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Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau

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Institut <strong>für</strong> Tragwerkslehre und Ingenieurholzbau, TU Wien Konstruktives Repertoire<br />

2. Möglichkeit:<br />

Es wer<strong>den</strong> zuerst die Unterzüge auf Montagestützen<br />

versetzt, die als Auflager <strong>für</strong> die folgen<strong>den</strong> Deckenelemente<br />

dienen. Nach der Montage der Decke des<br />

vierten Obergeschosses wer<strong>den</strong> die haushohen<br />

Schottenwandelemente versetzt und am werkseitig<br />

vorgebohrten Riegel (Auflagerholz) mittels Schlüsselschrauben<br />

und Stabdübel fixiert. Die Wandelemente<br />

wer<strong>den</strong> auf der Baustelle passgenau gebohrt.<br />

Abb. 2.26: Hilfskonstruktion mittels Montagestützen und<br />

Unterzüge<br />

Decken aus Einzelbalken<br />

Die übliche Vorfertigung der Decken ist ganz auf die<br />

vorherrschende geschosshohe Bauweise (platform<br />

frame) abgestimmt. Möchte man die großen<br />

Deckenelemente jedoch mit geschossdurchlaufen<strong>den</strong><br />

Wandelementen (balloon frame – Bauweise)<br />

kombinieren, so schwindet der Vorteil der vorgefertigten<br />

großen Deckenelemente. Das Einheben<br />

der Decken ohne Spiel ist schwierig und Montagebeschädigungen<br />

sind häufig.<br />

Die Vorfertigung der großen Deckentafeln im Rahmenbau<br />

sind nicht nur aus diesem Grund zu hinterfragen,<br />

sondern auch aufgrund des schwierigen Elementstoßes,<br />

insbesondere wenn die untere Deckenverkleidung<br />

bereits montiert ist.<br />

Auch eine teilweise Vorfertigung der Decken mit einer<br />

offenen Untersicht ist verglichen mit dem erhöhten<br />

Aufwand und der problematischen Durchbiegung der<br />

Elemente beim Versetzen nicht angemessen.<br />

Der Stoß wird einfacher, wenn die Vorfertigung sich<br />

auf die obere Platte und die Balkenlage beschränkt<br />

und die untere Deckenverkleidung auf der Baustelle<br />

montiert wird. In diesem Fall wird jedoch das Deckenelement<br />

relativ „weich“, vor allem im Montagezustand.<br />

Unter diesen Aspekten hat das Versetzen von<br />

einzelnen Deckenbalken und das Verlegen der<br />

Fußbo<strong>den</strong>platten auf der Baustelle seine Vorteile.<br />

Insbesondere wenn Deckenbalken und Fußbo<strong>den</strong>platten<br />

maßgenau zugeschnitten auf die Baustelle<br />

kommen.<br />

2.6.4 Ausgewählte Varianten<br />

Bei der Auswahl der endgültigen Varianten und bei der<br />

Detailentwicklung (siehe Kap. 5) wurde vesucht<br />

möglichst viele Aspekte des konstruktiven Repertoires<br />

zu berücksichtigen (siehe Abb. 2.28).<br />

Für die detaillierte Kostenanalyse wur<strong>den</strong> letztendlich<br />

vier Varianten ausgewählt, einmal die optimierten<br />

klassischen Rahmenbaulösungen mit kleinen bzw.<br />

großen Wandtafeln und geschossweisen Montageprinzip<br />

(Variante A und D), zum anderen geschossweise<br />

versetzte Massivholzhalbrahmen (Variante C)<br />

und gebäudehohe Massivholzelemente mit einzeln<br />

montierten Deckenbalken (Variante B).<br />

<strong>Holzbauweisen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>verdichteten</strong> <strong>Wohnbau</strong> Seite 15

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