Grobkonzept Teil II, Monitoring Immissionen ... - Niedersachsen

Grobkonzept Teil II, Monitoring Immissionen ... - Niedersachsen Grobkonzept Teil II, Monitoring Immissionen ... - Niedersachsen

nlwkn.niedersachsen.de
von nlwkn.niedersachsen.de Mehr von diesem Publisher
02.06.2013 Aufrufe

Belastungsart Diffuse Quellen Anzahl GWK „Zielerreichung unklar/unwahrscheinlich Immission 17 Emission 33 fehlende Immissionsdaten 19 Bewertung durch andere Bundesländer Summe 75 Tab. 1: Einstufung der intensiv zu untersuchenden GWK (diffuse Quellen) in Abhängigkeit von der Belastungsart. Von den 75 aufgrund der diffusen Belastung intensiv zu untersuchenden GWK wurden 17 GWK wegen erhöhter Immissionswerte (>50 mg/l Nitrat) und 33 GWK wegen der Emissionsbelastung (potenzielle Nitratkonzentration) im Rahmen der Gesamtsignifikanzabschätzung als „Zielerreichung unwahrscheinlich“ eingestuft. 19 GWK konnten wegen fehlender Immissionsdaten nicht bewertet werden und weitere 6 GWK wurden durch andere Bundesländer bewertet. Auch sie wurden eingestuft in „Zielerreichung unklar“ . Für das Teilkonzept „Monitoring Immissionen“ wird der nachfolgend skizzierte Arbeitsrahmen vorgeschlagen, der zunächst – vom bestehenden GÜN- Grundwassergütemessnetz ausgehend - die notwendigen Schritte zur Entwicklung und zum späteren Betrieb eines landesweiten Monitoringsystems für Immissionen beschreibt, welches den Zielen der EG-WRRL entspricht. Zu berücksichtigen sind weitere nationale und internationale Verpflichtungen, soweit sie konkrete Monitoringvereinbarungen enthalten. Zur Erfüllung dieser Vereinbarungen sind bereits LAWA- und niedersachsenweit Messnetze installiert. Das Grundwassermonitoring muss mit dem Teilkonzept zur „Erkundung Emissionen“ und mit dem Monitoring der oberirdischen Gewässer abgestimmt werden. 2 Ablauf des Immissionsmonitorings Nach Art. 8 der EG-WRRL soll die Aufstellung von Überwachungsprogrammen einen zusammenhängenden und umfassenden Überblick zum Zustand der Gewässer liefern. In Artikel 7 der EG-WRRL wird zusätzlich gefordert, diejenigen GWK entsprechend Anhang V zu untersuchen, in denen mehr als 100 m³/Tag für den menschlichen Gebrauch entnommen werden. Zudem sind auch grenzüberschreitende GWK zu überwachen. Es ist zu unterscheiden zwischen dem Grundwasserüberwachungsnetz nach Anhang V Nr. 2.4.1 (erfüllt durch bestehendes GÜN-Grundwassergütemessnetz in Niedersachsen) und der überblicksweisen bzw. der operativen Überwachung von Grundwasserkörpern. Für alle GWK ist ein Überblicksmonitoring an repräsentativen Messstellen (Basismessnetz) zu planen. Für die GWK mit der Bewertung "Zielerreichung unklar/unwahrscheinlich" ist ergänzend ein operatives Immissionsmonitoring, analog zur Emissionserkundung, zu planen. Die Aufstellung von Monitoringprogrammen ist ein fortlaufender Prozess, bei dem die Teil II Teilkonzept Monitoring Immissionen Seite 2 6

Überwachungsprogramme spätestens in 2013 und danach alle 6 Jahre überprüft und ggf. aktualisiert werden müssen (Art. 5, Abs. 2 der EG-WRRL). In der Abbildung 2 sind die integrativen Monitoringprozesse dargestellt. Abb. 2: Ablaufschema Monitoring Immissionen Für die operative Überwachung sollten vorrangig die Messstellen der überblicksweisen Überwachung genutzt werden, sie können jedoch nach Notwendigkeit durch weitere Messstellen ergänzt werden. Sollte das operative Monitoring bestätigen, dass der gute chemische Zustand nicht erreicht wird, so ist nach einer Identifizierung der Ursachen der gute Zustand über Maßnahmen bzw. Maßnahmenprogramme herzustellen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wäre dann ebenfalls operativ durch ein Belastungsmessnetz zu überwachen. Mit der operativen Überwachung sollen die aus der überblicksweisen Überwachung stammenden Erkenntnisse präzisiert werden. Das Immissionsmonitoring und die Emissionserkundung im Rahmen der operativen Überwachung dienen der Systembeschreibung der GWK, der Ist-Zustandsanalyse der aktuellen Situation sowie der Trendermittlung und Erfolgskontrolle begleitend zur Maßnahmendurchführung. Die Systembeschreibung erfordert nicht nur die Kenntnis der hydrogeologischen und wasserwirtschaftlichen Zusammenhänge, sondern auch die Betrachtung der Prozesse im Boden, in der ungesättigten Zone und der Wechselwirkungen mit der Landnutzung und Emmissionssituation (Abb. 6, Kap. 5). Teil II Teilkonzept Monitoring Immissionen Seite 3

Überwachungsprogramme spätestens in 2013 und danach alle 6 Jahre überprüft und<br />

ggf. aktualisiert werden müssen (Art. 5, Abs. 2 der EG-WRRL). In der Abbildung 2<br />

sind die integrativen <strong>Monitoring</strong>prozesse dargestellt.<br />

Abb. 2: Ablaufschema <strong>Monitoring</strong> <strong>Immissionen</strong><br />

Für die operative Überwachung sollten vorrangig die Messstellen der<br />

überblicksweisen Überwachung genutzt werden, sie können jedoch nach<br />

Notwendigkeit durch weitere Messstellen ergänzt werden. Sollte das operative<br />

<strong>Monitoring</strong> bestätigen, dass der gute chemische Zustand nicht erreicht wird, so ist<br />

nach einer Identifizierung der Ursachen der gute Zustand über Maßnahmen bzw.<br />

Maßnahmenprogramme herzustellen. Die Wirksamkeit der Maßnahmen wäre dann<br />

ebenfalls operativ durch ein Belastungsmessnetz zu überwachen.<br />

Mit der operativen Überwachung sollen die aus der überblicksweisen Überwachung<br />

stammenden Erkenntnisse präzisiert werden. Das Immissionsmonitoring und die<br />

Emissionserkundung im Rahmen der operativen Überwachung dienen der<br />

Systembeschreibung der GWK, der Ist-Zustandsanalyse der aktuellen Situation<br />

sowie der Trendermittlung und Erfolgskontrolle begleitend zur<br />

Maßnahmendurchführung. Die Systembeschreibung erfordert nicht nur die Kenntnis<br />

der hydrogeologischen und wasserwirtschaftlichen Zusammenhänge, sondern auch<br />

die Betrachtung der Prozesse im Boden, in der ungesättigten Zone und der<br />

Wechselwirkungen mit der Landnutzung und Emmissionssituation (Abb. 6, Kap. 5).<br />

<strong>Teil</strong> <strong>II</strong> <strong>Teil</strong>konzept <strong>Monitoring</strong> <strong>Immissionen</strong> Seite 3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!