02.06.2013 Aufrufe

Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Legende zu Gleichung 6<br />

pH7<br />

ENHE = nach pH 7 korrigiertes Redoxpotenzial, kurz pH korrigiertes Redoxpotenzial<br />

E (mess;NHE) = gemessenes Redoxpotenzial, umgerechnet auf Standardwasserstoffelektrode (NHE)<br />

pH x = pH-Wert der gemessenen Lösung<br />

Diese pH-Kompensation kann jedoch nur für solche Redoxsysteme angewendet werden, in<br />

denen nur ein Elektron ausgetauscht wird. Auch ergeben sich - gerade bei organischen<br />

Redoxsystemen - teilweise nichtlineare oder nur in bestimmten pH-Bereichen lineare<br />

Zusammenhänge zwischen Redoxpotenzial <strong>und</strong> pH-Wert. Daher ist eine pH-Kompensation nur<br />

empirisch oder für Medien bekannter Zusammensetzung möglich (HEIMANN <strong>und</strong> WISSER 1965).<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e ist die Verwendung des rH-Wertes <strong>zur</strong> Beschreibung von Redoxsystemen<br />

abzulehnen. Auch ist eine rechnerische Kompensation unterschiedlicher pH-Werte beim<br />

Redoxpotenzial durch eine allgemeingültige Formel, wie Gleichung 6, ist unmöglich.<br />

Bisher wurde das Redoxpotenzial für Medien betrachtet, in denen nur ein Redoxsystem vorliegt.<br />

Liegt jedoch ein Medium mit mehreren Redoxsystemen vor, bildet sich ein Mischpotenzial.<br />

Hier stellt sich ein Reaktionsgleichgewicht so ein, dass die Potenziale der beiden Redoxsysteme<br />

einander entsprechen. Das bedeutet, dass oxidierte Formen der Redoxsysteme zu Lasten der<br />

reduzierten Form anderer Systeme reduziert werden <strong>und</strong> umgekehrt. Dies kann bis <strong>zur</strong><br />

vollständigen Reduktion bzw. Oxidation beteiligter Stoffe führen (HEIMANN <strong>und</strong> WISSER 1965).<br />

Die bisherigen Betrachtungen bezogen sich auf reversible Redoxsysteme. Dies sind solche<br />

Redoxpaare, die sich - gegebenenfalls unter Energiezufuhr - in beiden Richtungen einander<br />

umwandeln lassen. Die hierbei übertragenen Elektronen prägen der Messelektrode das<br />

gemessene Redoxpotenzial auf.<br />

In biologischen Medien - wie sie im Rahmen dieser Arbeit betrachtet werden - liegen häufig<br />

irreversible <strong>und</strong> semireversible Redoxpaare vor. Diese verhalten sich an der Messelektrode<br />

abweichend von reversiblen Redoxpaaren (HEIMANN <strong>und</strong> WISSER 1965, S. 258).<br />

Irreversible Redoxpaare sind dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die oxidierte wie auch die<br />

reduzierte Form nicht in Elektronenaustausch mit der Metallelektrode treten können. Es bildet<br />

sich daher kein definiertes Potenzial an der Redoxelektrode heraus (HEIMANN <strong>und</strong> WISSER 1965,<br />

S. 258).<br />

Man spricht von semireversiblen Redoxsystemen, wenn nur eine der Formen mit der<br />

23

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!