Tierheimzeitung 1_2013 - Tierheim Paderborn
Tierheimzeitung 1_2013 - Tierheim Paderborn
Tierheimzeitung 1_2013 - Tierheim Paderborn
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<strong>Tierheim</strong><br />
Nr. 1/<strong>2013</strong><br />
Zeitung <strong>Paderborn</strong><br />
Liebe Tierfreunde,<br />
das Jahr fing gleich recht ereignisreich an und bescherte<br />
uns von Anfang an viele neue Schützlinge.<br />
Allerdings gab es - anders als in den Vorjahren um die<br />
Jahreswende - bereits ohnehin wesentlich mehr Tiere<br />
im <strong>Tierheim</strong>. Allein Katzen hatten wir noch Anfang des<br />
Jahres 143! Üblich wären um diese Zeit ca. 80 gewesen!<br />
Auch die Hundeboxen waren alle belegt.<br />
Unsere Kleintiere standen bzw. stehen überall. Selbst der<br />
Aufenthaltsraum unserer Mitarbeiter, die Katzenküche<br />
und die alte Katzenquarantäne mussten notgedrungen als<br />
Kleintierquartiere herhalten.<br />
2012 fanden insgesamt 1.294 Tiere Aufnahme bei uns.<br />
Davon waren 238 Hunde, 823 Katzen und 233 Kleintiere.<br />
Bei den Hunden wie bei den Kleintieren konnten wir einen<br />
kleinen – aber kaum spürbaren – Rückgang verbuchen.<br />
Bei den Katzen dagegen stieg die Zahl um 20 %! Waren<br />
es 2011 noch 691, landeten im Jahr 2012 sogar 823 Katzen<br />
im <strong>Tierheim</strong>! Im Jahr 2011 hatten wir lange einen Aufnahmestopp<br />
bei den Katzen, den wir – Gott sei Dank! – im<br />
letzten Jahr nicht verhängen mussten. Aber die einzelnen<br />
Stationen waren auch mehr als überfüllt.<br />
Die Vermittlungen beliefen sich bei den Katzen auf gerade<br />
mal 446. Zwar hatten wir im Jahr 2011 auch nur 460 vermittelte<br />
Katzen, aber da war die Zahl der aufgenommenen<br />
Tiere auch wesentlich geringer. Die Vermittlungen bei den<br />
Hunden nahm dagegen zu und stieg von 2011 auf 2012<br />
von 80 auf immerhin 123 Hunde an.<br />
Leider ist die Verweildauer eines einzelnen Tieres im <strong>Tierheim</strong><br />
deutlich länger geworden im Laufe der Jahre. Es<br />
finden sich immer weniger Tierfreunde für unsere alten,<br />
kranken oder problematischen Vierbeiner! Das „Angebot“<br />
an „Tieren in Not“ wird ja auch immer größer. Schon lange<br />
ist der „Gang ins <strong>Tierheim</strong>“ nicht mehr der erste angestrebte<br />
Weg eines Tierfreundes, der ein Tier aufnehmen<br />
möchte.<br />
Dank Internet findet jeder eine riesige Auswahl an Tieren,<br />
die ein Zuhause suchen.<br />
So lassen auch wir nichts unversucht, um für die uns anvertrauten<br />
Schützlinge das passende Zuhause zu suchen<br />
- ob durch Präsentation auf der eigenen Homepage, auf<br />
anderen Notfallseiten im Internet, durch Vermittlungssendungen<br />
wie „Tiere suchen ein Zuhause“ im WDR oder<br />
Bildanzeigen in örtlichen Zeitungen.<br />
Auch für dieses Jahr haben wir uns so viel vorgenommen,<br />
um das Leben unserer Schützlinge so angenehm und artgerecht<br />
wie möglich hier im <strong>Tierheim</strong> zu gestalten!<br />
Nach wie vor wollen wir unser Bestes geben, um die Katzenflut<br />
durch Kastrationen – besonders der vielen wild lebenden<br />
Samtpfoten – zu reduzieren.<br />
Wir möchten auch weiterhin die medizinische Versorgung<br />
für jedes kranke Tier gewährleisten.<br />
Wir hoffen natürlich, für jeden momentanen und zukünftigen<br />
<strong>Tierheim</strong>bewohner ein gutes Zuhause zu finden. Dass<br />
wir so vielen Tieren wie möglich, die in Not geraten sind,<br />
wirklich helfen können. Das ist unser oberstes Ziel!<br />
Fortsetzung auf Seite 3<br />
<strong>Tierheim</strong>bewohner des Monats<br />
Die ausführlichen Portraits finden Sie auf Seite 16 + 17.<br />
Caklje<br />
Hipo<br />
Idemo<br />
Celine<br />
Lucy<br />
Nicola
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 2<br />
Aus dem Inhalt<br />
Unsere Autorinnen<br />
Oh ja, ein Welpe - Teil 11<br />
GelberHund<br />
Außenhaltung von Kaninchen<br />
Pflegestelle auf Lebenszeit<br />
Dänemark - Einreisebestimmungen<br />
und geltendes Hundegesetz<br />
Kurzanleitung zur Aufzucht von Katzenbabys<br />
Unsere Notfälle ...<br />
Unternehmen <strong>Tierheim</strong><br />
(Vegetarische) Rezepte<br />
Über das Leben hinaus -<br />
unseren Tieren eine sichere Zukunft geben<br />
Wir sagen herzlich Danke ...<br />
Briefecke<br />
Patenschaft<br />
TASSO - Newsletter<br />
<strong>Tierheim</strong>splitter<br />
Auslandstierschutz<br />
Impressum<br />
Tiere in Not e.V.<br />
Hermann-Löns-Str. 72<br />
33104 <strong>Paderborn</strong><br />
Tel.: +49 (0) 52 54 1 23 55 Fax: +49 (0) 5254 32 69<br />
E-Mail: info@tierheim-paderborn.de<br />
Internet: www.tierheim-paderborn.de<br />
V.i.S.d.P.: Gabi Votsmeier, 1. Vorsitzende<br />
Registergericht: Amtsgericht <strong>Paderborn</strong><br />
Registernummer: VR 1051<br />
Seite 2<br />
Seite 4<br />
Seite 6<br />
Seite 7<br />
Seite 9<br />
Seite 12<br />
Seite 14<br />
Seite 16<br />
Seite 18<br />
Seite 19<br />
Seite 20<br />
Seite 20<br />
Seite 21<br />
Seite 23<br />
Seite 24<br />
Seite 25<br />
Seite 27<br />
Unsere Autorinnen<br />
Beate Rost wurde 1965 in<br />
<strong>Paderborn</strong> geboren und lebt seit<br />
1992 in Berlin. Schon als junge<br />
Frau von nicht einmal 20 Jahren<br />
widmete sie ihre Zeit ausschließlich<br />
dem Tierschutz. Ein Praktikum<br />
in einem kleinen <strong>Tierheim</strong> in<br />
ihrer Heimat Nordrhein-Westfalen<br />
stellte die Weichen für ihren weiteren<br />
Lebensweg!<br />
Als sie einige Jahre später vom <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong> das<br />
Angebot bekam, die <strong>Tierheim</strong>leitung zu übernehmen,<br />
stand endgültig fest: Ihre Kraft und ihre Energie gehören<br />
dem Tierschutz. Das ist bis heute so geblieben, und täglich<br />
wirkt sie an großen wie kleinen Tierschutzprojekten mit,<br />
engagiert sich, wo sie kann und wo immer sie gebraucht<br />
wird. Neben der aktiven Tierschutzarbeit ist es Beate Rost<br />
ein Anliegen, mit ihren Büchern aufmerksam zu machen:<br />
Auf Tierschutzthemen, mit deren Problematik sich offensichtlich<br />
so mancher gedankenlos arrangiert hat.<br />
Kontakt: www.beate-rost.de<br />
Dr. med. vet. Claudia Preßer<br />
Abitur 1977, Tierarzthelferinnenlehre,<br />
anschließend 1979<br />
Tiermedizinstudium in Wien,<br />
Gießen und München, Approbation<br />
1984, Promotion 1987. Es<br />
folgten verschiedene Tätigkeiten<br />
in Praxis und Pharmaindustrie.<br />
Durch ihre eigenen „etwas komplizierten“<br />
Tiere hat sie sich seit 1999<br />
intensiv mit Verhaltenslehre und<br />
Training bei Tieren beschäftigt. Neben der Erlangung der<br />
tierärztlichen Zusatzbezeichnung „Verhaltenstherapie“,<br />
hat sie sich über Welpenschulen und Hundeerziehung<br />
fortgebildet.<br />
2007 eröffnete sie ihre Tierärztliche Praxis für Tierverhaltenstherapie<br />
und die Welpen- und Hundeschule Tollwiese.<br />
Kontakt: www.tollwiese.de<br />
Gabi Votsmeier wurde 1963 in<br />
Salzkotten geboren und ist mit Hunden<br />
groß geworden. Um Tieren wirklich<br />
helfen zu können, fing sie im<br />
Oktober 1986 im <strong>Tierheim</strong> als ehrenamtliche<br />
Helferin an. Inzwischen ist<br />
sie seit vielen Jahren die 1. Vorsitzende<br />
des Tierschutzvereins „Tiere<br />
in Not e. V.“ mit dem dazugehörigen<br />
<strong>Tierheim</strong>.<br />
Die umfangreiche Tierschutzarbeit erfordert viel Zeit. Aber<br />
ein Leben ohne sie und den <strong>Tierheim</strong>tieren, die ihr immer<br />
wieder ans Herz wachsen, kann sie sich nicht mehr vorstellen.<br />
Jedem Tier, dem sie zu einem besseren Leben<br />
verhelfen kann, ist ihr Antrieb und Dank zugleich, um mit<br />
der Tierschutzarbeit fortzufahren.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 3<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Dafür brauchen wir Ihre Hilfe und Unterstützung. Nur gemeinsam<br />
sind wir stark und können etwas bewirken!<br />
Geben Sie einem alten Tier, was sich nichts sehnlicher<br />
wünscht, als seine noch verbleibende Zeit in liebevoller<br />
privater Umgebung zu verbringen, eine Chance!<br />
Lassen Sie ihre Katzen kastrieren und sorgen Sie dafür,<br />
dass in Ihrer Umgebung lebende Wildkatzen kastriert werden<br />
und sich nicht ins Unendliche vermehren.<br />
Wenn Sie die Möglichkeit haben und Mäusefänger suchen,<br />
geben Sie den scheuen <strong>Tierheim</strong>katzen eine Bleibe!<br />
Wenn Sie Ausschau nach einem vierbeinigen „Familienmitglied“<br />
halten, gehen Sie nicht gleich zum nächsten<br />
Züchter, beziehen Sie auf ihrer Suche auch die <strong>Tierheim</strong>e<br />
mit ein. Auch dort warten Welpen, Junghunde – Reinrassige<br />
wie Mischlinge – die unverschuldet bei uns gelandet<br />
sind.<br />
Tiere aus „zweiter Hand“ sind dankbare Vierbeiner!<br />
Der Vorstand und das <strong>Tierheim</strong>team<br />
Ganz besonders dankbar wären diese<br />
beiden Vierbeiner, die unverschuldet<br />
hier im <strong>Tierheim</strong> gelandet sind:<br />
Jack Russel Terrier Stöpke sollte mit seinen 16 Jahren<br />
einfach eingeschläfert werden. Man hatte keine Zeit mehr<br />
für ihn und fand keinen Betreuer, dabei bleibt Stöpke sogar<br />
problemlos allein! Seine Besitzer hofften wohl, dass<br />
ein Tierarzt ihren Hund aufgrund seines Alters schon einschläfern<br />
würde. Doch dafür bestand absolut keine Notwendigkeit,<br />
denn Stöpke ist fit und wirkt auf niemanden<br />
wie 16! Er hatte lediglich entzündete Hoden und wurde<br />
von uns auch noch kastriert.<br />
Der liebenswerte Terrier ist recht unkompliziert und würde<br />
sich sehr freuen, wenn er seinen Lebensabend noch bei<br />
lieben Hundefreunden verbringen dürfte.<br />
Kater Johnny lief einer Katzenfreundin zu. Aufgrund seines<br />
verletzten Auges brachte sie ihn zu unserer Tierärztin.<br />
Leider musste das Auge entfernt werden, was Johnny<br />
aber in keinster Weise behindert.<br />
Es gibt im Grunde keine „behinderten Katzen“! Man glaubt<br />
gar nicht, wie schnell sich Katzen an eine Behinderung<br />
gewöhnen und lernen damit umzugehen. Sie finden sich<br />
schnell zurecht und bewegen sich innerhalb kürzester Zeit<br />
genauso wie eine gesunde Katze.<br />
Auch der super verschmuste Kater Johnny fühlt sich nicht<br />
benachteiligt oder zeigt sich in irgendeiner Form verängstigt.<br />
Er möchte jedem nur gefallen und scheint sich auch<br />
gut mit Artgenossen zu vertragen.<br />
Johnny wäre glücklich bei netten Katzenfreunden zu landen,<br />
die ihm Obhut und auch die Möglichkeit auf Freigang<br />
bieten können.<br />
Tierarztpraxis am Richtweg<br />
Christiane Jank<br />
Richtweg 6 · 33175 Bad Lippspringe<br />
Tel.: 05252 4235<br />
Tierärztinnen: Christiane Jank (Kleintiere, Pferde)<br />
Laura Klöser (Kleintiere)<br />
Kleintier- Mo, Mi, Do, Fr 16.00 – 18.00 Uhr<br />
sprechstunden: Di 18.30 – 19.30 Uhr<br />
Sa 11.00 – 12.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Öffnungszeiten: Mo, Di, Mi, Do, Fr 18.00 – 12.00 Uhr<br />
Mo, Di, Mi, Do, Fr 14.00 – 18.00 Uhr<br />
Sa 10.00 – 12.00 Uhr<br />
Internet: www.tierarzt-lippspringe.de
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 4<br />
Oh ja, ein Welpe!<br />
Von Dr. med. vet. Claudia Preßer<br />
www.tollwiese.de<br />
Teil 11<br />
Wir haben über die folgenden Themen schon berichtet:<br />
Sozialisation, Habituation<br />
Wie verständigen Sie sich mit dem Welpen?<br />
Wie lernt mein Hund das Alleinbleiben?<br />
Wie Lernen Hunde?<br />
Grundsätzliches zum Training, Lob und Strafe<br />
Technische Hilfsmittel in der Hundeerziehung<br />
Sozialgefüge mit dem Hund, die Rangordnung in der<br />
Familie<br />
Bindung zum Menschen<br />
Kind und Hund<br />
Kommandos:<br />
1. Gehen an lockerer Leine (Leinenführigkeit)<br />
2. Aus geben von Gegenständen<br />
3. Rückruf<br />
4. Sitz<br />
5. Korrekturwort<br />
6. Schau<br />
7. Platz<br />
8. Bleib<br />
9. Folgesignal<br />
10. Oh je ,wir müssen wieder zum Tierarzt oder<br />
Hundefriseur<br />
In der heutigen Ausgabe wollen wir einige Probleme beim<br />
„Alleine bleiben“ beleuchten.<br />
Ich hatte in der 3. Folge unserer Serie über das Üben des<br />
Allein lassen des Hundes geschrieben. Viele Hunde tun<br />
sich dennoch schwer damit allein im Hause oder der Wohnung<br />
zurück zu bleiben, diese Tatsache bezeichnet man<br />
als Trennungsangst. Auch wenn Sie einen Hund aus<br />
dem <strong>Tierheim</strong> zu sich nehmen kann es ja passieren, dass<br />
er das Allein bleiben nicht gelernt hat oder von der Straße<br />
kommt und immer in Gesellschaft anderer Hunde gelebt<br />
hat. Und nun stehen Sie vor einem großen Problem, da<br />
der Hund entweder bellt oder jault, oder sogar die Einrichtung<br />
zerstört, die Wohnung verunreinigt oder sich selbst<br />
verletzt da er einen Ausweg aus seiner Angst sucht.<br />
Hunde versuchen oft dem Besitzer durch die Wohnungstür zu folgen.<br />
In diesem Fall war der Besitzer 20 Minuten aus dem Haus.<br />
Einige Hunde verhalten sich genauso wie die Trennungsproblemhunde,<br />
haben aber im Prinzip kein Problem allein<br />
zu bleiben. Hier kann Langeweile das Problem sein.<br />
Wenn ihr Hund nicht jedes Mal Probleme macht, wenn er<br />
allein ist, könnte es also sein, dass er sich einfach nur beschäftigen<br />
will. Um heraus zu bekommen ob hier wirklich<br />
ein Trennungs– oder Langeweileproblem vorliegt sollte<br />
man versuchen ein Video auf zu nehmen.<br />
Langeweile oder Zerstörung?? Hier würde ein Video hilfreich sein.<br />
Zum Teil hören Hunde auch Geräusche, die Ihnen Angst<br />
machen und die Folgen sind wiederum so, als sei es ein<br />
Trennungsproblem.<br />
Es könnte auch sein, das z. B. die Nachbarkatze auf der<br />
Fensterbank sitz und ihr Hund in der Wohnung ausflippt,<br />
da er Aggression zeigt oder Jagdverhalten ausführen<br />
möchte aber beides nicht möglich ist, da er eingesperrt ist.<br />
Folge ist ein riesiger Frust, der abgeleitet werden muss.<br />
Das kann dann in Zerstörungen, Heulen , Bellen oder weiteren<br />
Verhaltensweisen enden.<br />
Diese Dinge müssten abgeklärt sein, bevor man sich die<br />
Mühe macht und ein Trainingsprogramm für das Allein<br />
bleiben beginnt.<br />
Wenn wirklich ein Trennungsproblem vorliegt, erleidet<br />
der Hund höchste Qualen, wenn er allein bleibt, er<br />
möchte Sie nicht mit den Zerstörungen, Lärmbelästigungen,<br />
Verunreinigungen oder Selbstverstümmelungen<br />
ärgern, ebenso wenig möchte er Sie „zwingen“<br />
ihn mit zu nehmen, es ist für ihn eine Lösung für seine<br />
augenblickliche Not und Angst !!!<br />
Die Übungen ziehen sich über einen langen Zeitraum hin<br />
und sollten immer so gehalten werden, so dass der Hund<br />
kein Stress empfindet, denn unter Stresssituationen haben<br />
Sie keinen Erfolg mit Ihren Übungen.<br />
In der Übergangszeit, in der Ihr Hund noch nicht allein<br />
