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www.stadt<strong>und</strong>land.de<br />
Jahrgang 11 • Nummer 40 • März 2013<br />
STADT UND LAND<br />
wissen, wie berlin wohnt.<br />
10 JAhre<br />
MieTerJoUrNAL<br />
... <strong>und</strong> die Treptower<br />
Zwillinge Julian <strong>und</strong><br />
hannah feiern mit.
NeUeS ServiceAUS<br />
TeMpeLhof<br />
immobilienmanager.AWARD in Köln vergeben<br />
STADT UND LAND unter den Nominierten<br />
Der immobilienmanager.AWARD gehört<br />
zu den wichtigsten Auszeichnungen der<br />
Branche <strong>und</strong> wird jedes Jahr in verschiedenen<br />
Kategorien vergeben. Prämiert werden<br />
unter anderem zukunftsweisende<br />
Bauprojekte, herausragende Sanierungen<br />
<strong>und</strong> kommunikative Bestleistungen unter<br />
dem Leitmotto „Be the best. Meet the best.“.<br />
Unter den Besten war in diesem Jahr auch<br />
die STADT UND LAND. In der Kategorie<br />
„Kommunikation”, in der es um kreative<br />
Konzepte <strong>und</strong> Kampagnen in den Bereichen<br />
Werbung <strong>und</strong> Marketing geht,<br />
hatte sich das Unternehmen mit seinen<br />
langjährigen Aktivitäten für den Standort<br />
Hellersdorf beworben. Und hat es auf die<br />
sogenannte „Shortlist“ unter die letzten<br />
Drei geschafft. Ein großer Erfolg angesichts<br />
starker Konkurrenz.<br />
Die Bewerbung beleuchtete zwölf Jahre<br />
erfolgreiche Vermietungsaktionen <strong>und</strong><br />
nachhaltiges Quartiersmanagement sowie<br />
den Weg von hohen Leerstandsquoten fast<br />
zur Vollvermietung. Dieser Rückblick<br />
zeigte sehr eindrucksvoll, welch positive<br />
Entwicklung Hellersdorf in dieser Zeit<br />
genommen hat. Von der Präsentation des<br />
Wohnstandortes Hellersdorf auf der EXPO<br />
2000 bis zum Balkonkino, von der Komplettsanierung<br />
ganzer Quartiere bis zum<br />
Kraxelbonus <strong>und</strong> vom Grünklub bis zum<br />
Handwerkerservice – K<strong>und</strong>enorientierung<br />
<strong>und</strong> zielgruppenspezifische Ansprache<br />
waren der Schlüssel zu diesem Erfolg <strong>und</strong><br />
haben aus einer Schlafsiedlung einen<br />
vitalen <strong>Stadt</strong>teil gemacht. Auch wenn es<br />
nicht ganz für den ersten Platz bei diesem<br />
Wettbewerb gereicht hat, der Standort<br />
Hellersdorf hat mit dieser Nominierung<br />
im b<strong>und</strong>esweiten Wettbewerb in jedem<br />
Fall gewonnen.<br />
Das Berlin-rätsel<br />
Dieses Mal sind wir im Westen der <strong>Stadt</strong>:<br />
Der Ernst-Reuter-Platz ist wichtiger Knotenpunkt<br />
im Berliner Verkehr <strong>und</strong> wurde<br />
nach dem ehemaligen Bürgermeister<br />
Ernst Reuter benannt. Wir wollen Ihre<br />
Straßenkenntnis testen. Wenn Sie unser<br />
Rätsel gelöst haben, winkt Ihnen ein<br />
300-Euro-Renovierungsscheck von OBI.<br />
preiSfrAge:<br />
Wie viele Straßen gehen vom Ernst-<br />
Reuter-Platz ab?<br />
a) 5 b) 6 c) 8<br />
Die Lösung bitte bis zum 30.04.2013<br />
an STADT UND LAND, Unternehmenskommunikation,<br />
Werbellinstr. 12,<br />
12053 Berlin, E-Mail: journal@<br />
stadt<strong>und</strong>land.de schicken.<br />
(Rechtsweg ausgeschlossen)
Inhalt<br />
editorial<br />
40 Mal geballte Information<br />
„Endlich zu Hause!“ ist das Motto der<br />
STADT UND LAND. Und wer sich richtig<br />
zu Hause fühlt, der möchte auch wissen,<br />
was r<strong>und</strong>herum passiert, wer die Nachbarn<br />
sind, wo man sich unterhalten lassen<br />
kann, wer ungewöhnliche Hobbies hat,<br />
welche Veranstaltungen stattfinden oder<br />
wie sich das Wohnquartier entwickelt. Seit<br />
nunmehr zehn Jahren bieten wir unseren<br />
Mietern genau diese Informationen kompakt<br />
<strong>und</strong> übersichtlich in einer Mieterzeitschrift.<br />
Dies ist nun die 40. Ausgabe <strong>und</strong> wir nehmen<br />
uns die Freiheit, einen Blick zurück zu<br />
werfen <strong>und</strong> die Themenvielfalt Revue passieren<br />
zu lassen. Gehen Sie mit auf eine<br />
kleine Reise durch zehn Jahre <strong>Stadt</strong>, <strong>Land</strong>,<br />
Leben.<br />
Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre<br />
<strong>und</strong> sonnige Frühlingstage.<br />
Ingo Malter <strong>und</strong> Jürgen Marx<br />
Geschäftsführer<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
04<br />
06<br />
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30<br />
32<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
stADt UnD lAnD<br />
wohnbauten-Gesellschaft mbh<br />
Geschäftsbesorgerin der woGehe<br />
werbellinstraße 12, 12053 berlin<br />
telefon: 030 6892-6205<br />
Fax: 030 6892-6469<br />
e-Mail: journal@stadt<strong>und</strong>land.de<br />
Gesamtredaktion <strong>und</strong> ViSdP:<br />
Frank hadamczik,<br />
leitung Unternehmenskommunikation<br />
Redaktionelle Mitarbeit: C. hengstenberg, A. libramm,<br />
A. setzepfandt, P. süss<br />
Fotos: h. schlemmer, bsr, A. Pahl, A. rentsch, fotolia<br />
Herstellung:<br />
stöbe mehnert. Agentur für Kommunikation Gmbh<br />
Charlottenstraße 13, 10969 berlin<br />
Druck: M<strong>und</strong>schenk Druck+Medien, J. u. M. radlbeck Gbr<br />
Art Direktion/Grafikdesign: stöbe mehnert. Gmbh<br />
Auflage: 38.500 exemplare<br />
Redaktionsschluss: 28.02.2013<br />
iNhALT<br />
Informationen, Unterhaltung, Wissenswertes Seit zehn Jahren<br />
informiert die STADT UND LAND ihre Mieter mit einem Mietermagazin.<br />
Diese Ausgabe ist die 40. <strong>und</strong> Anlass für eine Rückschau.<br />
Soziales Engagement <strong>und</strong> duftende Sanierung Seit 2003 berichten<br />
wir regelmäßig über die Rollberg-Siedlung <strong>und</strong> über das rege Kulturleben<br />
in Neukölln.<br />
„Klein-Manhattan“ wird saniert Im April 2013 beginnen die Bauarbeiten<br />
in der John-Locke-Siedlung. Im Zuge der Sanierung erhält die<br />
Siedlung ein neues Gesicht.<br />
Zwischen Plänterwald <strong>und</strong> Altglienicke Bereits vor zehn Jahren<br />
wurde über Treptow-Köpenick berichtet. Die Zwillinge Hannah <strong>und</strong> Julian<br />
Probst (siehe aktuelles Titelbild) wurden 2004 als jüngste Neumieter<br />
vorgestellt. Seither hat sich Einiges getan.<br />
Abfall, Sonne <strong>und</strong> CO 2 -Reduktion Umweltschutz, Energiesparen,<br />
CO 2-Reduzierung <strong>und</strong> Abfalltrennung standen stets auf der Themenliste<br />
des Mieterjournals der STADT UND LAND.<br />
Gut leben im Alter Die neue Themenreihe „Gut leben im Alter“ gibt<br />
Ratschläge für ein erfülltes Leben im Alter. Diesmal geht es um den Umgang<br />
mit Demenz.<br />
Von Hasen <strong>und</strong> Eiern Ostern naht. In Berlin gibt es viele Osteraktivitäten<br />
– nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Aus der Fülle<br />
der Möglichkeiten finden Sie hier ein paar Vorschläge.<br />
Eine Frage der Balance Eine neue Reihe zum Thema Ges<strong>und</strong>heit<br />
beschäftigt sich diesmal mit der ges<strong>und</strong>en Balance zwischen Arbeits-<br />
<strong>und</strong> Privatleben <strong>und</strong> zeigt, was Sie dafür tun können.<br />
200 Jahre Richard Wagner Die neue Themenreihe „Historische Persönlichkeiten“<br />
wird mit Richard Wagner eröffnet, der vor 200 Jahren<br />
geboren wurde.<br />
Immer eine Reise wert Die interessante <strong>und</strong> schöne <strong>Stadt</strong> Leipzig<br />
liegt nicht weit von Berlin entfernt <strong>und</strong> bietet viele Ausflugsziele.<br />
3
NeUeS 10 JAhre AUS MieTerJoUrNAL<br />
TeMpeLhof<br />
Informationen, Unterhaltung,<br />
Wissenswertes<br />
Unsere Mieter – seit zehn Jahren immer nah am Geschehen<br />
Seit Juli 2003 informiert die STADT UND<br />
LAND ihre Mieter mit einem eigenen Mieterjournal<br />
über die Entwicklungen im<br />
Unternehmen <strong>und</strong> auf dem Wohnungsmarkt,<br />
besondere Ereignisse <strong>und</strong> Veranstaltungen,<br />
engagierte Menschen <strong>und</strong> lokale<br />
Kiezinitiativen. Diese Ausgabe ist nun<br />
die 40. <strong>und</strong> Anlass für die Redaktion, zurückzuschauen,<br />
welche Themen die vergangenen<br />
zehn Jahre geprägt haben. Was<br />
ist aus Planungen <strong>und</strong> Vorhaben geworden,<br />
wie haben sich Projekte entwickelt,<br />
wo lagen <strong>und</strong> liegen Schwerpunkte?<br />
Natürlich wurden die Mieter auch vor<br />
2003 regelmäßig über wichtige Ereignisse<br />
auf dem Laufenden gehalten. Dafür hat<br />
die STADT UND LAND damals verschiedene<br />
Informationskanäle genutzt, z. B. das<br />
Magazin des Verbandes Berlin-Brandenburgischer<br />
Wohnungsunternehmen (BBU)<br />
„Wohnen in Berlin/Brandenburg“, die Zeitschrift<br />
„Hellersdorfer“ <strong>und</strong> gezielte Fachinformationen<br />
mittels Flyern <strong>und</strong> anderer<br />
Drucksachen. Bis 2006 gab es darüber hinaus<br />
ein eigenes Mieterjournal für die<br />
Hellersdorfer Mieter mit vielen lokalen<br />
Themen. Deshalb lag der Schwerpunkt<br />
dieses Journals bis dato auf den Wohnstandorten<br />
Neukölln, Tempelhof-Schöneberg<br />
<strong>und</strong> Treptow-Köpenick. Das änderte<br />
sich 2007, als ein einheitliches<br />
verLoSUNg:<br />
Wir verlosen unter allen<br />
Einsendern 40 „Schlemmerblöcke“<br />
mit vielen Restaurant- <strong>und</strong><br />
Freizeitgutscheinen. 2 Ma(h)l schlemmen<br />
– 1 Ma(h)l zahlen <strong>und</strong> Berlin<br />
dabei gastronomisch kennenlernen.<br />
Stichwort: Jubiläumsausgabe<br />
Einsendeschluss: 30.04.2013<br />
STADT UND LAND<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Werbellinstraße 12, 12053 Berlin,<br />
E-Mail: journal@stadt<strong>und</strong>land.de<br />
(Rechtsweg ausgeschlossen)<br />
Mieterjournal für alle STADT UND LAND-<br />
Mieter herausgegeben wurde, das Informationen<br />
aus allen Wohnstandorten bot.<br />
So wird es bis heute praktiziert.<br />
Blättert man durch die 40 Ausgaben, zeigt<br />
sich auch die Entwicklung, die das Journal<br />
in diesen zehn Jahren genommen hat.<br />
Nach 20 Ausgaben erfolgte im April 2008<br />
ein erster Relaunch des Heftes. Die Optik<br />
wurde modernisiert, die Kleinteiligkeit<br />
zugunsten größerer Artikel aufgegeben,<br />
die Themen wurden bunter <strong>und</strong> umfangreicher<br />
<strong>und</strong> das Papier besser. Einen erneuten<br />
Schnitt gab es im Juni 2011.<br />
Mit einer neuen begleitenden Agentur<br />
wurde auch das Journal moderner <strong>und</strong> der<br />
Titel änderte sich: Aus dem Mieterjournal<br />
wurde das STADT UND LAND-Journal,<br />
weil die Verteilung nicht mehr nur an die<br />
Mieter erfolgt. Die Optik wurde erneut<br />
aufgefrischt, die Bildqualität besser <strong>und</strong><br />
die Papierstärke des Titelblattes griffiger.<br />
Natürlich lag all die Jahre ein Schwerpunkt<br />
auf wohnungsnahen Themen. Ob Betriebskosten,<br />
Mietschulden, Sanierungsprojekte,<br />
Abfalltrennung, neue Gewerbemieter,<br />
Jubiläen oder Mieterveranstaltungen<br />
– das Journal berichtete informativ <strong>und</strong><br />
vertiefend. Ergänzend dazu wurden interessante<br />
Persönlichkeiten, Initiativen <strong>und</strong><br />
Vereine vorgestellt <strong>und</strong> die Arbeit sozialer<br />
Träger an den Wohnstandorten begleitet.<br />
Praktische Tipps für die Mieter, Historisches<br />
<strong>und</strong> Unterhaltsames, Rätsel <strong>und</strong><br />
Mitmach-Aktionen oder Ausflugtipps ins<br />
Brandenburger Umland r<strong>und</strong>eten jede<br />
Ausgabe ab.<br />
Eines wird bei diesem Rückblick deutlich:<br />
Seit vielen Jahren engagiert sich die STADT<br />
UND <strong>Land</strong> auf vielfältige Weise an all ihren<br />
Wohnstandorten. Vom Quartiersmanagement<br />
bis zum Mieterfest, vom Balkonschmuckwettbewerb<br />
bis zum Fußballverein.<br />
Die unterschiedlichen Gesichter (rechte<br />
Seite) der letzten neun Frühjahrsausgaben<br />
zeigen, wie sich das Journal im Laufe der<br />
Jahre entwickelt hat.<br />
Drei Fragen an Ingo Malter,<br />
Geschäftsführer STADT UND LAND<br />
Warum ist eine Mieterzeitung wichtig?<br />
Das regelmäßig erscheinende STADT UND<br />
LAND-Journal gibt uns die Gelegenheit,<br />
die Mieter an der Entwicklung des Wohnungsunternehmens<br />
teilhaben zu lassen,<br />
Nähe <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>enheit aufzubauen <strong>und</strong><br />
das im Kern sachliche Mietverhältnis mit<br />
Emotionen anzureichern. Wichtige wohnungswirtschaftliche<br />
Themen können zudem<br />
so aufbereitet werden, dass sie für jedermann<br />
verständlich sind.<br />
Was zeichnet eine gute Mieterzeitung aus?<br />
Das ist wie bei einem guten Essen, es gibt<br />
gewisse Basiszutaten <strong>und</strong> viele Möglichkeiten<br />
der Verfeinerung. Letztendlich soll<br />
das Gericht möglichst Vielen schmecken.<br />
Eine gute Mischung aus wichtigen Informationen,<br />
interessanten Berichten <strong>und</strong><br />
bunten Themen finde ich klasse, eben<br />
mehr Journal als Zeitung. Die Reaktionen<br />
auf unser Journal sind durchweg sehr positiv.<br />
Wir hoffen, auch in Zukunft dem<br />
Großteil unserer Leser interessante Lektüre<br />
bieten zu können.<br />
Schreiben Sie auch Artikel?<br />
Dafür habe ich zum einen leider keine Zeit,<br />
zum anderen überlasse ich das aber auch<br />
gern unseren Profis. Die Redaktion <strong>und</strong><br />
auch das Schreiben liegen in den Händen<br />
der Mitarbeiter unserer Unternehmenskommunikation,<br />
die dabei tatkräftige Unterstützung<br />
von einer Agentur haben. Die<br />
Themenauswahl findet natürlich unter<br />
Einbeziehung von Mietern, Partnern des<br />
Unternehmens, Mitarbeitern <strong>und</strong> auch<br />
der Geschäftsführung statt.<br />
4 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
5
NeUeS 10 JAhre AUS MieTerJoUrNAL<br />
TeMpeLhof<br />
Soziales Engagement <strong>und</strong><br />
duftende Sanierung<br />
Neukölln: Zwischen rollberg-Siedlung <strong>und</strong> fassadenkunst<br />
Soziales Engagement in den Kiezen<br />
„Engagement für den Rollberg“ war im Juli<br />
2003 in der ersten Ausgabe des Mieterjournals<br />
zu lesen. Der Artikel stellte das 2002<br />
gestartete Quartiersmanagement-Team im<br />
Kiez vor <strong>und</strong> beleuchtete beispielhaft zwei<br />
Projekte, die unterstützt wurden: Mieter<br />
kochen für Mieter <strong>und</strong> die Schülerhilfe im<br />
Kiez. Beide Projekte gibt es bis heute, sie<br />
werden nach wie vor mit Unterstützung der<br />
STADT UND LAND durch den vor Ort ansässigen<br />
Verein Morus 14 e.V. durchgeführt.<br />
Jeden Mittwoch um 12.30 Uhr gibt es im<br />
Gemeinschaftshaus einen, über die Bezirksgrenzen<br />
hinaus bekannten, internationalen<br />
