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«Die Schweiz steht im internationalen Vergleich sehr gut da»

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<strong>«Die</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>steht</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>internationalen</strong> <strong>Vergleich</strong><br />

<strong>sehr</strong> <strong>gut</strong> <strong>da»</strong><br />

Interview von Lucia Uebersax<br />

In der <strong>Schweiz</strong> hat Freiwilligenarbeit eine lange Tradition. Mehr als ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung<br />

engagiert sich heute freiwillig. Annemarie Huber-Hotz, die frisch gekürte Präsidentin des <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Roten Kreuzes, über die Bedeutung der Freiwilligenarbeit in der <strong>Schweiz</strong>,welchen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen sie hat und wie sie gefördert werden kann.<br />

Annemarie Huber-Hotz<br />

Präsidentin des<br />

<strong>Schweiz</strong>erischen Roten Kreuzes<br />

SKR: Frau Huber-Hotz, die Kommission<br />

der Europäischen Union<br />

hat das Jahr 2011 zum Europäischen<br />

Jahr der Freiwilligentätigkeit<br />

ausgerufen. Was sind die Ziele des<br />

Freiwilligenjahres in der <strong>Schweiz</strong>?<br />

Annemarie-Huber-Hotz: Die<br />

Freiwilligenarbeit soll in diesem<br />

Jahr breit bekannt gemacht werden. Es soll aufgezeigt werden,<br />

wie vielfältig das Angebot und der Bedarf ist, beispielsweise <strong>im</strong><br />

Sozialbereich, in der Kultur, <strong>im</strong> Sport und in den Kirchen. Vor allem<br />

aber soll den rund drei Millionen Menschen, die in der <strong>Schweiz</strong><br />

Freiwilligenarbeit leisten, unsere Anerkennung und unser Dank<br />

auch öffentlich ausgesprochen werden. Eine solche Anerkennung<br />

ist der gerechte Lohn für ein äusserst wichtiges Engagement.<br />

SKR: Fast die Hälfte der Bevölkerung in der <strong>Schweiz</strong> ist also zeitweise<br />

freiwillig tätig. Doch <strong>im</strong>mer wieder ist die Rede davon,<br />

dass es zusehends schwieriger wird, Menschen für die Freiwilligenarbeit<br />

zu gewinnen.<br />

A. H.-H.: Es ist sicher schwieriger geworden, weil heute viel weniger<br />

Menschen als früher die Geisteshaltung der Freiwilligkeit<br />

zuhause mitbekommen und miterfahren. Zudem hat das Freiwilligen-Engagement<br />

eine grosse Konkurrenz in der Konsum-<br />

und Freizeitindustrie. Viele Leute wollen sich nicht mehr für einen<br />

fi xen Einsatz verpfl ichten. Deshalb müssen neue Formen der<br />

Freiwilligenarbeit gefunden und auch Leute damit erreicht werden,<br />

die zwar Freiwilligenarbeit leisten möchten, aber nicht wissen,<br />

wie man dazu kommt.<br />

SKR: Wer leistet denn heute Freiwilligenarbeit?<br />

A. H.-H.: Erstaunlicherweise nicht nur jene Leute, die viel freie Zeit<br />

zur Verfügung haben. Es ist eher so, dass diejenigen, die sich auch<br />

stark in Beruf und Familie engagieren, noch Zeit für Freiwilligenarbeit<br />

aufbringen wollen, weil sie das als eine Bürgerpfl icht empfi nden.<br />

SKR: Wie <strong>steht</strong> die <strong>Schweiz</strong> betreffend Freiwilligenarbeit <strong>im</strong> <strong>internationalen</strong><br />

<strong>Vergleich</strong> da?<br />

NEW PUBLIC MANAGEMENT<br />

Freiwilligenarbeit<br />

A. H.-H.: Die <strong>Schweiz</strong> <strong>steht</strong> <strong>im</strong> <strong>internationalen</strong> <strong>Vergleich</strong> <strong>sehr</strong><br />

<strong>gut</strong> da. Besser sind nur noch die nordischen Länder. Die <strong>Schweiz</strong><br />

hat nicht zuletzt aufgrund ihres direkt-demokratischen Systems<br />

und des staatlichen Aufbaus von unten nach oben eine lange<br />

Tradition <strong>im</strong> freiwilligen und ehrenamtlichen Engagement.<br />

SKR: Wie kann man Freiwilligenarbeit fördern?<br />

A. H.-H.: Man kann die Freiwilligenarbeit fördern mit neuen Formen<br />

wie beispielsweise zeitlich begrenzten Projekten oder fl exi blen<br />

Einsatzmöglichkeiten. Wichtig scheint mir aber auch, dass wir das<br />

Potenzial der zugewanderten Bevölkerung nutzen und damit auch<br />

einen Betrag leisten zu einer besseren Integration. Ansetzen<br />

müsste man auch bei der Jugend und diese wieder vermehrt zum<br />

Engagement in Vereinen und Jugendgruppen begeistern.<br />

SKR: Hat denn die Freiwilligenarbeit wirklich einen so hohen<br />

Stellenwert in der Gesellschaft?<br />

A. H.-H.: Ja, sie hat einen hohen volkswirtschaftlichen und einen<br />

gesellschaftspolitischen Wert. Gemäss den Statistiken soll die in<br />

der <strong>Schweiz</strong> geleistete Freiwilligenarbeit 20–30 Milliarden ausmachen,<br />

wenn man einen mittleren Ansatz für die freiwillig geleisteten<br />

Stunden wählt. Wichtiger ist aber, dass die Freiwilligenarbeit<br />

wesentlich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beiträgt.<br />

SKR: Was wäre ohne Freiwilligenarbeit?<br />

A. H.-H.: Die Welt wäre ärmer und kälter!<br />

Das <strong>Schweiz</strong>erische Rote Kreuz (SRK) ist die grösste Freiwilligenorganisation<br />

der <strong>Schweiz</strong>. SRK leistet Hilfe und Unterstützung für<br />

die verletzlichsten Menschen in unserer Gesellschaft, vor allem in<br />

den Bereichen Gesundheit, Integration und Rettung. Das geht vom<br />

Fahrdienst für Unterstützungsbedürftige, über den Notruf für ältere<br />

Menschen zuhause bis zum Blutspendewesen in der <strong>Schweiz</strong>. In den<br />

24 Rotkreuz-Kantonalverbänden und den 5 Rettungsorganisationen<br />

(Samariterbund, Lebensrettungsgesellschaft, Katastrophenhunde,<br />

Rega usw.) setzen sich rund 50‘000 Freiwillige in den verschiedenen<br />

Dienstleistungsbereichen und unter den Rotkreuzgrundsätzen der<br />

Menschlichkeit, der Unparteilichkeit, der Unabhängigkeit und Freiwilligkeit<br />

für unsere Anspruchspersonen ein.<br />

SKR 3/11 65


NEW PUBLIC MANAGEMENT<br />

Innovationsförderung<br />

gemeindezukunft.ch<br />

– Das Netzwerk zwischen<br />

Gemeinden und Fachhochschulen<br />

von Alessia C. Neuroni, Urs Sauter und Andrea Gurtner, Berner Fachhochschule<br />

Im Rahmen des Projekts «Innovationsförderung in <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden (INGE)» baut die Berner Fachhochschule<br />

gemeinsam mit dem <strong>Schweiz</strong>erischen Gemeindeverband und weiteren Fachhochschulen das Netzwerk<br />

gemeindezukunft.ch auf. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Fachhochschulen zu intensivieren<br />

und nachhaltig sicherzustellen.<br />

Innovationsförderung in<br />

<strong>Schweiz</strong>er Gemeinden (INGE)<br />

Wo <strong>im</strong>mer in Gemeinden Innovationsbedarf<br />

be<strong>steht</strong> – <strong>im</strong> Bereich Soziales, Infrastruktur,<br />

Schulen, Finanzplanung, Personalführung,<br />

Informatik, Sport, Tourismus,<br />

... – das entsprechende Know-how<br />

ist an mindestens einer Fachhochschule <strong>im</strong><br />

Lande verfügbar. Die GEBERT RÜF STIF-<br />

TUNG unterstützt die Bemühungen der<br />

Berner Fachhochschule und des <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Gemeindeverbands, das Innovationspotential<br />

der <strong>Schweiz</strong>erischen Fachhochschulen<br />

noch intensiver in den Dienst<br />

der <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden zu stellen. Konkrete<br />

Problemstellungen von Gemeindeexekutiven<br />

und Verwaltungen sind meistens<br />

nur interdisziplinär zu lösen. Deshalb<br />

bauen die Fachhochschulen <strong>im</strong> Rahmen<br />

des Projekts INGE ein interdisziplinär zusammengesetztes<br />

Kompetenznetz zwischen<br />

Fachhochschulteams und Partnern<br />

aus Wirtschaft und Verwaltung auf. Dadurch<br />

erhalten Gemeinden und Wirtschaftspartner<br />

vermehrt die Möglichkeit,<br />

überregional von den Ergebnissen der angewandten<br />

Forschung und Entwicklung<br />

der Fachhochschulen zu profitieren. Bei<br />

innovativen Projekten werden die Fachhochschulen<br />

oft durch Forschungsförderungsinstitutionen<br />

fi nanziell unterstützt.<br />

Dadurch erhalten die Gemeinden und<br />

Wirtschaftspartner <strong>sehr</strong> günstige Leistungen<br />

der Fachhochschulen.<br />

In Zukunft soll es für innovationswillige<br />

Gemeinden leichter sein, kompetente<br />

Forscherteams an Fachhochschulen zu<br />

fi nden und ein förderungswürdiges Projekt<br />

zu lancieren. Mit dem Projekt INGE<br />

wollen wir Brücken zwischen Gemeinden<br />

und Fachhochschulen schlagen und Bereiche<br />

fi nden, wo Fachhochschulen dank in-<br />

66 SKR 3/11<br />

terdisziplinärer Zusammenarbeit innovationswilligen<br />

Gemeinden bei der Problemlösung<br />

helfen können. Weiter wollen wir<br />

gemeinsam mit den aktiven Gemeinden<br />

Best Practices herausarbeiten, damit Gemeinden<br />

vermehrt voneinander lernen<br />

können. Somit verfolgt INGE folgende<br />

Ziele:<br />

• Netzwerk gemeindezukunft.ch<br />

aufbauen<br />

• Gemeinsam mit Gemeinden<br />

innovative Lösungen für<br />

konkrete Probleme entwickeln<br />

• Angebote der Fachhochschulen für<br />

Gemeinden intensiver kommunizieren<br />

• Wichtige Themen für die Gemeinden<br />

nachhaltig weiterentwickeln<br />

Sonderschau der Fachhochschulen<br />

an der Suisse Public 2011<br />

An der Suisse Public, die vom 21. bis 24.<br />

Juni in Bern stattfand, engagierten sich<br />

mehrere Departemente und Institute von<br />

vier Fachhochschulen (Westschweizer<br />

Fachhochschule, Berner Fachhochschule,<br />

Zürcher Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften und Fachhochschule Ostschweiz).<br />

Im Rahmen der Sonderschau<br />

«Innovationsförderung in <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden»<br />

präsentierten sie gemeinsam<br />

mit Partnern aus Gemeinden, kantonaler<br />

Verwaltung und Privatwirtschaft aktuelle<br />

Projekte und Ausbildungsangebote. An<br />

allen vier Tagen gaben Referentinnen und<br />

Referenten <strong>im</strong> Halbstundentakt einen<br />

Einblick in das vielfältige Angebot der<br />

Fachhochschulen. Das Spektrum umfasste<br />

Projekte zu Energiefragen, Identität in Gemeinden,<br />

Winterdienstmanagement, E-<br />

Government, Liegenschaften- und Immobilienmanagement,Führungsinstrumenten,<br />

Raumplanung und Wohnqualität. Der<br />

Schwerpunkt der vorgestellten Ausbildungsangebote<br />

lag be<strong>im</strong> Public Management,<br />

insbesondere dem Liegenschaften-<br />

und Immobilienmanagement. Weitere<br />

Informationen zum Auftritt der<br />

Fachhochschulen an der Suisse Public 2011<br />

sind unter www.gemeindezukunft.ch publiziert.<br />

Der Stand an der Suisse Public bot eine<br />

<strong>gut</strong>e Plattform für den intensiven Gedankenaustausch<br />

zwischen Messebesuchern,<br />

Ausstellern und Vertretern der Fachhochschulen.<br />

In den teilweise <strong>sehr</strong> angeregten<br />

Diskussionen sind einige neue Projektideen<br />

angestossen worden. Diese werden<br />

nun von verschiedenen Gruppen konkretisiert<br />

und umgesetzt.<br />

Das Netzwerk gemeindezukunft.ch<br />

In Zukunft sollen vermehrt Möglichkeiten<br />

des Austausches zwischen Fachhochschulen<br />

und Gemeinden geschaffen und wahrgenommen<br />

werden. Bisher nutzen Gemeinden<br />

das Know-how der Fachhochschulen<br />

und die fi nanzielle Unterstützung<br />

durch Forschungsförderungsinstitutionen<br />

viel zu wenig, um neue, innovative Ideen<br />

und Projekte zu realisieren. Hier wollen<br />

wir mit unseren Vernetzungsaktivitäten<br />

ansetzen: Die Fachhochschulen suchen in<br />

enger Zusammenarbeit mit dem <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Gemeindeverband innovationswillige<br />

Gemeinden und Wirtschaftspartner,<br />

um mit ihnen innovative Projekte<br />

umzusetzen. Bei solchen Projekten bestehen<br />

<strong>gut</strong>e Chancen, dass der Aufwand der<br />

Hochschulen zu einem grossen Teil durch<br />

Förderinstitutionen gedeckt wird. So<br />

kommen die Gemeinden und Wirtschafts


partner <strong>sehr</strong> günstig in den Genuss von<br />

Leistungen der Hochschulen.<br />

Zurzeit bereiten einige Forschungsgruppen<br />

mit verschiedenen Umsetzungspartnern<br />

Projekte in den Bereichen e-Partizipation,<br />

Infrastrukturmanagement, Innovationsmanagement<br />

und Energie vor.<br />

Gemeinden, Unternehmungen und weitere<br />

Organisationen, die sich bei einem<br />

dieser Projekte engagieren wollen, sind in<br />

unserem Netzwerk herzlich willkommen.<br />

Die Webplattform www.gemeindezukunft.ch<br />

ist an der Suisse Public 2011 aus<br />

der Taufe gehoben worden. Sie erleichtert<br />

den Ideen- und Erfahrungsaustausch unter<br />

Gemeinden und zwischen Gemeinden<br />

und Fachhochschulen. Sie vereinfacht den<br />

Informationsaustausch, verbessert die<br />

elektronische Vernetzung interessierter<br />

Partner und erleichtert die Anbahnung<br />

neuer Projekte <strong>im</strong> kommunalen Bereich.<br />

Mit der neuen Plattform wollen wir den Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den einzelnen<br />

Gemeinden über regionale Grenzen hinweg<br />

unterstützen, Informationen über Best-<br />

Practices-Beispiele, Musterprozesse und<br />

Checklisten sammeln und zur Verfügung<br />

stellen sowie Kooperationsprozesse initiieren.<br />

Um dies zu erreichen streben wir auch<br />

eine langfristige Zusammenarbeit mit weiteren<br />

Plattformen und ihren Betreibern an.<br />

Auf www.gemeindezukunft.ch kann man<br />

• Ideen und Erfahrungen ort- und<br />

zeitunabhängig austauschen<br />

• einfach zum Know-how der<br />

Fachhochschulen gelangen<br />

• Informationen zu aktuellen Themen,<br />

Trends und Veranstaltungen erhalten<br />

• auf eigene Produkte und<br />

Veranstaltungen hinweisen<br />

• Herausforderungen mit interessierten<br />

Partnern und Experten anpacken<br />

• neue Projekte initiieren<br />

NEW PUBLIC MANAGEMENT<br />

Innovationsförderung<br />

Ankündigung Veranstaltung eGov-Fokus vom 9.9.2011 in Bern<br />

«E-Government <strong>im</strong> <strong>Schweiz</strong>er Föderalismus» ist der Titel des eGov-Fokus vom<br />

9.9.2011 in Bern. Diese Veranstaltungsreihe der Berner Fachhochschule beleuchtet<br />

aktuelle Themen <strong>im</strong> E-Government. Die nächste Tagung widmet sich insbesondere<br />

den Herausforderungen von Gemeinden <strong>im</strong> E-Government und der Zusammenarbeit<br />

zwischen den föderalen Ebenen. An den Beispielen Zivilstandsregisterdaten,<br />

elektronische Baubewilligung und Open Government Data werden aktuelle<br />

Fragen des E-Government von kompetenten Referenten praxisnah vorgestellt.<br />

Das detaillierte Programm und weitere Informationen fi nden Sie unter:<br />

www.wirtschaft.bfh.ch/de/forschung/veranstaltungen.html<br />

Die Plattform bringt nur einen Nutzen,<br />

wenn es gelingt, eine aktive Netzwerk-<br />

Community zu bilden. Zögern Sie nicht<br />

und posten Sie Ihre Ideen, Erfahrungen<br />

oder Veranstaltungen auf gemeindezukunft.ch<br />

oder senden Sie uns ein Mail.<br />

Kontakte:<br />

Urs Sauter | urs.sauter@bfh.ch<br />

Alessia C. Neuroni | alessia.neuroni@bfh.ch<br />

Andrea Gurtner | andrea.gurtner@bfh.ch<br />

Wissen rund um das moderne Public Management<br />

SKR lesen und Bescheid wissen.<br />

Auch morgen. Mit einem Jahres-Abo<br />

zum Preis von 39 Franken !<br />

abo@fachpresse.com<br />

SKR 3/11 67


2. St.Galler Forum für Baudienstleistungen<br />

entlang dem Lebenszyklus von Gebäuden<br />

Dienstag, 25. Oktober 2011<br />

Executive Campus HSG – Weiterbildungszentrum<br />

der Universität St.Gallen, Holzweid<br />

Bauen für einen ganzen<br />

Lebenszyklus<br />

Die Forderung nach einer nachhaltigen<br />

Entwicklung bei der Planung, dem<br />

Bau und Betrieb von Gebäuden erhält<br />

<strong>im</strong>mer mehr Gewicht. Die Property &<br />

Facility bietet allen Marktteilnehmern<br />

entlang dem Lebenszyklus von Immobilien<br />

die Möglichkeit, über Themen zur<br />

Zukunft von Baudienstleistungen zu<br />

debattieren.<br />

Welche Modelle und Hindernisse gibt<br />

es für private und öffentliche Investoren,<br />

um den gesamten Lebenszyklus zu<br />

erfassen? Welche Auswirkungen haben<br />

diese Modelle auf die einzelnen Akteure?<br />

Wie wirken sich diese Denkansätze<br />

auf die Bewertung aus? Wie gestalten<br />

sich die Verbindlichkeiten von Angeboten<br />

für die Planung, die Erstellung<br />

und den Betrieb von Neubauten und<br />

Sanierungen und die damit verbundenen<br />

Risiken?<br />

Diesen und weiteren Fragen gehen<br />

verschiedene Referenten auf den Grund.<br />

Anmeldung und weitere Informationen:<br />

www.property-facility.ch<br />

Veranstalter<br />

Olma Messen St.Gallen<br />

Splügenstrasse 12, Postfach<br />

9008 St.Gallen<br />

T +41 71 242 01 01 / F +41 71 242 01 03<br />

www.property-facility.ch<br />

Programm<br />

09.30 Uhr<br />

Get together<br />

Moderation: Eva Nietlispach,<br />

wirtschaftspolitische Beratung<br />

und Kommunikation<br />

10.00 Uhr<br />

Pr<strong>im</strong>e Tower<br />

Die Herausforderung mit der Höhe<br />

Peter Lehmann, Swiss Pr<strong>im</strong>e Site AG<br />

10.20 Uhr<br />

Europaallee<br />

Die Herausforderung mit der Dichte<br />

Andreas Steiger, SBB Immo bilien, Development<br />

10.40 Uhr<br />

Anlagestrategien<br />

Wie werden die Lebenszykluskosten<br />

berücksichtigt?<br />

Karl Theiler, Leiter Immobilienanlagen<br />

Swisscanto Asset Management AG<br />

11.00 Uhr<br />

Spitzenarchitektur<br />

Muss sie Kostenmodelle beachten?<br />

Max Dudler, Max Dudler Architekten<br />

11.20 Uhr<br />

Talk: Wo hapert es in<br />

der Umsetzung?<br />

11.50 Uhr<br />

Stehlunch<br />

Hauptsponsor Programmsponsoren Medienpartner<br />

13.30 Uhr<br />

Realisierungsmodelle<br />

Prof. Dr. Gerhard Girmscheid, ETH Zürich<br />

13.50 Uhr<br />

Effi zienz bei Planung und<br />

Realisierung<br />

Grundlagen und Einfl uss faktoren<br />

Paul Curschellas, CRB<br />

14.05 Uhr<br />

Juristische Aspekte und Risiken<br />

Dr. Thomas Müller-Tschumi,<br />

Walder Wyss & Partner<br />

14.20 Uhr<br />

PPP Projekte<br />

Anforderungen an ein Integrales<br />

Facility Management<br />

Daniel Zbinden, Hälg Facility Management AG<br />

14.40 Uhr<br />

Bewertung<br />

Wo werden die Lebenszykluskosten<br />

berücksichtigt?<br />

Stefan Pfi ster, KPMG Real Estate<br />

15.30 Uhr<br />

Wie sollen wir bauen?<br />

Werner Binotto, Kantonsbaumeister St.Gallen<br />

15.50 Uhr<br />

Talk: Wann hält der Lebenszyklusansatz<br />

Einzug in die Aus-<br />

und Weiterbildung?<br />

16.30 Uhr<br />

Flying Catering


Positive Wende in der<br />

Bewirtschaftung öffentlicher<br />

Anlagen und Immobilien<br />

von Albert <strong>Schweiz</strong>er<br />

Bund, Kantone, Städte und Gemeinde zählen mit ihrem Immobilienbestand zu den bedeutesten Immobilienbesitzern<br />

der <strong>Schweiz</strong>. Im Jahre 2005 hat die Universität St.Gallen mit Prof. Kuno Schädler mittels einer Studie ein<br />

negatives Bild dargestellt, insbesondere wie auch die Immobilien der öffentlichen Hand geführt und bewirtschaftet<br />

werden. Seither hat sich einiges zum positiven bei der Führung der Immobilienportfolios der öffentlichen<br />

Hand gewendet. Die Vereinigung der staatlicher und kommunaler Leiter Immobilien (VSLI), der eigentliche Berufsverband<br />

der Immobilienverantwortlichen der öffentlichen Hand, hat die Studie der Universität St.Gallen zum<br />

Anlass genommen, sich nach über 60 Jahren Verbandsgeschichte intensiver für seine Mitglieder einzusetzen.<br />

Albert <strong>Schweiz</strong>er, Bereichsleiter Liegenschaften<br />

Stadt Schlieren, dipl. Immobilienökonom,<br />

Präsident VSLI<br />

Markant sind auch die Worte von Thomas<br />

Mauer, Amtschef Baudirektion Kanton Zürich<br />

anlässlich eines Referates zum Thema<br />

Immobilien der öffentlichen Hand; «Als<br />

Vertreter der öffentlichen Hand bin ich in<br />

Ihren Augen möglicherweise ein Exot. Für<br />

die öffentliche Hand gelten andere Spielregeln,<br />

Wirtschaftlichkeit ist für die öffentliche<br />

Hand ein Fremdwort denken viele. Ich<br />

möchte Ihnen zeigen, dass die Unterschiede<br />

be<strong>im</strong> Immobilienmanagement zwischen<br />

der Privatwirtschaft und der öffentlichen<br />

Hand <strong>im</strong>mer kleiner werden».<br />

Public Real Estate Management<br />

Längst sind «Public Real Estate Management»<br />

(PREM) keine Fremdwörter mehr.<br />

Die Immobilienbereiche des Bundes, der<br />

Kantone, Städte und Gemeinden haben<br />

sich in den letzten professionalisiert. Richtige<br />

Kompetenzcenter sind entstanden,<br />

Städte, Gemeinden zusammen mit ihren<br />

Kantonen arbeiten grenzübergreifend zusammen.<br />

So wie <strong>im</strong> Kanton Aargau. Die IG<br />

Benchmarking hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

dass Gemeinden durch <strong>Vergleich</strong>e mögliche<br />

Fehlentwicklungen <strong>im</strong> fi nanziellen Bereich<br />

oder bei der Leistungserbringung<br />

frühzeitig erkennen und damit Handlungsspielraum<br />

für Massnahmen schaffen<br />

oder Verbesserungen ermöglichen. Im Februar<br />

2011 wurde das Projekt «Gebäudemanagement:<br />

Gebäudeunterhalt und Folgekosten»<br />

zur Opt<strong>im</strong>ierung des öffentlichen<br />

Immobilienmanagements gestartet.<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Immobilienmanagement<br />

Dafür ist die Teilnahme von möglichst vielen<br />

Kantonen, Städten und Gemeinden<br />

gefragt. http://www.ig-benchmarking.ch<br />

Bau und Unterhaltung<br />

kommunaler Immobilien<br />

Kommunale Dienstleistungen sind ohne<br />

Gebäude nicht möglich. Schulbetrieb benötigt<br />

ein Schulgebäude, Bürgerservices<br />

brauchen Anlaufstellen, soziale und kulturelle<br />

Aktivitäten benötigen Begegnungsstätten,<br />

Organisation von Unterstützungsleistungen<br />

geschieht in Büros,<br />

usw. Kommunale Gebäude binden enorme<br />

Vermögenswerte und erfordern stetige<br />

Unterhaltung. Mit dem Herstellungsauf-<br />

Altes Schulhaus,<br />

Stadt Schlieren, Baujahr 1732<br />

SKR 3/11 69


FACILITY MANAGEMENT Immobilienmanagement<br />

Schulhaus Kalktarren,<br />

Stadt Schlieren<br />

70 SKR 3/11<br />

Wer ist und was will der VSLI<br />

Die öffentliche Hand besitzt rund ein Fünftel aller Hochbauten in<br />

der <strong>Schweiz</strong>. Der Wiedererstellungswert der Hochbauten von<br />

Bund, Kantonen, Städte, Gemeinden und allen öffentlich rechtlichen<br />

Körperschaften summiert sich auf 350 Milliarden Franken.<br />

Kantone und Gemeinden besitzen hochgerechnet Immobilien mit<br />

einem Wiedererstellungswert von 170 Milliarden Franken, wovon<br />

90% sich <strong>im</strong> Verwaltungsvermögen und 10% <strong>im</strong> Finanzvermögen<br />

sich befi nden. Um die Führung dieser öffentlichen Werte zu Gewährleisten,<br />

hat die Verwaltung in den letzten 10 Jahren die<br />

Strukturen dazu verändert und angepasst.<br />

Die Verantwortlichen <strong>im</strong> Immobilienbereich der öffentlichen Hand<br />

haben erkannt, dass verlässliche Informationen eine wesentliche<br />

Voraussetzung für die zielgerichtete Steuerung und Opt<strong>im</strong>ierung<br />

ihrer Immobilienportfolios darstellen. Immobilien der öffentlichen<br />

Hand sind nicht nur eine Visitenkarte sondern durch die öffentliche<br />

Nutzung auch von grösstem öffentlichen Interesse. Dazu<br />

gehört auch das Thema der Gebäude- respektive Nutzungssicherheit.<br />

Im Klartext; die zuständigen Personen tragen ein erhöhtes<br />

Mass an Verantwortung die sich sogar von der Privaten Immobilienwirtschaft<br />

abhebt. Es ist daher angebracht, dass sich die<br />

Verantwort lichen zu einer Berufsorganisation zusammenschliessen<br />

und Partnerschaften mit nationalen Verbänden und Organisationen,<br />

namentlich Städte- und Gemeindeverband eingehen.<br />

Kurzporträt der VSLI<br />

Die Vereinigung staatlicher und kommunaler Leiter Immobilien<br />

wurde am 3.12.1949 in Zürich gegründet. 2005 hat sich die bis<br />

daher geführte Interessengemeinschaft eine neue Rechtsform<br />

mit Statuten gegeben mit dem Namen «Vereinigung staatlicher<br />

und kommunaler Leiter Immobilien (VSLI)» als Verein gemäss<br />

Art. 60 ff des <strong>Schweiz</strong>erischen Zivilgesetzbuches. Der Verein hat<br />

gemäss Statuten Art. 2 folgende Ziele:<br />

• Gedankenaustausch zu berufl ichen, fachtechnischen/<br />

politischen Fragen,<br />

so wie organisatorischen und rechtlichen Strukturen.<br />

• Organisation von Kursen und Informationstagungen zu<br />

aktuellen Fragen betreffend den Berufsstand.<br />

• Zusammenkünfte der Mitglieder, um die Beziehungen unter<br />

sich zu erhalten und weiter zu entwickeln.<br />

Gemäss Statuten Art. 3 können Mitglieder des Vereines werden:<br />

Nach den zuständigen Behörden gewählte Verantwortliche für Immobilien<br />

der <strong>Schweiz</strong>. Eidgenossenschaft, inkl. deren Neben- und<br />

Regiebetriebe (z. B. die <strong>Schweiz</strong>erische Post), der Kantone, sowie<br />

der Einwohner- und Burgergemeinden, Ausgewählte Persönlichkeiten,<br />

welche aufgrund ihrer Tätigkeit eine besondere Beziehung<br />

zu unserem Verein haben, Mitglieder gemäss lit. a hiervor, welche<br />

infolge Pensionierung die bisherige Tätigkeit aufgeben.<br />

Die VSLI hat das Ziel, dass sämtliche Kantone sowie alle Städte und<br />

Gemeinden mit über 10’000 Einwohnern als Mitglied aufgenommen<br />

werden können. Natürlich sind auch Städte und Gemeinde<br />

mit weniger als 10’000 Einwohner in der VSLI willkommen.


