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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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104<br />

Häufiger wird die Gleichung mit dem Reibungswinkel<br />

r anstelle der Reibungszahl m gebraucht,<br />

zum Beispiel beim Schraubengewinde. Zur Um-<br />

wandlung der Gleichung wird eingesetzt:<br />

sin r<br />

Reibungszahl m ¼ tan r ¼<br />

cos r<br />

(siehe Abschnitt 3.2.1, Seite 91)<br />

Wird nun Zähler und Nenner auf den gemeinsamen<br />

Nenner cos r gebracht, erhält man mit den<br />

entsprechenden Additionstheoremen die gesuchte<br />

Gleichung mit dem Reibungswinkel r.<br />

Mit Hilfe der folgenden trigonometrischen Lösung<br />

kann man diese Gleichung direkt aus der Krafteckskizze<br />

ablesen.<br />

Trigonometrische Lösung:<br />

Man zeichnet die Lageskizze des freigemachten<br />

Körpers.<br />

Die Krafteckskizze wird wieder mit der Normalkraft<br />

FN begonnen, an die man rechtwinklig die<br />

Reibungskraft FR (nach links unten) anschließt.<br />

Beide werden durch die Ersatzkraft Fe ersetzt.<br />

Dann schließt man das Krafteck aus Fe, FG und F<br />

und trägt die Winkel a und r ein.<br />

Das Krafteck ist ein rechtwinkliges Dreieck, aus<br />

dem man die Gleichung für die Verschiebekraft F<br />

ablesen kann.<br />

Die Gleichung gilt auch für den Fall, dass der Körper<br />

aus der Ruhe nach oben angezogen wird, wenn<br />

r durch r0 ersetzt wird.<br />

Nachbetrachtung: Die Gleichung zeigt, dass die<br />

Verschiebekraft F größer wird mit zunehmender<br />

Gewichtskraft FG, zunehmendem Ebenenwinkel a<br />

und zunehmendem Reibungswinkel r.<br />

Ist a ¼ 0, dann ist die Verschiebekraft F gleich der<br />

Reibungskraft FR.<br />

Wächst der Neigungswinkel gegen a ¼ 90 r,<br />

geht die Verschiebekraft F gegen unendlich, d. h.<br />

schon bevor der Ebenenwinkel a ¼ 90 erreichen<br />

wird, ist eine Verschiebung nicht mehr möglich.<br />

sin r<br />

sin a þ cos a<br />

cos r<br />

F ¼ FG<br />

sin r<br />

cos a sin a<br />

cos r<br />

F ¼ FG<br />

sin a cos r þ cos a sin r<br />

cos r<br />

cos a cos r sin a sin r<br />

cos r<br />

sin ða þ rÞ<br />

F ¼ FG<br />

cos ða þ rÞ<br />

4. Schritt<br />

F ¼ FG tan ða þ rÞ F ¼ f ðFG, a, rÞ<br />

Lageskizze<br />

Krafteckskizze<br />

3 Reibung<br />

1. Schritt<br />

2. Schritt<br />

3. Schritt<br />

F ¼ FG tan ða þ rÞ F ¼ f ðFG, a, rÞ<br />

Ist a ¼ 0, wird tan ða þ rÞ ¼tan r ¼ m, und<br />

damit F ¼ FG m. Bei waagerechter Ebene ist<br />

FG ¼ FN, folglich auch F ¼ FN m ¼ FR.<br />

Ist a ¼ 90 r, dann ist<br />

tan ða þ rÞ ¼tan ð90 r þ rÞ und<br />

tan 90 ¼1. Dann wird F ¼ FG 1¼1.

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