beispiele fur verdichtetes siedlungsmodelle - Wohnbau - TU Wien
beispiele fur verdichtetes siedlungsmodelle - Wohnbau - TU Wien
beispiele fur verdichtetes siedlungsmodelle - Wohnbau - TU Wien
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BEISPIELE FUR VERDICHTETES SIEDLUNGSMODELLE<br />
Piet Blom , Kasbah Housing , Hengelo 1969<br />
Ottokar Uhl , Wohnen Morgen , Hollabrunn 1976<br />
Rem Koolhaas , Nexus World , Fukuoka 1991<br />
Carl Pruscha , Siedlung Traviatagasse <strong>Wien</strong> 23 1992<br />
Walter Stelzhammer , Lewischgasse Langenlois 2007<br />
21., Orasteig 2009<br />
Europan 4 , 1996<br />
Soner Ertim , Pinar Maktav
Piet Blom , Kasbah Housing , Hengelo 1969<br />
Lageplan1<br />
Lageplan2<br />
Kasbah Housing 1 2 3 4 5
Kasbah Housing 1 2 3 4 5<br />
Kasbah Housing 1 2 3 4 5
Kasbah Housing 1 2 3 4 5
Kasbah Housing 1 2 3 4 5
Kasbah Housing 1 2 3 4 5
Ottokar Uhl, Wohnen Morgen, Hollabrunn, 1976<br />
Lageplan<br />
S.A.R. Method - Axonometrie der Primärstruktur<br />
(Stitching Architektur Research)<br />
Wohnen Morgen 1 2 3 4 5
Bebauungsphase<br />
Grudriss der Primärstruktur<br />
Wohnen Morgen 1 2 3 4 5
Eines der ersten Partizipationsprojekt in Österreich<br />
Wohnen Morgen 1 2 3 4 5
Wohnen Morgen 1 2 3 4 5
Planungsphase<br />
Rohbau<br />
Wohnen Morgen 1 2 3 4 5
Rem Koolhaas; Nexus World, Fukuoka, 1991<br />
“A European architect faces a dilemma; should the project be ‘as western as possible’? Is<br />
it just another export like Van Gogh, a Mercedes, or a Vuitton bag? Or should it refl ect the<br />
fact that it exists in Japan?" Rem Koolhaas<br />
Lageplan / Architektur in der Umgebung<br />
3D Modell<br />
Nexus World 1 2 3 4 5
“New city space, an expansion of the old town, an exterior to the traditional town order.”<br />
öffentliche Aussenfl äche privater Wohnraum<br />
Konzeptidee<br />
Nexus World 1 2 3 4 5
Nexus World 1 2 3 4 5
3D Visualisierung<br />
Fassade - schwarzes Beton<br />
1. OG<br />
Nexus World 1 2 3 4 5
1. OG<br />
Quer- und Längsschnitte<br />
Nexus World 1 2 3 4 5
Carl Pruscha , Siedlung Traviatagasse <strong>Wien</strong> 23 , 1992<br />
Lageplan1<br />
Lageplan2<br />
Siedlung Traviatagasse 1 2 3 4 5
jeweils neun Wohneinheiten mit Innenhöfen<br />
von fünf mal fünf Meter in vier Blöcken ,<br />
insgesamt 36 dreigeschossige Hofhauser<br />
Siedlung Traviatagasse 1 2 3 4 5
Siedlung Traviatagasse 1 2 3 4 5
Querschnittsmodell1<br />
Querschnittsmodell2<br />
Siedlung Traviatagasse 1 2 3 4 5
Siedlung Traviatagasse 1 2 3 4 5
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG<br />
VON HOF- UND ATRIUMWOHNUNGEN<br />
als geeignete Wohntypen für<br />
hohe horizontale Verdichtung<br />
am Beispiel der Wohnanlagen<br />
<strong>Wien</strong> 21., Orasteig und Langelois / NÖ<br />
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG<br />
VON HOF- UND ATRIUMWOHNUNGEN<br />
als geeignete Wohntypen für<br />
hohe horizontale Verdichtung<br />
am Beispiel der Wohnanlagen<br />
<strong>Wien</strong> 21., Orasteig und Langelois / NÖ<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
1<br />
Wohnhausanlage <strong>Wien</strong> 21., Orasteig<br />
Bauteil B im Vordergrund
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Seit 1993 beschäftigt sich mein Architekturbüro mit Fragen der horizontalen Verdichtung im Wohnungs-<br />
und Siedlungsbau und den daraus ableitbaren weitreichenden Konsequenzen hinsichtlich<br />
städtebaulicher, ökonomischer und ökologischer Aspekte.<br />
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG<br />
VON HOF- UND ATRIUMWOHNUNGEN<br />
als geeignete Wohntypen für<br />
hohe horizontale Verdichtung<br />
Dabei ist eine wesentliche Erkenntnis die Wechselwirkung der kleinsten Einheit – der Wohnung – mit<br />
dem städtebaulichen Ganzen. Also der Wohnform inkl. der entsprechenden Erschließungskonzepte<br />
und der damit entwickelbaren Siedlungsstrukturen.<br />
am Beispiel der Wohnanlagen<br />
