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Putz auf Poroton

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<strong>Putz</strong>-Systeme<br />

für hochwärmedämmendes Mauerwerk<br />

e-mail: d.amend@quick-mix.de<br />

mobil: 0171/2283136<br />

1


Quick-mix Unternehmensdaten 2008<br />

• Umsatz Sievert AG:<br />

ca. 367 Mio. Euro<br />

• Beschäftigte:<br />

ca. 1.400<br />

• In- und ausländische Standorte:<br />

110<br />

• quick-mix Umsatz 2008: 187 Mio €<br />

Mitarbeiter: 606<br />

Standorte Inland: 17<br />

Standorte Ausland: 9<br />

2


Mauermörtel-Systeme<br />

Beton- und Reparatur Systeme<br />

Boden- und Fliesen-Systeme<br />

Bitumen-Abdichtung<br />

<strong>Putz</strong>-Systeme<br />

tubag Trass<br />

Anstrich-Systeme<br />

Spachtel und Dünnputze<br />

Wärmedämm-Verbundsysteme<br />

Bimssteingranulate und-mehle<br />

4


Regelgerechter <strong>Putz</strong>grund<br />

5


Kritisch: Verputzen von feuchtem Mauerwerk<br />

6


Mauerwerk<br />

gegen Feuchtigkeit schützen<br />

7


Fugenriss durch Schwinden<br />

8


Schutzmaßnahmen<br />

Niederschlagswasser mit möglichst großem<br />

Rohbauabstand ableiten<br />

Keine unten offenen Fallrohre!<br />

Bei längeren Standzeiten (Winter) sind besondere<br />

Schutzmaßnahmen erforderlich, die geplant,<br />

ausgeschrieben und vergütet werden müssen.<br />

Verantwortlichkeiten festlegen<br />

9


Merkblatt<br />

August 2001<br />

Verputzen bei hohen und tiefen<br />

Temperaturen<br />

Empfehlungen<br />

Mögliche Schäden<br />

Besondere Hinweise <strong>auf</strong><br />

geeignete Produkte<br />

www.stuckateur.de<br />

10


DIN 1053 9.3 Verband<br />

„Es muss im Verband gemauert werden, d. h., die Stossu.<br />

Längsfugen übereinanderliegender Schichten<br />

müssen versetzt sein.<br />

Das Überbindemaß muss > 0,4 h bzw. > 45 mm sein,<br />

wobei h die Steinhöhe (Sollmaß) ist. Der größere Wert<br />

ist maßgebend.“<br />

Überbindemaß ü > 0,4 h > 45 mm<br />

11


Überbindemass<br />

Lt DIN 1053 muss das<br />

Überbindemass<br />

> 0,4 h > 45 mm<br />

betragen.<br />

Fehlendes Überbindemaß<br />

führt zu statischer<br />

Instabilität<br />

Mauerwerksrisse sind die<br />

Folge<br />

In diesem Extremfall muss<br />

zurück gebaut werden!<br />

12


Steinfensterbank Mindestabstand Tropfkante<br />

13


Metallfensterbank (Prüfungen)<br />

- Fensterbank mit min. 5° Gefälle<br />

- Fensterbanklänge prüfen<br />

- Dichtigkeit zwischen Fensterrahmen<br />

und -bank prüfen<br />

(Dichtungsgummi)<br />

- ggf. PE-Band <strong>auf</strong> Bordprofil<br />

kleben<br />

