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Teil B-1 – Steuerung von Verkehrslichtsignalanlagen (VLSA)

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Verkehrssteuerung und<br />

Verkehrsmanagement<br />

VU 856.305 (2,0 SWS / 3,0 ECTS)<br />

VU 856.305 (2,0 SWS / 3,0 ECTS) Universität für Bodenkultur Wien<br />

Department für Raum, Landschaft<br />

und Infrastruktur<br />

<strong>Teil</strong> B-1 <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Verkehrslichtsignalanlagen</strong> (<strong>VLSA</strong>)<br />

Gerd Sammer<br />

Roman Klementschitz<br />

SS 2012<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 1<br />

<strong>Teil</strong> B-1 <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>Verkehrslichtsignalanlagen</strong> (<strong>VLSA</strong>)<br />

Inhalt:<br />

1. Koordinierung der Freigabezeiten<br />

22. <strong>Steuerung</strong>sverfahren <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong><br />

3. <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong><br />

44. Freigabezeitsteuerung für Kfz<br />

5. Vorgangsweise / Arbeitschritte für die Erstellung einer<br />

verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong><br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 2


Koordinierung der Freigabezeiten (Grüne Welle)<br />

Definition<br />

Ab Abstimmung ti der d Freigabezeit F i b it <strong>von</strong> mehreren h benachbarten<br />

b hb t<br />

<strong>VLSA</strong>, so dass unter Einhaltung einer vorgegebenen<br />

Geschwindigkeit die Verkehrsteilnehmer die <strong>VLSA</strong> ohne Halt<br />

passieren können<br />

Ziele<br />

- Vermeidung <strong>von</strong> Wartezeiten und Halten<br />

- Gleichmäßiger, homogenisierter Verkehrsfluss<br />

- Verringerung der Lärm- und Abgasemissionen<br />

- Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />

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Grundprinzip der Grünen Welle<br />

• Freigabezeit so planen, dass Fahrzeugpulk mit der<br />

festgelegten Progressionsgeschwindigkeit ohne Halt<br />

durchfährt<br />

• Wahl der Progressionsgeschwindigkeit VP: - Rahmen: 0,85. Vzul VP 70 km/h<br />

- V VP V Vzul - Berücksichtigung der Anlageverhältnisse<br />

• UUmlaufzeit l f it für fü alle ll koordinierten k di i t <strong>VLSA</strong> ident id t<br />

(= Systemumlaufzeit)<br />

Ausnahme: Kurzumlaufzeit an schwachbelasteten<br />

Kreuzungen, Bedingung:<br />

2 Kurzumlaufzeiten = Systemumlaufzeit<br />

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Zeit-Wegdiagramm für Einbahnstraße mit<br />

Grüner Welle (stetige ( g Grünzeitführung) g)<br />

Quelle: FSV Planen und<br />

Bemessen <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong>,<br />

Wien, 1981<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 5<br />

Zeit-Wegdiagramm für Zweirichtungsstraße mit Grüner Welle<br />

(stetige ( g Grünzeitführung) g)<br />

Quelle: FSV Planen und<br />

Bemessen <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong>,<br />

Wien, 1981<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 6


Beziehung zwischen Progressionsgeschwindigkeit,<br />

Systemumlaufzeit y und <strong>Teil</strong>punktabstand<br />

p<br />

• Progressionsgeschwindigkeit VP (V (VP1: : Richtung 1, 1 V P2: : Richtung 2)<br />

• Systemumlaufzeit t u (70 bis 120 s)<br />

• <strong>Teil</strong>punktabstand l T (= Abstand der Kreuzungspunkte<br />

der Grünbänder)<br />

t<br />

u<br />

<br />

l<br />

T<br />

1<br />

<br />

<br />

V<br />

P 1<br />

<br />

1<br />

V<br />

P 2<br />

• Koordinierung für Fußgänger-, Rad-, ÖV und MIV<br />

<br />

<br />

<br />

• Bei Grüner Welle mit Zweirichtungsverkehr soll<br />

Kreuzungsabstand mit <strong>Teil</strong>punktabstand möglichst<br />

übereinstimmen (sonst keine ausreichende Grünzeit<br />

für Querverkehr)<br />

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<strong>Teil</strong>punktabstand in Abhängigkeit der Umlaufzeit für<br />

verschiedene Progressionsgeschwindigkeiten g g g (V ( P1 P1 = VP2 P2 = VP) P)<br />

