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Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau

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Bauphysikalische Performance Institut <strong>für</strong> Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz, TU Wien<br />

3.1.5.2.4 Doppelschalige Konstruktion mit<br />

Vorsatzschale VS<br />

Auch bei doppelschaligen Konstruktionen kann die<br />

Übertragung von Schallenergie durch die Verwendung<br />

von Vorsatzschalen vermindert wer<strong>den</strong>. In der<br />

folgen<strong>den</strong> Tabelle sind die Konstruktionen aus Kapitel<br />

5.2.2 mit angedübelter (bzw. geschraubter) und mit<br />

freistehender Vorsatzschale zusammengestellt.<br />

dW dL Rw +angedübelte<br />

VS<br />

[cm] [cm] [dB] [dB] [dB]<br />

4 16 57 67 86<br />

8 8 58 68 83<br />

12 6 55 65 80<br />

16 4 53 61 78<br />

20 4 54 62 77<br />

24 4 54 61 76<br />

Tab. 3.6: Schalldämmmaß Rw <strong>für</strong> doppelschalige<br />

Konstruktionen mit Vorsatzschalen<br />

in Abhängigkeit der Massivholzstärke<br />

Wandaufbau<br />

2*12,5 mm Gipskartonplatte<br />

60 mm Zwischenraum mit 75%<br />

Dämmung<br />

dW Massivholz<br />

dL Zwischenraum mit 75%<br />

Dämmung<br />

dW Massivholz<br />

60 mm Zwischenraum mit 75%<br />

Dämmung<br />

2*12,5 mm Gipskartonplatte<br />

Abb. 3.18: Doppelschalige Konstruktion mit<br />

Vorsatzschale (angedübelt oder frei)<br />

+frei VS<br />

3.1.6 Konstruktionsvarianten Decke-<br />

Wand-Anschluss<br />

Zur Berechnung des akustischen Gesamtverhaltens<br />

einer Baukonstruktion muss das Bauteilverhalten und<br />

die Kopplung zwischen Wän<strong>den</strong> und Decken bekannt<br />

sein. In der folgen<strong>den</strong> Tabelle sind alle möglichen<br />

Varianten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Wand-Decken-Anschluss und die<br />

resultierende bewertete Standard-Schallpegeldifferenz<br />

zusammengestellt.<br />

Die unbekannten Fassa<strong>den</strong> an der Breitseite wer<strong>den</strong><br />

durch ein bewertetes Schall-Längsdämmmaß von 65<br />

dB angesetzt. Damit ergibt sich eine maximale<br />

bewertete Standard-Schallpegeldifferenz von 60 dB.<br />

Die Berechung der Standard-Schallpegeldifferenz<br />

erfolgte <strong>für</strong> eine Wohnung mit einer Länge von 11 m,<br />

einer Breite von 8 m und einer Raumhöhe von 2,5 m.<br />

In <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Tabellen sind die Ergebnisse<br />

der Berechnungen <strong>für</strong> die bewertete Standard-<br />

Schallpegeldifferenz der möglichen Kombinationen<br />

zusammengestellt. Die Berechnung erfolgte dabei in<br />

Anlehnung an die EN 12354 im vereinfachten Modell<br />

ohne Frequenzabhängigkeit.<br />

Es zeigt sich, dass bei <strong>den</strong> geschosshohen Trennwän<strong>den</strong><br />

mit nicht zwischen <strong>den</strong> Wohneinheiten<br />

durchgehen<strong>den</strong> Decken bei der Verwendung von<br />

doppelschaligen Massivholzwän<strong>den</strong> freie<br />

Vorsatzschalen zu verwen<strong>den</strong> sind.<br />

Bei <strong>den</strong> haushohen Trennwän<strong>den</strong> kann die ÖNORM<br />

nur durch freie Vorsatzschalen erfüllt wer<strong>den</strong>. Im Falle<br />

der durchgehen<strong>den</strong> Massivholzdecken sind Unterdecken<br />

zu entwickeln ("optimierte Vorsatzschalen"),<br />

die eine Reduktion der Flankenübertragung um<br />

mindestens 12 dB erbringen.<br />

Seite 34 <strong>Holzbauweisen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>verdichteten</strong> <strong>Wohnbau</strong>

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