14


Luftdichte Fensteranschlüsse<br />

Grundierung mit<br />

<strong>Putz</strong>haftgrund PHG bei<br />

Beschichtungen > 8 mm<br />

Grundierung mit<br />

Haftbrücke HB bei<br />

Beschichtungen < 8 mm<br />

Voraussetzung: Folienstreifen<br />

müssen<br />

vollflächig (min 80%)<br />

verklebt sein.<br />

15


Folge: Tauwasserausfall<br />

16


Richtlinie<br />

Anschlüsse an Fenster<br />

und Rollläden<br />

Ausgabe Januar 2005<br />

Schnittstellen<br />

Verputzer – Fensterbauer –<br />

Rollladenbauer<br />

sind exakt ausgearbeitet<br />

www.stuck-verband.de<br />

17


Rissursachen<br />

Rohbau /Decken<strong>auf</strong>lager<br />

Die<br />

Bewegungen<br />

des<br />

Stahlbetons<br />

beim Erhärten<br />

sind nicht zu<br />

vermeiden.<br />

Die<br />

Konstruktion<br />

des Decken<strong>auf</strong>lagers<br />

ist<br />

dar<strong>auf</strong> einzustellen.<br />

18


Rissursachen<br />

Rohbau/Decken<strong>auf</strong>lager<br />

19<br />

19


Rissursachen<br />

Rohbau/Überbindemaß<br />

Das Überbindemaß (0,4 x Steinhöhe)<br />

ist nicht eingehalten.<br />

Rissbildung im <strong>Putz</strong> ist sehr<br />

wahrscheinlich.<br />

Ob es statisch noch zu<br />

vertreten ist, muss der Statiker<br />

einschätzen.<br />

Die höchste Risssicherheit für<br />

den <strong>Putz</strong> bietet hier ein<br />

entkoppeltes <strong>Putz</strong>system.<br />

20


Überbindemass<br />

Das Überbindemaß (0,4 x<br />

Steinhöhe) ist nicht<br />

eingehalten. Rissbildung im<br />

<strong>Putz</strong> ist sehr wahrscheinlich.<br />

Ob es statisch noch zu<br />

vertreten ist, muss der<br />

Statiker einschätzen.<br />

Die höchste Risssicherheit<br />

für den <strong>Putz</strong> bietet in diesem<br />

Fall ein entkoppeltes<br />

<strong>Putz</strong>system.<br />

21<br />

21


Ausbrüche müssen vor<br />

dem Verputzen<br />

geschlossen sein<br />

Das ist Aufgabe des<br />

Rohbauers<br />

Zu dicker <strong>Putz</strong><strong>auf</strong>trag<br />

<strong>auf</strong> den Fehlstellen<br />

erhöht die Rissegefahr,<br />

den Material<strong>auf</strong>wand<br />

und die Kosten<br />

22


Erhöhung der Risssicherheit<br />

Die Risssicherheit kann mit einer zusätzlichen<br />

Armierungsputzlage entscheidend verbessert<br />

werden.<br />

Voraussetzungen:<br />

Gewebe befindet sich in der Zugzone (oberen Hälfte)<br />

Gewebe liegt ebenflächig und faltenfrei<br />

Das Gewebe muß die punktuell <strong>auf</strong>genommenen Kräfte großflächig in<br />

den umgebenden (Armierungs-) <strong>Putz</strong> ableiten können. Moderne<br />

