Leitfaden für Gründerinnen und Gründer - Gründerservice

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02.06.2013 Aufrufe

| 3.1 marketinG 3.1.1 Von der idee zum konzept Sie haben eine Geschäftsidee, die Sie begeistert und von der Sie glauben, dass Sie sie verwirklichen können? Ihr produkt ist eine technische Meisterleistung, Ihr sortiment außergewöhnlich bzw. Ihre Dienstleistung so originell, dass Sie damit einen großen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern haben? Das sind sicher gute Voraussetzungen für Ihren Geschäftserfolg – aber: haben Sie schon überlegt, wem Ihr Produkt einen Nutzen bringt? in welchen geografischen Regionen oder Bevölkerungsschichten Sie diesen Personenkreis finden? wie viel ein möglicher Kunde dafür zu zahlen bereit ist? wie Sie an Ihre Kunden herankommen? wie sich Ihre Verkaufs-Chancen in den nächsten Jahren entwickeln werden? welches Zusatzangebot Ihre Chancen verbessert? wer Ihre Mitbewerber sind und wo deren Stärken und Schwächen liegen? Oder haben Sie sich schon die Frage aller Fragen gestellt: Warum soll ein Kunde ausgerechnet mein Produkt kaufen? Wenn Sie diese Fragen positiv beantworten können, sind Sie auf dem richtigen Weg. Wenn nein oder „jein“ Ihre Antwort ist, sollten Sie sich ausführlich mit dem Thema Marketing beschäftigen. 46 3.1 Marketing Was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Eigentlich ist die Thematik mit der Fragestellung oben schon recht gut umrissen; in einem Satz könnte man sagen: Marketing ist die kunden- bzw. markt- sowie umfeldorientierte Führung Ihres Unternehmens. Das heißt: Nicht das Produkt, sondern die Probleme, Wünsche und Bedürfnisse aktueller und zukünftiger Kunden stehen am Anfang aller Überlegungen. Und noch einen wesentlichen Gedanken sollten Sie im Hinterkopf behalten: Jede Marketingentscheidung hängt grundsätzlich von der eigenen Ausgangslage, der Beurteilung der Mitbewerber und den eigenen Ressourcen ab. Diese „Weisheit“ ist nicht ganz neu, schon Sun Tse, ein chinesischer Feldherr, sagte: „Kennst du den Gegner und kennst du dich, so magst du hundert Schlachten schlagen, ohne dass eine Gefahr besteht; kennst du dich, aber nicht den Gegner, so sind deine Aussichten auf Gewinn oder Verlust gleich; kennst du weder dich noch ihn, wirst du in jeder Schlacht geschlagen werden.“ Mit diesem Wissen erarbeiten Sie nun Ihr Marketingkonzept, indem Sie die nun folgenden Komponenten einer Marketingentscheidung für sich klären und die Ergebnisse festhalten. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Wort „festhalten“ zu. Bringen Sie Ihr Konzept zu Papier, begnügen Sie sich nicht damit, es im Kopf zu haben. Beim Schreiben sind Sie nämlich gezwungen, Ihre Gedanken genau zu formulieren. Sie können dadurch Ihr Konzept auch nach einem gewissen Zeitraum überdenken und möglicherweise Verbesserungen einfließen lassen.

die konzepterstellung ist ein prozess und sollte folgendermaßen aussehen: kunden markt konkurrenz umfeld ihr unternehmen im markt situation analysieren Ziele und strategien festlegen maßnahmen planen und durchführen kontrolle (soll-ist-Vergleich) unternehmen (stärken/ schwächen feststellen, möglichkeiten abstecken) Dieser Regelkreis soll Ihnen deutlich machen, dass der Prozess der Konzeptbildung nie abgeschlossen ist, sondern sich permanent an die Gegebenheiten des Umfelds, aber auch an die internen Gegebenheiten anpassen muss. Bei der erstmaligen Erstellung Ihres Konzeptes werden Sie natürlich bei der Analyse der Ausgangssituation beginnen. Weiters versuchen Sie abzuschätzen, wie sich Ihre Situation in der näheren Zukunft entwickelt, wenn Sie keine konkreten Marketingaktivitäten setzen. 3.1 Marketing 47