bleiben kann, müssten Sie sich überlegen, ob er eventuell<br />
zu einer Betreuungsperson gegeben werden kann, oder<br />
tagsüber in einer Hundepension betreut wird. Viele Hunde<br />
mit Trennungsproblemen verbeiben auch sehr gut allein<br />
im Auto, da sie sich dort geborgen fühlen. Das ist natürlich
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 5<br />
nur bei entsprechenden Temperaturen möglich und wäre<br />
aber auch vorübergehend eine Lösung. Der Hund sollte<br />
auf jeden Fall nicht immer wieder die Trennungssituationen<br />
erleben, während Sie nun üben wollen.<br />
Das Trennungsproblem wird nicht mit der Zeit von allein<br />
besser, sondern immer stärker, aus diesem Grund sollten<br />
Sie rasch mit dem Training beginnen und nicht weiter abwarten.<br />
Für das Training sollte Ihr Hund die Befehle Sitz, Platz<br />
können, sowie gern auf seinem Platz verweilen.<br />
Außerdem sollten Sie unabhängig von diesen Übungen<br />
das BLEIB üben. Auch diese Kommando hilft dem Hund<br />
Distanz zu akzeptieren. Das Bleib wird aber nicht eingesetzt,<br />
wenn Sie ihren Hund allein lassen und die Distanzübungen<br />
im Hause machen wollen. Es ist nur eine weitere<br />
Übung um Distanz zu ertragen.<br />
Zusätzlich sollten Sie zu Hause noch einmal die Hausregeln<br />
(Rangordnung, Sozialgefüge) überprüfen, denn es<br />
geht auch nicht, dass ihr Hund ständig hinter ihnen her<br />
läuft und Sie bei Ihren Aktionen kontrolliert.<br />
1. Distanztraining<br />
a)<br />
In der Zeit, die Sie zusammen mit ihrem Hund im Hause<br />
sind, werden nun immer wieder Trennungssituationen geschaffen,<br />
damit der Hund die Bindung zu Ihnen lockert.<br />
Beginnen Sie die Übungen, wenn der Hund ausgepowert<br />
ist und eigentlich ruhen möchte.<br />
Wenn Sie den Raum verlassen wollen geben Sie dem<br />
Hund ein Kauspielzeug auf seinem Platz und gehen einfach<br />
weg und sagen gar nichts.<br />
Zu Beginn bleibt die Zimmertür offen und die Zeit, welche<br />
Sie in einem anderen Raum verbringen ist maximal so lange,<br />
wie der Hund mit seinem Leckerli beschäftigt ist. Sie<br />
kommen besser wieder, bevor der Hund fertig gefressen<br />
hat.<br />
Mit der Zeit, wenn der Hund ganz entspannt mit seinem<br />
Kauspielzeug beschäftigt ist, lehnen Sie die Tür immer<br />
weiter zu, bis Sie sie richtig schließen können und der<br />
Hund in Ruhe seiner Beschäftigung nachgeht. Unter Umständen<br />
müssen Sie ganz intensiv an der Tür von außen<br />
lauschen, was dort drinnen so vor sich geht. Sie können<br />
auch ein Video aufnehmen.<br />
Sie gehen zurück, solang alles ruhig bleibt. Alles geschieht<br />
kommentarlos und langsam werden die Zeiten verlängert<br />
die man hinter der verschlossenen Tür verbringt. Wenn<br />
Sie zurückkommen loben Sie ruhig und gehen ihren Dingen<br />
nach, alles ganz selbstverständlich.<br />
b)<br />
Verbringen Sie eine gemeinsame Zeit im Wohnraum,<br />
kann der Hund eine gewisse Zeit auch an Ihrem Bein liegen,<br />
dann wird er aber weggeschickt, auf seinen Platz<br />
gebracht(sehr freundlich) und soll nun an entfernter Stelle<br />
liegen. Kommt der Hund wieder, bringen Sie ihn kommentarlos<br />
wieder auf den Platz. Sie können eine Decke oder<br />
ein Tuch aus dem Korb unterlegen, wenn dieser Platz<br />
nicht in seinem Korb ist, weil der in einem anderen Raum<br />
steht. Loben Sie den Hund verbal, wenn er brav auf dem<br />
zugewiesenen Platz liegt. Falls Sie mit dem Klicker angefangen<br />
haben zu trainieren, können Sie diesen auch prima<br />
einsetzen, wenn Sie nun aus der Entfernung loben wollen.<br />
Sollte Ihr Hund dann immer aufstehen, um sich das Lekkerli<br />
abzuholen, bleiben Sie erst einmal bei dem verbalen<br />
Lob.<br />
Üben Sie auch das Distanztraining auch an den Wochenenden<br />
oder in den Ferien, denn in diesen Zeiten ist wieder<br />
der ständige Kontakt vorhanden.<br />
c)<br />
Sehr günstig ist es beim Distanztraining schon ein Signal<br />
zu benutzen, damit der Hund später seinen Gegenstand<br />
hat, von dem er weiß, dass das Alleinbleiben mit diesem<br />
Gegenstand gar kein Problem ist. Dafür eignet sich ein<br />
kleines Kissen oder ein ausrangiertes T-Shirt, ein Stofftier,<br />
ein Schuh von Ihnen, ein Handtuch, … Diesen Gegenstand<br />
kann man in der Übungszeit, bis das Alleinbleiben<br />
kein Problem mehr ist mit einem Pheromonspray einsprühen<br />
(Ceva Adaptil, beim Tierarzt zu bekommen). Diese<br />
Geruchshormone bewirken ein wohliges Sicherheitsgefühl.<br />
2. Begrüßungs- und Verabschiedungsszenen ändern.<br />
Ungefähr eine halbe Stunde bevor Sie das Haus verlassen,<br />
kümmern sie sich gar nicht mehr um den Hund.<br />
Wenn Sie dann das Haus verlassen wollen, gehen Sie<br />
einfach ohne dem Hund zu erklären, dass Sie doch bald<br />
wieder da sind und alles nicht so schlimm ist. Er versteht<br />
Sie ja so wie so nicht und fühlt sich durch Ihre beruhigende<br />
Worte nur in einer eventuellen Ängstlichkeit bestätigt.<br />
Kein Leittier sagt Bescheid, wenn es geht.<br />
Beim Zurückkommen gehen Sie wortlos in das Haus/<br />
Wohnung legen erst einmal Ihre Utensilien weg, beachten<br />
den herum flippenden Hund nicht, unter Umständen<br />
schnappen Sie sich eine Zeitung und verschwinden auf<br />
der Toilette. Wenn dann mal Ruhe eingekehrt ist, begrüßen<br />
Sie Ihren Freund kurz herzlich. Möchten Sie einen<br />
Begrüßungssnack verteilen, lassen Sie eine kleine Übung<br />
machen und belohnen diese.<br />
3. Rituale auflösen<br />
Der Hund kennt mittlerweile die Handlungsketten Ihrer<br />
Vorbereitungen, dass Haus zu verlassen. Diese müssen<br />
unterbrochen werden, so dass sich durch die Handlungen<br />
der Angstzyklus nicht schon in Gang setzt.<br />
Versuchen Sie auch auf unkonventionelle Weise das Haus<br />
zu verlassen, ziehen Sie den Mantel erst draußen an oder<br />
gehen Sie aus einer anderen Tür aus dem Hause. Ziehen<br />
Sie ab und zu einen Mantel an, nehmen die Handtasche,<br />
Autoschlüssel oder was üblicherweise alles so dabei ist<br />
und wirtschaften im Hause weiter. Wenn der Hund sich
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 6<br />
beruhigt hat, ziehen Sie sich wieder aus. Gehen Sie ohne<br />
Vorbereitungen aus dem Haus, so dass Ihr Hund Sie nicht<br />
mehr sieht, nach kürzester Zeit (evtl. nur 1-2 sec.) kommen<br />
Sie kommentarlos zurück, beachten nicht die wilde<br />
Freude und begrüßen Sie Ihren Hund erst, wenn er sich<br />
ruhig verhält. Gehen Sie auch aus der Terrassentür und<br />
schließen Sie diese hinter sich, kommen Sie dann schnell<br />
wieder herein. Ziehen Sie den Mantel an und gehen in den<br />
Keller, verhalten sich still und kommen zurück. Gehen Sie<br />
ständig heraus und herein, als hätten Sie etwas vergessen,<br />
irgendwann wird es jedem Hund zu dumm, darauf zu<br />
achten ob sie nun wirklich gegangen sind. Nehmen Sie<br />
den Hauschlüssel und legen ihn auf den Wohnzimmertisch,…<br />
Entwickeln Sie viel Phantasie um Ihre „Aus dem Haus<br />
Geh“-Rituale zu verwaschen.<br />
4. Box oder Hauskäfig auftrainieren<br />
Über Spielzeug wird der Käfig zum bevorzugten Lieblingsplatz<br />
Sollte ihr Hund während des Allein sein zu Zerstörungen<br />
neigen, ist es schön, eine Box oder einen Käfig zu etablieren.<br />
Viele Hunde fühlen sich in der Höhle sehr wohl. Auch<br />
für die anderen Trennungskandidaten ist eine Höhle ein<br />
sehr gemütlicher Rückzugsort, in dem das Allein bleiben<br />
oft besser geht als im normalen Körbchen. Die Box sollte<br />
ein fester Bestandteil der „Einrichtung“ des Hundes werden<br />
und nicht nur für die Allein bleibe Situationen benutzt<br />
werden. Als nächtlicher Ruheplatz ist sie wunderbar zu<br />
gebrauchen. Außerdem ist eine Box prima im Urlaub, so<br />
hat der Hund immer sein zu Hause dabei.<br />
Das Training für eine Hundebox würde jetzt hier den Rahmen<br />
sprengen, wichtig ist, das der Hund nicht einfach dort<br />
hineingesperrt wird, sondern die Box behutsam mit vielen<br />
Leckerlis und Spielen auf trainiert wird, so dass der Hund<br />
sehr gern dort hinein geht. Alles Schöne findet in der Box<br />
statt.<br />
Sollten Sie in der folgenden Zeit durch die Übungen<br />
keine Besserung der Trennungsangst bemerken, müssen<br />
Sie sich Hilfe suchen und es sollte ein individuell<br />
auf Ihren Hund ausgearbeitetes Trainingsprogramm<br />
durchgeführt werden.<br />
Willkommen auf der deutschen<br />
GelberHund Seite! (www.gulahund.de)<br />
Wenn Sie einen Hund sehen, der ein gelbes Band, eine gelbe Schleife,<br />
ein gelbes Tuch oder etwas Gelbes an der Leine, am Halsband oder am<br />
Geschirr geknotet trägt – bitte gewähren Sie diesem Hund und seinem/r<br />
Besitzer/in mehr Abstand. Bitte wahren Sie zu diesem Hund und seinem/r<br />
Besitzer/in Distanz. Die gelbe Markierung bedeutet, dass dieser Hund<br />
keinen näheren Kontakt zu anderen Hunden oder Menschen wünscht,<br />
oder gar verträgt. Wie groß dieser Abstand sein sollte, unterscheidet sich<br />
natürlich von Hund zu Hund und sollte jeweils mit dem/der Besitzer/in<br />
geklärt werden.<br />
Warum brauchen manche Hunde mehr Abstand?<br />
• Der Hund kann krank sein, u. a. auch ansteckend.<br />
• Der Hund kann in der Ausbildung sein, z.B. zum<br />
• Therapiehund, oder einfach im täglichen Training.<br />
• Der Hund kann sich in der Reha befinden, oder einfach alt sein.<br />
• Der Hund kann ein Hund aus dem Tierschutz sein und hat vor seiner<br />
Umgebung noch Angst.<br />
• Der Hund kann schlechte Erfahrungen gemacht haben und will<br />
fremde – egal wie freundliche - Hunde nicht einfach so begrüßen.<br />
Es kann sich um eine läufige Hündin handeln.<br />
Es gibt eine Menge Gründe, warum ein Hund mehr Abstand brauchen kann.<br />
Bitte zeigen Sie diesen Hunden Ihren Respekt, indem Sie ihnen einen<br />
größeren Abstand gewähren oder ihnen Zeit zum zurückziehen geben.<br />
Die gelbe Markierung am Hund<br />
heißt schlicht und einfach ”Mein<br />
Hund braucht etwas mehr Abstand<br />
als andere”<br />
Danke! Die Besitzer/innen von<br />
”gelben” Hunden schätzen<br />
Ihre Hilfe und Ihren Respekt.<br />
gulahund.se<br />
Manche Hunde brauchen mehr Abstand<br />
Gulahund cares about all sensitive dogs<br />
Mehr Abstand<br />
bitte<br />
Ein gelbes Band, Halstuch oder Ähnliches<br />
an der Leine oder am Hund kann bedeuten...<br />
Ich bin einfach<br />
Ich bin krank alt und müde Ich bin<br />
Ich bin läufig<br />
ängstlich<br />
Mir geht´s nicht gt Ich bin unsicher<br />
Ich möchte in<br />
Ruhe gelassen werden<br />
gulahund.se<br />
Ich bin im Training<br />
Oder gib uns Zeit,<br />
auszuweichen<br />
Gelber Hund ist für alle empfindlichen Hunde da
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 7<br />
Außenhaltung von Kaninchen<br />
Von Jeanette Korsus<br />
Die Außenhaltung ist die artgerechteste Form der<br />
Kaninchenhaltung. In dieser naturnahen Umgebung<br />
können die Tiere rund um die Uhr und zu<br />
jeder Jahreszeit toben, springen, graben und ihre<br />
Instinkte ausleben.<br />
Wenn die Temperaturen nachts nicht mehr unter<br />
10° C fallen, kann man mit der Außenhaltung im<br />
Frühjahr beginnen. Wichtig ist, dass die Tiere jedoch<br />
spätestens bis Ende September an die Außenhaltung<br />
gewöhnt werden, damit sie vor der kalten<br />
Jahreszeit noch ein dickes Winterfell ausbilden<br />
können.<br />
Der Bau des Geheges sollte gut geplant werden<br />
und es empfiehlt sich hochwertiges Material zu verwenden.<br />
Da Kaninchen 10 Jahre und älter werden<br />
können, ist die Investition in ein langlebiges, witterungsbeständiges<br />
und pflegeleichtes Außengehege<br />
absolut lohnenswert. Die im Handel erhältlichen<br />
Außenställe sind auf keinen Fall für eine ganzjährige<br />
Außenhaltung geeignet. Sie sind viel zu klein<br />
und die Kaninchen haben daher keine Möglichkeit<br />
sich warm zu laufen.<br />
Das Außengehege sollte für zwei bis drei Tiere mindestens<br />
eine Größe von 6m² aufweisen (pro Kaninchen<br />
wird ein Platz von mind. 2m² benötigt). Ein<br />
halbschattiger oder schattiger Standort ist zwingend<br />
notwendig, da Kaninchen sehr hitzeempfindlich<br />
sind. Die Höhe sollte so bemessen sein, dass<br />
Sie bequem darin stehen können. Damit erleichtern<br />
Sie sich nicht nur die Betreuung der Tiere,<br />
sondern auch die Reinigung des Geheges.<br />
Die Basis des Außengeheges bildet ein Gerüst aus<br />
Nadelholz (Fichte, Tanne), an dem ein so genannter<br />
Volierendraht (punktgeschweißt und verzinkt)<br />
befestigt wird. Dieser ist der einzige sichere Draht<br />
zum Schutz vor Mardern oder anderen Fressfeinden!<br />
Den Volierendraht können Sie in Baumärkten<br />
beziehen. Günstiger bekommt man ihn allerdings<br />
meist im Internet. Die Drahtstärke sollte mindestens<br />
1,45 mm betragen und die Maschenweite<br />
darf nicht größer als 19x19 mm sein.<br />
Ein ganz wichtiger Punkt ist die Sicherung des Geheges<br />
von allen Seiten. Dazu gehört auch die Sicherung<br />
von oben und unten. Kaninchen buddeln gern<br />
und können sich bei einem ungesicherten Gehege<br />
rausbuddeln. Eine Sicherung von oben schützt vor<br />
allem vor Greifvögeln und Mardern. Die Sicherung<br />
nach allen Seiten ist demnach unumgänglich.<br />
Als Bodenbelag eignen sich Gehwegplatten besonders<br />
gut. Diese sind einfach zu reinigen und können<br />
im Krankheitsfall der Tiere auch leicht desinfiziert<br />
werden. Außerdem haben sie den Vorteil,<br />
dass man keinen Erdaushub machen muss, um<br />
einen Draht ins Erdreich einzubringen, damit das<br />
Ein- und Ausgraben verhindert wird. Zudem hat<br />
man bei Niederschlägen im Gegensatz zu Gehegen<br />
mit Naturboden keinen matschigen Untergrund.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten ein Außengehege interessant<br />
einzurichten. Zum Beispiel kann ein mit<br />
Spielzeugsand oder Einstreu gefüllter Sandkasten<br />
als Buddelkiste dienen. Aneinandergestellte Pflanzringe<br />
ergeben eine tolle Röhre, die im Sommer<br />
schön kühl ist. Äste und Zweige zum Drüberspringen<br />
und Annagen machen den Tieren viel Spaß.<br />
Korkröhren und Weidenbrücken sind witterungsbeständig<br />
und können abwechslungsreich im Außengehege<br />
aufgestellt werden. Kaninchen lieben Aussichtsplätze,<br />
daher kann man ihnen mit erhöhten<br />
Sitz- und Liegeflächen eine große Freude machen.<br />
Ein Beispiel eines artgerechten Außengeheges ist<br />
der Bau eines Pyramidengeheges. Es verfügt über<br />
eine ausreichende Höhe für leichtes Betreten. Laub,<br />
Schnee und Regen können gut abrutschen bzw.<br />
ablaufen. Wenn in dem Gehege ein windgeschützter,<br />
trockener Bereich ist, braucht man auch nicht<br />
unbedingt eine isolierte Hütte, sondern nur einen<br />
schönen zugfreien und trockenen Unterschlupf, der<br />
dick mit frischem Stroh ausgepolstert ist.<br />
