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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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102<br />

Trigonometrische Lösung:<br />

Man zeichnet die Lageskizze des freigemachten<br />

Körpers mit der Gewichtskraft FG, der Verschiebekraft<br />

F, der Normalkraft FN und der Reibungskraft<br />

FR.<br />

In der Krafteckskizze zeichnet man zuerst die Normalkraft<br />

FN (unmaßstäblich) in Normalenrichtung<br />

zur schiefen Ebene und schließt rechtwinklig zu<br />

ihr die Reibungskraft FR in beliebiger Länge an<br />

(dünne Pfeile). Beide werden zur Ersatzkraft Fe<br />

zusammengefasst.<br />

Dann schließt man das Krafteck, indem in den Anfangspunkt<br />

der Kraft Fe die Gewichtskraft FG und<br />

in ihren Endpunkt die Kraft F gelegt wird. Den<br />

Reibungswinkel r trägt man zwischen der Normalkraft<br />

FN und der Ersatzkraft Fe, den Ebenenwinkel<br />

a der schiefen Ebene zwischen der Normalkraft<br />

FN und der Gewichtskraft FG ein.<br />

Nun wird der Sinussatz für die Kräfte F und FG<br />

und die ihnen gegenüber liegenden Winkel nach<br />

der Krafteckskizze angesetzt und daraus eine Gleichung<br />

für die Kraft F entwickelt. Man erkennt,<br />

dass die Kraft F von der Gewichtskraft FG, dem<br />

Ebenenwinkel a und dem Reibungswinkel r abhängig<br />

ist.<br />

Man entwickelt die Gleichung mit Hilfe des Additionstheorems<br />

sin ða þ bÞ ¼sin a cos b þ cos a sin b<br />

weiter und erhält sie wieder in der Form mit der<br />

Reibungszahl m.<br />

Wird der Körper aus der Ruhe nach oben in Bewegung<br />

gesetzt, tritt im Krafteck an die Stelle der<br />

Reibungskraft FR die Haftreibungskraft FR0 max<br />

und an die Stelle des Reibungswinkels r der<br />

Haftreibungswinkel r0. Beide Gleichungen gelten<br />

auch für diesen Fall, nur muss r durch r0 und m<br />

durch m0 ersetzt werden.<br />

Lageskizze<br />

Krafteckskizze<br />

1. Schritt<br />

2. Schritt<br />

Beachte:<br />

Zwischen FN und Fe liegt immer<br />

der Reibungswinkel r,<br />

zwischen FN und FG liegt immer der Ebenenwinkel<br />

a der schiefen Ebene,<br />

zwischen FR und Fe liegt immer der Winkel<br />

90 r.<br />

3. Schritt<br />

F<br />

sin ða þ rÞ ¼<br />

FG<br />

sin ð90<br />

FG<br />

¼<br />

rÞ cos r<br />

Beachte: sin ð90 rÞ ¼cos r<br />

sin ða þ rÞ<br />

F ¼ FG<br />

cos r<br />

F ¼ f (FG, a, r)<br />

4. Schritt<br />

sin ða þ rÞ ¼sin a cos r þ cos a sin r<br />

sin a cos r þ cos a sin r<br />

F ¼ FG<br />

cos r<br />

cos r sin r<br />

F ¼ FG sin a þ cos a<br />

cos r cos r<br />

3 Reibung<br />

sin r<br />

Hierin ist ¼ tan r ¼ m<br />

cos r<br />

F ¼ FGðsin a þ m cos aÞ F ¼ f (FG, a, m)

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