Brandschutz als Teil des Sicherheitskonzeptes - ADIP - TU Berlin
Brandschutz als Teil des Sicherheitskonzeptes - ADIP - TU Berlin
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<strong>TU</strong> <strong>Berlin</strong><br />
Bachelor-Studiengang<br />
Architektur<br />
Grundlagen <strong>des</strong> baulichen<br />
<strong>Brandschutz</strong>es<br />
Ltd.Branddirektor Dipl.-Ing. Reimund Roß<br />
Stand 01/2012<br />
1
Zuständigkeiten im Baurecht<br />
• BUND<br />
• Städtebaurecht<br />
– Baugesetzbuch<br />
– Städtebauliche<br />
Regelungen<br />
• Länder<br />
• Gebäudebezogene<br />
Regelungen<br />
– Lan<strong>des</strong>bauordnungen<br />
• Allg. Vorschriften<br />
• Grundstücke und Bebauung<br />
• Beteiligte<br />
• Bauaufsichtsbehörden<br />
• Verwaltungsverfahren<br />
• <strong>Brandschutz</strong><br />
2
Bauordnungsrechtliche<br />
Vorschriften<br />
3
Musterbauordnung<br />
• Grundmuster für die Lan<strong>des</strong>bauordnungen<br />
• soll Einheitlichkeit gewährleisten<br />
• erstellt durch die Fachkommission Bauaufsicht<br />
der Arbeitsgemeinschaft der für das Bau- und<br />
Wohnungswesen zuständigen Minister der<br />
Länder und <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />
• dto. Musterverordnungen aufgrund<br />
Ermächtigung in der MBO<br />
• MBO ist nicht bindend - kein Gesetz!<br />
4
Anforderungen im <strong>Brandschutz</strong><br />
Gebäudeklasse 1:<br />
a) freistehende Gebäude mit einer Höhe bis zu 7<br />
m und nicht mehr <strong>als</strong> zwei Nutzungseinheiten<br />
von insgesamt nicht mehr <strong>als</strong> 400 m²<br />
b) freistehende land- oder forstwirtschaftlich<br />
genutzte Gebäude<br />
5
Gebäudeklasse 2:<br />
Gebäudeklassen<br />
Gebäude mit einer Höhe bis zu 7 m und nicht mehr <strong>als</strong><br />
zwei Nutzungseinheiten von insgesamt nicht mehr <strong>als</strong><br />
400 m²<br />
Gebäudeklasse 3:<br />
sonstige Gebäude mit einer Höhe bis zu 7 m<br />
6
Gebäudeklasse 4:<br />
Gebäudeklassen<br />
Gebäude mit einer Höhe bis zu 13 m und<br />
Nutzungseinheiten mit jeweils nicht mehr <strong>als</strong><br />
400 m²<br />
7
Gebäudeklasse 5:<br />
Gebäudeklassen<br />
sonstige Gebäude einschließlich unterirdischer<br />
Gebäude.<br />
8
Gebäudeklassen<br />
Sonderbauten:<br />
Sonderbauten sind Anlagen und Räume<br />
besonderer Art oder Nutzung, ...<br />
1. Hochhäuser (Gebäude mit einer Höhe ...<br />
von mehr <strong>als</strong> 22 m)<br />
2. bauliche Anlagen mit einer Höhe von mehr<br />
<strong>als</strong> 30 m<br />
3. Gebäude mit mehr <strong>als</strong> 1 600 m² Grundfläche<br />
<strong>des</strong><br />
Geschosses mit der größten Ausdehnung<br />
(ausgenommen Wohngebäude)<br />
9
Gebäudeklassen<br />
Sonderbauten:<br />
4. Verkaufsstätten, ...<br />
von insgesamt mehr <strong>als</strong> 800 m² ...<br />
5. Gebäude mit Räumen, die einer Büro- oder<br />
Verwaltungsnutzung dienen und einzeln eine<br />