Mittagstisch, wenn Mieter für Mieter<br />
kochen. Darüber wurde mehrfach im Journal<br />
berichtet. Ergänzt wird dieses Angebot<br />
nun durch einen Stummfilmabend mit Piano-Begleitung,<br />
der jeden 1. Mittwoch im<br />
Monat stattfindet.<br />
Das Netzwerk Schülerhilfe Rollberg, dessen<br />
Träger der Verein ist, hat sich zu einem der<br />
größten Erfolgsprojekte im Kiez entwickelt.<br />
Heute unterstützen über 80 Ehrenamtliche<br />
aus ganz Berlin ca. 100 Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche aus dem Rollbergviertel<br />
auf vielfältige Weise beim Lernen; weitere<br />
interessierte Schüler stehen auf der Warteliste.<br />
Viele Auszeichnungen hat der Verein<br />
für sein Engagement inzwischen erhalten,<br />
darunter 2009 den Hauptstadtpreis für Integration<br />
<strong>und</strong> Toleranz. Trotzdem stand er<br />
<strong>und</strong> mit ihm die Schülerhilfe im Herbst<br />
2012 vor dem Aus, weil sich langjährige<br />
Unterstützer aus wirtschaftlichen Gründen<br />
zurückziehen mussten. Durch einen<br />
großen Kraftakt aller Beteiligten konnte<br />
die Finanzierung für die Zukunft des Ver-<br />
eins <strong>und</strong> damit auch der Schülerhilfe für<br />
dieses Jahr abgesichert werden. Große Unterstützung<br />
bekommt Morus 14 dabei<br />
auch von der STADT UND LAND.<br />
Auch die Arbeit anderer wichtiger Initiativen<br />
in Neukölln wurde im Mieterjournal<br />
vorgestellt <strong>und</strong> begleitet, darunter das<br />
Familienkompetenzzentrum <strong>und</strong> der Ma-<br />
Donna Mädchentreff in der Rollberg-Siedlung,<br />
die Bürgerstiftung Neukölln mit dem<br />
Patenschaftsprojekt „Neuköllner Talente“<br />
<strong>und</strong> das Quartiersmanagement im Rollberg<br />
<strong>und</strong> in der High-Deck-Siedlung.<br />
„siedlung der Düfte“ in der holzmindener straße<br />
Bestandsentwicklung <strong>und</strong> Sanierung<br />
In der Februarausgabe 2005 informierte das<br />
Journal über Bauvorhaben. „10 Millionen<br />
Euro für Sanierung“, lautete die knackige<br />
Überschrift. Angekündigt wurden unter<br />
anderem umfangreiche Investitionen in<br />
die Siedlungen Holzmindener Straße <strong>und</strong><br />
Pintschallee. Beide Siedlungen erhielten im<br />
Zuge der Modernisierung neue sinnliche<br />
Namen, die bei der Gestaltung der Fassaden<br />
<strong>und</strong> der Außenanlagen Berücksichtigung<br />
fanden. An der Holzmindener Straße entstand<br />
die „Siedlung der Düfte“ <strong>und</strong> an der<br />
Pintschallee das Quartier „Am Rosengarten“.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der CO 2-Einsparungen<br />
durch die energetische Komplettsanierung<br />
r<strong>und</strong> um die Holzmindener Straße lud die<br />
STADT UND LAND im September 2008<br />
zum Klimarichtfest ein <strong>und</strong> ließ dort drei<br />
Sumoringer auf die Waage steigen, um das<br />
Gewicht dieser Einsparungen deutlich zu<br />
machen. Die schwergewichtigen Herren<br />
schafften es auf das Titelbild der Herbstausgabe<br />
2008.<br />
Viele informative Artikel erschienen auch<br />
über das soziale Kunstprojekt „Voliére“ in<br />
der Heinrich-Schlusnus-Str. 8 – 12. Von der<br />
aktiven Mietereinbindung bei der Fassadengestaltung<br />
über die Schaffung von Ausbildungsplätzen<br />
bis zur feierlichen Einweihung<br />
mit viel Prominenz im November<br />
2009 – das Journal begleitete die Wandlung<br />
von einem massiven Betonbau zu einem<br />
gläsern anmutenden Ensemble. Heute hält<br />
so mancher Reisebus vor dem Gebäude mit<br />
der kunstvollen Fassade.<br />
6 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Das Servicebüro Neukölln<br />
Ende Februar 2013 wurde es offiziell eingeweiht,<br />
das frisch renovierte Servicebüro<br />
Neukölln an der Hermannstraße. Viele Monate<br />
mussten sowohl die Mieter als auch die<br />
Mitarbeiter Einschränkungen <strong>und</strong> ungewohnte<br />
Wege auf sich nehmen, weil das<br />
Servicebüro wegen des Umbaus geschlos-<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
sen war. Nun erstrahlt es in neuem Glanz<br />
<strong>und</strong> bietet mehr Komfort: eine geräuschgedämmte<br />
Innenausstattung, moderne Arbeitsplätze,<br />
eine angenehmere Wartezone<br />
<strong>und</strong> ordentliche Sanitäranlagen. Blaugrauer<br />
Fußbodenbelag, helles Holz <strong>und</strong><br />
Glas dominieren die moderne Einrichtung,<br />
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
Holzköpfe <strong>und</strong> Kürbishäuser<br />
Der Bezirk Neukölln hat nicht nur eine<br />
multikulturelle Einwohnerschaft, sondern<br />
auch ein vielfältiges Kulturleben, das<br />
von der STADT UND LAND immer unterstützt<br />
wurde. Ob Puppentheater-Museum,<br />
Stars in Concert im Estrel-Hotel, 48 St<strong>und</strong>en<br />
Neukölln, Nacht <strong>und</strong> Nebel, Neuköllner<br />
Oper, Ausstellungen im Schloss Britz<br />
oder Kunst im öffentlichen Raum, das<br />
Journal berichtete in fast jeder Ausgabe<br />
über Kunst <strong>und</strong> Kultur <strong>und</strong> konnte häufig<br />
Sonderangebote für die Mieter offerieren.<br />
Aber auch in den eigenen Beständen wurde<br />
Kunst bewusst eingesetzt, um die Identifikation<br />
mit dem Wohngebiet zu erhöhen.<br />
So prangte auf dem Titel der<br />
Juliausgabe 2008 eine Figurengruppe aus<br />
der Werbellinstraße <strong>und</strong> 2010 sowie 2012<br />
berichteten wir über das Fassadenkunstprojekt<br />
in der Köllnischen Heide. Dort<br />
wurden sieben Hauswände mit grünen<br />
<strong>Stadt</strong>visionen bemalt, darunter auch die<br />
Kürbishäuser an der Sonnenallee.<br />
die weitgehend ungestörtes Arbeiten in einer<br />
offen wirkenden Umgebung ermöglicht.<br />
Geöffnet hat das Servicebüro Neukölln<br />
zu den üblichen Sprech- <strong>und</strong> Servicezeiten.<br />
7
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
Altberliner Charme trifft<br />
großstädtisches Leben<br />
Tempelhof-Schöneberg: Die große vielfalt<br />
Kunstwerk „Die Windsbraut“, zu sehen an der Hoeppnerstraße in Tempelhof.<br />
Interessante Gewerbemieter<br />
Mit einem Bericht über das Jugendhotel<br />
berlincity startete 2003 die Berichterstattung<br />
über den Bezirk Tempelhof-Schöneberg<br />
im neuen Mieterjournal. Das Hotel<br />
befindet sich noch heute in einem, unter<br />
den strengen Bestimmungen des Denkmalschutzes<br />
aufwändig sanierten, Fabrikgebäude<br />
aus dem Jahre 1902 in der Crellestraße<br />
22. Es ist das erste Jugendhotel in<br />
Berlin, das mit zwei Sternen Superior klassifiziert<br />
ist. In der Nachbarschaft hat sich<br />
ein attraktiver Gewerbemix entwickelt,<br />
viele Gewerbemieter haben sich in den<br />
letzten Jahren mit ihren Angeboten im<br />
Journal präsentiert. Ihrer Initiative entspringt<br />
auch die große Choraktion „Die<br />
Crellestraße gibt den Ton an“, über die<br />
mehrfach im Journal berichtet wurde.<br />
Auffallend hohe Mietertreue<br />
2003 feierten 115 Mieter aus der Siedlung<br />
Werner-Voss-Damm, Mohnickesteig, Hessenring<br />
<strong>und</strong> Hoeppnerstraße ihr 40. Mieterjubiläum,<br />
der frühere Bezirksbürgermeister<br />
Ekkehard Band gratulierte damals<br />
persönlich. Die Siedlung wurde bis 2008<br />
saniert <strong>und</strong> modernen Standards angepasst.<br />
2012 fand in der Siedlung ein großes<br />
Mieterfest statt. Fast 25 % aller eingela-<br />
denen Mieter waren ebendiese Erstmieter,<br />
die nun bereits seit fast 50 Jahren ihrer<br />
Wohnung treu geblieben <strong>und</strong> immer noch<br />
zufrieden sind.<br />
Sanierungsschwerpunkte<br />
Im März 2004 hieß es Kessel-Alarm! Berichtet<br />
wurde über einen Schaden an der Kesselanlage<br />
Badener Ring 40, der kurz vor<br />
Weihnachten fast 800 Wohnungen von<br />
der Warmwasserversorgung abschnitt. Der<br />
schnelle Austausch der Anlage sicherte<br />
warme Feiertage. Die spätere Modernisierung<br />
des gesamten Wohnensembles r<strong>und</strong><br />
um den Bayernring startete 2009 <strong>und</strong> gehörte<br />
zu den größten Sanierungsprojekten<br />
der letzten Jahre. In der Dezemberausgabe<br />
2009 wurden die anstehenden Arbeiten<br />
8 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
ausführlich beleuchtet. In diesem Jahr<br />
wird nun der letzte Bauabschnitt fertiggestellt,<br />
dann wird auch dort gefeiert. Nach<br />
Denkmalpflegeplan saniert wurde auch in<br />
der Theodor-Francke-Straße, wo sich im<br />
August 2008 die Mieter zu einer üppigen<br />
Dankeschön-Kaffeetafel einfanden. Die<br />
seniorengerechte Modernisierung der<br />
Hochhäuser an der Hoeppnerstraße sowie<br />
die Sanierungsarbeiten in der Haupt- <strong>und</strong><br />
der Kolonnenstraße r<strong>und</strong>eten umfang-<br />
Das Servicebüro Tempelhof<br />
Im Sommer 2012 berichteten wir über den<br />
Umzug des Servicebüros Tempelhof von<br />
der Hoeppnerstraße an den Tempelhofer<br />
Damm 188. Dort sind nun auch die Mitar-<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
reiche Investitionen in den Bezirk ab. Nun<br />
steht die Sanierung der John-Locke-Siedlung<br />
in Lichtenrade an.<br />
Künstler im Kiez<br />
Die großzügigen Altbaubestände in Schöneberg<br />
ermöglichten auch die Ansiedlung<br />
von Kulturschaffenden, die Leben <strong>und</strong> Arbeiten<br />
miteinander verbinden wollten. So<br />
wurde im August 2005 das liebevoll sanierte<br />
Künstlerhaus in der Feurigstraße 67<br />
beiter des früheren Mieterbüros in der<br />
Steinstraße (John-Locke-Siedlung) tätig.<br />
Das neue Servicebüro, das direkt am U-<br />
Bahnhof Kaiserin-Augusta-Straße liegt,<br />
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
vorgestellt. Vier Künstler der „ersten St<strong>und</strong>e“<br />
nutzen bis heute ihre Wohnateliers für<br />
ihr kreatives Schaffen. Ebenso der Maler<br />
Michael Barthel, der ein Atelier im Crellekiez<br />
bezog, von dem er in der Aprilausgabe<br />
2006 schwärmte. Künstlerateliers vermietet<br />
die STADT UND LAND auch am Grauwackeweg<br />
in Buckow. Die Aktivitäten der<br />
dort lebenden Künstler waren dem Journal<br />
immer wieder einen Bericht wert.<br />
wird stark frequentiert, was für die richtige<br />
Wahl des Standortes spricht. In dem modernen<br />
Ambiente fühlen sich Mieter <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter wohl.<br />
9
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
„Klein-Manhattan“ wird saniert<br />
Baustart in der John-Locke-Siedlung im April 2013<br />
Im Dezember 2005 wurde über die Mieterin<br />
Doris Herrmann aus der John-Locke-<br />
Siedlung in Lichtenrade berichtet, die<br />
auch heute noch als Chronistin der Siedlung<br />
gilt. Sie zog 1965 mit ihrem Mann<br />
<strong>und</strong> vier Kindern als eine der ersten Mieter<br />
mitten auf die Baustelle: Haus Nr. 1 der<br />
Straße 445. Erst fünf Jahre später erhielt<br />
diese Straße den heutigen Namen John-<br />
Locke-Straße <strong>und</strong> die Siedlung bekam den<br />
Spitznamen „Klein-Manhattan“. Seit ihrem<br />
Einzug dokumentierte sie die Geschichte<br />
der Siedlung <strong>und</strong> ihrer Bewohner.<br />
Heute wohnt Doris Herrmann in<br />
einer kleinen Wohnung in der Barnetstraße,<br />
ist ihrem alten Hobby aber treu geblieben.<br />
Dabei hilft ihr nun Tochter Angelika,<br />
die sich als Mieterbeirätin auch um die<br />
Belange der Mieter kümmert.<br />
Der engagierte Mieterbeirat der John-Locke-<br />
Siedlung veröffentlichte in der April-Ausgabe<br />
des Jahres 2008 eine Bestandsaufnahme,<br />
in der die Hoffnung geäußert<br />
wurde, dass die Häuser so schnell wie<br />
möglich energetisch saniert werden. Nun<br />
ist es soweit. Im April 2013 beginnen die<br />
Bauarbeiten an der John-Locke-Str. 21,<br />
dem höchsten Gebäude der Siedlung.<br />
Der aktuelle Zeitplan für die Instandsetzung<br />
<strong>und</strong> Modernisierung der gesamten<br />
John-Locke-Siedlung sieht<br />
wie folgt aus:<br />
2013: John-Locke-Str. 21<br />
2014: Gewerbezentrum <strong>und</strong><br />
John-Locke-Str. 18, 18a<br />
2015: John-Locke-Str. 20 – 30,<br />
Barnetstr. 68,<br />
Steinstr. 69, 69A, 69B – 73E,<br />
Gewerbezentrum<br />
2016: John-Locke-Str. 1 – 13,15,<br />
17, 27 – 41<br />
2017: Barnetstr. 69 – 78,<br />
Steinstr. 81 – 86<br />
2018: Barnetstr. 60 – 67, 79 – 81,<br />
Finchleystr. 2 <strong>und</strong> 4,<br />
Steinstr. 78 – 80<br />
2015 bis Neugestaltung der<br />
2019: Außenanlagen<br />
Im Zuge der Sanierung erhält die Siedlung<br />
ein neues Gesicht, wobei ihr Charakter<br />
<strong>und</strong> die vorhandene Qualität der Gebäude<br />
gewahrt bleiben. Es wird etwas Farbe ins<br />
Spiel kommen, um Akzente zu setzen <strong>und</strong><br />
Verb<strong>und</strong>enheit zu schaffen. Die drei städtebaulich<br />
prägenden Hochhäuser werden<br />
beispielsweise durch einheitliche blaue<br />
Farbakzente künftig als Ensemble erkennbar<br />
sein.<br />
Der Baustart in der John-Locke-Str. 21 wird<br />
auch bei vielen Mietern der anderen<br />
Häuser Fragen aufwerfen, die die STADT<br />
UND LAND beantworten möchte. Deshalb<br />
wird ab dem Frühjahr eine Infobox gegenüber<br />
der John-Locke-Str. 21 stehen, in der<br />
sich alle Mieter über das Bauvorhaben informieren<br />
können. Ergänzend dazu sind<br />
eine Bauzeitung <strong>und</strong> regelmäßige Infor-<br />
mationen zu aktuellen Themen geplant.<br />
Natürlich wird auch gefeiert, aber erst,<br />
wenn die ersten Erfolge sichtbar sind.<br />
Leider bringen die Bauarbeiten für die Mieter<br />
eine ganze Reihe von Unannehmlichkeiten<br />
mit sich. Wochenlang werden die Handwerker<br />
in jedem Haus zu tun haben, Stress <strong>und</strong><br />
Ärger bleiben da nicht aus. Deshalb sind neben<br />
den Mitarbeitern des Servicebüros <strong>und</strong><br />
der Bauleitung auch eigens geschulte Mieterbetreuer<br />
in das Bauvorhaben eingeb<strong>und</strong>en,<br />
die den Mietern bei der Bewältigung dieser<br />
Herausforderung helfen.<br />
Und Doris Herrmann wird natürlich die<br />
Sanierung dokumentieren <strong>und</strong> die Chronik<br />
der John-Locke-Siedlung um ein wichtiges<br />
Kapitel erweitern.<br />
10 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Ein Ansprechpartner kommt<br />
selten allein<br />
Mieterbetreuung am Bayernring <strong>und</strong> in der John-Locke-Siedlung<br />
Große Sanierungsvorhaben sind anspruchsvoll<br />
<strong>und</strong> eine Herausforderung für<br />
Mieter <strong>und</strong> Mitarbeiter. Wird in bewohntem<br />
Zustand gebaut oder sind viele<br />
betagte Mieter betroffen, steigen die Anforderungen<br />
