Untitled - Gattner
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Seite 2<br />
Die Geschichte der Staatsgalerie<br />
Die Staatsgalerie Stuttgart besteht aus drei Gebäuden, die für unterschiedliche<br />
Definitonen der Funktion von Museumsarchitektur stehen.<br />
Der älteste Bauteil, heute als Alte Staatsgalerie bezeichnet, wurde 1843 als<br />
Museum der bildenden Künste eröffnet. Architekt war Gottlob Georg von Barth,<br />
Oberbaurat im Finanzministerium des Königreichs Württemberg. In dieser<br />
klassizistischen Dreiflügelanlage war neben den Kunstsammlungen auch die<br />
königliche Kunstschule untergebracht. Das Gebäude wurde 1881 bis 1888 nach<br />
Plänen Albert von Boks um zwei rückwärtige Flügel erweitert.<br />
STAATSGALERIE STUTTGART<br />
1984 wurde der Baubestand des 19. Jahrhunderts, durch Kriegsschäden und<br />
Wiederaufbau in den 50er-Jahren im Inneren stark verändert, um James Stirlings<br />
Erweiterungsbau (»Neue Staatsgalerie«) bereichert. Dieser greift weitgehend die<br />
Idee der Dreiflügelanlage der Alten Staatsgalerie auf und setzt gleichzeitig das<br />
Museum selbst in Szene. Zahlreiche Zitate historischer Bauformen von der Antike<br />
bis zur klassischen Moderne sowie besonders Elemente klassischer<br />
Museumsarchitektur wie Rotunde, Giebel und Gebälk definieren das Museum als<br />
einen Ort, der vieldeutig, bisweilen auch ironisch seine eigene Geschichte und<br />
Bedeutung reflektiert.<br />
Als dritter Bauteil entsteht derzeit der Erweiterungsbau der Alten Staatsgalerie,<br />
geplant durch die Baseler Architekten Wilfrid & Katharina Steib. Das<br />
fünfgeschossige Gebäude wird ab dem Spätjahr 2002 Albert von Boks<br />
Erweiterungsbauten auf der Ebene des ersten Obergeschosses mit zwei neuen<br />
Ausstellungssälen und einem Annex für die Präsentation von Kunst auf Papier zu<br />
einem Umgang schließen. Die übrigen Geschosse werden die Graphische<br />
Sammlung aufnehmen. Mit ihrem schlichten, auf Funktionalität und räumliche<br />
Klarheit bedachten Entwurf definieren die Architekten das Museum als einen Ort,<br />
der ganz im Dienst der Exponate verschiedene Präsentationsformen der Kunst<br />
zulässt.<br />
Alte Staatsgalerie<br />
Die Alte Staatsgalerie gehört zu den frühen Museumsbauten in Deutschland. Sie<br />
wurde nicht als reines Gemäldemuseum errichtet, sondern auch für eine große<br />
Sammlung von Gipsabgüssen nach Plastiken, das Kupferstichkabinett, sowie mit<br />
Sälen und Ateliers für die 1829 neu gegründete königliche Kunstschule.<br />
1839-<br />
1843<br />
1. Mai<br />
1843<br />
1881 -<br />
1888<br />
1901 -<br />
1907<br />
1930 -<br />
1944<br />
1944<br />
1945<br />
1946 –<br />
1958<br />
1958<br />
erbaut von Georg Gottlob Barth für die Königlichen Kunstsammlungen<br />
und die Kunstschule (heute Staatliche Akademie der bildenden Künste)<br />
eröffnet als »Museum der bildenden Künste«<br />
Erweiterung durch Anbau der rückwärtigen Flügel nach Plänen von<br />
Albert von Bok<br />
Neugestaltung von Galeriesälen und erstmals systematische Ordnung<br />
der Sammlung nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten unter Direktor<br />
Prof. Konrad Lange<br />
sind das Kupferstichkabinett (heute Graphische Sammlung) und die<br />
Abteilung neuerer württembergischer Kunst im Kronprinzenpalais<br />
untergebracht<br />
weitgehende Zerstörung der Staatsgalerie im Bombenkrieg<br />
nach Kriegsende Wiederbeginn in einer Holzbaracke im Hinterhof, in<br />
der auch die ersten Ausstellungen stattfinden<br />
Wiederaufbau. Renovierung und Modernisierung nach Plänen von<br />
Maximilian Debus.<br />
Wiedereröffnung<br />
Tobias Tschinkowitz