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3-1 Einzeller im Heuaufguss - Adler Verlag Holberg GbR

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3. <strong>Einzeller</strong> <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong><br />

Hinweise für die Unterrichtsreihe mit <strong>Einzeller</strong>n<br />

An Realschulen wird Biologie oft als Wahlschwerpunkt mit 3 – 4 Unterrichtsstunden pro<br />

Woche angeboten. Dadurch ergeben sich zusätzliche Unterrichtsinhalte.<br />

Der Praxisanteil ist entsprechend erhöht.<br />

Im Rahmen eines zweistündigen Biologiekurses sind hier Schwerpunkte zu setzen, bzw. hier<br />

angebotene Unterrichtstunden auszuwählen.<br />

Die Unterrichtsreihe beginnt mit der Betrachtung der <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong> lebenden Protozoen.<br />

Vorangestellt ist ein Theorieteil. Anschließend wird ein <strong>Heuaufguss</strong> angesetzt, um die dort<br />

lebenden <strong>Einzeller</strong> aufzuspüren.<br />

Während die Heuaufgüsse zur Vermehrung der <strong>Einzeller</strong> stehen gelassen werden, kann auf<br />

best<strong>im</strong>mte <strong>Einzeller</strong> vertieft eingegangen werden (Kapitel 4 ff.).<br />

Um Versuche mit Protozoen durchzuführen, können auch lebende Protozoen bestellt werden:<br />

Ein Anbieter:<br />

Lehrmittel - Service<br />

H. Späth GmbH<br />

Ditzenbacher Str. 26<br />

7 3 3 4 2 Bad Ditzenbach<br />

Bestellung per Telefon:<br />

0 7 3 3 4 / 9 6 9 6 - 0<br />

Bestellung per Internet:<br />

www.LMS.de<br />

- Pantoffeltierchen (Paramecium caudatum) –<br />

Bestell – Nr.: 1 9 0 4 4 5 (20,50 €)<br />

- Augentierchen (Euglena)<br />

Bestell – Nr.: 1 9 0 4 4 6 (20,50 €)<br />

- Amöben<br />

Bestell – Nr.: 1 9 0 8 1 3 (22,50 €)<br />

Stand: 2006<br />

70


3.1. Gruppen von <strong>Einzeller</strong>n<br />

Einstieg<br />

Die Schüler werden informiert, dass sie einzellige Lebewesen kennen lernen, die in Tümpeln<br />

vorkommen.<br />

Jeder Schüler bekommt 2 Arbeitsblätter:<br />

1. <strong>Einzeller</strong><br />

2. Informationen zu <strong>Einzeller</strong>n<br />

Dieses Arbeitsblatt erhält der Lehrer am Ende der Stunde zurück<br />

Das Arbeitsblatt zeigt Originalaufnahmen von Protozoen. Die Schüler sollen sie skizzieren<br />

und die Fakten des Informationspapiers auswerten.<br />

Sechs Schüler / Zweierteams sollen nach der Arbeitsphase ohne ihrem Arbeitsblatt Lösungen<br />

an der Tafel präsentieren.<br />

Arbeitsphase<br />

Partnerarbeit<br />

Der Arbeitsauftrag verlangt das Einprägen der Fakten und fordert somit von jedem intensive<br />

Beschäftigung.<br />

Präsentation der Lösungen (20 Minuten vor Schluss)<br />

Wenn je zwei Schüler an die Tafel beordert werden, führen sie die Aufträge s<strong>im</strong>ultan aus.<br />

Sie sollen ihr Heft auf dem Platz lassen.<br />

Aufgabe 1: Auftrag a: Ein Schüler schreibt Name und Gruppe des <strong>Einzeller</strong>s an.<br />

Ein Schüler skizziert den <strong>Einzeller</strong>.<br />

Auftrag b: Ein Schüler schreibt die Art der Fortbewegung an.<br />

Ein Schüler notiert die reale Größe und erläutert die Berechnung.<br />

Aufgabe 2: dito<br />

Aufgabe 3: dito<br />

Schluss<br />

Alle echten <strong>Einzeller</strong> haben (mindestens) einen Zellkern.<br />

Inspizierung des Biologiebuches?<br />

Wenn ein <strong>Heuaufguss</strong> angelegt werden soll, sind Aufgaben auszusprechen.<br />