an eine engmaschige Mieterbetreuung,<br />
denn es sind viele Details zu<br />
klären, vom Ausräumen der Möbel bis zur<br />
Reinigung der Wohnung. Dies ist nicht<br />
immer allein von den Mitarbeitern der<br />
STADT UND LAND zu leisten, weshalb das<br />
Unternehmen auf professionelle Unterstützer<br />
vertraut. Die nun fast abgeschlossenen<br />
Sanierungsarbeiten am Bayernring<br />
<strong>und</strong> die im Frühjahr beginnenden Bauarbeiten<br />
in der Lichtenrader John-Locke-<br />
Siedlung betreffen so viele Mieter, dass<br />
speziell geschulte Mitarbeiter der SOPHIA<br />
Berlin GmbH für die Betreuung engagiert<br />
wurden. Philipp Süss <strong>und</strong> Katrin Sobczynski<br />
haben für die Mieter immer ein offenes<br />
Ohr <strong>und</strong> bieten vielfältige Hilfen an. Wir<br />
haben Herrn Süss nach seinen Erfahrungen<br />
gefragt.<br />
Philipp Süss auf dem<br />
Weg zum Mietergespräch<br />
Sie haben in den letzten Monaten die<br />
Mieter am Bayernring betreut <strong>und</strong><br />
wechseln nun in die John-Locke-Siedlung.<br />
Welche Erfahrungen nehmen Sie<br />
mit?<br />
Die Erfahrungen waren äußerst vielschichtig.<br />
Jeder Mieter nimmt die Sanierungsmaßnahme<br />
aus einer anderen Perspektive<br />
wahr, blickt ihr freudig entgegen oder<br />
lehnt sie ab. Die Aufgabe der Mieterbetreuung<br />
besteht darin, alle Mieter in den Prozess<br />
der Sanierung mit einzubeziehen, um<br />
am Ende ein gutes Ergebnis für die Allgemeinheit<br />
zu erreichen.<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Was sind die häufigsten Sorgen <strong>und</strong><br />
Probleme, mit denen Sie konfrontiert<br />
wurden?<br />
Die häufigsten Sorgen bestehen im Bereich<br />
der Mieterhöhung. Für viele Mieter, die im<br />
Niedriglohnsektor tätig sind, bedeutet diese<br />
eine finanzielle Einschränkung. Doch<br />
auch hier gibt es die Möglichkeit in enger<br />
Abstimmung mit dem Vermieter über das<br />
„Bündnis für soziale Wohnungspolitik <strong>und</strong><br />
bezahlbare Mieten“ einen Kompromiss zu<br />
finden.<br />
Gehen Sie zu den Mietern oder kommen<br />
die Mieter zu Ihnen?<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich wird bei jedem Mieter eine<br />
Wohnungsbegehung durchgeführt, bei der<br />
die einzelnen Maßnahmen erläutert sowie<br />
offene Fragen geklärt werden. Zusätzlich<br />
besteht für die Mieter die Möglichkeit, an<br />
unserer Mietersprechst<strong>und</strong>e teilzunehmen.<br />
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
Konzeptstudie: John-Locke-Str. 21 nach der Sanierung<br />
Was ist aus Ihrer Erfahrung die schwerste<br />
Phase für die Mieter?<br />
Die Bauphase ist für alle Beteiligten am<br />
schwierigsten, denn sie ist mit vielen Einschränkungen<br />
sowie Lärm <strong>und</strong> Schmutz<br />
verb<strong>und</strong>en. Deshalb ist es wichtig, den<br />
Mietern verbindliche Zusagen über den<br />
gesamten Bauverlauf zu geben.<br />
Hilft Ihnen Ihr sozialpädagogischer<br />
Hintergr<strong>und</strong> bei Ihrer Arbeit?<br />
Selbstverständlich ist dieser Hintergr<strong>und</strong><br />
hilfreich, da bei sozialen Härtefällen adäquate<br />
Lösungen gef<strong>und</strong>en werden können.<br />
Was war denn Ihr schönstes Erlebnis am<br />
Bayernring?<br />
Die Übergabe der fertiggestellten Wohnungen<br />
an die Mieter ist immer der<br />
schönste Moment meiner Tätigkeit.<br />
11
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
Zwischen Plänterwald<br />
<strong>und</strong> Altglienicke<br />
Treptow: von heißen Quellen <strong>und</strong> Blockheizkraftwerken<br />
Schmackhaftes Gewerbe<br />
Mit Ossi-Partys <strong>und</strong> aufwändig ostalgisch<br />
dekorierten Räumen wartete im November<br />
2003 das HerrmannsEck in Adlershof auf,<br />
ein Restaurant am Büchnerweg 30 / Ecke<br />
Handjerystraße. Die Betreiber, eine gelernte<br />
Designerin <strong>und</strong> ein passionierter<br />
Sammler, verwirklichten in der ehemaligen<br />
Eckkneipe ihren Traum von einem<br />
Restaurant. Schon damals berichtete das<br />
Journal über die gute Küche inmitten der<br />
üppigen Deko. Die Deko ist inzwischen<br />
verschw<strong>und</strong>en <strong>und</strong> hat einem gemütlichmodernen<br />
Ambiente Platz gemacht. Die<br />
gute Küche <strong>und</strong> die vielen Stammgäste<br />
aber sind geblieben.<br />
Quellen der Freude<br />
„Heiße Quellen für Adlershof“ hieß es in<br />
der Augustausgabe 2004. Der Bauleiter<br />
eines privaten Investors erläuterte die Planungen<br />
für Berlins erstes Thermalbad im<br />
<strong>Land</strong>schaftspark Adlershof. Daraus ist leider<br />
nichts geworden. Groß geworden sind<br />
dafür die Zwillinge Julian <strong>und</strong> Hannah<br />
Probst, die in der damaligen Dezemberausgabe<br />
als jüngste Neumieter vorgestellt<br />
wurden. Mit ihren Eltern <strong>und</strong> ihrem<br />
großen Bruder wohnen sie noch heute in<br />
der Kiefholzstraße <strong>und</strong> besuchen die<br />
3. Klasse der Bouchéschule. Sie sind auch<br />
die Titelkinder dieser Ausgabe <strong>und</strong> wurden<br />
im Fotostudio Pahl in der Karl-Kunger-Str.<br />
28 fotografiert, einem Gewerbeobjekt der<br />
STADT UND LAND.<br />
2005 berichtete das Journal über den zehnten<br />
Siedlungsgeburtstag von Altglienicke,<br />
der damals ganz jeck begangen wurde.<br />
Hintergr<strong>und</strong> war die Städtepartnerschaft<br />
von Treptow mit der Karnevalshochburg<br />
Köln, die seit Mitte der 90er Jahre besteht.<br />
Deshalb stehen noch heute die Figuren<br />
„Tünnes un Schäl“ im sogenannten Kölner<br />
Viertel. 2010 wurde dort erneut gefeiert:<br />
Zum großen Umweltfest von STADT UND<br />
LAND <strong>und</strong> GASAG r<strong>und</strong> um die beiden<br />
Figuren auf dem Ehrenfelder Platz kamen<br />
damals mehr als 1.000 Mieter. Anlass für<br />
das Fest war die Umrüstung von Fernwärme<br />
auf Blockheizkraftwerke.<br />
Julian <strong>und</strong> Hannah, unsere Titelkinder,<br />
waren 2004 die jüngsten Neumieter<br />
Gefeiert wurde 2006 auch das 45-jährige<br />
Bestehen der Siedlung Oberspree. Im Rahmen<br />
der Feierlichkeiten wurde der Baum<br />
des Jahres gepflanzt, damals eine Schwarzpappel.<br />
Dieser Baum ist in den letzten Jahren<br />
um einige Meter gewachsen. 2009<br />
nahmen die Kinder der Kita „Dreikäsehoch“<br />
gemeinsam mit der STADT UND<br />
LAND in der Siedlung ein modernes Blockheizkraftwerk<br />
in Betrieb. Heute werden<br />
damit 802 Wohnungen <strong>und</strong> zwei Kitas<br />
umweltfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> effizient mit Strom,<br />
Heizwärme <strong>und</strong> Warmwasser versorgt.<br />
12 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Solitär <strong>und</strong> Flugkiste<br />
Eines der herausragendsten Projekte in<br />
Treptow war die Sanierung des großen Eckgebäudes<br />
Sterndamm / Ecksteinweg in den<br />
Jahren 2010 <strong>und</strong> 2011. Das Journal berichtete<br />
mehrfach darüber. In dem Gebäude<br />
befindet sich heute auch das Servicebüro<br />
Treptow, das durch den Umzug für die meisten<br />
Mieter wesentlich besser zu erreichen<br />
ist. Die Historie des Hauses ist eng mit dem<br />
ehemaligen Flugplatz Johannisthal verknüpft,<br />
wohnten doch eine ganze Reihe<br />
von Piloten dort. Eine von ihnen war Melli<br />
Beese, nach der auch eine Gr<strong>und</strong>schule in<br />
Johannisthal benannt ist. Schüler dieser<br />
Schule treten jedes Jahr, unterstützt von<br />
der STADT UND LAND, beim Johannisthaler<br />
Flugkistenrennen an. Aber abgehoben<br />
sind sie noch nie.<br />
Neuer Mieterbeirat in Johannisthal gewählt<br />
In Johannisthal Süd hat sich ein neuer<br />
Mieterbeirat konstituiert. Einige langjährige<br />
Mitglieder haben sich aus Altersgründen<br />
nicht mehr zur Wahl gestellt. Ihnen<br />
dankt die STADT UND LAND herzlich für<br />
die geleistete Arbeit.<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Neuer Sprecher ist nun Christian Glasneck,<br />
zweiter Sprecher ist Rudolf Klinger.<br />
Außerdem gewählt wurden Patrick Rotsch<br />
<strong>und</strong> Walter Aschenbach. STADT UND<br />
LAND gratuliert dem neuen Mieterbeirat<br />
zur Wahl <strong>und</strong> freut sich auf eine konstruk-<br />
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
tive <strong>und</strong> ergebnisorientierte Zusammenarbeit.<br />
Die Telefonnummern der neuen Mieterbeiräte<br />
können im Servicebüro Treptow<br />
erfragt werden.<br />
13
TheMA 10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
Bunte Fassaden, viel Grün<br />
<strong>und</strong> Kino vom Balkon<br />
in hellersdorf wird gut gewohnt<br />
Da die Hellersdorfer bis 2006 über ein eigenes<br />
Mieterjournal mit vielen Lokalinformationen<br />
verfügten, wurde der Bezirk erst<br />
ab 2007 stärker in dem nun für alle Mieter<br />
einheitlichen Journal berücksichtigt. Das<br />
Hellersdorfer Balkonkino wurde jedoch<br />
schon in der ersten Ausgabe im Juli 2003<br />
beworben, stand es doch immer allen Mietern<br />
der STADT UND LAND offen. Mit<br />
„Good Bye Lenin“ <strong>und</strong> „Sonnenallee“<br />
wehte damals ein kräftiger Hauch Ostalgie<br />
über den Cecilienplatz. In diesem Jahr<br />
geht das Open-Air-Kino unter dem Motto<br />
„Hollywood in Hellersdorf“ bereits in die<br />
19. Saison, wird seit einigen Jahren durch<br />
Livemusik <strong>und</strong> Bratwurst ergänzt <strong>und</strong> erfreut<br />
sich nach wie vor großer Beliebtheit.<br />
Prominente <strong>und</strong> Geschichte<br />
Viele der großen Sanierungsprojekte wurden<br />
nur in der Hellersdorfer Ausgabe des<br />
Mieterjournals intensiv beleuchtet. Ende<br />
2003 wurden aber alle Mieter über den Abschluss<br />
der Komplettsanierung des Roten<br />
Viertels informiert. Der frühere Bausenator<br />
Peter Strieder war Gast des großen Mieterfestes.<br />
Hoher Besuch wurde auch im März<br />
2004 vermeldet. Klaus Wowereit gab damals<br />
das Startzeichen für die Sanierung des<br />
Grabenviertels <strong>und</strong> weihte aus diesem Anlass<br />
die Museumswohnung in der Hellersdorfer<br />
Str. 179 ein. Heute ist dieses Stück<br />
Wohnkultur à la DDR gefragte Film- <strong>und</strong><br />
Fotokulisse <strong>und</strong> öffnet jeden Sonntag-<br />
nachmittag die Türen für interessierte Besucher.<br />
Gut fürs Image<br />
Die 2000 gegründete Wohntheke, der damals<br />
fünf ortsansässige Wohnungsunternehmen<br />
angehörten, zog in der Sommerausgabe<br />
2007 eine erste erfolgreiche Bilanz. Über<br />
viele Aktivitäten wie das Classic-Open-Air<br />
in der Hellen Mitte, die Skaternacht oder<br />
die Fußball-Mini-WM wurde in den folgenden<br />
Jahren berichtet. Vor wenigen Wochen<br />
wurde die Wohntheke nun mit dem<br />
„Preis Soziale <strong>Stadt</strong> 2012“ für ihr Engagement<br />
für den Standort Hellersdorf ausgezeichnet.<br />
Aber auch die STADT UND LAND<br />
selbst tat viel für den guten Ruf von Hellersdorf.<br />
Neben attraktiven Angeboten für<br />
junge Leute – das Journal stellte die erste<br />
StudiWohnen-WG vor – wurde auch die<br />
Standortkampagne „Zieh nach Hellersdorf“<br />
inszeniert <strong>und</strong> redaktionell begleitet.<br />
Viele grüne Daumen<br />
Immer wieder Thema waren der Hellersdorfer<br />
Grünklub, eine ehrenamtliche Initiative<br />
engagierter Mieter, sowie die jedes<br />
Jahr stattfindenden Balkonschmuckwettbewerbe<br />
in der Großsiedlung. Für die jahrelange<br />
Arbeit wurde der Grünklub 2011<br />
mit dem Marzahn-Hellersdorfer Umweltpreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Aber auch die großzügigen Grünflächen,<br />
die im Rahmen verschiedener Förderprogramme<br />
entstanden, wurden im Journal<br />
vorgestellt, so im Oktober 2009 der Palmenhof<br />
im Roten Viertel oder im Sommer<br />
2010 die neuen Grünanlagen an der John-<br />
Heartfield-Straße. Diese Freiflächen wurden<br />
unter anderem durch den Rückbau<br />
von Kitaflächen geschaffen.<br />
Die positive Entwicklung des Bezirks mündete<br />
Ende 2012 in eine erfolgreiche Bewerbung<br />
der STADT UND LAND um den<br />
immobilienmanager.AWARD 2013.<br />
14 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Der Palmenhof in Hellersdorf bietet viel Raum für Erholung.<br />
Glasfasernetze in Fredersdorf<br />
STADT UND LAND schließt pilotprojekt erfolgreich ab<br />
Vor genau einem Jahr wurde ein Pilotprojekt<br />
in Fredersdorf angekündigt. 229 Wohnungen<br />
sollten mit modernen Glasfaseranschlüssen<br />
ausgestattet werden, um<br />
ein zukunftsfähiges Netz mit hohen Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
bieten zu können.<br />
Dieses Netz ist die Voraussetzung für<br />
eine neue Multimedia-Versorgung der<br />
Haushalte <strong>und</strong> ermöglicht dreidimensionales<br />
Fernsehen in HD-Qualität, interaktive<br />
Spiele sowie eine intelligente Haus-<br />
<strong>und</strong> Versorgungstechnik – also ein Netz<br />
für die Zukunft.<br />
In der Fredersdorfer Gartenhofsiedlung<br />
hat diese Zukunft bereits begonnen. Die<br />
Zeiten von 20 analogen TV-Programmen<br />
<strong>und</strong> einer langsamen Internetverbindung<br />
sind vorbei. Nun können die Mieter aus<br />
mehr als 30 analogen <strong>und</strong> 60 digitalen TV-<br />
Programmen wählen, alle öffentlich-<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
rechtlichen TV-Programme in HD-Qualität<br />
sehen <strong>und</strong> mehr als 60 überregionale Radiosender<br />
hören. Ein zusätzliches Pay-TV-<br />
Angebot, eine Internetverbindung mit bis<br />
zu 128 MBit/s <strong>und</strong> günstige Telefon-Flatrates<br />
über den Kabelanschluss r<strong>und</strong>en das<br />
neue Multimedia-Angebot ab. Derzeitiger<br />
Vertragspartner ist Tele Columbus, künftig<br />
soll jedoch versucht werden, weitere Anbieter<br />
zu gewinnen, um den Mietern mehr<br />
Wahlmöglichkeiten zu bieten.<br />
Der größte Teil der STADT UND LAND<br />
Wohnungen wird derzeit über Leitungen<br />
der Telekom <strong>und</strong> parallel dazu über Anschlüsse<br />
eines Kabelnetzbetreibers mit<br />
Telefon <strong>und</strong> Internet versorgt. Nach dem<br />
Auslaufen der Verträge im Jahr 2015 plant<br />
das Unternehmen eine umfassende Umrüstung<br />
der Bestände auf Glasfaserkabel.<br />
10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
15
TheMA 10 JAhre MieTerJoUrNAL<br />
Abfall, Sonne <strong>und</strong> CO 2-Reduktion<br />
vielfältiges Umweltengagement über Jahre dokumentiert<br />
Seit den 90er Jahren engagiert sich STADT<br />
UND LAND für den Umweltschutz <strong>und</strong><br />
