3-1 Einzeller im Heuaufguss - Adler Verlag Holberg GbR
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3-1 Einzeller im Heuaufguss - Adler Verlag Holberg GbR
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3. <strong>Einzeller</strong> <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong><br />
Hinweise für die Unterrichtsreihe mit <strong>Einzeller</strong>n<br />
An Realschulen wird Biologie oft als Wahlschwerpunkt mit 3 – 4 Unterrichtsstunden pro<br />
Woche angeboten. Dadurch ergeben sich zusätzliche Unterrichtsinhalte.<br />
Der Praxisanteil ist entsprechend erhöht.<br />
Im Rahmen eines zweistündigen Biologiekurses sind hier Schwerpunkte zu setzen, bzw. hier<br />
angebotene Unterrichtstunden auszuwählen.<br />
Die Unterrichtsreihe beginnt mit der Betrachtung der <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong> lebenden Protozoen.<br />
Vorangestellt ist ein Theorieteil. Anschließend wird ein <strong>Heuaufguss</strong> angesetzt, um die dort<br />
lebenden <strong>Einzeller</strong> aufzuspüren.<br />
Während die Heuaufgüsse zur Vermehrung der <strong>Einzeller</strong> stehen gelassen werden, kann auf<br />
best<strong>im</strong>mte <strong>Einzeller</strong> vertieft eingegangen werden (Kapitel 4 ff.).<br />
Um Versuche mit Protozoen durchzuführen, können auch lebende Protozoen bestellt werden:<br />
Ein Anbieter:<br />
Lehrmittel - Service<br />
H. Späth GmbH<br />
Ditzenbacher Str. 26<br />
7 3 3 4 2 Bad Ditzenbach<br />
Bestellung per Telefon:<br />
0 7 3 3 4 / 9 6 9 6 - 0<br />
Bestellung per Internet:<br />
www.LMS.de<br />
- Pantoffeltierchen (Paramecium caudatum) –<br />
Bestell – Nr.: 1 9 0 4 4 5 (20,50 €)<br />
- Augentierchen (Euglena)<br />
Bestell – Nr.: 1 9 0 4 4 6 (20,50 €)<br />
- Amöben<br />
Bestell – Nr.: 1 9 0 8 1 3 (22,50 €)<br />
Stand: 2006<br />
70
3.1. Gruppen von <strong>Einzeller</strong>n<br />
Einstieg<br />
Die Schüler werden informiert, dass sie einzellige Lebewesen kennen lernen, die in Tümpeln<br />
vorkommen.<br />
Jeder Schüler bekommt 2 Arbeitsblätter:<br />
1. <strong>Einzeller</strong><br />
2. Informationen zu <strong>Einzeller</strong>n<br />
Dieses Arbeitsblatt erhält der Lehrer am Ende der Stunde zurück<br />
Das Arbeitsblatt zeigt Originalaufnahmen von Protozoen. Die Schüler sollen sie skizzieren<br />
und die Fakten des Informationspapiers auswerten.<br />
Sechs Schüler / Zweierteams sollen nach der Arbeitsphase ohne ihrem Arbeitsblatt Lösungen<br />
an der Tafel präsentieren.<br />
Arbeitsphase<br />
Partnerarbeit<br />
Der Arbeitsauftrag verlangt das Einprägen der Fakten und fordert somit von jedem intensive<br />
Beschäftigung.<br />
Präsentation der Lösungen (20 Minuten vor Schluss)<br />
Wenn je zwei Schüler an die Tafel beordert werden, führen sie die Aufträge s<strong>im</strong>ultan aus.<br />
Sie sollen ihr Heft auf dem Platz lassen.<br />
Aufgabe 1: Auftrag a: Ein Schüler schreibt Name und Gruppe des <strong>Einzeller</strong>s an.<br />
Ein Schüler skizziert den <strong>Einzeller</strong>.<br />
Auftrag b: Ein Schüler schreibt die Art der Fortbewegung an.<br />
Ein Schüler notiert die reale Größe und erläutert die Berechnung.<br />
Aufgabe 2: dito<br />
Aufgabe 3: dito<br />
Schluss<br />
Alle echten <strong>Einzeller</strong> haben (mindestens) einen Zellkern.<br />
Inspizierung des Biologiebuches?<br />
Wenn ein <strong>Heuaufguss</strong> angelegt werden soll, sind Aufgaben auszusprechen.<br />