<strong>Wien</strong> 21., Orasteig und Langelois / NÖ<br />
Jedenfalls kann man die Vorzüge kompakter Siedlungsformen in horizontaler Verdichtung wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
geringer Landverbrauch<br />
bessere Energiebilanzen<br />
reduzierte Aufwendungen für erforderliche Infrastruktur<br />
Reduktion der ansteigenden Wohnkosten durch Verringerung der Grundanteilskosten<br />
trotz Dichte, höhere Wohnqualität durch klar abgegrenzte private, halbprivate und<br />
öffentliche Freiräume<br />
Förderung des gesellschaftlichen Sozialkapitals durch Aufwertung nachbarschaftlicher<br />
Kontakte<br />
Unterstützung von Raumwahrnehmungsprozessen der BewohnerInnen im Innen- und<br />
Außenbereich<br />
bessere urbane Qualität im Vergleich zu den gegenwärtigen Satellitensiedlungen der<br />
Peripherie<br />
vielleicht ein Schließen der vorhandenen Kluft zwischen Historismus und Moderne<br />
Die bisher entwickelten Wohntypologien und Bebauungsstrukturen reichen jedenfalls nicht mehr aus<br />
um die durch das rasche Anwachsen der Städte entstandenen neuen Aufgaben zur Behausungsfrage<br />
zu lösen. Daher sind neue Stadtmodelle mit exemplarischen Lösungen gefragt.<br />
In seinem Buch „Low Rise – High Density, Horizontale Verdichtungsformen im <strong>Wohnbau</strong>“ erschienen<br />
im Verlag Springer <strong>Wien</strong> New York unterscheidet der Experte am <strong>Wohnbau</strong>institut der <strong>TU</strong> <strong>Wien</strong> Helmut<br />
Schramm drei verschiedene Arten der horizontalen Verdichtung:<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
- die lineare Struktur mit dem Gebäudetyp Reihenhaus<br />
- die fl ächige Struktur mit dem Gebäudetyp Hofhaus<br />
- die räumliche Struktur als extreme Verdichtungsmöglichkeit, die gleichzeitig den<br />
Übergang zur vertikalen Verdichtung herstellt.<br />
Zwei realisierte Wohnprojekte an den Stadträndern von <strong>Wien</strong> und Langenlois wären nach Helmut<br />
Schramm in die dritte Art der Verdichtung einzureihen. In beiden Projekten werden die tradierten Aspekte<br />
des Stadt-Land-Dialoges in hoher Verdichtung neu interpretiert.<br />
2
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Leitidee<br />
Entsprechend der Nachfrage nach “Wohnen im Grünen” sowie der Lagegunst des Bauplatzes am<br />
Stadtrand mit ausreichender Infrastruktur wurden spezielle, familiengerechte Atriumwohnungen bzw.<br />
Atriumhäuser entwickelt. Dabei wurde besonderes Augenmerk auf private, den Wohnungen und Häusern<br />
zugeordnete Freiräume gelegt. Teilweise erzielen Wohntypen trotz hoher Dichte Einfamilienhauscharakter<br />
mit PKW-Stellplatz- und Kelleranteil im Haus.<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG<br />
Wohnform/Siedlungsstruktur<br />
Erschliessung, Private und Öffentliche Freiräume<br />
BTWBW „Neue Siedlerbewegung“ / BG1<br />
Baubeginn 09.2007<br />
Fertigstellung 10/2009<br />
Bauträger <strong>Wien</strong> Süd Gemeinnützige<br />
Bau- u. Wohnungsgen.<br />
Planung Architekt Walter Stelzhammer<br />
Statik/Bauphysik DORR-SCHOBER & Partner<br />
Haustechnik Energie 3 GmbH<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
Im Bauteil B bilden je zwei Split-Atriumhäuser mit einem dritten Atriumhaustyp in der Mitte einen 40<br />
m tiefen Siedlungskörper.<br />
Ein vom Gehsteigniveau angehoben gedeckter Doppellaubengang mit zwei behindertengerechten<br />
Zugängen erschliesst alle Atriumhäuser. Die aussenliegenden Split-Atrium Häuser haben zusätzlich<br />
Eingänge über Eigengärten.<br />
Die Wahrung der Privatheit trotz hoher Dichte wird durch eine klare vertikale Trennung der Häuser<br />
erreicht.<br />
Mehrgeschossige Atrien, zum Teil mit Erdkoffern ausgestattet, gedeckte und offene Terrassen, Dachgärten<br />
sowie Dachatrien schaffen ein privates, der Lagegunst am Stadtrand entsprechendes Freiraumangebot<br />
mit unmittelbarem Raumanhang.<br />