Quelle: FGSV Handbuch<br />

(für die Bemessung <strong>von</strong><br />

Straßenverkehrsanlagen, 2001)<br />

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Rahmenbedingungen für Grüne Welle<br />

• Kreuzungsabstand 750 m (Regelfall)<br />

• Linksabbiegen nur mit Linksabbiegefahrstreifen<br />

• Keine (wenige) Störungen durch ruhenden Verkehr<br />

• Auslastung der Grünzeiten der zu koordinierenden<br />

VVerkehrsströme k h t ö 85 %<br />

• Nach Möglichkeit je koordinierte Richtung mehr als<br />

1 Fahrstreifen<br />

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Beispiel: Freigabezeiten des Querverkehrs...<br />

... bei grünen Wellen in Abhängigkeit <strong>von</strong> Umlaufzeit, <strong>Teil</strong>punktabstand und Entfernung der<br />

Querstraße vom <strong>Teil</strong>punkt (Grünbandbreite 30 % der Umlaufzeit, stetige Grünbandführung)<br />

Quelle: FSV Planen und<br />

Bemessen <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong>, Wien,<br />

1981<br />

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Beispiel: Freigabezeiten des Querverkehrs...<br />

... bei grünen Wellen in Abhängigkeit <strong>von</strong> Umlaufzeit, <strong>Teil</strong>punktabstand und Entfernung der<br />

Querstraße vom <strong>Teil</strong>punkt (Grünbandbreite 50 % der Umlaufzeit, stetige Grünbandführung)<br />

Quelle: FSV Planen und<br />

Bemessen <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong>, Wien,<br />

1981<br />

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Arten der Grünbandführung<br />

• Stetige Grünbandführung:<br />

- Konstante Progressionsgeschwindigkeit für alle<br />

Streckenabschnitte zwischen koordinierten Kreuzungen<br />

- Gleiche Grünzeit an allen Kreuzungszufahrten einer<br />

Koordinierungsrichtung<br />

d h<br />

- Grünzeit exakt in Grünbandführung eingepasst<br />

• Nicht Nicht-Stetige Stetige Grünbandführung:<br />

- Freigabezeiten liegen teilweise außerhalb der<br />

Grünbandführung<br />

- Progressionsgeschwindigkeit variiert in gewissem<br />

Rahmen (ca. +- 5 km/h) je Streckenabschnitt<br />

- Freigabezeiten entlang dem Grünband sind variabel<br />

Anwendung: bei ungleichen Verkehrsstärken je<br />

Streckenabschnitt bei ungleichen und starken Ein- und<br />

Abbiegeströmen der Hauptrichtung<br />

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Beispiel für verschieden breite Grünbänder mit nichtstetiger<br />

Grünzeitführung g in Richtung g und Gegenrichtung<br />

g g<br />

Quelle: FSV Planen und<br />

Bemessen <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> <strong>VLSA</strong>,<br />

Wien, 1981<br />

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Arten der Koordinierung<br />

MIV<br />

• Progressivsystem in Einbahnstraßen<br />

• Progressivsystem in 2-Richtungsstraßen<br />

• Netzkoordinierung<br />

Fußgänger: Fußgängerübergang mit Stützpunktinseln (Mittelinsel)<br />

Radverkehr: Übergang mit Stützpunktinseln (Mittelinsel)<br />

Öffentlicher Verkehr<br />

• PProblem: bl Haltestellenaufenthaltszeit H lt t ll f th lt it bbewirkt i kt<br />

andere Progressionsgeschwindigkeit als<br />

Kfz-Verkehr<br />

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Koordinierung <strong>von</strong> ÖV-Linien<br />

• Grünband für ÖV wegen Haltestellen unstetiger<br />

Verlauf<br />

• Haltestellenaufenthaltszeit in Sperrzeit der<br />

Hauptrichtung legen (Problem:<br />

Haltestellenaufenthaltszeit variabel)<br />

• Wechselseitige Anordnung der Haltestellen vor und<br />

nach der Kreuzung ermöglicht Nutzung der Grünen<br />

Welle<br />

• Verkehrsabhängige <strong>Steuerung</strong> für ÖV prüfen<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 15<br />

<strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>Verkehrslichtsignalanlagen</strong> (<strong>VLSA</strong>)<br />

