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46 SKR 1/11 2011 Swiss eEconomy Forum Montag, 7. März 2011 Future Readiness – Potenziale der eEconomy erfolgreich nutzen Swiss eGovernment Forum Dienstag, 8. März 2011 eGovernment zwischen Innovation und Wirtschaftlichkeit Mittwoch, 9. März 2011 Neue Arbeits- und Kommunikationsformen in der Verwaltung Mit speziellem Themen-Fokus für Städte und Gemeinden Swiss eHealth Forum Donnerstag, 10. März 2011 Consumer Driven eHealth – Der Einfluss der Gesellschaft auf die Entwicklung von eHealth Freitag, 11. März 2011 Integrierte Gesundheitsversorgung – Welchen Beitrag leistet eHealth? 14. InfoSocietyDays 7. bis 11. März 2011 Kongress für ICT-Anwendungen in der Informationsgesellschaft Über 1‘200 Interessierte aus Wirtschaft, Verwaltung und Gesundheitswesen nehmen jedes Jahr an den InfoSocietyDays in Bern teil. Der Kongress für Anwendungen der Informations- und Kom mu ni - kationstechnologien behandelt mit den drei Foren Swiss eEconomy Forum, Swiss eGovernment Forum und Swiss eHealth Forum drei wichtige Kernthemen der Informations ge sellschaft. Der Fo kus liegt auf Einsatz und Nutzen der Informations- und Kommunikationstechnologien. Weitere Informationen, Programm und Anmeldung unter www.infosocietydays.ch info society days Leading Partner Veranstalterin
«Mit eHealth können Doppelspurigkeiten verhindert werden» Interview von Patrick Aeschlimann SKR: Bundesrat Burkhalter hat aufgrund des Volksentscheides beschlossen, dass die Komplementärmedizin wieder in den Leistungskatalog der Grundversicherung gehört. Einerseits steigen die Prämien, andererseits weiten die Stimmbürger den Leistungskatalog aus. Ist dieser Volksentscheid nicht paradox? Reto Egloff: In der Schweiz haben wir ein qualitativ sehr gutes Gesundheitswesen. Da die Leistungen teuer sind, zahlen wir auch viel dafür. Ich verstehe, dass die Versicherten sagen: Ich zahle viel für meine Krankenkasse. Ich möchte, dass auch mehr Leistungen inbegriffen sind. In einer Demokratie entscheidet die Mehrheit. Der Entscheid von Bundesrat Burkhalter wird natürlich Auswirkungen auf die Prämiengestaltung haben. Es ist ja völlig klar: Mehr Leistung, höhere Prämien. Wenn man keine Massnahmen trifft um Kosten zu senken, dann werden die Prämien ungehalten weiter steigen. Die Politik hat in den letzten Jahren im Leistungsbereich keine Massnahmen ergriffen. Mit der neuen Spitalfi nanzierung hat man gewisse Chancen ab 2012 im Spitalbereich die Kostensteigerung etwas zu senken, aber auch da hängt es noch sehr stark von Entscheidungen kantonaler Regierungen ab. SKR: Wie wird sich der Krankenversicherermarkt in naher Zukunft entwickeln? R. E.: Es wird in den nächsten Jahren eine Konsolidierung geben mit in Zukunft noch 5 bis 6 grossen Versicherern. Daneben wird es vielleicht noch rund 20 Nischenkassen geben, die ein gewisses Segment abdecken, etwa Komplementärmedizin oder einen regionalen Markt. Vor 20 Jahren gab es in der Schweiz noch über 400 Krankenkassen, heute sind es noch rund 80 und die sind schon ziemlich stark gruppiert. Somit reden wir im Grunde von etwa 40 Krankenkassen. Wir wollen den Markt auf der Einkaufsseite spielen lassen und natürlich die Leistungen möglichst günstig einkaufen. Nur so können wir günstige Prämien anbieten. Mit einer gewissen Grösse kann man auch von der Organisation her Vorteile gewinnen, etwa bei der IT. Eine Versicherung mit einer Million Versicherten hat kostengünstigere Prozesse als zwei Versicherungen mit je einer halben Million. SKR: Wenn man diese Gedanken konsequent weiterführt, landen wir bei der von linker Seite geforderten Einheitskasse. So kann man den Verwaltungsaufwand am drastischsten reduzieren. R. E.: Ob das wirklich günstiger wäre, bleibt nachzuweisen! Zunächst darf bei dieser Diskussion nicht vergessen werden, dass Innovative Lösungen im Gesundheitswesen E-HEALTH Reto Egloff, Stellvertretender CEO der Krankenkasse KPT, im Gespräch über steigende Prämien, den Krankenversicherungsmarkt Schweiz, die Chancen der SuisseID und innovative eHealth-Lösungen. rund 95% der Prämien zur Deckung der Gesundheitskosten verwendet werden. Daran ändert sich durch einen Systemwechsel nichts. Zudem kann die Einheitskasse den grössten Kostenblock nicht verändern: Qualifi zierte Mitarbeiter um gute Beratungen und gute Schadensabwicklungen zu machen. Eine Einheitskasse braucht genau gleich viele Mitarbeiter und die kosten auch genau gleich viel. Unsere Mitarbeiter kosten logischerweise Geld weil sie gute Arbeit leisten. Es ist letzten Endes ein politischer Entscheid ob man eine staatliche Kasse oder ein Marktsystem will. Für mich bringt das Marktsystem, wenn man es gut ausgestaltet, klar mehr Chancen. Zudem bin ich überzeugt davon, dass Herr und Frau Schweizer die Wahl haben wollen. Sie wollen diejenige Kasse auswählen können, die Ihnen gute Qualität und Dienstleistungen anbieten. «Die Politik hat in den letzten Jahren im Leistungsbereich keine kostensenkenden Massnahmen ergriffen» SKR: Die KPT wurde für ihre Online-Angebote schon dreimal mit dem Innovationspreis der Schweizer Assekuranz ausgezeichnet. Was macht sie im eHealth-Bereich so erfolgreich? R. E.: Wir haben früh erkannt, dass Onlineversicherungen ein Bedürfnis der Versicherten sind. Im Bankenbereich sind wir schon lange weg von Schalterzeiten, bei den meisten Versicherungen sind wir noch lange nicht soweit. Bei vielen Versicherungsgeschäften geht es darum, eine Meldung zu machen oder ein Dokument anzuschauen. Diese Prozesse kann man ideal online vollziehen. Das haben wir konsequent umgesetzt. Wenn man ein Bedürfnis erkennt, dann muss man als Unternehmen fl exibel genug sein, um es auch kurzfristig befriedigen zu können. Von unseren rund 350 000 Kunden sind 180 000 online versichert. Innerhalb von fünf Jahren hat also mehr als die Hälfte unserer Versicherten die Onlineversicherung gewählt. Mit diesem Angebot haben wir einen ersten Innovationspreis gewonnen. Der nächste Schritt war, dass wir von unseren Versicherten, von unseren Partnern im Gesundheitswesen und auch bei uns selber das Bedürfnis nach einer weiteren Digitalisierung spürten. Es geht ja nicht nur um das Verhältnis zwischen Versicherung und Versicherten, sondern auch um die vielfältigen administrativen Prozesse mit Leistungserbringern. Diese zeichnen sich heute durchwegs durch Medienbrüche aus. Denken Sie nur an das «Berichtswesen» mit der Ärzteschaft oder die riesige Anzahl von Kostengutsprachen mit den Spitälern. Schliesslich haben wir zu- SKR 1/11 47
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