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Alfred Böge Technische Mechanik - PP99

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82<br />

2. Ûbung: Aus einer Rechteckfläche sind ein kleineres<br />

Rechteck und eine Kreisfläche symmetrisch<br />

ausgespart. Der Schwerpunkt der Gesamtfläche<br />

soll rechnerisch bestimmt werden.<br />

Lösung: Die Gesamtfläche ist aus drei Teilflächen<br />

entstanden: Von der großen Rechteckfläche A1<br />

wurden die Kreisfläche A2 und die kleine Rechteckfläche<br />

A3 fortgenommen. A2 und A3 werden als<br />

„negative“ Flächen bezeichnet.<br />

In der Skizze kennzeichnet man die Teilfläche A1<br />

durch einen nach rechts gerichteten Pfeil, die „negativen“<br />

Teilflächen A2 und A3 durch nach links<br />

gerichtete Pfeile. Die Schwerpunktsabstände y1, y2<br />

und y3 werden eingetragen.<br />

Als Momentenbezugspunkt 0 wählt man einen<br />

Punkt auf der oberen Rechteckseite. Man kann<br />

sich dann bei der Annahme des Gesamtschwerpunkts<br />

S nicht irren; er muss unterhalb des Bezugspunkts<br />

liegen. In die Skizze trägt man den Abstand<br />

y0 und für die Gesamtfläche A einen nach<br />

rechts gerichteten Pfeil ein.<br />

Die Rechnung wird wieder mit der Berechnung<br />

der Teilflächen, der Gesamtfläche und der Teilschwerpunktsabstände<br />

begonnen.<br />

Beim Aufstellen des Momentensatzes für den Bezugspunkt<br />

0 muss man bei der Festlegung des<br />

Drehsinns die eingezeichneten Pfeilrichtungen beachten.<br />

Die negativen Flächen wirken wie negative<br />

Kräfte. Der Drehsinn ihrer Momente ist entgegen<br />

dem der positiven Flächen gerichtet.<br />

Der Momentensatz wird nun nach y0 aufgelöst,<br />

und der Schwerpunktsabstand wird aus der entwickelten<br />

Gleichung ausgerechnet. Das positive<br />

Ergebnis zeigt, dass der Schwerpunkt S auf der<br />

richtigen Seite des Bezugspunktes 0 angenommen<br />

wurde.<br />

Die zweite Schwerlinie ist die Symmetrielinie der<br />

Fläche.<br />

Aufgaben 201–219<br />

A1 ¼ 4800 mm 2 , A2 ¼ 314 mm 2<br />

A3 ¼ 800 mm 2<br />

A ¼ A1 A2 A3 ¼ 3 686 mm 2<br />

1. Schritt<br />

2. Schritt<br />

3. Schritt<br />

4. Schritt<br />

y1 ¼ 30 mm; y2 ¼ 20 mm; y3 ¼ 50 mm<br />

5. Schritt<br />

þAy0 ¼þA1y1 A2y2 A3y3<br />

Beachte: Für negative Flächen (Aussparungen)<br />

kehrt sich der Momentendrehsinn um.<br />

y0 ¼ A1y1 A2y2 A3y3<br />

A<br />

6. Schritt<br />

y0 ¼ 144 000 mm3 6 280 mm 3 40 000 mm 3<br />

3 686 mm 2<br />

y0 ¼ 26,5 mm<br />

2 Schwerpunktslehre<br />

Ergebnis: Der Schwerpunkt S liegt auf der<br />

Symmetrielinie 26,5 mm unterhalb der<br />

oberen Rechteckseite.

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