Inhalt:<br />

1. Koordinierung der Freigabezeiten<br />

22. <strong>Steuerung</strong>sverfahren <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong><br />

3. <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong><br />

44. Freigabezeitsteuerung für Kfz<br />

5. Vorgangsweise / Arbeitschritte für die Erstellung einer<br />

verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong><br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 16


Zielkriterien zu <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong><br />

• Minimierung der Anzahl der Halte der Fahrzeuge<br />

• Minimierung der Wartezeit der Verkehrsteilnehmer<br />

• Optimierung der Staulängen der Zufahrten<br />

• Abstimmung der Verkehrsstärken benachbarter <strong>VLSA</strong>-Abfahrten und<br />

Zufahrten<br />

• Ab Abstimmung ti der d Geschwindigkeiten G h i di k it auf f örtliche ö tli h Verhältnisse V hält i (für (fü alle ll<br />

Verkehrsteilnehmer)<br />

• Einhaltung <strong>von</strong> Lärm Lärm- und Abgasgrenzwerten auf Strecken oder<br />

Zonen<br />

• Einhaltung <strong>von</strong> Grenzen des Zielverkehrs<br />

• Priorisierung <strong>von</strong> Fahrzeugen mit höherer Besetzung und mit<br />

größerer Verspätung (ÖV) bzw. Einsatzfahrzeugen (Rettung,<br />

Feuerwehr, Polizei)<br />

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<strong>Steuerung</strong>sverfahren für <strong>VLSA</strong><br />

(1) Makroskopische <strong>Steuerung</strong>selemente (für langfristige<br />

Verkehrszustandsänderungen)<br />

verkehrs- oder zeitplanabhängige Auswahl/Veränderung der<br />

Signalprogramme (Umlaufzeit, Phasenfolge, Phasenanwahl,<br />

FFreigabezeiten, eigabe eiten Progressionsgeschwindigkeit)<br />

P og essionsgesch indigkeit)<br />

(2) Mikroskopische <strong>Steuerung</strong>selemente ( für kurzfristige<br />

Verkehrszustandsänderungen)<br />

(2 (2.1) 1) Festzeitsignalprogramme (keine Veränderbarkeit)<br />

(2.2) Freigabezeitanpassung<br />

(2.3) Phasenablaufänderung Signalprogrammanpassung<br />

(2 (2.4) 4) Bedarfsphasenanforderung<br />

B d f h f d<br />

(2.5) Freie Veränderbarkeit („on-line“- Signalprogrammbildung)<br />

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Flussdiagramm zwischen Informationen/Daten und<br />

Entscheidungen g für die <strong>Steuerung</strong> g einer <strong>VLSA</strong><br />

Quelle: FSV: RiLSA 1992<br />

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Zeitplanabhängige Signalprogrammauswahl<br />

Anwendung: stabiler Ganglinienverlauf der<br />

Verkehrsstärken Verkehrsstärken, zeitlich gut vorhersehbare<br />

Verkehrsbelastungen, aus budgetären<br />

Gründen (billiger ( g als verkehrsabhängige gg<br />

Systeme)<br />

Möglichkeiten: zeitplanabhängige („off ( off-line“) line )<br />

Signalprogrammauswahl (Umlaufzeit,<br />

Freigabezeiten, Phasenfolge, Phasenanzahl,<br />

Progressionsgeschwindigkeit)<br />

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Verkehrsabhängige Verkehrssteuerung<br />

Anwendung: unregelmäßiges Ganglinienverhalten (Tages-<br />

oder Wochenganglinien) Wochenganglinien), zeitlich schwer<br />

vorhersehbare Verkehrsbelastungen,<br />

Bevorrangung g g <strong>von</strong> Verkehrsteilnehmern<br />

(z.B. ÖV mit Wartezeit Null), Optimierung<br />

<strong>von</strong> <strong>Steuerung</strong>sstrategien<br />

Möglichkeiten: verkehrsabhängige („on-line“) Auswahl <strong>von</strong><br />

optimaler Umlaufzeit, Freigabezeiten,<br />

Phasenfolgen, Phasenanzahl,<br />

Progressionsgeschwindigkeit<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 21<br />

<strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>Verkehrslichtsignalanlagen</strong> (<strong>VLSA</strong>)<br />

Inhalt:<br />

1. Koordinierung der Freigabezeiten<br />

22. <strong>Steuerung</strong>sverfahren <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong><br />