Die IG Benchmarking der Gemeinden<br />

des Kantons Aargau<br />

Als Benchmarking wird der systematische und kontinuierliche <strong>Vergleich</strong><br />

der Leistung des eigenen Unternehmens mit der Leistung<br />

der direkten Konkurrenten bezeichnet. Die meisten Gemeinden<br />

befassen sich mit gleichen oder ähnlichen Aufgaben. Jede Gemeinde<br />

erbringt jedoch ihre Leistungen auf individuelle Art. Eine<br />

Konkurrenzsituation be<strong>steht</strong> in der Regel nicht. Das Marktgebiet<br />

ist für jede Gemeinde anders und genau defi niert. Es ist somit für<br />

die Gemeinde schwieriger, ihre Schwachstellen zu erkennen und<br />

diese gezielt zu verbessern. Es gibt schweizweit aber auch innerkantonal<br />

relativ wenige <strong>Vergleich</strong>smöglichkeiten. Die Gründe dazu<br />

sind unter anderem:<br />

• unterschiedliche Dienstleistungen<br />

• unterschiedliche Leistungserbringer<br />

• wenig Standards bezüglich Qualität/Quantität<br />

• unterschiedliche Aufgabenzuweisung<br />

Das Projekt IG-Benchmarking der Aargauer Gemeinden wirkt dem<br />

entgegen. Ziel des Projekts IG Benchmarking ist es, dass die Einwohnergemeinden<br />

durch <strong>Vergleich</strong>e mögliche Fehlentwicklungen<br />

<strong>im</strong> fi nanziellen Bereich oder bei der Leistungserbringung frühzeitig<br />

erkennen und damit Handlungsspielraum für Massnahmen schaffen<br />

oder Verbesserungen ermöglichen.<br />

wand ist <strong>im</strong>mer untrennbar ein Aufwand zur Erhaltung dieser<br />

Ressource verbunden. Hinzu kommt die sachgerechte Bewirtschaftung<br />

des Bestandes. Kommunen muss daran gelegen sein,<br />

den Umgang mit ihrem Immobilienbestand wirtschaftlich zu<br />

gestalten: Bereitstellung von Flächen nach Nutzerbedarf in Qualität<br />

und Quantität, erforderlichem Zeitraum und Lage, sachgerechte<br />

Bemessung von Unterhaltung und Bewirtschaftung, kostenbewusster<br />

Umgang und zugleich Verhinderung von Werteverzehr,<br />

Identifi zierung und Verwertung von Überkapazitäten,<br />

Einbindung der Gebäudenutzer in die Bewirtschaftung. Gerade<br />

in Zeiten von Konsolidierungszwängen ist ein nachhaltiger Umgang<br />

mit der Ressource Immobilie gefragt.<br />

Der demografi sche Wandel erfordert einen fl exiblen Umgang mit<br />

dem Immobilienvermögen. Auf der strategischen Ebene muss<br />

das Immobilienportfolio zukunftsorientiert ausgerichtet werden.<br />

Bei Sanierungen, Neu- und Umbauten sind fl exible Bauweisen<br />

in Betracht zu ziehen, die ggf. später Umnutzungen ermöglichen.<br />

Das operative Geschäft, die Gebäudewirtschaft also,<br />

muss so positioniert sein, dass sie zügig auf Nutzerbedarfe eingehen<br />

kann und wettbewerbsfähige Leistungen bietet.<br />

Die öffentliche Hand<br />

braucht eine Immobilienstrategie<br />

Kauf und Verkauf von Immobilien gehört auch zur Daueraufgabe<br />

der Immobilienverantwortlichen der öffentlichen Hand. Der Verkauf<br />

nicht wirklich benötigter Immobilien kann zur Haushaltssanierung<br />

beitragen und erspart weitere Unterhaltungsmittel für<br />

verkaufte Objekte. Dies setzt kritisches Hinterfragen von artikulierten<br />

Bedarfen voraus. Andererseits müssen auch für Folgegenerationen<br />

nutzbare Bestände erhalten bleiben. Dazu benötigt<br />

jede Gemeinde eine Immobilienstrategie oder eine Immobilienpolitik.<br />

Die Stadt Schlieren hat soeben ein solches Strategiepapier<br />

vorgestellt. www.schlieren.ch.<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Immobilienmanagement<br />

Lancierung Projekt Gebäudemanagement:<br />

Gebäudeunterhalt und Folgekosten<br />

Anfangs 2011 wurde zusammen mit der Firma pom+Consulting<br />

AG, Zürich, als Fachbegleitung ein Projekt zur Opt<strong>im</strong>ierung des öffentlichen<br />

Immobilienmanagements lanciert. 13 Gemeinden aus<br />

der ganzen <strong>Schweiz</strong> nehmen an diesem spannenden Projekt teil.<br />

Die öffentlichen Gebäude und Anlagen bilden einen <strong>sehr</strong> grossen<br />

Teil des Gemeindevermögens. Eine opt<strong>im</strong>ale Bewirtschaftung der<br />

Anlagen und Gebäude spart Ärger, Zeit und Geld. Mit dem Benchmarking-Projekt<br />

«Gebäudemanagement: Gebäudeunterhalt und<br />

Folgekosten» werden der betriebliche Unterhalt der Liegenschaften<br />

<strong>im</strong> Verwaltungsvermögen – unterteilt in Nutzungskategorien –<br />

verglichen. Die teilnehmenden Gemeinden werden dank einem<br />

fairen <strong>Vergleich</strong> in der Lage sein, ihre Effi zienz <strong>im</strong> Gebäudemanagement<br />

zu steigern und somit Kosten zu reduzieren. Die Gemeinden<br />

sollen ihr Opt<strong>im</strong>ierungspotenzial erkennen. Der <strong>Vergleich</strong> der Verwaltungs<strong>im</strong>mobilien<br />

zeigt den Gemeinden auf, wo Handlungsbedarf<br />

be<strong>steht</strong>. Der Benchmark ermöglicht den verantwortlichen<br />

Behörden ihr Gebäudemanagement aufgrund objektiver und neutraler<br />

Kennzahlen zu verbessern. Durch den regelmässigen Erfahrungsaustausch<br />

profi tieren zudem alle Projektteilnehmenden stark.<br />

Die Mitglieder der VSLI<br />

• Land: Fürstentum Lichtenstein<br />

• Bund: Die <strong>Schweiz</strong>erische Post, ETH-Rat, Swisscom<br />

• Kantone: Aargau, Appenzell AI, Appenzell AR, Basel-Land,<br />

Basel-Stadt, Bern, Glarus, Graubünden. Luzern, Nidwalden,<br />

Obwalden, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, St.Gallen,<br />

Tessin, Thurgau, Uri, Zug, Zürich<br />

• Städte: Aarau, Baden, Bellinzona, Bern, Biel , Bülach,<br />

Burgdorf, Chur, Dietikon, Langenthal, Lugano, Luzern,<br />

Olten, Opfi kon, Rapperswil-Jona, Rheinfelden, Schaffhausen,<br />

Schlieren, Schwyz, Solothurn, St.Gallen, Thun, Uster, Wil,<br />

Winterthur, Zug, Zürich<br />

• Bezirke: Einsiedeln<br />

• Gemeinden: Altdorf, Dietlikon, Emmen, Goldach, Heiden,<br />

Herisau, Horgen, Köniz, Kriens, Küsnacht, Lyss, Männedorf,<br />

Richterswil, Uzwil, Volketswil, Wetzikon, Windisch, Wohlen,<br />

Zollikon<br />

• Bürgergemeinden: Aarau, Bern, Burgdorf, Chur, St.Gallen,<br />

Kt. St.Gallen<br />

• Stiftung: Christoph Merian Stiftung Basel<br />

Die Immobilienverantwortlichen be<strong>im</strong> Bund, Kantone, Städte und<br />

Gemeinden sind mittlerweile durchwegs Immobilienprofi s. Sie<br />

leisten <strong>im</strong> Dienste der Bevölkerung, der internen Kunden (Ressorts,<br />

Abteilungen und Bereiche resp. Mitarbeitende der Verwaltung)<br />

eine nicht mehr weg zu denkende Arbeit. Sie stehen meistens<br />

auch <strong>im</strong> Rampenlicht, stehen zwischen Hammer und Ambos<br />

und tragen bezüglich Gebäude- und Personensicherheit eine<br />

gros se Verantwortung. Darum ist der Zusammenschluss der Immobilienverantwortlichen<br />

in de VSLI von grosser Wichtigkeit! Hier<br />

treffen sich die LeiterInnen vom Portfoliomanagement, Spartenleitungen<br />

KGM, TGM und IGM zum Gedankenaustausch, zur<br />

Meinungsbildung und meistens auch zum Durchschnaufen!<br />

SKR 3/11 71


FACILITY MANAGEMENT Immobilienmanagement<br />

7. Swiss Public Real Estate Forum<br />

Immobilientag<br />

der öffentlichen Hand<br />

Bereits seit 7 Jahren organisiert die Vereinigung der staatlicher und kommunaler Leiter Immobilien (VSLI) das<br />

zur Tradition gewordene Swiss Public Real Estate Forum, das auch als Immobilientag der öffentlichen Hand<br />

ausgeschrieben wird. Das Forum kehrt nach einem einjährigen Unterbruch wieder ins neu renovierte Casino<br />

Zug zurück.<br />

Als Key-Note Themen, Referate und<br />

Schwer punkte 2011 sind vorgesehen:<br />

Preisgünstiger Wohnungsbau<br />

wie weiter<br />

Gerade die Stadt Zug als Austragungsort<br />

des Swiss Public Real Estate Forum n<strong>im</strong>mt<br />

in diesem Thema eine Pionierrolle ein. Um<br />

der Abwanderung Einhalt zu gebieten,<br />

schafft Zug als erste <strong>Schweiz</strong>er Stadt Sonderzonen<br />

für «preisgünstigen Wohnungsbau».<br />

Die Zuger St<strong>im</strong>mberechtigten haben<br />

diese Neuerung in der Bau- und Zonenordnung<br />

2009 mit 62 Prozent deutlich angenommen.<br />

Seit dem 1. Januar 2011 ist<br />

sie nun in Kraft. «Bezahlbar» und «kostengünstig»,<br />

diese Begriffe sind in Zug relativ.<br />

So darf etwa eine Vier-Z<strong>im</strong>mer-Wohnung<br />

max<strong>im</strong>al 2300 Franken und eine 2-Z<strong>im</strong>mer-Wohnung<br />

max<strong>im</strong>al 1475 Franken<br />

kosten – ohne Nebenkosten. Das VSLI Forum<br />

n<strong>im</strong>mt sich dem Thema des preisgünstigen<br />

Wohnungsbau sowie den Möglichkeiten<br />

der öffentlichen Hand an.<br />

Starke und qualitativ <strong>gut</strong>e<br />

Generalunternehmungen<br />

sind wichtige Partner<br />

Die öffentliche Hand erteilt jährlich grosse<br />

Aufträge an Generalunternehmungen.<br />

Dabei ist es wichtig, dass der Staat als<br />

Auftraggeber unter der Einhaltung der<br />

Submissionsverordnung auf kompetente,<br />

termingerechte und qualitativ <strong>gut</strong>e Realisierung<br />

zählen kann. Gerade in letzter Zeit<br />

hat die Branche der Generalunternehmer<br />

teilweise ihren <strong>gut</strong>en Ruf verloren. Das<br />

VSLI Forum will Klarheiten schaffen und<br />

begrüsst als Key-Note Referent den Präsident<br />

des Verbandes <strong>Schweiz</strong>erischer Generalunternehmungen<br />

(VSGU) Hans-Peter<br />

Domanig.<br />

72 SKR 3/11<br />

VSLI als Partner der<br />

Kommunalen Infrastruktur<br />

Die VSLI geht ab 2011 mit dem<br />

Städteverband, insbesondere<br />

mit dem Bereich Kommunale<br />

Infrastruktur eine Zusammenarbeit<br />

ein. Die Fachorganisation<br />

des <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Städteverbandes und des<br />

<strong>Schweiz</strong>erischen Gemeindeverbandes<br />

setzt sich politisch<br />

und fachlich für ein nachhaltiges<br />

Management der kommunalen<br />

Infrastrukturen ein.<br />

Der Geschäftsführer der<br />

Kommunalen Infrastruktur<br />

Alex Bukowiecki Gerber, Geschäftsführer<br />

informiert<br />

über die Zusammenarbeit.<br />

Weitere organisatorische Informationen:<br />

Datum/Ort: Dienstag 29. November 2011, Casino Zug<br />

Zeiten: 09.30–12.30 Vormittagsveranstaltung<br />

14.00–17.00 Nachmittagsprogramm<br />

Teilnehmerkreise: Mitglieder der VSLI, Partnerverbände, Partner, Städteverband,<br />

Mitglieder kommunale Infrastruktur, Bau- und Architekturbranche,<br />

auch Nicht VSLI Mitglieder sind willkommen.<br />

Anmeldung: Anmeldeschluss ist Montag 21. November 2011<br />

Auskunft: Bernhard Businger, Sekretariat VSLI,<br />

Tel. 044 738 15 06, bernhard.businger@schlieren.zh.ch<br />

Weitere Infos: www.vsli.ch<br />

VEREINIGUNG<br />

STAATLICHER UND<br />

KOMMUNALER<br />

LEITER IMMOBILIEN<br />

7. Swiss Public<br />

Real Estate Forum/<br />

Immobilientag der<br />

öffentlichen Hand<br />

Dienstag, 29. November 2011<br />

Casino Zug


Die Technologiemesse<br />

für Gebäude und Infrastruktur<br />

Innovative Technologien<br />

Treffpunkt für Ideen<br />

Impulsgeber für die Branche<br />

13.–16. September 2011<br />

Messe Basel_Halle 1<br />

www.ineltec.ch<br />

Nachhaltig in<br />

die Zukunft<br />

Presented by:


SSEN<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Management und Bauprozesse<br />

Prozessmodell zur nachhaltigen<br />

Instandhaltung, Instandsetzung<br />

und Erneuerung von Immobilien<br />

von Seraina Ziörjen und Klaus R. Eichenberger<br />

Im volkswirtschaftlich bedeutenden <strong>Schweiz</strong>er Immobilienbestand be<strong>steht</strong> gegenwärtig und in den kommenden<br />

Jahren ein grosser Sanierungs- und Erneuerungsbedarf. In einem Forschungsprojekt wird ein Prozessmodell<br />

entwickelt, nach dem Immobilien – entsprechend ihrer Portfolio-Strategie über den gesamten Lebenszyklus<br />

betrachtet – weiter entwickelt werden können.<br />

Die Sicht auf die Immobilien hat sich in<br />

den letzten Jahren in verschiedener Hinsicht<br />

verändert. Die vorwiegend erstellungsorientierte<br />

Sicht wich einer bestandes-<br />

und wertorientierten Sicht. Die Immobilie,<br />

die früher als notwendiges Übel<br />

gesehen wurde, wird <strong>im</strong>mer mehr als Anlageklasse<br />

wahrgenommen und die Entwicklung<br />

der Informationstechnologie erlaubt<br />

die systematische Pfl ege von ganzen<br />

Portfolios. Mit diesen Veränderungen haben<br />

sich auch die Bedürfnisse und Anforderungen<br />

an ein über den gesamten Lebenszyklus<br />

einer Immobilie betrachtetes<br />

Management weiterentwickelt. Die Erwartung,<br />

die Lebenszykluskosten und die<br />

Nachhaltigkeit über die Lebensdauer der<br />

Immobilie zu erfassen, gehört heute<br />

ebenso dazu wie die Forderung nach einer<br />

korrekten Wertbest<strong>im</strong>mung und -erfassung<br />

in der Finanzberichterstattung. Speziell<br />

bei Immobilien der öffentlichen Hand<br />

muss beachtet werden, dass die Immobilien<br />

einem spezifi schen Zweck gewidmet<br />

sind, und sich der Standort oft der Nutzung<br />

und dem Zweck unterordnet. Zudem<br />

fordert die Gesellschaft «vorbildliche» und<br />

«nachhaltige» Bauwerke bezüglich Energie,<br />

Kosten und Architektur.<br />

Eine opt<strong>im</strong>ale Strategie für die Weiterentwicklung<br />

von bestehenden Immobilien zu<br />

fi nden, scheint mit all diesen Anforderungen<br />

und Bedürfnissen ziemlich komplex.<br />

Zudem sind, über den Lebenszyklus einer<br />

Immobilie gesehen, diverse Beteiligte und<br />

Anspruchsgruppen betroffen und in den<br />

Prozess involviert. Es geht also unter anderem<br />

auch darum, die Leistungen der einzelnen<br />

Fachleute abzust<strong>im</strong>men und die<br />

Kommunikation untereinander zu fördern.<br />

Um den angesprochenen Anforderungen<br />

gerecht zu werden, wird <strong>im</strong> Forschungs-<br />

74 SKR 3/11<br />

projekt erstmals versucht, ein durchgängiges<br />

Prozessmodell zu erarbeiten, das<br />

mit der Unternehmensstrategie beginnt<br />

und mit der Umsetzung endet. Damit<br />

umfasst es Tätigkeiten ganz unterschiedlicher<br />

Funktionen <strong>im</strong> Immobilienprozess,<br />

von der Unternehmensführung bis zum<br />

Objektverantwortlichen. Die Prozessschritte<br />

zur nachhaltigen Immobilienbewertung<br />

und baulichen Erneuerung sollen<br />

standardisiert werden, wobei dabei bereits<br />

vorhandene Standards und Normen<br />

berücksichtigt werden. Das Prozessmodell<br />

schreibt keine Methoden und Instrumente<br />

vor, sondern ist so offen ausgestaltet,<br />

dass Anwender mit ihren bekannten<br />

Werkzeugen arbeiten können. Viele EDV-<br />

Hilfsmittel zur Beurteilung von Gebäuden,<br />

ihrem technischen Zustand und ihrer<br />

Nachhaltigkeit wurden während den letzten<br />

zwanzig Jahren entwickelt. Es handelt<br />

sich jedoch um alleinstehende Instrumente,<br />

die teils mehr oder weniger<br />

koordiniert angewendet werden.<br />

Dank der durchgehenden Transparenz<br />

schafft das Modell <strong>im</strong> Prozess zur Instandhaltung,<br />

Instandsetzung und Erneuerung<br />

von Immobilien eine opt<strong>im</strong>ale Grundlage<br />

für ein nachhaltiges Immobilienmanagement.<br />

Nachhaltigkeit, nach der Defi nition<br />

der Brundtland-Kommission verstanden,<br />

setzt sich aus den D<strong>im</strong>ensionen Gesellschaft,<br />

Wirtschaft und Umwelt zusammen.<br />

Unternehmensstrategie als oberste<br />

strategische Entscheidungsebene<br />

Der Entscheid zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung<br />

von Immobilien ist gemäss<br />

Prozessmodell auf oberster, das heisst<br />

der strategischen, Führungsebene zu treffen.<br />

Dabei ist die Unterscheidung von Ob-<br />

jekten zu Anlagezwecken und von Objekten<br />

als Betriebsmittel wichtig. Immobilien<br />

zu Anlagezwecken werden vom Real<br />

Estate Asset Management REAM behandelt,<br />

während Betriebs<strong>im</strong>mobilien die Domäne<br />

des Corporate Real Estate Managements<br />

CREM beziehungsweise des Public<br />

Real Estate Managements PREM sind. Aus<br />

der Unternehmensstrategie einer Immobilieneigentümerin<br />

über das Gesamtportfolio<br />

werden die für die Liegenschaften<br />

notwendigen Rahmenbedingungen<br />

vorgegeben.<br />

Diese Vorgaben für eine (nachhaltige) Immobilienentwicklung<br />

werden also aus der<br />

Unternehmensstrategie abgeleitet und<br />

auf Stufe Teilportfolio-Strategien respektive<br />

Geschäftsfeldstrategien festgehalten<br />

und operationalisiert. Diese beiden Prozessschritte<br />

sind für sich alleine grosse<br />

Forschungsfelder und werden <strong>im</strong> Forschungsprojekt<br />

nur am Rande betrachtet.<br />

Der Fokus liegt auf den nächsten beiden<br />

Prozessschritten Portfolio-Segmentierung<br />

und Strategischer Bericht.<br />

Portfolio-Segmentierung<br />

Das Ziel der Portfolio-Segmentierung ist,<br />

die Anlagen des Immobilienportfolios hinsichtlich<br />

ihrer bestehenden strategischen<br />

Ausrichtung und ihrer möglicher Handlungsoptionen<br />

zu untersuchen und zu<br />

qualifi zieren. Es geht darum, eine Übersicht<br />

über die verschiedenen Immobilien<br />

zu erhalten und <strong>im</strong> Gesamtportfolio Ordnung<br />

zu schaffen. Dies geschieht in zwei<br />

Arbeitsschritten.<br />

Zur Komplexitätsreduktion wird das bestehende<br />

Immobilienportfolio zunächst grob<br />

strukturiert; mögliche Kriterien dazu sind:<br />

Standort/Lage, Vermögens- und Nut-


zungsart, Gebäudetypologie, vermietbare<br />

Fläche/Volumen, Energiekennzahlen/Umweltbelastungspunkte,Reproduktionswert,<br />

Vertragslaufzeiten, etc.<br />

Ist das Portfolio strukturiert, können die<br />

einzelnen Immobilien in einem zweiten<br />

Schritt hinsichtlich ihrer strategischen Eigenschaften<br />

untersucht werden. Dies geschieht<br />

<strong>im</strong> Rahmen eines Immobilien-<br />

Ratings über einen Kriterienkatalog und<br />

einer Darstellung des Portfolios in einer<br />

Matrix. Dabei ist zu berücksichtigen, dass<br />

sich die Normstrategien für REAM einerseits<br />

und CREM/PREM andererseits beträchtlich<br />

unterscheiden und deshalb<br />

nicht die gleichen Bewertungsd<strong>im</strong>ensionen<br />

gewählt werden können. Während<br />

<strong>im</strong> REAM die Wettbewerbsposition und<br />

die Marktattraktivität beurteilt werden,<br />

sind es <strong>im</strong> CREM/PREM die D<strong>im</strong>ensionen<br />

Nutzungseffizienz und Objektzustand.<br />

Entsprechend dem Rating werden die Immobilien<br />

anschliessend in einer Portfolio-<br />

Matrix platziert und so Normstrategien<br />

zugeordnet. Hinter diesen Normstrategien<br />

stehen Handlungsempfehlungen für<br />

weitere Untersuchungen der Immobilien.<br />

Es geht in der Portfolio-Segmentierung<br />

also auch darum, diejenigen Anlagen zu<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Management und Bauprozesse<br />

identifi zieren, welche aufgrund von absehbaren<br />

Mängeln oder ungenutzten Potenzialen<br />

vertieft analysiert werden müssen.<br />

Strategischer Bericht<br />

Die vertiefte Analyse folgt anschliessend<br />

<strong>im</strong> Rahmen eines Strategischen Berichts.<br />

Ziel des Strategischen Berichts ist, eine<br />

Einzel<strong>im</strong>mobilie (Objektbetrachtung) oder<br />

ein Areal auf der strategischen Ebene integral<br />

zu beurteilen und eine eindeutige<br />

Aussage über die weitere Entwicklung zu<br />

defi nieren. Vorgelagerte Beurteilungen –<br />

Weitere Informationen: www.<strong>im</strong>mobilienprozesse.ch<br />

oder direkt über die Forschungspartner.<br />

z. B. <strong>im</strong> Rahmen einer Segmentierung –<br />

werden als Grundinformationen aufgenommen,<br />

verifi ziert, bestätigt oder neu<br />

interpretiert. Als Schlussfolgerung und<br />

Entscheidungsgrundlage muss der Strategische<br />

Bericht eine klare Strategie zur Umsetzung<br />

empfehlen.<br />

Das Prozessmodell als Erfolgsfaktor<br />

Das entwickelte Prozessmodell schafft mit<br />

den durchgehenden Prozessschritten also<br />

eine Verbindung <strong>im</strong> gesamten Prozess der<br />

Weiterentwicklung von Immobilien und<br />

ermöglicht eine gemeinsame Kommunikationsebene<br />

zwischen den Beteiligten<br />

aus dem Immobilienbereich (fi nanztechnische<br />

Bewertung) und dem Bauplanungsbereich<br />

(Architekten, Gebäudeplaner etc.).<br />

Die Standardisierung des Prozesses fördert<br />

somit das gemeinsame Verständnis und<br />

steigert die Qualität von Immobilienbewertungen<br />

und nachfolgenden Erneuerungsstrategien<br />

für den Eigentümer, aber<br />

auch deren korrekte fi nanztechnische Erfassung<br />

<strong>im</strong> Rechnungswesen. Dadurch<br />

ent<strong>steht</strong> Zieltransparenz und die Objektbewirtschaftungsstrategie<br />

wird auf die<br />

unternehmerischen Ziele ausgerichtet und<br />

die Immobilienbewirtschaftung zu einem<br />

strategischen Erfolgsfaktor des Unternehmens.<br />

Weitere Aussichten<br />

<strong>im</strong> Forschungsprojekt<br />

Nach einer langen Phase der Entwicklung<br />

und Erarbeitung wird das Prozessmodell<br />

zurzeit an realen Beispielen getestet und<br />

evaluiert. Die Erkenntnisse daraus sollen<br />

anschliessend wieder in das Modell einfl<br />

iessen, so dass gegen Ende des Jahres<br />

ein geprüftes Prozessmodell vorliegt, mit<br />

dem die Wirtschaftspartner in der Praxis<br />

arbeiten können.<br />

Projektverantwortlicher:<br />

Berner Fachhochschule, Architektur, Holz und Bau, Klaus R. Eichenberger,<br />

klaus.eichenberger@bfh.ch, Tel. +41 31 348 80 70, www.bfh.ahb.ch<br />

Wirtschaftspartner:<br />

Amstein + Walthert AG, Andreas Baumgartner, www.amstein-walthert.ch<br />

Immobilienamt Kanton Zürich, Thomas Maurer, www.<strong>im</strong>mobilienamt.zh.ch<br />

Semtec AG, Evelyne Zedi, www.semtec.ch<br />

<strong>Schweiz</strong>erisches Institut für Immobilienbewertung SIREA AG, Hubert Wagner, www.sirea.ch<br />

Das Projekt wird von der Förderagentur für Innovation (KTI) unterstützt.<br />

SKR 3/11 75


FACILITY MANAGEMENT Liegenschaftenverwaltung<br />

Professionalisierung<br />

der Liegenschaftenverwaltungen<br />

von Martin S. Frey, Comunas GmbH<br />

Bedeutung<br />

der kommunalen Liegenschaften<br />

Das Immobilienvermögen der Gemeinden<br />

wird gemäss einer Erhebung von<br />

Wüest und Partner gesamthaft auf<br />

ca. 137 Mia. Franken geschätzt. Damit<br />

bilden diese das grösste Immobilienportfolio<br />

der <strong>Schweiz</strong>. Während jedoch die<br />

Liegenschaften des Bundes, der Kantone<br />

und der grösseren Städte weitgehend<br />

professionell bewirtschaftet werden, ist<br />

dies in den meisten <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden<br />

jedoch nicht der Fall, da dort – gerade<br />

in Schul- und Kirchgemeinden – oft kein<br />

einziges Stellenprozent für die Liegenschaftenverwaltung<br />

zur Verfügung <strong>steht</strong>.<br />

Abnahme der Freiwilligenarbeit<br />

Zwar haben gemäss Erhebungen innerhalb<br />

der letzten Jahrzehnte einen Ausbau<br />

der öffentlichen Verwaltungsstellen in der<br />

<strong>Schweiz</strong> ausweisen, doch hat <strong>im</strong> gleichen<br />

Zeitraum der Anteil der freiwilligen oder<br />

der ehrenamtlichen Tätigkeiten ebenfalls<br />

deutlich abgenommen. 1 Obwohl ein Ausbau<br />

der Gemeindestellen für die Bewältigung<br />

der <strong>im</strong>mer komplexer werdenden<br />

und auch in ihrem Umfang angewachsenen<br />

Aufgaben notwendig wäre, stehen<br />

heute effektiv keine ausreichenden Kapazitäten<br />

zur Verfügung.<br />

Gemeindefusionen<br />

Seit 1990 haben Gemeindefusionen <strong>im</strong>mer<br />

mehr an Bedeutung gewonnen. Diese<br />

Tendenz hat sich <strong>im</strong> letzten Jahrzehnt<br />

noch verstärkt. Zwischen den Volkszählungen<br />

von 2000 und 2010 ist die Zahl der<br />

Gemeinden in der <strong>Schweiz</strong> um 312 zurück-<br />

1 (Studie zum Bericht zur Freiwilligenarbeit in der<br />

<strong>Schweiz</strong>, Expertenbericht <strong>im</strong> Auftrag des<br />

Bundesamtes für Statistik BFS)<br />

(Die <strong>Schweiz</strong>er Gemeinde; Newsletter Februar<br />

2009 und Fachartikel in Die <strong>Schweiz</strong>er Gemeinde<br />

1/09 sowie Bundesamt für Statisik/<strong>Schweiz</strong>erische<br />

Arbeitskräfteerhebung 2007)<br />

76 SKR 3/11<br />

gegangen (-11%). Dies entspricht einer Abnahme<br />

von durchschnittlich 30 Gemeinden<br />

pro Jahr.<br />

Die Tendenz zu Geme indefusionen zeichnete<br />

sich in den 1990er-Jahren deutlich ab<br />

und verstärkte sich noch zwischen 2000<br />

und 2010. Nachdem die Zahl der Gemeinden<br />

zwischen 1990 und 2000 bereits um<br />

125 Einheiten zurückgegangen war, wurde<br />

zwischen 2000 und 2010 sogar eine Abnahme<br />

von 312 Gemeinden registriert 1 .<br />

Ausserdem sind <strong>im</strong>mer mehr Kantone davon<br />

betroffen: Ende 2000 waren es 8, Ende<br />

2010 insgesamt 14 Kantone.<br />

Einer der Gründe für die zahlreichen Gemeindezusammenschlüsse<br />

liegt in der<br />

grossen Anzahl von Klein- und Kleinstgemeinden<br />

in der <strong>Schweiz</strong>, welche vermehrt<br />

die überkommunale Zusammenarbeit<br />

suchen, um ihre Aufgaben zu bewältigen.<br />

In einigen Kantonen werden daher Gemeindezusammenschlüsse<br />

aktiv gefördert<br />

und teilweise fi nanziell unterstützt. 2<br />

Leider werden die Liegenschaftenverwaltungen<br />

in Machbarkeitsstudien zu Gemeindefusionen<br />

nur <strong>sehr</strong> selten thematisiert,<br />

obwohl hier gerade bei Reorganisationen<br />

grosse Potentiale für Effi zienzsteigerungen<br />

vorhanden wären.<br />

Ganzheitliche Leistungsangebote<br />

Politische Entscheide über kommunale<br />

Liegenschaften werden oft nur über die<br />

Höhe ihrer Investitionskosten gefällt, vielfach<br />

in Unkenntnis der Betriebskosten und<br />

meistens ohne Erhebung des allenfalls zusätzlich<br />

notwendigen Personals für deren<br />

Bewirtschaftung.<br />

Für Investitionsentscheide, deren Konsequenzen<br />

sich in der Regel auf Jahrzehnte<br />

auswirken, sind aber <strong>im</strong>mer die vollständigen<br />

Kosten über die gesamte Lebensdauer<br />

der Immobilie entscheidend. Dabei<br />

2 Bundesamt für Statistik, Dez 2010<br />

dürfen nebenbei erwähnt auch die Kosten<br />

für die Bewirtschaftung der Aussenanlagen<br />

nicht vergessen werden; gerade<br />

bei Schul- und Sportanlagen kann dies ein<br />

erheblicher Anteil an den Gesamtkosten<br />

ausmachen. 3<br />

Ganzheitliche Lehrgänge<br />

Das Angebot an Ausbildungen <strong>im</strong> Bereich<br />

Liegenschaften ist enorm gross. Die in der<br />

<strong>Schweiz</strong> angebotenen Lehrgänge in den<br />

Bereichen Bauplanung, -ausführung und<br />

-bewirtschaftung sind jedoch nur selten<br />

ganzheitlich, d. h. über alle Phasen der Lebenszyklen<br />

von Immobilen, ausgelegt. Die<br />

Ausbildung zum Architekten beispielsweise<br />

tangiert nur selten den Bereich der<br />

Bewirtschaftung, während in der Ausbildung<br />

zum Facilitymanager oft nur wenige<br />

Module <strong>im</strong> Bereich der Planung integriert<br />

sind. Hier sind neue Ansätze in der Ausgestaltung<br />

von entsprechenden Lehrgängen<br />

an den Hochschulen gefragt.<br />

Strukturen der Gemeindeverwaltungen<br />

in der <strong>Schweiz</strong><br />

Die kommunalen Liegenschaften werden<br />

in der <strong>Schweiz</strong> <strong>sehr</strong> unterschiedlich verwaltet.<br />

