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Klausur Aufgaben WS 03-04-Loesungsvorschlag01 - Institut für ...

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TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT INSTITUT FÜR VERKEHR<br />

Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Aufgabe 1: Fahrzeugankünfte Richtzeit: 7 Minuten<br />

Die Zufahrtkontrolle <strong>für</strong> ein geplantes Parkhaus soll durch eine Schrankenanlage mit<br />

Parkscheingeber realisiert werden. Die Abfertigungszeit an der Schrankenanlage ist<br />

mit 10 Sekunden je Pkw anzunehmen. Die Aufstelllänge vor der Schrankenanlage<br />

bis zur öffentlichen Strasse soll insgesamt 18 m betragen. Der geschätzte Zufluss<br />

zum Parkhaus beträgt 180 Pkw/h.<br />

t Abfertigung = 10 s / Pkw<br />

q = 180 Pkw/h<br />

l = 18 m<br />

l Pkw = 6 m<br />

Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass bei Abfertigung eines Fahrzeugs an der<br />

Zufahrtkontrolle und Poisson-verteilten Ankünften der einfahrenden Fahrzeuge der<br />

Rückstau vor der Zufahrtkontrolle die öffentliche Straße gerade erreicht.<br />

Bild 1: Schemaskizze Parkhauseinfahrt<br />

18,0 m<br />

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TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT INSTITUT FÜR VERKEHR<br />

Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Lösungsvorschlag:<br />

18 m / 6 (m/Pkw) = 3 Pkw<br />

1 Pkw steht während der Abfertigungszeit vor der Schrankenanlage, d. h. dass zwei<br />

weitere Pkw innerhalb der Abfertigungszeit von 10 s eintreffen müssen.<br />

? = 180 Pkw / h = 180 Pkw / h / 3.600 s/h = 0,05 Pkw/s<br />

µ = ? * t = 0,05 Pkw/s * 10 s = 0,5 Pkw<br />

Allgemein:<br />

x<br />

μ −<br />

f ( x)<br />

= ⋅e<br />

x!<br />

μ<br />

2<br />

0,<br />

5 −0,<br />

5<br />

hier: f ( x = 2)<br />

= ⋅e<br />

= 0,<br />

0758<br />

2!<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass der Rückstau bei gegebenem Zufluss die öffentliche<br />

Straße gerade erreicht, beträgt ungefähr 7,6 %.<br />

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TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT INSTITUT FÜR VERKEHR<br />

Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Aufgabe 2: Knotenpunkte mit Lichtsignalanlage (LSA) Richtzeit: 10 Minuten<br />

Ein lichtsignalgeregelter Knotenpunkt weist in der nachmittäglichen Spitzenstunde<br />

die in Bild 2 dargestellten Strombelastungen auf. Für den lichtsignalgeregelten<br />

Knotenpunkt gelten die folgenden Angaben:<br />

Zeitbedarfsgrenzwert tB = 2 s/Fz<br />

Umlaufzeit tU = 75 s<br />

Zwischenzeit tZ = 6 s/Phasenwechsel<br />

Mindestfreigabezeit tf min = 10 s<br />

Anzahl der Phasen n = 3<br />

a) Berechnen Sie überschlägig den Auslastungsgrad des Knotenpunkts mit der in<br />

Bild 2 angegebenen Dimensionierungsbelastung. Sie können hierzu die<br />

vorgegebenenTabellen benutzen.<br />

b) Es wird vorgeschlagen, zur Verbesserung der Verkehrssicherheit die Zufahrt B<br />

umzumarkieren (siehe Bild 2). Ist diese Maßnahme auch hinsichtlich der Kapazität<br />

sinnvoll? Begründen Sie kurz Ihre Antwort.<br />

D<br />

q1 = 150 Kfz/h<br />

q12 = 200 Kfz/h<br />

q10 = 100 Kfz/h<br />

C<br />

A<br />

q2 = 250 Kfz/h<br />

q5 = 400 Kfz/h<br />

q4 = 50 Kfz/h<br />

q6 = 300 Kfz/h<br />

Bild 2: Fahrstreifenaufteilung und Strombelastungen am Knotenpunkt [Kfz/h]<br />

B<br />

Vorschlag:<br />

Nord<br />

B<br />

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TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT INSTITUT FÜR VERKEHR<br />

Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Lösungsvorschlag:<br />

a) Überschlägige Berechnung nach AKF-Verfahren<br />

(Die Nummerierung der Ströme entspricht den Angaben im Undruck):<br />

qfiktiv = (3600 s/h * 10 s) / (75s * 2s/Kfz) =240 Kfz/h<br />

q1, AKF = 150 + 250 = 400 Kfz/h > qfiktiv ⇒ q1, AKF = 400 Kfz/h = q2, AKF<br />

q 3 nicht vorhanden<br />

q4, AKF = (50 + 400 + 300) /2 = 375 Kfz/h > q6 > qfiktiv > q4 ⇒ q4, AKF = 375 Kfz/h<br />

q5, AKF = q6,AKF = q4, AKF = 375 Kfz/h<br />

q7, q8, q9 nicht vorhanden<br />

q10, AKF = 100 + 200 = 300 Kfz/h > qfiktiv<br />

q11 nicht vorhanden<br />

q10, AKF = q12, AKF<br />

mit Tabelle:<br />

400 400 – –<br />

400 400 – 375 375 375 375 375<br />

375 375 – – – – – –<br />

– 300 – 300 300 – – 300<br />

775 1075 – 675 1075 775 375 675<br />

⇒ max Σ qkrit = 1.075 Kfz/h<br />

Σqmögl = (3.600 s/h / tB) (1- ΣtZ / tU) = (3.600 s/h / 2 s) (1- 3 * 6 s / 75 s) = 1.368 Kfz/h<br />

Auslastungsgrad: 1.075 Kfz/h / 1.368 Kfz/h = 79 %<br />

b) Die vorgeschlagene Ummarkierung bewirkt eine Erhöhung des Auslastungsgrads<br />

und ist aus Kapazitätsgründen nicht sinnvoll.<br />

(Auslastungsgrad: 1.150 Kfz/h / 1.368 Kfz/h = 84 %)<br />

400 400 – –<br />

400 400 – 450 450 300 300 450<br />

450 300 – – – – – –<br />

– 300 – 300 300 – – 300<br />

850 1000 – 750 1150 700 300 750<br />

(Berechnung war nicht gefordert)<br />

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Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Aufgabe 3: Knotenpunkte ohne LSA Richtzeit: 11 Minuten<br />

An einem zunächst dreiarmigen Kreisverkehrsplatz mit den Zufahrten A, B und D soll<br />

später eine weitere Knotenpunktzufahrt C angeschlossen werden, so dass im<br />

Endzustand ein vierarmiger Kreisverkehrsplatz entsteht (siehe Bild 3).<br />

Fußgänger sind bei der Berechnung zu vernachlässigen. Die genaue Zusammensetzung<br />

des Verkehrs ist nicht bekannt.<br />

nach<br />

von A B D Summe<br />

A – 250 150 400<br />

B 50 – 700 750<br />

D 200 100 – 300<br />

Summe 250 350 850 1450<br />

Tabelle 1: Belastungsmatrix des Kreisverkehrs im Zwischenzustand [Kfz/h]<br />

a) Berechnen Sie die Qualitätsstufe des Verkehrsablaufs des Kreisverkehrs <strong>für</strong> den<br />

dargestellten Zwischenzustand.<br />

b) Wie viele Pkw-Einheiten könntenunter sonst gleichen Randbedingungen in der<br />

geplanten Zufahrt C zufließen, damit die Qualitätsstufe C in der Zufahrt C noch<br />

erreicht wird?<br />

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TECHNISCHE UNIVERSITÄT DARMSTADT INSTITUT FÜR VERKEHR<br />

Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Bild 3: Skizze Kreisverkehr (Zwischenzustand)<br />

Lösungsvorschlag:<br />

a) Umrechnung von Fz in Pkw-Einheiten bei nicht bekannter Zusammensetzung<br />

des Verkehrs:<br />

q [Pkw-E/h] = 1,1 * q [Fz/h]<br />

q z, A = 400 Fz/h = 440 Pkw-E/h<br />

q z,B = 750 Fz/h = 825 Pkw-E/h<br />

qz, D = 300 Fz/h = 330 Pkw-E/h<br />

qk, A = 700 Fz/h = 770 Pkw-E/h<br />

qk, B = 200 Fz/h = 220 Pkw-E/h<br />

qk, D = 250 Fz/h =275 Pkw-E/h<br />

Ermittlung der Grundkapazität (aus Gleichung 11 aus Umdruck VV1, Ausgabe April<br />

20<strong>03</strong> oder Bild 53):<br />

G<br />

i<br />

=<br />

t ⋅q<br />

3600⋅<br />

( 1−<br />

)<br />

n ⋅3600<br />

q t<br />

k<br />

f<br />

min k n z<br />

− ∗(<br />

t g − −t<br />

)<br />

k<br />

min<br />

3600 2<br />

k<br />

n<br />

⋅<br />

t<br />

f<br />

⋅<br />

e<br />

A<br />

D B<br />

(C)<br />

mit tg = 4,1 s, tf = 2,9 s, tmin = 2,1 s, nk = 1, nz = 1:<br />

Nord<br />

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Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

