02.06.2013 Aufrufe

Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

Entwicklung und Validierung einer elektrochemischen Methode zur ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1 Ziele <strong>und</strong> Aufgabenstellung<br />

1.1 Einleitung<br />

In der etablierten Auffassung, welche Parameter die Lebensmittelqualität bestimmen, stehen<br />

chemisch-analytisch messbare Einzelstoffe an oberster Stelle. Der Gr<strong>und</strong>gedanke alternativer<br />

Konzepte geht von anderen Prämissen aus: trotz ähnlicher stofflicher Zusammensetzung werden<br />

so genannte strukturelle Unterschiede erwartet. <strong>Methode</strong>n, die solche strukturellen Unterschiede<br />

differenzieren sollen, müssen mit wenig zerstörtem Probenmaterial arbeiten (RAHMANN et al.<br />

2003).<br />

Während bei herkömmlichen chemisch-analytischen <strong>Methode</strong>n der Einfluss der Matrix, in der<br />

sich ein zu bestimmender Stoff befindet, methodisch zu kompensieren ist, zielen die<br />

ganzheitlichen <strong>Methode</strong>n darauf ab, die Matrix als Ganzes zu erfassen <strong>und</strong> zu vergleichen. “Die<br />

ganzheitliche Untersuchung geht dabei vom Gesamtzusammenhang aus <strong>und</strong> versucht, ihm eine<br />

neue Ausdrucksweise zu schaffen” (RAHMANN et al. 2003).<br />

Dazwischen gibt es eine Reihe von Ansätzen, die sowohl chemisch-analytische, wie auch<br />

ganzheitliche Ansätze enthalten. Ein Beispiel hierfür ist die elektrochemische <strong>Methode</strong>, die<br />

chemisch-physikalische Summenparameter von strukturell wenig modifizierten<br />

Lebensmittelproben erfasst.<br />

Das Qualitätsverständnis ganzheitlicher <strong>Methode</strong>n geht weg vom mechanistisch-technischen<br />

Ansatz, der Leben quantifizieren will <strong>und</strong> sich damit immer weiter vom Ganzen entfernt. Dabei<br />

werden komplementäre, also ergänzende <strong>Methode</strong>n genutzt, um neue Informationen über die<br />

Qualität von Lebensmitteln zu erhalten. Diese <strong>Methode</strong>n sind zu validieren <strong>und</strong> in ein<br />

umfassendes Konzept zu integrieren (RAHMANN et al. 2003). Die <strong>Validierung</strong> ist ein Verfahren<br />

mit dem die Frage beantwortet wird, “...ob ein Prüfverfahren, eine analytische <strong>Methode</strong> oder<br />

eine Meß-/Prüfeinrichtung für die Erfüllung <strong>einer</strong> ganz bestimmten Aufgabe geeignet ist.”<br />

(KROMIDAS 2000, 1). Die ganzheitliche Qualitätsforschung sieht sich als Erweiterung der<br />

geläufigen Denkrichtung. Sie stellt bisherige Ergebnisse nicht in Frage, sondern sucht vielmehr<br />

nach qualitativ-ganzheitlichen Zusammenhängen, die das System Mensch-Nahrungsmittel zu<br />

beschreiben vermögen (VOGTMANN 1988).<br />

Die Inspiration ganzheitlicher Forschung geht von den philosophischen <strong>und</strong> theoretischen<br />

Ansätzen BIRCHER-BENNERS, STEINERs <strong>und</strong> - besonders für die elektrochemische <strong>Methode</strong><br />

hervorzuheben - KOLLATHs aus. Im Gegensatz <strong>zur</strong> heute immer noch gängigen Lehrmeinung,<br />

dem Konsumenten Nahrungsmittel nach den darin enthaltenen Wirkstoffen zu empfehlen, suchte<br />

1

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!