(Bilder: Pyramidengehege von Familie Schäfer |<br />
micha-kathrin@gmx.de)
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 8<br />
Weitere Beispiele für Außengehege finden Sie hier:<br />
http://www.kaninchenberatung.de/pages/home/<br />
haltung/aussenhaltung/beispiele-aussengehege.<br />
php<br />
www.gehegebau.de/10.html<br />
www.diebrain.de/k-draussen.html<br />
www.nagerstation.ch/index.php/gehege<br />
Übrigens: Eine regemäßige Impfung gegen RHD<br />
und Myxomatose ist vor allem für Kaninchen in Außenhaltung<br />
unabdingbar!<br />
Haben Sie Fragen zur Haltung Ihrer Kaninchen,<br />
scheuen Sie sich nicht uns eine E-Mail zu schicken.<br />
Wir helfen Ihnen in allen Lagen, auch bei der Gehegeplanung.<br />
Die Kaninchenberater<br />
...im Einsatz für glückliche Langohren<br />
www.kaninchenberatung.de<br />
info@kaninchenberatung.de<br />
Zurzeit leben 26 Kaninchen bei uns im<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
Einige große Kaninchen wohnen bereits seit letztem Jahr<br />
in unserem großen Freigehege!<br />
Viele kleine Zwergkaninchen - u.a. auch Löwenkopf und<br />
Widder - leben momentan im Innenbereich unserer Kleintierstation.<br />
Allein 13 Kaninchen mussten aus einer einzigen<br />
Stelle aufgenommen werden. Dort hielt ein Kleintierhalter<br />
Löwenkopfkaninchen draußen im Garten in einem<br />
mehr oder weniger erbärmlichen Gehege. Diese vermehrten<br />
sich seit längerem munter weiter!<br />
Als ehrenamtliche Helferinnen von uns dort eintrafen, fanden<br />
sie Kaninchen in allen Altersstufen vor und darunter<br />
auch sehr junge abgemagerte.<br />
Diese Kaninchen warten nun auf verantwortungsvolle<br />
neue Besitzer, die ihnen eine artgerechte Unterbringung<br />
bieten können.<br />
Ein Pärchen, 2 kastrierte Böcke - Brownie und Schnucki -<br />
warten schon sehr lange auf eine Chance.<br />
Beide sind im September 2009 geboren und wurden<br />
wegen Allergie im letzten Sommer abgegeben. Brownie<br />
fehlen die Schneidezähne und er ist leider auch etwas<br />
chronisch schnupfenkrank.<br />
Trennen möchten wir das unkomplizierte Pärchen nicht!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 9<br />
Pflegestelle auf Lebenszeit!<br />
Von Gabi Votsmeier<br />
Leider müssen wir immer häufiger feststellen, dass besonders<br />
alte und/oder kranke Tiere von ihren Besitzern<br />
abgegeben, aber auch ausgesetzt werden. Oft sind es<br />
finanzielle Gründe, aus denen der Halter die vielleicht kostenintensive<br />
Behandlung seines Tieres nicht tragen kann<br />
oder will!<br />
Oder das Herrchen oder Frauchen ist verstorben und für<br />
den Vierbeiner gibt es keinen Platz bei den Angehörigen -<br />
sofern es überhaupt Verwandte gibt.<br />
So bleibt für die armen Vierbeiner nur noch der Gang ins<br />
<strong>Tierheim</strong>.<br />
Sie haben es natürlich besonders schwer, wieder ein Zuhause<br />
zu finden. Die „Konkurrenz“ jüngerer und gesunder<br />
Tiere ist groß.<br />
Warum ein altes Tier nehmen, wenn ich ein junges bekommen<br />
kann?<br />
Warum ein krankes Tier nehmen, wenn ich ein gesundes<br />
bekommen kann?<br />
Eine Frage, die sich Interessenten für ein <strong>Tierheim</strong>tier<br />
stellen und dann die Entscheidung oftmals zu Gunsten<br />
des jungen und gesunden Tieres fällen.<br />
Ein älteres Tier bedeutet natürlich, dass man schneller<br />
wieder Abschied nehmen muss. Ein krankes Tier bedeutet<br />
zum erhöhten finanziellen Aufwand auch teilweise mehr<br />
Rücksichtnahme oder größerer Zeitaufwand bezüglich<br />
der Pflege!<br />
Aber auch sie haben einen schönen Lebensabend verdient!<br />
Da die Vermittlungsaussichten für diese Hunde oder Katzen<br />
sehr schlecht aussehen, geben wir sie oftmals in<br />
„Pflegestellen auf Lebenszeit“ ab.<br />
Das bedeutet, dass wir weiterhin Eigentümer dieser Tiere<br />
sind und auch alle Kosten für anfallende Tierarztkosten<br />
und gegebenenfalls Spezialfutter übernehmen, die Vierbeiner<br />
aber in privaten Stellen untergebracht werden. So<br />
halten sich für die Pflegestelle die Kosten in Grenzen.<br />
Allerdings belastet das natürlich auch sehr die „<strong>Tierheim</strong>kasse“!<br />
Wir sind daher immer froh, wenn wir Paten für solche<br />
besonderen Pfleglinge bekommen, die uns helfen, die<br />
weiter laufenden Kosten zu tragen.<br />
Alle unsere „Pflegetiere auf Lebenszeit“ finden Sie auf<br />
unserer Homepage unter Tiervermittlung/Pflegestelle auf<br />
Lebenszeit!<br />
Einer dieser Pfleglinge ist Joschi, ein kleiner, auf 14 Jahre<br />
geschätzter Terriermischling, der sich in einem polnischen<br />
<strong>Tierheim</strong> schon aufgegeben hatte. Der anhängliche Kerl<br />
hatte das Glück, eine liebevolle Pflegestelle zu finden, die<br />
Joschi – jetzt Madox – nun einen schönen Lebensabend<br />
bereitet.<br />
Hier berichten nun seine Pflegefrauchen:<br />
Hurra!!! Probezeit bestanden!!!<br />
Seit ca. sechs Monaten sind wir nun auf den „Hund“ gekommen!!!<br />
Und das. weil bei uns sonst „Alles für die Katz“ ist!!! Nein!!!!<br />
Ein verhängnisvoller Sommerfestbesuch im hiesigen <strong>Tierheim</strong><br />
<strong>Paderborn</strong> blieb für uns nicht folgenlos!!!<br />
Denn dort war auch „ER“! Allein in einem Außengehege<br />
unter einem Schatten spendenden Baum sitzend, sah er<br />
sich kommentarlos, aber interessiert das Treiben des Festes<br />
und der Besucher an, wozu auch wir gehörten!<br />
„ER“: Ein hübscher Terrier- Mix-Rüde im fortgeschrittenen,<br />
zweistelligen Alter mit Migrationshintergrund und einem<br />
kleinen gesundheitlichen Problem, wartete dort geduldig<br />
auf tierliebe Menschen, die ein wenig Zeit oder evtl. ein<br />
neues Zuhause für Ihn anzubieten hätten!?<br />
Als wir uns dem Gehege näherten, kam er langsam angelaufen<br />
und ließ sich kraulen und so begann alles!!!<br />
Wir erkundigten uns beim qualifizierten Fachpersonal vor<br />
Ort über Ihn, bekamen freundlich adäquate Auskunft mit<br />
dem Angebot zu einem kleinen Spaziergang, was Ihm sowie<br />
uns gut tat, da er gern und gut zu Fuß ist und das tolle<br />
Spätsommerwetter dazu einlud!<br />
Wir waren begeistert, das Interesse entflammte und das<br />
Bauchgefühl sagte: “Der könnte gut zu uns passen!“ - was<br />
auch dem aufmerksamen <strong>Tierheim</strong>personal nicht entging.<br />
Probehalber durfte er für ein paar Tage mit zu uns nach<br />
Hause!<br />
Mit ausreichend Proviant, Medizin und einer herzlichen<br />
Verabschiedung fuhren wir ganz aufgeregt nach Hause<br />
und waren gespannt, wie alles so weiter verlaufen wird!?<br />
Schon nach ein paar Probetagen an unserer Seite hatte er<br />
unser ganzes Herz gewonnen und somit seine „Probezeit“<br />
bestanden und mit Hilfe seines polnischen Charmes ein<br />
neues Zuhause- „ALL-INCLUSIVE“ - gewonnen!!! HUR-<br />
RA!!! Dazu bekam er auch noch eine „neue Identität“ in<br />
Form eines neuen Namens: “Madox“ („der Glückliche“),<br />
an den er sich schnell gewöhnte und dem er auch alle<br />
Ehre macht!!!<br />
Nun waren wir gefragt und unsere „Probezeit“ begann, bis<br />
zum Spontanbesuch aus dem <strong>Tierheim</strong>, auf den wir schon<br />
gespannt waren!<br />
Bis dato informierten wir uns ausgiebig über Ihn und das<br />
„Gesamtpaket Hund“, da es unser erstes Exemplar ist!<br />
Wir probierten das Ein oder Andere (z. B. Futter oder gute<br />
Ratschläge) vorsichtig mit Bedacht aus, soweit „ER“ es<br />
tolerierte, natürlich mit unterschiedlicher Resonanz!<br />
Langsam baute Madox anfängliche Angst und Unsicherheit<br />
ab und Vertrauen auf, was manchmal auch seine<br />
guten Manieren als gestandener Hund ausmachte, denn<br />
dann z. B. wenn er durchs Bett hinter unseren alten Ka-
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 10<br />
tern (13+20 Jahre) herjagt! Sein „größtes Begehren“ (leider<br />
noch immer)! Von Tag zu Tag blüht er mehr auf, nicht<br />
nur körperlich, auch mental.<br />
Nach sechs Monaten endlich, der große TAG!!! Der Spontanbesuch<br />
aus dem <strong>Tierheim</strong> mit großem FOTO-SHOO-<br />
TING, was Madox sichtlich genoss, weil es sich da mal<br />
wieder alles um IHN drehte! Auch erkannte er den <strong>Tierheim</strong>besuch<br />
sofort wieder, kam schnell und schwanzwedelnd<br />
angelaufen, freute sich riesig und zeigte gern voller<br />
Stolz alles neu Erlernte und sein schönes Umfeld!<br />
Mit großem Lob und sichtlicher ZUFRIEDENHEIT hatten<br />
dann auch wir die „PROBEZEIT“ bestanden!<br />
HURRA!!!<br />
Wir sind alle froh darüber, uns trotz teils fortgeschrittenen<br />
Alters, „ECKEN + KANTEN“ gefunden zu haben, hoffen,<br />
gesund zu bleiben und noch viele kostbare Stunden miteinander<br />
verleben zu können!<br />
Sagen zuletzt „DANKE“ an alle, die dazu beigetragen haben,<br />
so eine tolle CHANCE zu bekommen!!!<br />
Cornelia und Sandra Thöne<br />
Zurzeit suchen wir aktuell für noch zwei weitere Tiere eine<br />
„Pflegestelle auf Lebenszeit“!<br />
Diese möchten wir Ihnen hier vorstellen:<br />
Der 12-jährige Schäferhund-Malamute-Mischling<br />
Peanut!<br />
Er wurde bereits Anfang 2010 von seiner Familie im <strong>Tierheim</strong><br />
abgegeben, weil sie Zuwachs bekommen hatte und<br />
er die Kinder der Familie zu sehr in Schutz nahm. Danach<br />
wurde er vermittelt, kam aber wieder zurück ins <strong>Tierheim</strong>,<br />
weil er mit den beiden Katzen nicht zurechtkam. Der Rüde<br />
ist ein ruhiger, mitunter etwas störrischer Senior, der im<br />
<strong>Tierheim</strong> sehr leidet. Mittlerweile wohnt er im alten Katzengehege<br />
des <strong>Tierheim</strong>s, denn eines Tages beschloss<br />
der kluge Schäferhund in ihm, dass der Malamute mehr<br />
Platz braucht als einen gewöhnlichen Hundezwinger.<br />
Von diesem Tag an weigerte er sich strikt, seinen alten<br />
Hundezwinger zu betreten und eroberte so den größeren<br />
Auslauf. Der kluge Peanut weiß auch ganz genau, wie er<br />
an seine Extraportion Leckerlis herankommt: mit einem<br />
entschlossenen Stupser an den Arm seiner Tierpflegerin.<br />
Und diese gibt ihm gerne einmal ein Leckerchen mehr ab,<br />
besonders, weil Peanut vor einiger Zeit einen Schlaganfall<br />
erlitten hat. Sein Kopf stand in leichter Schieflage. Von<br />
Tag zu Tag bessert sich sein Zustand jedoch, und nun ist<br />
er wieder ganz der Alte. Um Schlimmerem vorzubeugen,<br />
wird Peanut medikamentös behandelt. Die Medikamente<br />
nimmt er problemlos ein. Bei einer erfolgreichen Vermittlung<br />
würde das <strong>Tierheim</strong> auch weiterhin für die Kosten der<br />
Medikamentendosis aufkommen, sodass der gemütliche<br />
Senior weiter fröhlich seine Spazierrunden im gemäßigten<br />
Tempo laufen kann. Der Mischling wünscht sich ein Zuhause<br />
gern bei einer hundeerfahrenen Einzelperson oder<br />
einem Pärchen.<br />
Die knapp 3-jährige Katzendame Beauty mit Zwerchfellriss!<br />
Sie war schon immer ein wenig unser Sorgenkind!<br />
Meistens lag sie abseits, desinteressiert<br />
und war wegen der nicht gewollten Gesellschaft<br />
der anderen Katzen auch noch übel gelaunt!<br />
Allein ist sie eine völlig verwandelte Katze und kann<br />
richtig verschmust sein. Aber sie ist zuweilen auch<br />
recht eigenwillig und zeigt dann auch ihren Unmut.<br />
Hier putzt sie sich nicht und das Fell auf dem Rücken ist recht<br />
zottelig. Alle Blutuntersuchungen waren jedoch ohne Befund!<br />
Eine erneute Untersuchung ergab nun, dass<br />
Beauty einen Zwerchfellriss hat, wo man leider<br />
auch operativ nichts machen kann.<br />
Was sie jetzt braucht ist Ruhe – kein Stress! Stress könnte<br />
jetzt tödlich für Beauty sein und <strong>Tierheim</strong> bedeutet nun<br />
mal Stress!<br />
Hier sind tolerante Katzenfreunde gefragt!<br />
Lernen Sie unsere Sorgenkinder doch einfach<br />
mal kennen und besuchen Sie sie im <strong>Tierheim</strong>!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 11<br />
Anwaltskanzlei Tamm & Meier<br />
Am Steinhof 4a<br />
33106 <strong>Paderborn</strong>-Elsen<br />
www.tamm-und-meier.de<br />
HUNDE UND<br />
Karin Tamm<br />
Rechtsanwältin<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
Susanne Meier<br />
Rechtsanwältin<br />
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Telefon 05254 . 64660<br />
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Resi & Robert Rübbelke GbR • Im Kuhlen 14 • D-33129 Delbrück-Westenholz<br />
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<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 12<br />
Dänemark - Einreisebestimmungen<br />
und geltendes Hundegesetz<br />
Die unten angeführten Regeln gelten auch für Touristen,<br />
die ihre Tiere nach Dänemark einführen.<br />
Ab 1. Juli 2010 ist die Haltung, Zucht und Einfuhr von<br />
folgenden 13 Hunderassen in Dänemark verboten, wenn<br />
sie nach dem 17. März 2010 angeschafft werden:<br />
1. Pitbull Terrier<br />
2. Tosa Inu<br />
3. Amerikanischer Staffordshire Terrier<br />
4. Fila Brasileiro<br />
5. Dogo Argentino<br />
6. Amerikanische Bulldogge<br />
7. Boerboel<br />
8. Kangal<br />
9. Zentralasiatischer Ovtcharka<br />
10. Kaukasischer Ovtcharka<br />
11. Südrussischer Ovtcharka<br />
12. Tornjak<br />
13. Sarplaninac<br />
Hintergrund des Verbots ist, dass die oben genannten<br />
Hunderassen als gefährlich eingestuft werden.<br />
Das Verbot gilt auch für Kreuzungen der betreffenden<br />
Hunderassen. Es obliegt dem Halter des Hundes, die<br />
Rasse oder den Typ zu dokumentieren, ebenso den Zeitpunkt<br />
der Anschaffung. Alle anderen Hunde sind in Dänemark<br />
erlaubt.<br />
Übergangsregelung für die 13 verbotenen Hunderassen<br />
Es gilt folgende Übergangsregelung für Personen, die<br />
Hunde der betreffenden Rassen vor dem 17. März<br />
2010 angeschafft haben: die Hunde können weiterhin<br />
nach Dänemark mitgebracht werden, aber sie müssen auf<br />
Straßen, Wegen, Fußwegen und Plätzen an einer maximal<br />
2 m langen Leine geführt werden. Der Hund muss<br />
auch einen sicher verschlossenen Maulkorb tragen. Diese<br />
Übergangsordnung gilt jedoch nicht für Pitbull Terrier<br />
und Tosa Inu, da diese bereits vor Inkrafttreten der neuen<br />
Regeln ab 1. Juli 2010 verboten waren.<br />
Wenn es Zweifel bezüglich des Erwerbsdatums geben<br />
sollte, obliegt es der dänischen Polizei zu beweisen, dass<br />
der Hund nach dem 17. März 2010 erworben worden ist.<br />
Es gibt zwar keine konkreten Forderungen nach Dokumentation<br />
des Erwerbsdatums, doch um Zweifelssituationen<br />
zu umgehen, wird dem Hundebesitzer empfohlen,<br />
eine Dokumentation mit dem Erwerbsdatum, wie z.B. eine<br />
Quittung über den Kauf, mitzubringen. Hunde, die von der<br />
Übergangsordnung umfasst sind, dürfen nicht weitergegeben<br />
werden.<br />
Dokumentation für Hunde, die den verbotenen Hunderassen<br />
ähneln<br />
Wenn Zweifel bestehen sollten, inwiefern/ob ein Hund den<br />
