Graseby 3400 - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik
Graseby 3400 - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik
Graseby 3400 - ZAMOTEC GmbH - Medizintechnik
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0473<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Gebrauchsanweisung
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Herausgegeben von SIMS <strong>Graseby</strong> Ltd.<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Das vorliegende Handbuch wurde mit aller gebotenen Sorgfalt ausgearbeitet. SIMS<br />
<strong>Graseby</strong> übernimmt jedoch keine Haftung für eventuelle Abweichungen.<br />
SIMS <strong>Graseby</strong> behält sich das Recht vor, ohne vorherige Ankündigung Änderungen an<br />
dieser Publikation sowie dem in ihr beschriebenen Produkt vorzunehmen.<br />
SIMS <strong>Graseby</strong> ist um kontinuierliche Verbesserung seiner Produkte bemüht und<br />
behält sich folglich das Recht vor, die Spezifikationen der Spritzenpumpe <strong>3400</strong> zu<br />
ändern.<br />
© SIMS <strong>Graseby</strong> Limited 1998<br />
Diese Gebrauchsanweisung enthält eigentumsrechtlich geschützte Informationen, die<br />
dem Urheberrecht unterliegen. Alle Rechte sind geschützt. Ohne vorherige<br />
Genehmigung von SIMS <strong>Graseby</strong> darf dieses Handbuch weder vollständig noch in<br />
Auszügen kopiert, oder in irgendeiner anderen Form übertragen oder unter<br />
Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />
Vertrieb durch:<br />
GRASEBY MEDIZINTECHNIK <strong>GmbH</strong><br />
Hauptstraße 45-47<br />
D-85614 Kirchseeon<br />
Telefon: 08091-551-210 international: +49-8091-551-210<br />
Telefax: 08091-551-204 international: +49-8091-551-204<br />
Hergestellt von:<br />
SIMS GRASEBY LIMITED<br />
Colonial Way<br />
Watford, Herts.,<br />
U.K. WD2 4LG<br />
Tel.: +44 (01923) 246 434<br />
Fax: +44 (01923) 231 595<br />
Registered in England<br />
Company No. 995550<br />
Seite 1
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Einführung<br />
Sicherheitshinweise<br />
Seite 2<br />
Vielen Dank, daß Sie sich für die <strong>3400</strong> Anästhesie-/Infusionspumpe entschieden<br />
haben. Die vorliegende Gebrauchsanweisung enthält wichtige Informationen über<br />
Betrieb und Pflege der Pumpe. Um mit allen Funktionen und Ausstattungen der<br />
Pumpe vollends vertraut zu sein , sollten alle Gerätebenutzer dieses<br />
Anleitungshandbuch vor dem Einschalten der Pumpe durchlesen.<br />
Jeder Gerätebenutzer muß vor dem Gebrauch in die <strong>3400</strong> eingewiesen worden sein.<br />
Die <strong>3400</strong> nicht in Flüssigkeiten eintauchen.<br />
Die <strong>3400</strong> nicht hochwirksamen, organischen Lösungsmitteln aussetzen.<br />
Die <strong>3400</strong> darf nicht sterilisiert werden. Jeder Versuch, dies zu unternehmen, kann zu<br />
schwerem Schaden an der Pumpe führen.<br />
Die <strong>3400</strong> nicht bei Temperaturen unter +5°C oder über +40°C betreiben.<br />
Die <strong>3400</strong> muß auf den zu verwendenden Spritzentyp eingestellt werden. Die<br />
Verwendung eines Spritzentyps, auf den die Pumpe nicht konfiguriert wurde, kann zu<br />
Fehldosierung führen.<br />
Sollte die Pumpe fallen gelassen oder mit Flüssigkeit überschüttet worden sein, muß<br />
sie vor weiterem Betrieb von einem qualifizierten Techniker überprüft werden.<br />
Die <strong>3400</strong> nicht in unmittelbarer Nähe starker magnetischer und elektromagnetischer<br />
Felder, die z.B. bei Röntgengeräten und magnetischen Scannern entstehen,<br />
einsetzen.<br />
Wie bei allen computer-elektronischen Geräten kann die Funktion der <strong>3400</strong> durch in<br />
unmittelbarer Nähe ausgegebene elektromagnetische Strahlung (beispielsweise durch<br />
Diathermiegeräte) beeinträchtigt werden. Hierdurch entsteht jedoch keine<br />
grundsätzliche Gefahr.<br />
Die <strong>3400</strong> nicht in Umgebung von zündbaren Anästhesiegasmischungen mit Luft,<br />
Sauerstoff oder Lachgas einsetzen.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 3
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Übersicht<br />
Seite 4<br />
Die <strong>3400</strong> ist eine mikroprozessorgesteuerte Anästhesie-/Spritzenpumpe, die von<br />
SIMS <strong>Graseby</strong> Ltd. für die Verabreichung von sterilen Infusionsflüssigkeiten<br />
entwickelt wurde. Über eine Flüssigkristallanzeige (Display) erhält der Anwender<br />
laufend Informationen über den Pumpenbetrieb.<br />
Das Gerät kann wahlweise über Netz oder die internen Akkus betrieben werden, und<br />
ist somit auch netzunabhängig für mehr als 10 Stunden einsetzbar.<br />
Es kann als Tischgerät verwendet oder mittels der Montageklemme an einem<br />
Infusionsstativ oder Wandschienensystemen befestigt werden.<br />
Die <strong>3400</strong> ist auf Spritzen der wichtigsten Hersteller programmierbar und registriert<br />
automatisch die verwendete Spritzengröße. Die gewünschte Infusionsmenge ist im<br />
Bereich von 0,1 ml/h bis 400,0 ml/h und die Bolusrate von 0,1 bis 1200 ml/h in<br />
Schritten von 0,1 ml/h einstellbar. Zusätzlich zu der gebräuchlichen ml/h<br />
Infusionseinheit stehen verschiedene Masseneinheiten wie z.B. mg/kg/h, mg/kg/min,<br />