Grundfläche von mehr <strong>als</strong> 400 m² haben<br />
6. Gebäude mit Räumen, die einzeln für die<br />
Nutzung<br />
durch mehr <strong>als</strong> 100 Personen bestimmt sind<br />
10
Gebäudeklassen<br />
Sonderbauten:<br />
7. Versammlungsstätten<br />
a) mit Versammlungsräumen, die insgesamt<br />
mehr <strong>als</strong> 200 Besucher fassen, wenn diese<br />
Versammlungsräume gemeinsame<br />
Rettungswege haben,<br />
b) im Freien mit Szenenflächen und<br />
Freisportanlagen,deren Besucherbereich<br />
jeweils mehr <strong>als</strong> 1 000 Besucher fasst und<br />
ganz oder teilweise aus baulichen Anlagen<br />
besteht,<br />
11
Gebäudeklassen<br />
Sonderbauten:<br />
8. Schank- und Speisegaststätten mit mehr <strong>als</strong><br />
40 Gastplätzen,<br />
Beherbergungsstätten mit mehr <strong>als</strong> 12 Betten<br />
und Spielhallen mit mehr <strong>als</strong> 150<br />
m²Grundfläche<br />
9. Krankenhäuser, Heime und sonstige<br />
Einrichtungen zur Unterbringung oder<br />
Pflege von Personen<br />
10. Tageseinrichtungen für Kinder, behinderte<br />
und alte Menschen<br />
12
Gebäudeklassen<br />
Sonderbauten:<br />
11. Schulen, Hochschulen ...<br />
12. Justizvollzugsanstalten ...<br />
13. Camping- und Wochenendplätze<br />
14. Freizeit- und Vergnügungsparks<br />
15. Fliegende Bauten, soweit sie einer<br />
Ausführungsgenehmigung bedürfen,<br />
13
Gebäudeklassen<br />
Sonderbauten:<br />
16. Regallager mit einer Oberkante Lagerguthöhe<br />
von mehr <strong>als</strong> 7,50 m<br />
17. bauliche Anlagen, deren Nutzung durch<br />
Umgang oder Lagerung von Stoffen mit<br />
Explosions- oder erhöhter Brandgefahr<br />
verbunden ist<br />
18. Anlagen und Räume, die in den Nummern 1 bis<br />
17 nicht aufgeführt und deren Art oder Nutzung<br />
mit vergleichbaren Gefahren verbunden sind<br />
14
§ 51MBO Sonderbauten<br />
An Sonderbauten können im Einzelfall besondere<br />
Anforderungen gestellt werden.<br />
Erleichterungen können gestattet werden<br />
Die Anforderungen und Erleichterungen ... können sich<br />
insbesondere erstrecken auf<br />
4. ... Zu- und Abfahrten<br />
7. <strong>Brandschutz</strong>anlagen, -einrichtungen und<br />
–vorkehrungen<br />
8. die Löschwasserrückhaltung<br />
15
Schutzziele der Bauordnung<br />
§ 14 MBO<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu<br />
ändern und instand zu halten, dass der Entstehung eines<br />
Bran<strong>des</strong> und der Ausbreitung von Feuer und Rauch<br />
(Brandausbreitung) vorgebeugt wird und bei einem<br />
Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie<br />
wirksame Löscharbeiten möglich sind.<br />
16
Schutzziele der Bauordnung<br />
•Vorbeugung der Entstehung eines Bran<strong>des</strong><br />
•Vorbeugung der Ausbreitung von Feuer<br />
•Vorbeugung der Ausbreitung von Rauch<br />
•Rettung von Menschen und Tieren<br />
•wirksame Löscharbeiten<br />
17
Vorbeugung der Entstehung eines<br />
Bran<strong>des</strong><br />