verbotenen Rassen angehört, oder eine Kreuzung dieser<br />
ist, die von dem Verbot des Hundegesetz §1 unterliegt,<br />
kann die dänische Polizei fordern, dass der Besitzer die<br />
Rasse oder den Typ des Hundes dokumentiert, vgl. §1b,<br />
Abs. 2 (hier gilt die sogenannte Umkehr der Beweislast).<br />
Weiterhin sind alle Hundebesitzer nach dem 1. Juli 2010<br />
verpflichtet, für eine Kennzeichnung und Registrierung<br />
des Hundes zu sorgen, bevor dieser acht Wochen alt ist.<br />
Angriff eines Hundes - rassenunabhängig<br />
Sollte ein Hund (gleich welcher Rasse) eine Person angreifen,<br />
andere erhebliche Schäden verursachen oder<br />
falls es begründete Vermutungen gibt, dass der Hund<br />
für die Umgebung gefährlich ist, kann die Polizei Leinenpflicht,<br />
Maulkorb oder beides anordnen, sowie über eine<br />
Einschläferung des Tieres entscheiden.<br />
Diese Entscheidungen können allein aufgrund von konkreten<br />
Beobachtungen oder Beweisen getroffen werden<br />
und zwar dann, wenn das Verhalten des Hundes oder des<br />
Hundebesitzers für die Umgebung als gefährlich eingestuft<br />
wird. Ein subjektives Angstgefühl vor Hunden allein<br />
begründet keine polizeilichen Anordnungen.<br />
Beispiele hierfür sind:<br />
Der Hundebesitzer droht, seinen Hund auf<br />
andere Personen oder Tiere zu hetzen<br />
Der Hund erregt Furcht, indem er Personen<br />
aggressiv angeht oder verfolgt<br />
Der Hundehalter kann das gefährliche Verhalten<br />
des Hundes nicht kontrollieren<br />
Der Hundebesitzer hat nachweislich bereits<br />
einen Hund besessen, der aufgrund<br />
seiner Gefährlichkeit eingeschläfert wurde,<br />
und es besteht die begründete Vermutung,<br />
dass auch der neue Hund gefährlich ist.<br />
Die Abschätzung, ob ein Hund einen Menschen verletzt<br />
oder andere Schäden angerichtet hat ebenso wie die Frage,<br />
ob der betreffende Hund für die Umgebung gefährlich<br />
ist, beruht auf einer Gesamtbetrachtung der Umstände.<br />
Die dänische Polizei ist dem verwaltungsrechtlichen Proportionalitätsprinzip<br />
unterlegen. Dies bedeutet, dass die<br />
Entscheidungen der Polizei nicht drastischer ausfallen<br />
dürfen als notwendig. Somit kann die Polizei nach geltendem<br />
Hundegesetz keinen Hund einschläfern lassen, wenn<br />
es Anzeichen dafür gibt, dass das Risiko eines aggressiven<br />
Auftretens begrenzt werden kann, indem z.B. dem<br />
Hundebesitzer auferlegt wird, das der Hund einen verantwortbaren<br />
Maulkorb und eine Leine im öffentlichen Raum<br />
tragen muss.<br />
Wenn nach konkreter Berücksichtigung aller Umstände<br />
die Entscheidung getroffen wird, den Hund nach § 6, Abs.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 13<br />
2, Nr. 4 einschläfern zu lassen, ist der Hundebesitzer auf<br />
Aufforderung der Polizei dazu verpflichtet, an einer sachkundigen<br />
Evaluierung bezüglich der Gefährlichkeit des<br />
betreffenden Hundes mitzuwirken. Der Bedarf nach einer<br />
sachkundigen Untersuchung hängt von der konkreten Situation<br />
ab. Auch der Hundebesitzer kann um eine sachkundige<br />
Untersuchung bitten. Dies gilt jedoch nicht, wenn<br />
eine Entscheidung gemäß § 6, Abs. 5 getroffen worden<br />
ist (siehe unten), da sich diese Regelung auf den Fall bezieht,<br />
dass ein Hund aggressiv einen Menschen oder ein<br />
anderes Tier angefallen und schwer verletzt hat.<br />
Aggressives Anfallen - rassenunabhängig<br />
Sollte ein Hund (unabhängig der Rasse) einen Menschen<br />
oder anderen Hund anfallen und schwer verletzen, muss<br />
die Polizei den Hund nach § 6, Abs. 5 des Hundegesetzes<br />
einschläfern lassen. Diese Regelung gilt sowohl für Hunde,<br />
die sich permanent in Dänemark aufhalten, als auch<br />
für Hunde, die aus dem Ausland mit nach Dänemark in<br />
den Urlaub genommen werden.<br />
Leinenpflicht<br />
Für alle Hunde gelten in Dänemark folgende Bestimmungen:<br />
An den Stränden besteht vom 1. April bis<br />
30. September die Pflicht, den Hund an der<br />
Leine zu führen.<br />
In Wäldern besteht ganzjährig die<br />
Pflicht, den Hund an der Leine zu führen.<br />
Hundeverbot in dänischen Restaurants<br />
Laut der dänischen Regeln bzgl. der Lebensmittelhygiene<br />
dürfen Haustiere Restaurants grundsätzlich nicht betreten,<br />
es sei denn das Unternehmen verfügt über eine Erlaubnis.<br />
Blindenhunde sind von den Bestimmungen ausgenommen.<br />
Durchfahrt durch Dänemark<br />
Das Verbot betrifft nicht Hunde, die nur auf der Durchfahrt<br />
durch Dänemark mitgeführt werden. Der Transport von<br />
Hunden ist somit nach wie vor erlaubt, wenn der Hund<br />
nicht das Fahrzeug verlässt und der Transport ohne weiteren<br />
Aufenthalt in Dänemark durchgeführt wird. Kurzzeitige<br />
Aufenthalte außerhalb des Fahrzeuges, wenn es für<br />
den Hund notwendig ist (frische Luft, Gassi gehen), sind<br />
erlaubt.<br />
Zusammenfassung der Einreisebestimmungen<br />
(Stand 2010):<br />
Identifizierbarkeit ist wichtig.<br />
Alle drei folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt<br />
sein:<br />
1. Chip oder Tätowierung.<br />
2. EU-Heimtierausweis.<br />
3. Gültige Tollwutimpfung.<br />
Führt man einen Hund, eine Katze oder ein Frettchen von<br />
einem EU-Land* nach Dänemark ein, ist es sehr wichtig,<br />
dass das Tier identifizierbar ist, entweder durch einen<br />
Chip oder eine gut leserliche Tätowierung (z. B. eine Ohrtätowierung).<br />
Für Tiere, die ab 3. Juli 2011 zum ersten Mal<br />
gekennzeichnet werden, ist der Mikrochip Pflicht.<br />
Wenn das Haustier nicht vom Besitzer, oder von einer<br />
Person, die im Namen des Besitzers die Verantwortung<br />
für das Haustier hat, begleitet wird, wird die Einfuhr als<br />
kommerzielle Einfuhr betrachtet.<br />
* EU-Länder sind hier die EU-Mitgliedstaaten inkl. Andorra,<br />
die Färöer Inseln, Grönland, Island, Liechtenstein,<br />
Monaco, Norwegen, San Marino, die Schweiz und der<br />
Vatikan. Für die Einfuhr aus anderen (Dritt-) Ländern<br />
gelten andere Regeln. Hierüber können Sie sich bei der<br />
Dänischen Veterinär- und Lebensmittelanstalt informieren.<br />
EU-Heimtierausweis und Tollwutimpfung<br />
Darüber hinaus muss das Tier auch einen, von einem Tierarzt<br />
ausgefertigten EU-Heimtierausweis haben, in welchem<br />
der Tierarzt bestätigt, dass eine Impfung bzw. Nachimpfung<br />
gegen Tollwut vorgenommen wurde. Es ist wichtig,<br />
dass die letzte Impfung bzw. Nachimpfung nicht älter<br />
als die Tätowierung oder das Einsetzen des Chips ist. Eine<br />
neue Impfung muss mindestens 3 Wochen vor der Einreise<br />
durchgeführt worden sein. Die Dauer des Impfschutzes richtet<br />
sich nach den Anweisungen der Impfstoffproduzenten.<br />
Ungeimpfte Welpen, Kätzchen und Frettchen-Welpen<br />
Ungeimpfte Welpen, Kätzchen und Frettchen-Welpen, die<br />
jünger als 3 Monate alt sind, dürfen nicht eingeführt werden.<br />
Eine Ausnahme besteht für Besitzer/Halter, die einen Wohnsitz<br />
in Dänemark haben. Ein Besitzer/Halter mit Wohnsitz<br />
in Dänemark kann bei den dänischen Behörden - Fødevarestyrelsen<br />
- eine Genehmigung für die Einfuhr beantragen.<br />
Für geimpfte Welpen die älter als 8 Wochen sind, gelten<br />
ähnliche Regelungen wie für geimpfte Hunde die älter als<br />
3 Monate sind<br />
Ausstellungen<br />
Obwohl z. B. die Tollwutimpfung bei der Einreise nach Dänemark<br />
noch drei Jahre gültig ist, können bei Ausstellungen<br />
häufiger Tollwutimpfungen gefordert werden. Wenn<br />
man an einer Ausstellung teilnimmt, ist es erforderlich zu<br />
untersuchen, ob es von der Seite der Veranstalter spezielle<br />
Impfanforderungen gibt.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 14<br />
Kurzanleitung zur Aufzucht von<br />
Katzenbabys<br />
von Svenja Klein<br />
1. Grundvoraussetzungen:<br />
Die/Der Pfleger/in muss viel Zeit haben! Da die Babys alle<br />
2-4 Stunden (je nach Alter) gefüttert und betreut werden<br />
sollten. Berufstätigkeit wäre daher recht ungünstig. Oder<br />
aber sie sind so flexibel, dass Sie die Babys auch an Ihrem<br />
Arbeitsplatz betreuen können.<br />
Ein Auto sollte vorhanden sein, damit man zum<br />
<strong>Tierheim</strong>tierarzt fahren oder auch im <strong>Tierheim</strong> Milch etc.<br />
abholen kann.<br />
Viel Geduld und gute Nerven sind von Nöten, denn die<br />
Babys kennen am Anfang die Katzentoilette noch nicht,<br />
machen viel Arbeit, Dreck und Blödsinn. Tierarzt-Notfall-<br />
Besuche können auch mal zu späterer Stunden von Nöten<br />
sein. Die Vermittlung der kleinen Katzen kann sich auch<br />
schon mal etwas hinausziehen, wenn sich nicht gleich<br />
passende Interessenten finden.<br />
2. Was brauche ich?<br />
Optimal wäre ein Zimmer, in dem es warm und ruhig<br />
ist. Andere Haustiere und Kinder sollten nur unter<br />
Aufsicht dabei sein. Die Babys brauchen viel Ruhe. Eine<br />
Wärmflasche hält die Babys warm. Das ist sehr wichtig,<br />
da die Mama zum Wärmen ja nicht da ist! Hat man keine<br />
anderen Haustiere, können die Babys z. B. auch mit<br />
im Schlafzimmer stehen. Dann hört man nachts sofort<br />
wenn sie aufwachen und Hunger bekommen. Ansonsten<br />
Wecker stellen!<br />
Man kann die Babys am Anfang (je nach Alter) in einer<br />
Transportbox sicher und warm unterbringen.<br />
Katzenaufzuchtmilch und Spritzen zum Füttern bekommt<br />
man vom <strong>Tierheim</strong> mit.<br />
Ansonsten brauchen Sie Handtücher, Decken und viel<br />
Zewa!<br />
3. Was füttert man?<br />
Von Anfang an bis ca. zur 4. Woche werden die Babys<br />
ausschließlich mit Katzenaufbaumilch vom Tierarzt<br />
gefüttert. Optimal ist, wenn man die pulverisierte Milch mit<br />
abgekochtem heißen Wasser anrührt. Danach natürlich<br />
etwas abkühlen lassen.<br />
Ab der 4. Woche kann man versuchen den Babys<br />
zusätzlich schön klein gematschtes Dosenfutter<br />
anzubieten, eventuell auch mit Milch gemischt. Wann ein<br />
Baby anfängt auch feste Kost zu sich zu nehmen ist ganz<br />
unterschiedlich. Einfach immer wieder anbieten, aber<br />
weiter mit Milch füttern. Nicht zu viel Dose geben! Die<br />
Umstellung bedeutet Stress für Magen und Darm!<br />
Babytrockenfutter wird meist noch etwas später<br />
angenommen.<br />
Bei Magenproblemen hilft als Erste-Hilfe-Maßnahme, die<br />
Milch mit der doppelten Menge verdünntem Fencheltee<br />
anzurühren.<br />
4. Wie oft füttern?<br />
Katzenbabys, die frisch geboren bzw. bis zu einer Woche<br />
alt sind, sind nur schwer durch zu bekommen. Ihnen fehlt<br />
die wichtige erste Milch der Mama und sie haben kaum<br />
Abwehrstoffe. Füttern sollte man sie in dem Alter alle 2<br />
Stunden. Erst alle Babys füttern, dann die Bauchmassage<br />
und dann schön schlafen lassen. Satte Babys hören nach<br />
kurzer Zeit das miauen auf und schlummern ein. Die<br />
meisten wachen selber nach ca. 2 Stunden auf und fangen<br />
an nach Essen zu schreien, dann wieder füttern. Je älter<br />
sie werden, desto größer können die Abstände werden.<br />
Wenn die Babys mal 3 Stunden schlafen, ruhig schlafen<br />
lassen. Man muss ein wenig ein Gefühl dafür entwickeln.<br />
Wenn sie so 3-4 Wochen alt sind und gut genährt, kann<br />
man es auch wagen abends spät die letzte Fütterung zu<br />
machen und sich selber bis morgens ca. 6.00 Uhr mal<br />
etwas Schlaf zu gönnen!<br />
5. Was sollte ich noch beachten?<br />
Sehr wichtig ist die Bauchmassage nach jeder Mahlzeit!<br />
Mama hat eine sehr raue Zunge mit der sie ihren Babys<br />
den Bauch und den After leckt. Ohne diese Maßnahme<br />
können die Babys ihr Essen nicht verdauen, daher<br />
ist es lebensnotwendig! Als Mensch nimmt man dafür<br />
am Besten ein warm angefeuchtetes Tuch oder Zewa<br />
und massiert den Bauch Richtung After und den Popo.<br />
Dabei darauf achten, dass Kot und Urin abgesetzt wird!<br />
Funktioniert die Verdauung nicht, lieber die Tierärztin<br />
aufsuchen! Ausnahme: wenn man ein Katzenbaby gerade<br />
erst bekommen hat, kann es sein, dass es längere Zeit<br />
nichts zu fressen/trinken bekommen hat. Dann ist es
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 15<br />
normal bzw. in Ordnung erstmal 2 Tage abzuwarten, gut<br />
zu füttern und zu beobachten ob dann Kot kommt.<br />
6. Wann sollte man einen Tierarzt aufsuchen?<br />
Grundsätzlich immer wenn man sich unsicher ist! So<br />
kleine Katzenbabys können unglaublich schnell sterben.<br />
Darum lieber einmal zu viel zum Tierarzt als zu wenig.<br />
Falls also nach 2 Tagen keine Verdauung kommt oder<br />
andere Probleme auftreten, sofort losfahren! Schnupfen<br />
und Durchfall sind sehr gefährlich. Auch zu geschwollene<br />
Augen müssen sofort versorgt werden, die Babys können<br />
sonst blind werden. Manchmal stellt man auch später erst<br />
Floh- oder Haarlingsbefall fest. Ohrmilben sind ebenfalls<br />
weit verbreitet.<br />
7. Wurmkur?<br />
Unsere Katzenbabys werden alle 2 Wochen entwurmt.<br />
Also mit 3 Wochen anfangen und dann regelmäßig alle 2<br />
Wochen wiederholen. Wurmkur bekommt man im <strong>Tierheim</strong><br />
oder bei der Tierärztin mit.<br />
8. Impfung?<br />
Mit 8 Wochen können die Babys dann bei unserer Tierärztin<br />
das erste Mal geimpft werden. Wiederholungsimpfungen<br />
sind mit 12 und manchmal auch mit 16 Wochen nötig.<br />
9. Und dann?<br />
Mit 8 Wochen dann können die Babys zu neuen Besitzern<br />
umziehen. Für die Babys ist es natürlich optimal, wenn<br />
sie nicht wieder ins <strong>Tierheim</strong> zurück müssen. Daher sind<br />
erfahrene Pflegestellen frühzeitig aktiv und suchen nach<br />
neuen Besitzern. Das kann man durch Aushänge im<br />
<strong>Tierheim</strong>/beim Tierarzt oder anderen markanten Stellen<br />
machen. Sie können uns auch Digitalfotos per Mail senden<br />
(info@tierheim-paderborn.de) oder geben im <strong>Tierheim</strong><br />
Babyfotos ab, die wir dann mit der Telefonnummer der<br />
Pflegestelle bei uns auf die Internetseite setzen.<br />
Bitte beachten Sie, dass man reine Wohnungskatzenbabys<br />
immer nur zu zweit abgibt oder aber ein Katzenbaby zu<br />
einer bereits vorhandenen Katze vermittelt!<br />
Die Vermittlung sollte dann mit Interessenten entweder<br />
direkt per Vermittlungsgespräch im <strong>Tierheim</strong> laufen oder Sie<br />
wickeln die Vermittlung – über unseren Tierabgabevertrag<br />
– selbst ab.<br />
Wie eine solche Vermittlung erfolgt, welche Bedingungen<br />
der Interessent zu erfüllen hat und wie die formale<br />
Abwicklung abläuft, erklären wir Ihnen gerne.<br />
Sollten sich auf Dauer gar keine Interessenten für die<br />
Pflegekatzenkinder finden oder die Babys können aus<br />
anderen Gründen nicht länger bei Ihnen bleiben, kann<br />
man sie notfalls natürlich auch ab der 8. Woche wieder im<br />
<strong>Tierheim</strong> abliefern (bitte nach telefonischer Rücksprache!)<br />