geht mit gutem Beispiel voran, seit 2003<br />
immer begleitet von der aufmerksamen<br />
Redaktion des Journals. Die Themen Umweltschutz,<br />
Energiesparen, CO 2-Reduzierung<br />
<strong>und</strong> Abfalltrennung standen von<br />
Anbeginn auf der Themenliste des Mieterjournals.<br />
Regelmäßig wurden Öko-Tipps<br />
veröffentlicht <strong>und</strong> die Leser gebeten, sich<br />
mit eigenen Ratschlägen einzubringen.<br />
Ob es um die Kühlschranktemperatur, den<br />
Wasserkocher, Benzin sparen oder die richtige<br />
Lüftung ging – viele Zuschriften wurden<br />
im Laufe der Jahre abgedruckt.<br />
Ausgezeichnet <strong>und</strong> zertifiziert<br />
Im Dezember 2003 informierten wir, dass<br />
die STADT UND LAND als erstes Immobilienunternehmen<br />
in Berlin/Brandenburg<br />
die Bezeichnung „ÖKOPROFIT-Betrieb“<br />
führen durfte, nachdem sie<br />
erfolgreich am Projekt „ÖKOPROFIT“ des<br />
<strong>Land</strong>es Berlin teilgenommen hatte. Im<br />
Ergebnis dieses Projektes entschied sich<br />
die STADT UND LAND, ein Umweltmanagementsystem<br />
aufzubauen <strong>und</strong> sich<br />
den strengen Anforderungen einer Zertifizierung<br />
zu stellen.<br />
Zwei Jahre später konnte berichtet werden,<br />
dass auch die hohen Hürden der Europäischen<br />
Union gemeistert worden waren <strong>und</strong><br />
die STADT UND LAND als erstes städtisches<br />
Wohnungsunternehmen Deutschlands<br />
das EU-Umweltzertifikat EMAS bekam.<br />
Seit der Einführung eines Integrierten<br />
Managementsystems erfolgt die Zertifizierung<br />
des Umweltmanagementsystems der<br />
STADT UND LAND heute ausschließlich<br />
auf Basis der DIN EN ISO 14001.<br />
2007 freute sich das Unternehmen <strong>und</strong><br />
mit ihm das Journal über die Verleihung<br />
des Berliner Umweltsonderpreises „Klima-<br />
SchutzPartner“. Im April 2009 erschien<br />
ein Artikel über die Unterzeichnung der<br />
1. Klimaschutzvereinbarung mit dem Senat<br />
durch alle städtischen Wohnungsbaugesellschaften,<br />
2012 über die zweite Vereinbarung<br />
dieser Art. Schwerpunkt der<br />
freiwilligen Verpflichtung war <strong>und</strong> ist die<br />
Reduzierung von CO 2 durch eine Steigerung<br />
der Energieeffizienz der Wohngebäude<br />
<strong>und</strong> dadurch auch Einsparungen bei<br />
den Betriebskosten für die Mieter. Für ihr<br />
aktives Betriebskostenmanagement wurde<br />
der STADT UND LAND das Siegel der Geislinger<br />
Konvention verliehen. Auch darüber<br />
haben wir 2011 berichtet.<br />
Bei der Abfalltrennung vorneweg<br />
Wenn wir über Umweltschutz reden, dann<br />
hat das auch viel mit Abfallentsorgung<br />
<strong>und</strong> der richtigen Wertstofftrennung zu<br />
tun. So wurde bereits 2004 im Journal über<br />
die mögliche Schließung der Müllabwurfanlagen<br />
kontrovers debattiert. Immer wieder<br />
wurde auch auf die Betriebskosteneinsparungen<br />
hingewiesen, die durch richtige<br />
Wertstofftrennung zu erzielen sind. Im Juli<br />
2007 berichteten wir erstmals über einen<br />
Frühjahrsputz in der Neuköllner Rollberg-<br />
Siedlung. Eine gemeinsame Putzaktion<br />
mit Berlin Recycling <strong>und</strong> der BSR findet<br />
seither jährlich statt <strong>und</strong> hat zu einer deutlichen<br />
Verbesserung der Sauberkeit im<br />
Kiez geführt. Mit der „Kieztonne“ <strong>und</strong><br />
dem „Orange Service“ wurden dort sogar<br />
Pilotprojekte zur Entsorgung von Sperrmüll<br />
<strong>und</strong> Wertstoffen gestartet. Für die<br />
dadurch erzielte CO 2-Einsparung erhielt<br />
die STADT UND LAND den ersten CO 2-<br />
<strong>und</strong> Recycling-Pass der BSR. Das war dem<br />
Mieterjournal einen zweiseitigen Beitrag<br />
in der 33. Ausgabe wert.<br />
Wertvolle Sonnenenergie<br />
Auch über die Installation von neuen Photovoltaikanlagen<br />
in der John-Locke-Siedlung<br />
<strong>und</strong> in Hellersdorf wurde im Dezember<br />
2004 berichtet. Heute betreibt die<br />
STADT UND LAND 38 Photovoltaik- <strong>und</strong><br />
31 Solaranlagen, für über 70 weitere Anlagen<br />
stellt die STADT UND LAND die erforderlichen<br />
Flächen im Rahmen von Gestattungsverträgen<br />
bereit. In Hellersdorf<br />
wurde gerade die größte, sechs Fußballfelder<br />
umfassende, Photovoltaikanlage<br />
auf Berliner Wohngebäuden installiert,<br />
insgesamt 8.000 polykristalline Solarmodule<br />
mit einer Leistung von 1,6 GWh<br />
(=1.593.000 kWh) Strom pro Jahr .<br />
Großer Baumbestand<br />
Zum Schutz der Umwelt gehört auch die<br />
Pflege des Baumbestandes <strong>und</strong> der großzügigen<br />
Grünanlagen der STADT UND LAND.<br />
Jedes Jahr wurde im Journal der „Baum des<br />
Jahres“ vorgestellt. Meistens hatte das Unternehmen<br />
ihn bereits im eigenen Baumbestand;<br />
wenn nicht, wurde er gepflanzt.<br />
So berichtete das Journal 2005 über die<br />
Pflanzung einer Rosskastanie in der John-<br />
Locke-Siedlung <strong>und</strong> 2011 über die erste<br />
Elsbeere, die in Hellersdorf gesetzt wurde.<br />
16 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Demografischer Wandel –<br />
Senioren sind bei STADT UND LAND gut aufgehoben<br />
Kurz vor der Fertigstellung: Senioren-Begegnungszentrum in Lichtenrade<br />
Heute ist der demografische Wandel der<br />
Gesellschaft in aller M<strong>und</strong>e <strong>und</strong> die Forderungen<br />
nach altersgerechten Wohnungen<br />
<strong>und</strong> neuen Wohnkonzepten für Senioren<br />
werden immer lauter. Auch der Altersdurchschnitt<br />
der STADT UND LAND-Mieter<br />
steigt stetig an, ein Indiz für viele langjährige<br />
<strong>und</strong> zufriedene Bewohner. Doch mit<br />
dem zunehmenden Alter ändern sich auch<br />
die Bedürfnisse an den Wohnraum. Bereits<br />
seit vielen Jahren stellt sich das Unternehmen<br />
deshalb der Herausforderung, den<br />
Mietern ein langes <strong>und</strong> selbstbestimmtes<br />
Leben in einem vertrauten Umfeld zu ermöglichen.<br />
Das reicht von kleinen alltagserleichternden<br />
Anpassungen in den Wohnungen<br />
bis zu neuen Wohnformen. Das<br />
Mieterjournal begleitete diese Entwicklung<br />
von Beginn an.<br />
Gemeinsam statt einsam<br />
In der 4. Ausgabe des Mieterjournals findet<br />
sich ein Artikel über das Seniorenwohnhaus<br />
Pflügerstraße/Reuterstraße/<br />
Friedelstraße. Hier waren die ersten betagten<br />
Mieter bereits 1984 eingezogen.<br />
Umso mehr sorgte 2004 die Nachricht für<br />
Unruhe, dass das Bezirksamt Neukölln die<br />
Stelle der Altenbetreuerin einsparen<br />
wollte. Trotz dieser Veränderung erfreut<br />
sich dieses Wohnhaus heute einer guten<br />
Nachfrage <strong>und</strong> freie Wohnungen sind<br />
Mangelware.<br />
Im März 2007 berichtete das Mieterjournal<br />
über die erste Senioren-WG in Hellersdorf.<br />
In der WG „Cecilie“ am Cecilien-<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
DAMALS 10 JAhre wAr’S... MieTerJoUrNAL<br />
eine Herausforderung<br />
platz fanden damals acht demenzkranke<br />
Mieter ein neues Zuhause. 70.000 Euro<br />
hatte die STADT UND LAND in die Herrichtung<br />
der 300 Quadratmeter großen<br />
Wohnung investiert. Wenige Wochen<br />
später wurde in der Nachbarschaft eine<br />
weitere Senioren-WG eröffnet. Das Konzept<br />
der Demenz-WGs wurde damals von<br />
der Öffentlichkeit aufmerksam zur Kenntnis<br />
genommen, zeigte es doch eine neue<br />
Alternative zur Unterbringung in Pflegeheimen<br />
auf. Und es ist aufgegangen:<br />
Heute gibt es auch an anderen Standorten<br />
der STADT UND LAND Demenz-WGs, z. B.<br />
am Sterndamm in Treptow.<br />
Beratung <strong>und</strong> Unterstützung<br />
In das Jahr 2007 fällt auch die Gründung<br />
der SOPHIA Berlin GmbH, deren Gesellschafter<br />
die STADT UND LAND ist. SOPHIA<br />
bietet mittels Nutzung moderner Kommunikationstechnologien<br />
umfassende Service-<br />
<strong>und</strong> Sicherheitsleistungen für Senioren,<br />
deren Vorteile für betagte Mieter, aber auch<br />
für deren Angehörige in vielen Ausgaben<br />
des Journals immer wieder thematisiert<br />
wurden. In der Oktoberausgabe 2007 wurde<br />
ein neues Gesicht vorgestellt: Die Seniorenbeauftragte<br />
der STADT UND LAND,<br />
Sabine Wnuk. Viele Mieter hatten seither<br />
mit Frau Wnuk zu tun, die bis heute Bewohner<br />
<strong>und</strong> deren Angehörige berät, Hilfe<br />
vermittelt <strong>und</strong> immer ein offenes Ohr für<br />
Sorgen <strong>und</strong> Probleme hat.<br />
Dem demografischen Wandel trägt die<br />
STADT UND LAND auch bei der Gestal-<br />
Senator Michael Müller<br />
zu Besuch in einer<br />
Seniorenwohngemeinschaft<br />
der<br />
STADT UND LAND<br />
(2012)<br />
tung ihrer Außenanlagen Rechnung. Im<br />
Juni 2010 stellte das Mieterjournal einen<br />
Outdoor-Fitnessplatz für Erwachsene in<br />
Hellersdorf vor. Wo einst eine Kita stand,<br />
wurden moderne Sportgeräte aufgebaut,<br />
die mit wenig Aufwand den ganzen Körper<br />
trainieren.<br />
Fahrstuhl oder Treppenlift<br />
Immer wieder begleitete das Mieterjournal<br />
die Sanierung von Seniorenhäusern, die<br />
heute mit automatischen Türen, Treppenliften<br />
<strong>und</strong> anderen Alltagserleichterungen<br />
ausgestattet sind. Neben der Heinrich-<br />
Schlusnus-Str. 8 – 12, der Hoeppnerstr. 111<br />
<strong>und</strong> 115, der Jenaer Str. 54 <strong>und</strong> 56 <strong>und</strong> der<br />
Carola-Neher Str. 70 befindet sich ein weiteres<br />
Pilotprojekt kurz vor der Fertigstellung.<br />
Am Lichtenrader Damm 216 – 220<br />
entstand in Kooperation mit der Diakonie-<br />
Station Lichtenrade eine Wohnanlage, die<br />
auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet<br />
ist. Im Dezember 2011 veröffentlichte<br />
das Journal eine Ansicht der künftigen<br />
Begegnungs- <strong>und</strong> Beratungsstätte, die<br />
für Veranstaltungen <strong>und</strong> gemeinschaftliche<br />
Aktivitäten genutzt werden soll. Diese<br />
befindet sich nun kurz vor der Fertigstellung<br />
<strong>und</strong> soll im Sommer feierlich eröffnet<br />
werden.<br />
17
Service<br />
Gut leben im Alter<br />
folge 1: Leben mit Demenz<br />
Kaum ein Thema löst heutzutage bei älteren<br />
Menschen so viele Ängste aus, wie<br />
die Altersdemenz. Dabei sind nur die<br />
wenigsten Senioren tatsächlich davon betroffen,<br />
<strong>und</strong> längst nicht alle Erkrankten<br />
erreichen auch jenen beängstigenden<br />
Endzustand, über den in den Medien so<br />
viel berichtet wird. Bei gerade mal sechs<br />
Prozent der 75- bis 79-Jährigen wird Demenz<br />
diagnostiziert. Erst bei den über<br />
90-Jährigen sind es dann circa dreißig Prozent.<br />
Hinzu kommt, dass es verschiedene<br />
Krankheitsbilder gibt, die häufig sehr langsam<br />
verlaufen. Aber seit die Medien das<br />
Thema für sich entdeckt haben, entstehen<br />
immer mehr Bücher <strong>und</strong> Filme, die leider<br />
vor allem Ängste schüren.<br />
Ein positives <strong>und</strong> sehr bewegendes Beispiel<br />
ist dagegen Michael Hanekes Film „Liebe“,<br />
der 2012 in Cannes mit der Goldenen Palme<br />
<strong>und</strong> 2013 mit einem Oscar ausgezeichnet<br />
wurde. Der 81-jährige Jean-Louis Trintignant<br />
brilliert darin als liebender<br />
Ehemann einer dementen Frau, die von<br />
der 85-jährigen Emmanuelle Riva gespielt<br />
wird. Was der Film zeigt, ist, dass die Demenz<br />
zwar enorme Erschwernisse für das<br />
Leben der beiden bedeutet, dass ihr eigentliches<br />
Problem aber im herannahenden<br />
Tod <strong>und</strong> dem damit unausweichlichen<br />
Abschied voneinander besteht. Während<br />
ansonsten häufig die Schwierigkeiten der<br />
Pflege <strong>und</strong> die Belastung der Angehörigen<br />
im Mittelpunkt stehen, zeigt Haneke, dass<br />
es ein Leben mit Demenz gibt <strong>und</strong> Liebe<br />
über das Vergessen hinaus.<br />
Am wichtigsten ist es für Betroffene, sich<br />
klar zu machen, dass auch Demenz „nur“<br />
eine Krankheit ist. Zwar ist sie derzeit nicht<br />
heilbar, man kann aber ihren Verlauf sowohl<br />
mit Medikamenten als auch mit<br />
allerlei eigenem Engagement beeinflussen.<br />
Wie bei allen Krankheiten ist es daher<br />
wichtig, sie früh zu erkennen. Wer öfter<br />
mal Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis<br />
hat, Dinge liegen lässt oder vergisst<br />
die Kaffeemaschine auszuschalten, ist<br />
noch lange nicht dement, sollte aber ruhig<br />
den entsprechenden Test beim Arzt machen.<br />
Stellt dieser eine beginnende Demenz<br />
fest, verschreibt er dem Patienten<br />
Tabletten oder Wirkstoffpflaster, die in der<br />
Lage sind, die schlimmsten Symptome<br />
noch ein paar Jahre hinauszuzögern.<br />
Anschließend sollte man sich darüber<br />
informieren, was man selber tun kann. Unterstützung<br />
bieten die „Haltestellen“ der Di-<br />
akonie, die es inzwischen in allen Berliner<br />
Bezirken gibt. Hilfreich kann zum Beispiel<br />
ein spezielles Gedächtnistraining sein. Hierzu<br />
werden Kurse angeboten, manches lässt<br />
sich aber auch in den eigenen Alltag integrieren<br />
<strong>und</strong> kann sogar vorbeugend wirken.<br />
Ärzte empfehlen Spiele wie Scrabble oder<br />
Sudoku-Rätsel. Auch Spaziergänge <strong>und</strong><br />
Sport wirken sich positiv aus. Man sollte sein<br />
Gewicht kontrollieren <strong>und</strong> auf übermäßigen<br />
Alkoholgenuss sowie Zigaretten verzichten.<br />
Besonders wichtig aber ist die Teilnahme<br />
am sozialen Leben. Gerade regelmäßiger<br />
Kontakt mit anderen Menschen trainiert<br />
das Gehirn. Sich aus Scham oder Verunsicherung<br />
zurückzuziehen, ist ein Fehler. In<br />
den „Haltestellen“ der Diakonie organisieren<br />
ehrenamtliche Helfer Freizeitangebote<br />
in kleinen Gruppen. Im weiteren Verlauf<br />
der Krankheit ist es dann möglich, an bis<br />
zu fünf Tagen die Woche eine Tagesstätte<br />
zu besuchen. Oder man nimmt eine individuelle<br />
Betreuung zu Hause in Anspruch.<br />
Für die Kosten solcher Maßnahmen kann<br />
bei der Pflegekasse ein zusätzliches Betreuungsgeld<br />
beantragt werden. Voraussetzung<br />
ist natürlich die ärztliche Diagnose.<br />
Schon deshalb sollte man sich frühzeitig<br />
Gewissheit verschaffen.<br />
18 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Biolino feiert Geburtstag<br />
Der sympathische kiezladen aus dem crelle-kiez feiert sein 5-jähriges Bestehen<br />
Am 13. April 2013 feiert der 54-jährige<br />
Schweizer Viktor Brun, Gewerbemieter<br />
der STADT UND LAND, das 5-jährige Bestehen<br />
seines Biolino-Ladens in der Schöneberger<br />
Crellestraße 38. Alle Mieter sind<br />
