Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau
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Holzbauweisen für den verdichteten Wohnbau
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Institut <strong>für</strong> Tragwerkslehre und Ingenieurholzbau, TU Wien Konstruktives Repertoire<br />
Schalungsroboter Mattenschweißanlage<br />
Abb. 2. 13: Katzenberger Doppelwandsystem mit<br />
Vorsatzschale [Quelle: Firmenprospekt,<br />
Firma Katzenberger]<br />
2.6 Montage<br />
Die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Wahl der<br />
Montageprozesse sind die Größe der von der<br />
Werkstatt auf die Baustelle transportierten Elemente,<br />
die Größe der auf der Baustelle versetzten Elemente,<br />
deren Montagereihenfolge und die Gesamtstabilität<br />
während der Montage.<br />
2.6.1 Größe der Elemente<br />
Baustelle Kleintafel Großtafel<br />
Abb. 2.14: Größe der Elemente<br />
Kleine Tafeln haben <strong>den</strong> Vorteil des geringen<br />
Gewichtes, des leichten Transportes und des großen<br />
Aktionsradius.<br />
Großtafeln haben <strong>den</strong> Vorteil weniger Elementstöße<br />
und der dadurch geringeren Anzahl an Baufugen.<br />
Die Versetzleistung pro Quadratmeter Wand ist bei<br />
größeren Elementen in Summe größer, trotz des<br />
höheren Aufwandes pro Einzelelement.<br />
Die Mehrkosten <strong>für</strong> die schweren Hebefahrzeuge<br />
können heute oft dadurch kompensiert wer<strong>den</strong>.<br />
2.6.2 Geschosshohe – Gebäudehohe<br />
Wandelemente<br />
Bei der Montageart ist auch zwischen dem geschossweisen<br />
Aufbau („platform frame“) und dem Aufbau in<br />
Form von mehrgeschossigen Wandtafeln („balloon<br />
frame") zu unterschei<strong>den</strong>.<br />
Der geschossweise Aufbau ist montagetechnisch<br />
einfacher, erfordert jedoch besondere Maßnahmen<br />
bezüglich Witterungsschutz während der Montagephasen<br />
(abendliches Abdecken der offenen Decken).<br />
Beim Versetzen von gebäudehohen Wandelementen<br />
können sehr schnell die Dachelemente als endgültiger<br />
Witterungsschutz versetzt wer<strong>den</strong>. Schwieriger ist in<br />
diesem Falle dann allerdings das „Einschieben“ der<br />
Decken.<br />
geschossweise geschossdurchlaufend<br />
Abb. 2.15: Aufbauprinzipien<br />
Beim geschossweisen Aufbau wer<strong>den</strong> normalerweise<br />
zuerst alle Wandelemente aufgestellt und ausgesteift,<br />
um anschließend die Deckentafeln zu montieren. Die<br />
zusätzliche Wandaussteifung kann entfallen, wenn<br />
<strong>Holzbauweisen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>verdichteten</strong> <strong>Wohnbau</strong> Seite 11