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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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86<br />

2.4 Guldin’sche Regeln<br />

2.4.1 Volumenberechnung<br />

Ein Rotationskörper entsteht durch Drehung seiner<br />

Profilfläche um seine Symmetrieachse. Bei einer<br />

Drehung „erzeugt“ die Profilfläche das Volumen<br />

des Körpers. Man kann sich vorstellen, dass jedes<br />

Flächenteilchen an der Erzeugung mit einem bestimmten<br />

Anteil beteiligt ist.<br />

Das kleine Flächenteilchen DA erzeugt das Ringvolumen<br />

DV ¼ 2px DA. Die Summe aller Teilvolumen<br />

ist das Gesamtvolumen V.<br />

Der Summenausdruck SDAx ist die Momentensumme<br />

aller Teilflächen, bezogen auf die Drehachse<br />

(siehe 2.2.1 Momentensatz für Flächen), und damit<br />

gleich dem Moment Ax0 der ganzen Profilfläche A.<br />

Daraus ergibt sich die Guldin’sche Volumenregel:<br />

Das Volumen eines Rotationskörpers ist das<br />

Produkt aus der Profilfläche und ihrem Schwerpunktsweg<br />

bei einer Umdrehung.<br />

2.4.2 Oberflächenberechnung<br />

Oberflächen oder Mantelflächen von Rotationskörpern<br />

entstehen durch Drehung ihrer Profillinie<br />

um die Symmetrieachse. Dabei ist jedes Längenteilchen<br />

der Profillinie mit einem bestimmten Flächenanteil<br />

beteiligt.<br />

Die kleine Teillänge Dl erzeugt bei einer Drehung<br />

die Ringfläche DA ¼ 2px Dl. Die Summe aller<br />

Teilflächen ist die Mantelfläche A.<br />

Der Summenausdruck SDlx ist die Momentensumme<br />

aller Teillängen, bezogen auf die Drehachse<br />

(siehe 2.3.1 Momentensatz für Linien) und damit<br />

gleich dem Moment der ganzen Profillinie l. Daraus<br />

ergibt sich die Guldin’sche Oberflächenregel:<br />

Die Oberfläche (Mantelfläche) eines Rotationskörpers<br />

ist das Produkt aus der Länge der Profillinie<br />

und ihrem Schwerpunktsweg bei einer<br />

Umdrehung.<br />

V ¼ SDV ¼ S2px DA ¼ 2pSDAx<br />

SDAx ¼ Ax0. Setzt man Ax0 in die erste<br />

Gleichung ein, dann wird V ¼ 2pAx0. Darin<br />

ist das Produkt 2px0 der Weg, den der<br />

Schwerpunkt S der Profilfläche bei einer<br />

Umdrehung zurücklegt.<br />

V ¼ A 2px0<br />

2 Schwerpunktslehre<br />

Volumen<br />

A Profilfläche<br />

x0 Schwerpunktsabstand der Profilfläche<br />

von der Drehachse nach 2.2.3.1<br />

A ¼ SDA ¼ S2px Dl ¼ 2pSDlx<br />

SDlx ¼ lx0. Setzt man lx0 in die erste<br />

Gleichung ein, dann wird A ¼ 2plx0.<br />

Darin ist das Produkt 2px0 der Weg, den<br />

der Schwerpunkt S der Profillinie bei einer<br />

Umdrehung zurücklegt.<br />

Oberfläche<br />

A ¼ l 2px0<br />

Mantelfläche<br />

l Länge der Profillinie<br />

x0 Schwerpunktsabstand der Profillinie<br />

von der Drehachse nach 2.3.3.1.

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