Haben Sie Interesse und sind durch die ausführliche Anschauung<br />
zum Aufpäppeln der Katzenbabys nicht abgeschreckt?<br />
Super!<br />
Wir können wirklich jede Hilfe gebrauchen!<br />
Melden Sie sich im <strong>Tierheim</strong>büro – entweder persönlich<br />
oder per Telefon unter 05254/12355!<br />
Wir notieren Ihren Namen, Adresse und Rufnummer und<br />
melden uns dann bei Bedarf bei Ihnen!<br />
Leider wissen wir selbst nie genau, wann wir Hilfe benötigen,<br />
da wir nie wissen, wann die nächsten verwaisten<br />
Katzenbabys kommen.<br />
Sie können aber auch über E-Mail Kontakt mit uns aufnehmen:<br />
info@tierheim-paderborn.de<br />
Wer nicht so viel Zeit für aufwendige Pflege von<br />
verwaisten Katzenbabys hat, kann aber auch<br />
anders helfen!<br />
Es werden sehr häufig auch Katzenmütter mit nur erst<br />
wenige Tage alten Katzenbabys gebracht. Für sie ist<br />
es sehr stressreich mindestens 6 Wochen auf kleinem<br />
Raum isoliert im <strong>Tierheim</strong> zu verbringen.<br />
Daher suchen wir auch immer private Pflegestellen<br />
für diese kleinen Katzenfamilien!<br />
Der Vorteil hierbei ist, dass die Katzenmama die Versorgung<br />
übernimmt. Sie, als Pflegestelle, würden nur<br />
den dafür nötigen Platz und somit auch die dringend<br />
notwendige stressfreie Umgebung zur Verfügung stellen.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 16<br />
Unsere Notfälle ...<br />
Die beiden einjährigen Brüder Caklje und Idemo hat es<br />
im November 2012 aus Kroation nach Deutschland verschlagen.<br />
Caklje ist ein lieber, sehr temperamentvoller Rüde, der<br />
alles aufregend findet und auch gern jeder Wildspur folgen<br />
möchte. Ohne Leine würde er - wie bisher gewohnt –<br />
die Welt allein entdecken wollen. An der Leine verbellt er<br />
andere Hunde, will aber auch mit aller Macht hinter ihnen<br />
her und kann dann ausdauernd in den hellsten Tönen jaulen.<br />
Eigentlich ist er aber mit anderen Hunden verträglich<br />
und möchte gern mit ihnen spielen.<br />
Caklje sucht Menschen, die sich ihrer Verantwortung bewusst<br />
und einer solchen Aufgabe gewachsen sind. Sie<br />
müssen ganz viel Zeit für ihn haben, um seinem Temperament<br />
und seiner Entdeckungsfreude gerecht zu werden.<br />
Die neuen Besitzer sollten Erfahrung mit Hunden<br />
haben, da Caklje noch einiger Erziehung und vor allem<br />
Auslastung bedarf!<br />
Idemo ist ein lieber und ganz anhänglicher Rüde, der<br />
einerseits sehr ängstlich ist, aber auch stark dominant.<br />
An der Leine ist er sehr aufmerksam und versucht, immer<br />
alles Recht zu machen, ist aber gleich unheimlich<br />
aufgeregt, wenn er schon von weiten etwas sieht oder<br />
hört. Das können andere Hunde, aber auch Menschen<br />
- vor allem Jogger, tobende Kinder oder Fahrradfahrer<br />
- sein. Er wird dann hochgradig nervös, bellt und<br />
jault sehr intensiv und schnappt dann auch schon mal<br />
nach der Person am anderen Ende der Leine. Wenn er<br />
die anderen Hunde kennen lernt, kommt er eigentlich<br />
ziemlich gut mit ihnen zurecht, nur bei größeren hat er<br />
anfangs noch ein bisschen länger mit seiner Angst zu<br />
kämpfen. Autos sind ihm recht unheimlich, wobei wir aber<br />
auch vermuten, dass er in Kroatien bereits mal angefahren<br />
worden ist. Idemo sucht Menschen mit viel Erfahrung,<br />
die einerseits gefühlvoll mit einem ängstlichen Hund umgehen<br />
können, aber auch konsequent genug sind, denn<br />
Idemo versucht seine Bezugspersonen schon zu dominieren.<br />
Mit Training und Geduld bekommt man dann aber<br />
einen traumhaften Begleiter!<br />
Der jetzt 10-jährige Collie-Labrador-Mischling Hipo kam<br />
bereits am 25.02.12 über die Tierschutzengel aus einem<br />
spanischen <strong>Tierheim</strong>. Er hat fast sein ganzes Leben angekettet<br />
auf einer Finca zugebracht – immer allein! Hipo<br />
ist ein ruhiger Vierbeiner, der sich zunächst für niemanden<br />
zu interessieren scheint. Er ist es eben nicht gewohnt,<br />
dass sich jemand um ihn kümmert oder gar Streicheleinheiten<br />
gibt. Leider hat er auch keine sozialen Kontakte<br />
knüpfen können und mag Artgenossen daher nicht sonderlich.<br />
Mit Katzen versteht er sich aber gut. Hipo wirkt<br />
immer sehr traurig – ja fast als hätte er resigniert.<br />
Es wäre sicherlich schön, wenn er noch mal die schönen<br />
Seiten des Lebens kennen lernen dürfte und seinen Lebensabend<br />
nicht im <strong>Tierheim</strong> verbringen muss!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 17<br />
Unsere Notfälle ...<br />
Die zarte und kleinwüchsige Celine sieht immer noch<br />
wie ein Katzenwelpe aus, dabei kam sie bereits im Juli<br />
letzten Jahres mit ihrem einzelnen Baby zu uns. Dieses<br />
war noch sehr jung, gerade mal 2 Wochen alt und so<br />
mussten die beiden lange oben auf der “Krankenstation”<br />
verbringen.<br />
Die damals erst einjährige Katzendame zog zusätzlich<br />
noch drei verwaiste Katzenbabys auf. Sie war eine sehr<br />
geduldige und fürsorgliche Katzenmama. Nachdem die<br />
Kleinen groß genug waren, zog sie nach der Kastration<br />
ins Außengehege um.<br />
Celine ist eine sehr friedfertige und auch sehr ver-<br />
schmuste Katze, die sich sicherlich schnell in einem<br />
neuen Zuhause einleben würde. Andere Katzen können<br />
ruhig vorhanden sein, nur auf Freigang möchte sie später<br />
wohl nicht verzichten.<br />
Die anfangs sehr misstrauische Katzendame Lucy hat<br />
eine leichte schief – vermutlich durch einen alten Bruch<br />
– gewachsene Vorderpfote, die für sie aber keine Behinderung<br />
darstellt. Die 3-jährige Katzendame lebt nun auch<br />
schon wieder 1,5 Jahre im <strong>Tierheim</strong>. Sie ist eben nicht<br />
super verschmust und hält sich bei Besuchern auch lieber<br />
im Hintergrund auf. Mit besonderen Leckereien kann<br />
man aber sehr gut ihr Herz erobern! Dann kommt selbst<br />
sie aus der „Versenkung“ hervor, um ja auch etwas zu bekommen.<br />
In der ganzen Zeit hier hat sie ohnehin immer<br />
mehr an Vertrauen gewonnen, kommt mit Artgenossen<br />
klar - könnte aber auch gut auf sie verzichten. Wohl weniger<br />
entbehren kann sie den Freigang. Daher sollte im<br />
neuen Zuhause die Möglichkeit gegeben sein, dass sie<br />
rein und raus darf.<br />
Seit über 2 Jahren wartet die Katzendame Nicola auf<br />
ein Zuhause! Unfassbar! Jedenfalls für uns! Wie kann<br />
man eine solche Katzenpersönlichkeit nur übersehen?!<br />
Sie ist eine Kämpfernatur und wurde damals direkt nach<br />
einem Unfall zu unserer Tierärztin gebracht. Sie war<br />
mehr tot als lebendig und verlor infolge des Unfalls ihren<br />
Schwanz. Aber sie hat es geschafft. Die selbstbewusste<br />
8-jährige Katzendame weiß sich gut durchzusetzen,<br />
kommt auch mit den meisten Katzen klar und liegt teilweise<br />
sogar mit ihnen zusammen auf der Bank. Nicola ist<br />
eine ruhige Vertreterin ihrer Art und kann durchaus auch<br />
verschmust sein. Freigang ist sie gewohnt und möchte<br />
darauf auch im neuen Zuhause nicht verzichten.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 18<br />
Unternehmen <strong>Tierheim</strong><br />
Von Gabi Votsmeier<br />
Die Führung unseres <strong>Tierheim</strong>s ist durchaus mit einem<br />
kleinen Unternehmen vergleichbar – allerdings mit einem<br />
nicht unwesentlichen Unterschied: Unser Unternehmensziel<br />
liegt naturgemäß nicht in der Erwirtschaftung<br />
von Gewinn.<br />
In der Regel leben die meisten <strong>Tierheim</strong>e wie auch das<br />
unsrige stets am Existenzminimum und machen oft eher<br />
Verluste!<br />
Ein <strong>Tierheim</strong> braucht in erster Linie an 7 Tagen in der Woche<br />
Pflegepersonal! Ohne unsere Angestellten kann das<br />
<strong>Tierheim</strong> nicht geführt werden.<br />
Durchschnittlich beherbergen wir ca. 30 Hunde, 140 Katzen<br />
und 25 Kleintiere.<br />
Diese müssen täglich mehrfach versorgt und ihre Unterbringung<br />
jeden Tag gereinigt werden. Das dient zum einen<br />
dem Wohlbefinden unserer Schützlinge, zum anderen der<br />
Erfüllung unserer behördlichen Auflagen.<br />
Wir beschäftigen zurzeit 8 Vollzeitangestellte und einen<br />
Auszubildenden. Keiner unserer Mitarbeiter leistet lediglich<br />
reine Büroarbeit, auch die <strong>Tierheim</strong>leitung ist in den<br />
tägliche Pflege- und Putzdienst mit eingebunden.<br />
Jeden Vormittag werden alle Zimmer, Innen- wie Außenboxen<br />
sowie die Gehege und Außenanlagen gereinigt.<br />
Verschmutzte Decken und Handtücher werden gewechselt,<br />
in einigen Stationen - wie in der Quarantäne und in<br />
der Krankenstation - sogar täglich alle Decken. Man kann<br />
sich kaum vorstellen, was allein an Wäsche täglich anfällt!<br />
Zum Waschen und Trocknen verwenden wir mehrere Industriemaschinen,<br />
die den ganzen Tag in Betrieb sind.<br />
Die hauptsächliche Verwaltungsarbeit wird von den Vorstandsmitgliedern<br />
ehrenamtlich von zu Hause aus geführt.<br />
Die Futtermengen, die wir benötigen, sind nicht unerheblich.<br />
Mit Futterspenden allein können wir unseren Bedarf<br />
nicht decken und müssen palettenweise dazu kaufen.<br />
So brauchen wir für durchschnittliche 140 Katzen und 30<br />
Hunden im <strong>Tierheim</strong> monatlich:<br />
• 270 kg Hunde-Trockenfutter<br />
• 200 kg Hunde-Nassfuter (500 Dosen)<br />
• 1.050 kg Katzen-Trockenfutter<br />
• 600 kg Katzen-Nassfutter (1.500 Dosen)<br />
Allein 2.400 kg Katzenstreu (= 224 Säcke) werden jeden<br />
Monat verbraucht.<br />
Nur für Obst und Gemüse – ohne Heu und Trockenfutter<br />
und Einstreu – werden für unsere Kleintiere monatlich<br />
150,00 EUR ausgegeben!<br />
An Energiekosten wie Strom, Wasser und Gas fallen monatlich<br />
durchschnittlich EUR 1.700,00 an<br />
Ein weiterer, sehr hoher Kostenpunkt sind die Tierarztkosten.<br />
Diese steigen von Jahr zu Jahr, weil immer mehr - vor allem<br />
kranke und alte - Tiere im <strong>Tierheim</strong> landen. Monatlich<br />
müssen wir durchschnittlich allein für Tierarztkosten EUR<br />
7.700,00 veranschlagen.<br />
So summieren sich die monatlichen Fixkosten für Pflegepersonal,<br />
Tierarztkosten, Futter, Streu und Energiekosten<br />
auf durchschnittlich EUR 22.300,00.<br />
Nicht berücksichtigt sind in dem vorstehenden Betrag<br />
zahlreich erforderliche Reparatur-, Instandhaltungs- und<br />
Entsorgungskosten, auch nicht das Telefon, normaler Betriebsbedarf<br />
oder die Unterhaltungskosten für den <strong>Tierheim</strong>bulli<br />
oder ähnliches.<br />
Eine derartige Summe muss durch Einnahmen erst einmal<br />
erwirtschaftet werden!<br />
Die Vermittlungsgebühren sowie die Zahlungen der einzelnen<br />
Gemeinden für Fundtiere machen den überwiegenden<br />
Teil unserer Einnahmen aus.<br />
Aber damit allein wäre unser <strong>Tierheim</strong> schnell pleite.<br />
Dazu kommen noch die Erlöse aus diversen Veranstaltungen<br />
wie unsere zahlreichen <strong>Tierheim</strong>feste und Stände<br />
außerhalb des <strong>Tierheim</strong>s, die ebenfalls deutlich unsere<br />
<strong>Tierheim</strong>kasse aufbessern.<br />
Mitglieder, Paten und Spender tragen wesentlich dazu<br />
bei, den Erhalt unseres <strong>Tierheim</strong>s zu sichern. Damit das<br />
so bleibt, sind wir auf Sie angewiesen. Bitte unterstützen<br />
Sie uns und damit unsere Schützlinge!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 19<br />
Vegetarische Rezepte<br />
Hauptgericht<br />
Butterbohnen-Korma-Curry<br />
Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten<br />
Für 4 Portionen:<br />
1 EL Speiseöl<br />
1 große Zwiebel , in Ringe geschnitten<br />
2 Knoblauchzehen, zerdrückt<br />
1 EL Garam masala<br />
1 TL gemahlener Koriander<br />
1 TL gemahlener Kreuzkümmel<br />
1 TL Chilipulver<br />
¼ TL Kurkuma<br />
400 g Kokoscreme<br />
500 g kleine Champions, halbiert<br />
100 g gemahlene Mandeln<br />
2 EL Tomatenmark<br />
600 g Butterbohnen aus der Dose, abgetropft<br />
1 rote Paprikaschote, in Streifen geschnitten<br />
2 TL Zitronensaft<br />
15 g frischer Koriander, gehackt<br />
Mit Salz und einer Prise Zucker abschmecken.<br />
Zubereitung:<br />
1. Öl in großem Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch<br />
darin goldgelb anbraten. Gemahlene Kräuter zugeben<br />
und 1-2 Minuten braten, bis die Mischung duftet.<br />
2. Kokoscreme zufügen, aufkochen lassen. Hitze verringern,<br />
Pilze, gemahlene Mandeln, Tomatenmark und<br />
250 ml Wasser zugeben. Mit geschlossenem Deckel<br />
zum Kochen bringen. Hitze verringern, im offenen<br />
Topf 10 Minuten köcheln lassen. Gelegentlich umrühren.<br />
3. Bohnen und Paprika zufügen, 5 Minuten kochen lassen,<br />
bis die Sauce eingedickt ist. Zitronensaft und Koriander<br />
unterrühren. Mit gedämpftem Reis und Soja-<br />
Joghurt servieren.<br />
Tipps: Bei kleineren Pilzen verkürzt sich die Kochzeit.<br />
Wer keine Butterbohnen findet, kann auch Cannellini-Bohnen<br />
nehmen.<br />
Wer es nicht so scharf mag, nimmt entsprechend<br />
weniger Chilipulver.<br />
Dazu schmeckt ein Blattsalat mit süßlicher Sauce sehr<br />
gut:<br />
4 EL Olivenöl<br />
1 EL Aceto Balsamico Bianco<br />
1 TL Agavendicksaft<br />
½ TL Senf<br />
Salz und Pfeffer<br />
Nachtisch<br />
Pofesen (wahlweise mit Vanillesauce)<br />
Für 8 Stück:<br />
8 Scheiben Weißbrot<br />
75 g Powidl bzw. Pflaumenmus<br />
200 ml Sojamilch<br />
100 g Mehl<br />
200 ml Öl zum Ausbacken<br />
50 g Puderzucker<br />
Zubereitung:<br />
Die Weißbrotscheiben mit einem Pflaumenmus bestreichen<br />
und immer 2 Scheiben zu einem Sandwich zusammenklappen.<br />
Die Sandwiches anschließend entrinden<br />
und diagonal halbieren.<br />
Milch und Mehl jeweils in einen Teller geben. Die Sandwichdreiecke<br />
in die Sojamilch tunken und anschließend<br />
im Mehl wenden. Das Öl in einer hohen Pfanne erhitzen<br />
und darin die Pofesen goldgelb ausbacken. Warm oder<br />
kalt mit Puderzucker bestäubt servieren.<br />
Vanillesauce<br />
½ Vanilleschote<br />
400 ml Sojamilch<br />
30 g Rohrrohrzucker<br />
½ Pck. Vanillepuddingpulver<br />
Zubereitung:<br />
Für die Vanillesauce die ausgekratzte Schote samt Vanillemark<br />
mit 300 ml Sojamilch und dem Zucker erhitzen.<br />
Das Puddingpulver mit den restlichen 100 ml Sojamilch<br />
glatt rühren. Wenn die Sojamilch kocht, die Vanilleschotenhälften<br />
entfernen und die vorbereitete Puddingpulvermischung<br />
mit einem Schneebesen einrühren. Die<br />
Sauce unter ständigem Rühren 1 Minute köcheln lassen<br />
und dann vom Herd nehmen. Sollte die Sauce nach dem<br />
Abkühlen zu dick sein, einfach etwas Sojamilch oder Sojasahne<br />
einrühren.<br />
Kennen Sie auch ein tolles vegetarisches Gericht?<br />
Dann mailen Sie uns doch Ihr Rezept für die nächste <strong><strong>Tierheim</strong>zeitung</strong><br />
zu!<br />
info@tierheim-paderborn.de
