Leitfaden für Gründerinnen und Gründer - Gründerservice
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| 2.3 reChtsfOrmen<br />
Als Betriebsgründer stehen Sie vor der Frage,<br />
welche Unternehmensform <strong>für</strong> Sie die beste ist.<br />
Sollen Sie ein Einzelunternehmen gründen, oder<br />
ist eine Gesellschaft vorteilhafter? Wenn ja, welche?<br />
Und wie heißt dann das Unternehmen?<br />
allein oder mit partner?<br />
Diese Frage gehört wohl zu den wichtigsten<br />
Entscheidungen, die Sie treffen müssen. Sie<br />
hängt auch ab von der Geschäftsidee <strong>und</strong> den<br />
Rahmenbedingungen der geplanten Unternehmensgründung.<br />
Vorteile einer Gesellschaftsgründung<br />
mit partner(n)<br />
Gegenseitiges Ergänzen in Erfahrung,<br />
Wissen <strong>und</strong> Können<br />
Bessere Arbeitseinteilung <strong>und</strong><br />
Zeitersparnis<br />
Leichtere Kapitalaufbringung<br />
Geringeres Gründungsrisiko<br />
Dynamischeres<br />
Unternehmenswachstum<br />
Höhere Erfolgschancen<br />
Dagegen spricht, dass Ihre Entscheidungsfreiheit<br />
eingeschränkt ist, dass Sie auch <strong>für</strong> Fehlleistungen<br />
der Partner haften <strong>und</strong> dass die Entscheidungsfindung<br />
meist länger dauert.<br />
Als Alternative können Sie prüfen, ob Sie als<br />
Einzelner nicht eine Kooperation mit anderen<br />
eingehen können. Die Palette der Bereiche, in<br />
denen zusammengearbeitet werden kann, umfasst<br />
alle betrieblichen Funktionen <strong>und</strong> reicht<br />
von der Beschaffung von Roh-, Hilfs- <strong>und</strong> Betriebsstoffen<br />
über die Erzeugung bis zu Vertrieb<br />
<strong>und</strong> Serviceleistungen oder der Nutzung gemeinsamer<br />
Einrichtungen. Die Intensität der<br />
Zusammenarbeit ist frei gestaltbar. Je nach Zielsetzung<br />
ist eine lose Kooperation selbstständiger<br />
Unternehmen oder auch die Gründung einer<br />
gemeinsamen Gesellschaft denkbar.<br />
2.3 Rechtsformen<br />
Worauf müssen sie bei einer<br />
Gesellschaftsgründung achten?<br />
Bei einer Gesellschaftsgründung besteht die<br />
Gefahr, dass Sie bei der Wahl des Partners die<br />
Entscheidung zu stark auf rein emotionaler Basis<br />
<strong>und</strong> zu wenig auf der sachlichen Ebene fällen.<br />
Das soll nicht heißen, dass Sie nicht auf Ihr<br />
Gefühl achten <strong>und</strong> auf Ihre innere Stimme hören<br />
sollten. Die wichtigste Voraussetzung <strong>für</strong><br />
den Geschäftserfolg ist ja das Vertrauen in den<br />
Partner.<br />
Überlegen Sie aber gegebenenfalls – gemeinsam<br />
mit Ihrem Lebenspartner –, ob Sie wirklich<br />
den richtigen Geschäftspartner gef<strong>und</strong>en haben,<br />
indem Sie sich folgende Fragen stellen:<br />
Kennen Sie Ihren zukünftigen Geschäftspartner?<br />
Haben Sie mit ihm schon konstruktiv<br />
<strong>und</strong> effizient im Team gearbeitet?<br />
Lebt er in geordneten finanziellen <strong>und</strong><br />
familiären Verhältnissen?<br />
Besitzt Ihr Geschäftspartner die erforderlichen<br />
persönlichen Voraussetzungen zum<br />
Unternehmer? Genießt er einen tadellosen<br />
Ruf in der von Ihnen angestrebten Branche?<br />
Stimmt die „Chemie“ zwischen Ihnen <strong>und</strong><br />
Ihrem Geschäftspartner?<br />
Könnte Ihr Geschäftspartner auch ohne Sie<br />
erfolgreich ein Unternehmen gründen <strong>und</strong><br />
führen? Wozu braucht er Sie?<br />
Welche Konsequenzen hat es <strong>für</strong> Sie,<br />
wenn die Partnerschaft zerbricht?<br />
Da es sich bei dieser Angelegenheit um ein äußerst<br />
komplexes Thema handelt, empfiehlt sich<br />
der Spruch: „Gut prüfe, wer sich ewig bindet.“<br />
Welche rechtsformen gibt es?<br />
Die Rechtsform eines Unternehmens steckt die<br />
rechtlichen Beziehungen innerhalb des Unternehmens<br />
sowie die Beziehung des Unternehmens<br />
zu seiner Umwelt ab. Bei der Wahl der<br />
richtigen Rechtsform sollten Sie persönliche,<br />
steuerliche, betriebswirtschaftliche <strong>und</strong> gesellschaftsrechtliche<br />
Kriterien genau abwägen.