Während einige vor allem grössere<br />

Gemeinden und Kleinstädte dazu<br />

übergegangen sind, ihre Liegenschaftenverwaltungen<br />

zu professionalisieren, existieren<br />

in den meisten Gemeinden - und<br />

dazu zählen auch die Schul- und Kirchgemeinden<br />

– keine festen Stellen für diese<br />

Aufgaben, die dort von Mitgliedern der<br />

Laienbehörde meistens ehrenamtlich<br />

oder für eine bescheidene Behördenentschädigung<br />

wahrgenommen werden.<br />

Aber selbst dort, wo entsprechende Stellen<br />

geschaffen wurden, sind die dort eingesetzten<br />

Mitarbeiter gerade bei solch<br />

3 Artikel <strong>im</strong> «Bau + Architektur» 4/06 von Gerhard<br />

Girmscheid, Professor an der ETH Zürich und<br />

Leiter des Instituts für Bauplanung und<br />

Baubetrieb IBB


komplexen Aufgabenbereichen wie der<br />

Planung von Investitionen und Reinvestitionen<br />

meistens überfordert, nicht nur<br />

wegen der fehlenden Kapazitäten, sondern<br />

auch wegen der oft ungenügenden<br />

Ausbildung. Dies erstaunt nicht, wenn die<br />

Anforderungsprofile, welche den Ausschreibungen<br />

solcher Stellen zugrunde<br />

liegen, näher betrachtet werden: Nur<br />

allzu oft wird für die zu besetzende Stelle<br />

ein Mitarbeiter mit einer kaufmännischer<br />

Grundausbildung und allenfalls einer Weiterbildung<br />

<strong>im</strong> Bereich der Liegenschaftenverwaltung<br />

gesucht. Dies genügt aber in<br />

den seltensten Fällen, insbesondere darum<br />

nicht, da die Aufgabengebiete eines<br />

Liegenschaftenverantwortlichens weit<br />

grösser sind, als dies eine Ausbildung und<br />

die Erfahrung eines kaufmännischen Angestellten<br />

abdecken könnte. Eine Erklärung<br />

für die leider oft falsch ausgeschriebenen<br />

Stellen ist der Umstand, dass die<br />

Liegenschaften in <strong>sehr</strong> vielen Gemeinden<br />

dem Ressort Finanzen unterstellt sind<br />

und kein eigenes Ressort bilden. Die Vorsteher<br />

dieser Ressorts und die Leiter der<br />

Finanzabteilungen sind in der Regel können<br />

aufgrund fehlender Fachkompetenzen<br />

keine vollständigen Pfl ichtenhefte für<br />

die Leitung der Liegenschaftenabteilungen<br />

und Anforderungsprofi le für Liegenschaftenverwalter<br />

erstellen. Aus diesem<br />

Grunde sind sie auf den Beizug von externen<br />

Beratern angewiesen, die aber<br />

wiederum in vielen Fällen die Komplexität<br />

dieses Fachbereichs unterschätzen. Zudem<br />

fehlen verlässliche und aussagekräftige<br />

Kennzahlen zur Ermittlung des personellen<br />

Bedarfs.<br />

Mögliche Lösungsansätze<br />

Bei den vorgängig geschilderten Problemen<br />

bietet der Verband Liegenschaften<br />

<strong>Schweiz</strong> seit seiner Gründung <strong>im</strong> Jahr 2006<br />

seinen Mitgliedern und anderen Interessenten<br />

vielfältige Unterstützung in Form<br />

von Arbeitshilfen, Beratungsdienstleistungen,<br />

Weiterbildungsveranstaltungen,<br />

Kurse für Behördenmitgliedern und Verwaltungsfachleuten.<br />

Die Schwerpunkte der Verbandstätigkeiten<br />

sind:<br />

• Schaffung einheitlicher Arbeitshilfen<br />

wie Leistungskataloge für die Liegenschaftenverwaltung<br />

und Bauherrenberatung<br />

sowie ein einheitliches<br />

Ablagesystem<br />

• Beratungen in allen Phasen der<br />

Entwicklung, Planung , Ausführung<br />

und Bewirtschaftung von Bauten<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Liegenschaftenverwaltung<br />

• Unterstützung bei der Erarbeitung<br />

von Gesamtentwicklungskonzepten<br />

insbesondere für Schulgemeinden<br />

• Erhebung des langfristigen Unterhaltsbedarfs<br />

von kleineren und grösseren<br />

Immobilienportfolios für das Jahresbudget<br />

und den Finanzplan nach<br />

einheitlichen Berechnungsmodellen.<br />

• Aus- und Weiterbildung von<br />

Behördenmitgliedern und<br />

Verwaltungsfachleuten<br />

• Fachaustausch zwischen Verbandsmitgliedern<br />

und Dritten<br />

Interessenten die dem Verband Liegenschaften<br />

<strong>Schweiz</strong> beitreten möchten oder<br />

detailliertere Informationen wünschen,<br />

werden gebeten, Ihre Anfragen an folgende<br />

Kontaktadresse zu wenden:<br />

Sekretariat<br />

Verband Liegenschaften <strong>Schweiz</strong><br />

c/o Martin S. Frey<br />

Rietpark 24<br />

CH-8606 Greifensee<br />

Tel. 044 940 40 00<br />

info@liegenschaftenschweiz.org<br />

www.liegenschaftenschweiz.ch<br />

SKR 3/11 77


FACILITY MANAGEMENT Smart Grids<br />

Startschuss für intelligente<br />

Stromnetze gefallen<br />

von Patrick Aeschl<strong>im</strong>ann<br />

Seit einem Jahr läuft in der Berner Gemeinde Ittigen ein Pilotversuch in Sachen Smart Grid und Smart Metering.<br />

Das Projekt liefert wertvolle Informationen über die Stromnetze der Zukunft.<br />

Alle reden davon, doch wenige haben<br />

praktische Erfahrungen damit: Smart<br />

Grids – intelligente Stromnetze, ohne die<br />

eine sichere Stromversorgung <strong>im</strong> postatomaren<br />

Zeitalter gemäss sämtlicher<br />

Experten nicht mehr möglich sein wird.<br />

Für die grossen Stromversorger stellt sich<br />

die Frage, was sie zum Thema beitragen<br />

können, in einer Phase, in der weder gesetzliche<br />

Grundlagen, noch Klarheit über<br />

den Markt der Zukunft vorhanden sind.<br />

Für die BKW lautete die Antwort: Einerseits<br />

aktiv die Smart Grid Landschaft<br />

<strong>Schweiz</strong> mitzugestalten und andererseits<br />

praktische Erfahrungen zu sammeln und<br />

auszuwerten. Aktiv wurde der Energieversorger<br />

bei der Gründung der Initiative<br />

«Smart Grid <strong>Schweiz</strong>» mit den anderen<br />

grossen Energieplayern des Landes. Für<br />

die Praxiserfahrungen hat die BKW 2008<br />

zusammen mit den Partnern Post, IBM,<br />

Swisscom und der Gemeinde Ittigen den<br />

Verein «inergie» gegründet. Unter der<br />

Schirmherrschaft dieses Vereins läuft seit<br />

78 SKR 3/11<br />

einem Jahr der Pilotversuch «iSmart» in<br />

der rund 11‘000 Einwohner zählenden<br />

Gemeinden Ittigen bei Bern. Bei 200 freiwilligen<br />

Testkunden werden intelligente<br />

Stromzähler, so genannte Smart Meter,<br />

eingesetzt.<br />

Ampel quantifi ziert Stromverbrauch<br />

Das spezielle am Ittiger Projekt ist, dass<br />

der Fokus auf die Visualisierungen des<br />

Energieverbrauches und die Analyse des<br />

Kundenverhaltens gelegt wird. Die technischen<br />

Aspekte bleiben eher <strong>im</strong> Hintergrund.<br />

Für den Kunden ändert sich vor<br />

allem eines: Auf seinem Smartphone,<br />

dem Computer oder einem speziellen<br />

Display <strong>im</strong> Haus, kann er dank dem intelligenten<br />

Stromzähler via Internet jederzeit<br />

Einsicht in seine Verbraucherdaten<br />

nehmen. In Intervallen von 15 Minuten<br />

ist so ersichtlich, wie viel Strom verbraucht<br />

wurde und was dieser kostete.<br />

Darüber hinaus können auch konkrete<br />

Stromsparziele gesetzt werden, deren Erreichung<br />

von der BKW mit einem Prämiensystem<br />

belohnt werden. Mittels eines<br />

einfachen Ampelsystems, hat man jederzeit<br />

den Überblick darüber, ob mehr oder<br />

weniger Strom verbraucht wurde.<br />

Die Kunden scheinen die Neuerungen interessiert<br />

aufzunehmen: Erste Auswertungen<br />

zeigen, dass viele der freiwilligen<br />

Testkunden <strong>sehr</strong> interessiert an den<br />

neuen Anwendungen sind. Die Meisten<br />

setzen sich Ziele und vergleichen die<br />

Werte mit anderen Haushalten. Effektiv<br />

<strong>im</strong> System, setzen sich aber erst rund<br />

zehn Prozent der Kunden ein Sparziel.<br />

Mehr als die Hälfte der Testkunden gibt<br />

an, sich aus Neugier über den eigenen<br />

Stromverbrauch am Projekt zu beteiligen.<br />

Die BKW kann bei diesem Feldversuch<br />

nicht nur Erkenntnisse über Smart Grids<br />

und das Zusammenspiel mit den beteiligten<br />

Partnern gewinnen, sondern auch die<br />

Bedürfnisse und mögliche Hindernisse für<br />

die Kunden besser zu verstehen lernen<br />

und mehr über den Stromverbrauch ihrer<br />

Kunden zu erfahren. Der Datenschutz sei<br />

dabei garantiert, die Daten würden nur in<br />

anonymisierter Form verwendet werden,<br />

versichert Projektleiter Daniel Berner.<br />

Wie weit will der Kunde gehen?<br />

Im Herbst geht iSmart in die nächste<br />

Runde: Die BKW will mit dem Feldversuch<br />

auch herausfi nden, wie weit die Kunden<br />

ihr Verhalten dank der detaillierten Verbrauchsinformation<br />

ändern werden. Dazu<br />

BKW-Mitarbeiter Henrik Müller zeigt<br />

das Gerät, mit welchem er den Stromverbrauch<br />

bei sich zu Hause in Ittigen kontrolliert


werden zum bekannten Hoch- und Niedertarif<br />

noch weitere Preisabstufungen<br />

eingeführt, die sich nach den Gesetzen<br />

von Angebot und Nachfrage richten. Zu<br />

Zeiten, in denen <strong>im</strong> Versorgungsgebiet<br />

der BKW viel Strom verbraucht wird,<br />

werden für die Ittiger Testkunden die<br />

Preise steigen, umgekehrt wird Strom<br />

günstiger, wenn das Netz nicht ausgelastet<br />

ist. «Wir wollen wissen, wie weit<br />

wir in der fl exiblen Preisgestaltung schon<br />

gehen können. Ist der Kunde bereit, sich<br />

intensiver mit seinem Stromverbrauch<br />

auseinanderzusetzen? Sind die fi nanziellen<br />

Anreize schon hoch genug? Diese Fragen<br />

wollen wir beantworten», erklärt<br />

Daniel Berner. Für den Energieversorger<br />

besonders interessant ist die Frage, ob<br />

auf diese Weise ein Beitrag geleistet werden<br />

kann, Produktion und Konsumation<br />

«Smart Grids sind ein Generationenprojekt»<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Smart Grids<br />

von Strom besser in Einklang zu bringen.<br />

Bis zum Entstehen ausgebauter intelligenter<br />

Stromnetze, mit dezentraler Produktion<br />

von erneuerbaren Energien, ist es<br />

noch ein weiter Weg. Smart Meter sind<br />

dafür ein unumgängliches Puzzleteil. Die<br />

Ittiger sind unter den ersten <strong>Schweiz</strong>ern,<br />

die ihre Erfahrungen mit der neuen Technologie<br />

machen können.<br />

Daniel Berner von der BKW, Projektleiter des Pilotprojekts iSMART in Ittigen (BE), <strong>im</strong> Gespräch über die Zukunft von Smart Grids in<br />

der <strong>Schweiz</strong>.<br />

SKR: Wie kommt die <strong>Schweiz</strong> zu einer leistungsstarken, bedarfsgerechten<br />

Smart Grid Infrastruktur?<br />

Daniel Berner: Zunächst müssen die Behörden, also das Bundesamt<br />

für Energie (BFE) und die Eidgenössischen Elektrizitätskommission<br />

(ElCom) die Spielregeln und den Handlungsspielraum defi nieren. Dann<br />

braucht es eine Anstrengung der Energiewirtschaft, damit auch in<br />

Zukunft eine sichere Stromversorgung gewährleistet werden kann.<br />

Jetzt sind wir in der Phase der Pilotprojekte, bei denen eigene Erfahrungen<br />

gesammelt werden. Es nützt aber nicht, wenn jedes der rund<br />

800 Energieversorgungsunternehmen (EVU) diese eigenständig<br />

macht. Zumindest ein Datenaustausch, insbesondere der Steuerungsdaten,<br />

ist wichtig. In diesem Sinn hat die Energiewirtschaft mit<br />

der Gründung des Vereins Smart Grid <strong>Schweiz</strong> bereits den Grundstein<br />

gelegt. Zentral ist, dass man eine vernünftige Finanzierungsform fi ndet.<br />

Smart Grid darf nicht nur Kosten, es muss auch einen klaren<br />

Nutzen haben, etwa für die Effi zienzsteigerung.<br />

SKR: Ittigen hat mit Beat Giauque einen Gemeindepräsidenten, der<br />

sich mit dem Thema Energieeffi zienz stark beschäftigt. Wie wichtig<br />

sind innovative Entscheidungsträger auf lokaler Ebene bei der Implementierung<br />

von Smart Grid?<br />

D. B.: Solche Entscheidträger sind wichtig. Aber die Vernetzung dieser<br />

Leute ist noch viel wichtiger. Nehmen Sie das Beispiel der Gemeinden in<br />

Deutschland, die eine autarke Energieversorgung anstreben. Dieses personengebundene<br />

Praxiswissen ist <strong>sehr</strong> wertvoll, darf aber nicht nur in der<br />

eigenen Gemeinde bleiben. Man betreibt ja auch nicht in jeder Gemeinde<br />

eine eigene Telefonzentrale und kappt die Leitungen gegen aussen.<br />

SKR: Nach Fukush<strong>im</strong>a: Hat sich bei der BKW <strong>im</strong> Umgang mit Smart<br />

Grids etwas verändert?<br />

D. B.: Grundsätzlich mussten wir unser Programm nicht ändern. Aber<br />

das Thema Smart Grid hat sicher an Bedeutung gewonnen. Es ist allerdings<br />

nur ein Instrument in der Energieverteilung der Zukunft: Wie<br />

unser Strom künftig produziert wird, ist damit noch nicht entschieden.<br />

Ein intelligenteres Netz brauchen wir aber ohnehin. Die neuen<br />

erneuerbaren Energien stellen einen höheren Anspruch an das Netz.<br />

Von der Unterstation bis zum Haus herrscht in puncto Steuerung<br />

noch Nachholbedarf.<br />

SKR: Wie lange wird es dauern, bis ausgebaute Smart Grids fl ächendeckend<br />

in der <strong>Schweiz</strong> <strong>im</strong>plementiert werden?<br />

Interview von<br />

Patrick Aeschl<strong>im</strong>ann<br />

D. B.: Das ist schwer vorauszusehen, da sich die ganze Energiebranche<br />

stark wandelt. Dank einem Smart Grid soll in Zukunft die Batterie von<br />

Elektrofahrzeugen gesteuert werden können. Aber das kann es erst,<br />

wenn Fahrzeuge mit entsprechender Technologie sich am Markt etabliert<br />

haben. Das läuft auf ein Generationenprojekt hinaus. Man kann<br />

heute nicht sagen, in 20 Jahren ist Smart Grid fi xfertig <strong>im</strong>plementiert<br />

– es wird Stück für Stück wachsen.<br />

SKR: Wo liegt der Unterschied <strong>im</strong> Umgang mit Smart Grid bei der<br />

Privatwirtschaft und der öffentlichen Hand?<br />

D. B.: Es sind verschiedene Bedürfnisse vorhanden: Die Industrie will für<br />

Exporte konkurrenzfähig sein. Günstiger Strom ist für sie wichtig.<br />

Massnahmen zur Effi zienzsteigerung sind dabei <strong>im</strong>mer willkommen Sie<br />

sind längst Teil unserer Kundenberatungen. Insbesondere Lastkurven<br />

und das Brechen von Lastspitzen sind für die Industrie schon lange ein<br />

Thema. Die Politik hat dagegen andere Ansprüche: Der Fokus liegt auf<br />

den volks-, nicht auf den betriebswirtschaftlichen Aspekten. Die Gestaltung<br />

der Energiepolitik ist zentral und genau sie ist gegenwärtig stark<br />

in Bewegung. Be<strong>im</strong> Endkunden schliesslich ist ein Mix aus volks- und<br />

betriebswirtschaftlichen Aspekten <strong>im</strong> Vordergrund. Der Haushaltskunde<br />

zahlt heute pro Tag in etwa so viel für seinen Strom, wie er für<br />

einen Kaffee <strong>im</strong> Restaurant ausgibt. Da ist der monetäre Aspekt noch<br />

nicht so zentral. Er will allerdings einen verlässlichen Strombezug und<br />

hat zudem durchaus Bereitschaft zum Energiesparen.<br />

SKR: Andere Länder wie Deutschland, wo der Einbau eines Smart Meters<br />

bei Neubauten obligatorisch ist, sind in Sachen intelligente Netze<br />

weiter als die <strong>Schweiz</strong>. Muss auch bei uns der Gesetzgeber reagieren?<br />

D. B.: Deutschland ist uns in einzelnen Aspekten, etwa der Liberalisierung<br />

des Strommarktes, voraus. Es gibt auch EU-Richtlinien – die<br />

Frage, inwiefern die <strong>Schweiz</strong> eigenständig handeln, oder mehr Richtung<br />

EU schauen sollte, ist noch offen. Zwangsmassnahmen sind eine<br />

politische Frage. Man muss nicht unbedingt eine Einz<strong>im</strong>merwohnung<br />

in ein Smart Meter Gesetz einbinden. Bei einem grösseren Einfamilienhaus<br />

mit entsprechendem Verbrauch macht es dann schon eher<br />

Sinn. Man kann in unserem föderalen System nicht einfach alles von<br />

oben diktieren. Im Moment haben wir daher eher etwas Wildwuchs:<br />

Jede Gemeinde setzt ihre eigenen Massnahmen um. Das kann <strong>gut</strong><br />

und zweckmässig sein, führt aber zu Uneinheitlichkeit. Deshalb macht<br />

sich die BKW <strong>im</strong> Verein Smart Grid <strong>Schweiz</strong> für eine koordinierte Lösung<br />

stark.<br />

SKR 3/11 79


FACILITY MANAGEMENT Aus- und Weiterbildung<br />

ZHAW: Building Personalities<br />

in Facility Management<br />

Wo Menschen leben und arbeiten wird Facility Management benötigt:<br />

in der Bank, <strong>im</strong> Spital, <strong>im</strong> Industrieunternehmen, <strong>im</strong><br />

Fussballstadion oder auch <strong>im</strong> Zoo. Geschickt gemanagte interne<br />

und externe Dienstleistungen ermöglichen einem Unternehmen,<br />

sich erfolgreich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren.<br />

Angesichts der grossen wirtschaftlichen Bedeutung des Facility<br />

Managements steckt in dieser Ausbildung grosses Potential.<br />

Im September 2011 startet der neue Master of Science in Facility<br />

Management (MSc in FM) an der ZHAW Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften mit Studierenden aus Ländern<br />

wie den Niederlanden, Grossbritannien, China, Indien oder<br />

Ghana sowie der <strong>Schweiz</strong>. Das Studium ist durch das Kollegium<br />

der Dozierenden wie der Studierenden international durchmischt<br />

und fi ndet grundsätzlich in Englisch statt.<br />

Es ist der erste konsekutive, forschungsbasierte Studiengang <strong>im</strong><br />

Immobilienbereich an einer <strong>Schweiz</strong>er Hochschule. Durch das<br />

Studium werden Persönlichkeiten für strategisch wichtige<br />

80 SKR 3/11<br />

Building Personalities in<br />

Research and Practice<br />

Zurich Universities of Applied Sciences and Arts<br />

Master of Science (MSc)<br />

in Facility Management<br />

– Consecutive Master Study Programme<br />

– Lectures held in English / 90 ECTS<br />

– Full-t<strong>im</strong>e 3 Sem. / Part-t<strong>im</strong>e 5 Sem.<br />

– International Faculty and Students<br />

– Requirements: Bachelor‘s Degree in FM,<br />

Business, Hospitality Management, Civil<br />

Engineering, Architecture, etc.<br />

www.ifm.zhaw.ch/master | mscfm.lsfm@zhaw.ch<br />

Information Session: Wednesday, November 30th, 2011, 05.00 p.m.<br />

Schlüsselfunktionen ausgebildet, die zukunftsträchtige Lösungen<br />

erforschen und <strong>im</strong>plementieren.<br />

In dem multidisziplinären Studium Facility Management sind<br />

viele verschiedene Fachrichtungen vertreten. Dementsprechend<br />

können neben den FM-Bachelor- Absolventen auch Absolventinnen<br />

und Absolventen von FM-nahen Studiengängen wie<br />

etwa Betriebsökonomie, Hospitality Management, Bauingenieurwesen<br />

oder Architektur zugelassen werden.<br />

Der Umfang des Studiums beträgt 90 ECTS-Punkte. Diese teilen<br />

sich in die Bereiche fachliche Vertiefung und Vermittlung wissenschaftlicher<br />

Kompetenzen und Methoden auf. Für die Masterarbeit<br />

werden 30 ECTS-Punkte vergeben. Die Dauer des Vollzeitstudiums<br />

beträgt 3 Semester, in Teilzeit 5 Semester. In Teilzeit<br />

fi ndet der Unterricht <strong>im</strong> 1. und 2. Semester mittwochs und donnerstags,<br />

<strong>im</strong> 3. und 4. Semester montags und dienstags statt.<br />

Informationen zum konsekutiven Masterstudiengang können auf<br />

den gängigen Portalen studyportals.eu, master-and-more.de,<br />

xstudy.eu und studium-schweiz.ch sowie auf der Facebook Seite<br />

mscfm nachgelesen werden.<br />

Studieninteressierte können sich persönlich Informationen zum<br />

Studium an folgenden Fachmessen holen:<br />

• Expo Real Messe,<br />

04.-06. Oktober 2011, München<br />

• FM Messe Career11 Beuth Hochschule,<br />

27.–28. Oktober 2011, Berlin<br />

• Master Messe Zürich,<br />

09.-10. November 2011, Zürich<br />

• IGEHO,<br />

19.–23. November 2011, Basel<br />

• Master and More Messe,<br />

29. November 2011, Stuttgart<br />

Auf YouTube unter dem Stichwort «MSc in Facility Management»<br />

geben Dozierende und Studierende einen Einblick in das<br />

neue Studium.<br />

Der Master of Science in FM wird am Mittwoch, 30. November<br />

2011 ab 17.00 Uhr in Wädenswil vorgestellt.<br />

Weitere Informationen gibt es auch unter<br />

www.ifm.zhaw.ch/master


FACILITY MANAGEMENT<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

CAS Facility Management KBOB<br />

Immer mehr öffentliche und private Immobilienorgane erkennen den Wert respektive die Kostenrelevanz ihrer<br />

Betriebs<strong>im</strong>mobilien. Sie suchen deshalb nach Ansätzen und Lösungen zur Opt<strong>im</strong>ierung der Steuerung und<br />

Bewirtschaftung ihrer Immobilien-Portfolios. Aus diesem Grunde bietet die Berner Fachhochschule Architektur,<br />

Holz und Bau in Zusammenarbeit mit der Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftsorgane der<br />

öffentlichen Bauherren (KBOB) den Zertifi katskurs CAS Facility Management KBOB an.<br />

Anspruchsvolle Technologien in Gebäuden und Anlagen, die Forderung<br />

nach mehr Nachhaltigkeit, höhere Kundenerwartungen<br />

an professionelle Dienstleistungen sowie die Anforderungen zur<br />

wirtschaftlichen Leistungserbringung fordern <strong>gut</strong> ausgebildete<br />

Fach- und Führungskräfte. Mit dem breiten Fachwissen und den<br />

hohen Methoden- und Sozialkompetenzen können die Studierenden<br />

nach Abschluss des CAS Facility Management KBOB<br />

ganzheitlich und nachhaltig führen, gestalten und entwickeln.<br />

Führen von Betriebs<strong>im</strong>mobilien<br />

Der CAS Facility Management KBOB richtet sich an Fachpersonen<br />

öffentlicher und privater Immobilienverwaltungen, die für die<br />

WEITERBILDUNG<br />

Wollen Sie Ihre Kompetenzen in der ganzheitlichen<br />

Steuerung von Betriebs<strong>im</strong>mobilien erweitern?<br />

CAS Facility Management KBOB<br />

Führen von Betriebs<strong>im</strong>mobilien<br />

Kursbeginn 25. Oktober 2011<br />

Wollen Sie die aktuellen Methoden der Immobilienbewertung<br />

kennen lernen und den Verkehrswert<br />

einer Immobilie ermitteln können?<br />

CAS Immobilienbewertung<br />

Kursbeginn 27. Oktober 2011<br />

Berner Fachhochschule Architektur, Holz und Bau I<br />

Burgdorf I Pestalozzistrasse 20<br />

Anmeldung: +41 34 426 41 01 I wb_bu.ahb@bfh.ch<br />

Berner Fachhochschule<br />

Architektur, Holz und Bau<br />

www.ahb.bfh.ch<br />

Kursbeginn 25. Oktober 2011<br />

Anmeldung bis 19. September 2011:<br />

Tel. +41 34 426 41 01, E-Mail: wb_bu.ahb@bfh.ch<br />

Berner Fachhochschule<br />

Architektur, Holz und Bau<br />

Pestalozzistrasse 20, 3400 Burgdorf<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ahb.bfh.ch/ahb/de/Weiterbildung/Management/<br />

Führung von Betriebs<strong>im</strong>mobilien zuständig sind und ihre Fach-<br />

und Führungskompetenzen erweitern möchten. Die Teilnehmenden<br />

entwickeln ihre Führungs-, Sozial- und Fachkompetenzen,<br />

indem sie sich mit strategischen und operativen Fragestellungen<br />

<strong>im</strong> Facility Management auseinander setzen. Sie üben das unternehmerische<br />

Denken und Entscheiden, unter Beachtung der wesentlichen<br />

funktionalen Zusammenhänge einer Organisation.<br />

Dadurch erwerben sie die Fähigkeiten, Betriebs<strong>im</strong>mobilien ganzheitlich,<br />

wirtschaftlich und technisch über den gesamten Lebensweg<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Vorgaben aus der Geschäftsstrategie zu<br />

steuern. Der Lehrgang umfasst 7 Module à je 4 Tagen. Anschliessend<br />

erarbeiten die Teilnehmenden eine Abschlussarbeit.<br />

Als Dozierende vermitteln namhafte Fachleute aus der Immobilienwirtschaft<br />

in Seminaren und Praxisprojekten ihre Kenntnisse<br />

und Erfahrungen an die Studierenden.<br />

Kantone, Städte und Gemeinden<br />

sind als Mitglieder willkommen.<br />

Auskunft erteilt: 044 738 15 06 !<br />

SKR 3/11 81


VORSCHAU INELTEC · VORSCHAU INELTEC · VORSCHAU INELTEC · VORSCHAU INELTEC<br />

Leuchten für alle Fälle:<br />

LED-Highlights von Siteco<br />

Die Zukunft der Strassenbeleuchtung?<br />

Siteco kennt sie bereits.<br />

Unsere Vision eines innovativen<br />

und nachhaltigen Leuchtenkonzepts<br />

heisst Streetlight 10. Sie ist<br />

der Massstab für eine ganz auf<br />

Effi zienz und Lichtwirkung fokussierte<br />

LED-Aussenleuchte. Puristisch<br />

und funktional <strong>im</strong> Design,<br />

mit High-Power-LEDs und herausragender<br />

Lichttechnik.<br />

Siteco hat als einer der führenden<br />

Anbieter technischer Innen- und<br />

Aussenbeleuchtung den Sprung<br />

in das LED-Zeitalter längst geschafft.<br />

Dementsprechend stehen<br />

auf der ineltec auch unsere<br />

effi zienten LED-Produkte <strong>im</strong> Mittelpunkt.<br />

82 SKR 3/11<br />

Und Effi zienz ist hier kein blosses<br />

Schlagwort, sondern Konstruktionsprinzip.<br />

Mit der Streetlight 10<br />

sind bis zu 80 Prozent weniger<br />

Energieverbrauch und CO2-Ausstoss<br />

<strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zu HME-Lampen<br />

möglich. Die Amortisation ist<br />

nach <strong>gut</strong> sechs Jahren erreicht –<br />

und das mit normgerechten<br />

Licht, das Altanlagen oft nicht<br />

gewährleisten. Selbst bei grossen<br />

Lichtpunktabständen sorgen Refl<br />

ektoren für eine gleichmässige<br />

Ausleuchtung.<br />

Innovation und Qualität bei den<br />

Produkten. Service für unsere<br />

Kunden. Überzeugen Sie sich<br />

selbst in Basel!<br />

Siteco <strong>Schweiz</strong> AG<br />

Airport Business Center 62<br />

CH-3123 Belp<br />

www.siteco.ch<br />

ineltec<br />

Halle 1, Stand B11<br />

Elektrische Kontakte und Steckverbinder<br />

für höchste Anforderungen<br />

Starke Leistung!<br />

Multi-Contact bietet leistungsfähige<br />

Steckverbinder und kundenspezifi<br />

sche Lösungen für verschiedene<br />

Industriebereiche. Die<br />

einzigartige MC Kontaktlamellentechnik<br />

sorgt für hohe Energieeffi -<br />

zienz und eine lange Lebensdauer.<br />

Die neue Prüfspitze XSAP-4<br />

erfüllt die aktuellen Anforderungen<br />

der IEC/EN 61010-031 an die<br />

zulässige Länge blanker Prüfspitzen<br />

für die Messkategorien CAT II ,<br />

CAT III und CAT IV. Die Spitzenlänge<br />

lässt sich von 4mm auf 19mm<br />

umschalten, so dass mit einer einzelnen<br />

Prüfspitze unterschiedliche<br />

Messungen normkonform durchgeführt<br />

werden können. Die<br />

XSAP-4 zählte zu den Gewinnern<br />

des MessTec & Sensor Masters<br />

Award 2011 – wir fi nden: Starke<br />

Leistung!<br />

Das modulare Steckverbindersystem<br />

CombiTac<br />

wurde um neue Module für<br />

Hochspannung, hohe Ströme<br />

und Glasfaserkabel ergänzt. Die<br />

CombiTac Steckverbinder zeichnen<br />

sich durch besondere Leistungsfähigkeit<br />

aus, z. B. durch<br />

hohe Stromtragfähigkeit und<br />

konstante Leistung während vie-<br />

ler Steckzyklen. Je nach Anwendung<br />

können sie individuell und<br />

platzsparend kombiniert werden.<br />

Kundenspezifi sche Lösungen<br />

sind unsere Stärke. Sollte einmal<br />

keines unserer Standardprodukte<br />

die Anforderungen Ihrer Anwen-<br />

dung erfüllen, entwickeln wir für<br />

Sie eine massgeschneiderte Lösung<br />

auf Basis unserer einzigartigen<br />

MC Kontaktlamellentechnik.<br />

Besuchen Sie uns vom 13.–16.<br />

September 2011 an der Ineltec in<br />

Basel, Halle 1, Stand A60. Gern zeigen<br />

wir Ihnen auf, was wir leisten<br />

können!<br />

Multi-Contact AG<br />

Stockbrunnenrain 8<br />

CH-4123 Allschwil<br />

Tel. 061 306 55 55<br />

Fax 061 306 55 56<br />

www.multi-contact.com<br />

ineltec<br />

Halle 1, Stand A60


ineltec: Hohes Niveau des<br />

Branchennachwuchses live erleben<br />

Die ineltec gilt als der grösste und wichtigste Treffpunkt der Gebäudetechnik- und Infrastrukturbranche in der<br />

<strong>Schweiz</strong>. Die diesjährige Ausgabe <strong>steht</strong> ganz <strong>im</strong> Zeichen des Nachwuchses. Gesucht werden auch die <strong>Schweiz</strong>er<br />

Vertreter für die Berufswelt- und Europameisterschaften der Elektroinstallateure.<br />