µg/kg/h, µg/kg/min., mg/h und µg/h zur Verfügung.<br />
Die Funktion eines “Freihandbolus” ermöglicht die Verabreichung eines<br />
automatischen, voreingestellten Bolus, so daß sich der Anwender, während der<br />
Einleitung oder Bolusgabe ganz auf die Reaktion des Patienten auf das Medikament<br />
konzentrieren kann. Die Bolusrate wird über ein numerisches Tastenfeld eingegeben<br />
und kann verändert werden, während die Pumpe infundiert.<br />
Die <strong>3400</strong> Infusionspumpe ist mit einem Zähler ausgestattet, der das verabreichte<br />
Flüssigkeitsvolumen laufend aufaddiert und speichert, auch bei Unterbrechung und<br />
erneutem Starten des Infusionsvorgangs.<br />
In die Pumpe und ihre Software sind Sicherheitsfunktionen eingebaut. Bei jedem<br />
Einschalten der <strong>3400</strong> erfolgt ein automatischer Selbsttest. Störungen, wie Verstopfung<br />
oder Stromausfall, werden durch einen optischen und akustischen Alarm angezeigt.<br />
Hinweis: Bei Verwendung von 5 und 10 ml Spritzen muß der Adapter Art. Nr.<br />
0132-0076 verwendet werden. Die Pumpe erinnert durch die Meldung<br />
“ADAPTER VERWENDEN” daran.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
INHALT<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite<br />
1. Einschalten 7<br />
2. Laden der Spritze 8<br />
3. Eingabe der Infusionsrate 9<br />
4. Spülen der Infusionsleitung/Bolusverabreichung 11<br />
5. Voreingestellter ‘Freihandbolus’ 12<br />
6. Starten der Infusion 12<br />
7. Zähler (Totaliser) 12<br />
8. Stoppen der Infusion 13<br />
9. Ausschalten der Pumpe 13<br />
10. Alarme 13<br />
11. Batteriebetrieb 21<br />
12. Der Konfigurationsmodus 22<br />
13. Arbeitsposition der Pumpe 25<br />
14. Pflege und Wartung 25<br />
15. Standards und Spezifikationen 26<br />
Seite 5
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 6<br />
Alarmunterdrückung<br />
Alarm-LED<br />
Netzstrom<br />
-LED<br />
GM0634-B<br />
Display<br />
BOLUS<br />
-Taste<br />
Spritzenhaltebügel<br />
Spritzentyp<br />
und -größe<br />
Tasten<br />
Menüauswahl<br />
Sensor<br />
Spritzengröße<br />
Spritzenohr<br />
Numerisches<br />
Tastenfeld<br />
(12 Tasten)<br />
Spritzenohrnut<br />
Spritzenkolben<br />
EIN<br />
Abbildung 1 Frontansicht der Pumpe<br />
Spritzenkolbenklemme<br />
AUS<br />
START-Taste<br />
und LED<br />
STOP-Taste<br />
und LED<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
1. Einschalten<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Zuerst Netzteil mit der Pumpe verbinden und dann Strom einschalten.<br />
(Batteriebetrieb, siehe Abschnitt 11). Netzkabel unter den Sicherheitsclip<br />
(siehe Abb. 2) schieben, um ein versehentliches Herausziehen zu verhindern.<br />
Abbildung 2 -Kabelclip<br />
Sobald die Pumpe an die Netzstromversorgung angeschlossen ist, leuchtet<br />
die Netzstrom-LED. Taste EIN zum Einschalten der Pumpe betätigen.<br />
Während des kurzen Selbsttests ertönt ein akustisches Signal. Die Pumpe<br />
befindet sich danach im Eingabemodus.<br />
WARNUNG<br />
Wird während des Selbsttests ein Fehler ermittelt, ertönt ein<br />
kontinuierlicher Alarm und das Display zeigt eine Fehlercodenummer.<br />
Pumpe nicht in Betrieb nehmen, sondern Fehlercode notieren; Pumpe<br />
ausschalten und einen qualifizierten Techniker oder <strong>Graseby</strong><br />
<strong>Medizintechnik</strong> <strong>GmbH</strong> verständigen.<br />
Seite 7
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
2.Laden der<br />
Spritze<br />
Seite 8<br />
2.1 Spritzentyp<br />
Nach dem Einschalten (Abschnitt 1) erscheint auf dem Display der<br />
Spritzentyp, für den die Pumpe konfiguriert ist.<br />
WARNUNG<br />
Pumpe nicht in Betrieb nehmen, wenn die eingelegte Spritze<br />
nicht mit der auf dem Display angezeigten Marke identisch ist.<br />
Die <strong>3400</strong> Anästhesie-/Spritzenpumpe kann durch autorisiertes Personal auf<br />
folgende Spritzentypen konfiguriert werden:<br />
BD Plastipak 5ml, 10ml, 20ml, 30/35ml, 50/60ml.<br />
Braun Omnifix 5ml, 10ml, 20ml, 30/35ml, 50/60ml.<br />
Monoject 5ml, 10ml, 20ml, 30/35ml, 50/60 ml.<br />
Terumo 5ml, 10ml, 20ml, 30/35ml, 50/60ml.<br />
Fresenius Injectomat (nur 50ml)<br />
Braun Perfusor (nur 50 ml)<br />
IMS Pumpjet (nur 30ml)<br />
2.2 Einlegen der Spritze<br />
Nachdem Spritze und Infusionsleitung entlüftet und blasenfrei befüllt sind,<br />
Spritze wie folgt einlegen:<br />
Spritzenhaltebügel anheben und Spritze in die Spritzenaufnahme einlegen.<br />
Hierbei sicherstellen, daß ein Spritzenohr in der dafür vorgesehenen<br />
Gehäuseaussparung liegt. Die Spritze gleitet automatisch unter den<br />
Spritzengrößensensor, und Spritzenmarke und -größe erscheinen im Display.<br />
WARNUNG<br />
Pumpe nicht in Betrieb nehmen, wenn eingelegte Spritzenmarke und<br />
-größe nicht mit dem auf dem Display angezeigten Spritzentyp<br />
identisch sind. <strong>Graseby</strong> <strong>Medizintechnik</strong> oder einen qualifizierten<br />
Techniker verständigen.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Prüfen: Spritzenmarke und -größe müssen mit<br />
der zu verwendenden Spritzenmarke<br />
und -größe übereinstimmen.<br />
GM0786-A<br />
3. Eingabe der<br />
Infusionsrate<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Kolbenklemme der Pumpe bis ganz an die Druckplatte des<br />
