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Experimentelle Mikrobiologie und Genetik - ISB - Bayern

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Kommentierte Versuchsanleitungen <strong>und</strong> Kopiervorlagen 39<br />

Beobachtung: Behandlung unbehandelt Wasser Proteae Amylase Lipase<br />

Ei-Fleck deutlich gelb schwach<br />

gelb<br />

Flecken frei schwach<br />

gelb<br />

schwach<br />

gelb<br />

Behandlung unbehandelt Wasser Protease<br />

Ei-Fleck<br />

Behandlung Amylase Lipase<br />

Ei-Fleck<br />

Deutung: Nur die Protease katalysiert die Hydrolyse von Eiweißen, die beiden anderen<br />

Enzyme nicht.<br />

Erklärung: Die Peptidbindung der Eiweiße wird unter Wasseranlagerung gespalten.<br />

Hintergr<strong>und</strong>: ausführliche Hintergr<strong>und</strong>information: http://www.unibayreuth.de/departments/didaktik-bio/genlabor/materialien.htm<br />

(V 4.3.1)<br />

Industriell genutzte Enzyme werden häufig mithilfe von genetisch veränderten<br />

Organismen (GVO) hergestellt.<br />

Allgemeine Vorteile von genetisch veränderten Organismen für die Produktion<br />

von Enzymen:<br />

• höhere Spezifität <strong>und</strong> Reinheit<br />

• Herstellung von Enzymen, die ohne GVO aufgr<strong>und</strong> wirtschaftlicher,<br />

ges<strong>und</strong>heitlicher <strong>und</strong>/oder ökologischer Gründe nicht produziert werden<br />

könnten.<br />

• Aufgr<strong>und</strong> der höheren Effizienz bei der Produktivität ergeben sich ein<br />

geringerer Energieverbrauch <strong>und</strong> weniger Abfälle als bei herkömmlicher<br />

Produktion.<br />

• Speziell in der Nahrungsmittelindustrie ergeben sich eine bessere<br />

Ausnutzung von Rohstoffen (Saftindustrie), bessere Qualität im Endprodukt<br />

bei weniger Abfall (Backindustrie) <strong>und</strong> ein geringerer Chemikalienverbrauch<br />

in der Herstellung (Stärkeindustrie).<br />

• In der Futtermittelindustrie ergibt sich eine Reduktion des Düngeeffekts<br />

für die Umwelt.<br />

Die Produktion durch GVO-Mikroorganismen geschieht in geschlossenen<br />

Kreisläufen. Nach der Fermentation wird das Enzym vom Produktionsstamm<br />

abgetrennt, gereinigt <strong>und</strong> zur Stabilisation mit inerten Flüssigkeiten<br />

vermischt. Das fertige Enzym enthält keine GVO-Mikroorganismen<br />

mehr.<br />

beispielhafte Übersicht:<br />

Novozymes: http://www.novozymes.com/en/MainStructure/Productfinder<br />

(online 05.03.2010).<br />

Ziele im Waschmittelbereich:<br />

Senkung der Waschtemperatur von 40 auf 30 °C als Regelfall, d. h. ca.<br />

30 % geringerer Energieverbrauch, gekoppelt mit kürzeren Waschzeiten<br />

Quelle: veränd. nach Gruber & Klautke (1990): Reine Wäsche durch Bakterien.<br />

UB 14 (1), S. 26-30

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