herzlich eingeladen <strong>und</strong> erhalten an jenem<br />
Festtag 5% Rabatt auf ihren Einkauf!<br />
In dem sympathischen Kiezladen gibt es<br />
alles, was der Crelle-Kiez-Bewohner alltäglich<br />
benötigt: frisches Obst <strong>und</strong> Gemüse,<br />
knusprige Backwaren, ges<strong>und</strong>e Milchprodukte<br />
<strong>und</strong> leckeren Käse ebenso wie<br />
Wasser, Säfte, Tee, Kaffee <strong>und</strong> Weine; zudem<br />
eine kleine Auswahl an naturkosmetischen<br />
Pflegeprodukten.<br />
Highlight des Tages: Wenn mittäglich im<br />
Kiez die Mägen knurren, servieren Viktor<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Brun <strong>und</strong> seine Mitarbeiterinnen eine<br />
selbstgekochte Kleinigkeit; meist eine<br />
köstliche Tagessuppe, die bei den umliegenden<br />
Gewerbemietern sehr beliebt ist.<br />
Sie kann im Winter in der kleinen Bistroecke<br />
des Biolino <strong>und</strong> im Sommer auch<br />
draußen vor dem Laden mit Muße verzehrt<br />
werden.<br />
Die Rezepte sind improvisiert. Doch weil<br />
so häufig Nachfragen dazu kommen, wird<br />
der Züricher zum 5. Jubiläum des Ladens<br />
sein erstes Kochbuch veröffentlichen.<br />
Seien Sie gespannt!<br />
Biolino<br />
Crellestr. 38, Schöneberg<br />
Tel.: 030 7881-530<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo-Fr 8 – 20 Uhr<br />
Sa 8 – 16 Uhr<br />
www.biolino.net<br />
BerLiNer BeZirke<br />
UNSere NeUeN gewerBeMieTer:<br />
Wir wünschen Ihnen einen guten Start<br />
<strong>und</strong> viele treue K<strong>und</strong>en!<br />
Muharrem Batman &<br />
Lucie Kylichova<br />
Hermannstr. 211, Neukölln<br />
Elektronikhandel <strong>und</strong> elektr. Kunst<br />
Roberto Schumann<br />
Cecilienplatz 8, Hellersdorf<br />
Übernahme der Musikschule<br />
Juliane Rohrbacher<br />
Cecilienplatz 1, Hellersdorf<br />
Praxis für Ergotherapie<br />
A&O GmbH<br />
Ehrenfelder Str. 30, Altglienicke<br />
Logopäden <strong>und</strong> Ergotherapeuten<br />
Celina Firchau<br />
Siriusstr. 15, Altglienicke<br />
Versicherungsagentur<br />
19
BerLiNer BeZirke<br />
Sanierungsprojekte 2013<br />
hier wird in den nächsten Monaten gebaut<br />
Hellersdorf / Gelbes Viertel<br />
Straße: Neue Grottkauer Str. 10 – 26,<br />
Erich-Kästner-Str. 25 – 53<br />
Anzahl der Wohnungen: 170<br />
Die Sanierung der Balkone in der Siedlung<br />
wird auch 2013 fortgesetzt. Die in die Jahre<br />
gekommenen Holzelemente der Balkonbrüstungen<br />
werden durch Stahl <strong>und</strong> Glas<br />
ersetzt. Auch die Sanierung des Betons, die<br />
Dämmung der Balkonrückwände <strong>und</strong> ein<br />
neuer Anstrich sind Bestandteil der Sanierungsarbeiten.<br />
Das Farbkonzept der neuen<br />
Schmuckelemente an den Brüstungen orientiert<br />
sich an den Jahreszeiten, die den<br />
Himmelsrichtungen zugeordnet wurden:<br />
der östliche Teil jedes Quartiers erhält<br />
frühlingsfrische, sonnige Farbtöne, der<br />
südliche Teil jeweils eine sommerlich-grüne<br />
Optik, im Westen der Wohnblöcke dominiert<br />
der Herbst mit einer rot-orangefarbenen<br />
Tönung <strong>und</strong> nach Norden<br />
bekommen die Balkone winterliche<br />
Blautöne.<br />
Ansprechpartner:<br />
Lutz Zabel, Tel.: 030 6892-7227<br />
Tempelhof / Bayernring<br />
Straße: Bayernring 23, 24,<br />
Höhndorfstr. 10 – 22 gerade,<br />
Loewenhardtdamm 11 – 21<br />
Anzahl der Wohnungen: 208<br />
Im Karree Loewenhardtdamm, Bayernring,<br />
Höhndorfstraße wird 2013 mit der Sanierung<br />
der letzten Wirtschaftseinheit begonnen.<br />
Die Arbeiten starten Anfang Februar<br />
mit dem Rückschnitt der Gehölze, Mitte<br />
April beginnt die Sanierung der Wohnungen.<br />
Dach, Fassade <strong>und</strong> Balkone erhalten<br />
ein neues Aussehen, die Fenster werden<br />
ausgetauscht, das Treppenhaus renoviert<br />
<strong>und</strong> die oberste Geschossdecke sowie die<br />
Kellerdecke werden gedämmt. In den Wohnungen<br />
liegt der Schwerpunkt der Maßnahmen<br />
im Bereich Bad, Küche <strong>und</strong> Flur, in<br />
den Wohnräumen werden neue Elektroleitungen<br />
verlegt.<br />
Mieterbetreuung:<br />
Katrin Sobczynski, Tel.: 030 6892-5115<br />
Balkone im Gelben Viertel nach Abschluss der Sanierung<br />
Tempelhof / Schöneberg<br />
Straße: Wohnkarree Kolonnenstr. 5 – 6,<br />
Feurigstraße 4<br />
Anzahl der Wohnungen: 20<br />
Gewerbeeinheiten: 4<br />
Das 1909 in traditioneller Bauweise errichtete<br />
Gebäude mit jeweils einem Vorderhaus<br />
<strong>und</strong> einem Seitenflügel lässt den früheren<br />
Charme der Gründerzeitfassade mit<br />
Schmuckelementen nur noch erahnen.<br />
Neben 20 zum Teil leer stehenden, großzügigen<br />
Altbauwohnungen befindet sich<br />
auch das Kiez-Kino Xenon, das zweitälteste<br />
Kino Berlins, in diesem innerstädtischen<br />
Ensemble. Um die Wohnqualität<br />
zu verbessern, werden die haustechnischen<br />
Installationen komplett modernisiert,<br />
Feuchtigkeitsschäden <strong>und</strong> Risse beseitigt,<br />
die Fenster ausgetauscht, Balkone<br />
<strong>und</strong> Treppenhäuser instand gesetzt <strong>und</strong> in<br />
den leer stehenden Wohnungen wird es<br />
kleine Gr<strong>und</strong>rissänderungen geben. Die<br />
energetische Sanierung umfasst außerdem<br />
die Dämmung von Dach <strong>und</strong> Fassade. Und<br />
auch die Cineasten dürfen sich freuen,<br />
denn das äußere Erscheinungsbild des Kinos<br />
wird wieder hergestellt. Die Bauarbeiten<br />
starten voraussichtlich im September<br />
2013 <strong>und</strong> werden r<strong>und</strong> ein Jahr dauern.<br />
Mieterbetreuung:<br />
Ulrike Stüven, Tel.: 030 6212-836<br />
Treptow<br />
Straße: Dörpfeldstraße 59, 61<br />
Anzahl der Wohnungen: 24<br />
Der viergeschossige Lückenbau aus dem<br />
Jahr 1958 mit insgesamt 24 Zwei-Zimmer-<br />
Wohnungen wird ab März 2013 saniert<br />
<strong>und</strong> modernisiert. Das Gebäude erhält eine<br />
neue Dacheindeckung <strong>und</strong> eine Dämmung<br />
von Dach, Keller <strong>und</strong> Fassade. Darüber<br />
hinaus werden die Fenster <strong>und</strong><br />
Balkontüren erneuert, die Treppenhäuser<br />
aufgearbeitet, eine zentrale Heizungsanlage<br />
installiert, die Wohnungsinstallationen<br />
erneuert sowie die Bäder modernisiert.<br />
Alle Wohnungen, die bisher keinen<br />
Balkon hatten, erhalten nun einen Neuanbau<br />
mit farbigen Glasbrüstungen zur<br />
Gartenseite. Das Farbkonzept für die Fassadengestaltung<br />
sieht ein modernes <strong>und</strong><br />
frisches Aussehen vor. Eine grüne Akzentfarbe<br />
wird den harmonischen Kontrast zu<br />
verschiedenen Grautönen bilden <strong>und</strong> das<br />
Gebäude zu einem Schmuckstück in der<br />
Dörpfeldstraße machen.<br />
Ansprechpartner:<br />
Hannelore Slota, Tel.: 030 6892-2352<br />
20 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Einheitliche Wertstofftonne ist da<br />
Die Abfalltrennung ist jetzt einfacher<br />
Jogurtbecher in die Gelbe Tonne, kaputtes<br />
Plastiksieb in die Orange Box, Gelbe Tonne<br />
plus oder zum Recyclinghof. Das ist nicht<br />
besonders logisch <strong>und</strong> seit Januar 2013<br />
auch vorbei. In der neuen einheitlichen<br />
Wertstofftonne werden alle Abfälle aus<br />
Kunststoff, Metall <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>materialien<br />
gesammelt – egal ob sie eine Verpackung<br />
waren oder nicht. So wird es einfacher<br />
<strong>und</strong> dadurch werden – so die<br />
Hoffnung – auch mehr Menschen zum<br />
Trennen animiert. Kleiner Wermutstropfen:<br />
im Gegensatz zur Orange Box dürfen<br />
Elektrokleingeräte, Textilien, Holz <strong>und</strong><br />
Datenträger nicht in die Wertstofftonne.<br />
Diese Stoffe können auf den 15 Recyclinghöfen<br />
abgegeben werden. Für Elektrokleingeräte<br />
wird die BSR überall dort, wo<br />
die Bezirke dies genehmigen, zusätzlich<br />
Container im öffentlichen Straßenland<br />
aufstellen <strong>und</strong> zudem auch nach anderen<br />
Lösungswegen suchen, z. B. in Kooperation<br />
mit dem Handel.<br />
Ressourcen schonen, Klimawandel eindämmen,<br />
mehr erneuerbare Energie – das<br />
sind wichtige gesellschaftliche Themen<br />
<strong>und</strong> da spielt auch die Abfallentsorgung<br />
eine Rolle. Je mehr Abfälle getrennt werden,<br />
umso mehr Rohstoff kann wieder in<br />
den Kreislauf eingespeist werden. Die bunten<br />
Tonnen für Papier, Glas, Bioabfälle,<br />
Verpackungen <strong>und</strong> anderes auf den Müllplätzen<br />
sind ein Zeichen dafür. Nutzen tut<br />
es allerdings nur, wenn möglichst Viele<br />
mitmachen. Deshalb gibt es in Berlin jetzt<br />
eine Vereinfachung bei der Getrenntsammlung:<br />
Die einheitliche Wertstofftonne.<br />
Das Journal hat bei der Pressesprecherin<br />
der BSR, Sabine Thümler, nachgefragt.<br />
Was gehört in die einheitliche Wertstofftonne?<br />
In ihr können alle Abfälle aus Kunststoff, Metall<br />
<strong>und</strong> Verb<strong>und</strong>material entsorgt werden.<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Werden neue Behälter aufgestellt?<br />
Nein, die gelben <strong>und</strong> orangefarbenen Tonnen<br />
bleiben stehen. Sie werden mit einem<br />
einheitlichen Aufkleber versehen, der erklärt,<br />
was hinein darf <strong>und</strong> was nicht. Das<br />
wird allerdings bei der Vielzahl der Tonnen<br />
einige Zeit in Anspruch nehmen. Zudem<br />
war es in den ersten Wochen des Jahres<br />
aufgr<strong>und</strong> der niedrigen Temperaturen<br />
nicht möglich, die Behälter zu bekleben.<br />
Aber auch ohne neuen Aufkleber sind die<br />
Tonnen seit dem 1. Januar 2013 als Wertstofftonne<br />
zu nutzen.<br />
Wer entsorgt die Wertstofftonne?<br />
Die von den Dualen Systemen beauftragte<br />
Firma ALBA <strong>und</strong> die BSR. Dabei wurde Berlin<br />
gemäß der jeweiligen prozentualen<br />
Anteile an Verpackungen <strong>und</strong> Nichtverpackungen<br />
aufgeteilt. Das heißt, es gibt Gebiete,<br />
in denen die Firma ALBA die Tonnen<br />
entleert <strong>und</strong> solche, in denen das die BSR<br />
tut (Einzelheiten dazu unter www.wertstofftonne-berlin.de).<br />
Diese Aufteilung<br />
stellt beide Unternehmen vor große logistische<br />
Herausforderungen. Da müssen<br />
nicht nur Daten ausgetauscht <strong>und</strong> neue<br />
Tourenpläne erstellt werden. Es geht auch<br />
um den Austausch von Schlüsseln, Kenntnis<br />
der einzelnen Standplätze, Anpassungen<br />
bei der Entleerungshäufigkeit oder<br />
beim Behältervolumen. Das ist zu Beginn<br />
nicht ganz ohne Probleme abgelaufen.<br />
Service<br />
Dafür bitten beide Unternehmen um Verständnis.<br />
Wohin kann ich mich bei Fragen wenden?<br />
Beide Unternehmen stehen mit ihren Service-Centern<br />
telefonisch zur Verfügung<br />
(Kontakt siehe Kasten). Diese beantworten<br />
die allgemeinen Fragen unabhängig davon,<br />
wer in diesem Gebiet zuständig ist.<br />
Fragen zum speziellen Müllstandplatz oder<br />
Beschwerden leiten beide Unternehmen<br />
ggf. an den Verantwortlichen weiter. Zusätzlich<br />
gibt es seit Januar 2013 noch eine<br />
Internet-Seite, auf der sich unter anderem<br />
viele Informationen zur Nutzung der neuen<br />
Tonne, häufig gestellte Fragen <strong>und</strong> die Antworten<br />
darauf sowie die genauen Abfuhrtage<br />
finden (www.wertstofftonne-berlin.de).<br />
Kostet die Wertstofftonne extra Geld?<br />
Die Wertstofftonne wird nicht gesondert<br />
berechnet. Die Entsorgung der Verpackungen<br />
ist ja bereits an der Ladenkasse<br />
bezahlt, die Nichtverpackungen werden<br />
über die Gebühren für die graue Hausmülltonne<br />
mit finanziert. Die Wertstofftonne<br />
ist also gratis, auch um so einen zusätzlichen<br />
Anreiz zu schaffen, sie zu nutzen.<br />
Was passiert, wenn in der Wertstofftonne<br />
nicht nur die dafür vorgesehenen<br />
Abfälle sind?<br />
Da jede Umstellung erst eingeübt werden<br />
muss, wurde eine Übergangsfrist vereinbart,<br />
in der Fehlwürfe geduldet werden,<br />
wenn sie aus der bisher geübten Praxis der<br />
Orange Box oder auch der ALBA Gelbe<br />
Tonne plus resultieren. Ausnahme ist – wie<br />
bisher auch schon bei der Gelben Tonne<br />
<strong>und</strong> bei der Orange Box – wenn sich in der<br />
Wertstofftonne überwiegend Hausmüll,<br />
Biomüll oder gar Bauschutt <strong>und</strong> anderes<br />
befindet. Dann wird die Tonne kostenpflichtig<br />
als Hausmülltonne entsorgt.<br />
Kontakte<br />
Service-Center BSR<br />
Tel.: 030 7592-4900<br />
Service-Center ALBA<br />
Tel.: 030 3518-2351<br />
www.wertstofftonne-berlin.de<br />
21
TheMA BerLiNer TheMA verANSTALTUNgSTippS<br />
NeUeS MArkTpLATZ AUS BeZirke TeMpeLhof<br />
Marktplatz Mietwohnungen<br />
ALTgLieNicke<br />
3-Zimmer-wohnung<br />
rodenkirchener str. 3,12524 berlin<br />
2. obergeschoss, rechts<br />
Baujahr: 1996<br />
Ausstattung: Fernheizung, zentrale warmwasserversorgung,<br />
einbauküche, elektroherd,<br />
Kabelanschluss (Fremdvertrag), balkon, Keller,<br />
öffentlich geförderter wohnraum<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 81 m²<br />
netto-Kaltmiete: 478,76 €<br />
Brutto-Warmmiete: 688,10 €<br />
BohNSDorf<br />
3-Zimmer-wohnung<br />
schützenstr. 28, 12526 berlin<br />
erdgeschoss, rechts<br />
Baujahr: 1985<br />
Ausstattung: Fernheizung, zentrale warmwasserversorgung,<br />
elektroherd, Kabelanschluss<br />
(Fremdvertrag), Keller<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 66 m²<br />
netto-Kaltmiete: 395,40 €<br />
Brutto-Warmmiete: 604,25 €<br />
3-Zimmer-wohnung<br />
(rollstuhlgerecht)<br />
Porzer str. 105, 12524 berlin<br />
erdgeschoss, rechts<br />
Baujahr: 1996<br />
Ausstattung: Fernheizung, zentrale warmwasserversorgung,<br />
einbauküche, elektroherd,<br />
zwei bäder, barrierefrei, Kabelanschluss<br />
(Fremdvertrag), terrasse, rollläden, Keller<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 97 m²<br />
netto-Kaltmiete: 571,18 €<br />
Brutto-Warmmiete: 813,77 €<br />
freDerSDorf<br />
4-Zimmer-wohnung<br />
Martin-luther-str. 12b, 15370 Fredersdorf<br />
Dachgeschoss, rechts<br />
Baujahr: 1997<br />
Ausstattung: Zentralheizung Gas, zentrale<br />
warmwasserversorgung, Gäste-wC, Abstellraum,<br />
Kabelanschluss (Fremdvertrag), balkon,<br />
Keller, öffentlich geförderter wohnraum<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 90 m²<br />
netto-Kaltmiete: 489,69 €<br />
Brutto-Warmmiete: 716,33 €<br />
BriTZ<br />
1-Zimmer-wohnung<br />
Franz-Körner-str. 11, 12347 berlin<br />
3. obergeschoss<br />
Baujahr: 1973<br />
Ausstattung: Zentralheizung Öl, zentrale<br />
warmwasserversorgung, Kabelanschluss<br />
