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Hohlkastenelemente für Flachdächer - AHB - Berner Fachhochschule

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Projekt<br />

<strong>Berner</strong> <strong>Fachhochschule</strong><br />

Architektur, Holz und Bau<br />

Abteilung F+E<br />

Solothurnstrasse 102<br />

CH-2504 Biel/Bienne<br />

Tel. +41 (0) 32 344 0 341<br />

Fax. +41 (0) 32 344 0 391<br />

fe@ahb.bfh.ch<br />

www.ahb.bfh.ch<br />

F + E H o l z - u n d V e r b u n d b a u<br />

<strong>Hohlkastenelemente</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Flachdächer</strong><br />

Name <strong>Hohlkastenelemente</strong> als Tragkonstruktion <strong>für</strong> Dächer<br />

Verantwortung Heinz Weber<br />

Leitung Christoph Blaser<br />

Partner Pius Schuler AG, Wellsteg SA, Lignatur AG,<br />

Schilliger Holz AG, Makiol + Wiederkehr<br />

Finanzierung BUWAL<br />

Dauer 2002 – 2003<br />

Kontakt Matthias Schmid, Telefon +41 (0)32 344 03 48


Installation zur Langzeitmessung von Holz-<br />

feuchte und Klima<br />

Schema einer Dachkonstruktion mit <strong>Hohlkastenelemente</strong>n<br />

Kabel zur Aufnahme der Holzfeuchtesensorenl<br />

Datenlogger <strong>für</strong> Langzeitaufnahmen<br />

F + E H o l z - u n d V e r b u n d b a u<br />

Seit einiger Zeit werden in der Schweiz Flachdach-Hohlkastenkonstruktionen ohne<br />

Hinterlüftungsebene eingesetzt, bei denen die innere Beplankung – in der Regel<br />

eine 3-Schichtplatte – die Aufgaben der Luftdichtigkeitsschicht und der Dampfbremse<br />

übernimmt.<br />

Diese Hohlkastenkonstruktionen bieten bautechnisch grosse Vorteile, sie sind aber<br />

in feuchtetechnischer Hinsicht nicht unproblematisch:<br />

Flachdach-Bauteile sind über den Jahresverlauf unterschiedlichen Klimabedingungen<br />

ausgesetzt. In den kalten Jahreszeiten herrscht ein Dampfdruckgefälle von<br />

innen nach aussen; Feuchtigkeit aus der Innenluft diffundiert in die Konstruktion,<br />

während das Dampfdruckgefälle in den warmen Jahreszeiten in umgekehrter<br />

Richtung verläuft.<br />

Die Fähigkeit des Holzes und der Holzwerkstoffe, Feuchtigkeit auf- bzw. abzugeben,<br />

hat eine Volumenveränderung zur Folge. Dies führt zu Schwind- und Quellbewegungen<br />

welche globale Verformungen der Hohlkastensysteme bewirken<br />

können.<br />

Zur Verhinderung der Schäden durch Feuchtewanderung und Feuchtediffusion<br />

und der daraus resultierenden Verformungen des Hohlkastensystems wurden die<br />

Einflüsse der verschiedenen Parameter untersucht. Sie können wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

- Raumseitig diffusionsoffene Hohlkasten-Flachdachsysteme sollten nach heutigen<br />

Erkenntnissen nicht in geografischen Gebieten erstellt werden, die durch ein kaltes<br />

Klima geprägt sind. Kälte verringert die Austrocknung gegen den Innenraum.<br />

- Die Materialien und die Dicken der einzelnen Schichten haben einen Einfluss auf<br />

das feuchtetechnische Verhalten einer Konstruktion. Insbesondere der s-Wert der<br />

inneren Beplankung und die Wahl der Nutzschicht können das Verhalten gegenüber<br />

Feuchtigkeit einer raumseitig diffusionsoffenen Flachdach-Hohlkastenkonstruktion<br />

entscheidend beeinflussen.<br />

- Sehr oft sind Luftundichtigkeiten <strong>für</strong> Feuchteschäden am Bau verantwortlich. Durch<br />

konvektive Luftströme erfolgt ein grosser Feuchteeintrag in die Konstruktion. Die<br />

Gebäudehülle muss daher unbedingt dauerhaft luftdicht konstruiert sein. Bei Hohlkästen<br />

muss der Ausbildung der Element-Stossfugen und den Auflagerdetails besondere<br />

Beachtung geschenkt werden.<br />

Die Erfahrungen der Praxis und die durchgeführten Untersuchungen deuten darauf<br />

hin, dass innenseitig diffusionsoffene Hohlkasten-Flachdachkonstruktionen aus bauphysikalischer<br />

Sicht durchaus eingesetzt werden können, sofern die Einflussparameter<br />

optimal aufeinander abgestimmt sind.

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