Leichtputze haben dafür zu geringe Eigenzugfestigkeiten.<br />

Daher sind hochmodifizierte Armierungsputze, die für die Einbettung<br />

von Gewebe und für die Ableitung von Spannungen geeignet sind,<br />

einzusetzen.<br />

23<br />

23


Einsatz von Armierungsputzen<br />

Materialwechsel im Untergrund<br />

Altputzfassaden mit Rissen < 1 mm<br />

Stark vom Wetter beanspruchte Gebäudeseiten<br />

Sehr feines Korn des Oberputzes<br />

(VOB 2006, Besondere Maßnahme)<br />

Diagonalarmierung z.B. zum Verhindern von Kerbrissen<br />

Als Ersatz von Haftbrücken <strong>auf</strong> EPS-/Schaumplatten<br />

24


<strong>Putz</strong>bewehrung / <strong>Putz</strong>armierung<br />

DIN V 18 550:2004 Absatz 6.3<br />

Die Überlappung von <strong>Putz</strong>bewehrungen bzw.<br />

Armierungsgewebe muss mindestens 100 mm<br />

betragen. Auf benachbarte Bauteile muss die<br />

Überlappung bzw. der Armierungsputz mindestens<br />

200 mm übertragen werden.<br />

25


Ebenheitstoleranzen<br />

nicht eingehalten<br />

- Resultat: <strong>Putz</strong>dicke<br />

stellenweise zu hoch<br />

Abweichungen von DIN 18202<br />

- Der <strong>Putz</strong> schwindet stark<br />

- Es entstehen<br />

Spannungen und Risse<br />

Hier wurde ohne<br />

Haftbrücke <strong>auf</strong><br />

Schaum verputzt<br />

26


Welche Gefahren lauern <strong>auf</strong> den Verputzer?<br />

27


Fazit: Mauerwerk n. DIN 1053 ist geschuldet<br />

Der ideale <strong>Putz</strong>grund...<br />

- ist erstellt nach DIN 1053<br />

- hat fachgerecht ausgeführte Decken<strong>auf</strong>lager<br />

- ist homogen im Material<strong>auf</strong>bau<br />

- hat keine offenen Stoßfugen, Fehlstellen, etc.<br />

- ist tragfähig, trocken und sauber<br />

- ist fester als der nachfolgende <strong>Putz</strong><strong>auf</strong>trag<br />

- entspricht den Anforderungen gem. DIN 18350<br />

28


Bedenken anmelden: DIN 18350 (VOB/C)<br />

wenn nicht im Verband gemauert wurde<br />

bei teilweise unvermörtelter Lager- / Stossfuge<br />

wenn gerissene oder abgeplatzte Steine vorhanden sind<br />

wenn Mauerwerk durchnässt ist<br />

wenn Baustoffe nicht <strong>auf</strong>einander abgestimmt sind<br />

Wenn Fenster nicht nach RAL eingebaut sind<br />

wenn Holzwolle-Leichtbaublatten offensichtlich feucht sind<br />

wenn Auflager von Rollladenkästen zu gering sind<br />

Wenn Untergründe nicht tragfähig sind<br />

<br />

Grundsätzlich dann:<br />

Wenn der Erfolg der Baumaßnahme gefährdet ist!<br />

29


Merkblatt für den Einbau und das Verputzen von<br />

extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten<br />

April 2004:<br />

Es muss mit Haftbrücken<br />

gearbeitet werden<br />

Plattenoberfläche<br />

muss rauh sein<br />

Platten müssen fest am<br />

Untergrund haften<br />

Plattenoberfläche muss<br />

klebefähig sein.<br />

Bei Haftungsproblemen<br />

<strong>Putz</strong>träger einsetzen<br />

30


Haftbrücke<br />

Haftbrücke (Spachtelung)<br />

quick-mix Spachtelund<br />

Klebemörtel SKS,<br />

SKS leicht<br />

Ideal zum Einbetten<br />

von Armierungsgewebe,<br />

spachteln von<br />

allen Untergründen<br />

außer Metall, Holz,<br />

Kunststoff<br />

31


Armierungsputz<br />

Vollflächiges Einbetten des<br />

Armierungsgewebes in den<br />

Armierungsputz<br />

Der Armierungsputz muss die<br />

einzelnen Stege des Gewebes<br />

kraftschlüssig umhüllen, damit<br />

punktuelle Spannungen flächig<br />

abgetragen werden.<br />

Nur wenn Mörtel und Gewebe<br />

<strong>auf</strong>einander abgestimmt sind<br />

entfaltet der Armierungsputz seine<br />

entkoppelnde Wirkung vom<br />

Untergrund (Prinzip WDVS)<br />

Resultat: sehr geringes Rissrisiko<br />

32<br />

32


Diagonalarmierung<br />

33


Neue Anforderungen an Leichtputze<br />

Kompensation von Temperaturspitzen, weil bei hochwärmedämmenden<br />

Steinen das Mauerwerk kaum noch als<br />

„Wärmespeicher“ für den Außenputz zur Verfügung steht<br />

Kompensation starker Temperaturdehnungs-Kräfte im <strong>Putz</strong><br />

infolge von schneller Aufheizung und Abkühlung<br />

Einhaltung des Festigkeitsgefälles bei geringer<br />

Steinfestigkeitsklasse und Rohdichte<br />

34


Grundlagen für die<br />

Planung, Gestaltung<br />

und Ausführung<br />

Erscheinungstermin:<br />

April 2007<br />

Bezugsquelle:<br />

Web: www.iwm.de<br />

Mail: info@iwm.de<br />

Neue Leitlinien für das<br />

Verputzen von Mauerwerk<br />

und Beton


Leichtputze Typ II mit geprüfter Faser –<br />

Technologie: LP 18 fl, MFL, MS-fl<br />

36


Infolge der EnEV wurden von den Wandbaustoffherstellern neue<br />

Wandbaustoffe mit erheblicher Verbesserung der Wärmedämmung<br />

entwickelt.<br />

Neben den wärmedämmenden Eigenschaften wurden auch andere<br />

physikalische Eigenschaften wie z. B. E-Modul, Trockenrohdichte,<br />

Druckfestigkeit etc. geändert.<br />

Hintergrund<br />

Warum neue Leitlinien?<br />

Von den namhaften <strong>Putz</strong>herstellern wurden Leichtputze mit einem<br />

