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Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau

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Institut <strong>für</strong> Baustofflehre, Bauphysik und Brandschutz, TU Wien Bauphysikalische Performance<br />

Luftschall<br />

Abb. 3.1: Schema des Berechnungsvorganges nach<br />

EN 12354 zusammen mit <strong>den</strong> notwendigen<br />

Eingangsgrößen <strong>für</strong> Körperschall und<br />

Luftschall<br />

3.1.2.4 Rechenverfahren nach Gösele<br />

[GÖS79] bzw. Holtz [HOL99]<br />

Aufgrund von Untersuchungen von Gösele wurde ein<br />

Verfahren zur Berechnung des Trittschallschutzes von<br />

Holzbalkendecken entwickelt. Dieses Verfahren wurde<br />

später von der ÖNORM B 8115 (siehe 3.1.2.1)<br />

übernommen. Aufgrund umfangreicher Untersuchungen<br />

von Holtz et.al. wurde dieses Verfahren auf<br />

Massivholzdecken erweitert. Die Beurteilung einer<br />

Holzdecke erfolgt durch Berechnung des Norm-<br />

Trittschallpegels der Decke Ln,w aus dem äquivalenten<br />

Norm-Trittschallpegel der Holz-Rohdecke (Ln,w,eq,H),<br />

der Verbesserung durch <strong>den</strong> Estrichaufbau ( L w,<br />

H )<br />

und gegebenenfalls einer Rohdeckenbeschwerung<br />

( L n,<br />

w,<br />

Beschwerung<br />

).<br />

L n,<br />

w Ln,<br />

w,<br />

eq,<br />

H Lw<br />

L<br />

, H n,<br />

w,<br />

Beschwerung<br />

In [Hol99] ist die Berücksichtigung der Flankenschallübertragung<br />

durch einen Korrektursumman<strong>den</strong> K<br />

vorgeschlagen, der selbst von der Güte der Decke<br />

abhängt.<br />

L' n,<br />

w Ln,<br />

w K<br />

Die Beurteilung des Luftschallschutzes kann bei<br />

Holzdecken in Holzbauten aus der Güte des<br />

Trittschallschutzes erfolgen. Wie in Abbildung 3.2<br />

dargestellt, besteht ein Zusammenhang zwischen<br />

Luftschalldämmung und Trittschalldämmung.<br />

Abb. 3.2: Zusammenhang zwischen Norm-<br />

Trittschallpegel und Schalldämmmaß von<br />

verschie<strong>den</strong>en Holzdecken in Holzbauten.<br />

Messwerte von ausgeführten Bauten<br />

(Decken mit erkennbaren schalltechnischen<br />

Fehlern sind nicht enthalten) [HOL99]<br />

3.1.3 Schallschutztechnische<br />

Zusammenhänge zwischen der<br />

Decken-Grundkonstruktion und<br />

<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Aufbauten:<br />

Zur Verminderung der Eintragung von Schallenergie<br />

in die Baukonstruktion wer<strong>den</strong> Vorsatzkonstruktionen<br />

(Vorsatzschalen, Unterdecken, schwimmende<br />

Estriche, ...) verwendet. Durch eine elastische<br />

Ankoppelung an die Tragkonstruktion wird die – durch<br />

Luftschall oder Trittschall angeregte – Oberflächenschwingung<br />

nur vermindert in die dahinterliegende<br />

Konstruktion eingeleitet. Die zweite Wirkung der<br />

Vorsatzschalen besteht darin, dass die Aufnahme und<br />

Abstrahlung der Schallenergie von der Schwingungsform<br />

der Oberfläche abhängt. Eine Verwendung von<br />

"biegeweichen" Vorsatzschalen, bei <strong>den</strong>en die<br />

Koinzi<strong>den</strong>zgrenzfrequenz besonders hoch ist, hat<br />

dadurch <strong>den</strong> Vorteil, trotz hoher Schnellepegel an der<br />

Oberfläche nur geringe Schalldruckpegel im Raum zu<br />

erzeugen.<br />

<strong>Holzbauweisen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>verdichteten</strong> <strong>Wohnbau</strong> Seite 21

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