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Boliden und Feuerkugeln - Astronomische Arbeitsgemeinschaft Mainz

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langsame Objekte handelt ( ca. 25 km/s ). Zum Monatsende erscheinen die ersten Virginiden am<br />

Morgenhimmel.<br />

März<br />

In der Zeit um Mitternacht sind während des gesamten Monats die Virginiden zu beobachten.<br />

Ihr Radiant liegt in der Jungfrau. Die Häufigkeit ist nicht besonders groß. Das Maximum der<br />

Virginidenaktivität ist erst Anfang April zu erwarten.<br />

Weniger bekannt ist der Strom der Hydraiden, die zwischen Mitte März <strong>und</strong> Anfang April<br />

auftauchen. Ihr Maximum ist nur wenig ausgeprägt <strong>und</strong> es sind nur wenige Sternschnuppen pro<br />

St<strong>und</strong>e zu erwarten, die außerdem noch recht langsam sind. Der Radiant liegt im Sternbild<br />

Wasserschlange. Vermutlich sind die Hydraiden ein Zweigstrom der Virginiden.<br />

Gegen Ende des Monats tauchen die ersten Exemplare der Sigma-Leoniden auf, eines schwachen<br />

breit gestreuten Stromes.<br />

April<br />

Um den 3. April erreichen die Virginiden ihr wenig ausgeprägtes Maximum. Einzelne Virginiden-<br />

Meteore können noch bis ins erste Maidrittel aufleuchten.<br />

In der Zeit vom 12. Bis 24. April werden die Lyriden aktiv. Ihr Ausstrahlungspunkt liegt in der<br />

Leier, etwa 7° südwestlich von Wega. Manche Beobachter vermuten mehrere Radianten. Die<br />

Lyriden-Objekte sind schnell – Im Mittel liegt die Geschwindigkeit bei 50 Kilometer pro<br />

Sek<strong>und</strong>e. Günstigste Beobachtungszeit 22 – 4 Uhr. Das Maximum am 22. April ist nicht sehr<br />

ausgeprägt. R<strong>und</strong> 10 bis 20 Meteore, darunter auch einige helle Exemplare, leuchten dann in<br />

einer einzigen St<strong>und</strong>e auf. In seltenen Fällen sind bis zu 90 Meteore pro St<strong>und</strong>e registriert<br />

worden.<br />

Um den 17. April erreichen die Sigma-Leoniden ihr Maximum. Vereinzelte Objekte dieses<br />

schwachen Stromes sind noch bis Mitte Mai nachweisbar.<br />

Mai<br />

Die Eta-Aquariden oder auch Mai-Aquariden genannt, tauchen vom 1. Bis 8. Mai auf. Ihr Radiant<br />

liegt bei η Aquarii. Das ausgeprägte Maximum wird am 4. Mai erreicht. Im Durchschnitt sind<br />

etwa 20 Meteore pro St<strong>und</strong>e zu registrieren, um die Zeit des Maximums sogar bis zu 60. Wegen<br />

des horizontnah liegenden Radianten sind die Mai-Aquariden in unseren Breiten kaum zu<br />

beobachten. In südlichen Gegenden erweisen sie sich dagegen als auffälliger Strom aus schnellen<br />

Objekten ( 65 km/s ), die eine auffallend lange Leuchtspur hinterlassen. Die beste<br />

Beobachtungszeit im Süden ist gegen 3 Uhr am Morgenhimmel. Vereinzelte Mai Aquariden führen<br />

ihren Ursprung auf den Kometen 1P/Halley zurück.<br />

Ferner sind noch die Scorpius-Sagittarius-Meteore zu erwarten, die von Mitternacht bis 4 Uhr<br />

morgens zu beobachten sind. Ihr Radiant liegt r<strong>und</strong> 1° nördlich von β Scorpii.<br />

Juni<br />

Das schwache Maximum des Scorpius-Sagittarius-Stroms ist um den 14. Juni zu erwarten. Der<br />

Radiant liegt bei γ Sagittarii. Der Strom ist während des gesamten Monats aktiv. Wegen der<br />

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