• Baustoffklassen<br />
• Verwendungsverbot für leichtentflammbare<br />
Baustoffe<br />
• Einsatz von Bauprodukten gemäß<br />
Bauregelliste<br />
18
§ 26<br />
Allgemeine Anforderungen an das<br />
Brandverhalten von Baustoffen<br />
und Bauteilen<br />
• (1) Baustoffe werden nach den Anforderungen an ihr<br />
Brandverhalten unterschieden in<br />
• 1. nichtbrennbare<br />
• 2. schwerentflammbare<br />
• 3. normalentflammbareBaustoffe<br />
• Baustoffe, die nicht min<strong>des</strong>tens normalentflammbar<br />
sind (leichtentflammbare Baustoffe) dürfen nicht<br />
verwendet werden; dies gilt nicht, wenn sie in<br />
Verbindung mit anderen Baustoffen nicht<br />
leichtentflammbar sind.<br />
19
Brandphasen und<br />
Brandtemperaturen<br />
20
Baustoffklassen nach DIN 4102*<br />
<strong>Teil</strong> 1<br />
*regelt Anforderungen, Klassifizierung und Prüfung von Baustoffen und Bauteilen<br />
21
Einsatz von Baustoffen<br />
• nach DIN 4102 oder DIN EN 13501<br />
• Baustoffe gemäß Bauregelliste *<br />
• oder<br />
• allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />
• Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis<br />
• Zulassung im Einzelfall<br />
* für neuzugelassene Baustoffe erfolgt die<br />
Einstufung nur noch nach DIN EN 13501<br />
22
Baustoff-Klassifizierung nach<br />
DIN EN 13501<br />
• Im Gegensatz zur nationalen Klassifizierung nach<br />
DIN 4102 beinhaltet die europäische<br />
Klassifizierungsnorm ein größeres Spektrum an<br />
Klassen und Kombinationen.<br />
• Neben dem Brandverhalten werden<br />
Brandnebenerscheinungen wie z.B.<br />
Rauchentwicklung und brennen<strong>des</strong> Abtropfen<br />
berücksichtigt<br />
23
Baustoffklassen nach<br />
Baustoffklasse*<br />
DIN EN 13501<br />
A Nicht brennbar<br />
B Schwer entflammbar<br />
C Schwer entflammbar<br />
D Normal entflammbar<br />
E Normal entflammbar<br />
F Leicht entflammbar<br />
* in Verbindung mit Zusatzanforderungen<br />
24
Baustoff-Klassifizierung nach<br />
DIN EN 13501 Zusatzanforderungen<br />
Kurzzeichen Anforderung<br />
s1<br />
s2<br />
s3<br />
d0<br />
d1<br />
d2<br />
keine/kaum Rauchentwicklung<br />
begrenzte Rauchentwicklung<br />
unbeschränkte Rauchentwicklung<br />
kein Abtropfen / Abfallen<br />
begrenztes Abtropfen/Abfallen<br />
starkes Abtropfen/Abfallen<br />
25
DIN 13501 Nichtbrennbare Baustoffe<br />
Bauaufsichtliche<br />
Benennung<br />
Nichtbrennbar<br />
ohne brennbare<br />
Bestandteile<br />
Nichtbrennbar<br />
mit brennbaren<br />
Bestandteilen<br />
Zusatzanforderung<br />
Keine<br />
Rauchentwicklung<br />
Kein<br />
brennen<strong>des</strong><br />
Abtropfen/<br />
Abfallen<br />
Baustoffklasse<br />
DIN EN 13501<br />
Baustoffklasse<br />
DIN 4102<br />
x x A1 A1<br />
x x A2-s1 d0 A2<br />
26
DIN 13501 schwerentflammbare<br />
Bauaufsichtliche<br />
Benennung<br />
Baustoffe<br />
Zusatzanforderung<br />
Keine<br />
Rauchentwicklung<br />
Kein<br />
