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am Beispiel einer Unterrichtseinheit zur Weltwirtschaft

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LIF 14 (Geschichte/PGW)<br />

Abiturstandards und<br />

individuelle Lernprozesse<br />

im Geschichtsunterricht<br />

-<br />

<strong>am</strong> <strong>Beispiel</strong> <strong>einer</strong><br />

<strong>Unterrichtseinheit</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>Weltwirtschaft</strong>skrise 1929<br />

Dr. Helge Schröder


LIF 14 (Geschichte/Politik)<br />

Gliederung des Workshops (Vorschlag):<br />

1.Welche Erwartungen habe ich an das<br />

Thema? (offene Runde)<br />

2.Vortrag mit Diskussion<br />

3.S<strong>am</strong>mlung weiterführender<br />

Aspekte/Fragen<br />

Dr. Helge Schröder


Geplante Struktur des Vortrages:<br />

Einstieg: Kompetenzen, Standards – und nun auch<br />

noch „Individualisierung“ ?<br />

Ein erstes <strong>Beispiel</strong>:<br />

Kompetenzen, Standards & Individualisierung in<br />

einem Unterrichtsvorhaben <strong>zur</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong>skrise<br />

1929<br />

Ein zweites <strong>Beispiel</strong>:<br />

Das „Mosaik der Individualisierung“ (nach<br />

Annemarie v. der Groeben)<br />

Fazit<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Kompetenzorientierung, Standards<br />

und Individualisierung – welcher<br />

Zus<strong>am</strong>menhang besteht hier?<br />

Individualisierung als Unterrichtsstufe nach Kirsten Tschekan (2011):<br />

(1) Strukturierter lernförderlicher Unterricht,<br />

(2) kompetenzorientierte Unterricht,<br />

(3) kompetenzorientierter und individualisierter Unterricht<br />

Gemeins<strong>am</strong>keiten (?)<br />

Die Schüler auf dem Weg <strong>zur</strong> Selbständigkeit begleiten<br />

Die Verantwortung für die eigenen Lernprozesse wieder stärker bei den Schülern<br />

zu verankern - insbesondere in der Oberstufe<br />

Mehr Zeit für die individuelle Beratung- und Diagnose schaffen<br />

Längere, differenziertere und selbständigere Lernprozesse initiieren<br />

Weniger direkte Wissensvermittlung als Wissensbereitstellung<br />

Standards als gemeins<strong>am</strong>e Basis<br />

...<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Individualisierung – ein Blick in die<br />

Wissenschaft – Peter Posch (2009)<br />

Das Top-down Konzept meint unter Individualisierung im Extremfall<br />

die Abstimmung des Unterrichts auf die konkreten<br />

Lernvoraussetzungen der einzelnen Schüler/innen.<br />

Das Bottom-up Konzept meint unter Individualisierung die<br />

Schaffung von Spielräumen für Schüler/innen, die sie für die<br />

selbständige Gestaltung zielführender Lernprozesse nützen können<br />

und die Beteiligung der Schüler/innen an der Gestaltung des<br />

Unterrichts.<br />

Wichtig ist: Zwischen klaren und verbindlichen Vorgaben<br />

(Standards) und Spielräumen für die Eigeninitiative und den<br />

individuellen Interessen der Schüler muss eine Balance gefunden<br />

werden.<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Was sind nach Peter Posch die<br />

traditionellen Hemmfaktoren von<br />

Individualisierung?<br />

Nutzung der Unterrichtszeit in erster Linie als Angebot von<br />

Inhalten, das Lernen wird aus dem Unterricht heraus<br />

verlagert<br />

Auswahl und Gestaltung des Angebotes richtet sich auf<br />

einen fiktiven Durchschnittsschüler aus<br />

Lern- und Prüfungssituationen werden eng miteinander<br />

verflochten, so dass jede Lernsituation als<br />

Prüfungssituation wahrgenommen wird<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Warum ist Individualisierung zu einem<br />

wichtigen Thema geworden? (1/2)<br />

Veränderung in der Sozialisation von Kindern und<br />

Jugendlichen<br />

„Aushandeln“ statt „Anordnen“, „laissez faire“ statt „Autorität“ etc.:<br />

Die Ansprüche der Schüler an Beteiligung und die Behauptung<br />

individueller Freiheiten sind angestiegen<br />

Bedeutungsverlust traditioneller sozialer Netze; Bedeutungsgewinn<br />

anderer „Peer-Gruppen“, z.B. der Medien<br />

Zuweisung von Erziehungsfunktionen vom Elternhaus an die<br />

Schulen<br />

Schule als Lebensraum<br />

Wachsende Heterogenität in vielen Bereichen<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Warum ist Individualisierung zu einem<br />