3. <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong><br />

44. Freigabezeitsteuerung für Kfz<br />

5. Vorgangsweise / Arbeitschritte für die Erstellung einer<br />

verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong><br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 22


Ziel der verkehrsabhängigen <strong>Steuerung</strong> mittels <strong>VLSA</strong><br />

Ziel: <strong>Steuerung</strong> des Verkehrs nach den Bedürfnissen der einzelnen<br />

Verkehrsteilnehmer<br />

- Grünphasendauer Grünphasendauer, Umlaufzeiten<br />

- Wartezeitminimierung<br />

- Minimierung der Halte (Koordinierung)<br />

- Leistungsfähigkeitssteigerung estugsä g etsstegeu g(G (Grün ü nur u be bei Bedarf) eda )<br />

- Sicherheit für ÖV-Nutzer an Haltestellen<br />

- Stauvermeidung<br />

Benötigte Informationen für <strong>Steuerung</strong>: „Wer Wer trifft trifft, wie viel treffen wann an<br />

der Kreuzung (Haltelinie) ein?“<br />

- Eintreffzeitpunkt (bzw. Geschwindigkeit und Weg)<br />

- Fahrzeugart, g , Personen<br />

- Anzahl der eintreffenden Fz. bzw. Personen<br />

- <strong>Steuerung</strong>slogik (Ziel der Optimierung)<br />

St <strong>Steuerung</strong>smöglichkeiten:<br />

ö li hk it<br />

- Einzelknoten<br />

- <strong>Teil</strong>netz<br />

- GGesamtnetz t t<br />

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Verkehrsabhängige <strong>Steuerung</strong> für Fußgänger<br />

- „Schlafende Ampeln“ p (Querungshilfe)<br />

(Q g )<br />

- Fußgängergrünzeit nur bei Bedarf<br />

- Verlängerung g g der Zwischenzeiten<br />

für langsame Verkehrsteilnehmer<br />

Erfassung <strong>von</strong> Fußgängern durch:<br />

- Druckknopf p<br />

- Infrarotsensor<br />

- Radarsensor<br />

- Video<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 24


Verkehrsabhängige <strong>Steuerung</strong> für Radfahrer<br />

- „Schlafende Ampeln“ p (Querungshilfe)<br />

(Q g )<br />

- Radfahrgrünzeit nur bei Bedarf<br />

- Länge g der Grünzeit<br />

Erfassung <strong>von</strong> Radfahrern durch:<br />

- Druckknopf<br />

- Infrarotsensor<br />

- Radarsensor<br />

- Video, Induktionsschleifen<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 25<br />

Verkehrsabhängige <strong>Steuerung</strong> für ÖV<br />

- Bedarfsphasen (Busschleuse, Strab-Schleuse<br />

etc.)Grünzeit ohne Warten (Grüne Welle für ÖV, ÖV-<br />

Beschleunigung)<br />

- Zeitinseln für Haltestellen<br />

- Gü Grünzeitverlängerung, it lä Grünzeitverschiebungen<br />

Gü it hib Fahrzeugerfassung<br />

- VVoranmeldung, ld Anmeldung, A ld Abmeldung Ab ld<br />

- Anmeldung so rechtzeitig, dass alle<br />

signalprogrammtechnischen Maßnahmen rechtzeitig<br />

getroffen werden können (abhängig <strong>von</strong> Geschwindigkeit<br />

und Signalschaltung, in der Regel 20 bis 50 Sekunden)<br />

- Problem der Haltestellenaufenthaltszeiten (große<br />

Streuung)<br />

- ZZusatzinformationen: t i f ti VVerspätung, ät IInsassenanzahl, hl<br />

Liniennummern, etc.<br />

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Verkehrsabhängige <strong>Steuerung</strong> für den MIV<br />

- Bedarfsphasen<br />

- Gü Grünzeitdauer itd<br />

- Umlaufzeit<br />

Fahrzeugerfassung<br />

- Verkehrsstärke, k h ä k Zeitlücken, i lü k Stau- S<br />

bzw. Belegungdetektion<br />

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Verkehrsabhängige <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> Einsatzfahrzeugen<br />