Jedes Schülerpaar muss in einen Glasbehälter (Einmachglas o. ä.) eine halbe Hand voll Heu<br />

oder vermodertes Laub hinein geben zu ¾ mit Tümpelwasser auffüllen.<br />

a. Wer gibt definitiv Heu in den Glasbehälter?<br />

b. Wer gibt definitiv vermodertes Laub in den Glasbehälter?<br />

Mindestens zwei Teams sollen einen „Fingerhut“ Pferdemist oder Kuhmist in das Heu oder<br />

Laub geben.<br />

71


Anmerkungen zum Unterrichtsverlauf<br />

Wenn die Schüler ihre Arbeitsblätter bekommen haben, sollte der Lehrer anfangs herumgehen<br />

und die Skizzen betrachten.<br />

Die Schüler werden gegebenenfalls darauf hingewiesen, wirklich einfach zu skizzieren und<br />

hierbei nicht Zeit zu vertrödeln.<br />

Die korrekte Skizzierung des 1. <strong>Einzeller</strong>s gelingt nur, wenn die Schüler die Informationen<br />

des Extrablattes berücksichtigen. Das ist der Klasse möglichst mitzuteilen.<br />

Die Schüler arbeiten beflissen, denn der Lehrer verspricht Pluspunkte bei Erfolgen an der<br />

Tafel. Immerhin können 12 Schüler, die sich dafür melden, berücksichtigt werden.<br />

→ Aussicht auf Belohnung motiviert und Belohnungen steigern den Lerneffekt. Wer nicht am<br />

Anfang zur Tafel kann muss den kompletten Überblick erarbeitet haben, um sich bei<br />

anschließenden Chancen melden zu können.<br />

Der Lehrer n<strong>im</strong>mt vor der Auswertungsphase in irgendeiner hinteren Reihe Platz.<br />

20 Minuten vor Schluss ist ein Großteil der Klasse fertig.<br />

Der Lehrer bittet das erste freiwillige Zweierteam nach vorne. Beide Schüler sollen s<strong>im</strong>ultan<br />

arbeiten. Einer skizziert den <strong>Einzeller</strong>, der andere notiert den deutsch und lateinischen Namen<br />

des <strong>Einzeller</strong>s sowie den deutschen und lateinischen Begriff für die Gruppe solcher <strong>Einzeller</strong>.<br />

Bei vollem Erfolg kann der Lehrer ein Lob aussprechen und notiert für beide Kandidaten je<br />

einen Pluspunkt.<br />

Die nächsten zwei Schüler dürfen nach vorne. Einer notiert die Art der Fortbewegung. Der<br />

andere notiert die Zellgröße in mm bei gegebener Vergrößerung des Mikroskops und die<br />

Umrechnung in µm.<br />

…<br />

72


<strong>Einzeller</strong> - (Arbeite mit Bleistift)<br />

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LESEPROBE


<strong>Einzeller</strong> - (Arbeite mit Bleistift)<br />

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LESEPROBE


Informationen zu <strong>Einzeller</strong>n<br />

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Verwerte für das Arbeitsblatt hier ungeordnet aufgeführte Informationen.<br />

Aussehen und Fortbewegung<br />

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Namen der <strong>Einzeller</strong><br />

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Namen der <strong>Einzeller</strong>gruppen<br />

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Gib dieses Arbeitsblatt wieder unversehrt zurück.<br />

LESEPROBE


3.2. <strong>Heuaufguss</strong><br />

Bemerkungen<br />

Relevanz für den Unterricht<br />

Das Thema „<strong>Einzeller</strong>“ gehört in allen Bundesländern zum festen Bestandteil der Biologielehrpläne<br />

für die Sekundarstufe I.<br />

Im Rahmen dessen können die Schüler die verschiedenen <strong>Einzeller</strong>gruppen <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong><br />

kennen lernen.<br />

Auch sollen am Beispiel mit den <strong>Einzeller</strong>n die „Kennzeichen des Lebens“ thematisiert<br />

werden.<br />

Heuaufgüsse<br />

Achtung: Heuaufgüsse misslingen, wenn nach den einfachen Anweisungen – auch jenen in<br />

