3d-Grundwassermodell Gaswerk Flingern, Düsseldorf - Delta-h.de
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<strong>3d</strong>-<strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong> <strong>Gaswerk</strong> <strong>Flingern</strong>, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Auftraggebber: Stadtwerke <strong>Düsseldorf</strong> AG<br />
Bearbeitungszeitraum: August - September 2002<br />
Aufgabenstellung: Nachkalibrierung und Simulationsrechnungen mit <strong>de</strong>m <strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong><br />
<strong>Flingern</strong><br />
Veranlassung<br />
Im Rahmen eines Forschungsvorhabens zur "Natural Attenuation" unter Nutzung von Felddaten<br />
<strong>de</strong>s <strong>Gaswerk</strong>standortes <strong>Flingern</strong> in <strong>Düsseldorf</strong> soll eine Anpassung <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n<br />
Stofftransportmo<strong>de</strong>lls an die aktuellen Erkenntnisse durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Hierzu sind Modifikationen<br />
am Elementnetz und an <strong>de</strong>n Randbedingungen erfor<strong>de</strong>rlich. Die notwendige<br />
Nachkalibrierung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls wird auf Basis von Messdaten <strong>de</strong>r BTEX-Fahne <strong>de</strong>s Jahres<br />
1995 und <strong>de</strong>s 1999 unter Anwendung eines Tracers durchgeführten Feldversuchs geschehen.<br />
In zusätzlichen Simulationsläufen soll über Variantenrechnungen eine optimale Konfiguration<br />
in Bezug auf Infiltrationsraten und Entnahmemengen ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Tracer-Versuch<br />
Um eine möglichst gute Abbildung <strong>de</strong>r Grundwasserverhältnisse vor Ort zu erreichen, wur<strong>de</strong><br />
ein Feldversuch aus <strong>de</strong>m Jahre 1999 simuliert. Bei <strong>de</strong>r Nachkalibrierung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>lls wur<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Aquifer zunächst als 2d-Mo<strong>de</strong>ll betrachtet. Die gewonnenen Erkenntnisse in Bezug auf<br />
Modifikationen an <strong>de</strong>n Randbedingungen und am Elementnetz gingen danach in die Kalibrierung<br />
<strong>de</strong>s <strong>3d</strong>-Mo<strong>de</strong>lls ein. Aufbauend auf <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>s Feldversuchs, bei <strong>de</strong>m Chlorid<br />
als konservativer Tracer diente, wur<strong>de</strong> versucht, die Grundwasserströmungssituation und die<br />
Verteilung <strong>de</strong>r Chloridkonzentrationen 2-dimensional, sowie 3-dimensional am 57. Tag nachzubil<strong>de</strong>n.<br />
2d-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Um eine Annäherung an die Ergebnisse <strong>de</strong>s Feldversuchs zu erzielen musste zunächst eine<br />
Netzverfeinerung, insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r In- und Exfiltrationsbrunnen 19155 und<br />
19059, durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Des weiteren wur<strong>de</strong>n die kf-Werte <strong>de</strong>s Aquifers modifiziert. Um<br />
die von Südost nach Nordwest bogenförmig gelegene Konzentrationsfahne abbil<strong>de</strong>n zu können,<br />
musste im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Untersuchungsgebiets ein undurchlässigerer Bereich ins Mo<strong>de</strong>ll<br />
übernommen wer<strong>de</strong>n. Die kf-Werte liegen hier bei 10 -4 m/s und 10 -5 m/s gegenüber 3*10 -4 m/s<br />
im ca. 500 * 200 m großen Untersuchungsbereich. Die Chloridkonzentration am Infiltrationsbrunnen<br />
wur<strong>de</strong>, bei einer Anfangskonzentration von75 mg/l, auf 160 mg/l gesetzt. Die Infiltrationsmenge<br />
beträgt 8760m³/a gegenüber einer Exfiltration von 43800 m³/a am Entnahmebrunnen.<br />
Feldversuche haben gezeigt (vgl. Gelhar L.W.; Welty, D.; Rehfeldt, K.R. (1982): A<br />
critical review of data on field-scale dispersion in aquifers. Water Resour. Res., 28(7), pp.<br />
1955-1974), dass die Größenordnung <strong>de</strong>r Dispersivitäten unter an<strong>de</strong>rem von <strong>de</strong>r Größen-<br />