wichtigen Thema geworden? (2/2)<br />

Konstruktivismus als herrschende Lerntheorie bedeutet<br />

nach Richardson (2003):<br />

Konzentration auf das Individuum und Respekt für den<br />

Erfahrungshintergrund des Lernenden bei der Einführung in einen<br />

Sachbereich<br />

Förderung des Dialogs unter den Lernenden, um ein gemeins<strong>am</strong>es<br />

Verständnis von Sachverhalten zu entwickeln<br />

Nutzung <strong>einer</strong> Vielzahl von Zugängen (direkte Instruktion, Texte, Internet<br />

etc.) zu einem Sachbereich<br />

Vorgabe von Aufgaben, die den Lernenden ermöglichen, Sichtweisen<br />

und Auffassungen zu untersuchen, kritisch zu prüfen, zu verändern oder<br />

zu ergänzen<br />

Förderung der Fähigkeit von Lernenden, ihre eigene Lernprozesse und<br />

ihr eigenes Verständnis zu überprüfen<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Wann ist aus konstruktivistischer Sicht<br />

(hier nach Thonhauser (2009)) Lernen<br />

erfolgreich?<br />

Wie gut kennen die Lernenden das Ziel?<br />

Wissen Sie, auf welchem Weg sie an Ziel gelangen<br />

können?<br />

Inwieweit sind sie in der Lage, selbst zu<br />

kontrollieren, ob sie erfolgreich waren?<br />

Können ihnen Rahmenbedingungen, insbesondere<br />

zeitliche, so flexibel angeboten werden, dass<br />

möglichst alle d<strong>am</strong>it <strong>zur</strong>echt kommen?<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Zum Übergang in eine neue Lernkultur<br />

gehören nach Stein (2008) daher neue<br />

Balancen:<br />

Die Fachsystematik tritt etwas <strong>zur</strong>ück zugunsten <strong>einer</strong> großen<br />

Vielfalt von Themen und Bearbeitungsformen. Gleichzeitig wird<br />

stärker auf Kernideen fokussiert<br />

Beim Lernen tritt das Auswendiglernen und Üben etwas <strong>zur</strong>ück<br />

zugunsten des Untersuchens relevanter Probleme<br />

Die Wissensvermittlung tritt etwas <strong>zur</strong>ück zugunsten des<br />

Konstruierens und Generierens von Wissen durch die Schüler/innen<br />

anhand von Aufgaben und Problemstellungen unter Nutzung <strong>einer</strong><br />

Vielzahl verfügbarer Wissensquellen<br />

Das Unterrichtsangebot wird wegen der Unterschiede in den<br />

Lernvoraussetzungen der Schüler/innen differenzierter<br />

Das Rollenbild des Lehrers verändert sich tendenziell vom Fokus auf<br />

Instruktion, zum Fokus auf individuelles Coaching<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Aber: Zum Thema Individualisierung gibt<br />

es mehr Dogmen als Wissensbestände<br />

(Peter Posch 2009)<br />

„Es ist weitgehend offen, welche differenzierenden<br />

Unterrichtsformen, Lehrmethoden und<br />

soziale Interaktionsmodi unter welchen klassenspezifischen<br />

Bedingungen zu praktizieren sind,<br />

um die gewünschten Effekte zu erzielen,<br />

unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden<br />

und den Lehrer nicht heillos zu überfordern“<br />

(Altrichter/Hauser 2007, S. 8; W<strong>einer</strong>t 1997, S. 50).<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Was tun? Einige Empfehlungen<br />

nach Peter Posch (2009):<br />

Kleine Schritte gehen, um selbst Sicherheit zu gewinnen<br />

und bei den Schülern erforderlichen Kompetenzen zu<br />

entwickeln.<br />

Experimentieren unter Nutzung verfügbarer Erfahrungen.<br />

Eine gewisse Risikobereitschaft ist wichtig. Aber man sollte<br />

nicht Dinge tun, bei denen man sich nicht gut fühlt.<br />

Reflexion und gemeins<strong>am</strong>e Analyse von Prozessen und<br />

Ergebnissen sind wichtige Mittel, um professionelle<br />

Kompetenz und Sicherheit zu gewinnen (vgl. dazu<br />

Altrichter/Posch 2007).<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Ein <strong>Beispiel</strong> (ein Versuch?)<br />