Spritzenkolbens heranführen und herunterdrücken Hierbei ist<br />
sicherzustellen, daß ein Steg des Spritzenkolbens in der Aussparung<br />
der Kolbenklemme liegt, so daß die beiden Arretierknöpfe für den<br />
Hebelmechanismus der Kolbenklemme eingedrückt werden und die<br />
Kolbenklemme beim Herunterdrücken voll einrasten kann. Die<br />
Kolbenklemme muß sich ohne großen Kraftaufwand herunterdrücken<br />
lassen. Andernfalls ist die Spritzenposition unbedingt nochmals zu<br />
überprüfen.<br />
Prüfen: Der Sensor für die Ermittlung<br />
der Spritzengröße muß auf der<br />
Spritzenoberseite sitzen<br />
Prüfen: Das Spritzenohr<br />
Haltebübel<br />
mußinder<br />
Aussparung<br />
liegen<br />
Abbildung 3 -Plazieren der Spritze<br />
Die Spritzen sind nur für den Einmalgebrauch bestimmt.<br />
3.1 Gespeicherte Infusionsrate<br />
Nach dem Einschalten wird die beim letzten Pumpenbetrieb verwendete<br />
Infusionsrate angezeigt.<br />
3.2.1 Eingabe der Infusionsrate<br />
Soll die angezeigte Rate nicht beibehalten werden, kann sie mit den<br />
numerischen Tasten geändert werden. Die Tasten sind wie beim<br />
Taschenrechner angeordnet.<br />
Es können Infusionsraten von 0,1 ml/h bis 400 ml/h in Schritten von 0,1 ml/h<br />
eingegeben werden.<br />
Beispiel: Zum Einstellen einer Infusionsrate von 132,5 ml/h, werden die<br />
Tasten ¬ , ® , - , ☼ , ° gedrückt.<br />
Prüfen: Der Spritzenkolben muß in die<br />
Aussparung der Kolbenklemme<br />
passen, wenn die Klemme<br />
abgesenkt wird.<br />
Für niedrige Infusionsraten sollten kleine Spritzengrößen verwendet werden.<br />
Seite 9
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 10<br />
3.2.2 Ändern der Infusionseinheiten<br />
Wurden im Konfigurationsmodus Masseneinheiten (Berechnung der<br />
Dosisrate) gewählt, erscheint die Menüleiste EINHEITEN. Zum Ändern der<br />
Infusionseinheiten, Menütaste EINHEITEN wiederholt drücken, bis die<br />
gewünschten Infusionseinheiten auf dem Display erscheinen. Mit EINGABE<br />
bestätigen und die gewünschte Infusionsrate mit den numerischen Tasten<br />
eingeben und wiederum bestätigen.<br />
Die Pumpe fordert dann die Eingabe des Patientengewichts und/oder der<br />
Arzneimittelkonzentration. Nach Eingabe dieser Daten über die numerische<br />
Tastatur, erneut EINGABE zur Bestätigung drücken. Daraufhin erscheint das<br />
Display MENÜ-ENDE; START DRÜCKEN. Wird die EINGABE -Taste<br />
gedrückt, zeigt das Display die Infusionsrate in Masseneinheiten. Die ml/h<br />
Infusionsrate wir dabei in Klammern angezeigt. START für Infusionsbeginn<br />
drücken.<br />
Nach dem Infusionsstart ist keine Änderung der Infusionseinheiten mehr<br />
möglich. Die Infusionseinheit kann nur bei gestoppter Pumpe geändert<br />
werden.<br />
3.3 Ändern der Infusionsrate bei laufender Infusion<br />
Die Infusionsrate kann während der laufenden Infusion ohne Stoppen der<br />
Infusion geändert werden, um eine Titration der Medikamentdosis zu<br />
ermöglichen.<br />
Während der laufenden Infusion die Menütaste ÄNDERN drücken. Die<br />
Pumpe infundiert weiter und unter der Anzeige der aktuellen Infusionsrate<br />
erscheint die Meldung NEUE INFUSIONSRATE = 0,0 ml/h. Die gewünschte<br />
neue Infusionsrate über die numerische Tastatur eingeben und durch Drücken<br />
der Taste START bestätigen. Die Pumpe infundiert jetzt mit der neuen,<br />
angezeigten Rate. Wurde die Infusion in Masseneinheiten programmiert,<br />
erscheint bei Drücken der Menütaste ÄNDERN die verwendete Massenrate<br />
(z.B. mg/kg/h), die dann geändert werden kann.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
4. Spülen der<br />
Infusionsleitung/<br />
Bolusverabreichung<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
3.4 Maximale Infusionsraten für verschiedene Spritzengrößen<br />
Die maximale Infusionsrate für folgende Spritzengrößen ist:<br />
Die kleinstmögliche Rate ist 0,1 ml/h.<br />
Hinweis: Im Konfigurationsmodus kann für die <strong>3400</strong> eine maximale<br />
Infusionsrate eingegeben werden. Bei Überschreiten des eingegebenen<br />
Grenzwertes gibt die Pumpe einen Alarm aus (siehe Abschnitt 10, Alarme).<br />
Bei für den deutschen Markt bestimmten Geräten ist die vorgegebene<br />
Steuerung der Pumpenfunktionen über einen externen Rechner deaktiviert.<br />
3.5 Anlaufzeit<br />
S pritzengröße<br />
( ml)<br />
Maximale<br />
Infusionsrate<br />
( ml/<br />
h)<br />
50/<br />
60<br />
30/<br />
35<br />
20<br />
10<br />
5<br />
AufrechterhaltungBolus( und<br />
bei<br />
Computersteuerung<br />
)<br />
400<br />
400<br />
400<br />
200<br />
100<br />
Die Zeit, bis die Pumpe nach dem Start mit der eingestellten Infusionsrate<br />
konstant fördert, wird als ihre Anlaufzeit bezeichnet.<br />
Die Anlaufzeit hängt von der verwendeten Spritzengröße sowie der<br />
Infusionsrate ab. Kleinere Spritzen geben in jedem Fall, unabhängig von der<br />
Förderrate bessere Ergebnisse. Typische Anlaufzeiten für die <strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
bei Verwendung einer 50 ml Spritze sind:<br />
bei 5 ml/h = 3 Minuten<br />
bei 1 ml/h = 15 Minuten<br />
1200<br />
600<br />
400<br />
200<br />
100<br />
Taste BOLUS drücken. In der Anzeige erscheint ERNEUT DRÜCKEN<br />
