Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau
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Bauphysikalische Performance Institut <strong>für</strong> Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz, TU Wien<br />
Wandaufbau: [DIN4109(1989)] Rw,R = 57dB<br />
12,5mm Gipskartonplatte<br />
>90mm Mindestschalenabstand<br />
>80mm Mindestdämmschichtdicke<br />
10mm Holzwerkstoffplatte<br />
18mm Holzwerkstoffplatte<br />
18mm Gipskartonplatte<br />
>50mm Luft<br />
18mm Gipskartonplatte<br />
18mm Holzwerkstoffplatte<br />
10mm Holzwerkstoffplatte<br />
>80mm Mindestdämmschichtdicke<br />
>90mm Mindestschalenabstand<br />
12,5mm Gipskartonplatte<br />
Abb. 3.14: Wandaufbau nach DIN 4109 (1989)<br />
3.1.5.2 Massivholzwände<br />
3.1.5.2.1 Einschalige Wände<br />
Für eine einschalige Massivholzwand ergeben sich in<br />
Abhängigkeit der Stärke, die in Tabelle 3.3<br />
zusammengestellten Schalldämmmaße. Der<br />
Frequenzverlauf ist in der Abbildung 3.15 dargestellt.<br />
Dabei wird vorausgesetzt, dass es keine direkte<br />
Schallübertragung über Fugen gibt.<br />
dW Rw fg<br />
[dB] [Hz]<br />
4cm 27 940<br />
8cm 30 (28 bis 36) *) 470<br />
12cm 32 312<br />
16cm 34 235<br />
20cm 36 190<br />
24cm 38 160<br />
Tab. 3.3: Schalldämm-Maß Rw in Abhängigkeit der<br />
Massivholzstärke<br />
dW Holzdicke einer Schale<br />
fg Grenzfrequenz des Koinzi<strong>den</strong>zeffektes<br />
*) Aufgrund der Variationen der physikalischen<br />
Eigenschaften der Weichhölzer ist die<br />
Bandbreite des bewerteten Schalldämmmaßes<br />
dargestellt.(beispielhaft <strong>für</strong> eine<br />
Schalenstärke von 8 cm)<br />
Frequenz [Hz]<br />
Seite 32 <strong>Holzbauweisen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>verdichteten</strong> <strong>Wohnbau</strong><br />
Schalldämm-Maß [dB]<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
4cm<br />
8cm<br />
12 cm<br />
16 cm<br />
20 cm<br />
24 cm<br />
125 250 500 1000 2000 4000<br />
Abb. 3.15: Frequenzverlauf des Schalldämmmaßes<br />
einer einschaligen Massivholzwand in<br />
Abhängigkeit der Massivholzstärke<br />
Sehr deutlich ist der Einbruch bei der Koinzi<strong>den</strong>zfrequenz<br />
zu erkennen. Unter Koinzi<strong>den</strong>z oder<br />
Spuranpassung wird der Zustand eines Bauteiles<br />
verstan<strong>den</strong>, bei dem die Wellenlänge von freien<br />
Biegewellen B mit der auf die Bauteiloberfläche<br />
projizierten Wellenlänge o des einfallen<strong>den</strong> und<br />
abgestrahlten Luftschalles übereinstimmt. Diese<br />
Frequenz ist von der Masse und der Biegesteifigkeit<br />
des jeweiligen Baustoffes abhängig.<br />
3.1.5.2.2 Doppelschalige Konstruktion<br />
Bei doppelschaligen Konstruktionen kommen<br />
zusätzlich zum Koinzi<strong>den</strong>zeffekt noch zwei<br />
Resonanzeffekte hinzu, die das resultierende<br />
Schalldämmmaß beeinflussen. Aufgrund der<br />
Federwirkung der Luft bzw. eines Dämmstoffes im<br />
Hohlraum ergibt sich eine Resonanz ("Masse-Feder-<br />
Resonanz"), die durch die Masse der Schalen und der<br />
dynamischen Steifigkeit des Mediums im Zwischen-