verbesserten Eigenschaftsprofil entwickelt.<br />

Um Schäden zu vermeiden, muss eine Abstimmung zwischen den<br />

Eigenschaften der neuen Wandbaustoffe und den <strong>Putz</strong>en erfolgen.


Anforderungen an Leichtputze


Einteilung in Leichtputze in Typ I und II<br />

trägt den Neuentwicklungen der letzten Jahre Rechnung<br />

- leichtere Unterscheidung der <strong>Putz</strong>e untereinander<br />

- Ordnung nach Trockenrohdichte und Festigkeit


Mörtelgruppen für Sockelputz<br />

40


Erhöhung der Risssicherheit<br />

Mit der Anwendung von faserbewehrten <strong>Putz</strong>en und Mörteln wird folgender Nutzen erzielt:<br />

Die Fasern wirken schwindregulierend. Während der Erhärtung des <strong>Putz</strong>es entstehen durch<br />

die Verdunstung des Überschusswassers Spannungen, die durch die Fasern <strong>auf</strong>genommen<br />

und verteilt werden. Schwindrisse werden durch die Fasern wesentlich eingeschränkt.<br />

Die Fasern nehmen kontrolliert Feuchtigkeit <strong>auf</strong> und geben diese über einen größeren<br />

Zeitraum wieder ab. Es findet eine „innere Nachbehandlung“ des <strong>Putz</strong>es statt.<br />

Die Verformbarkeit des <strong>Putz</strong>es wird erhöht. Der Zusammenhalt der Matrix wird verbessert<br />