Das konkrete Unterrichtsmodul<br />

„Krisen, Umbrüche und<br />

Revolutionen: Die<br />

<strong>Weltwirtschaft</strong> in der Krise“<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Zum Inhalt: „Die <strong>Weltwirtschaft</strong> in der Krise“<br />

Rahmenthema 1 „Krisen, Umbrüche und Revolutionen“<br />

nimmt exemplarisch Formen des beschleunigten<br />

Wandels in den Blick.<br />

Es eignet sich besonders für den Einstieg in den<br />

Geschichtsunterricht der Qualifikationsphase.<br />

Die Fokussierung auf beschleunigte Veränderungsprozesse<br />

bietet vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten an<br />

das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler und ihre<br />

Interessen; es stellt zudem eine geeignete Basis für die<br />

Rahmenthemen der folgenden Schulhalbjahre dar.<br />

(Kerncurriculum Geschichte Oberstufe für Niedersachsen, Rahmenthema 1: Krisen, Umbrüche und Revolutionen, S. 12.)<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Kompetenzen und Theorien...<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Wie wird das Modul im Kerncurriculum<br />

beschrieben?<br />

<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Von der Sek. I <strong>zur</strong> Sek. II ...<br />

Die klassischen Medien-Methoden-<br />

Kompetenzen, die in der Sekundarstufe I<br />

trainiert werden, werden bewusst<br />

vorausgesetzt und nur<br />

zus<strong>am</strong>menfassend und im Anhang<br />

dargestellt.<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Welche fachspezifischen<br />

Kompetenzen stehen statt<br />

dessen im Mittelpunkt ?<br />

Eigene Deutungen/Darstellungen von<br />

Vergangenheit vornehmen<br />

Sach- und Werturteile formulieren (*)<br />

Mit Dimensionen und Begriffen arbeiten<br />

Mit Perspektivität umgehen (**)<br />

Darstellungen von Vergangenheit analysieren<br />

Gegenwartsbezüge herstellen und reflektieren<br />

LI: Dr. Helge Schröder


<strong>Beispiel</strong> I: Wie kann man zu Deutungen<br />

der Vergangenheit gelangen? Sach-<br />

und Werturteile formulieren...<br />

Quellen und Interpretationen als<br />

Grundlage der Sachanalyse<br />

Sachurteil: Erklärung und Deutung –<br />

abhängig von der Fragestellung, der<br />

Auswahl, Gewichtung und der<br />

Verknüpfung von Sachaussagen<br />

Werturteil: Einbeziehung<br />

persönlicher und<br />

gegenwartsbezogener Sichtweisen<br />

Unterscheidung Sach- und Werturteil<br />

zentral!<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Theorie - hier ganz kurz<br />

gefasst:<br />

Das erste Theoriekapitel hat die Unterkapitel:<br />

Krisen – Voraussetzung für den Fortschritt?<br />

Revolutionen – „Lokomotiven der Geschichte?“<br />

Umbrüche durch Modernisierung<br />

Wendepunkte in der Geschichte – ein Überblick (hier<br />

eingeschlossen: das Schwerpunktthema!)<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Die Anfang steht die Orientierungsseite...<br />

Einführung: Warum ist das Thema von<br />

Bedeutung?<br />

Leitfragen <strong>zur</strong> Erschließung des Themas, die über<br />

die Einheit tragen (könnten)<br />

Verlaufsskizze mit dem Untersuchungsvorgang,<br />

den der Autor vorschlägt<br />

Hier finden sich eingebettet die<br />

Fachkompetenzen, die bei der Arbeit an den<br />

Inhalte erworben und angewandt werden<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Leitfragen des Kapitels „<strong>Weltwirtschaft</strong><br />

in der Krise“:<br />

Wie k<strong>am</strong> es zu <strong>einer</strong> Wirtschaftskrise, die alle bis dahin<br />

aufgetretenen Krisen in den Schatten stellte?<br />

Wo nahm die Krise ihren Anfang und breitete sie sich<br />

weltweit aus?<br />

Welche Auswirkungen hatte die Krise auf die von ihr<br />

betroffenen Menschen?<br />

Mit welchen Maßnahmen versuchten die verantwortlichen<br />

Politiker, die Krisenerscheinungen einzudämmen?<br />

Inwiefern markiert die <strong>Weltwirtschaft</strong>skrise einen<br />

Wendepunkt in der Geschichte?<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Es folgen nun die Unterkapitel (I):<br />