Vom 13. bis 16. September 2011 fi ndet in<br />

der Messe Basel erneut die ineltec,<br />

<strong>Schweiz</strong>er Technologiemesse für Gebäude<br />

und Infrastruktur, statt. Nebst spannenden<br />

Veranstaltungen für Branchenexperten<br />

engagiert sich die ineltec zusammen<br />

mit dem Verband <strong>Schweiz</strong>erischer Elektro-Installationsfi<br />

rmen (VSEI) stark für den<br />

Nachwuchs. Dieses Jahr werden in Kooperation<br />

mit den grosszügigen Sponsoren<br />

drei nachhaltige Aktivitäten für den Branchennachwuchs<br />

präsentiert. Die Organisatoren<br />

der ineltec und die Sponsoren der<br />

Nachwuchsförderung sind überzeugt, mit<br />

diesen Aktivitäten einen nachhaltigen<br />

Beitrag zum Fachkräftemangel der Branche<br />

zu leisten.<br />

Talentshow angehender<br />

Elektroinstallateure<br />

Mit den SMS-Touren wird Schulklassen aus<br />

den Berufsfeldern Elektroinstallation und<br />

Elektroplanung ein moderner Messerundgang<br />

geboten. Durch ihre Lehrkräfte geführt,<br />

besuchen die Schulklassen sechs<br />

Partnerfirmen. Dort präsentieren ihnen<br />

Die ineltec <strong>steht</strong> heuer ganz <strong>im</strong> Zeichen der Nachwuchsförderung<br />

kompetente Fachpersonen aus erster<br />

Hand aktuelle Highlights aus der Branche.<br />

Während der ganzen Tour erhalten die<br />

Schüler Fragen zum Thema Elektro- und<br />

Installationstechnik, welche sie laufend<br />

per SMS beantworten. Die Besten der<br />

Klassen werden am 29. September vom<br />

VSEI zu einem Besuch <strong>im</strong> Bundeshaus Bern<br />

eingeladen.<br />

Im Rahmen des Verkaufkaraokes (Verkaufstraining)<br />

wird das Verkaufstalent angehender<br />

Elektroinstallateure aktiv gefördert,<br />

um deren Wahrnehmung für sich<br />

<strong>im</strong> Berufsalltag bietende Verkaufschancen<br />

zu schärfen. Die vor der Messe in einer<br />

professionellen Verkaufsausbildung geschulten<br />

Lernenden treten während der<br />

ineltec zum Show-Verkauf an.<br />

Organisiert durch den VSEI fi ndet eine Trainingswoche<br />

für zwei Teilnehmer der Berufsweltmeisterschaften<br />

WorldSkills 2011<br />

und den <strong>Schweiz</strong>er Elektroinstallateur, der<br />

die <strong>Schweiz</strong> an den Europameisterschaften<br />

der Elektroinstallateure in Basel vertreten<br />

wird, statt. Vor dem Besucherpub-<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Vorschau ineltec<br />

likum bereiten sich die drei Kandidaten<br />

praxisnah auf die kommenden Wettbewerbe<br />

vor.<br />

Neuheit benutzerfreundliche<br />

Guided iTours<br />

An der ineltec 2011 kommt mit dem Angebot<br />

der Guided iTours ein besucherfreundliches<br />

Konzept zum Einsatz: Auf einem<br />

90 Minuten dauernden Messespaziergang<br />

sorgt ein fachkompetenter Guide<br />

für Orientierung <strong>im</strong> Ausstellerdschungel.<br />

Bei acht Partnerfi rmen erhält der Besucher<br />

in wenigen Minuten prägnante Informationen<br />

zu den Schwerpunktthemen Gebäudeautomation,<br />

Energieeffizienz und<br />

Elektroinstallationstechnik. Damit die präsentierten<br />

Informationen den geführten<br />

Gruppen von jeweils 20 Personen opt<strong>im</strong>al<br />

und störungsfrei vermittelt werden können,<br />

werden moderne Head-Sets eingesetzt.<br />

Die Teilnahme ist für Messebesucher<br />

kostenlos.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.ineltec.ch<br />

Interaktiv: SMS-Tour für potenzielle Lehrlinge <strong>im</strong> Bereich Elektroinstallation<br />

SKR 3/11 83


FACILITY MANAGEMENT Gebäudetechnik<br />

Gebäudetechnik in Schlüsselfunktion<br />

bezüglich Energiezukunft<br />

von Benjamin Mühlemann<br />

Nach dem Ja von Bundes- und Nationalrat zum Atomausstieg, n<strong>im</strong>mt die Gebäudetechnik-Branche eine<br />

Schlüsselfunktion ein in der <strong>Schweiz</strong>er Energiezukunft: Das Energiesparpotential in der Gebäudetechnik ist<br />

riesig, fast 50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der <strong>Schweiz</strong> entfallen auf das Heizen und Betreiben<br />

von Häusern. Kommt hinzu, dass rund 1,5 Millionen Gebäude sanierungsbedürftig sind – es be<strong>steht</strong> somit ein<br />

gewaltiger Renovationsbedarf, der die Immobilienbesitzer und die Gebäudetechniker in den nächsten Jahren<br />

massiv beschäftigen wird.<br />

Was viele nicht wissen: Der Energiebedarf<br />

eines Gebäudes kann ohne Komforteinbusse<br />

um bis zu 70 Prozent reduziert werden,<br />

viele Massnahmen sind <strong>sehr</strong> einfach<br />

und rasch umsetzbar. Allein mit dem Ersatz<br />

ineffi zienter Umwälzpumpen für Heiz-<br />

und Warmwasser können rund 1’100 GWh<br />

Energie pro Jahr eingespart werden. Das<br />

sind <strong>gut</strong> 50 Prozent der Jahresproduktion<br />

des Kernkraftwerks Mühleberg.<br />

Rund 2,65 Millionen Umwälzpumpen für<br />

Raumheizung und Warmwasser sind in<br />

der <strong>Schweiz</strong> <strong>im</strong> Einsatz. Sie verbrauchen<br />

<strong>gut</strong> 1’600 GWh Energie pro Jahr. Dank<br />

Opt<strong>im</strong>ierung und Ersatz durch Pumpen<br />

der Energieeffi zienzklasse A liessen sich<br />

rund 1’100 GWh einsparen. Diese Zahlen<br />

beruhen auf vorsichtigen Schätzungen<br />

aus dem Jahr 2006. Andere Studien von<br />

Herstellern und Lieferanten von Umwälzpumpen<br />

gehen heute sogar von einem<br />

weit grösseren Einsparpotential be<strong>im</strong> Ersatz<br />

aller ineffi zienten Geräte aus.<br />

Das Austauschen einer ineffi zienten Umwälzpumpe<br />

ist durch Heizungs- bzw. Sanitärinstallateure<br />

<strong>sehr</strong> rasch umsetzbar und<br />

kostet <strong>im</strong> Wohnungsbau nur ca. 900 bis<br />

1’200 Franken. Dank niedrigerem Stromverbrauch<br />

lässt sich die Investition zudem<br />

zügig amortisieren. Und das Allerwichtigste:<br />

Die Komforteinbusse ist gleich Null,<br />

die Lebensqualität bleibt die Gleiche.<br />

Riesiges Potential<br />

bei Elektroheizungen<br />

Noch grösser ist das Potential bei den<br />

Elektroheizungen. Je nach Quelle liegt der<br />

Anteil der Elektroheizungen am <strong>Schweiz</strong>er<br />

Stromverbrauch in der Grössenord-<br />

84 SKR 3/11<br />

nung von 6 bis 12 Prozent. Wenn es gelingt<br />

diese Elektroheizungen durch Wärmepumpen<br />

mit einer angenommenen<br />

Jahresarbeitszahl von 4.5 zu ersetzen, so<br />

beträgt das Einsparpotential vorsichtig<br />

gerechnet 4’000 bis 4’500 GWh pro Jahr.<br />

Dabei sind weitere Möglichkeiten durch<br />

Gebäudesanierungen, Opt<strong>im</strong>ierung der<br />

Steuerungen und verbesserte Jahresarbeitszahlen<br />

der Wärmepumpen noch<br />

nicht einmal eingerechnet. Diese beeindruckenden<br />

Zahlen untermauern die zentrale<br />

Rolle der Gebäudetechnik in der<br />

Energiediskussion. Für den <strong>Schweiz</strong>erisch-<br />

Liechtensteinischen Gebäudetechnikverband<br />

suissetec <strong>steht</strong> fest, dass a) der Ersatz<br />

von ineffizienten Umwälzpumpen<br />

und Elek troheizungen zu beschleunigen,<br />

und b) in beiden Fällen eine Unterstützung<br />

durch den Bund zu prüfen ist.<br />

Riesige Chance für Gebäudetechniker<br />

Die Situation, in der sich die <strong>Schweiz</strong> heute<br />

befi ndet, bringt für die Gebäudetechnik-<br />

Unternehmungen riesige Chancen mit<br />

sich. Sie liegen beispielsweise <strong>im</strong> konsequenten<br />

Einsatz von solarthermischen<br />

Systemen für die Bereitstellung von<br />

Warmwasser und zur Heizungsunterstützung.<br />

Ausserdem existierten unzählige<br />

Möglichkeiten fürs Energiesparen, die<br />

heute noch nicht oder nur spärlich eingesetzt<br />

werden: Etwa die Wärmerückgewinnung<br />

bei Abwasser (Dusche, Bad etc.);<br />

die Nutzung der Abwärme von Kollektoren<br />

und Photovoltaik-Anlagen als Wärmequelle<br />

für Luft-Wärmepumpen; der Einsatz<br />

Strom sparender Umwälzpumpen,<br />

von Wärmepumpen-Boilern in Kombination<br />

mit Photovoltaik-Anlagen und von<br />

Wärmepumpen mit besseren Jahresarbeitszahlen;<br />

aber auch die konsequente<br />

Isolation von Wärmeleitungen usw. Weiteres<br />

Opt<strong>im</strong>ierungs-Potential steckt in der<br />

Zusammenarbeit mit der Gebäudeautomation<br />

(beispielsweise Steuerung der Heizung<br />

gemäss Benutzerverhalten statt<br />

nach Zeitschaltplan). Hier sind den Möglichkeiten<br />

kaum Grenzen gesetzt.<br />

Für den suissetec-Zentralpräsidenten und<br />

Luzernen Unternehmer Peter Schilliger ist<br />

klar: «Unsere Branchen können einen wesentlichen<br />

Beitrag leisten zur Lösung der<br />

Energiefrage.» Das Thema «Energie und<br />

Umwelt» ist in den Branchen Sanitär,<br />

Heizung, Lüftung, Kl<strong>im</strong>a sowie Spenglerei/Gebäudehülle<br />

absolut prioritär. «Als<br />

Branchenverband nehmen wir unsere<br />

umweltpolitische Verpflichtung konsequent<br />

wahr», so Schilliger.<br />

Netzwerk der Energiefachleute<br />

Energieffi zientes Sanieren und Bauen erfordert<br />

oft hochkomplexe Systemlösungen.<br />

Interdisziplinäres Verständnis und<br />

Handeln über alle Gewerke der Gebäudetechnik<br />

und -hülle sind unabdingbare Voraussetzungen<br />

für das Gelingen von Projekten.<br />

In den Berufssparten der Gebäudetechnik<br />

ist ein riesiges Netzwerk an <strong>gut</strong><br />

ausgebildeten Fachkräften vorhanden. Die<br />

Fachleute sind heute in der Lage, energetische<br />

Zusammenhänge aufzuzeigen und<br />

können Neubau- oder Sanierungsvorschläge<br />

in die gewünschte Gesamtbetrachtung<br />

eingliedern. Wohlgemerkt handelt<br />

es sich dabei um Praktiker, nicht um<br />

Akademiker, Theoretiker oder Schreibtischtäter.<br />

Gebäudetechniker sind Macher,<br />

die energetisches Bauen und Sanieren von


Der <strong>Schweiz</strong>erisch-Liechtensteinische<br />

Gebäudetechnikverband (suissetec), ist<br />

ein Branchen- und Arbeitgeberverband.<br />

Er umfasst Unternehmen und Organisationen<br />

aus den Bereichen Spenglerei/<br />

Gebäudehülle, Sanitär (einschliesslich<br />

Werkleitungen), Heizung, Kl<strong>im</strong>a, Lüftung<br />

und Kl<strong>im</strong>a/Kälte. Der Verband vertritt<br />

alle Stufen der Wertschöpfungskette,<br />

das heisst Hersteller, Lieferanten,<br />

Planer und Ausführende.<br />

© Sabina Bobst<br />

suissetec<br />

suissetec ist föderalistisch aufgebaut.<br />

Derzeit umfasst der Verband 29 Sektionen<br />

mit über 3’300 Mitgliedern. Die bei<br />

suissetec zusammengeschlossenen<br />

Branchen generieren aktuell einen Gesamtumsatz<br />

von rund CHF 4,2 Milliarden.<br />

suissetec ist als Verein <strong>im</strong> Handelsregister<br />

eingetragen und betreibt eigene<br />

Geschäftsstellen in Zürich, Colombier<br />

(NE) und Manno (TI).<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Gebäudetechnik<br />

der Planung bis zur Inbetriebnahme und<br />

Wartung begleiten.<br />

Schon seit Jahren untern<strong>im</strong>mt suissetec<br />

riesige Anstrengungen, um die Mitglieder<br />

mit Tools und Bildungsangeboten fit zu<br />

machen für die veränderten Anforderungen<br />

des Markts. Paradebeispiel ist der eidgenössisch<br />

anerkannte Lehrgang zum<br />

«Energieberater Gebäude». Energieberater<br />

Gebäude sind unter anderem in der Lage,<br />

<strong>im</strong> Rahmen von Gebäude-Förderprogrammen<br />

korrekte und bewilligungsfähige Gesuche<br />

zusammenzustellen. Gleichzeitig<br />

agieren sie als kompetente Ansprechpartner<br />

für die Eingabestellen, damit Subventionen<br />

am Ende in die richtigen Projekte<br />

und an den richtigen Ort fl iessen. Ausserdem<br />

sind Energieberater Gebäude akkreditiert<br />

zur Ausstellung von Gebäude-Energieausweisen<br />

der Kantone (GEAK).<br />

In den Gebäudetechnik-Branchen wird<br />

heute vor Sanierungsmassnahmen sauber<br />

analysiert und gerechnet, gerade <strong>im</strong> Bezug<br />

auf das Energiesparpotential: suissetec<br />

hat bereits vor rund vier Jahren den CO2-<br />

Spiegel lanciert. Der suissetec CO2-Spiegel<br />

wird vor allem in der Erstberatung von<br />

Hauseigentümern eingesetzt und ist gerade<br />

zur Sensibilisierung der Bauherren<br />

punkto Gebäudeenergieeffi zienz und erneuerbare<br />

Energieträger das perfekte Instrument.<br />

Mit dem CO2-Spiegel ist es einem<br />

Unternehmer der Gebäudetechnik<br />

möglich, verschiedene Sanierungsvarianten<br />

zu s<strong>im</strong>ulieren und seinen Kunden die<br />

Auswirkungen auf die Energiebilanz und<br />

die Reduktion der CO2-Emissionen sowie<br />

die Wirtschaftlichkeit aufzuzeigen.<br />

Roman Lutz von der Lutz Bodenmüller AG <strong>im</strong><br />

schaffhausischen Beringen bei der Installation<br />

einer Solaranlage – das suissetec-Mitglied leitet<br />

einen <strong>sehr</strong> innovativen Gebäudetechnik-Betrieb,<br />

widmet sich intensiv den erneuerbaren Energien<br />

und hat dafür 2010 den Solarpreis gewonnen.<br />

SKR 3/11 85


Fachliteratur zum Thema Kommunale Gebäudewirtschaft / Lebenszykluskosten<br />

Antje Junghans<br />

Bewertung und Steigerung der Energieeffi zienz<br />

kommunaler Bestandsgebäude<br />

2010, 172 Seiten<br />

ISBN: 978-3-8349-1979-3<br />

Gabler Verlag | www. www.gabler.de<br />

Bewertung und Steigerung der Energieeffizienz kommunaler Bestandsgebäude<br />

- Entwicklung eines ganzheitlichen Verfahrens für die<br />

kommunale Praxis<br />

Massnahmen zur Energieeinsparung und zur CO2-Reduzierung sind sowohl<br />

angesichts der knappen Kassen öffentlicher Haushalte als auch<br />

zur Sicherung der künftigen Energieversorgung bedeutende globale<br />

Aufgabenstellungen.<br />

Weitere Fachliteratur auf www.fachpresse.com/themen/fachliteratur<br />

Hausanschlussleitungen für<br />

Wasser, Gas, Elektro, TV, Glasfaser, Fernwärme und andere<br />

Wir verlegen die Leitungen grabenlos!<br />

Ohne Ihren Garten, Hausplatz oder die Strasse aufzureissen.<br />

Sie sparen erst noch viel Geld, Zeit und Ärger.<br />

Fragen Sie Ihren Bauplaner oder verlangen Sie umgehend eine kostenlose Beratung vor Ort.<br />

PARTNER<br />

5046 Schmiedrued | Tel. 062 726 33 33 | wwww.swissmole.ch<br />

ELEKTROINSTALLATEURE<br />

eco2friendly-Evening ’11<br />

I n e l t e c - M e s s e B a s e l - 1 5 . S e p t e m b e r 2 0 1 1<br />

Jetzt informieren:<br />

Informer maintenant:<br />

www.ottofischer.ch/ineltec<br />

B AU H E R R E N<br />

Otto Fischer AG | Elektrogrosshandel<br />

Aargauerstrasse 2 | Postfach | 8010 Zürich<br />

ARCHITEKTEN/PLANER<br />

EXPERTEN<br />

www.ottofischer.ch<br />

Telefon 044 276 76 76 | Fax 044 276 76 86


Treffpunkt für energieeffiziente<br />

Elektroinstallationen<br />

Die Elektroinstallation ist wichtig. Dies wird aber bei der Planung eines Hauses oft unterschätzt. Denn der Installationsteil<br />

bleibt bis auf die Schalter und Steckdosen für viele in den Wänden verborgen – und was man<br />

nicht sieht, fi ndet oft wenig Beachtung und darf schon gar nicht viel kosten.<br />

Das Ziel von Otto Fischer ist es, mit dem<br />

Elektroinstallateur nachhaltige und innovative<br />

Lösungen umzusetzen und ihn dabei<br />

mit Fachwissen zu unterstützen.<br />

Denn Elektroinstallationen, welche mehr<br />

Wohnqualität und Komfort, sowie tiefere<br />

Energiekosten bieten, sollten heute<br />

vermehrt zum Standard werden.<br />

An der diesjährigen ineltec zeigt das Team<br />

von Otto Fischer viel Neues rund um das<br />

Thema energieeffiziente Elektroinstallation<br />

in den Anwendungsbereichen Gebäudeautomation,<br />

Photovoltaik und Elektromobilität.<br />

Der Stand C50 von Otto Fischer AG ist in<br />

Halle 1.1. <strong>gut</strong> zu erkennen und präsentiert<br />

in spezieller Atmosphäre eine komplett<br />

ausgerüstete Wohnung mit Garage, inklusive<br />

Electric Smart und den passenden<br />

E-Mobility-Anschlüssen.<br />

Komfort mit intelligenter Gebäudeautomation<br />

kann dort mit KNX- und digital-<br />

STROM-Produkten live erlebt werden.<br />

Gebäudeautomation<br />

In die Planung eines Einfamilienhauses<br />

oder einer Wohnung muss die Gebäudeautomation<br />

in jedem Fall mit einbezogen<br />

werden, denn dies gehört zu einem<br />

zukunftsgerechten, nachhaltigen Bauen.<br />

Egal ob luxuriös oder alltäglich, die Grundlage<br />

für effi ziente Gebäudeautomationslösungen<br />

muss mit den Kunden möglichst<br />

früh festgelegt werden.<br />

Photovoltaik<br />

lohnt sich<br />

Die Sonne liefert uns kostenlos umweltschonende<br />

Energie. Eine Solaranlage ist<br />

eine Investition, die sich lohnt. Otto Fischer<br />

AG unterstützt Elektroinstallateure mit<br />

Fachinformationen und innovativen Produkten,<br />

denn eine funktionstüchtige und<br />

effi ziente Anlage muss von kompetenten<br />

Elektrofachleuten installiert werden. Otto<br />

Fischer bietet dazu Beratungsdienstleistungen<br />

und fachgerechte Lösungen an.<br />

Elektromobilität<br />

macht Sinn<br />

Von der starken Abhängigkeit vom Erdöl<br />

können wir uns lösen, wenn wir uns jetzt<br />

Gedanken über die zukünftige Treibstoffversorgung<br />

für emobility machen. Soll das<br />

System langfristig funktionieren und hinsichtlich<br />

alternativer Energie und den<br />

künftigen intelligenten Stromlösungen<br />

standhalten, ist der Fachmann gefragt.<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Gebäudetechnik<br />

Eco2friendly-Evening’11<br />

Wie decken wir unseren Energiebedarf<br />

in Zukunft und was ist mit den<br />

neuen Komponenten von digital-<br />

STROM alles möglich? Otto Fischer<br />

veranstaltet dazu <strong>im</strong> Rahmen der<br />

eco2friendly-Kampagne an der ineltec<br />

einen Informationsabend.<br />

Am 15. September, ab 17.30 Uhr,<br />

lädt Otto Fischer AG am Stand C50 in<br />

der Halle 1.1. zum eco2friendly-Evening<br />

ein. Daniele Ganser wird mit seinem<br />

Thema «Peak Oil – wie kann die<br />

<strong>Schweiz</strong> sich vorbereiten?» fesseln. –<br />

Ludger Hovestadt stellt in seinem<br />

Vortrag «Der neue Strom ist jetzt intelligent»<br />

vielseitige Lösungen und<br />

Möglichkeiten mit den neuen digital-<br />

STROM-Komponenten vor.<br />

Programm und Anmeldung unter:<br />

eco2friendly.ch/evening<br />

Otto Fischer AG<br />

CH-8010 Zürich<br />

Tel. 044 276 76 76<br />

www.ottofi scher.ch<br />

Ineltec<br />

Halle 1.1, Stand C50<br />

SKR 3/11 87


FACILITY MANAGEMENT Glasfasernetze<br />

Fiber-to-the-Home:<br />

In Luzern realisiert ewl<br />

die Technik von morgen<br />

In Luzern bauen ewl und Swisscom bis 2014 ein fl ächendeckendes Fiber-to-the-Home-Netzwerk auf. Die Spezialkabel<br />

und Wanddosen, die für die Verkabelung mit Glasfasern bis in die einzelnen Wohnungen benötigt<br />

werden, stammen durchweg von Dätwyler.<br />

Im vergangenen Jahr hat ewl energie<br />

wasser luzern gemeinsam mit Swisscom<br />

damit begonnen, <strong>im</strong> Versorgungsgebiet<br />

von ewl ein Fiber-to-the-Home-Netz<br />

(FTTH) zu errichten. Um Aufwand, Zeit und<br />

Kosten für den Bau und Betrieb zu opt<strong>im</strong>ieren,<br />

nutzen ewl und Swisscom dabei<br />

die bestehenden Kabelinfrastrukturen beider<br />

Unternehmen. Während Swisscom für<br />

die Verlegung zwischen den Quartieren<br />

und Telefonzentralen verantwortlich ist,<br />

sorgt ewl für die Feinverteilung der Glasfaserkabel<br />

in die einzelnen Liegenschaften<br />

und Wohnungen.<br />

Liegenschafts- oder Stockwerkseigentümer<br />

erhalten einen kostenlosen Anschluss<br />

an das High-Speed-Netzwerk. Privaten<br />

Nutzern bieten die FTTH-Anschlüsse in ihren<br />

Wohnungen hochauflösendes TV in<br />

HD-Qualität, zeitversetztes Fernsehen und<br />

schnelles Surfen <strong>im</strong> Internet mit aktuell bis<br />

zu 100 Megabit pro Sekunde. Das FTTH-<br />

Netz ist zudem offen gestaltet: Die Kunden<br />

können frei unter den Angeboten der<br />

verschiedenen Dienstanbieter wählen.<br />

Für dieses zukunftsorientierte Projekt<br />

setzt ewl in den Gebäuden spezielle Glasfaserkabel<br />

und Wanddosen von Dätwyler<br />

ein. Bis Sommer 2011 hat das Altdorfer<br />

Unternehmen bereits über 600 Kilometer<br />

FTTH-Inhouse-Kabel und rund 12‘000 Anschlussdosen<br />

ausgeliefert.<br />

Hohe Materialanforderungen<br />

Für die Inhouse-Verlegung wollte ewl ein<br />

möglichst dünnes Kabel mit einem fl ammwidrigen<br />

gelben Mantel und vier Festadern<br />

mit max<strong>im</strong>al 0,6 mm Durchmesser. Die<br />

FTTH-Datendose sollte vom Design her zu<br />

den bestehenden Installa tionen passen und<br />

möglichst fl ach sein. Neben einem Sichtfenster<br />

für die Bezeichnung, Staubschutzklappen<br />

und Kupplungen mit Laserschutz<br />

waren vorgefertigte Pigtails, die Auslegung<br />

88 SKR 3/11<br />

für Schrumpf- und Cr<strong>im</strong>pspleissschutz<br />

sowie eine integrierte,<br />

grosszügige Faserablage<br />

gefordert. Ausserdem<br />

sollte die Wanddose bei der<br />

Montage ein möglichst einfaches<br />

Handling ermöglichen.<br />

Die Entscheidung fiel auf<br />

Dätwyler, weil der langjährige<br />

ewl Lieferant die passenden<br />

FTTH-Produkte in der geforderten<br />

Qualität und Preislage<br />

anbieten konnte. Massgeblich<br />

war auch das grosse<br />

Glas faser-Know-how, die Erfahrung<br />

aus anderen FTTH-Projekten und<br />

dass die Altdorfer über die notwendige Flexibilität<br />

und die Ressourcen verfügen, um<br />

die geforderte Menge zum jeweils gewünschten<br />

Zeitpunkt zu liefern.<br />

Zuverlässige Partner<br />

Um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen,<br />

hat ewl die gesamte Logistik an<br />

die Kablan AG mit Sitz in Ostermundigen<br />

übergeben. Mit dem spezialisierten Distributions-<br />

und Logistikpartner erreicht ewl<br />

zugleich Einsparungen hinsichtlich Lagerhaltung<br />

und Materialverfügbarkeit.<br />

Verbaut werden die Produkte von den<br />

ewl Installationspartnern Cablex AG und<br />

Network 41 AG. Die Monteure spleissen<br />

die in die Gebäude geführten Glasfasern<br />

in einem zentralen Gehäuse (Building<br />

Entry Point) mit den FTTH-Inhouse-Kabeln<br />

zusammen. Diese werden dann via<br />

Steigleitung in die Wohnungen verlegt.<br />

Dort spleissen die Monteure zwei der vier<br />

Fasern (Typ G.657.A) in der Wanddose auf<br />

die vorgefertigen Pigtails und führen<br />

diese in die Kupplung (LC/APC Duplex) ein.<br />

Die Mieter und Eigentümer können das<br />

Equipment der Dienstanbieter direkt anschliessen.<br />

Das Design der Kabel und Dosen von<br />

Dätwyler ermöglicht eine schnelle Montage.<br />

Zum Beispiel lässt sich das FTTH-Inhouse-Kabel<br />

mit seinem Durchmesser von<br />

nur 2,8 mm in den Steigzonen, die zumeist<br />

schon durch andere Kabel belegt sind, relativ<br />

einfach verlegen.<br />

Dank der <strong>gut</strong>en Zusammenarbeit aller<br />

beteiligten Partner konnte ewl innerhalb<br />

des ersten Jahres etwa 12‘000 FTTH-Anschlüsse<br />

in den Grossgebieten Tribschen<br />

und Maihof realisieren. Bis 2012 konzentrieren<br />

sich die Arbeiten jetzt auf Würzenbach<br />

und Hirschengraben. Ende 2014<br />

sollen 42’500 Nutzer an das FTTH-Netzwerk<br />

angeschlossen sein.<br />

www.luzerner-glasfasernetz.ch<br />

www.datwyler.com<br />

www.cablex.ch<br />

www.network41.com<br />

www.kablan.ch<br />

Dätwyler <strong>Schweiz</strong> AG<br />

CH-6460 Altdorf<br />

Ineltec 2011, Halle 1.1, Stand B28


FTTx-<br />

NETZWERKE<br />

Innovative Komplettlösungen<br />

für Highspeed-Glasfaser-<br />

Infrastrukturen<br />

Dätwyler <strong>Schweiz</strong> AG<br />

Gotthardstrasse 31, CH-6460 Altdorf<br />

T +41-41-875 12 68, F +41-41-875 19 86<br />

info.ch@daetwyler-cables.com<br />

www.datwyler.com<br />

Cabling Solutions<br />

Besuchen Sie uns<br />

vom 13. bis 16. 9.2011<br />

in der Halle 1.1<br />

Stand B28


SCM-FTTH-Lösung<br />

für Strassenkabinen<br />

Draussen <strong>im</strong> Feld breiten sich die Next Generation<br />

Networks weiter aus. Strassenkabinen<br />

bekommen eine neue Bedeutung<br />

als Vorposten für die Glasfaserverteilung<br />

in Stadt und Land. Aber: Netzbetreiber<br />

wollen den FTTH-Ausbau an den weit verstreuten<br />

Standorten möglichst effi zient<br />

und fl exibel organisieren. Die Street-Cabinet-SCM-Lösung<br />

mit dem Single-Circuit-<br />

Management-(SCM-)System ist die Antwort<br />

von R&M.<br />

Die Kabinen lassen sich jetzt vor Ort bedarfsgerecht<br />

mit dem Splice-<br />

oder Splice/PatchMODUL aus<br />

der SCM-Familie bestücken<br />

und skalieren. Die Module<br />

nehmen 24 bzw. 48 SCM-Kassetten<br />

auf und verbinden bis<br />

zu 576 bzw. 1152 Fasern. Im<br />

Handumdrehen setzt man die<br />

Module ins Schrankgehäuse<br />

ein. Snap-in-Technik macht<br />

Spezialwerkzeug überflüssig.<br />

Genauso einfach lassen sich<br />

Kabel und Fasern einfädeln,<br />

Kassetten für das Fasermanagement<br />

hinzufügen, Teilnehmer<br />

anschliessen… Das<br />

SCM-System vereinfacht jeden<br />

Arbeitsschritt.<br />

Für die FTTH-Expansion nutzen<br />

Carrier die robusten SCM-<br />

Kabinen von R&M oder bestehende<br />

Strassenkabinen und<br />

Kabelverzweiger. Die Street-<br />

Cabinet- SCM-Lösung lässt<br />

sich einschliesslich des variablen<br />

Kabelmanagements in<br />

nahezu alle Gehäuse integrieren.<br />

Einzige Voraussetzung<br />

sind ausreichende Platzverhältnisse<br />

in der Kabine. R&M<br />

bietet das Design-in als Komplettlösung<br />

mit Montageplat-<br />

ten, Nachrüst-Sets und vorkonfektionierten<br />

Modulen an.<br />

In jedem Fall stellt das SCM-System den<br />

40-Mill<strong>im</strong>eter-Biegeradius sicher. So sind<br />

stressfreie Faserführung, günstige Dämpfungseigenschaften<br />

und hohe Betriebssicherheit<br />

dauerhaft gewährleistet. Das<br />

sind entscheidende Performance- Voraussetzungen<br />

für künftige High-Power- und<br />

xWDM-Anwendungen. Vom Kabelmanagement<br />

über die Spleisskassetten bis<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Glasfasernetze<br />

Die Single-Circuit-Management-(SCM-)Familie von R&M zieht jetzt auch in Strassenkabinen ein. Damit können<br />

Netzbetreiber ihre FTTH-Infrastrukturen draussen <strong>im</strong> Feld noch schneller und fl exibler ausbauen. Als Plattform<br />

dient die neue Street-Cabinet-SCM-Lösung.<br />

zum Patchfeld ist der 40-Mill<strong>im</strong>eter- Biegeradius<br />

auch bei voller Auslastung der<br />

Kabine durchgängig garantiert. Das ist<br />

einzigartig auf dem Markt.<br />

Die Street-Cabinet-SCM-Lösung mit dem<br />

modularen Single-Circuit-Management-<br />

(SCM-)System schliesst die Lücke zwischen<br />

dem Central Offi ce und den letzten Metern<br />

bis zum Teilnehmer. Jetzt kann sich FTTH<br />

grenzenlos entfalten. Auf allen Ebenen der<br />

neuen Glasfasernetze <strong>steht</strong> ein einheitliches,<br />

einfaches Faser- und Teilnehmermanagement<br />

zur Verfügung.<br />

Reichle & De-Massari <strong>Schweiz</strong> AG<br />

Buchgrindelstrasse 13<br />

CH-8620 Wetzikon<br />

Tel. 044 931 97 77<br />

Fax 044 931 93 29<br />

che@rdm.com<br />

www.rdm.com<br />

www.homewiring.ch<br />

SKR 3/11 91


FACILITY MANAGEMENT Glasfasernetze<br />

In Schübelbach profitieren<br />

Hausbesitzer und Vermieter<br />

vom modernen Glasfasernetz<br />

Die fortschrittliche Gemeinde Schübelbach baut ihr eigenes Glasfasernetz und behält dieses als Eigentum.<br />

Darauf liefert sie ein RF-TV-Grundangebot unter der eigenen Marke «Fibrestream» und öffnet das Netz für<br />

weitere Fernmeldedienstanbieter. Dieses Konzept wurde durch das Know-How und die Unterstützung von<br />