<strong>Putz</strong>vorschläge: quick-mix Mineralfaserleichtputz MFL<br />

quick-mix Faser-Renovierputz MFR<br />

quick-mix LP 18-FL, quick-mix MLP-FL<br />

quick-mix Maschinen-Sockelputz leicht MS – FL<br />

quick-mix Renovierschnellputz RSP<br />

quick-mix Sanierhaft- und Filzputz SHF / SHG<br />

quick-mix Dachdeckermörtel<br />

42<br />

42


Maschinen-Leichtputze außen<br />

Kalk-Zement n. DIN 18550/4<br />

Mauerwerk WLG < 0,14<br />

LP 18 fl Leichtputz mit Fasern<br />

hochergieber Leichtunterputz zum Verputzen von hochwärmedämmenden<br />

Mauerwerk. Leichtzuschlagstoff : Polystyrol<br />

MFL Faser-Leichtputz<br />

Mineralischer Leichtputz für ultra leichtes Mauerwerk. Faserverstärkt.<br />

Leichtzuschlagstoff: rein mineralisch (Blähglas, Perlite)<br />

43


Modernes Leicht- Mauerwerk verputzen<br />

Untergrundvorbehandlung individuell vornehmen<br />

1. Unterputz Faser-Leichtputz LP 18 fl oder MFL 15 – 20 mm<br />

2. Grundierung <strong>auf</strong> Unterputz (z. B. mineralischer Tiefengrund MTG <strong>auf</strong><br />

Kali-Wasserglasbasis)<br />

3. Oberputz Scheibenputz SPS 2 o. 3 mm<br />

4. Egalisationsanstrich Siloxanfarbe LX 300 oder Silikatfarbe LK 300<br />

(bei farbigen mineralischen<br />

dünnschichtigen Edelputzen)<br />

44


Für jedes Mauerwerk,<br />

für innen und außen<br />

LP 18 QT Leichtputz für<br />

schnelle Arbeitsfortschritte<br />

hochergieber, beschleunigter<br />

Leichtunterputz zum Verputzen<br />

von hochwärmedämmenden<br />

Mauerwerk.<br />

Leichtzuschlagstoff : Polystyrol<br />

45


Moderne Leichtputze Typ II bieten einen hohen<br />

Risswiderstand <strong>auf</strong> hochwärmedämmendem Außenmauerwerk<br />

Sie sind charakterisiert durch:<br />

niedrigen Zug-E-Modul<br />

gute Zugfestigkeit<br />

niedrige Schwindwerte<br />

Fazit<br />

erhöhter Risswiderstand (z.B. durch Fasern)<br />

46


Die Oberputze<br />

Anwendung<br />

47


Oberputze und Korngröße<br />

DIN 18345<br />

Merkblatt Außenputz <strong>auf</strong> Ziegelmauerwerk<br />

DIN 18350<br />

Merkblatt<br />

Strukturierte<br />

Oberflächen<br />

48


Die mineralische<br />

Endbeschichtung<br />

Edelputze:<br />

– Münchner Rauhputz<br />

MRS MG P I c,<br />

LRS MG P II<br />

– Scheibenputz<br />

– SPS MG P I c,<br />

LSS MG P II<br />

– Edelfeinputz EFP<br />

MG P I c<br />

49


Mineralische <strong>Putz</strong>systeme<br />

Charakteristik des <strong>Putz</strong>systems<br />

– Alkalisches Milieu (hemmt Wachstum von Mikroorganismen)<br />

– Wasserabweisende Oberflächen<br />

– Guter Wasserhaushalt – hohe Kapillaraktivität (geringe<br />

Wasser<strong>auf</strong>nahme und schnelle Wasserabgabe)<br />

– Hohe <strong>Putz</strong>dicken und - massen bis 30 kg/m² mit Edelkratzputz<br />

möglich (gute Wärmespeicherkapazität, kein Algen- oder<br />

Pilzbefall)<br />

– Geringfügige Kreidungsneigung von Edelkratzputz bewirkt<br />

Selbstreinigungseffekt<br />

50


Mineralische <strong>Putz</strong>mörtel<br />

– Zementhydratation und Reaktion von Additiven, daher<br />

erfolgt Erhärtung durch chemische Reaktion und<br />

weitgehend unabhängig von Witterungsbedingungen<br />

– Spachtel ist nach ca. 4 Stunden regenfest und nach<br />

ca. 1-2 Tagen frostsicher<br />

– Voraussetzung: Temperatur > 5° C<br />

51


Siliconharzputze<br />

SHK Kratzputz<br />

SHR Rillenputz<br />

Für alle Untergründe<br />

Für alle Bereiche inkl. Sockel<br />

Für intensive Farbtöne gem.<br />

quick-mix Farbkollektion A+B<br />

<strong>auf</strong> Wunsch mit algizider und<br />

fungizider Ausstattung<br />

Achtung:<br />

ausreichende Standzeit des<br />

Unterputzes beachten<br />

52


Organische <strong>Putz</strong>systeme<br />

Charakteristik von zementfreiem <strong>Putz</strong><br />

– Hochwasserabweisende Oberflächen<br />

– Intensive Farbtöne mischbar ( > HBW 20)<br />

– Homogene Auftrocknung (keine „Wolkenbildung“),<br />

kein Egalisationsanstrich notwendig<br />

– Durch hohe Klebewirkung <strong>auf</strong> allen tragfähigen<br />

Untergründen anwendbar<br />

– Einfach in der Handhabung und der Verarbeitung<br />

53


Organische <strong>Putz</strong>systeme...<br />

Was ist zu beachten?<br />

– sollen werksseitig algizid und fungizid ausgerüstet werden.<br />

– Haben keine Kapillaraktivität, grobe Strukturen stehen<br />

lange nass<br />

– werden ausschließlich durch Verdunstung des<br />

Wasseranteils fest<br />

– Wasserdampfdiffusion kann stark eingeschränkt sein<br />

(Kunstharzputz <strong>auf</strong> Dispersionsspachtel)<br />

– Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen Taupunkte <strong>auf</strong><br />

