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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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140<br />

Wie bei der festen Rolle stellt man die Gleichgewichtsbedingungen<br />

nach der Lageskizze auf. Auch<br />

hier wird angenommen, dass die seitliche Auslenkung<br />

am auf- und am ablaufenden Seilstrang<br />

gleich groß ist (e1 ¼ e2 ¼ e).<br />

Den Momentendrehpunkt D legt man auf die<br />

Wirklinie der Seilkraft Fs, weil die Entwicklung<br />

der Momentengleichgewichtsbedingung dann zu<br />

einer Gleichung mit nur einer Unbekannten führt<br />

(Zugkraft F).<br />

Auch bei Berücksichtigung der Reibung gilt für<br />

den Kraftweg s1 ¼ 2s2. Allerdings bleibt nicht<br />

mehr F ¼ FG/2. Mit der Nutzarbeit Wn ¼ FG s2 und<br />

der aufgewendeten Arbeit Wa ¼ Fs1 ¼ F 2s2 erhält<br />

man wie bei der festen Rolle eine Gleichung<br />

für den Wirkungsgrad hl der losen Rolle und daraus<br />

eine Gleichung für die Zugkraft F.<br />

Wie bei der festen Rolle verfügt man auch hier<br />

über zwei voneinander unabhängigen Gleichungen<br />

für die Zugkraft F, die man gleichsetzen und nach<br />

dem Wirkungsgrad hl auflösen kann.<br />

Ein Vergleich der beiden Gleichungen für die Wirkungsgrade<br />

h l und h f zeigt, dass der Zähler in der<br />

Wirkungsgradgleichung für die lose Rolle größer<br />

ist als der Zähler in der Gleichung für die feste<br />

Rolle. Dagegen ist der Nenner bei h l kleiner als<br />

bei h f. Folglich ist der Wirkungsgrad h l der losen<br />

Rolle größer als der Wirkungsgrad h f der festen<br />

Rolle (h l > h f).<br />

Das wird rechnerisch bestätigt mit den für die feste<br />

Rolle angenommenen Größen (siehe Seite 139).<br />

Für praktische Rechnungen verzichtet man jedoch<br />

auf unterschiedliche Beträge für die Wirkungsgrade<br />

der festen und der losen Rolle. Man rechnet<br />

mit h f ¼ h l ¼ h ¼ 0,96 für Gleitlagerung der Rolle<br />

und h ¼ 0,98 für Wälzlagerung.<br />

SFy ¼ 0 ¼ Fs<br />

FG ¼ Fs þ F<br />

FG þ F<br />

2r<br />

zfflfflfflfflfflfflfflfflfflffl}|fflfflfflfflfflfflfflfflfflfflffl{<br />

SMðDÞ ¼ 0 ¼ FGðr þ eÞ MR þ F ðr e þ r þ eÞ<br />

MR ¼ FRrz ¼ FN mrz ¼ FG mrz<br />

2Fr ¼ FGðr þ eÞþFG mrz ¼ FGðr þ e þ mrzÞ<br />

F ¼ FG<br />

2<br />

r þ e þ mrz<br />

r<br />

Zugkraft an der losen Rolle beim Lastheben<br />

hl ¼ Wn<br />

¼<br />

Wa<br />

FG s2<br />

F 2s2<br />

h l ¼ FG<br />

2F<br />

! F ¼ FG<br />

2h l<br />

F ¼ FG<br />

¼<br />

2hl FG r þ e þ mrz<br />

2 r<br />

r<br />

hl ¼<br />

r þ e þ mrz<br />

Wirkungsgrad<br />

der losen Rolle<br />

Zählervergleich: r > r e<br />

Nennervergleich: r þ e þ mrz < r þ e þ 2mrz<br />

folglich ist<br />

h l > h f<br />

Für r ¼ 200 mm, rz ¼ 30 mm, m ¼ 0,15 und<br />

e ¼ 1 mm wird der Wirkungsgrad für die lose<br />

Rolle:<br />

r<br />

hl ¼<br />

r þ e þ mrz<br />

200 mm<br />

hl ¼<br />

ð200 þ 1 þ 0,15 30Þ mm<br />

h l ¼ 0,973 > h f ¼ 0,948<br />

3 Reibung

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