Swissfi bre Systems AG möglich. Die Bürger begrüssen das Glasfasernetz und schätzen die darauf angebotenen<br />

Dienste. Von diesem Interesse profi tieren auch Hausbesitzer und Vermieter.<br />

In Schübelbach, einer Gemeinde in der<br />

March, angrenzend an die Linthebene, leben<br />

ungefähr 8’300 Personen, darunter<br />

viele Familien, welche die ruhige Wohnlage<br />

auf dem Land geniessen.<br />

Aufgrund der Stromliberalisierung mussten<br />

sich die Gemeindewerke Schübelbach<br />

neue Strategien zur besseren Nutzung<br />

ihrer Rohranlagen überlegen. So entstand<br />

die Idee, ein Glasfasernetz zu bauen, zu<br />

unterhalten und zu besitzen, um der<br />

Wohnbevölkerung eine topmoderne und<br />

günstige Kommunikationslösung zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Mit Hilfe der Swissfi bre Systems AG (www.<br />

swissfi bre-systems.ch) konnte diese Idee<br />

realisiert werden. Lokale Fachkräfte planten<br />

und bauten das Glasfasernetz, die<br />

Swissfibre Systems AG stellte dabei ihr<br />

Know-How zur Verfügung, um auf diesem<br />

Netz ein TV-Signal mit hoher Qualität liefern<br />

zu können.<br />

Das Konzept der Swissfibre Systems erlaubt<br />

einer Gemeinde, die Kosten für ihr<br />

Netz in 5–7 Jahren zu amortisieren – einer<br />

Zeitspanne, die mit anderen Systemen<br />

oder Anbietern kaum zu erreichen ist.<br />

92 SKR 3/11<br />

Im Gegensatz zu anderen vergleichbaren<br />

Projekten in der <strong>Schweiz</strong> erhalten die<br />

Hauseigentümer nicht nur Glasfasern bis<br />

in den Keller oder allenfalls bis in die Wohnung<br />

geliefert, sondern beziehen zusätzlich<br />

einen von den Bürgern gewünschten<br />

TV-Dienst. Dies verringert das Leerstandsrisiko<br />

des Netzes und die damit verbundenen<br />

politischen Diskussionen. Die Gemeinde<br />

Schübelbach entschied sich dafür,<br />

das TV-Signal unter dem eigenen Markennahmen<br />

«Fibrestream» zu lancieren.<br />

Swissfi bre Systems liefert ihre Signale in<br />

einem Pay per User-Modell. Damit bezahlt<br />

ein Gemeindewerk pro Monat nur<br />

pro aktivem TV-Abonnenten.<br />

Von diesem erfolgreichen Konzept profi -<br />

tieren mittlerweile die Einwohner von<br />

mehreren Gemeinden, wie zum Beispiel<br />

Lachen, Galgenen und Wangen.<br />

Ausgehend von zentralen Verteilstationen<br />

verlegen die Gemeindewerke in den Dörfern<br />

Glasfaserleitungen bis in jede Liegenschaft.<br />

Dem Hauseigentümer wird empfohlen,<br />

von dieser Hauseinführung bis in<br />

jede Wohnung mindestens eine Leitung<br />

mit vier Glasfasern zu installieren. Dies ermöglicht<br />

den Mietern die uneingeschränkte<br />

Nutzung der modernen Kommunikationsdienste,<br />

die zurzeit angeboten werden.<br />

Glasfaserkonzept<br />

der Swissfi bre Systems<br />

Sämtliche Neubauten werden mit Glasfasern<br />

bis in die Wohnungen ausgerüstet.<br />

Dies ist die weitaus günstigste Variante,<br />

sie kostet kaum mehr als die bisherigen<br />

Kupferlösungen für Telefonie/Internet und<br />

TV. Im Rahmen einer Sanierung kostet das<br />

Ausrüsten einer Wohnung mit Glasfasern<br />

in der Regel unter 1’000 CHF. Für Altbauten<br />

müssen spezielle Lösungen vorgesehen<br />

werden, Spezialisten prüfen den Einzelfall.<br />

Bei Einfamilienhäusern kann eine<br />

Umstellung auf die neuen Technologien<br />

zentral <strong>im</strong> Keller erfolgen.<br />

Schübelbach bezieht die RF-TV-Signale von<br />

der europaweit modernsten Satelliten-<br />

TV-Anlage, welche Eigentum der Swissfi<br />

bre Systems ist. Die rund 300 TV-Kanäle<br />

werden ohne Qualitätsverlust auf Glasfasern<br />

über Zürich bis nach Schübelbach<br />

geliefert. Zusätzlich zum Grundangebot<br />

«Fibrestream» erhalten die Bewohner auf<br />

Wunsch IP-TV, Internet und Telefonie von<br />

MYGATE oder Ticinocom.<br />

Laut Urs Kessler, Betriebsleiter der Gemeindewerke<br />

Schübelbach, bezahlen die<br />

Mieter monatlich neu bis zu 50 CHF weniger<br />

als bei einem vergleichbaren Angebot<br />

der herkömmlichen Fernmeldedienstanbieter.<br />

Zudem steigere das Projekt die<br />

Wohnattraktivität der beteiligten Gemeinden;<br />

die Gemeindewerke erhalten <strong>im</strong><br />

Moment viel mehr Anfragen als Erschliessungen<br />

möglich sind. In 4–5 Jahren sollten<br />

60–80% aller Gebäude erschlossen sein.<br />

Swissfi bre Systems AG<br />

Untere Kirchgasse 14<br />

CH-4147 Aesch<br />

Tel. 061 755 20 30<br />

Fax 061 722 20 39<br />

info@swissfi bre-systems.ch<br />

www.swissfi bre-systems.ch


«Eine nachhaltige<br />

Energieversorgung ist<br />

für die ganze <strong>Schweiz</strong> möglich»<br />

Interview von Lucia Uebersax<br />

Der Bundesrat hat beschlossen, in Zukunft nicht mehr auf Kernkraft zu setzen. Ein Beschluss, der nicht nur Anklang<br />

fi ndet. Kritiker zweifeln an der Machbarkeit des Megavorhabens. Doch der Kanton Basel-Stadt zeigt: es<br />

kann funktionieren. Als einziger Kanton in der <strong>Schweiz</strong> hat Basel den Ausstieg aus der Atomenergie bereits hinter<br />

sich. Das ist auch der Verdienst von Thomas Fisch, Leiter der Energiefachstelle.<br />

SKR: Die <strong>Schweiz</strong>erische Umweltstiftung hat Ende Mai in Luzern<br />

die drei Preise für herausragende Leistungen <strong>im</strong> Umweltschutz<br />

verliehen. Unter dem Titel «Zukunftsenergie» ging der erste Preis<br />

an Sie.<br />

Thomas Fisch: Ich fühle mich durch diese Auszeichnung <strong>sehr</strong><br />

geehrt und betrachte sie als Würdigung der vielen grösseren<br />

und kleineren Projekte, welche ich in der Funktion als Leiter der<br />

Energiefachstelle Basel-Stadt zu einem erfolgreichen Ende bringen<br />

konnte. Ein wesentlicher Teil dieses Preises gehört somit<br />

meinen Mitarbeitern, welche mich <strong>im</strong>mer tatkräftig unterstützt<br />

haben.<br />

SKR: Basel-Stadt kommt ohne Atomstrom aus. Wie ist das möglich?<br />

T. F.: Basel-Stadt hat sich bereits ab den frühen 20er Jahren an<br />

verschiedenen Wasserkraftwerkprojekten in der <strong>Schweiz</strong> beteiligt<br />

und sich so Wasserstrom gesichert. Als in den 60er und 70er-Jahren<br />

die ersten AKW’s geplant und gebaut wurden, interessierte<br />

sich auch Basel, denn der Stromverbrauch stieg stetig. Bei einer<br />

Volksabst<strong>im</strong>mung 1974 wurde die Beteiligung am AKW Gösgen<br />

jedoch deutlich verworfen. Im Jahr 1978 wurden mit dem Atomschutzgesetz<br />

jegliche Beteiligungen an AKW’s verboten.<br />

«Wir können Lösungen aufzeigen,<br />

welche es der übrigen <strong>Schweiz</strong> ermöglichen,<br />

in eine effi ziente und erneuerbare<br />

Energiezukunft zu gehen»<br />

Thomas Fisch, Abteilungsleiter Fachstelle Energie<br />

des Kantons Basel-Stadt<br />

Energiewirtschaft UMWELT<br />

Mit dem Energieleitbild 1977, dem Energiesparprogramm 1981<br />

und dem Energiegesetz 1983 wurden bereits damals neue elektrische<br />

Widerstandsheizungen und Heizungen <strong>im</strong> Freien verboten,<br />

Energieeffi zienzmassnahmen und erneuerbare Energien wurden<br />

gefördert.<br />

«Klar ist, dass man das Modell Basel<br />

nicht eins zu eins auf die ganze <strong>Schweiz</strong><br />

übertragen kann»<br />

SKR: Was könnte eine zukünftig atomstromfreie <strong>Schweiz</strong> vom<br />

Kanton Basel-Stadt lernen?<br />

T. F.: Basel-Stadt hat in diesen 30 Jahren verschiedenste Massnahmen<br />

zur Förderung der Energieeffi zienz und der erneuerbaren<br />

Energien bereits umgesetzt. Mit einer strengen Gesetzgebung,<br />

der Förderung von Effi zienzmassnahmen und erneuerbaren<br />

Energien, der Lenkungsabgabe auf Strom, einer kantonalen<br />

Solarstrombörse sowie mit der konsequenten Abwärmenutzung<br />

aus der KVA und anderen Industriebetrieben können wir Lösungen<br />

aufzeigen, welche es der übrigen <strong>Schweiz</strong> ermöglichen, in<br />

eine effi ziente und erneuerbare Energiezukunft zu gehen.<br />

SKR: Doch ist eine derartige nachhaltige Energieversorgung<br />

überhaupt jemals für die ganze <strong>Schweiz</strong> möglich?<br />

T. F.: Klar ist, dass man das Modell Basel nicht eins zu eins auf<br />

die ganze <strong>Schweiz</strong> übertragen kann. Die Wasserkraftnutzung<br />

lässt sich nicht so stark ausweiten. Darum sind neue Lösungen<br />

gefragt. Aus diesem Grund planen auch die Industriellen Werke<br />

Basel bereits bis zum Jahr 2014 zusätzliche Beteiligungen in der<br />

Höhe von 500 GWh Strom aus erneuerbaren Quellen. Dies entspricht<br />

einem Drittel des heutigen Verbrauchs <strong>im</strong> Kanton. Solche<br />

Initiativen sollten alle Stromversorger tätigen, dann ist eine<br />

nachhaltige Energieversorgung auch für die ganze <strong>Schweiz</strong><br />

möglich.<br />

Dies bedingt jedoch, dass die Übertragungsnetze in der <strong>Schweiz</strong><br />

und in Europa ausgebaut werden. Die EU hat bereits eine gemeinsame<br />

Netzplanung und Netzverstärkungen beschlossen und<br />

Milliarden für Netzausbauten budgetiert. Leider ist die <strong>Schweiz</strong><br />

noch nicht in den entsprechenden EU-Gremien akkreditiert, doch<br />

dies sollte in näherer Zukunft der Fall sein.<br />

SKR 3/11 93


Einigkeit über Energieeffizienz und<br />

Smart Grids in der Energiebranche<br />

von Patrick Aeschl<strong>im</strong>ann<br />

Nach der Katastrophe in Fukush<strong>im</strong>a und dem Bundesratsentscheid über den Ausstieg aus der Kernenergie, ist<br />

die Diskussion über die Energieversorgung der Zukunft lanciert. An der Jahrestagung der Energiewirtschaft<br />

<strong>Schweiz</strong> suchten Ende Juni die Protagonisten der Branche nach Lösungen für eine ökonomisch und ökologisch<br />

sinnvolle Energiezukunft. Klar ist: Energieeffi zienz, internationale Zusammenarbeit und intelligente Stromnetze<br />

sind Schlüsselfaktoren.<br />

Er hat zurzeit wohl einer der schwierigsten<br />

Jobs der <strong>Schweiz</strong>: Matthias Gysler ist Leiter<br />

Sektion Energiepolitik und Chefökonom<br />

be<strong>im</strong> Bundesamt für Energie (BFE).<br />

Am 25. Mai dieses Jahres beschloss der<br />

Bundesrat die bestehenden Kernkraftwerke<br />

nicht mehr zu ersetzen. Nur einen<br />

Monat später trat Gysler an der 15. Jahrestagung<br />

der Energiewirtschaft <strong>Schweiz</strong><br />

in Rüschlikon vor die versammelte Branche<br />

und musste erklären, wie sich das BFE<br />

dieser Mammutaufgabe anzunehmen gedenkt.<br />

Sein präsentiertes Modell setzt dabei<br />

auf vier Säulen: Energieeffi zienz, Ausbau<br />

der Wasserkraft, neue erneuerbare<br />

Energien und den Bau von durch fossile<br />

Energieträger betriebenen Kraftwerke mit<br />

Wärme-Kraft-Kopplung. Dies dürften<br />

Gaskraftwerke sein. Vor allem <strong>im</strong> Winterhalbjahr<br />

wird die <strong>Schweiz</strong> gemäss den Prognosen<br />

von Matthias Gysler aber in den<br />

Jahren von 2020 bis 2045 aber auch auf<br />

Importe angewiesen sein. Danach sollten<br />

diese durch die neuen erneuerbaren Energien<br />

ersetzt werden können.<br />

Energieeffi zienz der zentrale Punkt<br />

Während be<strong>im</strong> Ausbau der Wasserkraft,<br />

der Förderung der neuen erneuerbaren<br />

Energien und insbesondere den Gaskraftwerken<br />

viel Konfl iktpotential vorhanden ist,<br />

sind sich Bundesrat, BFE und die Vertreter<br />

der Energiewirtschaft einig, dass Smart<br />

94 SKR 3/11<br />

UMWELT Energiewirtschaft<br />

«Gaskraftwerke sind<br />

eine Putin-Lösung und der<br />

vom Bundesrat verordnete<br />

Atomausstieg ist ein Rückfall<br />

in die Planwirtschaft»<br />

Roland Bilang, Nuklearforum <strong>Schweiz</strong><br />

© Albrecht E. Arnold | PIXELIO<br />

Unklare Enrgiezukunft:<br />

Stellt die Sonne bald die Atomkraft<br />

in den Schatten?


Grids eine absolute Notwendigkeit sind, sowie<br />

kein Weg am Energiesparen vorbeiführt.<br />

Wie die Energieversorgung der <strong>Schweiz</strong><br />

künftig aussehen könnte, skizzierte André<br />

Hurter, Generaldirektor des Genfer Energieversorgers<br />

Services Industriels de<br />

Genève (SIG). Im Kanton Genf gilt seit 1986<br />

ein verfassungsmässiges Atomstromverbot.<br />

Eine schwierige Situation, produziert<br />

die Calvinstadt und ihre 44 dem Kanton<br />

zugehörigen Gemeinden doch nur ein Viertel<br />

des benötigten Stroms auf eigenem Boden<br />

und ist vom atomfreundlichen Frankreich<br />

umzingelt. Energieeffi zienz ist in Genf<br />

eine der drei Achsen, mit denen die Energieziele<br />

erreicht werden. Als <strong>sehr</strong> effi zient<br />

erweist sich dabei, wenig erstaunlich, das<br />

Gebäudesanierungsprogramm, mit dem<br />

pro Jahr rund 5,5 Gigawattstunden (GWh)<br />

Strom eingespart werden. Rund 1,6 GWh<br />

werden jährlich bei den Genfer KMU eingespart,<br />

indem das Senken des Stromverbrauchs<br />

mit einer Prämie in gleicher Höhe<br />

belohnt wird. Doppelt gespart wird zudem<br />

mit Stromsparratschlägen an Menschen<br />

mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten:<br />

0,57 GWh Strom <strong>im</strong> letzten Jahr und tiefere<br />

Stromrechnungen für die Betroffenen.<br />

Atomkraft und Industrie<br />

mit schwerem Stand<br />

Der zweite Tag der Tagung <strong>im</strong> idyllisch gelegenen<br />

Gottlieb Duttweiler Instiute (GDI),<br />

wurde von Roland Bilang, Leiter der Geschäftsstelle<br />

des Nuklearforums <strong>Schweiz</strong>,<br />

eröffnet. Obwohl die öffentliche und politische<br />

Meinung sich von der Atomkraft<br />

abgewendet haben, gibt er die Technologie<br />

nicht auf. Nach wie vor kämpft Bilang<br />

für den Bau neuer AKWs. Er zeigte auf, wie<br />

Deutschland seit der Abschaltung von fünf<br />

Kernkraftwerken Mitte März vom Stromexporteur<br />

über Nacht zum Strom<strong>im</strong>porteur<br />

wurde. Der Strom, der nun zugekauft<br />

werden muss, stammt aus französischen<br />

Atomkraftwerken und tschechischen Kohlekraftwerken<br />

- kaum ein gangbarer Weg<br />

für die schweizerische Energiezukunft. Eine<br />

der Lieblingsstatistiken der Nuklearbefürworter<br />

fi ndet sich in einer Studie des Paul<br />

Scherrer Instituts: Sie zeigt auf, dass die<br />

Kernenergie pro Kilowattstunde weniger<br />

CO2 freisetzt, als Windenergie oder Photovoltaik.<br />

Gaskraftwerke sind für Roland Bilang<br />

eine «Putin-Lösung», weil das dafür<br />

benötigte Gas zu einem grossen Teil aus<br />

Russland <strong>im</strong>portiert werden müsste und<br />

den bundesrätlich abgesegneten Atom-<br />

Energiewirtschaft UMWELT<br />

SKR lesen und Bescheid wissen.<br />

Auch morgen. Mit einem Jahres-Abo<br />

zum Preis von 39 Franken !<br />

abo@fachpresse.com<br />

ausstieg bezeichnet er als Planwirtschaft.<br />

Das Nuklearforum arbeitet gegenwärtig<br />

an einer Analyse der Ereignisse in Fukush<strong>im</strong>a<br />

und wird diese in Kürze veröffentlichen.<br />

Im Saal kamen Bilangs Ausführen<br />

grundsätzlich <strong>gut</strong> an, jedoch überwiegte<br />

die Ansicht, dass die Option Kernkraft in<br />

absehbarer Zukunft wohl keine Mehrheit<br />

in der Politik und <strong>im</strong> Volk fi nden werde.<br />

Auf wenig Verständnis in der Energiebranche<br />

stiess auch Max Fritz, Geschäftsführer<br />

der Interessengemeinschaft Energieintensiver<br />

Branchen (IGEB) mit seiner Forderung<br />

nach günstigerem Strom für die Industrie.<br />

Dies sei ohne Kernkraft in Zukunft schwierig,<br />

lautete der Tenor. Zudem seien die<br />

Energiepreise <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zum Ausland<br />

hierzulande eher moderat.<br />

So unterschiedlich die Beiträge und Lösungsansätze<br />

an der Tagung auch waren,<br />

es herrschte Einigkeit darüber, dass die<br />

Energiezukunft anders aussieht als heute,<br />

die Netze intelligenter werden müssen und<br />

der Strom, weil <strong>im</strong>mer teurer, effi zienter<br />

genutzt werden muss. Die Diskussion darf<br />

sich dabei nicht auf das Inland beschränken,<br />

denn die <strong>Schweiz</strong> ist bereits heute Teil eines<br />

gesamteuropäischen Energiemarktes.<br />

Wir forschen für die sichere Entsorgung<br />

radioaktiver Abfälle<br />

Besuchen Sie uns in den Felslabors Gr<strong>im</strong>sel (BE) oder Mont Terri (JU)<br />

Kostenlose Führungen für Gruppen ab zehn Personen<br />

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Wir freuen uns auf Sie<br />

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SKR 3/11 95


Den Tank in der <strong>Schweiz</strong> füllen<br />

von Jürg Wellstein<br />

Stets das vertraute Bild: Am Freitagabend<br />

tanken ausländische Kunden an den<br />

grenznahen Zapfsäulen Benzin und Diesel.<br />

Der Tanktourismus wird einerseits durch<br />

gezielte Fahrten in den Nachbarstaat defi<br />

niert, anderseits durch die Kombination<br />

als Grenzpendler-Besuch, Einkaufsfahrt<br />

oder Ferien- und Freizeitverkehr. Für die<br />

<strong>Schweiz</strong> ist der Tanktourismus eine Einnahmequelle,<br />

auf die man nur ungern<br />

verzichten möchte. Für Nachbarländer verursacht<br />

er – je nach Landesgrösse – entsprechend<br />

spürbare Steuerausfälle.<br />

Einwirkungen auf den Tanktourismus<br />

Die beiden Organisationen, INFRAS Zürich<br />

und das Centre for Energy Policy and Economics<br />

(CEPE) an der ETH Zürich, haben<br />

96 SKR 3/11<br />

UMWELT Energieforschung<br />

Der Tanktourismus ist zwar vertraut, dessen konkrete Ausmasse und Wirkung wurden nun mit einer empirischen<br />

Studie festgehalten. Einerseits sind Steuereinnahmen zu verzeichnen, anderseits belasten die Tankfahrten<br />

ausländischer Kunden die <strong>Schweiz</strong>er CO2-Emissionsbilanz.<br />

mit Unterstützung des Bundesamts für<br />

Energie (BFE) und der Erdöl-Vereinigung die<br />

Phänomene und Auswirkungen des Tanktourismus<br />

untersucht.<br />

Mario Keller, INFRAS, meint: «In den vergangenen<br />

Jahren hat der Tanktourismus<br />

einen Anteil von ca. 10% am gesamten<br />

Treibstoffabsatz erreicht. Eine einseitig<br />

durchgeführte Erhöhung des <strong>Schweiz</strong>er<br />

Benzinpreises um 20 Rappen hätte zu einer<br />

Reduktion des Tanktourismus von<br />

45% geführt.» Neben dem Aspekt der zusätzlichen<br />

Einnahmequelle durch die<br />

Mineralölsteuer interessiert der Tanktourismus<br />

aber auch <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit der Defi nition von CO2-Emissionen in<br />

der <strong>Schweiz</strong>, da in diesem Fall das Absatzprinzip<br />

angewendet wird. Ausser-<br />

dem wird in den Grenzregionen ein gewisser<br />

Mehrverkehr verursacht, was als<br />

zusätzliche Umweltbelastung bewertet<br />

werden muss.<br />

Empirische Analyse<br />

bildet wissenschaftliche Grundlage<br />

Fabian He<strong>im</strong>sch, CEPE, begründet die Studienziele:<br />

«Im Vordergrund stand eine empirische<br />

Analyse der Absatzentwicklung<br />

be<strong>im</strong> Treibstoffverkauf in den <strong>Schweiz</strong>er<br />

Grenzregionen, um dadurch eine grobe<br />

Abschätzung des Tanktourismus zu erhalten.<br />

Aus wissenschaftlicher Perspektive<br />

ging es auch darum, mit verschiedenen<br />

Ansätzen eine Plausibilisierung der<br />

Ergebnisse zu ermöglichen und bisherige<br />

Schätzmodelle anpassen zu können.»<br />

Für die <strong>Schweiz</strong> ist der Tanktourismus eine Einnahmequelle,<br />

auf die man nur ungern verzichten möchte


Die be<strong>im</strong> Tanktourismus vorhandenen Einflussgrössen<br />

sind vielfältig. Neben den<br />

konkreten Preisen für Treibstoffe an den<br />

betroffenen Tankstellen spielt der Währungswechselkurs,<br />

also die Relation von<br />

Euro zu <strong>Schweiz</strong>er Franken, eine massgebliche<br />

Rolle. Beide Parameter sind permanent<br />

in Bewegung. In den vergangenen<br />

Jahren aus <strong>Schweiz</strong>er Sicht eher gegenläufi<br />

g: Steigende Benzinpreise und sinkender<br />

Wechselkurs. Noch <strong>im</strong>mer ergibt sich für<br />

ausländische Automobilisten an <strong>Schweiz</strong>er<br />

Tankstellen ein Gewinn, zurzeit von ca. 0,3<br />

Euro pro Liter Benzin. Weitere Einfl ussgrössen<br />

sind die geografi schen, räumlichen Verhältnisse<br />

sowie mögliche Wechselbeziehungen<br />

mit Mitnahmeeffekten. Nicht berücksichtigt<br />

wurde die Bewegung hin zu<br />

energieeffi zienteren Fahrzeugen mit deutlich<br />

geringerem Treibstoffbedarf, was eine<br />

vergleichbare Verminderung des Spareffekts<br />

be<strong>im</strong> Tanken in der <strong>Schweiz</strong> bewirkt.<br />

Zahlreiche Parameter spielen mit<br />

Bei der empirischen Analyse wurden Daten<br />

aus verschiedenen Quellen genutzt: Die<br />

Absatzwerte von fünf Erdölgesellschaften<br />

für die Jahre 2001–2008, in 12 Kantonen<br />

(315 Gemeinden) und bei 730 Tankstellen<br />

bildeten die eine Grundlage. Ausserdem<br />

kamen die monatlich erhobenen Preise<br />

der Oberzolldirektion hinzu. Ergänzt wurden<br />

diese Treibstoffdaten mit sozioökonomischen<br />

Parametern, wie Einkommen<br />

pro Gemeinde, Anzahl Pendler, <strong>im</strong>matrikulierte<br />

Fahrzeuge, Distanz zum nächsten<br />

Grenzübergang usw. Das Schätzmodell<br />

basiert dann auf der Berechnung des jährlichen<br />

Treibstoffabsatzes einer repräsentativen<br />

Tankstelle pro Gemeinde.<br />

In einem zweiten Schritt wird eine Schätzung<br />

des Treibstoffabsatzes unter Annahme<br />

der Preisgleichheit <strong>im</strong> In- und Ausland<br />

durchgeführt. Durch die nachfolgende<br />

Differenzierung mit den tatsächlichen<br />

Preisverhältnissen ergibt sich der Wert des<br />

Tanktourismus. Davon abgeleitet kann<br />

auch dessen prozentualer Wert berechnet<br />

werden.<br />

Die Studie hat auch den angenommenen<br />

Unterschied von Benzin und Diesel bestätigen<br />

können. Es war zwar nicht möglich,<br />

zwischen gewerblichem und privatem Verkehr<br />

zu unterscheiden, deutlich zeigt es<br />

sich aber, dass die Absatzmenge des Diesels<br />

geringer war und sich die Phänomene<br />

des Tanktourismus in vergleichbarer Weise<br />

zeigen. Die Ausmasse des Tanktourismus<br />

sind markant: Be<strong>im</strong> Benzin geht die Studie<br />

von 260 Mio. Liter (2001) bis 460 Mio. Liter<br />

(2007) aus; be<strong>im</strong> Diesel von -70 Mio. Liter<br />

bis +70 Mio. Liter. Mit der erwähnten Preiserhöhung<br />

in der <strong>Schweiz</strong> von 20 Rappen<br />

pro Liter Benzin wäre der Tanktourismus<br />

beinahe um die Hälfte vermindert worden.<br />

Einkaufen hier und dort gleicht aus<br />

Die Studie hält fest, dass Preisdifferenzen<br />

zwischen Ländern das Tankverhalten beeinfl<br />

ussen. Kurzfristige Änderungen in den<br />

Preisen bzw. den Preisrelationen können<br />

deshalb entlang der Grenze zu spürbaren<br />

Absatzänderungen führen. In der Folge<br />

werden zuweilen aus regionalwirtschaft-<br />

Energieforschung UMWELT<br />

Entwicklung der Treibstoffpreisdifferenzen zum angrenzenden Ausland aus Sicht des ausländischen<br />

Kunden (Quelle: OZD)<br />

Tanktourismus Benzin (in Mio. Liter) für die vier Grenzregionen der <strong>Schweiz</strong><br />

Kontakte<br />

INFRAS, 8045 Zürich<br />

Mario Keller, mario.keller@infras.ch<br />

CEPE / ETH, 8032 Zürich<br />

Fabian He<strong>im</strong>sch, he<strong>im</strong>schf@ethz.ch<br />

lichen Gründen Massnahmen gegen den<br />

Tanktourismus gefordert. Differenzen bei<br />

Preisen und Mehrwertsteuern entlang der<br />

Grenzen sind allerdings nicht nur bei Treibstoffen<br />

ein Thema. Ein vergleichbarer<br />

preisdifferenzgesteuerter Mechanismus ist<br />

der «Einkaufstourismus» über die Grenzen,<br />

wie er vor allem durch den gesunkenen<br />

Euro-Wert in den vergangenen Monaten<br />

markant zugenommen hat. Ob sich<br />

daraus ein volkswirtschaftlicher Ausgleich<br />

mit dem Treibstoffeinkauf in der <strong>Schweiz</strong><br />

ergibt ist fraglich, die jeweiligen Gefälle<br />

wirken sich jedoch stets in zusätzlichen<br />

Autokilometern aus. Die Umwelt wird<br />

durch beide Bewegungen belastet.<br />

BFE-Energieforschung<br />

Nicole Mathys, Bereichsleiterin<br />

Energiewirtschaftliche Grundlagen<br />

nicole.mathys@bfe.admin.ch<br />

www.energieforschung.ch<br />

SKR 3/11 97


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Begehrtes Tauschobjekt:<br />