Durch die Einhausung zusätzlicher Schalträume in den Dachgeschossen können die beiden Standardtypen<br />
im Sinne einer fl exiblen Haustypologie vergrößert werden.<br />
So kann unterschiedlichem Raumbedarf der Bewohner durch verschiedene Hausgrößen Rechnung<br />
getragen werden.<br />
Gleichzeitig werden Monostrukturen der Bebauungsmuster vermieden.<br />
Die drei Haustypen haben durch ihre klare Abgrenzung zueinander Einfamilienhauscharakter.<br />
Vom Strassenniveau, halbgeschossig abgesenkt, sind die PKW-Stellplätze inklusive Kelleranteile direkt<br />
dem Wohnungsverband darüber zugeordnet.<br />
Auf Bauteil A bildet ein Split-Atriumtyp den Bebauungsmodul. Halbgeschossversetzte Wohn- und<br />
Schlafräume gruppieren sich in mehreren Ebenen um ein zentrales zweigeschossiges Atrium. Das<br />
Atrium als Licht- und Luftkörper ist mit einem mehrteiligen öffenbarem Glasdach in Aluminiumkonstruktion<br />
ausgestattet.<br />
Der Split-Atriumtyp wird in der Reihe gespiegelt und bildet Rücken an Rücken einen 30 m tiefen, 2,5<br />
geschossigen Siedlungskörper.<br />
In 2,5 Dachgeschossen werden durchgesteckte Maisonetten zwischen den Doppelatrien aufgesetzt.<br />
Die Einsichtsproblematik der aufgesetzten Maisonettwohnungen wird im Schlafgeschoss durch introvertierte<br />
Dachatrien, im Wohngeschoss darüber mit loggienartigen Dachterrassen gelöst.<br />
Die Splitwohnungen haben direkte Eingänge im Erdgeschoss und Einzelgaragen darunter. Die Dachmaisonetten<br />
werden über einen gedeckten Laubengang im ersten Dachgeschoss erschlossen.<br />
Mit dem Split-Atriumtyp über 2,5 Geschosse und 4 Ebenen werden die beiden problematischen Nordecken<br />
der Spangenvorgabe gelöst.<br />
Zwei Stiegenhäuser mit Aufzug erschliessen links und rechts der Durchfahrt über Laubengänge südorientierte<br />
3-Zimmer Wohnungen mit Loggien in einem zweigeschossigen, über die Einfahrt geschobenen<br />
Bauteil, sowie die Dachmaisonetten über den Split-Atriumtypen.<br />
Grundstücksfl äche 15.070 m2<br />
Bebaute Fläche 7.575 m2<br />
Bruttogeschoßfl äche 22.463 m2<br />
Wohnnutzfl äche 16.088 m2<br />
Wohnungsanzahl 160<br />
Wohnungsschlüssel B (2Zi) iM 60 m2 Wnfl . 15 %<br />
C (3Zi) iM 80 m2 Wnfl . 40 %<br />
D (4Zi) iM 120 m2 Wnfl . 60 %<br />
Anteil der Wohnungen mit privaten Freifl ächen 100 %<br />
Durchschnittsgröße der wohnungsbez. Außenr. 18 m2<br />
3
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Bauteil A Bauteil B<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
4<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bearbeitungsgebiet 1 Gesamtmodel Bauteil A+B
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
16 Split-Atrium-Typen, 4-5 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
121m2 WNFL, 55m2 Garten, 26m2 Dachterrasse, 28m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit Einlagerrungsraum unter der Wohnung<br />
14 Atrium-Spangentypen, 5 Zi über 4 Ebenen,<br />
130m2 WNFL, 71m2 Atrium/Dachterrassen,<br />
PKW-Stellplatz mit ER unter der Wohnung<br />
16 Split-Atrium-Typen, 4-5 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
121m2 WNFL, 55m2 Garten, 26m2 Dachterrasse, 28m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit Einlagerrungsraum unter der Wohnung<br />
5<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B Wohnungstyplologie
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
16 Split-Atrium-Typen, 4-5 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
121m2 WNFL, 55m2 Garten, 26m2 Dachterrasse, 28m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit Einlagerrungsraum unter der Wohnung<br />
14 Atrium-Spangentypen, 5 Zi über 4 Ebenen,<br />
130m2 WNFL, 71m2 Atrium/Dachterrassen,<br />
PKW-Stellplatz mit ER unter der Wohnung<br />
16 Split-Atrium-Typen, 4-5 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
121m2 WNFL, 55m2 Garten, 26m2 Dachterrasse, 28m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit Einlagerrungsraum unter der Wohnung<br />