brennen<strong>des</strong><br />
Abtropfen/<br />
Abfallen<br />
Baustoffklasse<br />
DIN EN 13501<br />
x x B,C-s1 d0<br />
x A2,B,C-s2d0<br />
schwerentflammbar<br />
x<br />
x A2,B,C-s3d0<br />
A2,B,C-s1d1<br />
x A2,B,C-s2d2<br />
A2,B,C-s3d2<br />
Baustoffklasse<br />
DIN 4102<br />
27<br />
B1
DIN 13501 normalentflammbare<br />
Bauaufsichtliche<br />
Benennung<br />
Zusatzanforderung<br />
Keine<br />
Rauchentwicklung<br />
Kein<br />
brennen<strong>des</strong><br />
Abtropfen/<br />
Abfallen<br />
Baustoffklasse<br />
DIN EN 13501<br />
x x D-s1d0<br />
x D-s2d0<br />
x D-s3d0<br />
28<br />
Baustoffklasse<br />
DIN 4102<br />
normal-<br />
x D-s1d2 B2<br />
entflammbar<br />
D-s2d2<br />
D-s3d2<br />
x E<br />
E-d2
DIN 13501 leichtflammbare Baustoffe<br />
Bauaufsichtliche<br />
Benennung<br />
leichtentflammbar<br />
Zusatzanforderung<br />
Keine<br />
Rauchentwicklung<br />
Kein<br />
brennen<strong>des</strong><br />
Abtropfen/<br />
Abfallen<br />
Baustoffklasse<br />
DIN EN 13501<br />
29<br />
Baustoffklasse<br />
DIN 4102<br />
F B3
Vorbeugung der Ausbreitung von<br />
• Abschottungsprinzip<br />
• Brandabschnitte<br />
• Auswahl geeigneter<br />
feuerwiderstandsfähiger<br />
Bauteile<br />
• DIN 4102<br />
• DIN EN 13501<br />
Feuer<br />
30
Anforderungen an das<br />
Brandverhalten von Bauteilen<br />
• Bauteile werden nach den Anforderungen an ihre<br />
Feuerwiderstandsfähigkeit unterschieden in<br />
• 1. feuerbeständige,<br />
• 2. hochfeuerhemmende,<br />
• 3. feuerhemmende;<br />
• Bauteile<br />
• die Feuerwiderstandsfähigkeit bezieht sich bei<br />
tragenden und aussteifenden Bauteilen auf deren<br />
Standsicherheit im Brandfall, bei<br />
raumabschließenden Bauteilen auf deren Widerstand<br />
gegen die Brandausbreitung.<br />
31
Anforderungen an das<br />
Brandverhalten von Bauteilen<br />
• Bauteile die feuerbeständig sein müssen, müssen min<strong>des</strong>tens<br />
Bauteile sein, deren tragende und aussteifende <strong>Teil</strong>e aus<br />
nichtbrennbaren Baustoffen bestehen und die bei<br />
raumabschließenden Bauteilen zusätzlich eine in Bauteilebene<br />
durchgehende Schicht aus nichtbrennbaren Baustoffen haben.<br />
• Bauteile die hochfeuerhemmend sein müssen, müssen<br />
min<strong>des</strong>tens Bauteile sein , deren tragende und aussteifende<br />
<strong>Teil</strong>e aus brennbaren Baustoffen bestehen und die allseitig eine<br />
b r a n d s c h u t z t e c h n i s c h w i r k s a m e B e k l e i d u n g a u s<br />
nichtbrennbaren Baustoffen (<strong>Brandschutz</strong>bekleidung) und<br />
Dämmstoffe aus nichtbrennbaren Baustoffen haben,<br />
32
Feuerwiderstandsdauer DIN 4102<br />
• Ist die in Minuten gemessene Min<strong>des</strong>tdauer,<br />
während der ein Bauteil bei der festgelegten<br />
Prüfung die vorgeschriebenen Anforderungen<br />
erfüllt.<br />
• Die Bauteile müssen für die vorgeschriebene<br />
Dauer den Durchgang von Feuer verhindern.<br />
