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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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3.4 Reibung an Maschinenteilen 139<br />

Der Wirkungsgrad h ist das Verhältnis von Nutzarbeit<br />

Wn zur aufgewendeten Arbeit Wa. Die Nutzarbeit<br />

Wn ist hier das Produkt aus der Gewichtskraft<br />

FG und dem Hubweg s, also Wn ¼ FG s<br />

(Hubarbeit). Entsprechend gilt für die aufgewendete<br />

Arbeit Wa ¼ Fs. Kraft- und Lastweg sind<br />

gleich groß (s1 ¼ s2 ¼ s).<br />

Mit den beiden Ausdrücken für die Zugkraft F stehen<br />

also zwei voneinander unabhängige Gleichungen<br />

mit zwei Unbekannten (F und hf) zurVerfügung.<br />

Die Gleichsetzungsmethode führt hier am<br />

einfachsten zu einer Gleichung für den Wirkungsgrad<br />

h f der festen Rolle.<br />

Wie die Gleichung zeigt, ist der Wirkungsgrad h f<br />

abhängig vom Rollenradius r, vom Zapfenradius<br />

rz, von der Zapfenreibungszahl m und von der Auslenkung<br />

e. Die Größen r und rz sind konstruktiv<br />

festgelegt, dagegen können Zapfenreibungszahl m<br />

und Auslenkung e nur angenommen werden. Dabei<br />

ist die Festlegung eines Auslenkungsbetrages<br />

am schwierigsten. Eine Rechnung mit bestimmten<br />

Beträgen von r, rz und m, bei e ¼ 0; 0,5 mm;<br />

1 mm und 2 mm zeigt die geringe Abhängigkeit<br />

des Wirkungsgrades h f vom Auslenkungsbetrag e.<br />

Es ist daher berechtigt, mit einem Mittelwert<br />

h f ¼ 0,95 zu rechnen.<br />

3.4.10.2 Lose Rolle<br />

Die Last mit der Gewichtskraft FG hängt an der<br />

Achse der losen Rolle und verteilt sich daher auf<br />

zwei Seilstränge. Der eine Strang ist z. B. an der<br />

Auslegerspitze eines Drehkrans befestigt, am anderen<br />

Strang greift die Zugkraft F an. War bei der<br />

festen Rolle ohne Reibungsverluste F ¼ FG, soist<br />

bei der losen Rolle F ¼ Fs ¼ FG/2. Die aufgewendete<br />

Arbeit ist Wa ¼ Fs1, die Nutzarbeit<br />

Wn ¼ FG s2. Ohne Reibungsverluste sind beide Beträge<br />

gleich groß, also Fs1 ¼ FG s2. Mit F ¼ FG/2<br />

wird dann FG s1/2 ¼ FGs2, also auch s1 ¼ 2s2. Der<br />

Kraftweg s1 ist doppelt so groß wie der Lastweg s2.<br />

Nutzarbeit Wn<br />

hf ¼<br />

aufgewendete Arbeit Wa<br />

h f ¼ FG<br />

F<br />

! F ¼ FG<br />

h f<br />

F ¼ FG r þ e þ 2mrz<br />

¼ FG<br />

hf r e<br />

r e<br />

hf ¼<br />

r þ e þ 2mrz<br />

¼ FGs<br />

Fs<br />

Wirkungsgrad<br />

der festen Rolle<br />

Berechnungsbeispiel:<br />

Für r ¼ 200 mm, rz ¼ 30 mm und m ¼ 0,15<br />

sowie e1 ¼ 0; e2 ¼ 0,5 mm; e3 ¼ 1mmund<br />

e4 ¼ 2 mm liefert die Wirkungsgradgleichung:<br />

h f1 ¼ 0,957 0,96 für e1 ¼ 0<br />

h f2 ¼ 0,952 0,95 für e2 ¼ 0,5 mm<br />

h f3 ¼ 0,948 0,95 für e3 ¼ 1mm<br />

h f4 ¼ 0,938 0,94 für e4 ¼ 2mm<br />

Lageskizze<br />

für Lastheben

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