6<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B Querschnitte
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Lichthof / Atrium Rohbau Split-Atrium-Typ Schnittmodel / Ausschnitt<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
7<br />
Split-Atrium-Typ 4-5 Zimmer<br />
Lichthof/Garten/Dachter./PKW/ER<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Atrium-Spangentyp / Dachter. Rohbau Atrium-Spangentyp Schnittmodel / Ausschnitt<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
8<br />
Atrium-Spangentyp 5 Zimmer<br />
Atrium/Dachterrassen<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
16 Split-Atrium-Typen, 4-5 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
121m2 WNFL, 55m2 Garten, 26m2 Dachterrasse, 28m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit Einlagerrungsraum unter der Wohnung<br />
14 Atrium-Spangentypen, 5 Zi über 4 Ebenen,<br />
130m2 WNFL, 71m2 Atrium/Dachterrassen,<br />
PKW-Stellplatz mit ER unter der Wohnung<br />
16 Split-Atrium-Typen, 4-5 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
121m2 WNFL, 55m2 Garten, 26m2 Dachterrasse, 28m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit Einlagerrungsraum unter der Wohnung<br />
9<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B Schnittmodell
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
10<br />
Modellansicht<br />
Rohbauansicht<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
11<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B Baumaßenmodell Split-UG mit PKWs, 2.WHG-Zugänge
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
12<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B EG/Erschliessung, Eigengärten OG/Lichthöfe, Atrien
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
13<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B 1.DG/Dachter., Dachatrien 2.DG/ Lichthofdächer, Studios mit Dachter.
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
14<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B Gesamtansicht + Längsschnitte
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
15<br />
Westansicht Gesamt Rohbau<br />
Westansicht Zugangsbereich Rohbau<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
16<br />
Split-Atriumtyp Atrium Rohbau<br />
Innere Erschliessung Rohbau<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil B
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Perspektive Split-Mais.-Typ<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
17<br />
Perspektive 2 Split-Atrium-Typen /Freiräume/PKW<br />
Rücken an Rücken / Erschl. Split-Mais.-Typen<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil A
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
17 Erschliessung eingehaust<br />
Split-Mais.-Typen,<br />
4 Zi+Dachstudio / 4 Ebenen 116m2 WNFL<br />
33m2 Freiräume/Atrium/Dachterrassen<br />
17<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
Split-Atrium-Typen,<br />
4 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
102m2 WNFL, 37-130m2 Garten,<br />
24m2 Dachterrasse, 13m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit ER unter der Wohnung<br />
18<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
21. WIEN, ORASTEIG Bauteil A Split-Atrium- und Split-Mais-Typen
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG<br />
VON HOF- UND ATRIUMWOHNUNGEN<br />
als geeignete Wohntypen für<br />
hohe horizontale Verdichtung<br />
19<br />
am Beispiel der Wohnanlage<br />
Langelois / NÖ Lewischgasse 3D-Modell der 12 Atrium-Split-Häuser von SW
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Städtebauliche Aspekte<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
LANGENLOIS / NÖ LEWISCHGASSE<br />
An der verkehrsreichen Ortseinfahrt zu Langenlois wird im Übergang einer heterogenen Mischbebauung<br />
mit Einkaufsmärkten zu Einfamilienhausparzellen auf einer dieser Parzellen ein kompakter<br />
dreigeschossiger Siedlungskörper mit 12 Split-Atriumhäusern errichtet.<br />