Schulbüchern – vorgegangen wird.<br />

Es genügt nicht, einen Behälter lediglich mit Heu und Leitungswasser zu befüllen und stehen<br />

zu lassen.<br />

Unterschiedliche Versuchsansätze machen das Gelingen von Heuaufgüssen wahrscheinlich.<br />

Es sollte unterschiedliches Heu besorgt werden, das von gelegentlich überschwemmten<br />

Wiesen eignet sich am besten.<br />

Es sollte unterschiedliches Tümpelwasser besorgt werden.<br />

Euglena kultiviert man <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong> mit etwas Jauche unter Luftabschluss.<br />

Pantoffeltierchen brauchen hier Belüftung.<br />

Gläser bei Z<strong>im</strong>mertemperatur in Fensternähe aufstellen.<br />

Durch Fäulnisprozesse vermehren sich rapide Bakterien. Diese und die Zerfallsprodukte von<br />

Heu oder Bananenschalen… dienen den <strong>Einzeller</strong>n als Nahrung.<br />

Nach einigen Tagen bildet sich an der Oberfläche des <strong>Heuaufguss</strong>es eine Kahmhaut. Hier<br />

(und an der Oberfläche von Halmen und Blättern) lassen sich zahlreiche Mikroorganismen<br />

finden.<br />

Grundsätzlich ist bei der Arbeit mit Heuaufgüssen auf Hygiene zu achten, da sich auch<br />

Krankheitserreger vermehren können.<br />

Eine große Vermehrung der <strong>Einzeller</strong> in ihren Kulturen dauert ca. 2 Wochen.<br />

Reinkulturen<br />

Der Lehrer kann darüber hinaus bspw. Versuche zur Reizbarkeit von <strong>Einzeller</strong>n planen.<br />

Stehen Planungen mit Pantoffeltierchen an, könnte ggf. mit Reinkulturen geplant werden.<br />

Diese sind dann von einem Anbieter für Protozoenkulturen zu beziehen und zu vermehren.<br />

Näheres hierzu in Kapitel 7.<br />

Stundenplanung<br />

Die Oberflächen der Heuaufgüsse können von Zeit zu Zeit mikroskopiert werden.<br />

Mit den Pipetten sind also Pantoffeltierchen von der Kahmhaut zu entnehmen.<br />

Es bietet sich an, Theoriestunden zwischen zu schalten.<br />

76


Einstieg<br />

Die Schüler hatten Heu oder vermodertes Laub in Tümpelwasser zu geben.<br />

Manche sollten noch Pferde- oder Kuhmist dazugeben.<br />

Die Schüler sollen (z. T.) Gelegenheit bekommen über ihre Besorgungen zu berichten.<br />

Bei Versuchen muss protokolliert werden.<br />

Hierfür schreiben die Schüler wichtige Fakten auf ein Papier.<br />

Es wird besprochen, was zu notieren ist.<br />

- Tümpel (Standort):<br />

- Heu oder modriges Laub<br />

- Pferde- oder Kuhmist<br />

- Datum des Kulturansatzes<br />

- Namen des Schülerteams<br />

Dieses Papier soll eine definierte Größe haben (z. B. 9 X 6 cm), ausgeschnitten und mit Tesa auf dem<br />

Glasgefäß befestigt werden.<br />

(Der Lehrer bringt Tesa mit, oder beauftragt in der vorherigen Stunde die Schüler entsprechend.)<br />

Die Schüler stellen die Kulturansätze am geeigneten Standort auf.<br />

Besprechung der Kulturansätze<br />

Mit den Schülern ist abzuklären, was <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong> passiert.<br />

Der Lehrer diktiert Satzteile und stellt sie zur Diskussion.<br />

Anschließend notieren die Schüler die Satzergänzungen.<br />

Vorgänge in Tümpeln<br />

- Abgestandenes Wasser mit organischen Stoffen → beginnt zu faulen.<br />

- Durch Fäulnisprozesse vermehren sich spezielle Organismen rapide: → Bakterien.<br />

Sie bilden an der Wasseroberfläche einen „Biofilm“, eine Kahmhaut.<br />

- Bakterien sind eine Stufe in der Nahrungspyramide, → sie werden von größeren Organismen<br />

gefressen.<br />

- Fressfeinde der Bakterien sind → Ciliaten, Flagellaten und Amöben.<br />

- Ein Tümpel kann nach langer Trockenzeit durch Regen wieder aufgefüllt werden und<br />

abermals Ciliaten, Flagellaten und Amöben aufweisen. → Diese <strong>Einzeller</strong> bilden für die<br />