Dabei dürfen sie sich auf der dem Feuer<br />
abgewandten Seite im Mittel um nicht mehr <strong>als</strong><br />
140 K und an keiner Messstelle mehr <strong>als</strong> 180 K<br />
über die Anfangstemperatur erwärmen.<br />
33
Feuerwiderstandsklassen nach<br />
DIN 4102<br />
Bedeutung der Kennzeichnung<br />
Kurzzeichen<br />
Bauteil<br />
F 30 AB<br />
Dauer <strong>des</strong> Erhalts<br />
der<br />
Anforderungen im<br />
Brandversuch<br />
Baustoffklasse der<br />
verwendeten<br />
Baustoffe<br />
34
Kurzzeichen für das Bauteil<br />
• F tragende Bauteile<br />
• W nichttragende Außenwände<br />
• T Feuerschutzabschlüsse<br />
• G <strong>Brandschutz</strong>verglasungen welche<br />
Wärmestrahlung durchlassen<br />
• F <strong>Brandschutz</strong>verglasungen welche<br />
Wärmestrahlung nicht durchlassen<br />
• L Lüftungskanäle<br />
• K <strong>Brandschutz</strong>klappen<br />
35
Bauaufsichtliche Benennung der<br />
Feuerwiderstandsklassen<br />
36
Bauaufsichtliche Benennung der<br />
Feuerwiderstandsklassen<br />
38
DIN 4102<br />
Brandverhalten von Baustoffen<br />
und Bauteilen<br />
• <strong>Teil</strong> 1,2: Baustoffe, Begriffe, Anforderungen und<br />
Prüfungen<br />
• <strong>Teil</strong> 3: Brandwände und nichttragende Außenwände;<br />
Begriffe, Anforderungen und Prüfungen<br />
• <strong>Teil</strong> 4: Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter<br />
Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile<br />
• <strong>Teil</strong> 5: Feuerschutzabschlüsse, Abschlüsse von<br />
Fahrschachtwänden; Begriffe, Anforderungen und<br />
Prüfungen<br />
39
DIN 4102<br />
Brandverhalten von Baustoffen<br />
und Bauteilen<br />
• <strong>Teil</strong> 6: Lüftungsleitungen, Begriffe, Anforderungen und<br />
Prüfungen<br />
• <strong>Teil</strong> 7: Bedachungen; Begriffe, Anforderungen und<br />
Prüfungen<br />
• <strong>Teil</strong> 9: Kabelabschottungen, Begriffe, Anforderungen und<br />
Prüfungen<br />
• <strong>Teil</strong> 11: Rohrummantelungen, Installationsschächte und -<br />
kanäle sowie Anschlüsse ihrer Revisionsöffnungen;<br />
Begriffe, Anforderungen und Prüfungen<br />
40
DIN 4102<br />
Brandverhalten von Baustoffen<br />
und Bauteilen<br />
• <strong>Teil</strong> 12: Funktionserhalt elektrischer Kabelanlagen,<br />
Begriffe, Anforderungen und Prüfungen<br />
• <strong>Teil</strong> 13: <strong>Brandschutz</strong>verglasungen; Begriffe, Anforderungen<br />
und Prüfungen<br />
41
Klassifizierung nach DIN EN<br />
13501-2<br />
• R – Tragfähigkeit<br />
• E - Raumabschluss<br />
• I – Wärmedämmung<br />
• W – Strahlung<br />
• M – Widerstand gegen mechanische<br />
Beanspruchung<br />
• C – Selbstschließende Eigenschaft<br />
• S – Rauchdurchtritt<br />
• K – <strong>Brandschutz</strong>funktion<br />
• G – Widerstand gegen Rußbrand<br />
42
Klassifizierung nach DIN EN<br />
13501-2<br />
Kurzzeichen Anforderung Anwendungsbereich<br />
R<br />
(Resistance)<br />
E<br />