Aufgrund der emissionsreichen Randlage zu einer Hauptverkehrsstraße ist die introvertierte Wohnform<br />
mit Aufenthaltsräumen in sechs Ebenen um einen intimen mehrgeschossigen Lichthof besonders<br />
geeignet.<br />
In Anlehnung an traditionelle Barockhofhäuser in Langenlois wurde mit der Atriumhausbebauung eine<br />
zeitgemäße Entsprechung gesucht.<br />
Wohn- und Siedlungsform<br />
12 Split-Atriumhäuser<br />
Baubeginn 08.2006<br />
Fertigstellung 12.2007<br />
Bauträger GEDESAG, Gemeinnützige<br />
Donau-Ennstaler Siedlungs-AG<br />
Planung Architekt Walter Stelzhammer<br />
Statik DI Anton Harrer<br />
Bauphysik/Haustechn. Büro Mempör<br />
Schallschutz DI Dr. Gernot Scherpke<br />
Lage, Größe und Geometrie des Grundstückes ermöglichen die Errichtung von drei Wohnhäusern mit<br />
je vier Wohneinheiten, die zu einem Siedlungskörper zusammengefaßt sind.<br />
Die Hauptebenen der Wohneinheiten sind ausgehend vom Eingangsbereich halbgeschoßig versetzt<br />
angeordnet und mit einer zweiläufi gen Treppe im mehrgeschossigen Lichthof/Wintergarten erschlossen.<br />
Im Halbkeller ist eine Kleingarage mit getrenntem Lagerraum direkt unter der Wohneinheit situiert, die<br />
über die interne Treppenanlage mit der Wohnung direkt verbunden ist.<br />
Jede Wohneinheit kann aber auch fußläufi g über Gartenwege an der Grundgrenze erreicht werden.<br />
Über einen vorgelagerten Privatgarten erreicht man unter einem großzügig gedeckten Terrassenbereich<br />
den Haupteingang der Wohnung.<br />
Nach einer Garderobennische auf Gartenniveau gelangt man halbgeschoßig darüber zum Zentrum<br />
der Wohnung, einem zweieinhalb-geschoßigen Wintergarten, der ganzjährig nutzbar und mit der Stiegenanlage<br />
sowie Podesten verbunden ist.<br />
Der 2,5-geschossige Lichthof ist zum Zenitlicht glasüberdacht und kann, um Heizkosten zu sparen,<br />
in den Wintermonaten von den Aufenthaltsräumen durch leichte Glas-Schiebeelemente abgetrennt<br />
werden<br />
Küche, Essplatz und Wohnbereich befi nden sich auf dieser Wintergartenebene.<br />
Halbgeschossig darüber, also ein Geschoß über der gedeckten Terrasse befi nden sich die beiden<br />
Kinderzimmer. Auf dieser Ebene ist auch das Haupt-WC angelegt. Einen Stiegenlauf höher liegt in der<br />
Nebenraumzone das Badezimmer und auf gleicher Ebene das Elternschlafzimmer sowie ein großzügiger<br />
Schrankraum mit Lichtkuppel.<br />
Halbgeschoßig höher gelangt man über den letzten Stiegenlauf auf eine Dachterrasse über den Kinderzimmern.<br />
Grundstücksfl äche 2.435 m2<br />
Bebaute Fläche 1.200 m2<br />
Bruttogeschoßfl äche 1.751 m2<br />
Wohnnutzfl äche 1.536 m2<br />
Wohnungsanzahl 12 Split-Atrium-Whg iM 128 m2<br />
in Passivhaus-Ausführung<br />
Anteil der Wohnungen mit privater Freifl ächen 100 %<br />
Durchschnittsgröße der wohnungsbez. Außenr. iM 90 m2<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
Unter Ausnutzung des von der Lewischgasse windschief abfallenden Geländes erfolgt die PKW Zuund<br />
Abfahrt über eine Rampe zu einer gedeckten Garangenzufahrt im abgesenkten Halbgeschoß<br />
unter der Wohnanlage.<br />
Entlang der beiden Grundstücksgrenzen laufen zwei Erschließungswege, die zu den Eingängen mit<br />
Privatgarten und im hinteren Bereich des Grundstückes zu einem gemeinschaftlich genutzten Garten<br />
sowie einem Kinderspielplatz führen.<br />
20
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
21<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE Luftbild Langenlois Stadtrand
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
22<br />
Gesamtanlage von SW mit Garagenzufahrt vor Bezug<br />
Eigengärten mit ged. Wohnungszugängen vor Bezug<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
Lewischgasse<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
23<br />
EG/ Gärten mit ged. Hauptzugängen, Wohnküchen mit Lichthöfen<br />
UG/ 12 Einzelgaragen mit gedeckter Fahrbahn und Whg-Zugänge<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