Jedes Schülerpaar muss in einen Glasbehälter (Einmachglas o. ä.) eine halbe Hand voll Heu<br />
oder vermodertes Laub hinein geben zu ¾ mit Tümpelwasser auffüllen.<br />
a. Wer gibt definitiv Heu in den Glasbehälter?<br />
b. Wer gibt definitiv vermodertes Laub in den Glasbehälter?<br />
Mindestens zwei Teams sollen einen „Fingerhut“ Pferdemist oder Kuhmist in das Heu oder<br />
Laub geben.<br />
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Anmerkungen zum Unterrichtsverlauf<br />
Wenn die Schüler ihre Arbeitsblätter bekommen haben, sollte der Lehrer anfangs herumgehen<br />
und die Skizzen betrachten.<br />
Die Schüler werden gegebenenfalls darauf hingewiesen, wirklich einfach zu skizzieren und<br />
hierbei nicht Zeit zu vertrödeln.<br />
Die korrekte Skizzierung des 1. <strong>Einzeller</strong>s gelingt nur, wenn die Schüler die Informationen<br />
des Extrablattes berücksichtigen. Das ist der Klasse möglichst mitzuteilen.<br />
Die Schüler arbeiten beflissen, denn der Lehrer verspricht Pluspunkte bei Erfolgen an der<br />
Tafel. Immerhin können 12 Schüler, die sich dafür melden, berücksichtigt werden.<br />
→ Aussicht auf Belohnung motiviert und Belohnungen steigern den Lerneffekt. Wer nicht am<br />
Anfang zur Tafel kann muss den kompletten Überblick erarbeitet haben, um sich bei<br />
anschließenden Chancen melden zu können.<br />
Der Lehrer n<strong>im</strong>mt vor der Auswertungsphase in irgendeiner hinteren Reihe Platz.<br />
20 Minuten vor Schluss ist ein Großteil der Klasse fertig.<br />
Der Lehrer bittet das erste freiwillige Zweierteam nach vorne. Beide Schüler sollen s<strong>im</strong>ultan<br />
arbeiten. Einer skizziert den <strong>Einzeller</strong>, der andere notiert den deutsch und lateinischen Namen<br />
des <strong>Einzeller</strong>s sowie den deutschen und lateinischen Begriff für die Gruppe solcher <strong>Einzeller</strong>.<br />
Bei vollem Erfolg kann der Lehrer ein Lob aussprechen und notiert für beide Kandidaten je<br />
einen Pluspunkt.<br />
Die nächsten zwei Schüler dürfen nach vorne. Einer notiert die Art der Fortbewegung. Der<br />
andere notiert die Zellgröße in mm bei gegebener Vergrößerung des Mikroskops und die<br />
Umrechnung in µm.<br />
…<br />
72
<strong>Einzeller</strong> - (Arbeite mit Bleistift)<br />
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LESEPROBE
<strong>Einzeller</strong> - (Arbeite mit Bleistift)<br />
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LESEPROBE
Informationen zu <strong>Einzeller</strong>n<br />
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Verwerte für das Arbeitsblatt hier ungeordnet aufgeführte Informationen.<br />
Aussehen und Fortbewegung<br />
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Namen der <strong>Einzeller</strong><br />
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Namen der <strong>Einzeller</strong>gruppen<br />
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Gib dieses Arbeitsblatt wieder unversehrt zurück.<br />
LESEPROBE
3.2. <strong>Heuaufguss</strong><br />
Bemerkungen<br />
Relevanz für den Unterricht<br />
Das Thema „<strong>Einzeller</strong>“ gehört in allen Bundesländern zum festen Bestandteil der Biologielehrpläne<br />
für die Sekundarstufe I.<br />
Im Rahmen dessen können die Schüler die verschiedenen <strong>Einzeller</strong>gruppen <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong><br />
kennen lernen.<br />
Auch sollen am Beispiel mit den <strong>Einzeller</strong>n die „Kennzeichen des Lebens“ thematisiert<br />
