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Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

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S. 70). Katalysiert werden sowohl Redoxreaktionen einzelner Redoxpaare wie auch Reaktionen<br />

mehrerer vorhandener Redoxsysteme untereinander. Daraus folgend kann ein Elektronentransfer<br />

innerhalb der Messflüssigkeit stattfinden, ohne dass über den äußeren Stromkreis Ladungen<br />

ausgetauscht werden. Hierdurch verschiebt sich jedoch der Aktivitätsquotient der Redoxsysteme.<br />

Als Folge stellt sich ein konstantes Potenzial erst nach <strong>einer</strong> bestimmten Zeit ein, nämlich, wenn<br />

ein neues, stabiles Gleichgewicht erreicht ist. Das Redoxpotenzial kann als Funktion der Zeit<br />

gemessen werden. Für andere inerte Elektrodenmetalle gilt dieser Mechanismus analog. In der<br />

Wirkung des Elektrodenmetalls als Katalysator könnte ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> für das<br />

unterschiedliche Verhalten von biologischen Redoxsystemen an unterschiedlichem<br />

Messelektroden (Bauform <strong>und</strong> Metall) zu suchen sein.<br />

Als Folge der Interaktion von Redoxsystem <strong>und</strong> Elektrodenmetall wird bei der Messung von<br />

Redoxpotenzialen in biologischen Flüssigkeiten ein anfangs steiler <strong>und</strong> allmählich auf eine<br />

Asymptote zulaufender Verlauf des Redoxpotenzials im Zeitverlauf (Messkurve) beobachtet.<br />

Die Messkurve wird mit <strong>einer</strong> kubischen Funktion des Redoxpotenzials <strong>zur</strong> Zeit gut beschrieben.<br />

Die Zeit bis zum Einstellen eines konstanten Potenzials ist nach eigenen Beobachtungen für das<br />

untersuchte Medium charakteristisch. Bei Lösungen mit nur einem Redoxpaar, z.B. der <strong>einer</strong><br />

Lösung aus Fe(II)- <strong>und</strong> Fe(III)-Ionen hingegen stellt sich ein konstantes Potenzial innerhalb<br />

weniger Sek<strong>und</strong>en ein.<br />

Die für Redoxmesselektroden verwendeten inerten Metalle liefern, aufgr<strong>und</strong> differierender<br />

Austauschstromdichte <strong>und</strong> Chemisorption von Sauerstoff, in Abhängigkeit vom Medium<br />

unterschiedliche Messwerte (KRAUTGARTNER 2001). Blanke <strong>und</strong> möglichst große Flächen sind<br />

von Vorteil. Dies soll zu <strong>einer</strong> geringeren Absorption von Gasen an der Oberfläche <strong>und</strong> kleinen<br />

Polarisationsstromdichten führen <strong>und</strong> so Störeinflüsse minimieren. Die Polarisation wird aber<br />

auch mit <strong>einer</strong> möglichst stromlosen Messung verhindert (KORDATZKI 1935).<br />

KRAUTGARTNER (2001) fand in <strong>einer</strong> vergleichenden Untersuchung von Gemüsesäften hohe<br />

Korrelationen zwischen den Messwerten bei Gold- <strong>und</strong> Platinelektroden. Die Abstände <strong>und</strong><br />

Korrelationen der Messwerte voneinander differierten in Abhängigkeit vom Probenmaterial.<br />

Insgesamt waren jedoch beide Elektroden geeignet, das Probenmaterial in gleicher Weise zu<br />

differenzieren. Das Elektrodenmetall <strong>und</strong> die Bauart der Elektrode haben demnach Einfluss auf<br />

den Absolutwert des ermittelten Redoxpotenzials. Daraus folgernd ist es notwendig, die<br />

jeweilige Messelektrode mit dem zu untersuchenden Medium zu testen (KRAUTGARTNER 2001).<br />

Unterschiede bei der Einstellung des Potenzials an Gold- <strong>und</strong> Platinelektroden fand auch<br />

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