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Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

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Das Redoxpotenzial stellt eine Momentaufnahme des chemischen Status der Redoxreaktion dar.<br />

Die über den äußeren Stromkreis fließenden Elektronen verschieben das<br />

Reaktionsgleichgewicht. Daher ist ein hoher Eingangswiderstand des Messgerätes nötig, um das<br />

Potenzial durch die Messung nicht zu verändern. Diese Bedingung wird von heutigen<br />

elektronischen Messgeräten erfüllt.<br />

Die theoretische Ableitung des Redoxpotenzials ergibt sich aus dem zweiten Hauptsatz der<br />

Thermodynamik. Sie wird als NERNST-Gleichung bezeichnet (HAMMANN <strong>und</strong> VIELSTICH 2003,<br />

S. 72):<br />

Legende zu Gleichung 3<br />

E = Redoxpotenzial<br />

E 0<br />

R T a<br />

0 ⋅<br />

E = E + ln<br />

n ⋅ F a<br />

Gleichung 3: NERNST-Gleichung<br />

= Standardpotenzial des Redoxsystems, das sich einstellt, wenn die Aktivität a von<br />

Reduktionsmitteln <strong>und</strong> Oxidationsmitteln gleich ist<br />

n = die Anzahl der ausgetauschten Elektronen<br />

R / F = Gas- / Faraday-Konstante<br />

T = Temperatur in K<br />

a = Aktivität der Ionen<br />

Aus der NERNST-Gleichung folgt, dass ein unbekanntes Redoxsystem durch E 0 , die Anzahl der<br />

ausgetauschten Elektronen <strong>und</strong> seinen Aktivitätsquotienten beschrieben wird. Diese sind jedoch<br />

rechnerisch nicht jeder für sich zu ermitteln. Da die Temperatur nicht nur Bestandteil der<br />

NERNST-Gleichung ist, sondern auch E 0 eine Funktion der Temperatur darstellt, kann die<br />

Temperatur rechnerisch nicht kompensiert werden. Zur Vergleichbarkeit von Redoxsystemen<br />

unbekannter Zusammensetzung ist daher eine Messung bei konstanter Temperatur nötig.<br />

Gleichwohl ist der Temperatureinfluss auf E 0 gering, er liegt etwa in der Größenordnung von<br />

1 mV / K (Wert für Silberchlorid-Bezugselektroden aus SKOOG <strong>und</strong> LEARY 1996, S. 529). Eine<br />

Temperaturtoleranz von maximal ± 1 K sollte daher für Vergleiche der Redoxpotenziale im<br />

Rahmen dieser Arbeit vertretbar sein. Um elektrochemische Standardbedingungen herzustellen<br />

werden Messungen im Rahmen dieser Untersuchung bei <strong>einer</strong> Temperatur von 298 K<br />

durchgeführt.<br />

Das Redoxpotenzial ist vom pH-Wert des Mediums abhängig (HEIMANN <strong>und</strong> WISSER 1965, S.<br />

ox<br />

red<br />

(3)<br />

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