werden.<br />
Heuaufgüsse<br />
Achtung: Heuaufgüsse misslingen, wenn nach den einfachen Anweisungen – auch jenen in<br />
Schulbüchern – vorgegangen wird.<br />
Es genügt nicht, einen Behälter lediglich mit Heu und Leitungswasser zu befüllen und stehen<br />
zu lassen.<br />
Unterschiedliche Versuchsansätze machen das Gelingen von Heuaufgüssen wahrscheinlich.<br />
Es sollte unterschiedliches Heu besorgt werden, das von gelegentlich überschwemmten<br />
Wiesen eignet sich am besten.<br />
Es sollte unterschiedliches Tümpelwasser besorgt werden.<br />
Euglena kultiviert man <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong> mit etwas Jauche unter Luftabschluss.<br />
Pantoffeltierchen brauchen hier Belüftung.<br />
Gläser bei Z<strong>im</strong>mertemperatur in Fensternähe aufstellen.<br />
Durch Fäulnisprozesse vermehren sich rapide Bakterien. Diese und die Zerfallsprodukte von<br />
Heu oder Bananenschalen… dienen den <strong>Einzeller</strong>n als Nahrung.<br />
Nach einigen Tagen bildet sich an der Oberfläche des <strong>Heuaufguss</strong>es eine Kahmhaut. Hier<br />
(und an der Oberfläche von Halmen und Blättern) lassen sich zahlreiche Mikroorganismen<br />
finden.<br />
Grundsätzlich ist bei der Arbeit mit Heuaufgüssen auf Hygiene zu achten, da sich auch<br />
Krankheitserreger vermehren können.<br />
Eine große Vermehrung der <strong>Einzeller</strong> in ihren Kulturen dauert ca. 2 Wochen.<br />
Reinkulturen<br />
Der Lehrer kann darüber hinaus bspw. Versuche zur Reizbarkeit von <strong>Einzeller</strong>n planen.<br />
Stehen Planungen mit Pantoffeltierchen an, könnte ggf. mit Reinkulturen geplant werden.<br />
Diese sind dann von einem Anbieter für Protozoenkulturen zu beziehen und zu vermehren.<br />
Näheres hierzu in Kapitel 7.<br />
Stundenplanung<br />
Die Oberflächen der Heuaufgüsse können von Zeit zu Zeit mikroskopiert werden.<br />
Mit den Pipetten sind also Pantoffeltierchen von der Kahmhaut zu entnehmen.<br />
Es bietet sich an, Theoriestunden zwischen zu schalten.<br />
76
Einstieg<br />
Die Schüler hatten Heu oder vermodertes Laub in Tümpelwasser zu geben.<br />
Manche sollten noch Pferde- oder Kuhmist dazugeben.<br />
Die Schüler sollen (z. T.) Gelegenheit bekommen über ihre Besorgungen zu berichten.<br />
Bei Versuchen muss protokolliert werden.<br />
Hierfür schreiben die Schüler wichtige Fakten auf ein Papier.<br />
Es wird besprochen, was zu notieren ist.<br />
- Tümpel (Standort):<br />
- Heu oder modriges Laub<br />
- Pferde- oder Kuhmist<br />
- Datum des Kulturansatzes<br />
- Namen des Schülerteams<br />
Dieses Papier soll eine definierte Größe haben (z. B. 9 X 6 cm), ausgeschnitten und mit Tesa auf dem<br />
Glasgefäß befestigt werden.<br />
(Der Lehrer bringt Tesa mit, oder beauftragt in der vorherigen Stunde die Schüler entsprechend.)<br />
Die Schüler stellen die Kulturansätze am geeigneten Standort auf.<br />
Besprechung der Kulturansätze<br />
Mit den Schülern ist abzuklären, was <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong> passiert.<br />
Der Lehrer diktiert Satzteile und stellt sie zur Diskussion.<br />
Anschließend notieren die Schüler die Satzergänzungen.<br />
Vorgänge in Tümpeln<br />
- Abgestandenes Wasser mit organischen Stoffen → beginnt zu faulen.<br />
- Durch Fäulnisprozesse vermehren sich spezielle Organismen rapide: → Bakterien.<br />
Sie bilden an der Wasseroberfläche einen „Biofilm“, eine Kahmhaut.<br />