(Rettung, ( g, Polizei) )<br />

- Bedarfsphasen p<br />

- Grüne Wellen<br />

- Pulkschieben<br />

Fahrzeugerfassung:<br />

- Händische Anmeldung über Zentrale<br />

- Funk (Fahrzeuge)<br />

- GPS + GSM<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 28


Verkehrsabhängige <strong>VLSA</strong><br />

<strong>Steuerung</strong>seingriffsmöglichkeiten<br />

g g g<br />

<strong>Steuerung</strong>seingriffe:<br />

- Verlängerung und Verkürzung der Grün-<br />

und Rotphasen (Dehnen, Kürzen,<br />

Abbruch)<br />

- Veränderung g des Phasenlaufes<br />

(Reihenfolge, Sprung in andere<br />

Phasenschema)<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 29<br />

Kenngrößen des Verkehrsablaufes für die<br />

verkehrsabhängige gg <strong>Steuerung</strong> g <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> (1) ( )<br />

• Folgezeitlücke <strong>von</strong> Kfz [sek]<br />

• Verkehrsstärke/Verkehrsbelastung [Pkw-E/h]<br />

• Belegungszeit durch Anhalten in Zufahrten [sek]<br />

• Fahrzeuggeschwindigkeit (im Querschnitt) [km/h]<br />

Daraus ableitbare/errechenbare Kerngrößen<br />

• Belegungsgrad g g g (<strong>von</strong> ( Messpunkten) p )<br />

• Verkehrsdichte (Fahrzeuge/km)<br />

• Auslastungsgrad <strong>von</strong> Zufahrten<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 30


Kenngrößen des Verkehrsablaufes für die<br />

verkehrsabhängige gg <strong>Steuerung</strong> g <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> (2) ( )<br />

• Anmeldung <strong>von</strong> Verkehrsteilnehmern (ja/nein, oder<br />

Anzahl hl der d vorliegenden l d Anmeldungen) ld )<br />

• Voranmeldung inklusive wahrscheinliche Eintreffzeit,<br />

Ab Abmeldungen ld<br />

Mögliche Zusatzinformationen: Besetzung der Fahrzeuge,<br />

Verspätung/Verfrühung <strong>von</strong> ÖV-Fahrzeugen<br />

ÖV Fahrzeugen<br />

Daraus ableitbare/errechenbare Kerngrößen g<br />

• Wartezeit <strong>von</strong> Verkehrsteilnehmern und Fahrzeugen<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 31<br />

Technologien zur Erfassung <strong>von</strong> Kenngrößen des<br />

Verkehrsablaufes für die <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong> (häufig verwendete<br />

Technologien)<br />

• Informationserfassung straßenseitig<br />

- Induktionsschleife: Kfz-Verkehr, Bus, Straßenbahn,<br />

Sonderfahrzeuge Sonderfahrzeuge, Fahrrad<br />

- Infrarotdetektor: Kfz-Verkehr, Bus, Straßenbahn,<br />

Sonderfahrzeuge, Fahrrad<br />

- Radardetektor: Kfz-Verkehr, Bus, Straßenbahn,<br />

Sonderfahrzeuge, Fahrrad<br />

- Laser Laser-Detektor: Detektor: Kfz Kfz-Verkehr, Verkehr Bus Bus, Straßenbahn<br />

Straßenbahn,<br />

Sonderfahrzeuge, Fahrrad<br />

- Fahrdraht- und Schienenschalter: Straßenbahn<br />

- Video und Auswertesoftware (Mengenzählung,<br />

Geschwindigkeit, Kennzeichenidentifikation)<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 32


Technologien zur Erfassung <strong>von</strong> Kerngrößen des<br />

Verkehrsablaufes für die <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong> (häufig verwendete<br />

Technologien) - Fortsetzung<br />

• Informationserfassung fahrzeugseitig in Verbindung mit<br />

Sender- d und d Empfängersystem f sowie Positionsbestimmungs-<br />

b<br />

system (Ortung)<br />

- Sender- Sender und Empfängersysteme<br />

Datenfunk (ÖV)<br />

Mobiltelefon (GSM: Global System for Mobile<br />

CCommunication) i ti )<br />

Koppelspulen oder Antennenschleifen (ÖV)<br />

Infrarotbaken in Verbindung g mit Kabel oder Funk (ÖV) ( )<br />

- Positions- und Ortungssysteme<br />

GPS (Global Positioning System, USA)<br />

Galileo (ab 2011 (?), EU)<br />

Koppelnavigation und digitale Karte: GPS oder<br />

Infrarotbaken mit Messung der Radumdrehung<br />

Mobiltelefon (Zellenortung)<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 33<br />

<strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>Verkehrslichtsignalanlagen</strong> (<strong>VLSA</strong>)<br />

Inhalt:<br />

1. Koordinierung der Freigabezeiten<br />

22. <strong>Steuerung</strong>sverfahren <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong><br />

3. <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong><br />

44. Freigabezeitsteuerung für Kfz<br />

5. Vorgangsweise / Arbeitschritte für die Erstellung einer<br />

verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong><br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 34


Zielsetzung:<br />

Freigabezeitanpassung für Kfz-Verkehr<br />

• Vermeidung nicht ausgenützter Grünzeiten<br />

• Steigerung der Leistungsfähigkeit der <strong>VLSA</strong>-Zufahrten<br />

• Verminderung <strong>von</strong> Wartezeit und negativen<br />

Umweltauswirkungen<br />

Anwendung:<br />

• Ei Einzelne l <strong>VLSA</strong><br />

• Koordinierte Anlagen für koordinierte Strecken und Netze<br />

Voraussetzung:<br />

• Frei abfließender Verkehrsfluss (Problem bei Abbiegeströmen)<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 35<br />

Verfahren <strong>von</strong> verkehrsabhängiger Freigabezeitanpassung<br />

• Zeitlückenmessung des Kfz-Verkehrsstromes Kfz Verkehrsstromes (sofortige<br />

Reaktion)<br />

• Belegungsgradmessung (verzögerte Reaktion),<br />

Detektorlage wie Zeitlückenmessung<br />

• Stauerfassung durch Stauschleifen (für kritische<br />

Stauberreiche wie Linksabbiegefahrstreifen)<br />

verzögerte Reaktion, Detektorlage außerhalb des<br />

Bereiches der normal wartenden Kfz.<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 36


Grundsätze für Freigabezeitanpassung durch<br />

Zeitlückenmessungg<br />

• Abbruch der Grünphase wenn gemessene Zeitlücke ZL<br />

ZL = definierte Zeitlückengrenze (zwischen 2 und 5s)<br />

• Lage des Detektors zur Haltelinie<br />

lD = (ZL + tE ).v<br />

l lD = Abstand zwischen Haltelinien und Detektor<br />

tE = programmbedingte Zeit, die vom Entscheidungszeitpunkt für<br />

Grünzeitabbruch bis zum tatsächlichen Abbruch vergeht<br />

(z.B. Grünblinken; Ziel O [s])<br />

v = Kfz-Geschwindigkeit [m/s]<br />

• Je Fahrstreifen 1 eigener Detektor<br />

Institut für Verkehrswesen, Dep. RaLI, BOKU Wien LV 856305 <strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong> 37<br />

Lage des Detektors für Zeitlückenmessung<br />

Detektorabstände für t E=0<br />

V Detektorabstand bei<br />

ZL = 2s ZL = 3s<br />

30 km/h 15 m 25 m<br />

40 km/h 20 m 30 m<br />

50 km/h 30 m 40 m<br />

60 km/h 35 m 50 m<br />

70 km/h 40 m 60 m<br />

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Bemessung der minimalen Freigabezeit<br />

l<br />

l<br />

D<br />

• min t 1 , 8 s <br />

...<br />

Fz<br />

gr<br />

Fz<br />

l Mittlerer Bruttoabstand zweier haltender Kfz<br />

t B = Bruttozeitlücke ( ( 1,8 sek.)<br />

min t<br />

<br />

• allgemeine Mindestgrünzeit (5 bis 6 [s])<br />

gr<br />

bei Grünblinken: 7 bis 8 [s]<br />

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<strong>Teil</strong> B <strong>–</strong> <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> <strong>Verkehrslichtsignalanlagen</strong> (<strong>VLSA</strong>)<br />

Inhalt:<br />

1. Koordinierung der Freigabezeiten<br />

22. <strong>Steuerung</strong>sverfahren <strong>von</strong> <strong>VLSA</strong><br />

3. <strong>Steuerung</strong> <strong>von</strong> verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong><br />

44. Freigabezeitsteuerung für Kfz<br />

5. Vorgangsweise / Arbeitschritte für die Erstellung<br />

einer verkehrsabhängigen <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong><br />

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Arbeitsschritte für verkehrsabhängige <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong> (1)<br />