den Oberflächen<br />

(Verarbeitung nur bei Oberflächen- und Lufttemperatur min 3° K über<br />

Taupunkttemperatur)<br />

(Achtung: offene Regenfallrohre, Spritzwasser an Gerüstlagen)<br />

54


LOBACOLOR<br />

Fassadenfarben<br />

– Silikatfarben<br />

hoch diffusionsoffen<br />

Kali-Wasserglas-Basis<br />

– Siliconharz-Basis<br />

diffusionsoffen<br />

alle Farbtöne


Egalisationsanstriche <strong>auf</strong> Edelputzen


Merkblatt<br />

November 2001<br />

Strukturierte <strong>Putz</strong>oberflächen<br />

Visuelle Anforderungen<br />

Empfehlungen<br />

www.stuckateur.de<br />

57


Neues Merkblatt<br />

April 2009<br />

Egalisationsanstriche <strong>auf</strong><br />

(Mineralischen) Edelputzen<br />

Visuelle Anforderungen<br />

Eigenschaften farbiger<br />

Edelputze<br />

Industrieverband<br />

Werkmörtel Duisburg<br />

www.iwm.de<br />

58


Mineralische Edelputze trocknen bei unterschiedlichen<br />

Witterungsbedingungen heller oder dunkler aus. Die<br />

Farbtöne werden im Labor bei 20° C und ca. 65 % rel.<br />

Luftfeuchte ausgearbeitet.<br />

59


Trocknungsprozess von Edelputzen<br />

Farbverschiebung bei der Trocknung<br />

Feuchter Untergrund, gute Trockenbedingungen<br />

Kalkschleier<br />

Kalk<br />

Wasser<br />

<strong>Putz</strong><br />

Untergrun<br />

d<br />

Pigmentanreicherung an der <strong>Putz</strong>oberseite:<br />

Farbton intensiver, kann zu Calciumcarbonat-Ausblühungen führen<br />

60


Trocknungsprozess von Edelputzen<br />

Farbverschiebung bei der Trocknung<br />

Trockener Untergrund<br />

Stark saugender Untergrund:<br />

Pigmentanreicherung an der Unterseite: Farbton heller, <strong>Putz</strong> kann<br />

sanden und mehlen<br />

<strong>Putz</strong><br />

Untergrun<br />

d<br />

61


Trocknungsprozess von Edelputzen<br />

Farbverschiebung bei der Trocknung<br />

Voranstrich mit <strong>Putz</strong>grund, gute Trockenbedingungen<br />

Gleichmäßiges Saugverhalten des Untergrundes und<br />

gleichmäßiges Abtrocknen an die Umgebungsluft:<br />

Farbton entspricht der Farbkarte<br />

<strong>Putz</strong>grund<br />

grundieren / anfeuchten<br />

Untergrund<br />

62


Fassadenoberflächen und -farben<br />

63


Hellbezugswerte<br />

– HBW 100 = weiß<br />

– HBW 1 = schwarz<br />

Merke: je niedriger der Hellbezugswert, desto<br />

höher die Oberflächentemperatur bei Sonneneinstrahlung<br />

Hohe Oberflächentemperaturen verursachen<br />

Spannungen in Ober- und Unterputz.<br />

Besonders <strong>auf</strong> glatten Oberflächen.<br />

Rissegefahr!<br />

64


Dunkle und glatte Oberflächen<br />

Kritisch sind feinkörnige Oberputze,<br />

kombiniert mit intensiven, dunklen Farbtönen<br />

Merke:<br />

Mineralische Oberputze nicht dunkler als HBW 40<br />

Organische Oberputze nicht dunkler als HBW 20<br />

Werden die Werte unterschritten:<br />

zusätzlichen Armierungsputz ausführen und<br />

Korngröße min. 2 mm<br />

65


Farben bestellen<br />

Bei Bestellungen angeben:<br />

nach Bemusterung oder als Nachlieferung mit exakter<br />

Angabe der Farbnummer/-bezeichnung<br />

Vor der Bestellung immer an kleiner Fläche<br />

Farbmuster anlegen<br />

Ergebnis mit dem Bauherren abstimmen!!!<br />

Vor dem Streichen Farbvergleich an kleiner Fläche<br />

Nie in der Fassade mit der nachgelieferten Farbe<br />

weiter streichen, rechtzeitig nachbestellen<br />

Im Zweifel mehrere Farbeimer mischen<br />

66


„Verblassungen“<br />

Verblassungen bei dunkleren Farbtönen sind:<br />

Kalkausblühungen (schon nach kurzer Zeit)<br />

Mineralputz noch feucht oder verbrannt,<br />

Systembedingt (dunkler Anstrich <strong>auf</strong> min. <strong>Putz</strong>)<br />