24<br />
DG/ Dachausstiege mit Aussichtsterrassen<br />
OG/ Individualräume im Split mit Lichthöfen<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
25<br />
Straßenansicht Lewischgasse<br />
Schnittperspektive/ 2 Split-Atrium-Typen Rücken an Rücken mit zentr. Lichthof<br />
W O H N H A U S A N L A G E<br />
LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE
ENTWICKLUNG UND UMSETZUNG VON ATRIUM-WOHNUNGEN<br />
Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
12 Split-Atrium-Typen, 4-5 Zi über 6 Ebenen um zentralen Lichthof<br />
128m2 WNFL, 50-75m2 Garten, 16m2 Dachterrasse, 13m2 Keller<br />
PKW-Stellplatz mit Einlagerrungsraum unter der Wohnung<br />
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LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE Wohnungstyplologie
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Architekt Walter Stelzhammer<br />
DER ÖSTERREICHISCHE<br />
BAU-PREIS 2009<br />
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LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE Lichthof mit Stiegenanlage in Blickrichtung Wohnraum
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Architekt Walter Stelzhammer<br />
Rücken an Rücken<br />
28.03.2008 | 18:35 | Von Walter Zschokke † 02.2009 (Die Presse)<br />
Der Trend zum frei stehenden Einfamilienhaus ist unge-brochen. Dabei würde eine verdichtete Siedlung<br />
Bauland, Kosten und Energie sparen. Eine Wohnanlage in Langenlois zeigt, wie es geht.<br />
Raumplaner und Architekten wären sich seit vielen Jahrzehnten einig: Verdichteter Flachbau spart<br />
Siedlungsinfrastruktur, Bauland, Baukosten und Heizenergie. Doch der Trend zum frei stehenden Einfamilienhaus<br />
bleibt ungebrochen, denn Einsicht in die Notwendigkeit entwickelt sich in der Regel erst unter<br />
starkem materiellem Druck. Waren es in frühen Jahrhunderten die Gefahren einer noch ungerodeten<br />
Wildnis, die ein Zusammenrücken zum Siedlungsverband in geschlossenen Dörfern ratsam erscheinen<br />
ließen, sind es heute ökologische und ökonomische Gründe, die dafür sprechen würden.<br />
Gewiss war der habliche Einzelhof freier Bauern in ausgesuchter Lage parallel dazu eine ebenso gepfl egte<br />
Form der Landnahme, die allerdings entsprechendes Vermögen sowie eine größere Anzahl Knechte<br />
und Mägde voraussetzte. Ohne Dienstpersonal und auf kleinsten Parzellen dicht an dicht errichtet, gilt<br />
das frei stehende Haus paradoxerweise noch immer als erstrebenswertes Ziel, auch wenn die offenen<br />
Restgärten im Vergleich zu den geschützten und daher angenehm privaten Gartenhöfen in einem Angerdorf<br />
eindeutig weniger attraktiv sind. Vielleicht wenn sich die Gemeinden der hohen Unterhaltskosten der<br />
Infrastruktur einmal bewusst werden, ist zu hoffen, dass eine weitere Zersiedelung gebremst wird.<br />
Konzepte, wie Siedlungsformen in geschlossenem Verband aussehen könnten, gibt es zuhauf. Da und<br />
dort wurden sie gebaut und funktionieren, wenn der oft idealistisch vorgeplante Gemeinschaftsgeist nicht<br />
die Leistungsbereitschaft der Bewohner überfordert. Doch selbst in diesen Fällen haben sich ideologische<br />
Ansprüche verfl üchtigt, und die gelebte Wirklichkeit hat sich durchgesetzt. Einer, der sich schon länger<br />
mit der Frage verdichteten Wohnens befasst, ist der <strong>Wien</strong>er Architekt Walter Stelzhammer. Für den Jahre<br />
zurückliegenden städtebaulichen Wettbewerb Süßenbrunn hatte er sich ausführlich mit der Aufgabe<br />
befasst. Das Projekt wurde beachtet, aber zu einer Realisierung kam es nicht. In besserer Erinnerung, da<br />
gebaut, ist hingegen die „Wohnarche“ in <strong>Wien</strong>-Atzgersdorf, eine kompakte Anordnung von „Reihenhäusern“<br />
Rücken an Rücken, mit je einem integrierten kleinen Hof, dessen Glasdach geöffnet werden kann,<br />
sodass die zum Hof orientierten Räume belichtet und belüftbar sind. Großzügige individuelle Dachterrassen<br />