Trockenzeit eine Schutzkapsel, eine Cyste.<br />

Die Mikroorganismen zeigen nicht gleichzeitig eine massive Vermehrung.<br />

Die Schüler werden in Abständen (3-mal?) mikroskopieren und entsprechende Protokolle anlegen.<br />

Dafür notieren sie <strong>im</strong>mer den Tag der mikroskopischen Untersuchung, versuchen unterschiedliche<br />

<strong>Einzeller</strong> zu entdecken und bewerten die Häufigkeit der beobachtbaren <strong>Einzeller</strong>.<br />

Für diese Unterrichtsstunden folgen hier keine speziellen Ausführungen.<br />

Zuerst treten Pantoffeltierchen vermehrt auf.<br />

Nach 2 Wochen sind bei unterschiedlich angesetzten Protozoenkulturen Pantoffeltierchen massiv und<br />

Geißeltierchen vermehrt zu erwarten.<br />

Auch Glockentiere lassen sich stellenweise in Anhäufungen beobachten.<br />

Vereinzelt sind Lauftierchen und Zahnwalzen erkennbar.<br />

Amöben treten deutlich später auf, gehäuft nach 6 – 8 Wochen.<br />

Schüler mit interessanten Präparaten sollten anderen Mitschülern Einblick gewähren.<br />

Hier empfiehlt sich eine weitgehend offene Unterrichtsform.<br />

Ggf. wird das Buch zu diesem Thema inspiziert.<br />

Es kann auf weitere <strong>Einzeller</strong> eingegangen werden, die möglicherweise ebenfalls zu beobachten sind.<br />

Die folgende Folie zeigt einige, neben den Pantoffeltierchen vorkommenden, Ciliaten.<br />

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<strong>Einzeller</strong> <strong>im</strong> <strong>Heuaufguss</strong><br />

Trompetentierchen (Ciliat) Glockentierchen (Ciliat)<br />

Lauftierchen (Ciliat) Nierentierchen (Ciliat)<br />

78


4. Pantoffeltierchen<br />

4.1. Ernährung bei Pantoffeltierchen<br />

Einstieg<br />

Kann die Betrachtung von Skizzen ein Erlebnis sein?<br />

Es kann und es sollte – für Spannung be<strong>im</strong> Schüler und Entspannung be<strong>im</strong> Lehrer.<br />

Fesseln die Aufgaben zu den Skizzen alle Schüler, entlastet das gleichzeitig die Lehrerrolle.<br />

Die Schüler sollen je einen Bleistift, einen Füller (o. ä.) und ein leeres Blatt zur Hand nehmen.<br />

Die Tische sind sonst frei von anderen Unterlagen.<br />

Die Schüler setzen sich gemäß Sitzordnung B um und bekommen die Arbeitsblätter.<br />

Sitzordnung B<br />

Information für die Schüler:<br />

bei einem Pantoffeltierchen wurden Vorgänge<br />

beobachtet und skizziert.<br />

Welche Beobachtungen lassen sich aus den<br />

Sequenzen erschließen? Erklärungen?<br />

→ Notiert den Begriff einer Struktur, wenn ein<br />

Anfangsbuchstabe gegeben ist.<br />

→ Notiert den Begriff eines Vorgangs, wenn zwei<br />

Anfangsbuchstaben gegeben sind.<br />

Die erfolgreichsten Gruppen werden belohnt.<br />

Arbeitszeit : ca. 15 Minuten<br />

Die in Aussicht stehenden Leistungspunkte durch<br />

den Lehrer lässt die Schüler zielstrebig arbeiten.<br />

Kontroll– und Wertungsphase :<br />

Auf Geheiß des Lehrers tauschen die<br />

Nachbargruppen je eine Person aus.<br />

Diese Person ist Kontrolleur<br />

und n<strong>im</strong>mt sich ein Arbeitsblatt der zu<br />

kontrollierenden Gruppe.<br />

Lösungen werden vorgeschlagen<br />

und diskutiert.<br />

Der Kontrolleur prüft die Eintragungen der<br />

Gegengruppe und notiert entsprechend Punkte.<br />

Am Schluss stellt der Lehrer fest, wer die<br />

Siegergruppen sind.<br />

Lehrertisch<br />

Lehrertisch<br />

Es kann bekannt gegeben sein, dass die Schüler der besten 4 Gruppen Pluspunkte bekommen sollen. .<br />