Kreidung (Oberflächenabbau) des Bindemittels<br />

nach längerer Zeit (3 – 5 Jahren).<br />

pH-Wert zu hoch, zu kalt, nur ein Anstrich,<br />

Farbe stark verdünnt, Pigmente nicht UV-resistent<br />

67


Kalziumkarbonatausblühungen


Kalziumkarbonatausblühungen


starke Ausblühungen <strong>auf</strong> Silikonharzfarbe<br />

70


CaCO 3-Ausbl. <strong>auf</strong> Silikonharzfarbe<br />

Abscheidung von Carbonat durch diffusionsoffene Silikonharzfarbe<br />

71


Kalziumkarbonat<br />

Beschichtung <strong>auf</strong> frischen mineralischen Edelputzen:<br />

Silikatfarbe – Grundierung <strong>auf</strong> Kali-Wasserglasbasis<br />

Silikonharzfarbe – Grundierung <strong>auf</strong> Acrylatbasis<br />

Im Denkmalschutz wird vor Ausführung des Anstrichs die<br />

Karbonatisierungstiefe gemessen. Sie gibt Aufschluss<br />

darüber, welcher ph-Wert die obere <strong>Putz</strong>schicht hat. Nach dem<br />

Ergebnis wird entschieden, wann und welche Beschichtungen<br />

folgen.<br />

72


Maschinensockelputz quick-mix MS-FL<br />

Außensockelputz gemäß DIN 18550, Teil 1, Mörtelgruppe P II,<br />

Druckfestigkeit > 5,0 N/mm², u. EN CS III (3,5-7 N/mm²)<br />

Besonders <strong>auf</strong> Mauerwerk aus Steinen der Festigkeitsklasse 6<br />