erhöhen den Wohnwert.<br />
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Entsprechend den gestiegenen wärmetechnischen Anforderungen und der Lage an einer ländlichen<br />
Entwicklungsachse mit großen Baukörpern von Einkaufsmärkten und dergleichen wurde das Konzept<br />
von Atzgersdorf in Langenlois neu bearbeitet und interpretiert. Zweimal sechs Einheiten stehen Rücken<br />
an Rücken und bilden eine lang gestreckte Großform, der die auskragenden Obergeschoße und die<br />
schrägen Glasdächer über den Lichthöfen ein differenziertes Erscheinungsbild verleihen. Die beiden<br />
Längsseiten blicken nach Osten und nach Westen. Am Südkopf verfügen die dortigen zwei Häuser über<br />
zusätzliche Fenster. Die Nordseite ist hingegen geschlossen und zeigt die konkrete Figur des ausladenden<br />
Querschnitts. Kleine Vorgärten ziehen sich an beiden Längsseiten vor den durch die Auskragung<br />
beschirmten Eingangsvorbereichen. Bepfl anzung und Gartengerätehäuschen werden bald von der Individualität<br />
der Bewohner künden.<br />
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Architekt Walter Stelzhammer<br />
Heutigen Gesetzen folgend, musste die Wohnanlage Passivhausstandard aufweisen, was nur mit Wohnraumlüftung<br />
zu erreichen ist. Dies erlaubte, den Hof mit einem geschlossenen Glasdach zu versehen,<br />
sodass seine Integration ins Leben der Bewohner leichter fällt als in Atzgersdorf, wo dies von den Jahreszeiten<br />
etwas beeinträchtigt wird. Dennoch sind die Wohnräume teils mit verglasten Schiebetüren, teils<br />
mit Fenstern zum Hofraum verschließbar, da zu diesem klimatischen Pufferraum eine leichte Temperaturdifferenz<br />
besteht. Da er die Treppe enthält und als Erschließungs- und Bewegungsraum dient, stört dies<br />
kaum. Umso mehr, als ihn schon wenige Sonnenstrahlen durch das Glasdach erwärmen. Im Sommer<br />
lässt es sich beschatten.<br />
Betreten werden die Häuser unter dem ausladenden Obergeschoß, oder einen Halbstock tiefer von der<br />
Autoeinstellhalle her. Einen halben Treppenlauf höher liegt die Hauptwohnebene mit Küche, Essplatz und<br />
Sitzgruppe sowie dem Boden des Hofraums, der als weiterer Wohnbereich, für Pfl anzen, als Spielzone<br />
und anderes mehr, dienen kann. Ein tief liegendes Fenster bietet einen Blick auf den Eingangsvorbereich.<br />
Ein halbes Geschoß höher liegen an der Vorderseite des Hauses zwei Kinderzimmer und die separate<br />
Toilette. Nach einem weiteren halben Treppenlauf gelangt man an der Innenseite zum Elternzimmer, einem<br />
Schrankraum und zum großzügigen Bad. Das Elternzimmer erhält sein Licht durch ein großes Fenster<br />
zum Hofraum, belüftet wird es durch die Wohnraumlüftung. Dieser für manche neuartige Sachverhalt<br />
erweist sich jedoch als durchaus sinnvoll, da die Raumluft auch am Morgen frisch ist.<br />
Die hauseigene Treppe ist noch nicht zu Ende, denn über einen weiteren halben Lauf erreicht man eine<br />
kleine Arbeitsgalerie und den Ausgang auf die Dachterrasse, die sich als geschützter Außenwohnbereich<br />
anbietet. Insgesamt sind in diesen dicht aneinander gefügten Häusern die bekannten Wohnfunktionen<br />
und Zimmergrößen vorhanden. Zugleich gibt es jedoch diesen auch räumlich interessanten, glasgedeckten<br />
Hofraum, der samt Treppe ein polyvalentes Angebot darstellt, das individuell interpretiert und genutzt<br />
werden kann.<br />
Die Eigenheit stärker zurückgezogener Räume, die von der dichten Packung der Wohneinheiten bedingt<br />
ist, wird kompensiert durch die vortemperierte Belüftung und durch das Plus des hellen Hofraumes. Was den<br />
einen als Experiment erscheinen mag, ist jedoch die Weiterentwicklung und Aktualisierung eines uralten Nutzungsund<br />
Bautyps, den man bereits auf der Alpensüdseite kennt und der im Mittelmeerraum als introvertiertes Hofhaus<br />
beliebt und verbreitet ist. Dass er bei einer Übertragung in den Norden einer Adaptierung bedarf, ist dem Architekten<br />