(Fremdvertrag), loggia, Aufzug, Keller, öffentlich<br />
geförderter wohnraum<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 52 m²<br />
netto-Kaltmiete: 356,09 €<br />
Brutto-Warmmiete: 457,12 €<br />
heLLerSDorf<br />
3-Zimmer-wohnung<br />
nossener straße 27, 12627 berlin<br />
4. obergeschoss, rechts<br />
Baujahr: 1988<br />
Ausstattung: Fernheizung, zentrale warmwasserversorgung,<br />
elektroherd, Kabelanschluss<br />
(Fremdvertrag), balkon, Keller<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 68 m²<br />
netto-Kaltmiete: 340,20 €<br />
Brutto-Warmmiete: 503,50 €<br />
22 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
030 6892-6892<br />
heLLerSDorf LichTeNrADe<br />
3-Zimmer-wohnung<br />
Mittweidaer straße 7, 12627 berlin<br />
2. obergeschoss, rechts<br />
Baujahr: 1992<br />
Ausstattung: Fernheizung, zentrale warmwasserversorgung,<br />
elektroherd, Kabelanschluss<br />
(Fremdvertrag), balkon, Keller<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 68 m²<br />
netto-Kaltmiete: 341,42 €<br />
Brutto-Warmmiete: 503,58 €<br />
NeUköLLN rUDow<br />
3-Zimmer-wohnung<br />
Kopfstr. 26,12053 berlin<br />
4. obergeschoss<br />
Baujahr: 1984<br />
Ausstattung: Fernheizung, zentrale warmwasserversorgung,<br />
einbauküche, Gasherd,<br />
Kabelanschluss (Fremdvertrag), wintergarten,<br />
Keller, öffentlich geförderter wohnraum<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 84 m²<br />
netto-Kaltmiete: 479,25 €<br />
Brutto-Warmmiete: 705,21 €<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
4-Zimmer-wohnung<br />
steinstr. 76a, 12307 berlin<br />
2. obergeschoss, links<br />
Baujahr: 1996<br />
Ausstattung: Zentralheizung Gas, zentrale<br />
warmwasserversorgung, einbauküche, Gasherd,<br />
Gäste-wC, Abstellraum, Kabelanschluss<br />
(Fremdvertrag), wintergärten, Keller<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 107 m²<br />
netto-Kaltmiete: 658,44 €<br />
Brutto-Warmmiete: 1.048,44 €<br />
4-Zimmer-wohnung<br />
selgenauer weg 50, 12355 berlin<br />
erdgeschoss, rechts<br />
Baujahr: 1985<br />
Ausstattung: Zentralheizung Gas, einzelwarmwasserversorgung,<br />
einbauküche, elektroherd,<br />
Gäste-wC, Abstellraum, Kabelanschluss<br />
(Fremdvertrag), terrasse, Mietergarten,<br />
Keller, öffentlich geförderter wohnraum<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 65 m²<br />
netto-Kaltmiete: 556,02 €<br />
Brutto-Warmmiete: 806,17 €<br />
MArkTpLATZ MArkTpLATZ<br />
www.stadt<strong>und</strong>land.de<br />
3-Zimmer-wohnung<br />
John-locke-str. 4,12305 berlin<br />
Dachgeschoss<br />
Baujahr: 1997<br />
Ausstattung: Zentralheizung Gas, zentrale<br />
warmwasserversorgung, einbauküche, Gasherd,<br />
Abstellraum, Kabelanschluss (Fremdvertrag),<br />
balkon, Keller<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 93 m²<br />
netto-Kaltmiete: 600,08 €<br />
Brutto-Warmmiete: 853,77 €<br />
2-Zimmer-wohnung<br />
neuköllner str. 304, 12357 berlin<br />
erdgeschoss<br />
Baujahr: 1975<br />
Ausstattung: Zentralheizung Öl, zentrale<br />
warmwasserversorgung, einbauküche, elektroherd,<br />
Kabelanschluss (Fremdvertrag), balkon,<br />
Keller<br />
Frei ab: sofort<br />
Größe: 65 m²<br />
netto-Kaltmiete: 411,43 €<br />
Brutto-Warmmiete: 627,56 €<br />
23
TheMA Service<br />
Start ins neue Jahr gefeiert<br />
empfang für die Mieterbeiräte <strong>und</strong> den grünklub<br />
In der Orangerie des Estrel Hotels in Neukölln<br />
fand am 21. Februar der traditionelle<br />
Neujahrsempfang für die Mieterbeiräte<br />
<strong>und</strong> den Grünklub der STADT UND LAND<br />
statt. Anlass für Geschäftsführer Ingo Malter,<br />
das vergangene Jahr Revue passieren zu<br />
lassen <strong>und</strong> einen Ausblick auf die anstehenden<br />
Herausforderungen des Jahres<br />
2013 zu geben.<br />
Auch im Namen seines Geschäftsführerkollegen<br />
Jürgen Marx <strong>und</strong> aller Mitarbeiter<br />
dankte er den engagierten Mietern für<br />
ihren ehrenamtlichen Einsatz für gute<br />
Nachbarschaften <strong>und</strong> die konstruktive<br />
Zusammenarbeit. In seiner Rede blickte er<br />
auf ein ereignisreiches Jahr 2012 mit<br />
großen Veränderungen auf dem Berliner<br />
Wohnungsmarkt zurück. Besonderen Fokus<br />
legte er dabei auf die Unterzeichnung<br />
des Bündnisses für soziale Wohnungspolitik<br />
<strong>und</strong> bezahlbare Mieten durch die<br />
STADT UND LAND <strong>und</strong> auf die niedrige<br />
Der Magier zog die Mieterbeiräte in seinen Bann.<br />
Leerstandsquote des Konzerns. Ingo Malter<br />
verwies auf den Umzug <strong>und</strong> den Umbau<br />
der Servicebüros Tempelhof <strong>und</strong> Neukölln,<br />
die nun Mietern <strong>und</strong> Mitarbeitern ein modernes<br />
Ambiente bieten. Und er berichtete<br />
über die Auszeichnung der Hellersdorfer<br />
Wohntheke – einem Verb<strong>und</strong> mehrerer<br />
Der Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky war Ehrengast des Abends.<br />
Wohnungsanbieter in Hellersdorf – mit<br />
dem „Preis Soziale <strong>Stadt</strong> 2012“ sowie über<br />
die Nominierung der STADT UND LAND<br />
für den Immobilienmanager.AWARD 2013.<br />
Aus den zahlreichen Veranstaltungen für<br />
die Mieter in den Siedlungen der STADT<br />
UND LAND hob er besonders das große<br />
Festival der Riesendrachen auf der Tempelhofer<br />
Freiheit hervor <strong>und</strong> kündigte eine<br />
Neuauflage in diesem Jahr an.<br />
Dann gab Ingo Malter einen Ausblick auf<br />
die Sanierung von ca. 1.600 Wohnungen in<br />
der Lichtenrader John-Locke-Siedlung, die<br />
im April beginnt. Und er berichtete über die<br />
Planungen, den Wohnungsbestand durch<br />
Neubau <strong>und</strong> Zukauf zu erweitern. Außerdem<br />
kündigte er eine weitere Mieterbefragung<br />
an, bei der sich das Unternehmen<br />
erneut dem Urteil seiner Mieter stellen<br />
wird. Gefeiert wird 2013 natürlich auch:<br />
geladen wird zu zahlreichen Mieterfesten,<br />
der Mieterjubiläumsfeier, dem Balkonkino<br />
<strong>und</strong> anderen Ereignissen.<br />
Ehrengast des Abends war Heinz Buschkowsky,<br />
Neuköllner Bürgermeister <strong>und</strong><br />
Mitglied des Aufsichtsrates der STADT<br />
UND LAND, der die Mieterbeiräte zu einer<br />
aktiven Ausübung ihres Amtes ermutigte.<br />
Neben einem guten Essen war auch für<br />
angenehme Unterhaltung gesorgt. Der<br />
Close-up-Zauberer Wolf Fisher begeisterte<br />
das Publikum mit seinen scheinbar übernatürlichen<br />
Fähigkeiten. Ein Abend, der<br />
sicher wieder in guter Erinnerung bleiben<br />
wird.<br />
24 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Städtische Unternehmen<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
MArkTpLATZ Service<br />
– vielfältig <strong>und</strong> ausbildungsstark<br />
Die 15 kommunalen Unternehmen der<br />
Initiative „mehrwert Berlin“ haben sich<br />
die Förderung der Vielfalt auf die Fahnen<br />
geschrieben. Der 3. Jahrestag der Unterzeichnung<br />
der „Charta der Vielfalt“ war<br />
für die öffentlichen Ausbildungsbetriebe<br />
Anlass, auch das Engagement für den<br />
Nachwuchs zu bekräftigen. Dabei wollen<br />
die Unternehmen Jugendliche verschiedener<br />
Herkunft <strong>und</strong> religiöser Zugehörigkeit<br />
für eine f<strong>und</strong>ierte Ausbildung begeistern<br />
sowie Mädchen <strong>und</strong> junge Frauen für<br />
eher männertypische Berufe gewinnen.<br />
Bei einer Presseveranstaltung mit Finanzsenator<br />
Dr. Ulrich Nußbaum (r.) erläuterten<br />
etwa 80-100 Auszubildende aus allen<br />
kommunalen Unternehmen die<br />
Inhalte ihrer Ausbildung. Mit dabei waren<br />
auch STADT UND LAND-Geschäftsführer<br />
Jürgen Marx (l.) sowie stellvertretend für<br />
alle Auszubildenden des Unternehmens<br />
Titus Zepmeusel (2.v.l.) <strong>und</strong> Jenny Hellmessen.<br />
Neue Imagekampagne gestartet:<br />
Wohnungen fürs Leben<br />
Mietverhältnisse halten durchschnittlich länger als eine Berliner ehe<br />
Das durchschnittliche Mietverhältnis<br />
bei der STADT UND LAND dauert circa 18<br />
Jahre, die durchschnittliche Berliner Ehe<br />
hält r<strong>und</strong> 14 Jahre. Diese hohe Mietertreue<br />
ist der Ausgangspunkt für die neue Imagekampagne<br />
der STADT UND LAND, die mit<br />
verschiedenen Paarkonstellationen <strong>und</strong><br />
einem Ehering-Motiv die vielfältigen<br />
030 6892 6892<br />
www.stadt<strong>und</strong>land.de<br />
Wohnungsangebote für alle Lebenslagen<br />
thematisiert <strong>und</strong> sich als stabiler Partner<br />
präsentiert. Über 50 Jahre bestehende<br />
Mietverhältnisse sind beileibe keine Ausnahme<br />
<strong>und</strong> die jährlich stattfindende Mieterjubiläumsfeier<br />
zeigt immer wieder, wie<br />
viele Mieter dem Unternehmen doch seit<br />
Jahrzehnten treu geblieben sind. Da kann<br />
Wohnungen<br />
fürs Leben!<br />
man wirklich von Wohnungen fürs Leben<br />
sprechen. Noch bis Mitte April sind sechs<br />
unterschiedliche Kampagnenmotive in<br />
Großformat auf 86 Berliner U-Bahnsteigen,<br />
auf der Straßenbahnlinie M6 sowie auf einer<br />
Buslinie im Osten der <strong>Stadt</strong> zu sehen.<br />
25
freiZeiT<br />
Von Hasen <strong>und</strong> Eiern<br />
Ende März dreht sich wieder alles ums Ei.<br />
Nicht etwa um das berühmte Ei des Kolumbus<br />
oder all die kleinen, gesprenkelten<br />
Vogeleier, die dann schon wieder in den<br />
Nestern liegen <strong>und</strong> aus denen bald eine<br />
neue Generation zwitschernder Blaumeisen,<br />
Spatzen <strong>und</strong> Finken schlüpfen wird.<br />
Nein, es ist ein höchst ungewöhnliches Ei,<br />
um das sich alles drehen wird: Das Hasenei.<br />
Obwohl es noch keinem Naturforscher gelungen<br />
ist, einen Hasen zu beobachten,<br />
der mit Kochtöpfen oder Pinseln hantiert,<br />
ist das Hasenei immer hartgekocht <strong>und</strong><br />
quietschbunt bemalt. Und da Hasen keine<br />
Eier essen, sind sie so fre<strong>und</strong>lich, diese kleinen,<br />
wohlschmeckenden Kunstwerke in<br />
der Nähe von uns Menschen so offensichtlich<br />
zu verstecken, dass auch Kinder sie<br />
finden können. Gedankt wird es den Hasen<br />
jedoch nicht, denn da man sich ja<br />
nicht nur von Eiern ernähren kann, landet<br />
häufig auch der Hase selbst in unseren Mägen.<br />
Abends wird dann um große Feuer<br />
herumgetanzt. Ostern ist ein sonderbares<br />
Fest.<br />
Es sind christliche Feiertage, deren Ursprünge<br />
weit in heidnische Zeiten zurückreichen.<br />
Damals feierte man das Kommen<br />
des Frühlings, <strong>und</strong> der Name leitet sich<br />
von „Austro“, der germanischen Göttin<br />
der Morgenröte, ab. Osterhase <strong>und</strong> Osterei<br />
sind dabei vor allem Symbole der Fruchtbarkeit.<br />
In Regionen, in denen traditionell<br />
das Schaf im Mittelpunkt des bäuerlichen<br />
Lebens steht, isst man eher das Osterlamm<br />
als den Osterhasen. In Polen gibt es Zurek,<br />
eine Mehlsuppe mit Wurst <strong>und</strong> Ei. Die Russen<br />
freuen sich auf Pas'cha, eine Süßspeise<br />
aus Quark, Zucker <strong>und</strong> Ei. In Hessen wird<br />
Goethes Leibgericht gegessen, die „Grie<br />
Sos“, eine grüne Soße aus acht Kräutern<br />
<strong>und</strong> gehackten Eiern. Eier sind immer dabei.<br />
Man kann auch allerlei Spiele r<strong>und</strong><br />
ums Ei veranstalten. Da gibt es das Eiertitschen,<br />
bei dem alle Anwesenden ihre Eier<br />
in Zweikämpfen solange mit der Spitze<br />
aneinanderschlagen, bis nur noch ein<br />
heiles Ei übrig ist. Oder man lässt die Eier<br />
einen Hang hinabrollen, wobei dann entweder<br />
jenes Ei gewinnt, das am weitesten<br />
gerollt ist, oder eben das unversehrt unten<br />
angekommene Ei. Dieses Spiel wird je<br />
nach Region als Eierschieben, Eiertrudeln<br />
oder Eierschibbeln bezeichnet. Kein W<strong>und</strong>er,<br />
dass vor allem Kinder das Osterfest<br />
lieben <strong>und</strong> dass Ostern mit Kindern am<br />
schönsten ist.<br />
In Berlin gibt es daher auch allerlei Osteraktivitäten,<br />
die ganz auf Familien mit Kindern<br />
ausgerichtet sind. Das Naturk<strong>und</strong>emuseum<br />
veranstaltet eine Eier-Rallye<br />
durch seine Räume, bei der die Kleinen alles<br />
r<strong>und</strong> ums Ei erfahren <strong>und</strong> am Ende<br />
noch den Hasen beim Bemalen helfen<br />
dürfen. Beim Ostermarkt in der Zitadelle<br />
Spandau kann man Kunsthandwerker wie<br />
Porzellanmaler, Holzschnitzer, Glasbläser<br />
<strong>und</strong> sogar Musikinstrumentenbauer bei<br />
ihrer Arbeit beobachten, eine Ausstellung<br />
mit „Sorbischen Eiern“ bew<strong>und</strong>ern <strong>und</strong><br />
sich im Traktorfahren, Sackhüpfen, Hufeisenwerfen<br />
oder Ponyreiten üben. Auch<br />
Malwettbewerbe gibt es <strong>und</strong> einen Streichelzoo<br />
mit Hasenausstellung. Die Erwachsenen<br />
können so lange der Sorbischen<br />
Tanzgruppe in ihren Originaltrachten zuschauen.<br />
Wer es gerne etwas zentraler hat,<br />
für den bietet sich der traditionelle Ostermarkt<br />
auf dem Alexanderplatz an. Auch<br />
hier warten Handwerkerhütten, ein Streichelzoo,<br />
Osterbäume <strong>und</strong> Live-Musik.<br />
Außerdem gibt es – weltweit einzigartig –<br />
ein Ostereierhaus aus 5800 in Handarbeit<br />
umhäkelten Eiern zu sehen. Ostereiersuchen<br />
allerdings wird auf dem Alexanderplatz<br />
eher schwierig. Dafür empfiehlt sich<br />
eher das FEZ in der Wuhlheide. Hier kann<br />
man mit der Parkeisenbahn fahren, sich<br />
am Eierwettlauf beteiligen <strong>und</strong> dreimal<br />
täglich mit seinen Kindern auf die Eiersuche<br />
gehen.<br />
Wem nach all dem zur Abr<strong>und</strong>ung noch ein<br />
echtes Osterfeuer fehlt, der sollte sich mit<br />
seinen Kindern am Sonntagnachmittag in<br />
den Britzer Garten begeben oder um 22 Uhr,<br />
wenn die Hasen Feierabend haben <strong>und</strong> die<br />
Kleinen schon im Bett sind, noch mal in der<br />
Kulturbrauerei vorbeischauen. Hier findet<br />
traditionell die wildeste Osterparty für Erwachsene<br />
statt, die mit Tänzen um <strong>und</strong><br />
Sprüngen durch das Feuer den heidnischen<br />
Ursprüngen dieses Festes huldigt.<br />
26 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Großes Osterfeuer im Britzer Garten<br />
Sa., 30. März 2013, 18 – 21 Uhr auf der<br />
großen Spiel- <strong>und</strong> Liegewiese<br />
Eintritt 2 Euro, ermäßigt 1 Euro<br />
www.gruen-berlin.de<br />
Osterfeuer in der Kulturbrauerei<br />
So., 31.März 2013, 22 Uhr<br />
Knaackstraße 97, 10435 Berlin<br />
Eintritt: 11,70 Euro<br />
www.kulturbrauerei.de<br />
Ostermarkt Alexanderplatz<br />