(Insges<strong>am</strong>t: 50 Druckseiten)<br />

Ein goldenes Zeitalter? Die USA in den 1920er<br />

Jahren (4 Seiten)<br />

Vom Boom zum Crash – die USA in der<br />

Wirtschaftskrise (4 Seiten)<br />

Von der Wall Street in die Welt- die Krise breitet<br />

sich aus (4 Seiten)<br />

Deutschland gerät in den Strudel der Krise (6<br />

Seiten)<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Es folgen nun die Unterkapitel (II):<br />

Brünings Deflationspolitik: Ein Weg aus der<br />

Krise? (8 Seiten)<br />

Gab es Alternativen <strong>zur</strong> Deflationspolitik<br />

Brünings? (6 Seiten)<br />

Nationalsozialistische Wirtschaftspolitik –eine<br />

Antwort auf die „Große Krise“? (4 Seiten)<br />

Der <strong>am</strong>erikanische Lösungsansatz – Roosevelts<br />

„New Deal“ (10 Seiten)<br />

Kann sich die <strong>Weltwirtschaft</strong>skrise wiederholen?<br />

(4 Seiten)<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Wie sind die Unterkapitel aufgebaut? (I)<br />

Der Darstellungsteil wird mit einem kurzen Problemaufriss nach<br />

der Überschrift eingeleitet.<br />

Es folgen Hinweise zu den inhaltlichen Akzenten des folgenden<br />

Verfassertextes (Was wollte der Autor/die Autorin?)<br />

Mehrere Aufgabenstellungen ermöglichen eine zielgerichtete<br />

Erschließung, einschließlich der Angabe von entsprechenden<br />

Kompetenzen.<br />

Es folgt der Verfassertext, der durch Zwischenüberschriften<br />

gegliedert und durch spezielle Hinweise ergänzt wird. Auch Tabellen<br />

oder Strukturskizzen gehören zum VT.<br />

Quellen gehören nicht auf diese Seiten; Bilderquellen sind (aus<br />

optischen Gründen) die Ausnahme.<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Wie sind die Unterkapitel aufgebaut? (II)<br />

Auf den Materialseiten sind historische Quellen und Darstellungen<br />

zus<strong>am</strong>mengestellt, um eine Deutung und Beurteilung von<br />

Geschichte zu ermöglichen.<br />

Einleitend wird kurz begründet, mit welcher Absicht die folgenden<br />

Materialien ausgewählt wurden (inhaltliche Schwerpunkte,<br />

konzeptionelle Überlegungen für die Zus<strong>am</strong>menstellung und<br />

Lernpotenzial).<br />

Es folgen (wie beim Verfassertext) Untersuchungsaufträge <strong>zur</strong><br />

Materialerschließung und –auswertung. Diese decken ein weites<br />

Spektrum ab und sind daher nicht in jedem Fall auf z.B. eine<br />

Abiturprüfung normiert.<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Welche Funktionen hat „Abitur kompakt“? I<br />

Das grundlegende Abiturwissen wird komprimiert und graphisch<br />

unterstützt im Überblick dargestellt. Die Schüler sollen selbst<br />

überprüfen können, inwiefern sie fit für das Abitur sind.<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Welche Funktionen hat „Abitur kompakt“? II<br />

Es gibt aber auch noch Zus<strong>am</strong>menfassung zentraler Theorien (s.u.)<br />

oder zentraler Begriffe (z.B. Börsenspekulation)<br />

Eine „Probeklausur“ mit umfangreichen Hinweisen <strong>zur</strong><br />

Herangehensweise und Umsetzung, auch „Tipps & Tricks“...<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Im Anhang finden sich noch... (1/2)<br />

Zentrale Medien-Methodenkompetenzen im graphischen Überblick<br />

Textquellen<br />

Bildquellen<br />

Darstellungen (Statistiken, Karten, Sachtexte, Fernsehdokumentationen,<br />

Spielfilme, Internetseiten, Ausstellungen)<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Im Anhang finden sich noch... (2/2)<br />