zusammen mit der Bolus-Infusionsrate. Wenn die gewünschte Bolus-<br />
Infusionsrate angezeigt wird, BOLUS-Taste nochmals drücken und halten.<br />
Während die Pumpe im Bolus/Spülen-Modus läuft, blinken die ALARM- und<br />
START-LEDs. Im Display blinken die beiden Infusionsindikatoren (Pfeile), und<br />
es wird die seit Drücken der Bolus-Taste laufend verabreichte<br />
Flüssigkeitsmenge angezeigt. Das Bolus/Spülvolumen wird zu der<br />
gespeicherten Gesamt-Infusionsmenge addiert. Zum Ändern der Bolus-<br />
Infusionsrate, BOLUS-Taste und anschließend die Menütaste RATE drücken.<br />
Gewünschte neue Bolusrate mit den numerischen Tasten eingeben. Eingabe<br />
durch Drücken der BOLUS-Taste bestätigen.<br />
Seite 11
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
5. Voreingestellter<br />
‘Freihandbolus’<br />
6. Starten der<br />
Infusion<br />
7. Zähler<br />
(Totaliser)<br />
Seite 12<br />
Wurde im Konfigurationsmodus die Funktion eines vorher definierbaren,<br />
automatischen “Freihandbolus” gewählt, wird bei Drücken der Taste BOLUS<br />
folgende Meldung angezeigt:<br />
ERNEUT DRUECKEN<br />
BOLUSRATE = 1200.0 ml/h<br />
MENGE RATE<br />
Zur Änderung dieser Einstellung, Menütaste RATE drücken, gewünschte<br />
neue Rate über die numerischen Tasten eingeben und durch Drücken der<br />
Taste EINGABE bestätigen.<br />
Um eine “Freihand”-Einleitungsdosis einzustellen, Menütaste MENGE<br />
drücken und dann über die numerische Tastatur die gewünschte<br />
voreingestellte Menge eingeben und mit der Taste EINGABE bestätigen. Die<br />
Pumpe fordert dann den Benutzer auf, die Verabreichung des<br />
“Freihandbolus” durch erneutes Drücken der BOLUS-Taste auszulösen. Soll<br />
die Bolusgabe zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgen, wird die Display-Meldung<br />
ERNEUT DRUECKEN ignoriert. Die Meldung erlischt dann nach 10<br />
Sekunden.<br />
Taste START drücken, um die Infusion mit der eingestellten Rate zu<br />
beginnen. Es werden kurz Spritzenmarke- und -größe angezeigt, gefolgt von<br />
der eingegebenen Infusionsrate. Überprüfen, ob angezeigter Spritzentyp und<br />
-größe mit der aufgelegten Spritze übereinstimmen. Andernfalls Pumpe nicht<br />
in Betrieb nehmen.<br />
Während der Infusion blinken die grüne START-LED, sowie die beiden<br />
Infusionsindikatoren (Pfeile) und das Wort INFUSION. Bei einer Störung der<br />
Infusion alarmiert die Pumpe (siehe Abschnitt 10, Alarme).<br />
Bezüglich Änderung der Infusionsrate bei laufender Infusion siehe Abschnitt<br />
3.3.<br />
Der Zähler kann bei laufender Infusion oder bei gestoppter Pumpe abgefragt<br />
werden. Menütaste TOTAL drücken. Das Display zeigt z.B. einige<br />
Sekunden lang die Meldung, ’TOTAL: XXX.X ml’.<br />
Wurde die Infusion in Masseneinheiten programmiert, zeigt das Zähler-<br />
Display die infundierte Medikamentmasse, die aus dem infundierten<br />
Volumen und der aktuellen Medikamentkonzentration errechnet wird.<br />
Es wird empfohlen, den Zähler bei einer Änderung der<br />
Medikamentkonzentration auf Null zurückzusetzen, um eine falsche<br />
Interpretation der berechneten Gesamtmenge des infundierten Medikaments<br />
auszuschließen.<br />
Um den Zähler auf Null zurückzusetzen, während des Zähler-Displays<br />
Menütaste RESET drücken. Ein Zähler-Reset ist nicht möglich, ohne vorher<br />
die Pumpe zu stoppen und das Zähler-Display aufzurufen.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
8. Stoppen der<br />
Infusion<br />
9. Ausschalten<br />
der Pumpe<br />
10. Alarme<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Die Infusion kann jederzeit durch Drücken der STOP-Taste gestoppt werden.<br />
Die STOP-LED leuchtet und die Infusionsindikatoren auf dem Display<br />
erlöschen.<br />
Zuerst STOP- dann AUS-Taste drücken. Die Pumpe befindet sich jetzt im<br />
Standby-Modus, d.h. die Netzstrom-LED leuchtet und die Batterien werden<br />
weiterhin aufgeladen.<br />
Um vom Standby-Modus in den Eingabe-Modus zurückzukehren, Taste<br />
EIN drücken. Es wird empfohlen, die Pumpe, wenn möglich, über Netz zu<br />
betreiben, da somit die Batterien automatisch aufgeladen werden. Für<br />
Batteriebetrieb siehe Abschnitt 11.<br />
Es gibt verschiedene Alarmstufen. Die Pumpe macht auf eine Alarmsituation<br />
durch eine Displaymeldung, die blinkende, rote Alarm-LED sowie ein<br />
akustisches Signal aufmerksam. Mit Ausnahme der Meldungen ‘BATT.<br />
BETRIEB, BATT. SCHWACH, FAST LEER und NETZAUSFALL’ stoppt die<br />
Pumpe bei Aktivierung eines Alarms automatisch. Der akustische Alarm<br />
kann durch Drücken der ALARM-Taste unterdrückt werden. Im folgenden<br />
werden die Alarmmeldungen im einzelnen beschrieben.<br />
Seite 13
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 14<br />
10.1<br />
10.2<br />
KLEMME OFFEN<br />
ALARMTYP Leise, intermittierend, 2 Sek.<br />
URSACHE Die Spritzenkolbenklemme ist nicht korrekt über den<br />
Spritzenkolben gelegt.<br />
BEHEBUNG Sicherstellen, daß ein Steg des Spritzenkolbens korrekt<br />
in der Aussparung der Klemme sitzt, so daß die beiden<br />
Arretierknöpfe eingedrückt werden und die<br />
Kolbenklemme beim Herunterdrücken voll einrasten<br />
kann.<br />
FALSCHE SPRITZE<br />
