beispiele fur verdichtetes siedlungsmodelle - Wohnbau - TU Wien
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ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Seit 1993 beschäftigt sich mein Architekturbüro mit Fragen der horizontalen Verdichtung im Wohnungs-<br />
und Siedlungsbau und den daraus ableitbaren weitreichenden Konsequenzen hinsichtlich<br />
städtebaulicher, ökonomischer und ökologischer Aspekte.<br />
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG<br />
VON HOF- UND ATRIUMWOHNUNGEN<br />
als geeignete Wohntypen für<br />
hohe horizontale Verdichtung<br />
Dabei ist eine wesentliche Erkenntnis die Wechselwirkung der kleinsten Einheit – der Wohnung – mit<br />
dem städtebaulichen Ganzen. Also der Wohnform inkl. der entsprechenden Erschließungskonzepte<br />
und der damit entwickelbaren Siedlungsstrukturen.<br />
am Beispiel der Wohnanlagen<br />
<strong>Wien</strong> 21., Orasteig und Langelois / NÖ<br />
Jedenfalls kann man die Vorzüge kompakter Siedlungsformen in horizontaler Verdichtung wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
geringer Landverbrauch<br />
bessere Energiebilanzen<br />
reduzierte Aufwendungen für erforderliche Infrastruktur<br />
Reduktion der ansteigenden Wohnkosten durch Verringerung der Grundanteilskosten<br />
trotz Dichte, höhere Wohnqualität durch klar abgegrenzte private, halbprivate und<br />
öffentliche Freiräume<br />
Förderung des gesellschaftlichen Sozialkapitals durch Aufwertung nachbarschaftlicher<br />
Kontakte<br />
Unterstützung von Raumwahrnehmungsprozessen der BewohnerInnen im Innen- und<br />
Außenbereich<br />
bessere urbane Qualität im Vergleich zu den gegenwärtigen Satellitensiedlungen der<br />
Peripherie<br />
vielleicht ein Schließen der vorhandenen Kluft zwischen Historismus und Moderne<br />
Die bisher entwickelten Wohntypologien und Bebauungsstrukturen reichen jedenfalls nicht mehr aus<br />
um die durch das rasche Anwachsen der Städte entstandenen neuen Aufgaben zur Behausungsfrage<br />
zu lösen. Daher sind neue Stadtmodelle mit exemplarischen Lösungen gefragt.<br />
In seinem Buch „Low Rise – High Density, Horizontale Verdichtungsformen im <strong>Wohnbau</strong>“ erschienen<br />
im Verlag Springer <strong>Wien</strong> New York unterscheidet der Experte am <strong>Wohnbau</strong>institut der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> Helmut<br />
Schramm drei verschiedene Arten der horizontalen Verdichtung:<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
- die lineare Struktur mit dem Gebäudetyp Reihenhaus<br />
- die fl ächige Struktur mit dem Gebäudetyp Hofhaus<br />
- die räumliche Struktur als extreme Verdichtungsmöglichkeit, die gleichzeitig den<br />
Übergang zur vertikalen Verdichtung herstellt.<br />
Zwei realisierte Wohnprojekte an den Stadträndern von <strong>Wien</strong> und Langenlois wären nach Helmut<br />
Schramm in die dritte Art der Verdichtung einzureihen. In beiden Projekten werden die tradierten Aspekte<br />
des Stadt-Land-Dialoges in hoher Verdichtung neu interpretiert.<br />
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