Nach der Kontrollphase summieren die Kontrolleure alle Punkte des von ihnen kontrollierten<br />

Arbeitsblattes. Der Lehrer fragt anschließend nach den jeweiligen Ergebnissen und verkündet, wer<br />

die Sieger sind.<br />

Möglicherweise treten Gleichstände bei den erreichten Punkten auf, so dass mehr als 4 Gruppen<br />

Sieger werden. Das kann zugestanden werden, da eher mehr als weniger Schüler Erfolge verbuchen<br />

sollen.<br />

79


Anmerkung zum Gruppenwettbewerb:<br />

Sollte eine problematische Klasse zu unterrichten sein, bei der kein 100%-iger Verlass auf<br />

Kontrolleure ist, bieten sich alternative Modi an:<br />

a. Der Lehrer setzt verlässliche Kontrolleure von ganz unterschiedlichen Tischen ein.<br />

b. Es treten nicht alle Tischgruppen gegeneinander an, sondern jeweils zwei - und zwar jene, die<br />

miteinander Schüler als Kontrolleure austauschen.<br />

Lösungen:<br />

1. N – Nahrungsteilchen (z. B. Bakterien)<br />

W – W<strong>im</strong>pern<br />

M – Mund<br />

2. S – Schlund<br />

3. Ei – Einschnürung<br />

4. B – Blase<br />

5. Wa – Wasserabgabe<br />

6. Ve - Verdauung<br />

7. Pl<br />

8. Pl – Plasmaströmung<br />

9. Au – Ausscheidung<br />

10 mögliche Punkte<br />

Das Arbeitsblatt hat ganz bewusst keine Überschrift.<br />

Die Schüler sollen Beobachtungen, die skizziert wurden, auf dem Hintergrund ihres bisherigen<br />

Wissens selbst beschreiben und erläutern.<br />

Aus der Summe der einzelnen Erkenntnisse ist das große Thema zu erschließen und wird erst am Ende<br />

auf dem Kopf des Arbeitsblattes notiert.<br />

Die in Aussicht stehende Belohnung sorgte für ernsthafte, diskursive Auseinandersetzung mit den<br />

Aufgaben. Hierdurch entstehen bei den Schülern reiflich überlegte Lösungsvorschläge.<br />

Des Weiteren arbeiten alle mit einer wünschenswerten Ruhe, anderenfalls würden Nachbargruppen<br />

Ergebnisse mithören.<br />

In der Kontrollphase ist es für sie spannend zu erfahren, was andere Gruppen für Lösungen<br />

vorschlagen.<br />

Sukzessive lässt sich die aufbauende Spannung durch entsprechende Gestik und Kommentare seitens<br />

der Schüler beobachten.<br />

Wenn eine jeweilige Phase ausdiskutiert worden ist, sollen die Schüler auf einem Extrablatt<br />

entsprechend Erkenntnisse mitschreiben.<br />

1. N – Nahrungsteilchen (z. B. Bakterien) / Sonstige Schüleräußerungen: Nährstoffe . . .<br />

W – W<strong>im</strong>pern<br />

M – Mund<br />

Die Schüler wissen bereits, dass Pantoffeltierchen von W<strong>im</strong>pern umgeben sind.<br />

Sie wissen ebenfalls, dass sich Pantoffeltierchen von Bakterien ernähren.<br />

→ Diktat: W<strong>im</strong>pern sorgen nicht nur für die Fortbewegung sondern auch für das Einstrudeln von<br />

Nahrung in den Mund.<br />

80


2. S – Schlund<br />

Der Mund (die Mundhöhle) weist eine (trichterförmige) Fortsetzung in das Innere auf.<br />

Dies bezeichnet man (auch be<strong>im</strong> Menschen) als Schlund.<br />

→ Diktat: Der Schlund sammelt Nahrungsteilchen und verlängert sich dafür.<br />

3. Ei – Einschnürung / Sonstige Schüleräußerungen: Einschließung . . .<br />

→ Diktat: Der Schlund (seine Membran), schnürt sich ein.<br />

4. B – Blase (mit Nahrungsteilchen) / Sonstige Schüleräußerungen: Ballen . . .<br />

→ Diktat: Eine Blase mit Nahrungsteilchen hat sich abgeschnürt,<br />

ähnlich wie die Bildung einer . . . . . . . . . . . . . . . . blase. (Lösung: Seifenblase)<br />