ALARMTYP leise, intermittierend, 2 Sek.<br />
URSACHE Der Spritzengrößensensor hat keine oder eine zu<br />
kleine oder zu große Spritze identifiziert.<br />
BEHEBUNG Geeignete Spritzengröße verwenden (5ml, 10ml, 20ml,<br />
30/35ml, oder 50/60ml).<br />
Spritze in der Spritzenablage neu plazieren.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
10.3<br />
10.4<br />
FALSCHE RATE<br />
max. Menge = xxx.x ml/h<br />
ALARMTYP leise, intermittierend, 2 Sek.<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
URSACHE Die START-Taste wurde bei einer eingestellten<br />
Infusionsrate von 00,0 ml/h gedrückt oder bei einer für<br />
die verwendete Spritzengröße zu hohen Rate (siehe<br />
Abschnitt 3.4; Maximale Infusionsraten für<br />
verschiedene Spritzengrößen), oder es wurde eine<br />
höhere Infusionsrate als die im Konfigurationsmodus<br />
festgelegte MAX.Rate eingegeben.<br />
BEHEBUNG Infusionsrate im zulässigen Bereich korrigieren und<br />
erneut START drücken.<br />
EINSTELL. PRUEFEN<br />
ALARMTYP leise, intermittierend, 2 Sek.<br />
URSACHE Bei einer Einstellung in Masseneinheiten wie z.B.<br />
mg/kg/h wurde die START-Taste gedrückt ohne vorher<br />
die Einstellung des Patientengewichts bzw. der<br />
Med.-Konzentration zu überprüfen.<br />
BEHEBUNG Menütaste EINGABE drücken, um Patientengewicht<br />
und/oder Med.-Konzentration einzugeben. Bei<br />
Erscheinen der Meldung “MENÜENDE - START<br />
DRÜCKEN” kann die Infusion begonnen werden.<br />
Seite 15
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 16<br />
10.5<br />
VERSTOPFUNG<br />
ALARMTYP laut, intermittierend (unterdrückbar)<br />
URSACHE Es besteht ein Druckaufbau auf die Kolbenklemme der<br />
Pumpe, wahrscheinlich aufgrund einer blockierten<br />
Infusionsleitung.<br />
Die Infusion hat gestoppt.<br />
BEHEBUNG Akustischen Alarm abstellen.<br />
10.5.1 Das Drucksensorsystem<br />
Kolbenklemme öffnen (hochklappen) und nach rechts<br />
schieben. Verstopfung beseitigen; Kolbenklemme<br />
wieder in Position bringen und schließen (die Pumpe<br />
läuft nicht, wenn die Start-Taste gedrückt wurde, ohne<br />
zuvor die Klemme zu öffnen). Zur Fortsetzung der<br />
Infusion START drücken.<br />
Die <strong>3400</strong> Anästhesie-/Spritzenpumpe hat einen eingebauten empfindlichen<br />
Drucksensor, der den meist durch eine verstopfte Infusionsleitung<br />
verursachten Druck auf die Spritzenkolbenklemme der Pumpe erkennt. Der<br />
Schwellwert zur Auslösung des Verstopfungsalarms kann von 250mmHg bis<br />
1000mmHg (33,2 - 133,0 Kpa) eingestellt werden. Die Werkseinstellung ist ca.<br />
650mmHg (86,4 Kpa).<br />
10.5.2 Zeit bis Alarmauslösung<br />
WARNUNG<br />
Um zu verhindern, daß dem Patienten ein Bolus<br />
zugeführt wird, muß zunächst die<br />
Kolbenklemme der Pumpe geöffnet werden, um<br />
den Druck abzubauen, bevor die Verstopfung<br />
behoben wird.<br />
Unter normalen Bedingungen, bei Verwendung einer Infusionsleitung geringer<br />
Compliance beträgt die Zeit bis zur Alarmauslösung bei 1,0 ml/h, einer<br />
Druckschwelle von 350mmHg (46,5 Kpa) und einer 50 ml BD-Spritze<br />
ungefähr 27 Minuten. Durch Herabsetzen der Druckschwelle kann die Zeit<br />
weiter verkürzt werden, unterhalb von 250mmHg (33,2 Kpa) erhöht sich<br />
jedoch die Gefahr von Fehlalarmen.<br />
Die längste Zeit zur Alarmauslösung ergibt sich bei der kleinsten einstellbaren<br />
Infusionsrate von 0,1ml/h. Bei dieser niedrigen Rate kann es mehrere<br />
Stunden bis zur Alarmauslösung dauern. In diesem Fall sollte<br />
eine kleinere Spritze verwendet werden.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
10.6 Alarmsystem für Spritze fast leer<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Die <strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong> verfügt über ein intelligentes Alarmsystem bei Leerwerden<br />
der Spritze. Es wird eine der beiden folgenden Meldungen angezeigt:<br />
< 3 MIN BIS ENDE<br />
ALARMTYP leise, intermittierend (unterdrückbar)<br />
URSACHE Die Spritze ist fast leer, es verbleiben weniger als 3<br />
Minuten bis zur Aktivierung des KVO-Modus (Abschnitt<br />
10.7). Die Pumpe infundiert weiter mit der eingestellten<br />
Rate.<br />
BEHEBUNG Soll die Infusion fortgesetzt werden, neue Spritze<br />
vorbereiten und auflegen. Wenn nicht, Infusion bei<br />
Auslösung des Infusionsende-Alarms (Abschnitt 10.7/<br />
10.8) stoppen.<br />
FAST LEER<br />
ALARMTYP leise, intermittierend<br />
Dieser Alarm erfolgt nur bei eingestellten<br />
Infusionsraten von 100ml/h oder<br />
weniger.<br />
Dieser Alarm erfolgt nur bei Infusionsraten<br />
über 100ml/h, oder wenn eine Spritze mit<br />
ca. 2,5cm oder weniger<br />
Kolbeneinschubweg geladen wurde.<br />
URSACHE Die Spritze ist fast leer, die Infusion wird mit der<br />
eingestellten Rate fortgesetzt.<br />
BEHEBUNG Der akustische Alarm kann abgeschaltet werden. Soll<br />
die Infusion fortgesetzt werden, neue Spritze<br />
vorbereiten und plazieren. Andernfalls Infusion bei<br />
Auslösung des Alarms LEER / VERSTOPFUNG<br />
stoppen (siehe Abschnitt 10.8).<br />
Seite 17
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 18<br />
10.7<br />
10.8<br />
ENDE (KVO = .5)<br />
ALARMTYP laut, intermittierend, unterdrückbar<br />