22. März bis 07. April 2013<br />
auf dem Alexanderplatz<br />
Eintritt frei<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Frühling auf der Osterinsel –<br />
Osterferien im FEZ Berlin<br />
23. März bis 7. April 2013<br />
FEZ Berlin<br />
Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin<br />
Eintritt: 2 Euro, Familien 6,50 Euro<br />
www.fez-berlin.de<br />
Oster-Ritterfest in der Zitadelle Spandau<br />
30. März bis 01. April 2013, 10 – 20 Uhr<br />
Zitadelle Spandau, 13599 Berlin<br />
Kinder bis 5 Jahre: frei; Kinder u. Jugendliche<br />
6 bis 14 Jahre: 5 Silberstücke; Schüler,<br />
Studenten u. arbeitslose Ritter: 7 Silberstücke;<br />
Ritter u. Edelleute: 9 Silberstücke;<br />
1 Silberstück = 1 Euro<br />
www.zitadelle-spandau.de<br />
Oster-Gewinnspiel der<br />
STADT UND LAND<br />
Noch bis zum 7. April 2013 können alle<br />
Mieter der STADT UND LAND an einem<br />
fröhlichen Osterhasenspiel auf der Website<br />
www.stadt<strong>und</strong>land.de teilnehmen. Es<br />
ist ganz einfach: Ein kleines Osterhäschen<br />
soll so viele weiße Eier wie möglich mit<br />
einem Pinselstrich bunt anmalen. Die weißen<br />
Eier sind nur durch hohe Sprünge zu<br />
erreichen. Um in die obersten Regionen zu<br />
gelangen, benutzt der Osterhase kleine<br />
Blumen als Trampolin. Eine zielgenaue<br />
<strong>Land</strong>ung ist wichtig, denn sonst fällt er auf<br />
den Maulwurfshügel <strong>und</strong> verliert ein Leben.<br />
Bei jedem Spielversuch gibt es drei<br />
Leben <strong>und</strong> drei verschiedene Level. Für jedes<br />
bemalte Ei werden unterschiedlich<br />
hohe Punktzahlen vergeben.<br />
Es winken 30 tolle Gutscheinpreise im<br />
Wert von ca. je 100 Euro, die unter allen<br />
Teilnehmern ausgelost werden. Machen<br />
Sie mit <strong>und</strong> lassen Sie das Häschen hüpfen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Glück!<br />
Bunte Eier-Rallye<br />
So., 24. März 2013<br />
Für Kinder von 8 bis 12 Jahren<br />
Museum für Naturk<strong>und</strong>e<br />
Invalidenstr. 43, 10115 Berlin<br />
Eintritt: 3 Euro, Material 5 Euro<br />
freiZeiT<br />
27
TheMA freiZeiT<br />
Eine Frage der Balance<br />
finden Sie ihren einklang zwischen Arbeits- <strong>und</strong> privatleben<br />
Es gab Zeiten, da teilte sich das Leben<br />
der meisten Menschen in zwei Hälften:<br />
Arbeit <strong>und</strong> Freizeit. Die Arbeit<br />
durfte zwar auch Spaß machen, diente<br />
aber im Wesentlichen dazu, die finanzielle<br />
Gr<strong>und</strong>lage für die Freizeit bereitzustellen.<br />
Für die Familie, das Vereinsleben<br />
vielleicht, den Urlaub <strong>und</strong><br />
natürlich jenen Lebensabschnitt, der<br />
auf das Arbeitsleben folgen <strong>und</strong> ausschließlich<br />
aus Freizeit bestehen<br />
sollte: Die Rente. Freizeit war Freiheit<br />
<strong>und</strong> das Arbeitsleben ein notwendiges<br />
Übel, um diese Freiheit möglich<br />
zu machen. Im englischsprachigen<br />
Raum nennt man das Work-Life-Balance,<br />
ein Begriff, der in Deutschland<br />
erst an Bedeutung gewinnt, seit diese<br />
Balance von Leben <strong>und</strong> Arbeit immer<br />
schwieriger wird.<br />
28 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Für viele Menschen sind Samstag <strong>und</strong><br />
Sonntag inzwischen wieder normale Arbeitstage,<br />
<strong>und</strong> immer mehr Berufe werden<br />
in wechselndem Schichtdienst ausgeübt.<br />
Häufig müssen verschiedene Teilzeit-Stellen<br />
miteinander kombiniert werden, <strong>und</strong><br />
kaum jemand bleibt noch von der Lehre<br />
bis zur Rente im selben Beruf. Minijobs<br />
<strong>und</strong> kleine Selbstständigkeiten, in denen<br />
es keine klare Trennung zwischen Arbeit<br />
<strong>und</strong> Freizeit mehr gibt, haben sprunghaft<br />
zugenommen.<br />
Und selbst die Freizeit ist nicht mehr, was<br />
sie mal war. Denn irgendwie müssen bei all<br />
dem ja noch die Kinder versorgt werden,<br />
<strong>und</strong> auch die aufwändige Pflege älterer Familienmitglieder<br />
gehört für Viele zum Alltag.<br />
Krankheiten, Stress oder gar Burnout<br />
können die Folge sein.<br />
Umso wichtiger ist es, auf seine Ges<strong>und</strong>heit<br />
zu achten, für körperlichen Ausgleich<br />
<strong>und</strong> Phasen der Entspannung zu sorgen.<br />
Manche Arbeitgeber helfen ihren Mitarbeitern<br />
dabei, indem sie den Arbeitsalltag<br />
von professionellen Beratern so strukturieren<br />
lassen, dass Überlastungen vermieden<br />
werden, oder indem sie Fitnessübungen in<br />
den Arbeitsalltag integrieren. Auch bei<br />
STADT UND LAND gibt es inzwischen<br />
ein betriebliches Ges<strong>und</strong>heitsmanagement.<br />
Was aber kann man selber tun?<br />
Am wichtigsten ist es, Phasen der Anspannung<br />
<strong>und</strong> solche der Entspannung klar<br />
voneinander zu trennen. Das beginnt damit,<br />
dass man sich Zeit für seine Mahlzeiten<br />
nimmt, nicht nur im Stehen oder<br />
gar laufend auf dem Weg von A nach B<br />
Fastfood zu sich nimmt. Schalten Sie das<br />
Mobiltelefon aus <strong>und</strong> nehmen Sie sich die<br />
paar Minuten, um sich ganz auf Ihre Mahlzeit<br />
zu konzentrieren.<br />
Auch für den Übergang von der Arbeitszeit<br />
in die Freizeit sollte man sich ein kleines<br />
Ritual überlegen, das einem dabei hilft,<br />
beide Teile des Lebens voneinander zu<br />
trennen. Bereiten Sie sich zum Beispiel einen<br />
Entspannungstee zu, <strong>und</strong> genießen<br />
Sie ihn genau wie Ihre Mahlzeiten. Je nach<br />
Geschmack kann man dafür Melisse, Johanneskraut,<br />
Hopfen oder auch frische<br />
Minze verwenden. Wichtiger als die jeweiligen<br />
Kräuter ist das Ritual der Zubereitung<br />
<strong>und</strong> das Genießen. Bei Letzterem kann auch<br />
eine gute Musik helfen oder ein Hörspiel.<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Wer größere Schwierigkeiten hat, von der<br />
Anspannungs- in die Entspannungsphase<br />
zu kommen, der sollte es mit einfachen<br />
Yoga-Übungen oder Autogenem Training<br />
versuchen. Hierbei empfiehlt es sich allerdings,<br />
zuerst einen entsprechenden Kurs<br />
zu besuchen <strong>und</strong> dabei – unter Anleitung<br />
– die richtigen Übungen für sich herauszufinden.<br />
Menschen sind unterschiedlich.<br />
Manche schwören auf Saunabesuche<br />
oder ein heißes Bad mit Aromazusätzen,<br />
anderen reicht oft ein kleines Nickerchen,<br />
um wieder Energie zu tanken.<br />
Was dagegen Allen hilft <strong>und</strong> was auch kostengünstig<br />
für jeden zu haben ist, das sind<br />
sportliche Aktivitäten an der frischen Luft:<br />
Radfahren, Joggen, Walken oder einfach<br />
nur ein längerer Spaziergang nach Feierabend.<br />
Das baut Stresshormone ab <strong>und</strong><br />
macht den Kopf wieder frei. Wichtig ist<br />
aber auch dabei, ein persönliches Ritual zu<br />
entwickeln <strong>und</strong> den Körper an eine Regelmäßigkeit<br />
zu gewöhnen. Erst dann können<br />
solche Maßnahmen ihre volle Wirkung<br />
entfalten. Es ist die Regelmäßigkeit,<br />
über die das, was anfangs vielleicht nur als<br />
eine weitere Verpflichtung in einem ohnehin<br />
vollen Tagesablauf erscheint, seine<br />
entspannende Wirkung bekommt.<br />
„Vielen ist gar nicht bewusst, dass man gerade<br />
in Berufen mit großer körperlicher<br />
Belastung auch gezielten körperlichen<br />
Ausgleich braucht“, sagt Olaf Zorn, Trainer<br />
bei „running success“. Die sportliche An-<br />
freiZeiT<br />
strengung wird von Vielen erst einmal als<br />
zusätzlicher Stress wahrgenommen, bevor<br />
sie beginnt, sich positiv auszuwirken. Gerade<br />
am Anfang sollte man auf kleinere<br />
Trainingseinheiten setzen, um sich nicht<br />
zu überlasten. „30 bis 45 Minuten pro Tag<br />
reichen durchaus“, meint Olaf Zorn. „Dazu<br />
öfter mal die Treppe statt den Fahrstuhl<br />
nehmen, um mehr Bewegung in den Tagesablauf<br />
einzubauen.“ Letztendlich ist jeder<br />
selbst für die Erhaltung seiner Ges<strong>und</strong>heit<br />
verantwortlich. Und dazu gehört es, die<br />
eigene Balance zu finden.<br />
29
hiSToriSche perSöNLichkeiTeN<br />
200 Jahre Richard Wagner<br />
Im Bayreuther Festspielhaus steht seit jeher traditionell eine wechselnde Auswahl<br />
aus den 30Hauptwerken Richard Wagners auf dem Spielplan.<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Vor nunmehr 200 Jahren wurde in Leipzig<br />
der Komponist <strong>und</strong> Dichter Richard Wagner<br />
geboren, bis heute abgöttisch verehrt<br />
für seine monumentalen Opernwerke <strong>und</strong><br />
ebenso heftig umstritten. Weltweit gibt es<br />
nun wieder Themenabende <strong>und</strong> Ausstellungen<br />
über ihn. Die Städte, in denen er zu<br />
Lebzeiten wirkte, wie Leipzig, Dresden<br />
oder München, halten Festspiele zu seinen<br />
Ehren ab. Selbst in Berlin bringen die<br />
Opernhäuser derzeit allerlei Wagner auf<br />
die Bühne. Dabei dürfte nur den Wenigsten<br />
bekannt sein, dass auch Berlin eine wichtige<br />
Station in seinem Leben war.<br />
Heute steht ein Wagner-Denkmal im Tiergarten,<br />
<strong>und</strong> im U-Bahnhof Richard-Wagner-<br />
Platz sind Bilder seiner spätromantischen<br />
Mythenwelt zu sehen. Aber die Orte, die<br />
mit seinem Leben verknüpft waren, gingen<br />
im Krieg verloren. So etwa das Königstädtische<br />
Theater am Alexanderplatz, wo<br />
der erst 23-jährige Wagner 1826 zwei Monate<br />
lang Aushilfskapellmeister war. Eigentlich<br />
wollte er hier seine frühe Oper<br />
„Das Liebesverbot“ zeigen, hätte aber auch<br />
eine feste Stelle als Kapellmeister angenommen.<br />
Beides sollte er nicht bekommen.<br />
Zu den Entscheidungsträgern gehörte<br />
damals auch der Vater des Berliner<br />
Komponisten Jakob Meyer Beer, alias Giacomo<br />
Meyerbeer.<br />
Noch in Berlin schrieb der enttäuschte<br />
Wagner die ersten Noten von „Rienzi“ nieder,<br />
bevor er Kapellmeister im fernen Riga<br />
wurde. Hier vollendete er die Oper, machte<br />
Schulden <strong>und</strong> floh vor seinen Gläubigern<br />
bis nach Paris, wo Giacomo Meyerbeer inzwischen<br />
lebte. Dem schickte er „Rienzi“<br />
<strong>und</strong> bat – erfolglos – um Unterstützung.<br />
Der Beginn einer lebenslangen Feindschaft.<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Mit seiner nächsten Oper „Der fliegende<br />
Holländer“ versuchte Wagner es wieder in<br />
Berlin, scheiterte erneut <strong>und</strong> ging nach<br />
Dresden. Erst dort erlebte er seinen künstlerischen<br />
Durchbruch als Kapellmeister<br />
der Hofoper. Trotzdem engagierte er sich<br />
für den republikanischen Dresdner Maiaufstand<br />
1849, eine Episode, die er in späteren<br />
Jahren, als er Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Nutznießer<br />
des bayrischen „Märchenkönigs“ Ludwig<br />
II war, gerne herunterspielte. Dabei wurde<br />
er sogar steckbrieflich gesucht <strong>und</strong> musste<br />
zehn Jahre im Schweizer Exil verbringen,<br />
bevor ihm eine allgemeine Amnestie 1860<br />
die Rückkehr erlaubte.<br />
In der Schweiz begann für ihn eine Liebe,<br />
die ein Berliner Nachspiel haben sollte. Es<br />
war Mathilde, die Frau seines Geldgebers<br />
Otto Wesendonck, die ihm Muse <strong>und</strong> Geliebte<br />
wurde. Als Isolde machte er sie in der<br />
Oper „Tristan <strong>und</strong> Isolde“ unsterblich,<br />
doch Wagners Frau Minna deckte die Affäre<br />
auf. Er verließ Minna <strong>und</strong> floh verzweifelt<br />
nach Venedig, während Otto Wesendonck<br />
Mathilde nach Dresden brachte, wohin der<br />
noch immer gesuchte Komponist nicht folgen<br />
konnte. Dieser reiste nun quer durch<br />
Europa <strong>und</strong> häufte Schulden an.<br />
Ein neuer Geldgeber musste her. Er fand<br />
ihn im jungen bayrischen König, dessen<br />
Verehrung für Wagner so weit ging, dass er<br />
1866 sogar auf den Thron verzichten<br />
wollte, um sein Schüler zu werden. Der<br />
einst so glühende Republikaner Wagner<br />
überredete ihn, König zu bleiben <strong>und</strong> bewahrte<br />
sich so den Zugriff auf die bayrische<br />
Staatskasse. Das war nötig, denn längst arbeitete<br />
er am dritten Teil seines gewaltigen<br />
sechzehnstündigen Hauptwerks „Der Ring<br />
des Nibelungen“, das die Opernwelt revolutionieren<br />
sollte. Es war die Vollendung<br />
seiner Idee von der Oper als Gesamtkunstwerk,<br />
<strong>und</strong> er wusste, dass er ein eigenes<br />
Theater würde bauen müssen, um den<br />
„Ring“ zur Aufführung zu bringen.<br />
In dieser Zeit hatte seine Beziehung mit<br />
Cosima begonnen, der Tochter seines<br />
Fre<strong>und</strong>es Franz Liszt. Mit ihr gründete er<br />
jene zänkische Familie, deren ständiger<br />
Streit um das Bayreuther Festspielhaus bis<br />
heute die Klatschblätter füllt. 1870 heirateten<br />
sie, der „Ring“ näherte sich seiner<br />
Fertigstellung <strong>und</strong> Wagner realisierte, dass<br />
die Gelder des königlichen Fre<strong>und</strong>es nicht<br />
hiSToriSche perSöNLichkeiTeN<br />
reichen würden, um das Festspielhaus zu<br />
bauen. 1871 reiste er deshalb in die neue<br />
Reichshauptstadt Berlin, wo ihm wieder<br />
kein Glück beschieden war. Zwar empfing<br />
ihn Kanzler Bismarck, aber Geld bekam er<br />
nicht.<br />
Dabei lieferte Wagners „Ring“-Erzählung<br />
von Siegfried <strong>und</strong> den Göttern der Germanen<br />
jene märchenhaft-romantische Geschichtsverklärung,<br />
die Kennzeichen des<br />
neuen Reiches werden sollte <strong>und</strong> Reichsdenkmäler,<br />
wie das Deutsche Eck oder das<br />
Hermannsdenkmal inspirierte. Zur Uraufführung<br />
der Oper reiste dann sogar der<br />
Kaiser an, <strong>und</strong> bis heute ist es Pflicht für<br />
deutsche Staatsoberhäupter, die Bayreuther<br />
Festspiele zu besuchen.<br />
1883 starb Wagner in Venedig. Im selben<br />
Jahr zog seine Muse Mathilde mit ihrem<br />
Mann nach Berlin. In der Nähe des heutigen<br />
Kanzleramtes bauten sie die Villa<br />
Wesendonck – auf einem Gr<strong>und</strong>stück, das<br />
zuvor Giacomo Meyerbeer gehört hatte.<br />
Vielleicht schaut er deshalb so mürrisch,<br />
der Marmor-Wagner auf seinem Sockel in<br />
der benachbarten Tiergartenstraße.<br />
Berlins Opern feiern<br />
200 Jahre Wagner<br />
Deutsche Oper Berlin<br />
Richard-Wagner-Straße 10,<br />
Charlottenburg<br />
Tel.: 030 3438-401<br />
U2 Deutsche Oper<br />
U7 Bismarckstraße<br />
Bus 101 <strong>und</strong> 109<br />
www.deutscheoperberlin.de<br />
Staatsoper im Schiller Theater<br />
Bismarckstr. 110, Tiergarten<br />
Tel.: 030 2035-40<br />
U2 Ernst-Reuter-Platz<br />