- Bakterien sind eine Stufe in der Nahrungspyramide, → sie werden von größeren Organismen<br />
gefressen.<br />
- Fressfeinde der Bakterien sind → Ciliaten, Flagellaten und Amöben.<br />
- Ein Tümpel kann nach langer Trockenzeit durch Regen wieder aufgefüllt werden und<br />
abermals Ciliaten, Flagellaten und Amöben aufweisen. → Diese <strong>Einzeller</strong> bilden für die<br />
Trockenzeit eine Schutzkapsel, eine Cyste.<br />
Die Mikroorganismen zeigen nicht gleichzeitig eine massive Vermehrung.<br />
Die Schüler werden in Abständen (3-mal?) mikroskopieren und entsprechende Protokolle anlegen.<br />
Dafür notieren sie <strong>im</strong>mer den Tag der mikroskopischen Untersuchung, versuchen unterschiedliche<br />
<strong>Einzeller</strong> zu entdecken und bewerten die Häufigkeit der beobachtbaren <strong>Einzeller</strong>.<br />
Für diese Unterrichtsstunden folgen hier keine speziellen Ausführungen.<br />
Zuerst treten Pantoffeltierchen vermehrt auf.<br />
Nach 2 Wochen sind bei unterschiedlich angesetzten Protozoenkulturen Pantoffeltierchen massiv und<br />
Geißeltierchen vermehrt zu erwarten.<br />
Auch Glockentiere lassen sich stellenweise in Anhäufungen beobachten.<br />
Vereinzelt sind Lauftierchen und Zahnwalzen erkennbar.<br />
Amöben treten deutlich später auf, gehäuft nach 6 – 8 Wochen.<br />
Schüler mit interessanten Präparaten sollten anderen Mitschülern Einblick gewähren.<br />
Hier empfiehlt sich eine weitgehend offene Unterrichtsform.<br />
Ggf. wird das Buch zu diesem Thema inspiziert.<br />
Es kann auf weitere <strong>Einzeller</strong> eingegangen werden, die möglicherweise ebenfalls zu beobachten sind.<br />
Die folgende Folie zeigt einige, neben den Pantoffeltierchen vorkommenden, Ciliaten.<br />
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<strong>Einzeller</strong> <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong><br />
Trompetentierchen (Ciliat) Glockentierchen (Ciliat)<br />
Lauftierchen (Ciliat) Nierentierchen (Ciliat)<br />
78
4. Pantoffeltierchen<br />
4.1. Ernährung bei Pantoffeltierchen<br />
Einstieg<br />
Kann die Betrachtung von Skizzen ein Erlebnis sein?<br />
Es kann und es sollte – für Spannung be<strong>im</strong> Schüler und Entspannung be<strong>im</strong> Lehrer.<br />
Fesseln die Aufgaben zu den Skizzen alle Schüler, entlastet das gleichzeitig die Lehrerrolle.<br />
Die Schüler sollen je einen Bleistift, einen Füller (o. ä.) und ein leeres Blatt zur Hand nehmen.<br />
Die Tische sind sonst frei von anderen Unterlagen.<br />
Die Schüler setzen sich gemäß Sitzordnung B um und bekommen die Arbeitsblätter.<br />
Sitzordnung B<br />
Information für die Schüler:<br />
bei einem Pantoffeltierchen wurden Vorgänge<br />
beobachtet und skizziert.<br />
Welche Beobachtungen lassen sich aus den<br />
Sequenzen erschließen? Erklärungen?<br />
→ Notiert den Begriff einer Struktur, wenn ein<br />
Anfangsbuchstabe gegeben ist.<br />
→ Notiert den Begriff eines Vorgangs, wenn zwei<br />
Anfangsbuchstaben gegeben sind.<br />
Die erfolgreichsten Gruppen werden belohnt.<br />
Arbeitszeit : ca. 15 Minuten<br />
Die in Aussicht stehenden Leistungspunkte durch<br />
den Lehrer lässt die Schüler zielstrebig arbeiten.<br />
Kontroll– und Wertungsphase :<br />
Auf Geheiß des Lehrers tauschen die<br />
Nachbargruppen je eine Person aus.<br />
Diese Person ist Kontrolleur<br />
und n<strong>im</strong>mt sich ein Arbeitsblatt der zu<br />
kontrollierenden Gruppe.<br />
Lösungen werden vorgeschlagen<br />