URSACHE Die Infusion hat gestoppt. Die Pumpe läuft mit einer<br />
Rate von 0,5ml/h (oder weniger, wenn eine geringere<br />
Rate eingestellt wurde), um die Vene offen zu halten.<br />
BEHEBUNG Akustischen Alarm mit der ALARM-Taste abstellen. Zur<br />
Verabreichung der in der Spritze verbliebenen<br />
Restmenge, Pumpe stoppen und erneut starten. Zur<br />
Fortsetzung der Infusion Spritze auswechseln, zum<br />
Beenden STOP drücken.<br />
HINWEIS: Bei Steuerung der Pumpe durch einen<br />
externen Computer ist die Funktion des KVO-Modus<br />
deaktiviert.<br />
LEER / VERSTOPFUNG<br />
ALARMTYP laut, intermittierend (unterdrückbar).<br />
Dieser Alarm tritt nur bei Infusionsraten<br />
kleiner oder gleich 100ml/h auf und folgt<br />
dem < 3 MIN BIS ENDE -Alarm.<br />
URSACHE Die Spritze ist leer und die Infusion beendet oder es<br />
besteht ein Druckaufbau auf die<br />
Spritzenkolbenklemme. Die Pumpe hat gestoppt.<br />
BEHEBUNG Akustischen Alarm mit der ALARM-Taste abstellen.<br />
Neue Spritze vorbereiten und auflegen oder Pumpe<br />
ausschalten. Im Falle einer Verstopfung, gemäß<br />
Abschnitt 10.5 vorgehen.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
10.9<br />
10.10<br />
KEINE INFUSION<br />
ALARMTYP leise, intermittierend (unterdrückbar).<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
URSACHE Die Pumpe wurde eingeschaltet, jedoch nicht<br />
gestartet. Die Infusion wurde gestoppt (oder beendet)<br />
und nicht wieder gestartet bzw. die Pumpe wurde nicht<br />
ausgeschaltet.<br />
BEHEBUNG START-Taste betätigen oder Pumpe ausschalten.<br />
NETZAUSFALL<br />
ALARMTYP leise, intermittierend (unterdrückbar).<br />
URSACHE Unterbrechung der Netzversorgung. Die Pumpe wird<br />
über die internen Batterien weiterbetrieben. Bei voll<br />
aufgeladenen Batterien ist ein Weiterbetrieb für mehr<br />
als 10 Stunden möglich.<br />
BEHEBUNG Dieser Alarm kann unterdrückt werden, wenn die<br />
Pumpe weiter über Batterie betrieben wird. Wenn<br />
möglich, sollte die <strong>3400</strong> Pumpe jedoch wieder mit Netz<br />
verbunden werden.<br />
Seite 19
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 20<br />
10.11<br />
10.12<br />
10.13<br />
BATT. BETRIEB<br />
ALARMTYP Nur optische Anzeige, kein akustischer Alarm. Ein “B”<br />
erscheint neben dem rechten Pumpen-Laufzeichen in<br />
der Anzeige.<br />
URSACHE Die Pumpe läuft über die internen Batterien.<br />
BEHEBUNG Pumpe wieder mit Netz verbinden, wenn gewünscht.<br />
BATT. SCHWACH<br />
ALARMTYP leise, intermittierend (nicht unterdrückbar)<br />
URSACHE Die Pumpe wird über die internen Batterien betrieben,<br />
aber die Infusion kann möglicherweise nicht mehr<br />
lange fortgeführt werden.<br />
BEHEBUNG Pumpe umgehend wieder mit Netz verbinden.<br />
KOMMUN FEHLER<br />
ALARMTYP laut, kontinuierlich (unterdrückbar)<br />
URSACHE Die RS232-Verbindung ist unterbrochen.<br />
BEHEBUNG Das serielle Verbindungskabel, und die Software<br />
überprüfen. Kann kein Fehler festgestellt werden,<br />
Software-Hersteller, <strong>Graseby</strong> <strong>Medizintechnik</strong> oder<br />
qualifizierten Techniker benachrichtigen.<br />
Bei für den deutschen Markt bestimmten Pumpen ist<br />
die vorgegebene Steuerung der Pumpenfunktionen<br />
über einen externen Computer deaktiviert.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
11. Batteriebetrieb<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
10.14<br />
* FEHLER 46 *<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
ALARMTYP laut, kontinuierlich (nicht unterdrückbar)<br />
URSACHE Es wurde ein interner Pumpenfehler ermittelt.<br />
BEHEBUNG Fehlercodenummer notieren.<br />
Pumpe ausschalten und <strong>Graseby</strong> <strong>Medizintechnik</strong><br />
<strong>GmbH</strong> oder autorisierten Techniker benachrichtigen.<br />
Das Technische Servicehandbuch (Artikelnummer<br />
00SM-0132) enthält weitere Informationen über die<br />
Fehlercodes.<br />
Wenn die Pumpe eingeschaltet aber nicht mit Netz verbunden ist, schaltet sie<br />
automatisch auf Batteriebetrieb um (vorausgesetzt, die Batterien sind<br />
aufgeladen). Folgende Indikationen weisen auf Batteriebetrieb hin:<br />
– Die Netz-LED auf der Fronttafel der Pumpe leuchtet nicht.<br />
– Auf dem Display erscheint<br />
die Anzeige<br />
WARNUNG<br />
Bei Auftreten eines FEHLERS Pumpe<br />
nicht benutzen.<br />
BATT. BETRIEB.<br />
– Der Buchstabe ‘B’ erscheint neben dem rechten Pumpenlaufzeichen in<br />
der Anzeige.<br />
– Alarmgabe bei schwacher Batteriekapazität (Abschnitt 10.11).<br />
– Die Batterien sind voll aufgeladen, wenn das Gerät für mindestens<br />
14 Stunden (ein- oder ausgeschaltet) mit Netz verbunden war.<br />
– Voll aufgeladene Batterien gewährleisten einen mindestens 10-stündigen<br />
Pumpenbetrieb.<br />
Seite 21
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
12. Der Konfigurationsmodus<br />
Seite 22<br />
WARNUNG<br />
Der Konfigurationsmodus darf nur von im Pumpengebrauch<br />
speziell geschultem Personal benutzt werden.<br />
Im Konfigurationsmodus können folgende Parameter aufgerufen werden:<br />
1. Spritzenmarke.<br />
2. Display-Sprachversion.<br />
3. Bolus-Signalton.<br />
4. Bolus-Voreinstellung (Freihandbolus).<br />
5. Einheitenwahl.<br />
6. LCD-Kontrast.<br />