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 20<br />
Über das Leben hinaus -<br />
unseren Tieren eine sichere Zukunft geben<br />
Liebe Freundinnen und Freunde unseres <strong>Tierheim</strong>s,<br />
Menschen, die sich dazu entschließen, ein Testament<br />
zu verfassen, ziehen eine persönliche Bilanz. Sie erinnern<br />
sich an die Vergangenheit, schauen auf die Gegenwart<br />
und blicken in die Zukunft. In diesen Momenten<br />
fragt man sich:<br />
- Was bleibt am Ende?<br />
- Welche Spuren hinterlasse ich in dieser Welt?<br />
- Wer und was ist mir wichtig?<br />
- Wie kann ich über mein Leben hinaus helfen und mit<br />
dem, was ich erwirtschaftet und bewahrt habe, Sinn-<br />
volles leisten?<br />
Über Ihr Leben hinaus können Sie den Tieren<br />
helfen, wenn Sie unser <strong>Tierheim</strong> in Ihrem Testament<br />
bedenken. Einige Tierfreunde haben bereits<br />
von dieser vorausschauenden und nachhaltigen<br />
Möglichkeit Gebrauch gemacht. Es lohnt<br />
sich auf jeden Fall, einmal darüber nachzudenken.<br />
Gerne steht Ihnen auf Wunsch unser Vorstandsmitglied,<br />
Herr Eberhard Krelaus, persönlich und natürlich<br />
vertraulich für eine Beratung zur Verfügung. Diskretion<br />
ist für uns eine Selbstverständlichkeit.<br />
Bitte, denken Sie daran - Tiere sind dankbare Erben!<br />
Kontakt:<br />
Telefon: +49 (0) 5252 4676 (ab 19:00 Uhr)<br />
Handy: +49 (0) 151 15619204<br />
Email: Eberhard.Krelaus@t-online.de<br />
Ein besonderer Dank<br />
gilt an dieser Stelle unseren<br />
Katzenpflegestellen für ihre aufopfernde<br />
Hilfe!<br />
fleißigen Helfern beim täglichen Putzdienst<br />
und bei allen Reparaturarbeiten!<br />
Kontrolleuren, die unsere vermittelten<br />
Tiere besuchen!<br />
fleißigen Bastlern und Kuchenbäckern<br />
für unsere <strong>Tierheim</strong>feste!<br />
Spaziergängern, die bei Wind und Wetter<br />
unsere <strong>Tierheim</strong>tiere ausführen!<br />
Wir sagen herzlich Danke<br />
...für die vielen großzügigen Futterspenden<br />
Kibitzmarkt, Lichtenau<br />
Hagebaumarkt, Salzkotten<br />
Kaufland, Schloss Neuhaus<br />
Ellenbürger, Schloss Neuhaus<br />
REAL Markt im Südring, <strong>Paderborn</strong><br />
Familie Dietrich von der Brakeler Tierwelt<br />
Bernadette Ohlendahl-Bussas -<br />
für ihre tollen Futterspenden<br />
Danke an Vera Thuß vom Hunde- und<br />
Katzensalon Piccobello in <strong>Paderborn</strong> für<br />
die kostenlose Pflege unserer <strong>Tierheim</strong>hunde.<br />
Danke an Dorothée Stute und ihrem Team<br />
von der TierPhysioPraxis aus <strong>Paderborn</strong><br />
für die kostenlose Behandlung unserer<br />
<strong>Tierheim</strong>schützlinge.<br />
Ein ganz besonderer Dank an die Klasse<br />
G 7c des St. Michael Gymnasiums in<br />
<strong>Paderborn</strong> für die großzügige Spende in<br />
Höhe von EUR 805,30.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 21<br />
Liebes <strong>Tierheim</strong>-Team,<br />
diese Mail habe ich in Gedanken bestimmt schon ein paar<br />
Hundertmal angefangen, aber irgendwie fehlte dann immer<br />
die Zeit bzw. Siddy wird wach und meinte es wäre an<br />
der Zeit wieder eine Runde zu drehen, zu toben oder zu<br />
kuscheln. Im Zweifelsfall laufe ich immer lieber eine Runde<br />
mehr mit ihm, als Mails zu schreiben.<br />
Sid hat sich wahnsinnig entwickelt. Nach den ersten 14<br />
Tagen, in denen er sehr unauffällig war, pöbelte er alles<br />
an, was ihm begegnete. Wirklich alles: parkende Autos,<br />
hustende alte Damen auf der anderen Straßenseite, Jogger,<br />
generell Passanten und wehe jemand erdreistete sich<br />
mich anzusprechen...<br />
Nach viel intensiver Arbeit mit ihm, bei der sowohl Siddy,<br />
als auch ich viel gelernt haben, ist das heute eigentlich<br />
kein Problem mehr. Er lernt insgesamt sehr gerne und gut<br />
und ist immer mit Eifer bei der Sache, wenn wir üben. Das<br />
Futter schmeckt auch besser, wenn man etwas dafür tut.<br />
;-) Ballspielen ist nach wie vor seine Lieblingsbeschäftigung,<br />
auch wenn er überraschend andere Hobbies für<br />
sich entdeckt hat: Rehe und generell Wildtiere, auch Vögel<br />
findet er inzwischen doch auch „sehr interessant“.<br />
Seine Schnöggeligkeit (Pingeligkeit/Eigenheit) in Bezug<br />
auf Futter hat sich mit dem richtigen Futter, einem das er<br />
auch wirklich verträgt, gelegt. Er scheint nämlich generell<br />
auf Getreide zu reagieren.<br />
Seine Augen haben sich dank Ciclosporin sehr gebessert.<br />
Sie sind klarer, viel weniger gerötet und glänzender und<br />
wenn man sieht wie er jetzt hinter dem Ball herjagt (außer<br />
die Sonne steht tief), sind wir uns auch sicher, dass er<br />
besser sehen kann.<br />
Den anfänglichen Plan, dass Siddy auf seiner Decke<br />
schläft, nun ja, das haben wir, nicht durchgehalten. Er<br />
schläft zwar auch auf Decken, aber eben auf der Tagesdecke<br />
auf dem Bett, oder einer Flauschedecke auf dem<br />
Sofa. Wenn man zwischenzeitlich aufsteht, hält er auch<br />
ganz selbstlos den Platz warm, das Kommando „Rut-<br />
B r i e f e c k e<br />
schen!“ befolgt er aber inzwischen zum Glück auch gut,<br />
sonst müssten wir wohl das Bett verbreitern.<br />
So, Siddy teilt mir unauffällig mit, dass es Zeit für die nächste<br />
Runde ist. Alles Gute für die derzeitigen <strong>Tierheim</strong>bewohner!<br />
Liebe Grüße,<br />
Stefanie mit Siddy<br />
Liebes <strong>Tierheim</strong>-Team,<br />
Anton macht sich einfach prächtig, passt ausgezeichnet<br />
in unsere Familie und wir möchten ihn auch nicht mehr<br />
missen - Anton ist ständig bei einem von uns und ist nie<br />
allein - er gehört einfach dazu und nichts geht mehr ohne<br />
ihn - er ist einfach KLASSE!!!<br />
Mittlerweile hat sich auch die anfängliche Angst (Scheu)<br />
gelegt, ebenso wie die Probleme mit anderen Hunden (bis<br />
auf große, schwarze Artgenossen) und die Aggressivität<br />
gegen Radfahrer und Jogger gelegt - er ist absolut gehorsam,<br />
gelehrig und verlässlich geworden. Allerdings beschäftigen<br />
wir uns auch ständig mit ihm....<br />
Im Januar hatten wir mit seinem „Vorbesitzer“ telefoniert -<br />
auf uns machte er keinen sonderlich sympathischen<br />
Eindruck,auch wenn er meinte er würde den „Hund“ sehr<br />
vermissen und noch „an ihm hängen“. Wie dem auch sei,<br />
wir glauben, dass es bestimmt besser ist, wenn es keine<br />
Begegnung zwischen ihm und Anton gibt.<br />
Ihnen werden wir jedenfalls weiterhin von Anton berichten<br />
und sicherlich auch mal nach Ostern den Weg nach<br />
<strong>Paderborn</strong> finden, um den prächtigen „Burschen“ persönlich<br />
vorzustellen - dazu melden wir uns jedoch zuvor bei<br />
Ihnen.<br />
In dem Sinne grüßen Sie aus Meschede<br />
Familie Köhne & ANTON
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 22<br />
Liebe <strong>Tierheim</strong>mitarbeiter/ -innen,<br />
über 1 Jahr ist es jetzt her, dass wir Fiona - damals ein sehr<br />
scheues Katzenkind - zu uns geholt haben. Auch wenn wir<br />
dachten, dass wir ihr viel Zeit geben müssen, hat sie sich<br />
bereits nach wenigen Wochen, wenn auch nur kurz, streicheln<br />
lassen. Mittlerweile schläft sie sogar nachts neben<br />
mir. Anfangs hat sie mich sogar geweckt um gestreichelt<br />
zu werden. Wie ein kleines Kind, das Hunger hat, nur das<br />
sie gestreichelt werden muss! Gut, dass sie mittlerweile<br />
durchschläft! Auch Urlaub und Wochenenden sind kein<br />
Problem mehr, wir können auch länger schlafen ;-)<br />
Fremde Personen sind natürlich immer noch etwas unheimlich,<br />
aber durch die große Neugier, muss man doch<br />
mal kurz schnüffeln kommen!<br />
Fiona ist eine großartige Katze geworden, die mit vielen<br />
Leckereien und Spielchen immer zutraulicher geworden<br />
ist. Sie bringt einen immer wieder zum Lachen und ist jeden<br />
Tag eine wahre, ehrliche Freude, die mir auch zeigt,<br />
dass ich nichts falsch gemacht habe, als ich mich für sie<br />
entschieden habe.<br />
Ich kann das nur unterstützen, sich eine scheue Katze aus<br />
dem <strong>Tierheim</strong> zu holen, wenn man einen treuen Freund<br />
sucht. Gerne bin ich auch dazu bereit, Erfahrungen oder<br />
Tipps auszutauschen, an dem Beispiel meiner Fiona.<br />
Bitte schrecken sie nicht davor zurück, sich ein scheues<br />
Tier zu sich zu nehmen. Mit viel Zeit, Liebe und Geduld<br />
werden Sie einen großartigen Partner finden.<br />
Viele liebe Grüße,<br />
Nadine Hillebrand<br />
Dringend Katzenpflegestellen gesucht!<br />
Wer hat Zeit und Interesse verwaiste Katzenbabys<br />
aufzuziehen?<br />
Es dauert sicherlich nicht mehr lange und die ersten<br />
Katzenbabys werden eintreffen. Wir suchen daher<br />
bereits im Vorfeld Katzenfreunde, die diese in privater<br />
Umgebung betreuen. Was dazu benötigt wird,<br />
wird von uns gestellt. Tierarztkosten (über unsere<br />
<strong>Tierheim</strong>ärztin) werden natürlich auch von uns übernommen.<br />
Weitere Infos erhalten Sie im <strong>Tierheim</strong>: 05254 12355<br />
oder unter info@tierheim-paderborn.de<br />
Im <strong>Tierheim</strong> warten - lt. Stand vom<br />
30.03.<strong>2013</strong> - noch 25 scheue Katzen<br />
auf ihre Chance!<br />
Sie kamen alle als kleine Katzenkinder zu uns. Abgelegt<br />
von ihren oftmals verwilderten Müttern in der Nähe von<br />
Schulen und Wohnsiedlungen! Da wir in den Sommermonaten<br />
die meiste Zeit mehr als 200 Katzen beherbergten,<br />
hatten wir kaum Zeit uns mit den scheuen Katzenkindern<br />
intensiver zu beschäftigen.<br />
Mit viel Geduld und vielleicht einem zutraulichen Spielkamaraden<br />
an ihrer Seite würden auch sie lernen Vertrauen<br />
zu fassen.<br />
Oder sie können auf Reiterhöfen oder anderen ländlichen<br />
Höfen unterkommen, wo sie wenigstens ihre Freiheit genießen<br />
können.<br />
Voraussetzung wäre, dass man sie für einige Zeit „festsetzen“<br />
kann, um sie mit der neuen Umgebung vertraut<br />
zu machen und durch regelmäßige Fütterung an den Hof<br />
zu binden.<br />
Alle Katzenkinder sind inzwischen kastriert und würden<br />
mit Schutzvertrag abgegeben, aber ohne Schutzgebühr!<br />
Interessenten können sich direkt ans <strong>Tierheim</strong> wenden.<br />
Hier einige unserer scheuen Schützlinge:
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 23<br />
Patenschaften<br />
Sie können leider kein Tier bei sich aufnehmen, weil Sie<br />
nicht die nötige Zeit dafür haben, der Vermieter es nicht<br />
erlaubt oder andere Gründe dagegen sprechen? Trotzdem<br />
hätten Sie gerne Kontakt zu Tieren. Warum nicht?<br />
Im <strong>Tierheim</strong> kann man – außer Montags - von 13.30 bis<br />
15.00 Uhr Hunde ausführen -Donnerstags sogar bis 17.00<br />
Uhr. Auch wenn man berufstätig ist, bleiben noch das<br />
Wochenende oder die Feiertage. Unsere Hunde freuen<br />
sich jedenfalls riesig über Auslauf!<br />
Unterstützen können Sie unsere Schützlinge auch<br />
zusätzlich durch Übernahme einer Patenschaft.<br />
Diese kann sich auf ein spezielles Tier beziehen oder<br />
allgemein sein. Finanziell bedeutet das einen Einsatz von<br />
monatlich mindestens 5 Euro. Dafür bekommen Sie eine<br />
Patenschaftsurkunde mit einem Foto Ihres gewählten<br />
Patentieres. Eine Allgemeine Patenschaft bedeutet, dass<br />
Sie sich quasi als Pate für alle Schützlinge betrachten<br />
und sich mit einem monatlichen Patenbeitrag an den<br />
allgemeinen Kosten beteiligen.<br />
Es können manche Tiere auch mehr als einen Paten<br />
haben. Gerade die Tiere, für die wir Paten suchen,<br />
verursachen in der Regel höhere Kosten als andere. Sie<br />
brauchen meistens Medikamente oder Spezialfutter, sei<br />
es aufgrund einer chronischen Erkrankung oder auch<br />
nur altersbedingt – Gründe, die eine Vermittlung immer<br />
erschweren.<br />
Bei Vermittlung Ihres Patentieres werden Sie<br />
benachrichtigt. Das kann unter Umständen bis zu 2-3<br />
Wochen dauern, weil wir immer abwarten müssen, ob<br />
Ihr Patentier nicht doch ins <strong>Tierheim</strong> zurückkommt. Sie<br />
können die Patenschaft dann jederzeit auf ein anderes<br />
Tier übertragen oder beenden!<br />
Sie müssen kein aktiver Pate sein. Es besteht keine<br />
Verpflichtung, einen Patenhund auszuführen. Sie können<br />
natürlich gern während der Spaziergehzeiten mit Ihrem<br />
Schützling spazieren gehen - sofern Sie sich nicht einen<br />
„schweren Fall“ ausgesucht haben. Haben Sie aber bitte<br />
Verständnis dafür, dass wir leider auch für Paten keine<br />
Hunde extra zurückbehalten können, da es manchmal<br />
eben mehrere Paten für einen bestimmten Hund gibt.<br />
Ausnahmen sind natürlich die Interessenten, die einen<br />
Hund fest bei sich aufnehmen möchten. Diese haben<br />
Vorrang. Für uns gilt natürlich weiterhin das Prinzip,<br />
auch Patentiere zu vermitteln. Als Patentiere zählen zwar<br />
meistens Tiere, die in der Regel aufgrund ihres Alters, der<br />
Rassezugehörigkeit oder ihrer Charakterzüge schwerer<br />
ein Zuhause finden, aber wir hoffen natürlich immer, dass<br />
sie trotzdem eines finden!<br />
Eine Patenschaft ist auch eine schöne Sache für Kinder!<br />
Wie viele Kinder wünschen sich nicht ein Tier? Leider<br />
können ihre Eltern diesen Wunsch nicht immer erfüllen.<br />
Durch die Übernahme einer Patenschaft und das Ausführen<br />
des Patenhundes oder den Besuch der Patenkatze haben<br />
die Kinder zumindestens zeitweise Kontakt zu Tieren.<br />
Überlegen Sie es sich! Sie tun vielleicht sich, Ihren Kinder,<br />
aber ganz bestimmt unseren <strong>Tierheim</strong>tieren damit einen<br />
großen Gefallen. Kommen Sie zu unseren Ausführzeiten<br />
einfach mal vorbei, gehen Sie mit einem Hund spazieren!<br />
Oder besuchen Sie uns ab 15.00 Uhr, dann sind alle<br />
Hunde da und man kann sich jeden speziell anschauen<br />
und etwas über sein Schicksal erfahren.<br />
Sie können aber auch gern unsere Katzen im<br />
Außengehege und Katzenwohnzimmer besuchen. Viele<br />
von den Samtpfoten freuen sich über Streicheleinheiten<br />
und Beschäftigung!<br />
In der Regel hängen alle Hunde und Katzen mit Fotos und<br />
Kurzbeschreibung aus.<br />
Wir geben gern weitere Auskünfte oder beraten Sie bei<br />
der Wahl des Patentieres. Sprechen Sie uns an!<br />
Shy und Shadow suchen Paten!<br />
Die beiden Hütehunde Shy und Shadow kamen aus sehr<br />
schlechter Haltung bereits im November 2007 zu uns. Ihr<br />
Alter war immer ungewiß, aber um die 10 Jahre alt werden<br />
beide sein. Nun werden auch die gesundheitlichen Probleme<br />
- besonders mit den Knochen - immer größer! Sie<br />
bekommen Schmerzmittel und unterstützende Mittel für<br />
den Bewegungsapparat.<br />
Shadow leidet zudem an Anaplasmose und braucht regelmäßig<br />
Antibiotikum.<br />
Da wir viele Langzeit-<strong>Tierheim</strong>bewohner haben,<br />
würden sich auch andere Hunde und Katzen über Paten<br />
freuen!
