Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau
Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau
Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Institut <strong>für</strong> Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz, TU Wien Bauphysikalische Performance<br />
Grundfläche 70 m²<br />
Raumhöhe 2,5 m<br />
Innenwandfläche 175 m²<br />
Außenwandfläche 20 m²<br />
mittlerer U-Wert der<br />
Außenwand<br />
transparente<br />
Außenwandfläche<br />
1,4 W/m²K<br />
15 m²<br />
g-Wert der Verglasung 0,7<br />
Abschirmfaktor der<br />
Verschattungseinrichtung<br />
0,1<br />
Tab. 3.8: Eckdaten der Modellwohnung <strong>für</strong> die<br />
Innenklimaberechnung<br />
Das NutzerInnenverhalten ist durch die inneren Lasten<br />
(Wärme- und Feuchteproduktion), <strong>den</strong> Luftwechsel in<br />
Abhängigkeit der Innen- und Außenlufttemperatur und<br />
durch die Verschattung charakterisiert.<br />
Innere<br />
Lasten<br />
Luftwechsel <br />
Verschattung<br />
2 Personenhaushalt<br />
mittlere Wärmeproduktion: 200W<br />
mittlere Feuchteproduktion: 6kg/d<br />
Grundluftwechsel n = 0.1 h -1<br />
Lüften zur Verhinderung<br />
der Überwärmung<br />
wenn<br />
Innenlufttemperatur<br />
über 27°C und<br />
Außenlufttemperatur<br />
kleiner als<br />
Innenlufttemperatur n<br />
= 1 h -1<br />
Stoßlüften um 07:00 und 18:00<br />
maximal 10 Minuten<br />
solange die<br />
Innenlufttemperatur<br />
größer als 15°C<br />
n = 10 h -1<br />
wenn Innenlufttemperatur über 27°C<br />
Tab. 3.9: Eckdaten zum NutzerInnenverhalten<br />
Im Zuge einer dynamischen Simulation mit Hilfe eines<br />
1-Zonenmodells wird der zeitliche Verlauf der<br />
Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchte<br />
berechnet. Dabei wird die Feuchteaufnahme und -<br />
abgabe durch die Wand bzw. Deckenkonstruktion<br />
vollständig berücksichtigt.<br />
Im Zuge der Berechnungen wer<strong>den</strong> folgende Einflüsse<br />
auf das Innenklima untersucht:<br />
Bauweise (Massivbau, Leichtbau)<br />
Raumbegrenzende Konstruktion<br />
Massivbau Leichtbau<br />
1,5 cm Kalkzementputz<br />
25 cm Ziegelmauerwerk<br />
1,5 cm Kalkzementputz<br />
Stoßlüften<br />
2,5 cm Gipskarton<br />
20 cm Mineralwolle<br />
2,5 cm Gipskarton<br />
Konstantluftwechsel<br />
Luftwechselzahl <strong>für</strong> <strong>den</strong> konstanten<br />
Grundluftwechsel<br />
Basisvariante Erhöhter<br />
Grundluftwechsel<br />
n = 0.1 h-1 n = 0.3 h-1<br />
Sonneneinstrahlung in die Wohnung<br />
Abminderungsfaktor <strong>für</strong> Verschattung durch<br />
die Umgebung<br />
Basisvariante Verschattete Variante<br />
z = 1 (unverschattet) z = 0.2<br />
Die Bezeichung der Varianten in <strong>den</strong> Diagrammen<br />
erfolgt nach folgender Abfolge:<br />
Bauweise entweder Leichtbau oder Massivbau<br />
X W ... Lüftung bei Überwärmung<br />
Y S ... Stoßlüften<br />
n G ... Grundluftwechsel in h -1<br />
m P ... Feuchteproduktionsrate in kg/d<br />
0.0<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Zeit ab 1.Jänner [Monate]<br />
<strong>Holzbauweisen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>verdichteten</strong> <strong>Wohnbau</strong> Seite 41<br />
relative Luftfeuchte [-]<br />
Innenlufttemperatur [-]<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
30<br />
28<br />
26<br />
24<br />
22<br />
20<br />
Leichtbau xxG0.1P0<br />
Leichtbau xxG0.1P6<br />
Leichtbau WxG0.1P6<br />
Leichtbau WSG0.1P6<br />
Leichtbau WSG0.3P6<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Zeit ab 1.Jänner [Monate]<br />
Abb. 3.27: Einfluss der Feuchteproduktion und der<br />
verschie<strong>den</strong>en Lüftungsvarianten auf die<br />
relative Luftfeuchte (oben) und die<br />
Lufttemperatur (unten) <strong>für</strong> die simulierte<br />
Wohnung in Leichtbauweise. Bei<br />
ausschließlichem Lüften bei Überwärmung<br />
würde sich im Jänner eine Luftfeuchte von