7. Baudrate.<br />
8. Maximale Rate.<br />
Die verschiedenen Einstellungen werden in der Pumpe gespeichert, bis der<br />
Konfigurationsmodus erneut aufgerufen und eine Einstellung geändert wird.<br />
Aufrufen des Konfigurationsmodus<br />
Pumpe EIN-schalten.<br />
Zweite s Pfeiltaste von rechts drücken und halten und dann die Taste<br />
BOLUS drücken....<br />
d.h. drücken s (halten), BOLUS drücken.<br />
Auf dem Display erscheint die Frage:<br />
KONFIGURATION?<br />
Innerhalb von zwei Sekunden muß die Taste START zur Bestätigung gedrückt werden,<br />
daß der Konfigurationsmodus aufgerufen werden soll. (Wenn die START-Taste nicht<br />
innerhalb dieser Zeitspanne gedrückt wird, kehrt die Pumpe in den Eingabemodus<br />
zurück).<br />
Hinweis: Der Zugang zum Konfigurationsmodus ist nur bei<br />
gestoppter Pumpe möglich. Er wurde absichtlich<br />
erschwert, um ein versehentliches Aufrufen zu<br />
verhindern.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
12. Der Konfigurationsmodus (Fortsetzung)<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Ändern einer Einstellung<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Mittels der Taste ÄNDERN durch die Einstelloptionen “blättern”, die für jeden<br />
Parameter angeboten werden. Die gewünschte Einstellung muß auf dem Display<br />
angezeigt werden.<br />
Übergehen zum nächsten Parameter<br />
Die Taste WEITER drücken, um den nächsten Parameter aufzurufen und, falls<br />
erforderlich, die oben genannten Bedienschritte wiederholen.<br />
Verlassen des Konfigurationsmodus<br />
Bei jeder beliebigen Einstellung kann die Taste STOP gedrückt werden, um den<br />
Konfigurationsmodus wieder zu verlassen. Die vorher gemachten Einstellungen<br />
werden in jedem Fall gespeichert.<br />
Verfügbare Einstellungen im Konfigurationsmodus:<br />
Spritzenmarke Auswahl: BD Plastipak<br />
Terumo<br />
Braun Omnifix<br />
Monoject<br />
Injectomat<br />
IMS Pumpjet<br />
Display-Sprachversion<br />
Die Sprachversion von Meldungen wird ausgewählt, indem die Optionen bis zur<br />
gewünschten Sprache “durchgeblättert”werden. Es werden fünf Sprachen (Deutsch,<br />
Englisch, Französisch, Italienisch und Holländisch) angeboten.<br />
Bolus-Signalton<br />
Hinweis: Die Pumpe kann auch auf eine 50 ml Braun-<br />
Perfusor Spritze eingestellt werden. Hierzu<br />
entnehmen Sie bitte weitere Einzelheiten dem<br />
Technischen Service Handbuch oder wenden sich<br />
an den Kundendienst von <strong>Graseby</strong> <strong>Medizintechnik</strong><br />
<strong>GmbH</strong>.<br />
Hier wird Ja gewählt, wenn die Infusionspumpe bei der Bolusgabe einen Signalton<br />
ausgeben soll.<br />
Wird diese Option nicht gewünscht, Einstellung auf NEIN setzen.<br />
Seite 23
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
12. Der Konfigurationsmodus (Fortsetzung)<br />
Seite 24<br />
Voreinstellung der Bolusdosis<br />
Auf JA stellen, wenn die Option einer voreinstellbaren, automatischen Bolusgabe<br />
(Freihandbolus) gewünscht wird.<br />
Wird diese Option nicht benötigt, wird die Einstellung auf NEIN gesetzt (d.h. der<br />
Gerätebenutzer kontrolliert die Dosis während einer manuellen Bolusgabe).<br />
Masseneinheiten<br />
Wenn der Parameter für die MASSENEINHEITEN auf JA gestellt ist, können<br />
Infusionseinheiten wie mg/kg/h u.s.w. gewählt werden.<br />
Folgende Einheiten stehen zur Verfügung:<br />
mg/kg/h<br />
mg/kg/min<br />
µg/kg/h<br />
µg/kg/min<br />
mg/h<br />
µg/h<br />
Wird die Option MASSENEINHEITEN auf NEIN gestellt, steht nur die Infusionseinheit<br />
ml/h.<br />
zur Verfügung.<br />
LCD-Kontrast<br />
Es kann eine Einstellung zwischen 1 und 20 ausgewählt werden.<br />
Einstellung 1 ist hell, Einstellung 20 dunkel.<br />
Baudrate<br />
Für die RS232 Schnittstelle können folgende Baudraten eingestellt werden:<br />
Max Rate<br />
300; 600; 1200; 2400; 4800 und 9600.<br />
Für die Einstellungen der Max Rate stehen zur Auswahl:<br />
50; 100; 200; 400; 800 und 1200 ml/h.<br />
Mittels der numerischen Tasten die gewünschte maximale Rate eingeben, mit der das<br />
Arzneimittel infundiert werden kann. Die eingegebene Max Rate gilt auch für die<br />
Bolusgaben.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
13. Arbeitsposition<br />
der Pumpe<br />
14. Pflege und Wartung<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Reinigung<br />
Wartung<br />
Das Technische<br />
Service-Handbuch<br />
Ersatzteile<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Die Pumpe darf nur in horizontaler Position benutzt werden. Sie kann auf<br />
einer stabilen Oberfläche plaziert oder mittels der Montageklemme an einem<br />
vertikalen Infusionsstativ oder Schienensystem montiert werden.<br />
Durch Lösen der linksseitigen Schraube an der Montageklemme kann die<br />
Klemme rotiert und die Pumpe gegebenenfalls in eine horizontale Lage neu<br />
positioniert werden. Anschließend Schraube wieder fest anziehen.<br />
Die Außenflächen können mit einem desinfektionsmittelgetränkten Tuch<br />
abgewischt werden.<br />
Als Desinfektionsmittel kann beispielsweise ein mit Wasser auf einen<br />
Chlorgehalt von 0,1% verdünntes Natriumhypochlorit-Mittel verwendet<br />
werden. Die Chlorkonzentration ist auf dem Produktetikett angegeben. Die<br />