LED-Modul, das 50% Energie spart<br />

Die Seepromenaden an der «Zürcher Goldküste»<br />

sind für einhe<strong>im</strong>ische und Gäste ein<br />

Anziehungspunkt. Für die Gemeinden geht<br />

die Imagepfl ege daher Hand in Hand mit<br />

<strong>gut</strong> gepfl egten und modern beleuchteten<br />

Gehwegen und Plätzen. Die Gemeinde<br />

Küsnacht hat mit der Sanierung von 21<br />

Mastaufsatzleuchten den ersten Schritt<br />

in eine energiesparende Zukunft ohne die<br />

ab 2014 verbotene Quecksilberdampflampe<br />

gemacht. Das Besondere daran: Das<br />

äussere Erscheinungsbild der Leuchten blieb<br />

unverändert und dennoch konnte repräsentative<br />

LED-Technologie zum Einsatz<br />

kommen. Möglich wurde diese kosten<br />

günstige Erneuerung g durch ein LED-Austauschmodul,<br />

das Hess ss für Systemleuchten<br />

wie TOLEDO anbietet. et. LED-Leuchtmittel<br />

und Betriebsgerät erät sind eine<br />

Einheit, so dass es für r das Umrüsten<br />

der Leuchten nur ur einige<br />

wenige Handgriffe und kein<br />

Werkzeug braucht. Die überzeugenden<br />

Argumente: te: Die LED- LED-<br />

Lösung senkt den Energiebedarf ergiebedarf<br />

um 50 Prozent. Gleichzeitig chzeitig haben<br />

die LED-Module e eine <strong>sehr</strong><br />

lange Lebensdauer. Dank langer<br />

Wartungsintervalle werden somit<br />

die Betriebskosten ennochmalig reduziert. ein positiver<br />

Nebeneffekt: Das IR-und -und UVfreie<br />

Licht der LED ziehtInsekten weniger an als eine<br />

Quecksilberdampflampe, mpe, was<br />

die Spaziergänger genauso enauso wie<br />

die Wartungsbeauftragten agten freut. freut<br />

Hightech-LED-Modul zum Nachrüsten<br />

Das von der Hess AG entwickelte Modul<br />

360 ermöglicht es, klassische Schirmleuchten<br />

und Altstadtleuchten mit zukunftsweisender<br />

LED-Technologie zu betreiben.<br />

Durch seine besondere Konstruktion ist es<br />

zudem prädestiniert für Nachrüstungen.<br />

Bei Bedarf werden volle 360 Grad ausgeleuchtet,<br />

alternativ dazu 270 Grad. Ein für<br />

diese Beleuchtungssituationen opt<strong>im</strong>ierter<br />

Refl ektor gewährleistet, dass das Licht<br />

homogen und blendarm auf der Nutz-<br />

Heller und sparsamer:<br />

Die neuen LED-Module werten die<br />

Seepromenade in Küsnacht sichtbar auf<br />

Hess Modul M 360 für den Einbau<br />

in bestehende bestehen Mastaufsatzleuchten:<br />

Die leistungsfähigen leistu<br />

LED-Platinen<br />

erreichen in Verbindung mit einem<br />

Spezial S i lkühlkö kühlkörper ein i Höchstmass an Effi zienz<br />

und ein Min<strong>im</strong>um an Blendung<br />

fläche verteilt wird. Für <strong>gut</strong>es Wärmemanagement<br />

und Konvektionskühlung<br />

innerhalb des Moduls sorgt die Anordnung<br />

der LED-Leiterplatten auf einem Kühlkörper<br />

mit innenliegenden Kühlrippen.<br />

Steht ein Wechsel der LEDs an, lassen sich<br />

diese wie konventionelle Leuchtmittel<br />

austauschen. Die übrigen Bauteile des Moduls<br />

werden weiterverwendet. Hess entspricht<br />

damit der Forderung der Betreiber<br />

von öffentlichen Beleuchtungsanlagen<br />

Energie UMWELT<br />

Projektinformationen:<br />

Sanierungsprojekt:<br />

Seepromenade am Hornweg,<br />

Küsnacht/ZH<br />

Lichtlösung:<br />

TOLEDO Systemleuchten Hess,<br />

Lichtpunkthöhen 3,5–4,5 m,<br />

Austausch der Quecksilberdampflampen<br />

(80 W HME) gegen<br />

LED-Modul (40 W Systemleistung)<br />

nach Investitionssicherheit und einem Servicekonzept<br />

über die gesamte Lebensdauer<br />

von Strassenleuchten, die über 30<br />

Jahre beträgt. Sobe<strong>steht</strong> zudem die Option,<br />

jederzeit auf neuere LED-Technik umzusteigen.<br />

Ansprechpartner <strong>Schweiz</strong>:<br />

Exklusivvertretung HESS<br />

Zumtobel Licht AG<br />

Thurgauerstrasse 39,<br />

CH–8050 Zürich<br />

Tel. 044 305 35 35<br />

Fax 044 305 35 86<br />

info@zumtobel.ch<br />

www.zumtobel.ch<br />

SKR 3/11 99


Der Beitrag wird in Form von Gutscheinen<br />

für Holz-Pellets à 200 Franken pro<br />

Jahr ausgerichtet. Die ersten 100 Bewerber<br />

erhalten diese einzigartige Unterstützung.<br />

Weitere Informationen zur Aktion<br />

und Holz-Pellets sind auf der Website<br />

www.holz-pellet.com zu finden. In den<br />

meisten Kantonen werden Förderbeiträge<br />

für Pellets-Heizungen angeboten.<br />

Dies kann die Investition zusätzlich fi nanziell<br />

unterstützen.<br />

Antragsformular jetzt ausfüllen<br />

Interessenten können das Antragsformular<br />

telefonisch bestellen (Telefonnummer<br />

058 433 66 99) oder auf der Website<br />

www.holz-pellet.com elektronisch ausfüllen<br />

und einsenden. Diese Unterstützung<br />

ist gültig bei der Neuanschaffung<br />

einer Pellets-Zentralheizung aller Anbieter,<br />

sofern die Heizung noch nicht eingebaut<br />

wurde.<br />

Qualität und Nachhaltigkeit<br />

Holz-Pellets-Heizungen sind <strong>sehr</strong> komfortabel<br />

und werden <strong>im</strong> Einfamilien- und<br />

Mehrfamilienhaus sowie in Gewerbe- und<br />

Gemeindebauten eingesetzt. Holz-Pellets<br />

100 SKR 3/11<br />

UMWELT Energie<br />

fenaco-LANDI Gruppe:<br />

1’000 Franken für<br />

100 neue Pellets-Heizungen<br />

CRC. Der Bereich Holz-Pellet der fenaco-LANDI Gruppe feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen und unterstützt<br />

ab sofort 100 Käufer einer neuen Holz-Pellets-Heizung mit einem Förderbeitrag von je 1’000 Franken. Wer<br />

also den Einbau einer neuen Pellets-Heizung plant, sollte sich rasch um den Unterstützungsbeitrag bewerben.<br />

ABO-Bestellung<br />

werden aus Sägemehl und Hobelspänen in<br />

der <strong>Schweiz</strong> hergestellt und ohne chemische<br />

Zusatzstoffe gepresst. Das dafür verwendete<br />

Holz stammt aus unseren nachhaltig<br />

genutzten Wäldern und muss nicht<br />

aus fernen Ländern angeliefert werden.<br />

Die fenaco-LANDI Gruppe liefert Holz-Pellets<br />

mit dem europäischen Qualitätssiegel<br />

DIN Plus. Dieses garantiert den Kunden einen<br />

störungsfreien Betrieb der Heizanlage<br />

und wird deshalb von den führenden Heizkessel-Anbietern<br />

empfohlen.<br />

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SKR 3/11 101


Littering: Neue Ansätze<br />

für saubere Gemeinden<br />

von Patrick Aeschl<strong>im</strong>ann<br />

Herumliegende Verpackungsreste, Zeitungen<br />

und Zigarettenstummel: Littering hat<br />

in den letzten Jahren trotz verschiedener<br />

Präventionskampagnen, ausgebauter Infrastruktur<br />

und angepassten Reinigungsintervallen<br />

weiter zugenommen. Das<br />

führt bei den Gemeinden zu Frustration<br />

und geht ins Geld: Rund ein Viertel der gesamten<br />

Kosten für die Reinigung <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Raum geht auf das Konto der<br />

achtlos weggeworfenen Abfälle, wie eine<br />

neue Studie des Bundesamts für Umwelt<br />

(BAFU) zeigt. Pro Kopf und Jahr belaufen<br />

sich die direkten Kosten des Litterings <strong>im</strong><br />

öffentlichen Raum auf 18.50 Fr. Ende Mai<br />

beleuchtete die Stiftung Praktischer Umweltschutz<br />

<strong>Schweiz</strong> (Pusch) an einer Tagung<br />

in Zürich die Erfahrungen mit Massnahmen<br />

gegen das Littering, analysierte<br />

die aktuelle Situation und diskutierte, was<br />

öffentliche Hand, Politik und Wirtschaft<br />

zur Lösung des Problems beitragen können.<br />

Rund 160 Personen aus Gemeinden,<br />

Städten und abfallintensiver Industrie<br />

nahmen an der Veranstaltung teil.<br />

Strategien:<br />

Dialog, Prävention und Repression<br />

Ein in den Kantonen Aargau und Solothurn<br />

umgesetztes Konzept zur Problem-<br />

102 SKR 3/11<br />

UMWELT Littering<br />

Das Problem ist bekannt, aber wird trotz allen Bemühungen <strong>im</strong>mer schl<strong>im</strong>mer: Littering – das unsachgemässe<br />

Entsorgen von Abfall <strong>im</strong> öffentlichen Raum, ist vor allem während der Sommermonate eine Herausforderung<br />

für Gemeinden und kostet den Steuerzahler jährlich rund 200 Millionen Franken.<br />

Littering – hier am Basler Rheinufer<br />

– ist ein teures und unschönes Problem<br />

lösung, nicht nur be<strong>im</strong> Thema Littering,<br />

ist «Peopletalk»: Es fördert den generationenübergreifenden<br />

Dialog <strong>im</strong> Gemeinwesen<br />

mittels einer lokalen Filmproduktion,<br />

einer Plakataktion und einer Internetplattform,<br />

und zeigt dabei Möglichkeiten<br />

zu nachhaltiger Veränderung der Situation<br />

bezüglich der Brennpunkthemen <strong>im</strong> Zusammenleben<br />

von Generationen und Kulturen<br />

auf.<br />

Neben der Filmproduktion werden den Lokalbehörden<br />

als Produkt Lösungsvorschläge<br />

unterbreitet, die <strong>im</strong> Projektprozess<br />

innerhalb des Gemeinwesens entstehen.<br />

Die Gemeinde Wohlen hat das Projekt<br />

Peopletalk <strong>im</strong> Zusammenhang mit der Litteringproblematik<br />

durchgeführt und ist<br />

damit zufrieden: «Der von Jugendlichen<br />

produzierte Film ‹wir räumen auf› wirkt<br />

identitästsstiftend», berichtet Peter Eberhart,<br />

Leiter der Fachstelle Umweltschutz in<br />

Wohlen, «die Beteiligten identifi zieren sich<br />

mit dem Inhalt und haben das Gefühl: ‹das<br />

ist unser Film›».<br />

Einen anderen Ansatz wählte die Zürcher<br />

Goldküstengemeinde Männedorf: Mit<br />

R.E.S.P.E.K.T. verfolgt der Gemeinderat seit<br />

2008 eine Strategie gegen Littering und<br />

Vandalismus die auf drei Säulen ruht: Aufklären,<br />

Aufräumen und Ahnden. Eine Kerngruppe,<br />

bestehend aus den relevanten Akteuren<br />

aus Politik und Verwaltung, leitet<br />

die Kampagne. Bei der Aufklärung wird auf<br />

Information, Aufbau von Quartiergruppen,<br />

Jugendpartizipation und Information gesetzt.<br />

Ein weiteres Element ist die Belebung<br />

sensibler Orte – so wurde etwa an<br />

einem beliebten Treffpunkt von Jugendlichen<br />

ein Beachvolleyballfeld eingerichtet<br />

oder nebst einem <strong>im</strong>mer wieder durch<br />

Graffi tis versprayten Reservoir eine Sprayerwand<br />

aufgestellt. Unter dem Thema<br />

Aufräumen wird etwa jedes Jahr ein «Föt-<br />

zelitag» durchgeführt, bei welchem jeweils<br />

rund 200 Männedörfl er ihr Dorf wieder auf<br />

Vordermann bringen. Doch auch die repressiven<br />

Elemente wurden verstärkt: Um<br />

wochenendliche «Saubannerzüge» durchs<br />

Dorf zu verhindern, werden die Benutzer<br />

der Nachtzüge bei Ankunft nun von Wachpersonal<br />

in Empfang genommen und<br />

durchs Dorfzentrum eskortiert. <strong>«Die</strong> Strategie<br />

hat sich bewährt», sagt der Gemeinderat<br />

und Schulpfl egepräsident Urs Kuhn,<br />

«nun geht es um die Konsolidierung und<br />

punktuelle Verbesserung des Programms».<br />

Bussen alleine nützen nichts<br />

Auf der repressiven Schiene fährt nicht nur<br />

Männedorf: Verschiedene Städte und Kantone<br />

greifen auf autoritäre Massnahmen<br />

zurück. So setzt der Kanton Thurgau in<br />

seiner Strategie neben Sensibilisierung und<br />

Dialog auch auf Bussen – mit durchwachsenem<br />

Erfolg. Die Kantonspolizei als ausführendes<br />

Organ hatte wenig Freude an<br />

den neuen Bussen. «Das ist nicht unsere<br />

Kernaufgabe und führt, wenn man Abfallsünder<br />

wirklich hart anpacken will, zu grossem<br />

Mehraufwand», sagt der Abteilungsleiter<br />

Aussendienst der Kapo Thurgau,<br />

Heinz Bachmann. Das Problem: Einen<br />

Verdächtigen des Litterings zu überführen<br />

ist in der Beweisführung schwierig und oft<br />

mit unverhältnismässigem Aufwand verbunden.<br />

So werden <strong>im</strong> Schnitt pro Woche<br />

gerade einmal zwei Bussen ausgesprochen.<br />

Das Fazit ist klar: Bussen alleine nützen<br />

nichts. Auch der Thurgau setzt darum<br />

zusätzlich auf Prävention.<br />

Bern: Mehrwegsystem<br />

für Take-Aways geplant<br />

Ein vielversprechender neuer Ansatz sind<br />

Bonus-Malus-Systeme bei den Abfallgebühren:<br />

Diese können einen fi nanziellen


Anreiz für freiwillige Massnahmen von Gewerbe<br />

und Detailhandel schaffen. Die<br />

Stadt Bern beispielsweise plant, das bei<br />

Grossveranstaltungen bewährte Mehrwegsystem<br />

auch bei Take-Aways zu etablieren<br />

und jenen Betrieben, die sich daran<br />

beteiligen, die Abfallgrundgebühren zu reduzieren.<br />

Ziel ist es, die Abfallmenge zu<br />

reduzieren und die verbleibenden Kosten<br />

verursachergerecht zu finanzieren. Ein<br />

nicht ganz einfaches Unterfangen, übern<strong>im</strong>mt<br />

die Stadt Bern in dieser Sache doch<br />

weltweit Pionierarbeit. Doch die betroffenen<br />

Betriebe begegnen der Idee grundsätzlich<br />

positiv: In einer von der Stadt Bern<br />

durchgeführten Umfrage konnten sich<br />

rund zwei Drittel der Befragten Take-<br />

Away-Betriebe ein solches System zumindest<br />

vorstellen. Dazu benötigen Städte<br />

und Gemeinden Spielraum für Rechtsgrundlagen,<br />

die es ihnen ermöglichen, die<br />

Abfallsünder wie auch die Hersteller und<br />

Verkäufer von unsachgemäss entsorgten<br />

Produkten in die Verantwortung mit einzubinden.<br />

Doch gerade diese rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen fehlen momentan<br />

noch: Frühestens Ende 2011 wird ein wegweisendes<br />

Bundesgerichtsurteil zum Berner<br />

Fall erwartet. Ist dieses positiv, soll <strong>im</strong><br />

Frühling 2012 ein Pilotprojekt starten.<br />

Das Fazit der Tagung war bei dieser komplexen<br />

Thematik eindeutig: Ein Patentrezept<br />

für den schnellen Erfolg gegen Littering<br />

gibt es nicht. Die Erfahrungen aus den<br />

Gemeinden zeigen, dass Massnahmen vor<br />

allem dann wirken, wenn sie langfristig<br />

ausgerichtet sind und auf verschiedenen<br />

Ebenen gleichzeitig ansetzen. Es braucht<br />

sowohl die Sensibilisierung der Bevölke-<br />

UMWELT<br />

rung, sich gegenüber dem öffentlichen<br />

Raum respektvoll zu verhalten, als auch<br />

die Motivation der Anbieter von Unterwegsverpflegung,<br />

Gratiszeitungen oder<br />

Zigaretten, mit einem angepassten Angebot<br />

die Abfallmengen zu reduzieren und<br />

mit eigenen Reinigungstouren oder einer<br />

fi nanziellen Beteiligung die Litteringkosten<br />

für die Allgemeinheit zu senken.<br />

Informationen über Littering und die verschiedenen Projekte<br />

• www.littering.ch<br />

• www.bafu.admin.ch/abfall/10820<br />

• www.igsu.ch/de/littering.html<br />

• www.littering.tg.ch<br />

• www.maennedorf.ch/de/respekt<br />

• www.wohlen.peopletalk.ch<br />

WASSSSSSSSSSSSSSSSSSSS IIIIIIIIIIIIIIIIIMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM CHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAALETTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTÖRTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT,,,,,,,,,,,<br />

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«Typen <strong>im</strong> Anzug<br />

littern genauso wie Secondos»<br />

von Patrick Aeschl<strong>im</strong>ann<br />

Ein schöner Dienstag Anfang Juli. Das<br />

Thermometer zeigt über 30 Grad, die<br />

Sonne brennt über Zürich. 11 Uhr be<strong>im</strong><br />

Chinagarten am Zürihorn. Dragan Trifunovic<br />

und seine Kollegen bereiten ihr Recycling-Mobil<br />

vor: Eine komplette, fahrbare<br />

Entsorgungsstation für Abfall, PET, Plastik<br />

und gar einem mobilen Aschenbecher. Die<br />

fünf jungen Männer sind <strong>im</strong> Dienste der<br />

In teressengemeinschaft saubere Umwelt<br />

(IGSU), einer von der Industrie gegründeten<br />

Institution, als Littering-Botschafter<br />

unterwegs. Ihr Ziel: aktives Sensibilisieren,<br />

um auch in Zukunft die Lebensqualität in<br />

der <strong>Schweiz</strong> auf einem hohen Level zu halten.<br />

Bis in den frühen Abend ziehen sie<br />

rund um das Zürcher Seebecken, suchen<br />

das Gespräch mit potentiellen Abfallsündern<br />

und entsorgen deren Abfall sogleich<br />

fachgerecht. «Häufi g werden wir von den<br />

Leuten zu Beginn als Müllmänner angesehen»,<br />

erzählt der 28-jährige Dragan Trifunovic,<br />

«aber dies ist nicht unsere Hauptaufgabe.<br />

Wir sind eher Abfallthe rapeuten.<br />

Unterwegs, um hauptsächlich den jüngeren<br />

Leuten <strong>im</strong> öffentlichen Raum zu erklären,<br />

dass Littering überhaupt nicht<br />

cool, sondern ein ernsthaftes Problem<br />

104 SKR 3/11<br />

UMWELT Littering<br />

Viele Gemeinden haben dem Littering den Kampf angesagt – und ihre Massnahmen fruchten trotzdem nicht.<br />

Die SKR ging mit Littering-Botschaftern an die «Front» und suchte am Zürcher Seebecken nach Abfallsündern.<br />

ist». Meist kommt ihre Botschaft an, denn<br />

die IGSU-Botschafter sind selber jung und<br />

sprechen die Sprache der Kids. «Wir haben<br />

für alle Klientel eine Ansprechperson», sagen<br />

die Botschafter lachend, «ein Italo, ein<br />

alternativer Heilpraktiker in Ausbildung,<br />

ein seriöser Wirtschaftsstudent und ein<br />

‹Jugo›». Nur den Punks sei es manchmal<br />

etwas schwierig zu erklären, dass man<br />

nicht für das System oder Geld, sondern<br />

für die Umwelt arbeite.<br />

«Müll <strong>im</strong> See ist total daneben»<br />

Die Tour startet. Sofort fällt auf: Die<br />

IGSU-Botschafter jagen intensiv nach Zigarettenstummel<br />

am Boden. «Bei den<br />

Zigaretten ist das Bewusstsein noch am<br />

Kleinsten», sagt Dragan Trifunovic, «ich<br />

habe die Kippen früher auch achtlos weggeworfen».<br />

Der aus Bern stammende<br />

Botschafter David Aebischer berichtet von<br />

der Grossen Schanze in seiner He<strong>im</strong>atstadt:<br />

Wegen der Zigarettenstummel<br />

hätten die Vögel zwischenzeitlich den<br />

Platz gemieden. Heute sei, auch dank der<br />

IGSU-Botschafter, die Lage dort entschärft.<br />

Kommt an: Das Recycling-Mobil wird<br />

von den Seebesuchern rege genutzt<br />

– und bringt die Botschafter ins Gespräch<br />

Eine erste Gruppe Teenager bei ihrem<br />

Take-Away-Mittagessen. «Hoi zäme, habt<br />

Ihr Abfall zum entsorgen», begrüsst Giuseppe<br />

Saraceno die Leute. Sie reagieren<br />

erst erstaunt, aber fi nden es cool, dass Sie<br />

nicht bis zu einem überfüllten Mülle<strong>im</strong>er<br />

laufen müssen. «Nicht vergessen, den Müll<br />

<strong>im</strong>mer zu entsorgen. Es ist doch hässlich,<br />

wenn der Wind ihn in den See trägt und<br />

dir be<strong>im</strong> nächsten Bad um die Ohren<br />

fliegt», zwinkert Saraceno einer jungen<br />

Frau <strong>im</strong> Bikini zu.<br />

Dagegen kämpfen die IGSU-Botschafter an: Littering <strong>im</strong> Zürichsee Aktive Prävention: Die Littering-Botschafter <strong>im</strong> Gespräch mit Jugendlichen


Dialog kann wirksam sein<br />

«Das ist ja eklig», schreit Dragan Trifunovic<br />

plötzlich auf. Er ist mit seinen Turnschuhen<br />

an einem Kaugummi kleben geblieben.<br />

«Das ist ein weiteres Problem, nicht nur für<br />

die Menschen, sondern vor allem für die<br />

Vögel», sagt er. Als sein Vater in die <strong>Schweiz</strong><br />

kam, habe man am Boden noch praktisch<br />

keine Kaugummis gesehen, weiss Dragan.<br />

Jetzt ist der Boden rund ums Zürcher Bellevue<br />

damit zugepfl astert. Überhaupt sei es<br />

eine Mär, dass vor allem Ausländer ihren<br />

Abfall achtlos liegenlassen. «Ausländer sind<br />

von ihren Eltern her häufi g besser sensibilisiert<br />

als <strong>Schweiz</strong>er Kinder. Meine Eltern<br />

konnten es damals kaum glauben, wie<br />

sauber es hierzulande ist und trichterten<br />

mir ein, mich so zu verhalten, dass dies<br />

auch so bleibt. Für viele <strong>Schweiz</strong>er ist diese<br />

Sauberkeit irgendwie selbstverständlich,<br />

sie denken weniger darüber nach». Seine<br />

Kollegen st<strong>im</strong>men mehrheitlich zu. «Geschäftsmänner<br />

lassen ihren Abfall genauso<br />

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liegen, wie betrunkene Teenager», lautet<br />

der Tenor.<br />

«In der <strong>Schweiz</strong> gibt es <strong>sehr</strong> viele Regeln, die<br />

Jungen suchen Freiräume. Darum kümmert<br />

es sie nach ein paar Bier nicht mehr<br />

gross, dass die Flaschen liegenbleiben»,<br />

meint Trifunovic. Die Tour erreicht die Passerelle<br />

über dem Bahnhof Stadelhofen.<br />

Viele Schüler der nahen Kantonsschule<br />

verspeisen ihr Mittagessen. Den Umständen<br />

entsprechend ist es aber sauber. «Das<br />

war früher anders. Ansässige Gewerbebetreiber<br />

haben sich bei uns über das Littering<br />

der Schüler beklagt. Wir vermittelten<br />

sie an die zuständigen SBB weiter,<br />

jetzt können Sie bei Bedarf das Clean Team<br />

anrufen», erzählen die Botschafter. Zudem<br />

wurden die Schüler in die Verantwortung<br />

genommen. Sie begannen, sich selber für<br />

mehr Abfallkübel einzusetzen. «Sie waren<br />

<strong>sehr</strong> einsichtig und haben schnell gehandelt,<br />

als sie realisiert haben, dass Frauen<br />

auf Männer stehen, die etwas bewegen»,<br />

FESTE OHNE RESTE ES - WIR KENNEN DIE LÖSUNG!<br />

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UMWELT<br />

lachen die IGSU-Botschafter.<br />

Uneinigkeit über Massnahmen<br />

Auch die IGSU-Botschafter haben unterschiedliche<br />

Meinungen, wie dem Littering<br />

Einhalt geboten werden kann. Für Dragan<br />

Trifunovic ist Prävention, Erziehung zuhause<br />

und in den Schulen der Königsweg.<br />

Auch die Industrie müsse aber mit intelligenteren<br />

Verpackungen etwas zur Lösung<br />

des Problems beisteuern. Remo Kuoni, KV-<br />

Absolvent, plädiert für «Bussen die wehtun».<br />

Nur über das Portemonnaie seien<br />

die Leute von heute zu erziehen. Somit<br />

geht es den Leuten an der Front auch<br />

nicht besser als den Entscheidungsträgern<br />

in den Amtsstuben: Viele Konzepte sind<br />

da, welche dass aber wirklich funktionieren,<br />

wird nur die Zeit zeigen. Klar ist, dass<br />

die IGSU-BotschafterInnen mit Ihrer Aufklärungsarbeit<br />

an Schulen und an der<br />

«Front» einen wichtigen Anteil zur Eindämmung<br />

des Litterings beitragen. p<br />

«Verbesserungspotenzial bei der Infrastruktur»<br />

Interview von Patrick Aeschl<strong>im</strong>ann<br />

Urs Freuler, IGSU-Chefbotschafter gegen Littering, <strong>im</strong> Gespräch über aktive Prävention und Handlungsbedarf in Politik und Verwaltung.<br />

SKR: Was ist das Ziel der IGSU-Botschafter?<br />

Urs Freuler: Wir wollen die Gesamtbevölkerung aktiv gegenüber der<br />

Littering-Thematik sensibilisieren. Unsere Handlungsfelder sind die<br />

Problemstellen des öffentlichen Raums und die Schulen.<br />

SKR: Was kann aktive Prävention <strong>im</strong> Kampf gegen Littering bewirken?<br />

U. F.: In Zahlen ist dies schwierig zu fassen. Im direkten Gespräch stellt<br />

man aber fest, wie die Leute sich der Thematik bewusst werden,<br />

insbesondere wenn wir sie mehrmals ansprechen. Wenn wir mehrere<br />

Wochen am gleichen Ort präsent sind, wird die Verbesserung offensichtlich:<br />

Es ist eindeutig sauberer als vorher.<br />

SKR: Was haben die IGSU-Botschafter bisher erreicht?<br />

U. F.: In mehreren Fällen konnten wir punktuelle Verbesserungen an<br />

«Hotspots» erreichen: Vor Schulen und Bürogebäuden, aber auch an<br />

Littering<br />

Bahnhöfen haben wir mit den Betroffenen und Verantwortlichen Gespräche<br />

geführt und Lösungen gegen übermässige Verschmutzung gesucht<br />

und gefunden. Hunderte Jugendliche haben sich dank unseren direkten<br />

Gesprächen zumindest einmal mit dem Problem Littering befasst.<br />

SKR: Welche Botschaft von der «Front» haben Sie an Politik und Verwaltung?<br />

U. F.: Verbesserungspotenzial herrscht vorab bei der Infrastruktur: Oft<br />

fehlen Recyclingstationen, Abfallkübel und Aschenbecher <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Raum, oder sie sind zu klein. Gelegenheit macht nicht nur Diebe,<br />

sondern verleitet auch zum Littering. In den Städten sollte man an<br />

«Hotspots» vermehrt grosse Container statt Kleinkübel aufstellen.<br />

Seit dem Rauchverbot hat sich das Problem mit den Aschenbechern<br />

akzentuiert: Wer draussen rauchen muss und keinen Aschenbecher<br />

sieht, wirft die Kippe meist auf den Boden.<br />

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Immer mehr Gemeinden entscheiden sich deshalb für das Cup Systems Mehrwegsystem.<br />

Und Sie?<br />

CUP SYSTEMS AG, ������������������������������������������������������������������<br />

SKR 3/11 105


Weniger als 30 Gramm wiegt ein leerer Getränkekarton,<br />

der einen Liter Flüssigkeit hervorragend<br />

vor Umwelteinflüssen schützt.<br />

Dass die Verpackung mit so wenig Material<br />

auskommt, ist dem Rohstoff Holz zu verdanken,<br />

der 75 Prozent des Gewichts der<br />

Verbundpackung ausmacht. Er kommt<br />

überwiegend aus skandinavischen Wäldern.<br />

Aufgrund des strengen Kl<strong>im</strong>as wachsen die<br />

Bäume langsamer als in Mitteleuropa. Konsequenz:<br />

Die Holzfaser einer schwedischen<br />

Fichte ist deutlich länger als die einer <strong>Schweiz</strong>er.<br />

Aus solchen langen, reissfesten Fasern<br />

lassen sich <strong>sehr</strong> stabile Kartons herstellen.<br />

So wird mit min<strong>im</strong>alem Materialeinsatz ein<br />

Max<strong>im</strong>um an Stabilität erreicht.<br />

Recycling macht ökologisch Sinn<br />

Die meisten Getränkeverpackungen sind<br />

nur kurz <strong>im</strong> Einsatz und gelangen dann bereits<br />

wieder in den Abfall. Doch be<strong>im</strong> Getränkekarton<br />

ist die thermische Entsorgung<br />

in der Kehrichtverbrennungsanlage keine<br />

opt<strong>im</strong>ale Lösung. Besser ist es, die Fasern<br />

– und je nach Recyclingverfahren auch<br />

Kunststoff- und Aluminiumbestandteile –<br />

stoffl ich zu verwerten. Technisch ist das Recycling<br />

kein Problem; in Deutschland, Österreich<br />

und Spanien ist es seit Jahren gängige<br />

Praxis und von der Bevölkerung bestens<br />

akzeptiert. Auch hierzulande würde eine<br />

grosse Mehrheit der Konsumentinnen und<br />

Konsumenten Getränkekartons lieber ins<br />

Recycling geben statt sie <strong>im</strong> Kehrichtsack zu<br />

106 SKR 3/11<br />

UMWELT Littering<br />

Zweites Leben<br />

für hochwertigen Faserrohstoff<br />

von Katharina Schenk, Projektleitung Getränkekarton Recycling <strong>Schweiz</strong><br />

Der Getränkekarton überzeugt funktional und ist besonders umweltverträglich. Ein wichtiger Faktor ist dabei<br />

der nachwachsende Rohstoff Holz als Hauptbestandteil der Verpackung. Ein Recycling der wertvollen Fasern<br />

könnte eine Lücke <strong>im</strong> Stoffkreislauf schliessen und regionale Wertschöpfung schaffen.<br />

entsorgen, wie eine aktuelle Studie zeigt.<br />

Dass die stoffl iche Verwertung gegenüber<br />

der Verbrennung auch ökologisch punktet,<br />

weist eine Ökobilanz des Basler Büros Carbotech<br />

nach. Gleichzeitig werden Lücken<br />

<strong>im</strong> Stoffkreislauf geschlossen und regionale<br />

Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Konjunktur stützt Kartonproduktion<br />

Altpapier und Altkarton werden traditionell<br />

über Landes- und Kontinentgrenzen hinweg<br />

verschoben. So gelangen grosse Altpapier-<br />

und Altkartonmengen aus Europa<br />

und den USA nach Fernost, wo sie zu grafi -<br />

schen Papieren, insbesondere aber zu Wellkartons<br />

und Faltschachteln verarbeitet<br />

werden. Diese kommen dann als Verpackungsmaterial<br />

wieder zurück nach Europa.<br />

Auch die <strong>Schweiz</strong> exportiert 45 Prozent des<br />

gesammelten Altpapiers und Altkartons –<br />

allerdings fast ausschliesslich nach Deutschland.<br />

Dass sich dieses Geschäft lohnt, liegt<br />

laut dem Verband der <strong>Schweiz</strong>erischen Zellstoff-,<br />

Papier- und Kartonindustrie (ZPK)<br />

daran, dass «in jüngster Zeit die Preise <strong>im</strong><br />

<strong>internationalen</strong> Altpapiermarkt gestiegen<br />

sind», wobei sich die Weltmarktpreise für<br />

Altpapier und Altkarton <strong>im</strong> allgemeinen parallel<br />

entwickeln. Ein wichtiger Treiber dieser<br />

Entwicklung ist die weltweite Konjunktur,<br />

die nach der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

wieder kräftig anzieht und insbesondere<br />

dem Handel mit Fernost Auftrieb<br />

verleiht.<br />

Stoffl iches Recycling von Getränkekartons mit lokalen Partnern<br />

Eine kürzlich publizierte Studie der Grossverteiler belegt Potenzial und Ökoeffi zienz des Recyclings<br />

von Getränkekartons. Doch weil die Finanzierung von Infrastruktur und Handling<br />

ungelöst sei, beteiligen sich die Grossverteiler vorerst nicht am Getränkekarton-Recycling.<br />

Auch ohne Mitwirkung der Grossverteiler soll jedoch der Bevölkerung mittelfristig ein Recycling<br />

von Getränkekartons angeboten werden, wie Josef Meyer, Präsident von Getränkekarton-Recycling<br />