(1) Definition der Strategie der <strong>Steuerung</strong>:<br />

Welche Verkehrsteilnehmer sollen wie behandelt werden?<br />

( verkehrspolitische Aussage)<br />

(2) Daten- und Informationssammlung<br />

(Verkehrsströme, Lagesituation, Verkehrsrelationen etc.)<br />

(3) Entwurf eines ersten Konzeptes des Lageplanes<br />

(4) EEntwurf t f ddes Ph Phasenschemas h (Ablaufes) (Abl f ) in i Varianten V i t unter t<br />

Berücksichtigung/Änderung des Lageplanes (Fahrstreifenaufteilung<br />

etc.) und der Zeitwegberechnungen der Fahrzeuge (An- und<br />

Abmeldezeitpunkt)<br />

(5) Entscheidung für Lageplan und vorgesehene Phasenschema und<br />

Phasenfolgen ( ( Grundprogramm und Unterprogramme)<br />

(6) Ermittlung aller relevanten Zwischenzeiten<br />

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Arbeitsschritte für verkehrsabhängige <strong>VLSA</strong>-<strong>Steuerung</strong> (2)<br />

(7) Entwurf des Signalzeitplanes für das Grundprogramm und die<br />

Unterprogramme unter Berücksichtigung der „Dehnfugen und<br />

Programmwechselfugen“<br />

( (8) ) Festlegung l (zeitlich ( l h + örtlich) l h) der d Anmelde- ld und d Abmeldezeitpunkte<br />

b ld k<br />

(9) Festlegung der Logik für die verkehrsabhängige <strong>Steuerung</strong><br />

(10) Überprüfung der Logik<br />

(11) Testen der Signalsteuerung mit Simulationsprogramm<br />

(12) Überprüfung der <strong>VLSA</strong> nach Implementierung vor Ort<br />

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Grundsätze für Signalzeitplanerstellung (1)<br />

• Zwischenzeiten aller möglichen Phasensequenzen einhalten<br />

• Festlegung der Dehnfugen (Variable Zeiten) und Programmwechselfugen<br />

während Grün- und Rotzeiten<br />

• Dehnfugen nicht während zeitlich fixierter Abläufe wie Gelb-,<br />

Rotgelbzeiten und Grünblinken festlegen<br />

• PProgrammwechselfugen h lf müssen ü in i den d korrespondierenden k di d Grund- G d und d<br />

Unterprogrammen dasselbe Signalbild aufweisen<br />

• Dehnfugen sollen so spät wie möglich (vor Grünblinken) angeordnet<br />

werden (Garantiert spätest mögliche Entscheidungen)<br />

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Grundsätze für Signalzeitplanerstellung (2)<br />

• Die Anzahl der Dehn- Dehn und Programmwechselfugen im Grundprogramm soll<br />

möglichst groß sein, um eine große Flexibilität der <strong>Steuerung</strong> zu<br />

ermöglichen.<br />

• Dehn- und Programmwechselfugen haben in der Regel 1 Sekunde Dauer.<br />

• Programmwechselübergänge zwischen zwei Programmen müssen<br />

Zwischenzeiten einhalten.<br />

• Zwischen den Dehn- und Programmwechselfugen, werden die Bereiche für<br />

die Logikentscheidungen festgelegt festgelegt.<br />

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Grundsätze der <strong>Steuerung</strong>slogik<br />

- Entscheidungsvorgänge erfolgen an Dehn- und Programmwechselfugen<br />

- Handlungsanweisung nach Priorität geordnet (Priorität: 1. Anmeldung, 2.<br />

Voranmeldung)<br />

- Je eine Handlungsanweisung für jeden Zeitbereich des Eintreffens einer<br />

Voranmeldung und Anmeldung definieren<br />

- „Abmeldung“ bewirkt das Löschen einer Anmeldung bzw. Voranmeldung<br />

- „Anmeldung Anmeldung“ bewirkt das Löschen der „Voranmeldung<br />

Voranmeldung“<br />

- Mögliche Handlungsanweisungen:<br />

• DDehnen, h Kürzen Kü <strong>von</strong> variablen i bl Zeiten Z it (V k = X [s])<br />

• Programmwechsel / Phasenfolgenwechsel („Gehe zu Punkt y in Programm<br />

Z“)<br />

• „Wenn-Dann Abfrage“<br />

• Verwendung <strong>von</strong> „Variablen Parametern“, welche sich nach definierter<br />

Rechenvorschriften errechnen<br />

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