und diskutiert.<br />
Der Kontrolleur prüft die Eintragungen der<br />
Gegengruppe und notiert entsprechend Punkte.<br />
Am Schluss stellt der Lehrer fest, wer die<br />
Siegergruppen sind.<br />
Lehrertisch<br />
Lehrertisch<br />
Es kann bekannt gegeben sein, dass die Schüler der besten 4 Gruppen Pluspunkte bekommen sollen. .<br />
Nach der Kontrollphase summieren die Kontrolleure alle Punkte des von ihnen kontrollierten<br />
Arbeitsblattes. Der Lehrer fragt anschließend nach den jeweiligen Ergebnissen und verkündet, wer<br />
die Sieger sind.<br />
Möglicherweise treten Gleichstände bei den erreichten Punkten auf, so dass mehr als 4 Gruppen<br />
Sieger werden. Das kann zugestanden werden, da eher mehr als weniger Schüler Erfolge verbuchen<br />
sollen.<br />
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Anmerkung zum Gruppenwettbewerb:<br />
Sollte eine problematische Klasse zu unterrichten sein, bei der kein 100%-iger Verlass auf<br />
Kontrolleure ist, bieten sich alternative Modi an:<br />
a. Der Lehrer setzt verlässliche Kontrolleure von ganz unterschiedlichen Tischen ein.<br />
b. Es treten nicht alle Tischgruppen gegeneinander an, sondern jeweils zwei - und zwar jene, die<br />
miteinander Schüler als Kontrolleure austauschen.<br />
Lösungen:<br />
1. N – Nahrungsteilchen (z. B. Bakterien)<br />
W – W<strong>im</strong>pern<br />
M – Mund<br />
2. S – Schlund<br />
3. Ei – Einschnürung<br />
4. B – Blase<br />
5. Wa – Wasserabgabe<br />
6. Ve - Verdauung<br />
7. Pl<br />
8. Pl – Plasmaströmung<br />
9. Au – Ausscheidung<br />
10 mögliche Punkte<br />
Das Arbeitsblatt hat ganz bewusst keine Überschrift.<br />
Die Schüler sollen Beobachtungen, die skizziert wurden, auf dem Hintergrund ihres bisherigen<br />
Wissens selbst beschreiben und erläutern.<br />
Aus der Summe der einzelnen Erkenntnisse ist das große Thema zu erschließen und wird erst am Ende<br />
auf dem Kopf des Arbeitsblattes notiert.<br />
Die in Aussicht stehende Belohnung sorgte für ernsthafte, diskursive Auseinandersetzung mit den<br />
Aufgaben. Hierdurch entstehen bei den Schülern reiflich überlegte Lösungsvorschläge.<br />
Des Weiteren arbeiten alle mit einer wünschenswerten Ruhe, anderenfalls würden Nachbargruppen<br />
Ergebnisse mithören.<br />
In der Kontrollphase ist es für sie spannend zu erfahren, was andere Gruppen für Lösungen<br />
vorschlagen.<br />
Sukzessive lässt sich die aufbauende Spannung durch entsprechende Gestik und Kommentare seitens<br />
der Schüler beobachten.<br />
Wenn eine jeweilige Phase ausdiskutiert worden ist, sollen die Schüler auf einem Extrablatt<br />
entsprechend Erkenntnisse mitschreiben.<br />
1. N – Nahrungsteilchen (z. B. Bakterien) / Sonstige Schüleräußerungen: Nährstoffe . . .<br />
W – W<strong>im</strong>pern<br />
M – Mund<br />
Die Schüler wissen bereits, dass Pantoffeltierchen von W<strong>im</strong>pern umgeben sind.<br />
Sie wissen ebenfalls, dass sich Pantoffeltierchen von Bakterien ernähren.<br />
→ Diktat: W<strong>im</strong>pern sorgen nicht nur für die Fortbewegung sondern auch für das Einstrudeln von<br />
Nahrung in den Mund.<br />
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2. S – Schlund<br />
Der Mund (die Mundhöhle) weist eine (trichterförmige) Fortsetzung in das Innere auf.<br />
Dies bezeichnet man (auch be<strong>im</strong> Menschen) als Schlund.<br />
→ Diktat: Der Schlund sammelt Nahrungsteilchen und verlängert sich dafür.<br />