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 24<br />
TASSO-Newsletter<br />
Urteil: Wer behält den Hund nach einer Scheidung?<br />
Da mittlerweile statistisch fast jede zweite Ehe geschieden<br />
wird, müssen Gerichte auch immer öfter die Frage nach<br />
dem Verbleib der gemeinsamen Haustiere entscheiden.<br />
So auch in dem Fall des vom Oberlandesgericht (OLG)<br />
Schleswig-Holstein am 20.02.<strong>2013</strong> entschiedenen Fall, in<br />
dem die geschiedenen Eheleute sich nicht über den Verbleib<br />
der drei Hunde einigen konnten. Daher musste das<br />
Gericht diese Frage entscheiden. Da es für Haustiere keine<br />
gesetzliche Regelung eines Sorgerechts wie bei Kindern<br />
gibt, müssen die Gerichte die Regelungen über die<br />
Haushaltsgegenstände anwenden. Das bedeutet, dass<br />
zunächst die Eigentumslage an den Tieren geklärt werden<br />
muss. Sind die Eheleute gemeinsam Miteigentümer,<br />
so muss das Gericht das Tier einem der beiden endgültig<br />
zusprechen.<br />
Da der Tierschutz seit 2002 ins Grundgesetz aufgenommen<br />
und als Staatsziel statuiert wurde, muss der Tierschutz<br />
von den staatlichen Organen wie den Gerichten<br />
beachtet werden. Obwohl dies zum Großteil noch nicht in<br />
dem von Tierschützern geforderten Rahmen passiert, hat<br />
sich das OLG Schleswig daran gehalten und hat insbesondere<br />
in Bezug auf den schwerhörigen Boxer entschieden,<br />
dass er in seinem gewohnten Zuhause und somit<br />
bei der geschiedenen Ehefrau bleibt, da der geschiedene<br />
Ehemann in eine sehr kleine Wohnung gezogen war<br />
und dem Hund daher nicht den gewohnten Freiraum bieten<br />
könne wie die geschiedene Ehefrau auf dem großen<br />
Grundstück. Die geschiedene Ehefrau behielt zudem den<br />
Cocker-Spaniel, den sie von ihrem geschiedenen Mann in<br />
der Ehe geschenkt bekommen hatte. Der Ehemann hingegen<br />
bekam die Basset-Hündin zugesprochen. Das Urteil<br />
hat zwar für andere Gerichte keine Bindungswirkung,<br />
kann aber Richtern in ähnlichen Fällen als Orientierungshilfe<br />
dienen.<br />
© Copyright TASSO e.V.<br />
TASSO-Newsletter<br />
Riesenerfolg: EU verbietet Verkauf und Import von im<br />
Tierversuch getesteter Kosmetik<br />
Ab heute keine Kosmetik-Tierversuche in Europa!<br />
Am heutigen 11. März <strong>2013</strong> tritt das europaweite Verkaufsverbot<br />
von Kosmetikprodukten und deren Inhaltsstoffen,<br />
die im Tierversuch getestet wurden, in Kraft. Das<br />
Handelsverbot gilt auch für kosmetische Inhaltsstoffe und<br />
Rohstoffe, die außerhalb der Europäischen Union an Tieren<br />
getestet wurden. Damit ist die letzte Stufe der 7. Richtlinie<br />
zur Änderung der Kosmetik-Richtlinie (2003/15/EG)<br />
in Kraft getreten, die schrittweise das Ende der Tierversuche<br />
für Kosmetika in der EU regelte.<br />
„Mit dem heutigen Datum gehören Kosmetik-Tierversuche<br />
in Europa endgültig der Vergangenheit an“, freut sich Mike<br />
Ruckelshaus, tierschutzpolitischer Sprecher von TASSO.<br />
„Dass nun in Europa keine Tiere mehr für Kosmetikprodukte<br />
leiden und sterben müssen, ist das Ergebnis eines<br />
jahrzehntelangen Einsatzes zahlreicher Tierschutzorganisationen,<br />
darunter auch TASSO, die gemeinsam für dieses<br />
Verbot gekämpft haben.“<br />
Durch das EU-weite Vermarktungsverbot von im Tierversuch<br />
getesteter Kosmetika, wird nach Ansicht der Tierschützer<br />
auch der Druck auf solche Länder erhöht, die<br />
noch immer Tierversuche für Kosmetik durchführen, da<br />
diese nun ihre Produkte nicht mehr auf dem europäischen<br />
Markt anbieten dürfen.<br />
© Copyright TASSO e.V<br />
Lippenstifte in allen Farbnuancen -<br />
Tierversuche für neue Produkte sind<br />
unnötig.<br />
© Klicker / pixelio.de
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 25<br />
<strong>Tierheim</strong>splitter<br />
Von Gabi Votsmeier<br />
Verlassene Samtpfoten<br />
In der Regel wurden über 80 % der <strong>Tierheim</strong>katzen ausgesetzt!<br />
Eben Fundtiere, die nicht abgeholt wurden. Ohne<br />
Kennzeichnung bzw. ohne registrierte Kennzeichnung ist<br />
eine Nachverfolgung, die zum Besitzer führen könnte, unmöglich.<br />
Viele Tierhalter verlassen in „Nacht- und Nebelaktionen“<br />
ihre Wohnung und hinterlassen dem Vermieter nicht nur<br />
ein Chaos und oftmals Mietschulden, sondern auch ihre<br />
Katzen. Diese landen dann letztendlich bei uns!<br />
So wie auch im letzten Fall von Sally und Mutz! Die völlig<br />
verängstigten Samtpfoten sind mit der neuen Situation<br />
momentan komplett überfordert.<br />
Oder Simba (siehe Foto). Wir bekamen aufgrund seiner<br />
Tätowierung Namen und Geburtsdatum - 18.07.2004 -<br />
des hübschen und stattlichen Katers heraus, aber leider<br />
nicht die Adresse seines Besitzers. Der war nämlich unbekannt<br />
verzogen. Weitere Nachforschungen anzustellen<br />
sind oft vergeblich, kosten Zeit und helfen in diesem Fall<br />
dem alten Kater auch nicht weiter.<br />
Wer seine Samtpfote vermisst, sucht auch nach ihr und<br />
hat sie registriert. Alle anderen wollen einfach nicht gefunden<br />
werden!<br />
Unser Rat an Sie: Lassen Sie ihre Katze chippen oder<br />
tätowieren und vor allem registrieren! Beim größten Haustierzentralregister<br />
TASSO wird im Fall eines Fundes – ob<br />
beim <strong>Tierheim</strong> oder Tierarzt oder Privatperson – immer als<br />
erstes nachgefragt! Das geht auch schnell über Internet<br />
www.tiernotruf.org!<br />
Chica<br />
Chica ist eine mittelgroße Schäferhundmischlingshündin<br />
und kam am 10.10.09 aus Spanien zu uns. Die liebenswerte<br />
Hündin fand recht schnell ein Zuhause bei zwei<br />
Frauen im Nachbarort. Auch unser späterer Kontrollbesuch<br />
fiel gut aus. Die Hündin wurde gut betreut und fühlte<br />
sich auch sichtlich wohl. Nun knapp 3 Jahre später ging<br />
eine Beschwerde beim Veterinäramt ein. Eine Hündin<br />
wäre in einem schrecklichen Zustand und die Besitzerin<br />
würde nichts dagegen unternehmen. Der Amtstierarzt ging<br />
diesem Hinweis nach und fand eine fast kahle Hündin vor,<br />
die sich kaum bewegen konnte und total apathisch war. Er<br />
ordnete einen sofortigen Tierarztbesuch an und benachrichtigte<br />
uns umgehend, als er feststellte, dass es sich um<br />
die von uns dort hin vermittelte Hündin Chica handelte.<br />
Die beiden Frauen begründeten ihre Unterlassung einen<br />
Tierarzt aufzusuchen damit, dass sie Hartz-4-Empfänger<br />
seien und es sich nicht leisten konnten. Sofort boten wir<br />
an, die Hündin über unsere Tierärztin behandeln zu lassen.<br />
Doch nichts geschah. Stattdessen flatterte beim Veterinäramt<br />
ein Schreiben eines Anwalts der Frauen ein,<br />
dass von einem Tierarztbesuch abgesehen würde.<br />
Wir boten erneut unsere sofortige Hilfe an und wollten die<br />
Hündin auch fahren, da die Frauen kein Auto haben. Wieder<br />
ließen Chicas Frauchen einen Termin mit merkwürdigen<br />
Ausreden verstreichen. Dazu zu sagen ist, dass die<br />
besagten Besitzer keine 10 Minuten Fußweg von unserem<br />
<strong>Tierheim</strong> entfernt wohnten und durchaus die Hündin<br />
hätten zu uns bringen können. Nachdem wir mehr Druck<br />
ausübten, fuhr eines Morgens ein Taxi vor und die Frauen<br />
brachten uns den Hund und wollten ihn auch nicht wieder<br />
haben. Für den Hund ein Segen! Denn solche Besitzer<br />
hat sie nicht verdient. Es stellte sich bei den sofort eingeleiteten<br />
medizinischen Untersuchungen heraus, dass die<br />
Hündin einen schweren Nieren- und Leberschaden davongetragen<br />
hatte, der vermieden hätte werden können,<br />
wenn man früher einen Arzt aufgesucht hätte.<br />
Für uns ist unverständlich wie man sich lediglich auf seinen<br />
„Hartz-4-Status“ ausruhen kann und diesen als Ausrede<br />
für alles verwendet. Nicht ein einziges Mal sind die<br />
Frauen an uns heran getreten und haben uns um Hilfe gebeten.<br />
Nein, sie haben die Hündin bewusst leiden lassen.<br />
Obwohl sie in unmittelbarer Nähe des <strong>Tierheim</strong>s wohnten,<br />
sind sie nicht ein Mal vorbei gekommen. Aber einen Anwalt<br />
aufsuchen, der ein Schreiben ans Veterinäramt aufsetzte,<br />
das konnten sie! Unfassbar! Solche Menschen dürfen nie<br />
wieder ein Tier besitzen! Eine Anzeige vom Veterinäramt<br />
wurde daraufhin auch gemacht.<br />
Chica konnte durch die wunden und offenen Stellen am<br />
Körper kaum laufen. Sie fraß schlecht, war anteilnahmslos<br />
und baute noch mehr ab. Eine Pflegestelle musste unbedingt<br />
her.<br />
Diese fand sie nun bei einer ganz lieben Familie. Die Fa-
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 26<br />
milie Sander aus Schloß Hamborn, mit einem großen Herzen<br />
für Tiere, nahm die Hündin bei sich auf. Lange Zeit<br />
hing das Leben der kleinen Chica am seidenen Faden.<br />
Aber durch gute Pflege und liebevolle Betreuung hat sie<br />
ihre Lebensfreude wieder gewonnen und auch die Werte<br />
haben sich verbessert. Sie muss allerdings zeitlebens unterstützende<br />
Medikamente bekommen.<br />
Frettchen Kumo<br />
…was man nicht so alles findet!<br />
Als wir von unserer Runde mit den <strong>Tierheim</strong>hunden im<br />
nahe gelegenen Wald zurückkehrten, hörten wir keine<br />
80 m vorm <strong>Tierheim</strong> merkwürdige Kratzgeräusche. Wir<br />
schauten uns aufmerksam um und machten in einiger<br />
Entfernung einen Pappkarton aus, der unter einer Parkbank<br />
am Eingang des Waldes stand.<br />
Von dort kamen auch die Kratzgeräusche. Der Karton war<br />
regelrecht eingeklemmt, doch durch ein kleines Loch oben<br />
lugte ein Kopf hervor. Noch waren wir zu weit entfernt um<br />
feststellen zu können um was für ein Tier es sich handelt.<br />
Eine Katze? Oder doch eine Ratte? Nein, ein Frettchen!<br />
Es versuchte sich mit aller Kraft zu befreien. Es hatte es<br />
schon fast geschafft, aber es sollte jetzt nicht noch in den<br />
Wald entweichen. Eile war geboten. So wurde schnellstens<br />
Hilfe in Form einer Transportbox aus dem <strong>Tierheim</strong><br />
geholt. So konnte das Frettchen sicher ins <strong>Tierheim</strong> gebracht<br />
werden.<br />
Seine Besitzer hatten wohl nicht den Schneid ihn im <strong>Tierheim</strong><br />
abzugeben. Hätte er aber nicht durch seine Ausbruchsversuche<br />
auf sich aufmerksam gemacht, hätten wir<br />
ihn vermutlich nicht mal bemerkt. Armer Kerl!<br />
Bei unserem Findling handelte es sich um ein unkastriertes<br />
Männchen. Nachdem er kastriert wurde, hatte er das<br />
Glück sehr schnell ein neues Heim zu finden.<br />
Seine neuen Besitzer konnten nur gutes von dem neuen<br />
Mitglied ihres kleinen Rudels berichten:<br />
Die zwei ältesten Frettchendamen (7 Jahre alt) haben<br />
Kumo (so haben wir den kleinen Dickbären getauft - ist<br />
japanisch für "Wolke") friedlich aufgenommen, den beiden<br />
anderen (5 & 6 Jahre alt) hat er mit seinem Gestank erst<br />
mal etwas Angst gemacht, doch das hat sich mittlerweile<br />
schon gebessert und mit dem Männchen entwickelt sich<br />
gerade eine schöne Männerfreundschaft.<br />
Wir können gar nicht verstehen, warum der kleine Dickbär<br />
ausgesetzt wurde. Er ist so ein lieber Goldschatz. Absolut<br />
kuschelig und liebevoll. Und ja: Unsere Hände sind noch<br />
dran!<br />
Das Beißen hat er ganz schnell abgelegt, weil schmusen<br />
und spielen viel schöner ist!<br />
Wir haben uns jedenfalls über beide Ohren in ihn verliebt!<br />
Liebe Grüße,<br />
Maren & Micha<br />
<strong>Tierheim</strong>splitter – so nenne ich meine kurzen Schilderungen<br />
mitten aus meiner Tierschutzarbeit. Ich bin sicher,<br />
auch in der nächsten Ausgabe unserer <strong>Tierheim</strong>-Zeitung<br />
wird wieder Schönes auf Sie warten, aber leider auch sehr<br />
viel Trauriges ...<br />
Bis dahin, Ihre Gabi Votsmeier vom <strong>Tierheim</strong> <strong>Paderborn</strong>!<br />
Die Hunde im <strong>Tierheim</strong> freuen sich natürlich immer<br />
über „Gassigeher“! Denn es ist eine willkommene Abwechslung<br />
für sie! Allerdings muss man hierfür mind.<br />
16 Jahre alt sein. Auch in Begleitung von Erwachsenen<br />
ist es -aus versicherungstechnischen Gründen-<br />
nicht erlaubt, den Hund zu führen. Als Pfand muss der<br />
Personalausweis hinterlegt werden.<br />
Ausführzeiten sind täglich - außer montags - von<br />
13:30 bis 15:00 Uhr (auch an Feiertagen!) Und donnerstags<br />
sogar bis 17:00 Uhr.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 27<br />
Auslandstierschutz<br />
Tierschutz darf nicht an der Landesgrenze<br />
enden (oder wie alles begann…)<br />
Die Tierschutzengel retten auch Hunde aus spanischen<br />
Tötungsstationen<br />
Den deutschen Besitzern von spanischen Hunden oder<br />
Katzen sind die „Tierschutzengel“ aus Messingen längst<br />
ein Begriff. Hinter der Organisation, die spanischen Tierschutz<br />
betreibt, stehen Hartmut Weber als 1. Vorsitzender<br />
Carmen Sternberg als 2. Vorsitzende und Dana Reinsch<br />
als 3. Vorsitzende. Doch was sie tun, warum sie es tun<br />
und wie sie vor Ort helfen, weiß kaum jemand.<br />
Die „Sache“ mit den Tierschutzengeln begann mit der<br />
Suche nach einem Zweithund, erzählt Hartmut Weber<br />
schmunzelnd. Die Wahl fiel nach langem Suchen auf<br />
den weißen wuschligen Rüden Darky aus dem <strong>Tierheim</strong><br />
Manresa, der sich bei einem Autounfall den Vorderlauf gebrochenen<br />
hatte und vor Ort schon operiert werden musste.<br />
„4 Wochen später konnten wir Darky vom Flughafen<br />
in Düsseldorf abholen“, berichtet Hartmut Weber weiter.<br />
Der Neuzugang lebte sich prächtig ein und er und seine<br />
Frau Sabine waren so begeistert von dem Wesen des wuscheligen<br />
Vierbeiners, dass der Wunsch aufkam, dort, wo<br />
Darky einst lebte, einmal Urlaub zu machen.<br />
2001 war es dann soweit, der erste Urlaub in Spanien!<br />
Ganz klar, dass die eigenen Hunde, Fine und Darky, mit<br />
dabei waren. „Natürlich war uns von vornherein klar, dass<br />
wir die wenigste Zeit am Strand oder Pool und mit viel Relaxen<br />
verbringen würden, aber das war es ja auch nicht,<br />
was wir wollten. Wir waren in einem kleinen Hotel in der<br />
Nähe des <strong>Tierheim</strong>s untergebracht und lernten Eva, eine<br />
Spanierin kennen, die vor Ort aktiv Tierschutz betrieb und<br />
später auch den Kontakt zum <strong>Tierheim</strong> Calafell herstellen<br />
sollte.<br />
2002 traf man sich in Spanien wieder. Mittlerweile zu der<br />
Überzeugung gekommen, genügend Erfahrungen gesammelt<br />
zu haben, gründeten sie die „Tierschutzengel“. „Wie<br />
viel Arbeit das wirklich ist und was auf uns zukommt, war<br />
uns zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst“, lacht er heute.<br />
Aus diesem Urlaub kam Familie Weber mit dem dritten<br />
„tierischen“ Familienmitglied zurück: dem großen schwarzen<br />
Rüden Noel, den sie sofort ins Herz geschlossen<br />
hatten, und weil die Vermittlungschancen von schwarzen<br />
Hunden in Spanien gleich Null sind.<br />
Ab diesem Zeitpunkt ging alles sehr schnell: 2002 wurde<br />
die Homepage www.tierschutzengel.de eingerichtet, der<br />
Verein existiert juristisch seit Oktober 2003, und die Gemeinnützigkeit<br />
bekamen sie Anfang 2004.<br />
Mittlerweile haben sie circa 100 Mitglieder und verfügen<br />
über 40 freiwillige Helfer, die als Ansprechpartner oder<br />
Pflegestellen agieren. Der Verein finanziert sich ausschließlich<br />
durch Mitgliedsbeiträge, freiwillige Spenden<br />
und Patenschaften.<br />
Aktuell unterstützen die Tierschutzengel drei Projekte: Sie<br />
helfen einer spanischen Freundin aus Calafell bei der<br />
ärztlichen Untersuchung und Behandlungen und der anschließenden<br />
Vermittlung innerhalb Europas.<br />
Das zweite Projekt ist das private <strong>Tierheim</strong> in Torredembarra,<br />
das an der Ostküste Spaniens zwischen Barcelona<br />
und Tarragona liegt. Das Heim, am Rande einer Autobahn,<br />
bietet im Durchschnitt zwischen 50 und 80 Hunden<br />
eine Bleibe. Die Tiere dort bekommen eine faire Chance<br />
zu leben und werden nicht zur Tötung freigegeben. Langfristiges<br />
Ziel ist, den Tieren dort in den nächsten Jahren<br />
ein neues Refugium zu bieten. Ein neues Grundstück ist<br />
bereits vorhanden und es beginnt jetzt die Organisation<br />
für einen Umzug.<br />
Das dritte Projekt befindet sich in Terrassa. Hier wird<br />
ebenfalls ein <strong>Tierheim</strong> unterstützt.<br />
Die Tierschutzengel arbeiten eng mit anderen Organisationen<br />
in Spanien und Deutschland, wie etwa den <strong>Tierheim</strong>en<br />
Siegen und <strong>Paderborn</strong>, zusammen. Seit Oktober<br />
2002 konnte der Verein ca. 5.500 vermittelte Tiere<br />
verzeichnen. Und das macht die „Engel“ zu Recht stolz.<br />
Es zeigt aber auch, wie viel Zeit und Aufwand sie in ihren<br />
Tierschutz investieren: Zahlreiche Telefonate, Vor- und<br />
Nachkontrollen, Anfragen von Interessenten, organisatorische<br />
Aufgaben, um nur einige Punkte zu nennen.
