Untitled - Gattner
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Seite 8<br />
Veränderung von beleuchtetem<br />
Sammlungsgut<br />
Einigermaßen gesichert ist die Erkenntnis , dass<br />
wesentliche Veränderungen kaum noch stattfinden wenn<br />
der photochemische Abbau der ursprünglichen Substanz<br />
weitgehend vollendet ist. Die oft gestellte Frage, ob sich<br />
Veränderungen rückgängig machen lassen, wenn das<br />
betreffende Material nicht mehr dem Licht ausgesetzt ist<br />
muss verneint werden. Prozesse bei denen Moleküle in<br />
kleinere Bestandteile zerfallen, sind ebenso wenig<br />
reversibel wie die sekundären Reaktionen die den durch<br />
die Bestrahlung chemisch stabiler Verbindungen<br />
entstanden sind.<br />
Unter Abbauprozessen, die durch Beleuchtung ausgelöst<br />
werden können, sind besonders jene gefürchtet. die sich<br />
in farblichen Veränderungen äußern. Das ist allerdings<br />
nur ein Aspekt der Gefährdung von sammlungsgut durch<br />
Licht, genauer gesagt, durch optische Strahlung; andere<br />
Molekulare Vorgänge, z.B. der Verlust der Reißfestigkeit<br />
(siehe bild 2.0), verdient ebenfalls stärkere Beachtung.<br />
Diese sind jedoch, so weit bekannt, noch nicht in der<br />
Breite und in der Tiefe erforscht worden, wie das<br />
hinsichtlich der Farbänderungen von beleuchteten<br />
museumstypischen Material behauptet werden kann.<br />
Für den Museumsbesucher ist jedoch der Verlust der<br />
Reißfestigkeit ( Bild 2.0), die stärkste optische<br />
Beeinträchtigung,. Die vor allem bei Ölbilder auftritt und<br />
wie auf dem Foto zu sehen eine starken Eindruck<br />
hinterlässt . Farbliche Veränderungen sind jedoch nur<br />
schwer zu erkennen und bei Ölbildern seltener der Fall,<br />
hingegen sind Aquarellbilder sehr empfindlich in dieser<br />
Hinsicht, da schlechter Untergrund verwandt wurde oder<br />
es schlecht gerahmt wurde über längere Zeit.<br />
So kann man als Besucher bei aufmerksamer<br />
Betrachtung von Aquarellen kleinere oder größere<br />
Schäden und Mängel feststellen., wie z.B. vergilbtes,<br />
bräunlich gefärbtes Papier. Diese Schäden sind im laufe<br />
der Zeit aber unabwendbar.<br />
Klimatisierung<br />
Einleitung<br />
Sammlungsgut wo immer es sich befindet, unterliegt den<br />
Einflüssen seiner Umwelt. Die biologische chemische<br />
Vorgänge, hauptsächlich aber Thermische<br />
Zustandsänderungen der umgebenen Atmosphäre sind<br />
es, die insbesondere Objekte aus organischer Substanz<br />
in ihrem Erhaltungszustand beeinträchtigen. Organische<br />
Substanzen sind fast in jedem Bild in form von<br />
Pigmenten oder Maluntergründen zu finden. Die primäre<br />
Aufgabe der Klimatisierung besteht darin, sie vor<br />
derartigen Einflüssen zu schützen. Dieser<br />
konservatorische Aspekt steht im Vordergrund; Die<br />
physiologischen Bedingungen des Raumklimas, die das<br />
Wohlbefinden des Menschen bestimmen, und ggf. auch<br />
Bauphysikalische Anforderungen müssen damit in<br />
einklang gebracht werden.<br />
Es sei gleich vorrausgesagt, dass diese Problematik wird<br />
in der Staatsgalerie mit einer Klimaanlage und<br />
Belüftungsvorhängen gelöst (Siehe Bilder 4+5).<br />
Im Museumsgebäude kann auf grund seiner Bauweise,<br />
Orientierung im bezug auf die Sonne und Gliederung des<br />
Baukörpers so wie durch die Außenwandkonstruktion die<br />
Baumassen und das Speichervermögen ggf. unter<br />
Zuhilfenahme von Luftbefeuchtern und der gleichen, eine<br />
weitgehende natürliche Klimatisierung begünstigen.<br />
STAATSGALERIE STUTTGART<br />
Bild mit abgeschlossenem photochemischem Prozess<br />
Ölbild das an Reisfestigkeit verloren hat<br />
Klimaanlage Zuleitung<br />
Simon <strong>Gattner</strong>