GA = 607 Pkw-E/h = CA<br />

GB = 1.<strong>04</strong>6 Pkw-E/h = CB+C<br />

GD = 999 Pkw-E/h = CD<br />

Berechnung der Restkapazitäten Ri = Ci – qi<br />

RA = 607 – 440 = 167 [Pkw-E/h]<br />

RB = 1.<strong>04</strong>6 – 825 = 2221 [Pkw-E/h]<br />

RD = 999 – 330 = 669 [Pkw-E/h]<br />

Aus Bild 56:<br />

wA ˜ 20 s => Qualitätsstufe B(QSV C ist auch möglich)<br />

wB ˜ 12 s => Qualitätsstufe B<br />

wD < 10 s => Qualitätsstufe A<br />

Der Kreisverkehr weist die Qualitätsstufe B auf und ist damit ausreichend<br />

leistungsfähig.<br />

Aufgabe 2b)<br />

qk, C = qk, D + qz, D = (275 + 330) Pkw-E/h = 605 Pkw-E/h<br />

GC = CC = 732 Pkw-E<br />

RQSV C ˜ 110 Pkw-E<br />

qz,C = 732 - 110 =622 PkW-E<br />

Es können in der Zufahrt E ca. 622 Pkw-E/h mit der Qualitätsstufe C abgewickelt<br />

werden.<br />

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Weg<br />

[km]<br />

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Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Aufgabe 4: Weg-Zeit-Diagramm Richtzeit: 8 Minuten<br />

Es ist das Weg-Zeit-Diagramm der Staubildung und Stauauflösung auf Grund der<br />

Vollsperrung einer Straße gegeben. Die Staudauer in 1,5 km Entfernung vom<br />

Entstehungsort beträgt 10 Minuten. Die Staubildungsgeschwindigkeit u1 beträgt<br />

6 km/h.<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

a) Berechnen Sie die Auflösungsgeschwindigkeit u2 des Staus, wenn die<br />

weiteste Entfernung vom Ort der Vollsperrung 3 km beträgt<br />

b) Wie weit muss man vom Ort der Vollsperrung entfernt sein, damit die<br />

Staudauer nur 5 Minuten beträgt? Berechnen Sie das Ergebnis.<br />

u1<br />

u2<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Zeit [min]<br />

Bild 4: Weg-Zeit-Diagramm der Stoßwellen<br />

u3<br />

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Name: ............................................. Vorname: ................................................ St.-Nr.:...........................<br />

Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Lösungsvorschlag:<br />

a) tStaubildung = 1,5 km / 6 km/h = 0,25 h = 15 min<br />

tgesamt<br />

= 3,0 km / 6 km/h = 0,50 h = 30 min<br />

tAuflösung, (x=1,5 km) = tgesamt – tStaubildung – tStaudauer<br />

= 30 min – 15 min – 10 min = 5 min<br />

u2 = (3 km –1,5 km) / 5 min = 1,5 km / 1/12 h = 18 km/h<br />

b) ui = const. => ui/uj = const. => si/sj * tj/ti = const.<br />

u1/u2 = 6 km/h / 18 km/h = 1/3<br />

(s1/t1) * (t2/s2) = 1/3<br />

s2 = 3 * t2 * s1 / t1 = 3 * 5 min * 1,5 km / 10 min = 2,25 km<br />

(Strahlensatz)<br />

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Grundfachklausur am 16. März 20<strong>04</strong> Verkehrsplanung und Verkehrstechnik<br />

Aufgabe 5: Flughafenverkehrsplanung und Fußgängerverkehr Richtzeit: 4 min.<br />

Zwei Flughafenterminals sind in jeder Richtung durch einen Fahrsteig und einen Weg<br />

miteinander verbunden (siehe Bild 5).<br />

Terminal 1 Terminal 2<br />

q = 5.760 Pers./h<br />

Fahrsteig<br />

Weg<br />

Bild 5: Schemaskizze Fahrsteig und Weg<br />

Berechnen Sie die erforderliche Breite des Fahrsteigs unter Verwendung der<br />

folgenden Angaben und der Annahme, dass alle Passagiere auch auf dem Fahrsteig<br />

mit der normalen Geschwindigkeit laufen. Es soll die Qualitätsstufe C mit<br />

0,4 Pers./m² erreicht werden.<br />

q Terminal 1– Terminal 2 = 5.760 Pers./h<br />

b Weg = 2,50 m<br />

b Fahrsteig = ?<br />

v Passagiere = 1,0 m/s<br />

v Fahrsteig = 0,5 m/s<br />

Lösungsvorschlag:<br />

Anzahl der Passagiere auf dem Weg:<br />

q Weg = 2,50 m * 1,0 m/s * 0,4 Pers./m² * 3.600 s/h = 3.600 Pers./h<br />

q Fahrsteig = 5.760 Pers./h – 3.600 Pers./h = 2.160 Pers./h<br />

erf. b Fahrsteig = 2.160 Pers./h / (3.600s/h * 0,4 Pers./m² * (1,0 m/s + 0,5 m/s))=<br />

1,0 m<br />

Der Fahrsteig muss 1,0 m breit sein.<br />

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