<strong>Schweiz</strong> und Commercial Director der Tetra Pak (<strong>Schweiz</strong>) AG, erklärt: «Wir<br />

prüfen nun mit lokalen Partnern geeignete Sammelsysteme.»<br />

Starkes Nachfragewachstum<br />

prognostiziert<br />

Eine mittelfristig steigende Nachfrage<br />

nach Altpapier und Altkarton diagnostiziert<br />

deshalb auch der deutsche Bundesverband<br />

Sekundärrohstoffe und Entsorgung<br />

(BVSE). Anlässlich des <strong>internationalen</strong><br />

Altpapiertags von Mitte März gab die<br />

Organisation die Prognose aus, der weltweite<br />

Verbrauch von Rohpapier für Wellkarton<br />

werde von 125 Millionen Tonnen<br />

<strong>im</strong> Jahr 2010 innert fünf Jahren um fast<br />

30 Prozent auf 160 Millionen Tonnen anwachsen.<br />

Es be<strong>steht</strong> eine grosse Nachfrage<br />

nach den recycelten Getränkekarton-Fasern<br />

gerade für diese Wellkartonrohpapiere,<br />

da sie vergleichsweise lang<br />

sind und in reiner Form aus dem Recycling<br />

kommen. Auch die Menge an Faltschachtelkartons<br />

– ebenfalls ein Einsatzgebiet<br />

von Fasern aus recycelten Getränkekartons<br />

– wird laut Prognose <strong>im</strong> gleichen<br />

Zeitraum von 45 auf 55 Millionen Jahrestonnen<br />

steigen.<br />

Günstige Ausgangslage<br />

für <strong>Schweiz</strong>er Recyclingprojekt<br />

Seit zwei Jahren arbeiten die drei <strong>Schweiz</strong>er<br />

Anbieter von Getränkekartons an den theoretischen<br />

und praktischen Grundlagen,<br />

um auch hierzulande den Konsumentinnen<br />

und Konsumenten ein geeignetes Sammelsystem<br />

für gebrauchte Getränkekartons<br />

anzubieten und die stoffl iche Verwertung<br />

wenn möglich <strong>im</strong> Inland zu gewährleisten.<br />

Theoretisch könnten in der <strong>Schweiz</strong> pro<br />

Jahr 24’000 Tonnen Milch- und Saftverpackungen<br />

gesammelt werden, was 18’000<br />

Tonnen Sekundärfasern entspricht.<br />

Verein Getränkekarton-Recycling<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

www.getraenkekarton.ch


Abfallbehälter Helvetiabin<br />

– Eine typische <strong>Schweiz</strong>er Familie<br />

Verwo Acquacut mit seinen<br />

mehr als 100 Mitarbeitenden<br />

entwickelt, produziert und vertreibt<br />

– in der <strong>Schweiz</strong> und für<br />

die <strong>Schweiz</strong> – innovative und individuell<br />

abgest<strong>im</strong>mte Entsorgungslösungen.<br />

Vom einfachen Wandascher bis<br />

hin zum Abfallbehälter mit 110<br />

Liter Füllmenge ist der Helvetiabin<br />

ideal zur Ausgestaltung von<br />

öffentlichen Gebäuden, Firmengeländen,<br />

Hauseingängen, Parkanlagen,<br />

etc.<br />

Diverse nützliche Optionen wie<br />

Niveliersockel, Hundebeuteldispenser<br />

und Aschervarianten runden<br />

das Angebot opt<strong>im</strong>al ab. Die<br />

hohe Funktionalität ermöglicht<br />

eine einfache und zeitsparende<br />

Entleerung und ist deshalb besonders<br />

attraktiv für <strong>Schweiz</strong>er<br />

Gemeinden und Städte.<br />

Wir bieten ausserdem eine grosse<br />

Auswahl an weiteren Behältern<br />

für jeden Bedarf an.<br />

Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren<br />

oder besuchen Sie uns auf unserer<br />

Homepage www.va-ag.ch .<br />

Verwo Acquacut AG<br />

Vogtswisstrasse 1<br />

CH-8864 Reichenburg<br />

Tel. 055 418 84 84<br />

www.va-ag.ch<br />

1000 Franken<br />

für Ihre neue<br />

Holz-Pellet-<br />

Heizung!<br />

Zum Jubiläum 10 Jahre Holz-Pellet<br />

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unterstützen wir 100 neue Pelletheizungen<br />

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fi nden Sie auf www.holz-pellet.com.<br />

holz-pellet.com<br />

0800 PELLET<br />

fenaco-LANDI Gruppe<br />

Die <strong>Schweiz</strong><br />

ist Recycling-<br />

Weltmeister.<br />

Aber in einer Disziplin<br />

hat die Welt noch<br />

nie von uns gehört.<br />

Wird Getränkekarton-Recycling in Zukunft<br />

auch in der <strong>Schweiz</strong> zum Alltag gehören?<br />

Sind Sie interessiert, dass Getränkekartons<br />

in Ihrer Gemeinde recycelt werden können<br />

oder möchten Sie mehr über Getränkekarton-<br />

Recycling <strong>Schweiz</strong> erfahren, dann nehmen Sie<br />

mit uns Kontakt auf: info@getraenkekarton.ch<br />

www.getraenkekarton.ch


Feste ohne Reste<br />

– Wirksam gegen Littering<br />

Öffentliche Veranstaltungen bereichern das Leben in der Stadt. Events wie Festivals, Quartierfeste, Fasnacht<br />

oder ein Grümpelturnier laden zum Feiern und Geniessen ein. Umso wichtiger ist es, den öffentlichen Raum<br />

sauber zu halten, denn saubere Veranstaltungen verbessern das Image des Festes selber und beeinfl ussen das<br />

Ansehen der Stadt oder der Gemeinde massiv. Eine der wichtigsten Massnahmen, Abfall und die Verschmutzung<br />

zu reduzieren, ist der Einsatz eines Mehrwegsystems, wie es Cup Systems AG anbietet.<br />

Gegen Littering gibt es keine Patentrezepte.<br />

Durch den Zeitgeist und die damit<br />

verbundene Wegwerfmentalität stehen<br />

Behörden vor einer grossen Problematik,<br />

gerade wenn es um Veranstaltungen auf<br />

öffentlichem Raum geht. Die Reinigungskosten<br />

werden oftmals über den Steuerzahler<br />

fi nanziert, wenn diese nicht nach<br />

dem Verursacherprinzip der Veranstalter<br />

zu tragen hat. Dabei sind Einwegverpackungen<br />

vor allem <strong>im</strong> Getränkebereich<br />

gerade an Events nicht notwendig, denn<br />

die Nutzung eines geeigneten Mehrwegsystems<br />

hat entscheidende Vorteile:<br />

Saubere Veranstaltung<br />

und Schonung der Ressourcen<br />

Oft folgt auf das Fest der Abfallkater –<br />

Littering und Abfallberge werden von den<br />

Besuchern am stärksten wahrgenommen.<br />

Durch den Einsatz des Mehrwegbechers<br />

wird der Abfall massiv reduziert und<br />

gleichzeitig zur Ressourcenschonung beigetragen.<br />

Während ein Mehrwegbecher<br />

bis zu 150-mal <strong>im</strong> Einsatz <strong>steht</strong>, wird Einweg<br />

nach Gebrauch entsorgt. Die Lösung<br />

hat sich bewährt: seit 9 Jahren bietet Cup<br />

Systems das in Deutschland entworfene<br />

Konzept an und verzeichnet ein stetig<br />

wachsendes Interesse.<br />

© AUE Basel<br />

108 SKR 3/11<br />

UMWELT Littering<br />

Verbesserte Trinkqualität<br />

führt zu Zusatzeinnahmen<br />

Be<strong>im</strong> Kauf eines Getränks bezahlt der Festbesucher<br />

ein Depot von CHF 2.– . Nach Rückgabe<br />

des Mehrwegbechers wird dem Gast<br />

dieses Depot zurückerstattet. Der kleine<br />

Mehraufwand für die Rückgabe lohnt sich:<br />

Die Stabilität der Mehrwegbecher garantiert<br />

dem Konsumenten einen an genehmeren<br />

Trinkgenuss als ein Schwabbelbecher.<br />

Gleichzeitig erfreut sich der Gastronom<br />

über einen zusätzlichen Kundenkontakt,<br />

der oftmals in einem weiteren Spontankauf<br />

endet. Kopfschütteln verursacht be<strong>im</strong><br />

Gast die Variante Einweg mit Pfandsystem.<br />

Es ist für ihn nicht nachvollziehbar, weshalb<br />

ein Becher, der weder ressourcenschonend<br />

noch abfallvermindernd ist, mit Pfand, beziehungsweise<br />

Depotjeton belegt wird. Da<br />

der Cup Systems Mehrwegbecher nicht bei<br />

Grossisten oder Supermärkten zu kaufen<br />

ist, kann auf den für Gastronomen und<br />

Konsumenten nervigen Zusatz eines Jetons<br />

verzichtet werden.<br />

Zufriedene Gäste<br />

sorgen für verbessertes Image<br />

Mit dem Entscheid für die Mehrwegvariante<br />

setzen Verantwortliche einer Veranstaltung<br />

ein wichtiges Zeichen hinsichtlich<br />

ökologischer Verantwortung. Mehrwegsysteme<br />

stossen bei den Besuchern auf<br />

ein durchweg positives Echo – Gemäss<br />

Umfragen ziehen 84% der Gäste den<br />

Mehrwegbecher der Einwegvariante vor.<br />

Zusammen mit dem sauberen Festgelände<br />

sorgt damit das Cup Systems Mehrwegsystem<br />

für ein positives Image.<br />

Besser für die Umwelt<br />

Die gebrauchten Mehrwegbecher werden<br />

in einer eigens dafür konstruierten Wasch-<br />

© AUE Basel<br />

maschine mit wenig Energie-, Spülmittel-<br />

und Wasseraufwand gewaschen. Umfassende<br />

Studien haben gezeigt: Der Mehrwegbecher<br />

ist unter Berücksichtigung aller<br />

Komponenten (Herstellung, Transporte,<br />

Waschen und Recycling) massiv umweltfreundlicher<br />

als der Wegwerfbecher.<br />

Markenkommunikation<br />

Mehrwegbecher lassen sich <strong>gut</strong> be drucken.<br />

Schöne Motive entfachen die Sammelleidenschaft<br />

der Besucher. Bedruckte Cup<br />

Systems Mehrwegbecher besitzen ein hohes<br />

Erinnerungspotential, das auch für<br />

Sponsoren äusserst lukrativ ist. Ein sich<br />

ständig wiederholender visueller Kontakt<br />

mit der Botschaft be<strong>im</strong> Trinken und be<strong>im</strong><br />

Halten des Bechers macht den Mehrwegbecher<br />

zum interessanten Werbeträger.<br />

CUP Systems AG<br />

Tramstrasse 66<br />

CH-4142 Münchenstein<br />

Tel. 061 333 13 60<br />

Info@cupsystems.ch<br />

www.cupsystems.ch


Eröffnung Besucherzentrum Mont Terri<br />

Plattform für alle, die sich für die<br />

nukleare Entsorgung interessieren<br />

Am 5. September wird das neue Besucherzentrum Mont Terri, direkt neben der alten Kalkfabrik oberhalb von<br />

St-Ursanne (JU) eröffnet. In dem Besucherzentrum wird eine anschauliche und moderne Ausstellung über die<br />

Forschungs- und Entwicklungsarbeiten <strong>im</strong> Felslabor Mont Terri informieren. Für Bau und Betrieb des Besucherzentrums<br />

Mont Terri haben sich die Nagra (Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle),<br />

das ENSI (Eidgenössiches Nuklearsicherheitsinspektorat) und das Bundesamt für Landestopografi e (swisstopo)<br />

zu einem Konsortium zusammengeschlossen.<br />

In dem neuen Besucherzentrum bietet ein<br />

modern eingerichteter Vortragsraum für<br />

bis zu 100 Besucherinnen und Besuchern<br />

Platz. Dank des Foyers mit Ausstellung zur<br />

nuklearen Entsorgung können auch grössere<br />

Gruppen professionell bedient werden.<br />

Die Ausstellung bietet die Möglichkeit,<br />

sich selbstständig mit dem Thema<br />

auseinanderzusetzen. Ein 1:1-Modell eines<br />

Lagerstollens für hochaktive Abfälle<br />

macht das Tiefenlagerkonzept direkt greifbar.<br />

Das Besucherzentrum Mont Terri bietet<br />

eine ideale Plattform für Behörden,<br />

Entscheidungsträger und die Bevölkerung,<br />

sich über die Grundlagen und den Stand<br />

der Entsorgung zu informieren.<br />

Nukleare Entsorgung beruht auf der dauerhaften<br />

Isolation radioaktiver Stoffe vom<br />

© Elisabeth Winkelmann-Klingsporn<br />

Lebensraum. Die weltweit erarbeiteten<br />

Lagerkonzepte basieren deshalb auf dem<br />

unterirdischen Einschluss in geeigneten<br />

Gesteinsvorkommen, in der <strong>Schweiz</strong> bevorzugt<br />

in Tonsteinschichten. Das über<br />

geologische Zeiträume hinweg uneingeschränkt<br />

wirkungsvolle Abdichtungsvermögen<br />

von Tongesteinen ist in der Natur<br />

vielfach und eindrücklich dokumentiert<br />

(z. B. <strong>im</strong> Einschluss von Erdöl- und Erdgasvorkommen).<br />

Das von der Nagra erarbeitete Projekt<br />

«Entsorgungsnachweis für hochaktive Abfälle»<br />

basiert auf einem tonreichen Wirtgestein,<br />

dem Opalinuston. Um zu prüfen,<br />

ob diese geologische Schicht tatsächlich<br />

die strengen Anforderungen an ein Wirtgestein<br />

zu erfüllen vermag, wurde vor 15<br />

Direkt neben der alten Kalkfabrik oberhalb<br />

von St-Ursanne (Bildmitte) ent<strong>steht</strong> das<br />

neue Besucherzentrum<br />

UMWELT<br />

Erdbeben-Messnetz<br />

Jahren <strong>im</strong> Mont Terri ein internationales<br />

Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das<br />

von der swisstopo geleitet wird. Mittlerweile<br />

untersuchen 14 Forschungspartner<br />

aus der <strong>Schweiz</strong>, der EU, Japan, Kanada<br />

und den USA die Bedingungen für eine<br />

sichere Tiefenlagerung hochradioaktiver<br />

Abfälle. Erforscht werden die bautechnische<br />

Machbarkeit sowie die Voraussetzungen<br />

für die Sicherheit eines zukünftigen<br />

Tiefenlagers in Tongesteinen.<br />

Das Felslabor Mont Terri liegt rund 300<br />

Meter tief unter der Erdoberfl äche und be<strong>steht</strong><br />

aus einem rund 600 Meter langen<br />

Stollensystem mit zahlreichen Nischen.<br />

Das Labor ist über den Sicherheitsstollen<br />

des Autobahntunnels erreichbar und befi<br />

ndet sich vom Südportal her etwa einen<br />

Kilometer weit <strong>im</strong> Berg.<br />

Anmeldung für kostenlose Führungen<br />

unter Telefon 056 437 11 11.<br />

Nagra<br />

Hardstrasse 73<br />

CH-5430 Wettingen<br />

Tel. 056 437 11 11<br />

www.nagra.ch<br />

SKR 3/11 109


Die <strong>Schweiz</strong>er Einwohnerinnen und Einwohner<br />

sind <strong>im</strong>mer mobiler. Sie arbeiten in<br />

A, wohnen in B und verbringen ihre Freizeit<br />

in C. Dies fördert das tägliche Unterwegssein<br />

und die Sozial-, Wohn- und Arbeitsräume<br />

st<strong>im</strong>men nur noch selten mit den<br />

politisch-administrativen überein. Eine Kluft<br />

ent<strong>steht</strong> zwischen Wirtschaftsvertretern,<br />

die nicht in der Gemeinde wohnen; Wählern,<br />

die nicht in der Gemeinde arbeiten sowie<br />

der ursprünglichen Bevölkerung, die<br />

sich mit den neusten Entwicklungen nicht<br />

mehr identifi zieren kann. Durch diese Steuerungsinkongruenz<br />

entstehen zwischen<br />

Wählern, Entscheidern und Nutzern Probleme,<br />

beispielsweise bei der Infrastrukturfi<br />

nanzierung, der sozialen Kohäsion und der<br />

Umsetzung strategischer Projekte.<br />

Die Strategie als Wegweiser<br />

Noch viel zu oft wird in <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden<br />

eine Entwicklung forciert, bei welcher<br />

ein Zuwachs von Einwohnenden oder Unternehmen<br />

vorgesehen ist, ohne eine kohärente<br />

und integrale Strategie festge legt<br />

zu haben. Sowohl Finanzkraft, Infrastrukturkapazität,<br />

spezifi sche Alleinstellungsmerkmale<br />

und Demographie werden<br />

durch eine fehlende Strategie vernachlässigt.<br />

Genau diese rud<strong>im</strong>entären Gemein-<br />

110 SKR 3/11<br />

UMWELT Nachhaltige Entwicklung<br />

Städte und Gemeinden <strong>im</strong> Umbruch<br />

von Marc Münster, sanu | bildung für nachhaltige entwicklung, Biel<br />

Die Welt verändert sich <strong>im</strong>mer schneller. Trends verschwinden, bevor sie <strong>im</strong> Trend sind, Prognosen sind meist<br />

Träume und die kommunikative Überfl utung verhindert eine klare Sicht anstatt sie zu fördern. Diese Tendenz<br />

betrifft unsere Gesellschaft, das heisst <strong>im</strong> Besonderen auch Städte und Gemeinden. Einige einfache Hilfsmittel<br />

helfen, eine Verwaltung trotzdem erfolgreich zu steuern.<br />

deentwicklungsansätze münden oft entweder<br />

<strong>im</strong> direkten Scheitern, denn weder<br />

neue Einwohnende, noch Unternehmen<br />

ziehen hinzu. Oder <strong>im</strong> umgekehrten Fall<br />

werden zusätzliche Probleme generiert. So<br />

kann es beispielsweise zu einem Infrastrukturmangel<br />

(Schulen, Energie oder<br />

Wasser) kommen, durch eine zu grosse<br />

Zuwanderung.<br />

Die vier Prinzipien zum Erfolg<br />

Die folgenden vier Ansätze sind Teil einer<br />

effektiven und erfolgreichen Gemeindesteuerung;<br />

diese sind nicht neu, aber selten<br />

kohärent umgesetzt.<br />

Eine Gemeinde muss ...<br />

... wissen, wo sie <strong>steht</strong> und wie sich das<br />

Umfeld bewegt.<br />

... zeigen, wohin sie sich entwickeln will<br />

und vor allem wie.<br />

... darauf achten, dass ihre Prozesse und<br />

Führungsinstrumente einfach, übersichtlich,<br />

kohärent und effi zient bleiben.<br />

... den Dialog mit den Interessengruppen<br />

oder Stakeholdern pfl egen.<br />

Am 17. und 18. November 2011 wird in Biel der alt bewährte zwei tägige sanu-<br />

Kurs «Nachhaltigkeit von Projekten beurteilen» stattfi nden. Die Teilnehmenden<br />

lernen dort die Methodik, um Auswirkungen, Chancen und Gefahren von Projekten<br />

frühzeitig zu erkennen, Verbündete und Gegner zu identifi zieren, Verbesserungen<br />

anzubringen oder Varianten zu vergleichen, solide Entscheidungsgrundlagen<br />

bereitzustellen, Argumente für die Legit<strong>im</strong>ierung eines Projekts zu liefern<br />

und diese wirksam zu kommunizieren.<br />

Weitere Informationen unter 032 322 14 33 oder www.sanu.ch<br />

Diese vier Aspekte können anhand einer<br />

Analogie mit der Überquerung des Atlantiks<br />

von Christoph Kolumbus erläutert<br />

werden.<br />

Wissen, wo man <strong>steht</strong><br />

und wie sich das Umfeld bewegt hat<br />

Eine regelmässige Bestandsaufnahme ist<br />

zwingend. Ohne Positionierung anhand<br />

der Sterne hätte der Seefahrer aus dem<br />

16. Jahrhundert nie den Ozean überqueren<br />

können. Erstens wusste er stets, wo<br />

der Starthafen lag, und zweitens konnte<br />

er regelmässig seine genaue Lage beurteilen.<br />

Kam er an einem Tag nur wenige<br />

Seemeilen voran oder wurde das Schiff gar<br />

durch die Strömung vom Kurs getrieben,<br />

konnte er sein Kurs entsprechend korrigieren.<br />

Bei der Führung einer Gemeinde ist<br />

eine stetige Lagebeurteilung genau so<br />

wichtig. Führungsgremien müssen wissen,<br />

in welchen Bereichen ihre Gemeinden<br />

Stärken und Schwächen haben und wie<br />

sich diese entwickeln. Und dies nicht nur<br />

finanziell, sondern in allen für die Gemeinde<br />

relevanten Bereichen, zum Beispiel<br />

auch <strong>im</strong> sozialen und <strong>im</strong> Umweltbereich.<br />

Um diese Lagebeurteilung effi zient durchzuführen,<br />

existiert zum Beispiel <strong>im</strong> Kanton<br />

Bern ein Instrument, der Gemeindeprofi lograf<br />

1 . Das Instrument ist downloadbar und<br />

innerhalb von zwei Stunden, beispielsweise<br />

in einem Workshop mit dem Führungsgremium,<br />

können bereits <strong>sehr</strong> <strong>gut</strong> brauchbare<br />

Resultate produziert werden. Die Lagebeurteilung<br />

müsste regelmässig gemacht<br />

werden, zum Beispiel am Anfang einer Legislaturperiode,<br />

damit Anpassungen und<br />

Korrekturmassnahmen möglich sind.<br />

1 www.be.ch > Nachhaltige Entwicklung<br />

in der Gemeinde/Gemeindeprofi lograf


Zeigen, wohin sie sich entwickeln will<br />

und vor allem wie<br />

Das Ziel von Christoph Kolumbus war klar.<br />

Er wollte in Richtung Westen segeln, um<br />

einen direkteren und sicheren Weg nach<br />

Indien zu finden. Dieses Ziel konnte er<br />

auch entsprechend einfach kommunizieren.<br />

In Gemeinden ermöglichen Visionen<br />

oder Leitbilder ein gemeinsames Ziel zu<br />

besprechen und es dann anzustreben,<br />

Kräfte zu bündeln, und klare und nachvollziehbare<br />

Entscheidungen zu treffen. Zu oft<br />

existieren in <strong>Schweiz</strong>er Gemeinwesen<br />

noch gar keine mittel- bis langfristige Zielsysteme<br />

oder sie wurden naiv und unabhängig<br />

von einer Lagebeurteilung formuliert,<br />

mehrheitlich <strong>im</strong> Sinne einer parteipolitischen<br />

Absichtserklärung, anstatt einer<br />

fundierten Analyse. Die Ziele sollten jedoch<br />

mit den zur Verfügung stehenden Mittel<br />

und Möglichkeiten kompatibel sein.<br />

Darauf achten, dass ihre Prozesse<br />

und Führungsinstrumente einfach,<br />

übersichtlich, kohärent<br />

und effi zient bleiben<br />

Christoph Kolumbus war ein exzellenter<br />

Kapitän und verfügte zudem über eine erfahrene<br />

Mannschaft, klare Verhaltensregeln,<br />

genug Essen und Trinken, sowie <strong>gut</strong><br />

funktionierende Kompasse, Sextanten<br />

und Karten. Dank Kompass und Knotenseil<br />

konnte er ständig den Kurs (Richtung<br />

und Schnelligkeit) seines Schiffes messen<br />

und sich somit auch zwischen zwei Lagebeurteilungen<br />

(absolute Position) richtig<br />

bewegen.<br />

In einer Gemeinde wird der Kurs durch die<br />

Projekte, Planungen und Politiken entschieden.<br />

Eine neue Verkehrsplanung wird<br />

die Gemeinde je nachdem wirtschaftlich,<br />

gesellschaftlich und ökologisch besser<br />

oder schlechter machen.<br />

Um Projekte, Verfahren und Entscheide auf<br />

eine nachhaltige Entwicklung zu prüfen,<br />

existieren bereits heute mehrere, bewährte<br />

und praxistaugliche Nachhaltigkeitsbeurteilungsinstrumente.<br />

Die meisten<br />

dieser Instrumente und die Dokumentationen<br />

dazu sind frei be<strong>im</strong> Bundesamt für<br />

Raumentwicklung verfügbar 2 . Je nach Anspruch<br />

und Grösse des zu analysierenden<br />

Projektes, benötigt man zwischen zwei<br />

Stunden und einem Tag Zeit.<br />

2 www.are.admin.ch/nachhaltigeentwicklung<br />

> Nachhaltigkeitsbeurteilung<br />

Wichtig ist, dass überall in der Organisation<br />

Instrumente mit dem gleichen Ansatz<br />

gebraucht werden, damit eine Kohärenz<br />

über die verschiedenen Instrumente<br />

und Bereiche gewährleistet wird. Vor allem<br />

sollten diese Ansätze keinen zusätzlichen<br />

Aufwand oder eine Komplikation<br />

der Abläufe verursachen, hingegen in die<br />

bestehenden Führungsprozesse integriert<br />

werden. Grundsätzlich gilt die Regel: Auch<br />

bei einem komplexen Problem braucht<br />

man einfache Instrumente und Ansätze.<br />

Den Dialog mit den Interessengruppen<br />

oder Stakeholdern pfl egen<br />

Jeden Tag war Kolumbus auf dem Deck<br />

um sich mit den verschiedenen Schiffsarbeitern<br />

zu unterhalten. Für die Berichterstattung<br />

der Reise war ein Mann (Las<br />

Casas) zuständig, welcher jedes Detail der<br />

Reise in seinen Reisetagebüchern verewigte,<br />

sowohl für den Auftraggeber wie<br />

auch breit interessierte Kreise.<br />

Die Komplexität des Umfeldes sowie die<br />

schnellen Entwicklungen machen es für<br />

eine Gemeinde unerlässlich, dass sie ihre<br />

Anspruchsgruppen genau identifizieren<br />

Nachhaltige Entwicklung UMWELT<br />

Am 27. Oktober 2011 wird ein Kongress zum Thema «2000-Watt-Start | Konkrete<br />

Projekte zur Umsetzung» vom Verein Future for the commons VFC, der<br />

<strong>Schweiz</strong>erischen Energie-Stiftung SES, dem Verkehrs-Club der <strong>Schweiz</strong> VCS und<br />

sanu | bildung für nachhaltige entwicklung organisiert. Das Ziel des Kongresses<br />

ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, ihre Rollen und Optionen in ihrem Aktionsfeld<br />

zu verstehen und weiterzuentwickeln. Der Kongress behandelt die<br />

2000-Watt-Gesellschaft auf nationaler, städtischer und lokaler Ebene. Es wird<br />

diskutiert und kritisch bewertet, durch welche Stellschrauben Städte und Gemeinden<br />

die angestrebten energetischen Ziele am effi zientesten erreichen können.<br />

Vier Fallbeispiele aus den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Konsum<br />

zeigen, wie die 2000-Watt-Gesellschaft umgesetzt werden kann, und wo<br />

die Möglichkeiten und Hemmnisse auf dem Weg dorthin liegen.<br />

Weitere Informationen unter 032 322 14 33 oder www.stadt-energie-verkehr.ch<br />

Im ersten Halbjahr 2012 organisiert sanu | bildung für nachhaltige entwicklung in<br />

Partnerschaft mit dem <strong>Schweiz</strong>erischen Verband für Standortmanagement (SVSM)<br />

ein Forum zum Thema Standortentwicklung. <strong>Schweiz</strong>erische Gemeinden und<br />

Städte sollen dort, die nötigen Informationen und Hilfsinstrumenten erhalten, damit<br />

sie einen qualifi zierten und erfolgreichen Standortentwicklungsprozess in Gang<br />

setzen können. Erfahrungsaustausch, Best Practice Beispiele, Erfolgsfaktoren und<br />

Vorgehensbeschriebe geben den Teilnehmenden die nötigen Inputs und Instrumente,<br />

um eine nachhaltige Entwicklung ihrer Gemeinde oder Stadt zu fördern.<br />

Weitere Informationen unter 032 322 14 33 oder www.sanu.ch<br />

und über ein entsprechendes Dialoggefäss<br />

verfügen. Hier ist besonders wichtig, dass<br />

nicht nur die alten Strukturen (Vereine,<br />

Parteien usw.) berücksichtigt werden, sondern<br />

auch nicht direkt verbundene Anspruchsgruppen<br />

integriert werden. So sollte<br />

beispielsweise mit Pendlern, Jugendlichen,<br />

Nachbargemeinden, Quartiervereinen<br />

usw. die Kommunikation gesucht werden.<br />

Sehr oft wird dies von einzelnen Personen<br />

aus der Gemeinde gemacht, es be<strong>steht</strong><br />

jedoch meist weder Systematik noch<br />

strukturierte Informationsgefässe. Man<br />

soll nicht unbedingt mehr machen, aber<br />

besser und gezielter.<br />

Désirée Schmid<br />

Kommunikationsplanerin<br />

Tel. 032 322 14 33<br />

dschmid@sanu.ch<br />

SKR 3/11 111


PUBLIREPORTAGE<br />

Parkour – eine Trendsportart, die jung und alt begeistert<br />

NEU – Parkour-Trainingslandschaft bei GTSM Magglingen AG in Zürich<br />

Parkour ist eine Sportart, bei der der Teilnehmer – der Traceur – unter Überwindung sämtlicher Hindernisse den kürzesten<br />

oder effi zientesten Weg von A nach B n<strong>im</strong>mt. Parkour kann prinzipiell überall, sowohl in natürlichem, wie in urbanem Umfeld<br />

praktiziert werden. Der Traceur überwindet dabei alles Mögliche, was ihm an Hindernissen in den Weg kommt. In einer urbanen<br />

Umgebung werden Pfützen, Papierkörbe, Bänke, Blumenbeete und Mülltonnen ebenso wie Bauzäune, Mauern, Litfasssäulen,<br />

Garagen und unter Umständen Hochhäuser und Hochhausschluchten übersprungen und überklettert. Die Hindernisse<br />

selbst dürfen jedoch nicht verändert werden, weil es darum geht, mit dem vorhandenen Umfeld zu Recht zu kommen.<br />

Laut Eigendefi nition des Begründer David Belle ist Parkour eine Disziplin, die Bewegungskunst und Technik verbindet und der<br />

einige philosophische Elemente zugrunde liegen. Anders als Akrobatik ist die Bewegungskunst des Parkour in diesem Sinn<br />

nicht auf Showeffekte be<strong>im</strong> Publikum berechnet, sondern auf «elegante, effi ziente, geschmeidige, fl üssige Bewegungen».<br />

Parkour erfreut sich <strong>im</strong>mer grösserer Beliebtheit und wird sogar in Film, Fernsehen und Musikvideos genutzt. In bekannten<br />

Filmen wie z. B. «James Bond’s Casino Royale» oder in Madonna’s Musikvideos kann man verschiedene Parkour-Techniken<br />

sehen. Ob jung oder alt, jede Altersgruppe wird angesprochen. Besonders bei Kinder und Jugendlichen wird zunehmend das<br />

Interesse und die Neugier auf diesen abwechslungsreichen Sport geweckt. Sicherheit, die Beobachtung der Umgebung sowie<br />

die Motivation und der Respekt von anderen Traceuren sind Kernpunkte von Parkour. Für Teenager ist Parkour ein Umfeld in<br />

dem sie es wagen können, sich auf kreative Weise zu bewegen.<br />

Eine Parkour-Trainingslandschaft be<strong>steht</strong> aus verschiedenen Geräten und Elementen, die sich individuell<br />

auf die Trainingsbedürfnisse des Teilnehmers zusammenstellen lässt. Die Firma GTSM Magglingen<br />

AG in Zürich - der führende <strong>Schweiz</strong>er Anbieter für Kinderspielplatzgeräte und Parkmobiliar - bietet<br />

neu auf dem schweizer Markt für diese Sportart verschiedenste Parkour Geräte- und Elemente an. Um<br />

die Funktionalität und die Sicherheit zu gewährleisten, wurden alle Parkour-Geräte von Lappset - dem<br />

führenden europäischen Spielgerätehersteller – in Zusammenarbeit mit der Parkour-Akademie und<br />

Parkour-Profi s in Finnland entwickelt, getestet und auf ihre Anwendungsmöglichkeiten geprüft.<br />

GTSM kann auf eine über 40-jährige Erfahrung <strong>im</strong> Bereich Spielgeräte zurück blicken und hat in Lappset<br />

den idealen Partner und Lieferant gewählt. Zahlreiche Lappset-Auszeichnungen bestätigen dies.<br />

GTSM Magglingen AG – Aegertenstr. 56 – 8003 Zürich<br />

Tel. 044 461 11 30 – Fax 044 461 12 48 - www.gtsm.ch – info@gtsm.ch<br />

112 SKR 3/11


Lebenszykluskosten<br />

von Grünräumen<br />

Die diesjährige Fachtagung Grünfl ächenmanagement der Fachstelle Freiraummanagement der Zürcher Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften (ZHAW) am 3. November in Wädenswil <strong>steht</strong> ganz <strong>im</strong> Zeichen der<br />

Kooperation in der grünen Branche. Die Zusammenarbeit von Forschung und Praxis zu stärken, ist das Ziel der<br />