Eine „Probeklausur“ mit umfangreichen Hinweisen <strong>zur</strong><br />

Herangehensweise und Umsetzung, auch „Tipps & Tricks“...<br />

Operatoren und Anforderungsbereiche für das Lösen von Aufgaben<br />

(aus dem Kerncurriculum Niedersachen),<br />

Ergänzt um Operatoren <strong>zur</strong> Perspektivübernahme (auch Rede,<br />

Flugblatt, Plakat, Interview, Reportage):<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Fazit I: Was ist leistbar – was nicht?<br />

Ein so strukturierter Unterrichtsgang ermöglicht<br />

einen stärker individueller Verantwortung<br />

unterliegendem Lernprozess<br />

Einführungen, Leitfragen, Problemstellungen,<br />

Aufgaben, <strong>Beispiel</strong>(klausuren) und Übersichten mit<br />

Querverweisen<br />

...vom Anfang zum Ende gedacht und vice versa...<br />

Mit „Geschichte deuten und reflektieren“ gibt es<br />

einen neuen Ansatz für „Oberstufenmethoden“<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Fazit II: Was ist leistbar – was nicht?<br />

Durch die erhöhte Selbständigkeit der Schüler<br />

entstehen didaktische Freiräume für die<br />

Lehrerinnen und Lehrer – diese braucht das<br />

Fach Geschichte...<br />

Aber: Die Schüler müssen aufgrund des<br />

Zentralabiturs und des klaren Aufbaues den<br />

Zielvorgaben folgen<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Individualisierung im<br />

Unterricht? Ein <strong>Beispiel</strong> aus<br />

„Verschiedenheit nutzen“ nach<br />

Annemarie von der Groeben<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Ein <strong>Beispiel</strong>: Unterricht nach<br />

Annemarie von der Groeben (1/2)<br />

Nach: Annemarie von der Groeben: Verschiedenheit nutzen. Besser<br />

lernen in heterogenen Gruppen. Berlin 2011 (2008), S. 41ff.<br />

Zielsetzung: Unterricht in heterogenen Gruppen<br />

Leitfragen:<br />

Wie ist Individualisierung im Fachunterricht möglich?<br />

Wie können dabei individuelle Lernwege und systematisches<br />

Fortschreiten in Einklang gebracht werden?<br />

Wie können alle Schüler grundlegende Bildungserlebnisse teilen<br />

und dabei individuelle Leistungsprofile aufbauen?<br />

Wie können individuelle Lernwege angelegt und begleitet,<br />

Leistungen gewürdigt und bewertet werden?<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Zwei Thesen, ein <strong>Beispiel</strong>: Unterricht<br />

nach Annemarie von der Groeben (2/2)<br />

„Individualisierung geschieht im Rahmen <strong>einer</strong><br />

Gemeinschaft und führt wieder zu ihr <strong>zur</strong>ück“<br />

„Unterricht wird immer für eine Lerngruppe geplant<br />

und die individuellen Lernwege müssen immer<br />

wieder mit denen der Ges<strong>am</strong>tgruppe koordiniert und<br />

auf sie bezogen werden“<br />

<strong>Beispiel</strong>: <strong>Unterrichtseinheit</strong> zu „Geschlechterrollen“<br />

an der Bielefelder-Laborschule<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Ein <strong>Beispiel</strong>: UE „Geschlechterrollen“<br />

1. Einstieg: Aufgabe für alle<br />

2. Entwicklung eines Arbeitsplanes<br />

3. Durchführung und Modifizierung des Planes<br />

4. Erarbeitung gemeins<strong>am</strong>er Inhalte – Erarbeitung arbeitsteiliger Inhalte<br />

5. Entwicklung und Überprüfung von Hypothesen (zwei Befragungen)<br />

6. Zweite schriftliche Aufgabe für alle (verblindliche Auswahlthemen – offen<br />

Bearbeitungsform)<br />

7. Gemeins<strong>am</strong>e zentrale Phasen – differenzierende Phasen mit<br />

Methodeneinsatz je nach Inhalten & Form<br />

8. Abschluss der <strong>Unterrichtseinheit</strong> mit einem Essay (vorher Klärung der Form<br />

und der Beurteilungsmaßstäbe)<br />

9. Alle Schüler schreiben eine Erstfassung ihres Essays, dieser wird in<br />

Tandems wechselseitig beurteilt, dann überarbeitet und individuell<br />

abgeschlossen.<br />

LI: Dr. Helge Schröder


Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerks<strong>am</strong>keit –<br />

und nun <strong>zur</strong><br />

Diskussion !<br />

LI: Dr. Helge Schröder

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