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 28<br />
„Wir legen sehr viel Wert darauf, dass alle Informationen<br />
an einer zentralen Stelle zusammenlaufen oder besser<br />
von da aus gesteuert werden“, berichtet Hartmut Weber.<br />
Ob Briefe, Blutbilder oder Arztberichte, alles läuft über ihren<br />
Schreibtisch, der übrigens bei den ehrenamtlich Arbeitenden<br />
in ihrem Zuhause steht.<br />
Jeder Helfer, ob Pflegestelle oder Ansprechpartner, zu denen<br />
sie ständig in engem Kontakt stehen, ist willkommen<br />
und wird benötigt.<br />
Eine Vermittlung bei den Tierschutzengeln läuft immer<br />
ähnlich ab: Interessenten füllen den Fragebogen auf der<br />
Homepage aus, danach folgt der telefonische Kontakt.<br />
Ist alles stimmig, wird ein Vorbesuch bei den Interessenten<br />
vor Ort geplant. Ein Mitarbeiter macht sich dabei ein<br />
Bild, ob das Umfeld für das zu vermittelnde Tier passt.<br />
Sollte das Tier in einer Pflegestelle in Deutschland sein,<br />
wird selbstverständlich zwischen den Interessenten und<br />
der Pflegestelle ein Termin vereinbart, damit sie „ihr“ Tier<br />
persönlich kennenlernen können. Erst dann erfolgen der<br />
Vertragsabschluss und die Übergabe des Tieres.<br />
„Wir versuchen, mit allen in Kontakt zu bleiben, die von<br />
uns ein Tier bekommen haben und führen in einem zeitlich<br />
nicht begrenzten Rahmen auch Nachkontrollen durch“, so<br />
Hartmut Weber.<br />
Bei den Tieren in Spanien läuft die Vermittlung ähnlich,<br />
nur haben die Interessenten logischerweise nicht die<br />
Möglichkeit, das Tier vorab persönlich kennenzulernen.<br />
Die Betreuer in den <strong>Tierheim</strong>en vor Ort versuchen jedoch,<br />
ausführliche Beschreibungen über die Charaktere und Fotos<br />
zu liefern. Diese werden schnellstmöglich und meist<br />
tagesaktuell auf der Homepage der Tierschutzengel veröffentlicht.<br />
„Wir organisieren dann entsprechend der Nachfrage den<br />
Transport mit Fahrzeugen, die wir auch privat finanzieren“,<br />
so Hartmut Weber zum weiteren Verlauf. Zeitgleich erfolgt<br />
die Erstellung der Blutbilder, das Impfen, Chippen und die<br />
Verteilung der Namen sowie der Adressen der neuen Besitzer.<br />
Es werden medizinische Zertifikate für die Einreise<br />
erstellt, und die neuen Besitzer werden über den Treffpunkt,<br />
an dem sie ihren neuen Hausgenossen abholen<br />
können, informiert.<br />
Für die „Engel“ meist ein besonders schöner Moment,<br />
denn sie haben die Gewissheit, dass sie diesen Tieren<br />
helfen und sie in ein neues Zuhause vermitteln konnten.<br />
Für die anderen noch in Spanien lebenden Tiere müssen<br />
sie weitermachen, berichtet der Vorsitzende. Trotz vieler<br />
Stimmen, in Deutschland gäbe es genug <strong>Tierheim</strong>hunde,<br />
ist er der Meinung, dass der Tierschutz nicht an der Landesgrenze<br />
aufhören darf.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
(Fotos: Hartmut Weber)<br />
<br />
Rehabilitation<br />
Schmerzmanagement<br />
Muskelaufbau<br />
Prävention<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Damit Bewegung<br />
wieder Spaß macht<br />
Detmolder Straße 195<br />
33100 <strong>Paderborn</strong><br />
Telefon: 0 52 51.14 27 27 7<br />
www.tierphysio-paderborn.de<br />
Öffnungszeiten: Mo. – Fr.<br />
10 –12 und 14 –18 Uhr<br />
und nach Vereinbarung
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 29<br />
Ein besonderer Dank<br />
gilt den beiden Kommuniongruppen „LichtKinder“ und<br />
„Wir sehen Gott“.<br />
Sie haben unser <strong>Tierheim</strong> mit Futter- und Geldspenden<br />
großzügig unterstützt.<br />
Kontrolleure gesucht!<br />
Wir suchen immer tierliebe Menschen, die unsere<br />
vermittelten Katzen - teilweise auch Hunde - besuchen!<br />
Da wir nicht nur im Kreisgebiet <strong>Paderborn</strong> vermitteln,<br />
sondern auch unsere Vierbeiner inzwischen<br />
deutschlandweit ein neues Zuhause finden, sind<br />
hier auch Tierfreunde gefragt, die uns evtl. in anderen<br />
Gemeinden/Städten/Bundesländern bei Kontrollen<br />
behilflich sein können.<br />
Unsere Vierbeiner freuen sich immer über<br />
Futterspenden!<br />
Gerade jetzt bei der zu erwartenden Katzenflut, brauchen<br />
wir Unmengen von Katzennass- und Trockenfutter.<br />
Unsere Hunde würden sich riesig über Leckerchen<br />
freuen.<br />
Und mit Grünfutter und Heu machen sie unsere Kleintiere<br />
glücklich!<br />
Helfer/innen für <strong>Tierheim</strong>feste gesucht!<br />
Wer unsere Basarstände mit Handarbeiten oder<br />
selbst gemachten Leckereien bereichern möchte, ist<br />
immer herzlich willkommen.<br />
Auch über selbst gebackene Kuchen für die <strong>Tierheim</strong>feste<br />
freuen wir uns sehr.<br />
Haben Sie Zeit und Lust uns beim Aufbau, Standdienst<br />
und auch Abbau zu helfen, sprechen Sie uns<br />
an!<br />
Wer hat Zeit und Lust, unseren Mitarbeitern<br />
beim täglichen Reinigungs- und Pflegedienst im<br />
<strong>Tierheim</strong> tatkräftig „unter die Arme zu greifen“?<br />
Die Arbeit wird jetzt immer mehr, die Helfer - gerade<br />
auch aus anderen sozialen Einrichtungen wegen dortiger<br />
finanzieller Kürzungen - aber leider immer weniger!<br />
Finanziell können wir uns keine weitere Kraft leisten<br />
und sind somit auf die Hilfe weiterer Ehrenamtlicher<br />
angewiesen.<br />
Die Hauptarbeitszeit ist von 08:00 bis 13:00 Uhr, und<br />
das bei einer Sieben-Tage-Woche. Es wäre schon<br />
eine enorme Entlastung, wenn jemand an einem festen<br />
Wochentag helfen könnte. Sprechen Sie uns an!<br />
<strong>Tierheim</strong>: 05254 12355
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 30<br />
Allgemeine Informationen<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
Hermann-Löns-Str. 72<br />
33104 <strong>Paderborn</strong><br />
Tel.: +49 (0) 52 54 1 23 55 Fax: +49 (0) 5254 32 69<br />
E-Mail: info@tierheim-paderborn.de<br />
Internet: www.tierheim-paderborn.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Di., Mi., Fr., Sa., So., und alle Feiertage<br />
von 15:00 bis 17:00 Uhr.<br />
Bitte haben Sie Verständnis, dass Vermittlungen nur bis<br />
17:00 Uhr sind, da wir die Tiere noch versorgen müssen<br />
und eine ordentliche Vermittlung viel Zeit in Anspruch<br />
nimmt!<br />
Hundeausführzeiten (Mindestalter 16 Jahre)<br />
Täglich, außer montags,von 13:30 bis 15:00 Uhr und<br />
donnerstags sogar bis 17:00 Uhr<br />
Spendenkonten<br />
Sparkasse <strong>Paderborn</strong> Konto-Nr.: 19 001 304<br />
Bankleitzahl: 476 501 30<br />
Volksbank <strong>Paderborn</strong> Konto-Nr.: 9065 528 800<br />
Bankleitzahl: 472 601 21<br />
Broschüren<br />
Geschäftspapier<br />
Vereinszeitungen<br />
Einladungen<br />
Hochzeitskarten<br />
Visitenkarten, u.v.m.<br />
Info@es-schnelldruck.de www.es-schnelldruck.de<br />
<strong>Tierheim</strong>kalender<br />
1. Halbjahr <strong>2013</strong><br />
03. März WDR - Tiere suchen<br />
18:15 - 19:15 Uhr ein Zuhause<br />
17. März Schnäppchenflohmarkt<br />
13:00 - 17:00 Uhr<br />
12. Mai Frühlingsfest<br />
13:00 - 17:00 Uhr<br />
23. Juni WDR - Tiere suchen<br />
18:15 - 19:15 Uhr ein Zuhause<br />
30. Juni Sommerfest<br />
11:00 - 17:00 Uhr
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 31<br />
Tier - Patenschaft<br />
Ja, ich möchte ab dem ____________ die Tier-Patenschaft für einen Bewohner des <strong>Tierheim</strong>s<br />
„Tiere in Not e. V.“, Stadt und Kreis <strong>Paderborn</strong><br />
Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong><br />
übernehmen.<br />
Name: ___________________________ Vorname: ____________________________<br />
Straße, Nr.: ___________________________ PLZ, Ort: _____________________________<br />
Geb.-Datum: ___________________________ Beruf: _____________________________<br />
Telefon: ___________________________ Fax: _____________________________<br />
E-Mail: ___________________________ Ich möchte den Newsletter kostenlos erhalten:<br />
Ja Nein<br />
Mein Beitrag beträgt monatlich __________ Euro bzw. jährlich __________ Euro.<br />
(Mindestbeitrag: monatlich 5,00 EURO / jährlich 60,00 EURO)<br />
Hinweis: Für jede Tier-Patenschaft wird eine Urkunde (ggf. mit Bild des Patentieres) ausgestellt.<br />
Bitte wählen Sie aus:<br />
Ich übernehme eine „Allgemeine Tier-Patenschaft“ im <strong>Tierheim</strong>.<br />
Das <strong>Tierheim</strong> kann für mich ein Patentier benennen.<br />
Ich übernehme eine Tier-Patenschaft für __________________________________<br />
(Name oder <strong>Tierheim</strong>-Nr. des Tieres)<br />
Meine Tier-Patenschaft bezahle ich per Bankeinzugsverfahren und erteile hiermit die<br />
Einzugsermächtigung über die oben genannte Summe für mein<br />
Konto-Nr.: ________________________ BLZ: __________________________<br />
Geldinstitut: _________________________________________________________<br />
Meine Tier-Patenschaft bezahle ich selbst per monatlicher Überweisung auf das Konto des Tierschutzvereins<br />
bei der Sparkasse <strong>Paderborn</strong>-Detmold Konto-Nr.: 19 001 304 Bankleitzahl: 476 501 30<br />
Ich wünsche eine Zuwendungsbestätigung im Januar des Folgejahres.<br />
__________________, den ______________ _____________________________<br />
Unterschrift<br />
Meine Tier-Patenschaft kann ich jederzeit widerrufen. Sollte mein Patentier vermittelt werden, so werde ich davon<br />
benachrichtigt. Aus rechtlichen Gründen erhalte ich aber nicht die Anschrift des Übernehmers, sofern sich dieser<br />
nicht ausdrücklich damit einverstanden erklärt.<br />
Nach der Vermittlung meines Patentieres wird meine Tier-Patenschaft als „Allgemeine Tier-Patenschaft“ weiterge-<br />
führt.<br />
__________________, den ______________ _____________________________<br />
Unterschrift
<strong>Tierheim</strong> Zeitung <strong>Paderborn</strong> Ausgabe 1/<strong>2013</strong><br />
Seite 32<br />
Mitgliedschaft<br />
Ja, ich möchte ab dem _____________ Mitglied werden im<br />
Tierschutzverein „Tiere in Not e. V.“, Stadt und Kreis <strong>Paderborn</strong><br />
Hermann-Löns-Str. 72, 33104 <strong>Paderborn</strong><br />
Name: ___________________________ Vorname: ____________________________<br />
Straße, Nr.: ___________________________ PLZ, Ort: _____________________________<br />
Geb.-Datum: ___________________________ Beruf: _____________________________<br />
Telefon: ___________________________ Fax: _____________________________<br />
E-Mail: ___________________________ Ich möchte den Newsletter kostenlos erhalten:<br />
Ja Nein<br />
Mein Beitrag beträgt monatlich __________ Euro bzw. jährlich __________ Euro.<br />
(Mindestbeitrag: jährlich 30,00 Euro / monatlich 2,50 Euro)<br />
Bitte wählen Sie aus:<br />
Meine Mitgliedschaft bezahle ich per Bankeinzugsverfahren und erteile hiermit die<br />
Einzugsermächtigung über die oben genannte Summe für meine<br />
Konto-Nr.: _____________________________ BLZ: ________________________<br />
Geldinstitut: _____________________________________________________________<br />
Meinen Mitgliedsbeitrag bezahle ich selbst per monatlicher Überweisung auf das Konto des<br />
Tierschutzvereins bei der<br />
Sparkasse <strong>Paderborn</strong>-Detmold Konto-Nr.: 19 001 304 Bankleitzahl: 476 501 30<br />
Ich wünsche eine Zuwendungsbestätigung im Januar des Folgejahres.<br />
_____________________, den _____________ _______________________________<br />
Unterschrift<br />
Ich möchte zusätzlich bei folgendem helfen:<br />
Tiere in Pflege nehmen (zeitlich begrenzt).<br />
Katzenkontrollen bei vermittelten Tieren.<br />
Putzdienst im <strong>Tierheim</strong> an den Wochenenden.<br />
Handwerkliche Hilfen im <strong>Tierheim</strong>.<br />
Hilfe beim Sommerfest/Weihnachtsbasar, Mithilfe an einem Verkaufsstand,<br />
Spenden von Kuchen oder Glühwein, Sachpreise für die Tombola, usw.<br />
Haben Sie zu dem einen oder anderen Punkt noch Fragen, so wenden Sie sich bitte an eine<br />
der folgenden Personen: Gabi Votsmeier (0 52 58 / 36 05) oder Sabine Glahe (0 52 58 / 35 93)