Veranstaltung.<br />

Der Unterhalt von Grünräumen verzehrt bis zu 90 Prozent der<br />

gesamten Lebenszykluskosten. Trotzdem kann häufi g beobachtet<br />

werden, dass der Unterhalt bei der Planung und Projektierung<br />

kein Thema ist. Unterhaltsdienste müssen neue Anlagen<br />

übernehmen, ohne die notwendigen Mittel für den zusätzlichen<br />

Aufwand zu erhalten. Kein Wunder verlieren so alle: Der Landschaftsarchitekt,<br />

weil sein Entwurf nicht fachgerecht unterhalten<br />

wird, die Unterhaltsdienste, weil sie überfordert sind, sowie<br />

der Besitzer und die Öffentlichkeit, weil die Investitionen nicht<br />

nachhaltig gesichert sind.<br />

Langfristige Planung <strong>im</strong> Fokus<br />

Seit kurzem gibt es innovative Instrumente und Projekte, die auf<br />

eine langfristige Entwicklung von Freiräumen und die notwendigen<br />

Mittel für deren Unterhalt fokussieren. Die Referenten des<br />

Morgens stellen diese vor. Sie legen dar, wie sie entwickelt wurden<br />

und welchen Nutzen sie bringen. Sie zeigen auf, wie sie in der<br />

Planung und <strong>im</strong> Unterhalt von Grünräumen eingesetzt werden<br />

können. Ein national angelegtes Projekt liefert neue Ergebnisse<br />

zu den Unterhaltskosten von öffentlichem Grün. Am Nachmittag<br />

stehen einzelne Aspekte zu den Lebenszykluskosten von<br />

Grünräumen <strong>im</strong> Zentrum der Vorträge. Ein Landschaftsarchitekt<br />

Andreas Rieser | PIXELIO<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Grünfl ächenmanagement<br />

erläutert die Schnittstellen zwischen Unterhaltsplanung, Gestaltung<br />

und Ökologie. Zwei Vorträge befassen sich mit der Kommunikation,<br />

einerseits in der Politik und andererseits mit dem Kunden.<br />

Und als Abschluss geht es um die Frage nach dem Unterhalt<br />

von Bäumen über deren gesamten Lebenszyklus.<br />

Wie jedes Jahr bietet Ihnen die Fachtagung ausgiebig Möglichkeiten<br />

für den Gedankenaustausch unter Fachleuten. In den<br />

Kaffeepausen und der Mittagspause <strong>steht</strong> zudem ein Marktplatz<br />

zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen und<br />

Anmeldung unter: www.iunr.zhaw.ch/<br />

freiraummanagement<br />

InfraWeeder Master 510R<br />

– Unkrautvernichtung mit Infrarot<br />

Die revolutionäre<br />

Infrarot-Technik von<br />

InfraWeeder vernichtet<br />

Unkraut umweltfreundlich,<br />

giftfrei, geräuschlos<br />

und ohne offene Flamme. Die<br />

Keramik-Brennelemente werden<br />

mit Gas auf 1000 °C erhitzt<br />

und erzeugen eine intensive Infrarot-Strahlung.<br />

Diese trifft gezielt<br />

auf Unkraut und Flugsamen,<br />

bringt deren Eiweisszellen zum<br />

Platzen und leitet umgehend den<br />

Verwelkungsprozess ein. Anders<br />

als be<strong>im</strong> Abfl ammen mit offener<br />

Flamme arbeiten die Infrarotstrahler<br />

nur vertikal nach unten,<br />

das heisst, ohne Abstrahlung nach<br />

oben oder seitlich. Dadurch werden<br />

keine Nutzpflanzen beschädigt.<br />

Zudem ist der Gasverbrauch<br />

um 80% niedriger als bei her-<br />

kömmlichen Abflammgeräten.<br />

Bewährt hat sich das Modell<br />

Master 510R. Dieses fahrbare<br />

Gerät ist 51 cm breit und überzeugt<br />

nicht nur durch die hohe<br />

Arbeitsleistung, sondern auch<br />

durch die handliche und einfache<br />

Bedienung.<br />

Brühwiler Maschinen AG<br />

Hauptstrasse 1<br />

CH-8362 Balterswil<br />

Tel. 071 973 80 40<br />

www.infraweeder.ch<br />

InfraWeeder<br />

Master 510R<br />

SKR 3/11 113


SKR Literaturtipp<br />

Es ist eine schöne Besonderheit des politischen Systems der <strong>Schweiz</strong>:<br />

Die Gemeinderäte sind, bis auf wenige Ausnahmen, Milizpolitiker. Doch<br />

wer führt unsere Ämter, regiert und prägt so unseren Alltag? Ein<br />

neues Buch geht diesen Fragen auf den Grund.<br />

Über 15‘000 Exekutivmitglieder sind für die Führung der rund 2550<br />

<strong>Schweiz</strong>er Gemeinden verantwortlich. Die allermeisten von ihnen sind<br />

berufstätig und üben die Exekutivtätigkeit <strong>im</strong> Nebenamt aus. Was sind<br />

das für Leute, die an den zentralen Leitstellen die Gemeindeangelegenheiten<br />

steuern und massgeblich dafür sorgen, dass der Alltag der<br />

Einwohnerinnen und Einwohner reibungslos funktioniert? Das neue<br />

Buch <strong>«Die</strong> Exekutivmitglieder in den <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden – Ergebnisse<br />

einer Befragung» gibt Antworten darauf.<br />

Die Autoren entwerfen erstmalig ein umfassendes sozio-ökonomisches<br />

und politisches Profi l der <strong>Schweiz</strong>er Gemeinderäte. Sie untersu-<br />

114 SKR 3/11<br />

Hans Geser, Urs Meuli, Andreas Ladner,<br />

Reto Steiner, Katia Horber-Papazian<br />

Die Exekutivmitglieder in den <strong>Schweiz</strong>er<br />

Gemeinden - Ergebnisse einer Befragung<br />

2011, 172 Seiten<br />

ISBN: 978-3-7253-0943-6<br />

Rüegger Verlag | www.rueggerverlag.ch<br />

chen die Eigenheiten des Exekutivamtes und der Exekutivtätigkeiten<br />

sowie der Kandidatur und der Wahlen. Und schliesslich liefern sie eine<br />

Analyse der Ansichten der Exekutivmitglieder zu relevanten Fragen der<br />

Gemeindeentwicklung und zu zentralen sachpolitischen Themen.<br />

Die Ergebnisse dieses Buches resultieren aus der ersten landesweiten<br />

Befragung sämtlicher Exekutivmitglieder in den <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden,<br />

realisiert um die Jahreswende 2008/2009. Finanziert wurde die Befragung<br />

vom <strong>Schweiz</strong>erischen Nationalfonds, durchgeführt haben sie das<br />

Soziologische Institut der Universität Zürich, das Kompetenzzentrum<br />

für Public Management der Universität Bern (KPM) und das Institut de<br />

hautes études en administration publique (IDHEAP).<br />

Weitere Fachliteratur auf www.fachpresse.com/themen/fachliteratur<br />

SKR-REDAKTIONSNETZWERK / MITWIRKENDE IN DIESER AUSGABE<br />

Folgende Autoren haben in dieser Ausgabe interessante und aktuelle Informationen zu best<strong>im</strong>mten Fachgebieten zusammengetragen,<br />

damit Sie über die wichtigsten Entwicklungen informiert sind:<br />

Daniel Schaufelberger 25<br />

Präsident Netzwerk Case Management <strong>Schweiz</strong><br />

daniel.schaufelberger@hslu.ch<br />

www.netzwerk-cm.ch<br />

Michael Kirschner 26<br />

Leiter Wissensmanagement<br />

Gesundheitsförderung <strong>Schweiz</strong><br />

michael.kirschner@promotionsante.ch<br />

www.gesundheitsfoerderung.ch<br />

Chantale Merz Wagenaar 26<br />

Projektleiterin Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

und Allianzen<br />

Gesundheitsförderung <strong>Schweiz</strong><br />

chantale.merz@promotionsante.ch<br />

www.gesundheitsfoerderung.ch<br />

Carole Sunier 53<br />

Informatikstrategieorgan Bund ISB<br />

Geschäftsstelle E-Government <strong>Schweiz</strong><br />

carolesunier@isb.admin.ch<br />

www.egovernment.ch<br />

Dr. Nadia Endrissat 62<br />

Dr. rer pol, Dipl. Psych.<br />

Abteilung Forschung und Dienstleistung<br />

Berner Fachhochschule<br />

nada.endrissat@bfh.ch<br />

www.bfh.ch<br />

Prof. Dr. Urs Sauter 66<br />

Abteilung Technik und Informatik<br />

Berner Fachhochschule<br />

urs.sauter@bfh.ch<br />

www.bfh.ch<br />

Albert <strong>Schweiz</strong>er 69<br />

Dipl. Immobilienökonom<br />

Bereichsleiter Liegenschaften<br />

Stadt Schlieren<br />

Präsident VSLI<br />

albert.schweizer@schlieren.zh.ch<br />

www.vsli.ch<br />

Seraina Ziörjen 74<br />

Assistentin Bachelor Architektur<br />

Abteilung Architektur, Holz und Bau<br />

Berner Fachhochschule<br />

seraina.zioerjen@bfh.ch<br />

www.bfh.ch<br />

Prof. Klaus R. Eichenberger 74<br />

dipl. Bauing. ETH<br />

Professor für Management und Immobilien<br />

Abteilung Forschung und Entwicklung<br />

Berner Fachhochschule<br />

klaus.eichenberger@bfh.ch<br />

www.bfh.ch<br />

Martin S. Frey 76<br />

Dipl. Architekt ETH/SIA<br />

Verbandspräsident VLS<br />

Verband Liegenschaften <strong>Schweiz</strong><br />

info@liegenschaftenschweiz.org<br />

www.liegenschaftenschweiz.ch<br />

Benjamin Mühlemann 84<br />

Leiter Kommunikation<br />

<strong>Schweiz</strong>erisch Liechtensteinischer<br />

Gebäudetechnikverband (suissetec)<br />

benjamin.muehlemann@suissetec.ch<br />

www.suissetec.ch<br />

Jürg Wellstein 96<br />

Wellstein Kommunikation GmbH<br />

wellstein.basel@luewin.ch<br />

www.wellkomm.ch<br />

Marc Münster 110<br />

Bereichstleiter, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

sanu | bildung für nachhaltige entwicklung<br />

mmuenster@sanu.ch<br />

www.sanu.ch


Vielseitig und effi zient<br />

– der Spider-Hangmäher ist ein Multitalent<br />

Der vielseitig begabte Spider Mäher kann<br />

für flache und besonders auch stark geneigte<br />

Flächen eingesetzt werden. Auf ebenen<br />

Flächen erreicht der Spider Mäher eine<br />

Mähleistung von bis zu 7’000 m 2 pro<br />

Stunde. Er eignet sich besonders für Strassen-<br />

und Eisenbahnböschungen, Flussufer<br />

und unwegsames Gelände. Seine Schnittmesser<br />

schneiden kurzen Rasen sauber,<br />

meistern aber auch hohes und stark verfi lztes<br />

Gras und üppiges Gesträuch und Gestrüpp<br />

bis 5 cm Ø.<br />

Dank seinem geringem Gewicht und Allradantrieb<br />

kann der Spider in extremen Hanglagen<br />

bis 40° problemlos arbeiten. Ab einem<br />

Steigungswinkel von 41° kommt eine Seilwinde<br />

zum Einsatz. Die Seilwinde ist mit<br />

dem Radantrieb synchron gesteuert und<br />

verleiht dem Mähgerät eine einmalige Kletterfähigkeit<br />

bis 55° Neigung. Dank seiner<br />

Vierradlenkung, welche über 360° endlos<br />

drehbar ist, mäht der Spider, ohne Zeitverlust<br />

durch unnötiges Wenden, in jede Fahrtrichtung.<br />

Die Funkfernsteuerung ist dank des patentiertem<br />

Steuerungssystem «Dance step»<br />

äusserst einfach. Der Bediener ist durch den<br />

Abstand zum Gerät von Schnittmesser, Vibrationen,<br />

Lärm und Abgasen geschützt. Der<br />

Spider ist durch seine kompakte Bauweise<br />

einfach zu transportieren und damit <strong>sehr</strong><br />

flexibel einsetzbar. Mit einem speziellen<br />

Schneepfl ug versehen, kann er sogar für den<br />

Winterdienst verwendet werden. Durch<br />

seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, den<br />

verhältnismässige günstigen Anschaffungskosten<br />

sowie tiefen Unterhaltskosten ist der<br />

Spider auch wirtschaftlich interessant.<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Jetzt live erleben ! Reservieren Sie Ihre Demo !<br />

Land- und Baumaschinen-Service<br />

Andreas Lehmann, 4512 Bellach<br />

Telefon 032 618 18 22<br />

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www.spider-swiss.ch<br />

Autobahn Unterhalt<br />

Eisenbahn Seiten<br />

Solarpark<br />

Damm- und<br />

Wasserreservoir<br />

Winterbetrieb mit Schneerämschild<br />

als Zubehör<br />

Stadtpark,<br />

Hänge & Berggelände<br />

Xerop-Import<br />

Militärische Gebiete<br />

und Flughäfen<br />

Obstgarten und Rebberg<br />

Plantagen<br />

Stéphane Dürig, 2544 Bettlach<br />

Telefon 032 652 72 12<br />

stephane@spider-swiss.ch<br />

www.spider-swiss.ch<br />

SKR 3/11 115


Eine öffentliche WC-Anlage für höchste Ansprüche<br />

in Funktionalität, Design und Hygiene. Nach jeder<br />

Benützung startet ein automatischer Reinigungsvorgang<br />

für WC-Schüssel, Lavabo und Bodenplatte.<br />

Diese Anlage verbindet Hochwertigkeit, Präzision und<br />

Sauberkeit.<br />

Überzeugen Sie sich selbst bei einer unverbindlichen<br />

Vorführung unserer Produkte.<br />

116 SKR 3/11


TITAN – die Profi serie von STIGA<br />

Für alle Aufgaben das ganze Jahr<br />

Die Profi serie von Stiga, mit dem universellen<br />

Geräteträger Titan, be<strong>steht</strong> aus den<br />

Gerätetypen Titan 26 & 32 H. Mit dem<br />

frontseitig angebauten Stiga-Multiclip-<br />

Mähwerk, Arbeitsbreiten von 135–155 cm,<br />

erreicht man beste Mähresultate ohne<br />

Rasenabfall. Wie sein kleiner Bruder, den<br />

Stiga Park, verfügt der Titan über Allradantrieb<br />

und der echten Knicklenkung. Mit<br />

verschiedenen Anbaugeräten und Zubehör,<br />

z. B. Kehrbürste, Streu wagen, X-<br />

Räumschild uvm., ist der Einsatz des Titans<br />

zu jeder Jahreszeit möglich. Optional<br />

mit Kabine und oder Kl<strong>im</strong>aanlage.<br />

Beide Modelle besitzen eine hydraulische<br />

Lenkung sowie einen komfortablen und<br />

ergonomischen Fahrersitz, der in der Richtung<br />

und auf das jeweilige Gewicht einstellbar<br />

ist. Die Schnitthöhen können vom<br />

Fahrer direkt vom Bedienungspult, hydraulisch<br />

zwischen 30 und 120 mm eingestellt<br />

werden und mit dem DOD-System<br />

be<strong>steht</strong> die Möglichkeit, das Frontmähwerk<br />

mit Knopfdruck vom Multiclip<br />

zum Heckauswurf zu verändern. erändern.<br />

Kehrbürste und Schneefräse<br />

X-Räumschild, Frontschaufel und Streuwagen<br />

Leistungsdaten:<br />

Geräteträger mit 3 Anbauräumen<br />

Modell: Titan 26<br />

Motor: Yanmar Diesel 3-Zylinder<br />

1116 ccm | 17.4 kW / 26 PS<br />

Modell: Titan 32<br />

Motor: Yanmar Diesel 3-Zylinder<br />

1331 ccm | 22.2 kW / 32 PS<br />

Kommunaltechnik WERKHOF<br />

Titan 32 H mit Kabine<br />

und Kl<strong>im</strong>analage (AC)I<br />

Die Multiclip Technologie ermöglicht eine<br />

Rasenpfl ege ohne Rasenabfälle. Die Technik<br />

des Multiclip-Mähwerks beruht auf<br />

aerodynamischen Prinzipien. Das geschnittene<br />

Gras wird <strong>im</strong> Mähdeck in einem Strudel<br />

gewirbelt, während es gleichzeitig wiederholt<br />

von den rotierenden Klingen zerkleinert<br />

wird. Mit Hilfe des Luftstroms<br />

werden die kleinst zerstückelten Graspartikel<br />

zwischen den Rasenhalmen, zu Boden<br />

gewirbelt, wo sie sich in biologischen<br />

Dünger verwandeln.<br />

ILSEBO Handels AG<br />

CH-5463 Wislikofen<br />

Tel. 056 250 50 06<br />

Fax 056 250 50 08<br />

info@ilsebo.ch<br />

www.ilsebo.ch<br />

SKR 3/11 117


Ergonomische Transport- & Hebetechnik<br />

Abwasserbehandlung Abwa Abwass sserbeh b h<br />

& Messtechnik<br />

Carrosseriewerk Safenwil<br />

118 SKR 3/11<br />

1 System y =<br />

Nutz N en e<br />

3 1. Sacckkka<br />

arre<br />

2. Trannsp<br />

portwagen<br />

p<br />

3. Trepp Trep eensteighilfe<br />

Schnelle Fest-/Flüssigtrennung<br />

durch patentierte Siebtechnik<br />

- Optional: CO 2 -Neutralisierung<br />

- Modular erweiterbar<br />

Präzise P Wassermesstechhnik<br />

ik<br />

- Einfaches Handlingg<br />

- GPS-Daten, PC-Synchronisierung,<br />

y<br />

g<br />

- Leitfähigkeitsmessung, pH-Wert, -<br />

-<br />

gelöster Sauerstoff uvm.<br />

Portable Aluminium-<br />

Kransysteme<br />

- Einfache e Montage<br />

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- 500kg bis 5000kg<br />

ECOLISTEC AG<br />

Bottighoferstrasse 1<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Fon +41 (0)71 686 90 40<br />

Fax +41 (0)71 688 51 69<br />

Web www.ecolistec.ch<br />

Mail vertrieb@ecolistec.ch<br />

Schneepflüge, 3-Seitenkipper,<br />

Druckluftbremsen und Umbauten<br />

für Spezialeinsatzfahrzeuge.<br />

Kommen Sie zu unseren Spezialisten für<br />

Carrosserie- und Fahtzeugbau.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und<br />

werden Sie gerne kompetent beraten!<br />

Emil Frey AG<br />

Nutzfahrzeug- und Fahrzeugbaucenter<br />

Emil-Frey-Strasse, 5745 Safenwil, 062 788 88 88<br />

11-177-SW<br />

www.carrosseriewerk.ch<br />

Mit Kugelmann<br />

haben Sie<br />

Eis und Schnee<br />

fest <strong>im</strong> Griff!<br />

… setzt neue Massstäbe<br />

in der Streutechnik<br />

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A. Leiser AG<br />

Maschinen und Fahrzeuge<br />

6260 Reiden<br />

Tel. 062 749 50 40<br />

3053 Münchenbuchsee<br />

Tel. 031 869 46 40<br />

www.leiserag.ch<br />

Z<strong>im</strong>mermann AG<br />

Motorgeräte und Kommunaltechnik<br />

Churerstrasse 1<br />

7013 Domat/Ems<br />

Tel. 081 650 30 00<br />

Fax 081 650 30 09<br />

www.z<strong>im</strong>mermannag.net


Teleskopieren und stapeln<br />

Zum Erreichen von Reichweite, Hubhöhe und Neigewinkel waren bis anhin Radlader, Teleskopen und konventionelle<br />

Gabelstapler notwendig. Der JCB Teletruk schafft das <strong>im</strong> Alleingang.<br />

Der Teletruk ist mit einem Zweistufen-Teleskoparm<br />

ausgerüstet, anstelle eines<br />

Hubmastes. Somit wird ein LKW an einer<br />

Seite aufgeplant und dadurch zeit- und<br />

platzsparend bedient. Mit einer Vorwärtsreichweite<br />

von bis zu 3,3 m ist ein Abset-<br />

Der JCB Teletruk bedient<br />

auch die hinteren Reihen<br />

zen von Lasten über Hindernisse hinweg<br />

eine Leichtigkeit.<br />

Der Gabelträger-Kippwinkel von 111 Grad<br />

erlaubt eine starke Rückwärtsneigung der<br />

Gabel. Lose Rohre können auf diese Weise<br />

transportiert werden, ohne be<strong>im</strong> Bremsen<br />

von der Palettengabel zu rutschen.<br />

Der seitliche Teleskoparm lässt die Sicht<br />

nach vorne <strong>im</strong>mer frei; <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zu einem<br />

zentral <strong>im</strong> Sichtfeld befi ndlichen Hubmast.<br />

Bei Warentransporten über längere<br />

Strecken erhöht dies die Sicherheit enorm.<br />

Das serienmässige, automatische Parallelführungssystem<br />

hält Traggabeln oder<br />

Logistik WERKHOF<br />

Schaufel über den gesamten Hubbereich in<br />

paralleler Stellung. Nachsteuern erübrigt<br />

sich. Das hat für den Fahrer schnellere und<br />

entspannte Arbeitsspiele zur Folge.<br />

Ausgerüstet werden kann das Fahrzeug<br />

mit allen gängigen Anbaugeräten. Das<br />

Einsatzgebiet kennt keine Grenzen: <strong>im</strong><br />

Werkhof, auf dem Bau und <strong>im</strong> Lager.<br />

CARL HEUSSER AG<br />

Alte Steinhauserstrasse 23<br />

CH-6330 Cham<br />

www.heusser.ch<br />

Hochwertige Toranlagen für öffentliche Bauten<br />

Einziger Gabelstapler<br />

mit Teleskoparm<br />

/ Bedient LKW’s von einer Seite<br />

/ Teleskopiert und stapelt<br />

/ Spart Zeit und Kosten<br />

Kraft mal Innovation.<br />

CARL HEUSSER AG<br />

6330 Cham<br />

Sektionaltore<br />

Schnelllauftore<br />

CH-6056 Kägiswil · CH-8352 Räterschen · CH-4658 Dänikon<br />

CARL HEUSSER SA<br />

1844 Villeneuve<br />

Falttore<br />

Rolltore<br />

Rollgitter<br />

Brandschutztore<br />

Kundendienst<br />

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www.heusser.ch<br />

SKR 3/11 119


STEIGER ® TBR 200<br />

xx,xxx t<br />

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20,10 m<br />

15,70 m<br />

3.500 kg<br />

230 kg<br />

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Tel.: +41 43 255 42 00 | eMail: info@hubitec.ch<br />

Sichtbeton langfristig<br />

schützen sinnvoll<br />

Ob <strong>im</strong> Hoch- oder Tiefbau, ob gegen<br />

Schmutz, Wasser oder gar<br />

Graffi ti, Sichtbeton oder andere<br />

poröse Bauoberfl ächen zu schützen<br />

ist sinnvoll. Die Oberfl ächen<br />

können nicht nur sauberer gehalten,<br />

auch die Lebensdauer eines<br />

Werks können dadurch verlängert<br />

werden.<br />

Bei Graffi ti etwa dringen die aggressiven<br />

Lösungsmittel aus der<br />

Spraydose tief in die poröse Oberfl<br />

äche ein und verursachen irreparable<br />

Schäden. Das Entfernen<br />

braucht Zeit und Erfahrung. Meist<br />

ist das Resultat jedoch unbefriedigend:<br />

es bleiben Farbrückstände,<br />

die genauso störend sind, wie das<br />

ursprüngliche «Werk». Sie können<br />

oft nur noch mit abrasiven Mitteln<br />

entfernt werden, wobei die<br />

Zementhaut oft mitentfernt<br />

wird. Hydrophobierungen verhindern,<br />

dass durch Wasser Chloride<br />

und andere Schadstoffe in das Innere<br />

des Betons transportiert<br />

werden und den Stahl angreifen<br />

können. Der Bewuchs durch Algen<br />

und Ausblühungen kann eingeschränkt<br />

werden.<br />

Das zu wählende Schutzsystem<br />

ist <strong>im</strong>mer abhängig von Unter-<br />

Auch die Sockel des<br />

SIA-Hauses sind geschützt<br />

grund, Belastungsform, Bauphysik,<br />

ästhetischen Ansprüchen und<br />

dem Budget. Es kann sich um Imprägnierungen<br />

oder verschiedenste<br />

Beschichtungssysteme<br />

handeln. Sie können zusätzlich<br />

teilweise auch koloriert ästhetisch<br />

eingesetzt werden.<br />

Genau in diesem Bereich hat sich<br />

die DESAX AG spezialisiert. Das<br />

Unternehmen ist Spezialist für<br />

den Schutz von sämtlichen Bauoberflächen<br />

und hat in vielen<br />

Jahren ein grosses Wissen in der<br />

Applikation von Oberflächenschutzsystemen<br />

gesammelt. Ob<br />

Einkaufszentrum Centre Balexert<br />

in Genf, Berner Bahnhofplatz,<br />

Zürcher Letzigrund Stadion, Tinguely<br />

Museum in Basel oder Kongresszentrum<br />

St.Gallen, Desax<br />

hat eine grosse Erfahrung in<br />

Schutz und Gestaltung von hochwertigen<br />

Fassaden.<br />

DESAX AG<br />

Oberfl ächenschutz<br />

CH-8737 Gommiswald<br />

Tel. 055 285 30 85<br />

Fax 055 285 30 80<br />

info@desax.ch<br />

www.desax.ch


In der Vergangenheit stellte die ARA Obermarch<br />

die Zirkulation <strong>im</strong> SBR Becken durch<br />

Belüften sicher. Der ungenügende Stickstoffabbau<br />

erforderte jedoch eine andere<br />

Lösung. Kriterien bei der Auswahl des Rührwerkes<br />

waren eine dauerhaft stabile Installationstechnik<br />

und geringe Wartungs- sowie<br />

Reparaturkosten. Bleiben Unterhalt und<br />

Stromverbrauch in den Lebenszykluskosten<br />

unbeachtet, verfälscht sich das Bild einer<br />

vermeintlich günstigen Anfangsinvestition.<br />

Mit Flygt Banana in die Zukunft<br />

Eine Computers<strong>im</strong>ulation zeigte, dass ein<br />

Rührwerk reicht, um die Biologie in Schwebe<br />

Wir planen und liefern<br />

Systemlösungen für Wasser-<br />

und Gasversorger.<br />

Umfassend und kompetent.<br />

Hawle Armaturen AG, Wasser- und Gasarmaturen<br />

8370 Sirnach, T +41 (0)71 969 44 22, www.hawle.ch<br />

Ein Unternehmen der hawle suisse<br />

zu halten. Im September 2009 nahm die<br />

ARA Obermarch das erste Flygt-Banana-<br />

Rührwerk in Betrieb. Der Klärmeister Valentin<br />

Mächler: <strong>«Die</strong> Montage war einfach. Innert<br />

kurzer Zeit brachte ich das Rührwerk<br />

selber in Bewegung.» Nach der Montage<br />

Abwasserreinigung BAU<br />

Flygt Banana: Abwasserreinigung<br />

auf hohem Niveau<br />

Flygt-Banana-Rührwerke ermöglichen effi zientes und schonendes Rühren von grossen Flüssigkeitsmengen;<br />

mit min<strong>im</strong>alem Energieaufwand. Das Beispiel der Abwasserreinigungsanlage ARA Obermarch beweist es.<br />

Kraft mal Innovation.<br />

verbesserten sich die Stickstoffwerte um die<br />

Hälfte. Durch den sanften Umgang mit den<br />

Mikroorganismen sind die Laborwerte<br />

heute stabiler und verlässlicher. Die Erfahrungen<br />

<strong>im</strong> ersten Becken überzeugten. Seit<br />

Dezember 2010 ist ein zweites Flygt Banana<br />

<strong>im</strong> Einsatz. Auf Herbst 2012 / Frühling 2013<br />

wird die Anlage erweitert. Ein drittes Rührwerk<br />

ist für Valentin Mächler ein Muss:<br />

«Flygt isch eifach guet. Do hät mer nüd. Die<br />

laufed zwänzg, drissg Johr ohni Störige.»<br />

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7.–9. September, Stand B.06<br />

«Einfache Installation,<br />

bessere Stickstoffwerte<br />

und enorme<br />

Energieeinsparungen.<br />

Das Flygt-Banana-<br />

Rührwerk überzeugt<br />

in allen Punkten.»<br />

VALENTIN MÄCHLER,<br />

KLÄRMEISTER ARA OBERMARCH<br />

Das langsam laufende Tauchmotor-Rührwerk Flygt<br />

Banana ist die wirtschaftlichste Lösung für die<br />

Strömungsbildung in Belebungsbecken. Es erzeugt<br />

eine opt<strong>im</strong>al wirksame Strömung bei einer min<strong>im</strong>alen<br />

Stromaufnahme. Das spart bis zu 80% Energie <strong>im</strong><br />

<strong>Vergleich</strong> zu herkömmlichen Rührwerken. Infos erhalten<br />

Sie unter 041 747 22 00 oder www.heusser.ch<br />

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in der nächsten Ausgabe …<br />

• E-Government<br />

- E-Demokratie – Einfl uss des Internets auf die Volksrechte,<br />

die politische Meinungs- und Willensbildung<br />

- E-Partizipation – Social Media als Schlüssel zu einem<br />

neuen Dialog mit den Bürgern<br />

• New Public Management<br />

- Konstruktive Kommunikation in erhitzten Konfl ikt- und<br />

Krisensituationen<br />

• Finanzen<br />

- Staatliche Einnahmen- und Ausgabenprognosen und<br />

Rechnungsrealität: Eine sachliche Analyse<br />

• IT-Solutions<br />

- Cyber Cr<strong>im</strong>e, Cyber War and Defense<br />

– Neues über Internetsicherheit aus dem BSI<br />

• Umwelt<br />

- Nachhaltige Beschaffung – Welche <strong>Schweiz</strong>er Gemeinden handeln<br />

global verantwortungsbewusst?<br />

• Sicherheit SPEZIAL<br />

- Bundesrat lässt Notfallschutz bei Extremereignissen untersuchen<br />

- Brandschutz – Qualitätssicherung bei Neu- und Umbauten<br />

- Videoüberwachung – Forscher und Künstler<br />

diskutieren Fragen zur Kontrolle <strong>im</strong> öffentlichen Raum<br />

- Naturgefahren, das unterschätzte Risiko in der <strong>Schweiz</strong><br />

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• Facility Management<br />

- Smart Grids – Keine Energiewende<br />

ohne Smart Grids<br />

- Ambient Assited Living (AAL) – Wie künftige<br />

Technologien ältere Menschen unterstützen können<br />

• Bildung<br />

- Bildungspolitik – Duale Bildung auch für die Hochschule?<br />

• Gesundheit<br />

- Gesundheitspolitik – Spitalfi nanzierung und Fallpauschale,<br />

wie weiter?<br />

• Öffentlicher Raum<br />

- Bewegungsparks für Erwachsene<br />

- Sportanlagen – Ökonomische Aspekte<br />

• Werkhof<br />

- Winterdienst SPEZIAL<br />

Änderungen aus Zeit- und Platzgründen vorbehalten<br />

Die nächste Ausgabe<br />

<strong>«Die</strong> schweizerische<br />

Kommunal-Revue»<br />

erscheint am 3. November 2011


Wir handeln für die Energiezukunft<br />

Zuverlässig<br />

Mit Energieeffizienz, neuen erneuerbaren Energien, leistungsfähigen<br />

Stromnetzen und Grosskraftwerken handeln wir für<br />

eine zuverlässige und nachhaltige Energiezukunft.<br />

Innovativ<br />

Wir betreiben den schweizweit grössten Park an Sonnen-,<br />

Wind-, Holz-, Biogas- und Kleinwasserkraftwerken. Vor 20<br />

Jahren begonnen, bauen wir ihn stetig aus, z.B. auf dem<br />

Mont Crosin.<br />

Bewährt<br />

Unsere bewährten Grosskraftwerke bilden den Hauptpfeiler<br />

der sicheren Stromversorgung. Wir erneuern und bauen sie<br />

konsequent aus, z.B. mit dem Neubau Hagneck.<br />

www.bkw-fmb.ch BKW FMB Energie AG – Strom für 1 Million Menschen

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