selbstverständlich. Dass es sich wegen des engen Rahmens der <strong>Wohnbau</strong>förderung um ein Minimalkonzept handelt,<br />
das da und dort mit geringem Aufwand noch verbessert werden kann, was von der Planung vorbedacht wurde, soll<br />
nicht verschwiegen werden.<br />
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Dennoch hat sich die Kremser Baugenossenschaft unter ihrem Direktor Alfred Graf nach den Siedlungen in Gneixendorf,<br />
am Hundsturm und am Langenloiser Berg mit Architekt Ernst Linsberger ein weiteres Mal als innovativ erwiesen.<br />
Die Zusammenarbeit mit engagierten Architekten führt jedenfalls zu Resultaten, die sich anschauen und die<br />
das Wohnungsangebot in qualitativer Hinsicht breiter werden lassen. Denn eine größere Auswahl an Typen erlaubt<br />
individuellen Wohnwünschen die Verwirklichung, die in quasi genormten Grundrissen nach veralteten Konzepten,<br />
wie sie leider noch immer errichtet werden, nicht einmal geträumt werden können. <br />
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.03.2008)<br />
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Lichthof mit Wohnküche links Lichthof mit Arbeitsgalerie Lichthof Hauptebene<br />
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LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE Lichthof mit Glasdach und Stiegenanlage
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Architekt Walter Stelzhammer<br />
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in Blickrichtung Lichthof<br />
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LANGENLOIS/NÖ LEWISCHGASSE Wohnküche mit Lichthof und Stiegenanlage
EUROPAN 4 ,1996<br />
Europan 4 ist ein Ideenwettbewerb mt anschliessenden Verwirklichungen zum Thema<br />
“Die Stadt uber der Stadt bauen, Umwandlungen zeitgenossischer Gebiete .”
EUROPAN 4<br />
Projekt 1 _ Glocal , Den Haag
GRUNDRISSE
SCHNITMODELL1<br />
SCHNITMODELL1
EUROPAN 4<br />
Projekt 3_ Matrix<br />
Lageplan<br />
Das Areal liegt an der Kreuzung<br />
zweier wichtiger Verbindungsstraßen<br />
(zwischen Universität und Fußballclub;<br />
zwischen Zentrum und Flughafen).<br />
Die Entwicklung von Hulme.<br />
Links unten: im 19. Jahrhundert;<br />
Mitte: 60er Jahre;<br />
rechts und oben: Reurbanisierung<br />
von Hulme nach dem vorgeschlagenen<br />
urbanen Prototyp einer generativen<br />
Matrix.<br />
Ort _HULME/MANCHESTER<br />
Architect _ GRUPPE S.333
Modellphoto<br />
Die drei Kuben basieren auf dem gleichen<br />
generativen System von Modulen.<br />
Von oben nach unten :<br />
Organisatorische Matrix; gemeinschaftliche Höfe;<br />
private Höfe; Dachterrassen; Konzept.
DG<br />
1.OG<br />
Grundriße<br />
OG<br />
EG
Die Querschnitte zeigen deutlich die räumliche Vielfalt, die durch die Verschachtelung<br />
der Module entsteht.<br />
Schnittperspektive der urbanen Matrix mit umliegender Bebauung.
EUROPAN 4<br />
Projekt 3_ Punkte Zeilen<br />
Ort _ MAINZ<br />
Architekt _ FARO Architekten<br />
Lageplan_Mainz<br />
Die Zeilen geben dem<br />
Gebiet einen strengen<br />
Rhythmus, der jedoch<br />
durch die unterschiedlichen<br />
Höhen der Gebäude<br />
und durch versteckte<br />
Durchgänge<br />
differenziert moduliert<br />
wird.
Die verschiedenen Wohnungstypen: Patio im Flachbau, mehrgeschossigeWohnung<br />
im Block, Maisonette , im Turm.<br />
SCHNITT1 SCHNITT2
EUROPAN 4<br />
Projekt 2_ Streifen Block<br />
Ort _ EMMEN NIEDERLANDE<br />
Architekt _ FARO Architekten<br />
Die Form der Zeilen/des Blocks richtet sich<br />
nach der Auffüllung mit verschiedenen<br />
Wohnungstypen durch verschiedene Architekten
Die idealen Modelle wie Block, Zeile und<br />
Kubus lösen sich durch die versetzte Anordnung<br />
und morphologische Transformation<br />
der Wohnungstypen in räumliche Vielfalt auf.<br />
Prototyp 1<br />
Prototyp 2 Prototyp 3a/3b
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