Lösung muß frisch angesetzt und innerhalb von 24 Stunden verbraucht<br />
werden.<br />
WARNUNG<br />
Die Pumpe nicht autoklavieren und nicht in<br />
Flüssigkeiten eintauchen.<br />
SIMS <strong>Graseby</strong> Ltd. empfiehlt eine jährliche Durchführung der im Technischen<br />
Servicehandbuch aufgeführten Funktions- und Sicherheitstests.<br />
Es wird außerdem daraufhingewiesen, daß Geräte, die fallen gelassen, oder<br />
versehentlich mit Flüssigkeit überschüttet wurden, unverzüglich außer Betrieb<br />
genommen und von einem qualifizierten Techniker überprüft werden sollten.<br />
Technische Informationen und Reparaturanleitungen sind dem Technischen<br />
Service-Handbuch von <strong>Graseby</strong> (Artikelnummer 00SM-0138) zu entnehmen.<br />
Weitere Informationen erteilen <strong>Graseby</strong> <strong>Medizintechnik</strong> <strong>GmbH</strong> oder Ihr<br />
regionales Vertriebsunternehmen.<br />
Folgende Publikationen erhalten eine Ersatzteil- und Zubehörliste:<br />
<strong>Graseby</strong> Serie 3000 Ersatzteil- und Preisliste<br />
(Artikelnummer TPF-00002).<br />
Technisches Service-Handbuch<br />
(Artikelnummer 00SM-0132).<br />
Seite 25
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
15. Standards und Spezifikationen<br />
Seite 26<br />
Isolierung<br />
Sicherheit<br />
EMV<br />
Feuchteschutz<br />
CE-Zeichen<br />
Entsorgung<br />
0473<br />
Die Pumpe ist ein Gerät der Schutzklasse II<br />
(schutzisoliert)<br />
Typ CF (defibrillationsgeschützt)<br />
IEC 601 - 1 :<br />
IEC 601 - 1 - 2<br />
tropfwassergeschützt - IEC 601 - 1<br />
Gebrauchsmusterschutz beantragt. UK Patent Nr. 2229497<br />
Das CE-Zeichen gewährleistet, daß die Pumpe den Sicherheitsbestimmungen<br />
für Medizingeräte gemäß Richtline 93/42/EWG) entspricht.<br />
Die Nummer 0473 verweist auf die zuständige, akkreditierte Prüfstelle für die<br />
Qualitätssysteme von SIMS <strong>Graseby</strong> Ltd.<br />
Nationale oder örtliche Entsorgungsvorschriften beachten!<br />
Die drei eingebauten Akkus der Pumpe enthalten Schadstoffe wie Blei und<br />
Schwefelsäure. Die Akkus zunächst durch Pumpenbetrieb entladen, bevor<br />
das Pumpengehäuse geöffnet wird, um die drei Akkus zu entfernen. Akkus<br />
nicht öffnen, da sonst die Säure ausläuft und nicht verbrennen, da sie<br />
explodieren können. Die Akkus gehören nicht in den Hausmüll, sondern<br />
müssen ordnungsgemäß entsorgt werden.<br />
Andere Geräteteile, die sich für Recycling eignen, aussortieren. Größere<br />
Kunststoffteile der Pumpe sind mit einem Material-Identifizierungscode<br />
gekennzeichnet, um ein Recycling zu vereinfachen.<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
15. Standards und Spezifikationen (Fortsetzung)<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong><br />
Gewicht<br />
Abmessungen<br />
Förderraten<br />
Genauigkeit<br />
Spritzenmarken<br />
Versorgungsspannung<br />
Akkus<br />
Temperaturbereich<br />
Verstopfungsalarm<br />
Nicht über 3,5 kg inklusive Batterien und Stativklemme<br />
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
(BxHxT) 325mm x 195mm x 115mm (mit Stativklemme und geschlossener<br />
Kolbenklemme)<br />
50/50ml Spritze = 0,1 - 1200 ml/h<br />
30/35ml Spritze = 0,1 - 600 ml/h<br />
20ml Spritze = 0,1 - 400 ml/h<br />
10ml Spritze = 0,1 - 100 ml/h<br />
± 2% der eingestellten Förderrate über eine gesamte Spritzenfüllung<br />
gemessen (exklusive Anlaufzeit).<br />
BD Plastipak 5ml, 10ml, 20ml, 30/35ml, 60/65ml<br />
Braun Omnifix 5ml, 10ml, 20ml, 30/35ml, 50/60ml<br />
Monoject 5ml, 19ml, 20ml, 30/35ml, 50/60ml<br />
Terumo 5ml, 10ml, 20ml, 30/35ml, 50/60ml<br />
Fresenius Injectomat (nur 50ml)<br />
Braun Perfusor (nur 50ml)<br />
IMS Pumpjet (nur 30ml)<br />
100 - 240 V-AC, 50/60 Hz, 40 VA<br />
Die Pumpe kann auch über die drei gekapselten, internen Bleiakkus (Typ<br />
Cyclon) betrieben werden.<br />
Lagerbedingungen:<br />
-40° bis +70°C, 30 bis 90% RL, 700 bis 1060 hPa<br />
Betriebsbedingungen:<br />
+5° bis +40° C, 30 bis 75% RL, 700 bis 1060 hPa<br />
Auslösung des Verstopfungsalarms bei einer Kraft auf den Spritzenkolben<br />
von 56N bis 61N (vom Technischen Service auf einen anderen Wert<br />
einstellbar).<br />
Bei Verwendung einer 50 ml BD Spritze beträgt der maximale<br />
Verstopfungsdruck z.B. 820 mmHg.<br />
VORSICHT<br />
Die <strong>3400</strong> Infusionspumpe ist nicht für den Betrieb in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen bestimmt und darf nicht in<br />
unmittelbarer Nähe von zündfähigen Anästhesiegasmischungen<br />
mit Luft, Sauerstoff oder Lachgas eingesetzt werden.<br />
Wie bei allen computer-elektronischen Geräten kann die Funktion<br />
der <strong>3400</strong> durch in unmittelbarer Nähe der Pumpe ausgegebene<br />
elektromagnetische Strahlung (z.B. durch Diathermiegeräte)<br />
beeinträchtigt werden. Hierdurch entsteht jedoch keine<br />
grundsätzliche Gefahr.<br />
Seite 27
Anästhesie-Spritzenpumpe<br />
Seite 28<br />
<strong>Graseby</strong> <strong>3400</strong>
SIMS <strong>Graseby</strong> Limited<br />
Colonial Way, Watford, Herts , UK, WD2 4LG<br />
Tel: (+44) (0)1923 246434 Fax: (+44) (0)1923 231595<br />
Part No.0132-0079-C<br />
March 1998<br />
© SIMS <strong>Graseby</strong> Ltd. 1998