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3.1.1 Von der idee zum konzept<br />

Sie haben eine Geschäftsidee, die Sie begeistert<br />

<strong>und</strong> von der Sie glauben, dass Sie sie verwirklichen<br />

können? Ihr produkt ist eine technische<br />

Meisterleistung, Ihr sortiment außergewöhnlich<br />

bzw. Ihre Dienstleistung so originell, dass Sie damit<br />

einen großen Vorsprung gegenüber Mitbewerbern<br />

haben?<br />

Das sind sicher gute Voraussetzungen <strong>für</strong> Ihren<br />

Geschäftserfolg – aber: haben Sie schon überlegt,<br />

wem Ihr Produkt einen Nutzen bringt?<br />

in welchen geografischen Regionen oder<br />

Bevölkerungsschichten Sie diesen<br />

Personenkreis finden?<br />

wie viel ein möglicher K<strong>und</strong>e da<strong>für</strong> zu<br />

zahlen bereit ist?<br />

wie Sie an Ihre K<strong>und</strong>en herankommen?<br />

wie sich Ihre Verkaufs-Chancen in den<br />

nächsten Jahren entwickeln werden?<br />

welches Zusatzangebot Ihre Chancen<br />

verbessert?<br />

wer Ihre Mitbewerber sind <strong>und</strong> wo deren<br />

Stärken <strong>und</strong> Schwächen liegen?<br />

Oder haben Sie sich schon die Frage aller Fragen<br />

gestellt: Warum soll ein K<strong>und</strong>e ausgerechnet<br />

mein Produkt kaufen? Wenn Sie diese Fragen<br />

positiv beantworten können, sind Sie auf<br />

dem richtigen Weg. Wenn nein oder „jein“ Ihre<br />

Antwort ist, sollten Sie sich ausführlich mit<br />

dem Thema Marketing beschäftigen.<br />

46 3.1 Marketing<br />

Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?<br />

Eigentlich ist die Thematik mit der Fragestellung<br />

oben schon recht gut umrissen; in einem<br />

Satz könnte man sagen: Marketing ist die k<strong>und</strong>en-<br />

bzw. markt- sowie umfeldorientierte Führung<br />

Ihres Unternehmens.<br />

Das heißt: Nicht das Produkt, sondern die Probleme,<br />

Wünsche <strong>und</strong> Bedürfnisse aktueller <strong>und</strong><br />

zukünftiger K<strong>und</strong>en stehen am Anfang aller<br />

Überlegungen. Und noch einen wesentlichen<br />

Gedanken sollten Sie im Hinterkopf behalten:<br />

Jede Marketingentscheidung hängt gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

von der eigenen Ausgangslage, der Beurteilung<br />

der Mitbewerber <strong>und</strong> den eigenen Ressourcen<br />

ab.<br />

Diese „Weisheit“ ist nicht ganz neu, schon Sun<br />

Tse, ein chinesischer Feldherr, sagte: „Kennst<br />

du den Gegner <strong>und</strong> kennst du dich, so magst du<br />

h<strong>und</strong>ert Schlachten schlagen, ohne dass eine<br />

Gefahr besteht; kennst du dich, aber nicht den<br />

Gegner, so sind deine Aussichten auf Gewinn<br />

oder Verlust gleich; kennst du weder dich noch<br />

ihn, wirst du in jeder Schlacht geschlagen werden.“<br />

Mit diesem Wissen erarbeiten Sie nun Ihr<br />

Marketingkonzept, indem Sie die nun folgenden<br />

Komponenten einer Marketingentscheidung<br />

<strong>für</strong> sich klären <strong>und</strong> die Ergebnisse festhalten.<br />

Besondere Bedeutung kommt dabei dem Wort<br />

„festhalten“ zu.<br />

Bringen Sie Ihr Konzept zu Papier, begnügen<br />

Sie sich nicht damit, es im Kopf zu haben. Beim<br />

Schreiben sind Sie nämlich gezwungen, Ihre<br />

Gedanken genau zu formulieren. Sie können<br />

dadurch Ihr Konzept auch nach einem gewissen<br />

Zeitraum überdenken <strong>und</strong> möglicherweise<br />

Verbesserungen einfließen lassen.

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