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<strong>3d</strong>-<strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong> <strong>Gaswerk</strong> <strong>Flingern</strong>, <strong>Düsseldorf</strong><br />
ordnung <strong>de</strong>r beobachteten Ausbreitungslänge abhängt. Die Ausbreitungslänge <strong>de</strong>s Tracer-<br />
Versuchs betrug ca. 30 m, so dass eine longitudinale Dispersivität von 1 m ermittelt wur<strong>de</strong>.<br />
Die Porosität liegt bei 0,18. Bei Ansetzung dieser Parameter ergibt sich am 57. Tag folgen<strong>de</strong><br />
Verteilung <strong>de</strong>r Konzentrationen für das 2d-Mo<strong>de</strong>ll.<br />
Die berechneten Konzentrationswerte zeigen eine gute Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Messwerten<br />
<strong>de</strong>s Feldversuchs. Lediglich im Nordwesten <strong>de</strong>s Feldversuchsbereichs gelegenen Messstellen<br />
weisen größere Abweichungen auf. Die flächenhafte Darstellung <strong>de</strong>r Konzentrationen<br />
bil<strong>de</strong>t die tatsächlich ermittelte Konzentrationsverteilung jedoch sehr gut ab:<br />
<strong>3d</strong>-Mo<strong>de</strong>ll<br />
Nach<strong>de</strong>m man im 2d-Mo<strong>de</strong>ll eine gute Annäherung an die Grundwassersituation zum Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>s Feldversuchs erreicht hatte, wur<strong>de</strong>n das Finite-Elemente-Netz und die Randbedingungen<br />
ins <strong>3d</strong>-Mo<strong>de</strong>ll übertragen. Dabei blieb jedoch die grundlegen<strong>de</strong> flächenhafte Verteilung<br />
<strong>de</strong>r kf-Werte erhalten. Lediglich im Bereich <strong>de</strong>s Infiltrationsbrunnens 19155 wur<strong>de</strong> die<br />
Durchlässigkeit auf 5 bis 8 * 10 -3 m/s erhöht.<br />
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<strong>3d</strong>-<strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong> <strong>Gaswerk</strong> <strong>Flingern</strong>, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Die zeitliche Entwicklung <strong>de</strong>r gemessenen (blau) und berechneten (rot) Chloridkonzentrationen<br />
kann <strong>de</strong>n nachstehen<strong>de</strong>n Diagrammen einiger ausgewählter Messstellen entnommen<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
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<strong>3d</strong>-<strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong> <strong>Gaswerk</strong> <strong>Flingern</strong>, <strong>Düsseldorf</strong><br />
BTEX<br />
Bei <strong>de</strong>r Simulation <strong>de</strong>r Ausbreitung <strong>de</strong>r BTEX-Kontamination auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s ehemaligen<br />
<strong>Gaswerk</strong>standortes lag das Hauptaugenmerk nicht auf <strong>de</strong>r exakten Prognose <strong>de</strong>r BTEX-<br />
Fahne, son<strong>de</strong>rn darin, <strong>de</strong>m Auftraggeber ein kalibriertes <strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong> zu übergeben,<br />
mit welchem dieser eigenständig zuverlässige Prognoserechnungen durchführen kann. Zunächst<br />
wur<strong>de</strong>n hierfür die BTEX-Messwerte <strong>de</strong>s Kontaminationsher<strong>de</strong>s auf das Netz <strong>de</strong>s<br />
<strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong>s interpoliert. Die so <strong>de</strong>finierte Quelle ist in nachstehen<strong>de</strong>m Bild dargestellt:<br />
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<strong>3d</strong>-<strong>Grundwassermo<strong>de</strong>ll</strong> <strong>Gaswerk</strong> <strong>Flingern</strong>, <strong>Düsseldorf</strong><br />
Wer<strong>de</strong>n sämtliche In- und Exfiltrationen gleich null gesetzt ergibt sich nach einer Simulation<br />
über 10 Jahre folgen<strong>de</strong> Konzentrationsverteilung:<br />
<strong>de</strong>lta h Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Parkweg 67<br />
58453 Witten<br />
Tel.: +49 (0)2302 91 406 0<br />
Fax: +49 (0)2302 91 406 20<br />
e-mail: dh@<strong>de</strong>lta-h.<strong>de</strong><br />
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