Bus M45, X9, 245, N2<br />
www.staatsoper-berlin.de<br />
Komische Oper Berlin<br />
Behrenstraße 55 – 57, Mitte<br />
Tel.: 030 2026-00<br />
U6 Französische Straße<br />
U2 <strong>Stadt</strong>mitte/Mohrenstraße<br />
Bus TXL, 100, 147, 200<br />
www.komische-oper-berlin.de<br />
31
TheMA freiZeiT<br />
Immer eine Reise wert<br />
Tagesausflug nach Leipzig<br />
Der Augustusplatz mit Blick auf die Universität Leipzig<br />
Wer für einen Tag Berlin entfliehen <strong>und</strong><br />
einfach einmal etwas Anderes sehen möchte,<br />
der kann auch über die Grenzen Brandenburgs<br />
hinausschauen. Die sächsische „Heldenstadt“<br />
Leipzig zum Beispiel ist schnell<br />
<strong>und</strong> günstig für Tagesausflüge erreichbar.<br />
Je nach Verkehrsmittel dauert die Fahrt<br />
anderthalb bis zwei St<strong>und</strong>en. Man kann<br />
also problemlos morgens hin <strong>und</strong> abends<br />
zurück fahren. Die Bahn nimmt dafür bei<br />
rechtzeitiger Buchung 38 Euro, ihr Schienenkonkurrent<br />
InterConnex 32 Euro <strong>und</strong><br />
bei meinfernbus.de zahlt man sogar nur 16<br />
Euro. Auch mit letzterer Variante kommt<br />
man am Bahnhof an <strong>und</strong> erreicht nach<br />
wenigen Schritten die Leipziger Altstadt.<br />
Hier befinden sich nicht nur Sehenswürdigkeiten<br />
wie das ehemalige Reichsgericht,<br />
das Gewandhaus, die Moritzbastei <strong>und</strong><br />
das imposante Neue Rathaus. Historische<br />
Nikolaikirche Leipzig<br />
Flaniermeilen wie die Mädler-Passage oder<br />
Speck's Hof laden zum Shoppen ein, <strong>und</strong><br />
auch die Nikolaikirche, von der im Herbst<br />
Das Völkerschlachtdenkmal<br />
1989 die friedliche Revolution in der DDR<br />
ausging, lohnt den Besuch. Gut essen kann<br />
man im Auerbachs Keller, wo schon der<br />
junge Goethe seinen Wein trank. Wer eher<br />
einen Imbiss sucht, findet allerlei Angebote<br />
r<strong>und</strong> um den Markt am Alten Rathaus.<br />
Hier heißt es außerdem: Ohren auf! Fast<br />
täglich kann man am Marktplatz Straßenmusik<br />
hören, wie es sie in Berlin schon<br />
lange nicht mehr gibt. Das Leipziger Original<br />
Uta Pilling präsentiert hier mit glockenheller<br />
Stimme zum Akkordeon eigene<br />
Lieder, die an die Chanson-Tradition der<br />
20er Jahre erinnern.<br />
Außerhalb der Altstadt, in Stötteritz, lockt<br />
ein weiteres Wahrzeichen Leipzigs: das<br />
monumentale Völkerschlachtdenkmal. Es<br />
erinnert an den entscheidenden Sieg über<br />
Napoleon im Jahr 1813, <strong>und</strong> wer die 500<br />
Stufen bis zur Spitze hinaufsteigen mag,<br />
wird mit einem prächtigen Panoramablick<br />
über die <strong>Stadt</strong> belohnt. Vom Bahnhof aus<br />
erreicht man das Denkmal mit der Straßenbahn<br />
Nr. 15 <strong>und</strong> passiert auf dem Weg<br />
die ebenfalls sehenswerte Russische Ge-<br />
dächtniskirche, um die herum sich lustigerweise<br />
eine Krähenart angesiedelt hat,<br />
die es sonst nur in Russland gibt.<br />
Tourist-Information Leipzig<br />
Tel.: 0341 7104-260<br />
www.leipzig.travel<br />
Auerbachs Keller<br />
Mädler-Passage<br />
Grimmaische Straße 2 – 4<br />
D-04109 Leipzig<br />
Tel.: 0341 2161-00<br />
www.auerbachs-keller-leipzig.de<br />
Zoo Leipzig<br />
Pfaffendorfer Str. 29, 04105 Leipzig<br />
Öffnungszeiten:<br />
21.03. bis 30.04. 9 – 18 Uhr<br />
01.05. bis 30.09. 9 – 19 Uhr<br />
01.10. bis 31.10. 9 – 18 Uhr<br />
01.11. bis 20.03. 9 – 17 Uhr<br />
www.zoo-leipzig.de<br />
32 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Allerlei andere seltene Tierarten finden<br />
sich – nahe des Bahnhofs – im Leipziger<br />
Zoo, der sich vorbildhaft um artgerechte<br />
Tierhaltung bemüht. Und welcher Fan der<br />
Fernsehserie „Elefant, Tiger & Co“ möchte<br />
nicht den sympathisch sächselnden Raubtierpfleger<br />
Jörg Gräser einmal live dabei<br />
beobachten, wie er mit seinen Löwen<br />
schmust – ein absolutes Muss!<br />
Der Zoo Leipzig gehört zu den modernsten<br />
Tiergärten der Welt. Er ist wie eine Erlebniswelt<br />
aufgebaut, in der man die Tiere<br />
dieser Welt naturgetreu erleben kann. Ein<br />
besonderes Highlight ist hier beispielsweise<br />
die Tropenerlebniswelt Gondwanaland.<br />
Hier wird der Zoobesucher in einen urwüchsigen<br />
Regenwald mit mehr als 24.000<br />
tropischen Pflanzen <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 300 exotischen<br />
Tieren entführt. Weitläufige, na-<br />
© Zoo Leipzig<br />
türlich anmutende Gehege, beeindruckende<br />
Baumbestände, viele Gewässer<br />
sowie ganzjährig sommerliche Temperaturen<br />
um die 25 Grad <strong>und</strong> eine hohe Luftfeuchtigkeit<br />
geben einem tatsächlich das<br />
Gefühl, in einem echten tropischen<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
Tapir Laila mit Jungtier © Zoo Leipzig<br />
Dschungel zu sein, der mit Booten, aus den<br />
Wipfeln der Bäume <strong>und</strong> auf verschlungenen<br />
Pfaden erk<strong>und</strong>et werden kann.<br />
Auch der Spaziergang durch den Zoo ist<br />
etwas ganz Besonderes. Denn er führt die<br />
Besucher nicht nur durch die 160 Millionen<br />
Jahre Geschichte der Erde, sondern<br />
auch einmal r<strong>und</strong> um den Globus. Hier<br />
fühlt man sich also wie auf einer Weltreise.<br />
So kann man in der sibirischen Taiga Sibirische<br />
Tiger – die größten Katzen der Welt<br />
– durch Wälder streifen, in Wassergräben<br />
baden oder im Schatten von Felshängen<br />
ruhen sehen. In der Weite der 25 Hektar<br />
großen Kiwara-Savanne schreiten Rothschildgiraffen<br />
stolz über das Areal, galoppieren<br />
temperamentvolle Grévy-Zebras<br />
davon <strong>und</strong> zupfen Säbelantilopen an frischen<br />
Zweigen. Diese faszinierende afrikanische<br />
Kulisse kann man von der Terrasse<br />
einer stilechten Kiwara-Lodge aus genießen.<br />
Ein paar Schritte weiter baden im indischen<br />
Tempel Ganesha Mandir riesige<br />
Elefanten <strong>und</strong> die Zoobesucher sind unter<br />
Wasser live dabei.<br />
Mit etwas Glück können Sie 2 Tageskarten<br />
für den Zoo Leipzig gewinnen, um<br />
dort Ihren Alltag hinter sich zu lassen<br />
<strong>und</strong> die Welt der Tiere mit allen Sinnen<br />
zu erleben. Beantworten Sie dazu einfach<br />
unsere Preisfrage.<br />
preiSfrAge:<br />
Der Zoo Leipzig ist einer<br />
der modernsten Tiergärten<br />
der Welt. Das jüngste Highlight ist<br />
eine Tropenerlebniswelt.<br />
Welcher Name wurde ihr gegeben?<br />
a) Kiwaraland b)Amazonia<br />
c) Gondwanaland<br />
Die Lösung bitte bis zum 30.04.2013<br />
an STADT UND LAND,<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Werbellinstraße 12, 12053 Berlin,<br />
E-Mail: journal@stadt<strong>und</strong>land.de<br />
(Rechtsweg ausgeschlossen)<br />
freiZeiT<br />
33
freiZeiT<br />
Leonardo Da Vinci – Erfinder<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler<br />
„Hüte dich vor den Lehren jener Spekulanten,<br />
deren Überlegungen nicht von der Erfahrung<br />
bestätigt sind.“<br />
Leonardo da Vinci<br />
Die Ausstellung „Leonardo da Vinci - Erfinder<br />
<strong>und</strong> Wissenschaftler“ präsentiert eine<br />
der größten Persönlichkeiten der Renaissance.<br />
Nicht die künstlerische Seite da Vincis<br />
steht dabei im Vordergr<strong>und</strong>, sondern<br />
seine genialen technischen Erkenntnisse<br />
<strong>und</strong> seine wissenschaftlichen Ambitionen.<br />
Mit viel Liebe zum Detail wird dem Besucher<br />
die Welt des Visionärs, des leidenschaftlichen<br />
Forschers <strong>und</strong> des technischen<br />
Erfinders eröffnet. Die von dem<br />
Institut für Kulturaustausch, IKA-Gesellschaft<br />
für Internationalen Kulturaustausch<br />
GmbH/Tübingen, konzipierte Wanderausstellung<br />
zählt seit 2001 schon fast<br />
zwei Millionen Besucher.<br />
Leonardo war ein Mensch, der diese Zeit<br />
wie kaum ein anderer verkörperte. Und<br />
doch wies er in so Vielem bereits über sie<br />
hinaus. Seine Gedanken waren von solch<br />
visionärer Kraft, seine wissenschaftlichen<br />
Methoden von solcher Kühnheit, dass sie<br />
bei den Zeitgenossen kaum Verständnis<br />
hervorriefen. Trotz Verbots sezierte er 30<br />
Leichen, um den Aufbau <strong>und</strong> die Mechanik<br />
des menschlichen Körpers zu studie-<br />
ren. In akribischer Weise hielt er jedes<br />
Organ, jeden Knochen <strong>und</strong> jeden Muskel<br />
aus verschiedenen Blickwinkeln fest. Seine<br />
anatomischen Darstellungen sind von<br />
einer wissenschaftlichen Exaktheit, wie<br />
sie bis zum Ende des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />
nicht mehr erreicht wurde.<br />
Während den Zeitgenossen die meisten seiner<br />
Erkenntnisse verschlossen blieben, ist es<br />
das Ziel der Ausstellung, Leonardo da Vincis<br />
Gedankenwelt zu visualisieren <strong>und</strong> im<br />
wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ zu<br />
machen. Sie ergründet die bis heutige gültige<br />
Relevanz seines reichen wissenschaftlichen<br />
Werkes <strong>und</strong> seiner vielfältigen Erfindungen.<br />
Sie schlägt eine Brücke zwischen<br />
den mechanischen W<strong>und</strong>ern Leonardos aus<br />
dem Zeitalter der Renaissance <strong>und</strong> ihrer Bedeutung<br />
für unsere moderne Zivilisation, die<br />
sich mit dem Prozess der Digitalisierung erneut<br />
im Umbruch befindet.<br />
Über 100 Faksimiles seiner Notizen <strong>und</strong><br />
Zeichnungen, zum Teil handkoloriert <strong>und</strong><br />
speziell für die Ausstellung in limitierter<br />
Auflage hergestellt, offenbaren Leonardos<br />
systematisches Vorgehen, seine scharfe<br />
Beobachtungsgabe <strong>und</strong> zugleich die Neugier,<br />
mit der er die Bausteine der Welt zu<br />
erfassen suchte. 18 Modelle, die nach Leonardos<br />
Zeichnungen angefertigt wurden,<br />
machen es möglich, eine lebendige Anschauung<br />
der Materie zu gewinnen. Der<br />
Besucher kann die Modelle berühren <strong>und</strong><br />
bewegen <strong>und</strong> so die „Anatomie der Maschinen“<br />
auf spielerische Art erfassen. Dieser<br />
didaktische Ansatz macht die Ausstellung<br />
besonders auch für junge Menschen<br />
interessant. Sechs Multimedia-Terminals<br />
ermöglichen außerdem den interaktiven<br />
Einstieg in spezielle Wissensgebiete <strong>und</strong><br />
entführen den Besucher in die faszinierende<br />
Welt Leonardos <strong>und</strong> in die schillernde<br />
Epoche der italienischen Renaissance.<br />
Schloss Britz<br />
Alt-Britz 73, Neukölln<br />
Tel.: 030 6097-9230<br />
Geöffnet dienstags bis sonntags<br />
von 11 – 18 Uhr, Eintritt: 7 Euro,<br />
erm. 5 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei<br />
34 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013
Bücher-Tipps<br />
Entdecken Sie Ihre Literatur. Je nachdem, ob Sie lieber selber lesen möchten oder Ihre<br />
Entspannung bei Hörbüchern finden, hier ein paar Bücher- <strong>und</strong> Hörbuchtipps für jedes<br />
Alter <strong>und</strong> jede Stimmungslage.<br />
BLütEnHERZ & ZAUBERGARtEn<br />
Anthologie<br />
Elizabeth von Arnim, Francis Bacon, Giovanni<br />
Boccaccio, Theodor Fontane, Johann<br />
Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine,<br />
Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke, Oscar<br />
Wilde <strong>und</strong> viele andere erzählen von ihrer<br />
Liebe zum Garten – für sie gleichermaßen<br />
Zufluchtsort, kleines Paradies <strong>und</strong> Quelle<br />
der Inspiration. Gelesen werden die stimmungsvollen<br />
Texte von bekannten Sprechern<br />
wie zum Beispiel Elke Heidenreich,<br />
Juliane Köhler <strong>und</strong> Stefan Wilkening.<br />
Antologie:<br />
Blütenherz & Zaubergarten<br />
4 Audio-CDs, 271 Minuten<br />
13,95 Euro<br />
der Hörverlag<br />
ISBN 978-3-8445-1142-0<br />
verLoSUNg:<br />
Zu jedem unserer Lese- <strong>und</strong><br />
Hör-Tipps verlosen wir ein<br />
Exemplar. Senden Sie uns Ihren<br />
Wunschtitel unter der Angabe des<br />
Stichwortes „Büchertipps“ zu.<br />
Bitte bis zum 30.04.2013 an die<br />
STADT UND LAND,<br />
Unternehmenskommunikation,<br />
Werbellinstraße 12, 12053 Berlin,<br />
E-Mail: journal@stadt<strong>und</strong>land.de<br />
(Rechtsweg ausgeschlossen)<br />
STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013<br />
LORIOtS KLEInER OPERnFüHRER<br />
von Loriot<br />
In dem Opernführer des bekennenden<br />
Wagnerianers Loriot erklärt der Meister des<br />
feinen Humors 53 Opern von Wagner, Mozart,<br />
Puccini, Verdi, Händel, Rossini <strong>und</strong><br />
vielen anderen mehr auf seine Weise.<br />
Ihm gelingt es, wie kaum einem anderen,<br />
den Inhalt einer Oper auf zwei Sätze zu<br />
komprimieren, damit aber die wesentliche<br />
Handlung wiederzugeben. Eine erfrischende<br />
Alternative zu den sonstigen,<br />
ernsten Opernführern.<br />
Wussten Sie, dass Loriot auch als Opernregisseur<br />
tätig war? Er inszenierte die Opern<br />
„Martha“ in Stuttgart (1986) <strong>und</strong> „Der Freischütz“<br />
in Ludwigsburg (1988).<br />
Loriot:<br />
Loriots kleiner Opernführer<br />
159 Seiten, Taschenbuch<br />
9,90 Euro<br />
Diogenes<br />
ISBN 978-3-257-23595-1<br />
BERLIn WIMMELBUCH<br />
von Judith Drews<br />
Die gewiNNer AUS DeM<br />
STADT UND LAND JoUrNAL<br />
Nr. 39:<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Gewinnspiel: Berlin-Rätsel<br />
Lösung: Friedhof Schöneberg 3<br />
Ingrid Günther, 12107 Berlin<br />
Gewinnspiel: Satama<br />
Lösung: Sibirische Banja<br />
Fam. Regenberg, 12435 Berlin<br />
Gewinnspiel: Estrel Hotel<br />
Lösung: 1.125 Zimmer<br />
Jürgen Putscher, 12487 Berlin<br />
Gewinnspiel: „Büchertipps“<br />
Morgens um sieben ist die Welt<br />
noch in Ordnung: Stefanie Gittel,<br />
12249 Berlin; Die Akte Vaterland:<br />
Dieter Smiejkowski, 12487 Berlin;<br />
Der Junge, der Träume schenkte:<br />
Wolfgang Specht, 12355 Berlin<br />
Service<br />
In Berlin geht es drunter <strong>und</strong> drüber!<br />
Zoowärter Gerd hat vergessen, das Eingangstor<br />
zu schließen <strong>und</strong> jetzt wimmeln<br />
die Tiere in der ganzen <strong>Stadt</strong> herum...<br />
Ein tolles Bilderbuch für kleine Berliner.<br />
Judith Drews:<br />
Berlin Wimmelbuch<br />
12 Seiten, Pappbilderbuch, ab 3 Jahre<br />
9,95 Euro<br />
Wimmelbuchverlag<br />
ISBN 978-3-942491-00-66<br />
35
Unsere Mietverträge halten länger als die meisten Ehen in Berlin.<br />
Unsere Mietverträge halten länger als die meisten Ehen in Berlin.<br />
www.stadt<strong>und</strong>land.de<br />
www.stadt<strong>und</strong>land.de<br />
36 STADT UND LAND Journal Nr. 40 • März 2013