und niedriger<br />

wasserabweisend, witterungsbeständig, dampfdiffusionsfähig,<br />

frostsicher<br />

leichte Verarbeitung manuell oder maschinell<br />

73


Falsche <strong>Putz</strong>auswahl<br />

(Leichtputz bis unter<br />

GOK)<br />

Spritzwasser und<br />

Stauwasser in der<br />

Sockelzone<br />

Anfüllschutz fehlt<br />

Beschädigter<br />

Anstrich<br />

Aufsteigende<br />

Feuchte wegen<br />

fehlender Abdichtung<br />

Sockelputz-Schäden<br />

Ursache<br />

74


Sockelputz-Schäden<br />

Ursache<br />

Werden Gehwegbeläge aus<br />

Beton, Betonformsteinen,<br />

Sand oder Erde direkt an<br />

das Gebäude herangeführt,<br />

so entsteht eine hohe<br />

Feuchtigkeitsbelastung<br />

durch Spritzwasser und<br />

Stauwasser in der<br />

Sockelzone<br />

75


Sockelputz<br />

Konstruktive Details<br />

nach DIN 13914-1:2005<br />

76


Sockelausführung<br />

Flächenbündiger<br />

Sockel<br />

Spachtel- und<br />

Klebemörtel<br />

Perimeter-<br />

Abdichtspachtel<br />

PMS 2K<br />

Abdichtung<br />

Perimeter-<br />

Abdichtspachtel<br />

PMS 2K<br />

77


Sockelbeschichtung<br />

Abdichtspachtel<br />

flexibel<br />

Zum Kleben, Spachteln,<br />

Armieren und Abdichten<br />

im Erd- / Spritzwasserbereich<br />

filzfähig<br />

überstreichbar mit Siloxan- o.<br />

Acrylatfarben<br />

Wasser<strong>auf</strong>nahmekoeffizient<br />


Aufziehen der 2. Schicht PMS-2K<br />

79


Perimeter-<br />

Abdichtspachtel<br />

PMS 2K als<br />

Sockelabdichtung<br />

<strong>auf</strong>gebracht und<br />

feingefilzt.<br />

Endfinish mit<br />

Siliconharzfarbe<br />

LX 350<br />

Sockelausführung<br />

Rückspringender Sockel<br />

80


Rissbilder<br />

Hohlstellen möglich<br />

Sackrisse<br />

entstehen im plastischen<br />

Mörtel<br />

bei zu dickem <strong>Putz</strong><strong>auf</strong>trag in<br />

einer Lage.<br />

Bei schlechter Haftung, z.B.<br />

wenig saugfähigem oder<br />

nassem <strong>Putz</strong>grund<br />

bei zu langem oder zu<br />

starkem Verreiben der<br />

<strong>Putz</strong>oberfläche<br />

81<br />

81


Rissbilder<br />

Sackrisse bei zu dick <strong>auf</strong>getragenem <strong>Putz</strong><br />

82<br />

82


Rissbilder<br />

Schrumpfrisse<br />

entstehen im plastischen<br />

Mörtel<br />

1 -2 Stunden nach <strong>auf</strong>bringen<br />

des Mörtels.<br />

Netzförmige Risse mit einem<br />

Knotenabstand von ca.. 20 cm.<br />

Rißbreiten bis 0,5 mm, reichen<br />

selten bis in den <strong>Putz</strong>grund.<br />

Wenn sich Rißflanken nicht<br />

lösen, keine Beeinträchtigung<br />

bei Unterputz.<br />

Ursachen: zu hohe<br />

Wasserzugabe, zu hoher<br />

Bindemittelanteil, zu<br />

schnelle Trocknung<br />

83<br />

83


Rissbilder<br />

Spannungsrisse<br />

entstehen im erhärteten Mörtel<br />

mehrere Monate nach<br />

Aufbringen des Mörtels.<br />

Ursachen: nicht <strong>auf</strong><br />

Untergrund abgestimmter<br />

<strong>Putz</strong>,<br />

zu große <strong>Putz</strong>dicken und<br />

haftungsstörende Schichten<br />

am Untergrund.<br />

Standzeiten zwischen den<br />

einzelnen <strong>Putz</strong>lagen wurden<br />

nicht eingehalten.<br />

Die einzelnen <strong>Putz</strong>lagen sind<br />

zu schnell ausgetrocknet,<br />

keine Nachbehandlung..<br />

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84


Rissbilder<br />

Steinfuge<br />

Fugenrisse<br />

zeigen regelmäßiges Rißbild<br />

über Fugen der Steinlagen.<br />

Nicht nur bei Steinlagen<br />

auch bei Ringankern und<br />

anderen Konstruktionsteilen.<br />

Andere Risse aus Setzungen<br />

usw.. gehen von Fenster und<br />

Türecken im Winkel von 45 o<br />

ab.<br />

Gerade Risse resultieren<br />

meist aus Setzungen bzw.<br />

aus Biege- Schwind- und<br />

Kriechvorgängen<br />

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85


Rißsanierung<br />

Zur Beseitigung und Instandsetzung gerissener <strong>Putz</strong>e an Fassaden ist das<br />

erschienen.<br />

WTA Merkblatt 2-4-96<br />

Das Merkblatt soll Hilfestellung geben:<br />

bei der Beurteilung ob Risse einen Mangel darstellen oder nicht<br />

bei der Ermittlung von Rißursachen<br />

bei der Auswahl des Instandsetzungssystems<br />

bei der Untergrundprüfung<br />

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86


Rißsanierung<br />

Beurteilung von Rissen durch Beantwortung folgender Fragen:<br />

stellt das vorhandene Rißbild den Endzustand dar?<br />

sind die Ursachen:<br />

Konstruktionsbedingt?<br />

Untergrundbedingt?<br />

<strong>Putz</strong>bedingt?<br />

Werden technische Funktionen des <strong>Putz</strong>es (Bauwerkes)<br />

beeinträchtigt?<br />

Witterungsschutz<br />

Wärmedämmung<br />

Dauerhaftigkeit<br />

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Sanierung dynamischer Risse<br />

Keine Rißsanierung, sondern Rissentkoppelung<br />

Voraussetzung: Ausmaß der Verformungen / Rißursachen<br />

muss ermittelt werden!<br />

Anhand der Bewegungen Art der<br />

Entkoppelung festlegen<br />

Entkoppeln mit Dämmputzsystem<br />

Wärmedämmverbundsystem<br />

<strong>Putz</strong>träger<br />

Maßnahmen: quick- mix Dämmputzsystem A oder B<br />

LOBATHERM Wärmedämmverbundsystem<br />

<strong>Putz</strong>träger anbringen, <strong>Putz</strong>system applizieren<br />

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