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Experimentelle Mikrobiologie und Genetik - ISB - Bayern

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4 Vorbemerkung<br />

Vorbemerkung<br />

Moderner naturwissenschaftlicher Unterricht verfolgt nach dem neuen Lehrplan zusätzlich<br />

zur Vermittlung von Fachinhalten verstärkt auch eine Handlungsdimension. Der Unterricht<br />

bietet Raum für Aktivitäten, bei denen die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auch mit Arbeitsmethoden<br />

<strong>und</strong> Denkweisen vertraut werden, wie etwa dem Auswerten von Materialien <strong>und</strong> Experimenten<br />

oder dem selbständigen Planen <strong>und</strong> Durchführen von Experimenten. Handlungsorientierte<br />

Unterrichtsverfahren leisten so einen Beitrag zum Erwerb von Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten,<br />

die allen naturwissenschaftlichen Fächern gemeinsam sind. Ebenso wenig wie aus<br />

der Biologie in Forschung <strong>und</strong> Industrie das Experiment als zentrale Form der Erkenntnisgewinnung<br />

wegzudenken ist, ist dies im Biologieunterricht der Fall.<br />

Dies wird auch in den von der Kultusministerkonferenz festgelegten Bildungsstandards für<br />

den Mittleren Schulabschluss im Fach Biologie deutlich. Hier wird neben den fachlichen<br />

Kompetenzen dem experimentellen Arbeiten (Kompetenzbereich: Erkenntnisgewinnung)<br />

große Bedeutung für den Erwerb einer naturwissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>bildung eingeräumt.<br />

Typische naturwissenschaftliche Arbeitsweisen im Biologieunterrichts, z. B. Betrachten, Beobachten,<br />

Untersuchen <strong>und</strong> Experimentieren, finden sich in den Formulierungen folgender<br />

Standards wieder:<br />

„Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler…<br />

E 1 mikroskopieren Zellen <strong>und</strong> stellen sie in einer Zeichnung dar,<br />

(…)<br />

E 4 ermitteln mithilfe geeigneter Bestimmungsliteratur im Ökosystem häufig vorkommende<br />

Arten,<br />

E 5 führen Untersuchungen mit geeigneten qualifizierenden oder quantifizierenden Verfahren<br />

durch,<br />

E 6 planen einfache Experimente, führen die Experimente durch <strong>und</strong>/oder werten sie aus,<br />

E 7 wenden Schritte aus dem experimentellen Weg der Erkenntnisgewinnung zur Erklärung<br />

an, …“. 1<br />

Genau hier möchte diese Veröffentlichung anknüpfen <strong>und</strong> auf dem Gebiet der <strong>Mikrobiologie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Genetik</strong> eine Auswahl von Untersuchungen <strong>und</strong> Experimenten zeigen, die an der Schule<br />

mit vertretbarem Aufwand durchführbar sind. Im Fachlehrplan sind nur an einigen Stellen<br />

Arbeitsweisen direkt vorgegeben. Ansonsten bietet er genügend Freiräume, bestimmte Aktivitäten<br />

bei unterschiedlichsten Themen aufzugreifen. Diese Veröffentlichung zeigt exemplarisch,<br />

wie diese Freiräume gefüllt werden können. Sie kann somit als Leitfaden für einen experimentell<br />

ausgerichteten Biologieunterricht dienen <strong>und</strong> dazu beitragen, dass der experimentelle<br />

Charakter der Wissenschaft Biologie an geeigneten Stellen im Unterricht deutlich<br />

hervortritt.<br />

AOR Dr. Franz-Josef Scharfenberg arbeitet seit Jahren am Lehrstuhl für Didaktik der Biologie<br />

an der Universität Bayreuth. Alle in der Veröffentlichung aufgenommenen Experimente<br />

wurden von ihm in Zusammenarbeit mit seinen Studentinnen <strong>und</strong> Studenten erprobt.<br />

1<br />

Beschlüsse der Kultusministerkonferenz, Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulabschluss,<br />

Beschluss vom 16.12.2004

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