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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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158<br />

4.1.6.3 Freier Fall mit Luftwiderstand<br />

Auf den frei fallenden Körper wirkt die Gewichtskraft<br />

FG lotrecht nach unten. Entgegengesetzt dazu<br />

wirkt der Luftwiderstand Fw. Dadurch verringert<br />

sich die Geschwindigkeitszunahme des Körpers<br />

immer mehr, bis der Gleichgewichtszustand mit<br />

Fw ¼ FG erreicht ist und die Geschwindigkeit<br />

v ¼ konstant bleibt.<br />

Der Körper hat dann die stationäre Sinkgeschwindigkeit<br />

vs erreicht.<br />

Mit Hilfe der Gleichgewichtsbetrachtungen nach<br />

d’Alembert (siehe Seite 195) findet man eine Gleichung<br />

für den momentanen Bewegungszustand<br />

des fallenden Körpers im beliebigen Zeitpunkt (t).<br />

Solange der Körper beschleunigt fällt (a > 0),<br />

wirkt in Richtung des Luftwiderstandes Fw auch<br />

die d’Alembert’sche Trägheitskraft T. Es gilt die<br />

Gleichgewichtsbedingung SFy ¼ 0 unter Einschluss<br />

der Trägheitskraft T ¼ ma.<br />

Aus Gleichung (2) lässt sich über eine Differenzialgleichung<br />

eine Berechnungsgleichung für den<br />

Betrag der Momentangeschwindigkeit vðtÞ im<br />

Zeitpunkt (t) entwickeln.<br />

Mit dieser Gleichung (3) kann für beliebige Zeiten t<br />

die Momentangeschwindigkeit vðtÞ berechnet werden.<br />

Die in Gleichung (3) enthaltene stationäre<br />

Sinkgeschwindigkeit vs hat man vorher mit Gleichung<br />

(1) ermittelt.<br />

Wie vs ist auch die Größe ts eine Konstante. Sie ist<br />

abhängig von der Masse m, dem Luftwiderstandsbeiwert<br />

cw, der Luftdichte r L , der Projektionsfläche<br />

Ap und der Fallbeschleunigung g. Gleichung<br />

(4) wurde nur zu dem Zweck aufgestellt, die Berechnung<br />

von vðtÞ zu vereinfachen. Man bezeichnet<br />

ts als Zeitkonstante, weil sie die Zeiteinheit<br />

Sekunde hat, wie eine Einheitenprobe zeigt.<br />

FG ¼ Fw<br />

mg ¼ cwrLAp vs<br />

2<br />

2<br />

sffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

2mg<br />

vs ¼<br />

cwr L Ap<br />

(1)<br />

Stationäre Sinkgeschwindigkeit<br />

vs m g r L Ap cw<br />

m<br />

s<br />

Nach d’Alembert<br />

freigemachter Körper<br />

beim Fallen.<br />

vðtÞ ist die Fallgeschwindigkeit<br />

im Zeitpunkt (t).<br />

SFy ¼ 0 ! T þ Fw FG ¼ 0; T ¼ ma<br />

ma þ Fw mg ¼ 0j: m<br />

a þ Fw<br />

m<br />

g ¼ 0<br />

vðtÞ ¼vs tan h t<br />

ts<br />

(2)<br />

(3)<br />

Momentangeschwindigkeit<br />

ts ¼<br />

kg m<br />

s 2<br />

kg<br />

m 3<br />

sffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffiffi<br />

2m<br />

cw rL Ap g<br />

m 2 1<br />

ts m cw r L Ap g<br />

s kg 1<br />

kg<br />

m 3<br />

(4) Zeitkonstante<br />

m 2<br />

4 Dynamik<br />

vðtÞ, vs t, ts<br />

m<br />

s 2<br />

Beachte: Bei der Auswertung der Gleichungen<br />

(3) und (5) wird vorausgesetzt, dass die<br />

Luftdichte r L und die Fallbeschleunigung g<br />

während des Bewegungsablaufs konstant<br />

bleiben.<br />

m<br />

s<br />

s

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