5. Wa – Wasserabgabe<br />

Nahrungsteilchen sind nach wie vor unverändert vorhanden.<br />

Etwas Unsichtbares ist weniger vorhanden und lässt die Blase schrumpfen.<br />

6. Ve – Verdauung<br />

Die Nahrungsteilchen zeigen Veränderungen. Sie sind kleiner und „andersfarbig“.<br />

Die Zerkleinerung von Nahrungsteilchen erfolgt durch? → Verdauungsenzyme<br />

(Thema vorheriger Klassen:<br />

Verdauung be<strong>im</strong> Menschen durch Enzyme aus Mundspeicheldrüsen, Magen, Bauchspeicheldrüse und<br />

Dünndarm.<br />

Übergang der Nährstoffbausteine Aminosäuren, Glucose, Glycerin und Fettsäuren vom Dünndarm in<br />

die Blutgefäße um den Dünndarm.)<br />

Anscheinend wird ein Teil der Spaltprodukte in das Plasma abgegeben und ein anderer Teil nicht.<br />

Die in der Blase verbleibenden Teilchen der Nahrung sind unverdauliche Anteile.<br />

→ Diktat: → Nahrungsteilchen werden verdaut. Dafür dringen Enzyme in die Blase ein.<br />

Spaltprodukte gehen in das Zellplasma.<br />

7. Pl – Plasmaströmung / Sonstige Schüleräußerungen: Plasmabewegung . . .<br />

8. Pl – Plasmaströmung<br />

Plasmaströmung selbst ist nicht beobachtbar. Man kann infolge der mitgeführten Strukturen auf sie<br />

schließen.<br />

→ Diktat: Plasmaströmung bewegt die Blase mit Nahrungsteilchen durch das Zellplasma.<br />

9. Au – Ausscheidung / Sonstige Schüleräußerungen: Ausstoß . . .<br />

→ Diktat: Unverdauliche Nahrungsreste werden ausgeschieden.<br />

(Analogie für den Vorgang der Ausscheidung:<br />

Seifenblase wird mit einem Ring aufgefangen, der einen Film aus Seifenlauge enthält. Die Filme aus<br />

Seifenlauge der Blase und des Ringes verschmelzen miteinander. Öffnet man dann den Film aus<br />

Seifenlauge <strong>im</strong> Ring, kann der Blaseninhalt (Gase) entweichen.)<br />

81


Die hier betrachteten Membranen be<strong>im</strong> Pantoffeltierchen sind also keine festen Häute, sondern<br />

fließfähige „Biofilme“.<br />

Die Membran der Blase, ein fließfähiger Biofilm, verschmilzt mit (einem Teil) der Zellhaut. Diese<br />

Stelle heißt Zellafter.<br />

Überschrift für das Arbeitsblatt?<br />

Ernährung bei Pantoffeltierchen?<br />

Wozu dient die Aufnahme und Verdauung von Nahrung?<br />

Etliche Schüler sollen sich äußern.<br />

Durch Verdauung erhält die Zelle Bausteine der Nahrung:<br />

Aus Eiweißen – Aminosäuren<br />

Aus Zuckern – Glucose (z. B.)<br />

Aus Fetten – Glycerin und Fettsäure<br />

Diese können zum Aufbau eigener Strukturen verwendet werden.<br />

Durch Neukombination der Bausteine aus der Nahrung entstehen neue Strukturen der Zelle.<br />

Bezeichnung für diese Vorgänge? → Stoffwechsel<br />

Überschrift für das Arbeitsblatt:<br />

Ernährung be<strong>im</strong> Pantoffeltierchen als Hinweis auf Stoffwechsel<br />

(Stoffwechsel ist ein Kennzeichen von Lebewesen)<br />

82


1<br />

7<br />

4 5<br />

B<br />

Pl<br />

N<br />

W<br />

M<br />

Wa<br />

2<br />

8<br />

S<br />

Pl<br />

Ei<br />

Ve<br />

Au<br />

3<br />

6<br />

9<br />

83

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