3. Ei – Einschnürung / Sonstige Schüleräußerungen: Einschließung . . .<br />
→ Diktat: Der Schlund (seine Membran), schnürt sich ein.<br />
4. B – Blase (mit Nahrungsteilchen) / Sonstige Schüleräußerungen: Ballen . . .<br />
→ Diktat: Eine Blase mit Nahrungsteilchen hat sich abgeschnürt,<br />
ähnlich wie die Bildung einer . . . . . . . . . . . . . . . . blase. (Lösung: Seifenblase)<br />
5. Wa – Wasserabgabe<br />
Nahrungsteilchen sind nach wie vor unverändert vorhanden.<br />
Etwas Unsichtbares ist weniger vorhanden und lässt die Blase schrumpfen.<br />
6. Ve – Verdauung<br />
Die Nahrungsteilchen zeigen Veränderungen. Sie sind kleiner und „andersfarbig“.<br />
Die Zerkleinerung von Nahrungsteilchen erfolgt durch? → Verdauungsenzyme<br />
(Thema vorheriger Klassen:<br />
Verdauung be<strong>im</strong> Menschen durch Enzyme aus Mundspeicheldrüsen, Magen, Bauchspeicheldrüse und<br />
Dünndarm.<br />
Übergang der Nährstoffbausteine Aminosäuren, Glucose, Glycerin und Fettsäuren vom Dünndarm in<br />
die Blutgefäße um den Dünndarm.)<br />
Anscheinend wird ein Teil der Spaltprodukte in das Plasma abgegeben und ein anderer Teil nicht.<br />
Die in der Blase verbleibenden Teilchen der Nahrung sind unverdauliche Anteile.<br />
→ Diktat: → Nahrungsteilchen werden verdaut. Dafür dringen Enzyme in die Blase ein.<br />
Spaltprodukte gehen in das Zellplasma.<br />
7. Pl – Plasmaströmung / Sonstige Schüleräußerungen: Plasmabewegung . . .<br />
8. Pl – Plasmaströmung<br />
Plasmaströmung selbst ist nicht beobachtbar. Man kann infolge der mitgeführten Strukturen auf sie<br />
schließen.<br />
→ Diktat: Plasmaströmung bewegt die Blase mit Nahrungsteilchen durch das Zellplasma.<br />
9. Au – Ausscheidung / Sonstige Schüleräußerungen: Ausstoß . . .<br />
→ Diktat: Unverdauliche Nahrungsreste werden ausgeschieden.<br />
(Analogie für den Vorgang der Ausscheidung:<br />
Seifenblase wird mit einem Ring aufgefangen, der einen Film aus Seifenlauge enthält. Die Filme aus<br />
Seifenlauge der Blase und des Ringes verschmelzen miteinander. Öffnet man dann den Film aus<br />
Seifenlauge <strong>im</strong> Ring, kann der Blaseninhalt (Gase) entweichen.)<br />
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Die hier betrachteten Membranen be<strong>im</strong> Pantoffeltierchen sind also keine festen Häute, sondern<br />
fließfähige „Biofilme“.<br />
Die Membran der Blase, ein fließfähiger Biofilm, verschmilzt mit (einem Teil) der Zellhaut. Diese<br />
Stelle heißt Zellafter.<br />
Überschrift für das Arbeitsblatt?<br />
Ernährung bei Pantoffeltierchen?<br />
Wozu dient die Aufnahme und Verdauung von Nahrung?<br />
Etliche Schüler sollen sich äußern.<br />
Durch Verdauung erhält die Zelle Bausteine der Nahrung:<br />
Aus Eiweißen – Aminosäuren<br />
Aus Zuckern – Glucose (z. B.)<br />
Aus Fetten – Glycerin und Fettsäure<br />
Diese können zum Aufbau eigener Strukturen verwendet werden.<br />
Durch Neukombination der Bausteine aus der Nahrung entstehen neue Strukturen der Zelle.<br />
Bezeichnung für diese Vorgänge? → Stoffwechsel<br />
Überschrift für das Arbeitsblatt:<br />
Ernährung be<strong>im</strong> Pantoffeltierchen als Hinweis auf Stoffwechsel<br />
(Stoffwechsel ist ein Kennzeichen von Lebewesen)<br />
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1<br />
7<br />
4 5<br />
B<br />
Pl<br />
N<br />
W<br />
M<br />
Wa<br />
2<br />
8<br />
S<br />
Pl<br />
Ei<br />
Ve<br />
Au<br />
3<br />
6<br />
9<br />
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