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Vorlage 5/2009 vom 17.12.2008 - in Tübingen

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Umweltbericht als Bestandteil der Begründung zum Bebauungsplan<br />

“Campus Morgenstelle Teil 1“, Universitätsstadt Tüb<strong>in</strong>gen<br />

Entwurf 08.12.2008 Seite 24 von 47<br />

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Ausgleichs- Bei dem neuen Institutsgebäude ist im H<strong>in</strong>blick auf den künftigen Verlust von Wasser<br />

maßnahmen speichernden Böden e<strong>in</strong> Anteil von 70% Dachbegrünung mit e<strong>in</strong>em Substrataufbau<br />

von ca. 10-15 cm vorgesehen, um dadurch den Verlust der Funktion aus Ausgleichskörper<br />

im Wasserhaushalt zu kompensieren. Die untere Reihe der den Instituten dienenden<br />

Gebäude wird ebenfalls mit e<strong>in</strong>er Dachbegrünung mit e<strong>in</strong>er Aufbaustärke von<br />

ca. 30 cm versehen. Die Notwendigkeit der Regenwasserrückhaltung hat dabei e<strong>in</strong>en<br />

höheren Stellenwert als die Schaffung von zusätzlichen Vegetationsstrukturen.<br />

E<strong>in</strong>schränkungen durch die Anordnung unterschiedlicher Gebäudetechnik auf dem<br />

Dach müssen dabei allerd<strong>in</strong>gs berücksichtigt werden.<br />

Insgesamt s<strong>in</strong>d entsprechend den baurechtlichen Vorgaben Dachflächen von etwa<br />

6.030 m² mit e<strong>in</strong>er Dachbegrünung vorgesehen.<br />

verbleibende Gleichwertige, <strong>in</strong> gleichem Umfang stattf<strong>in</strong>dende und das gleiche Schutzgut betreffen-<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen de Kompensationsmaßnahmen für bauliche Erweiterungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>nerhalb des Geltungsbereichs<br />

nicht möglich. Der E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong> das Schutzgut Boden und der Verlust se<strong>in</strong>er<br />

Funktionen kann daher nicht vollständig ausgeglichen bzw. nur über e<strong>in</strong>en monetären<br />

Transformationsprozess kompensiert werden. Das MINISTERIUM FÜR<br />

ERNÄHRUNG UND LÄNDLICHEN RAUM (1997) hat mit der Ausgleichsabgabenverordnung<br />

dafür den rechtlichen Rahmen geschaffen.<br />

3.2.4 Schutzgut Grund- und Oberflächenwasser<br />

Umweltauswirkungen Durch den hohen Bebauungs- und Versiegelungsgrad des Planungsgebiets wird anlagebed<strong>in</strong>gt<br />

<strong>in</strong> die Rückhaltung des Niederschlagswassers und <strong>in</strong> den Oberflächenabfluss<br />

e<strong>in</strong>gegriffen.<br />

Baubed<strong>in</strong>gt kann es auch bei undurchlässigem Untergrund zu Bee<strong>in</strong>trächtigungen des<br />

Grundwassers durch Kraftstoffe oder Schmiermitteln kommen.<br />

Mögliche betriebsbed<strong>in</strong>gte Auswirkungen mit Wasser gefährdenden Stoffen s<strong>in</strong>d eher<br />

unwahrsche<strong>in</strong>lich.<br />

Erhebliche und nachhaltige Auswirkungen auf das Schutzgut Grund- und Oberflächenwasser<br />

s<strong>in</strong>d nicht zu erwarten.<br />

Verm<strong>in</strong>derungs- Mit der Änderung des Wassergesetzes für Baden-Württemberg wurde e<strong>in</strong>e grundsätz-<br />

maßnahmen liche Verpflichtung zur dezentralen Niederschlagswasserbeseitigung <strong>in</strong> die gesetzlichen<br />

Vorschriften aufgenommen. Bereits jetzt verfügt die Universität über e<strong>in</strong> getrenntes<br />

Leitungssystem für Schmutzwasser und für Regenwasser. Auch die neu geplanten<br />

Haupt- und Nebengebäude sollen an dieses System angeschlossen werden. Über<br />

die Erschließungsstraße im Osten verb<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Regenwasserkanal den Geltungsbereich<br />

mit dem Regenrückhaltebecken im Botanischen Garten. Entsprechend dem als<br />

Anlage 7 beigefügten Hydrologischen Gutachten, verfügt dieses Rückhaltebecken<br />

noch über ausreichend Kapazität, um das gesamte gesammelte Niederschlagswasser<br />

des Geltungsbereichs aufzunehmen.<br />

Über e<strong>in</strong>e extensive Dachbegrünung kann zusätzlich e<strong>in</strong> Teil des Niederschlagswassers<br />

zurückgehalten, gespeichert und verdunstet werden. Mulden-Rigolen-Systeme<br />

s<strong>in</strong>d bei den vorherrschenden, etwa zwei Meter mächtigen Deckschichten aus schluffigem<br />

Ton wenig Erfolg versprechend.<br />

Ausgleichs- Neben der getrennten Ableitung des Niederschlagswassers kann das Dachwasser<br />

maßnahmen auch zur Bewässerung der Bäume im Campusbereich verwendet werden.<br />

verbleibende Durch die Ableitung des anfallenden Niederschlagswassers <strong>in</strong> das Regenrückhalte-<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen becken und der gedrosselten Weiterleitung <strong>in</strong> den Käsenbach wird ke<strong>in</strong> Niederschlagswasser<br />

mehr <strong>in</strong> den Mischwasserkanal abgeführt. Der Umfang der Wege- und<br />

Parkplatzfläche im Bestand, die zurzeit an den Schmutzwasserkanal angeschlossen<br />

ist, liegt bei 0.5 ha. Mit der Neuregelung verbunden s<strong>in</strong>d damit e<strong>in</strong>e deutliche Entlastung<br />

des Mischwasserkanals und e<strong>in</strong>e Verbesserung der Gesamtsituation.<br />

realgrün Landschaftsarchitekten München<br />

Schlegel + Thomas Landschaftsarchitekten Tüb<strong>in</strong>gen

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