(Etancheite)<br />
I<br />
(Isolation)<br />
W<br />
(Radiation)<br />
M<br />
(Mechanical)<br />
Tragfähigkeit<br />
Raumabschluss<br />
Wärmedämmung zur Beschreibung der<br />
Feuerwiderstandsdauer<br />
Begrenzung <strong>des</strong><br />
Strahungsdurchtritts<br />
Stoßbeanspruchung /<br />
mechanische Einwirkung auf<br />
Wände<br />
43
Klassifizierung nach DIN EN<br />
13501-2<br />
Kurzzeichen Anforderung Anwendungsbereich<br />
S (Smoke) Begrenzung der<br />
Rauchdurchlässigkeit<br />
Rauchschutztüren,<br />
Lüftungsanlagen einschließlich<br />
Klappen<br />
C (Closing) Selbstschließende Eigenschaft Rauchschutztüren,<br />
Feuerschutzabschlüsse<br />
P Aufrechterhaltung der<br />
Energieversorgung und/ oder<br />
Signalübermittlung<br />
I 1 , I 2<br />
Unterschiedliche<br />
Wärmedämmungskriterien<br />
f (full) Beanspruchung durch ETK<br />
(Vollbrand)<br />
Elektrische Kabelanlagen<br />
allgemein<br />
Feuerschutzabschlüsse<br />
Doppelböden<br />
44
Klassifizierung nach DIN EN<br />
13501-2<br />
Kurzzeichen Anforderung Anwendungsbereich<br />
...200, 300,...°C Angabe der<br />
Temperaturbeanspruchung<br />
io<br />
io<br />
io (in – out)<br />
ab<br />
ab<br />
ab<br />
(above – belove)<br />
ve , ho (vertical, horizontal)<br />
Richtung der klassifizierten<br />
Feuerwiderstandsdauer<br />
Richtung der klassifizierten<br />
Feuerwiderstandsdauer<br />
Für vertikalen / horizontalen<br />
Einbau klassifiziert<br />
Rauchschutztüren<br />
Nichttragende Außenwände,<br />
Installationsschächte/-kanäle,<br />
Lüftungsanlagen/-klappen<br />
Unterdecken<br />
Lüftungsleitungen/-klappen<br />
45
Klassifizierung von fb-Wandarten<br />
nach DIN 4102-2 und DIN EN<br />
Wandart Funktion im<br />
Brandfall MBO<br />
Tragende<br />
Wand<br />
Tragende<br />
Trennwand<br />
DIN 4102 DIN EN<br />
13501<br />
standsicher F 90 R 90<br />
Standsicher und<br />
widerstandsfähig<br />
gegen<br />
Brandausbreitung<br />
F 90 REI 90<br />
46
Klassifizierung von fb-Wandarten<br />
nach DIN 4102-2 und DIN EN<br />
Wandart Funktion im<br />
Brandfall MBO<br />
Trennwände widerstandsfähig<br />
gegen<br />
Brandausbreitung<br />
Brandwand Verhinderung der<br />
Brandausbreitung<br />
unter zusätzlicher<br />
mechanischer<br />
Belastung<br />
DIN 4102 DIN EN<br />
13501<br />
F 90 EI 90<br />
F 90 REI 90-M<br />
47
Brandverhalten von Baustoffen<br />
• Nichtbrennbar / kein Feuerwiderstand<br />
• hohe Wärmeleitfähigkeit<br />
• Beeinträchtigung <strong>des</strong> Metallverbun<strong>des</strong><br />
• technologischen Eigenschaften werden verändert-<br />
Festigkeitsverlust-<br />
• Kritische Temperatur 500°C St 37 hat bei 500°C<br />
nur noch die Hälfte bei 600 bis 700°C nur etwa<br />
ein Drittel bis ein Viertel der ursprünglichen<br />
Festigkeit<br />
48
Brandverhalten von Baustoffen<br />
• Thermische Ausdehnung<br />
bei 400°C ca. 5 cm auf 10 m Länge<br />
• Schutzmaßnahmen:Ummantelung,<br />
Dämmschichtbildener Anstrich, Sprinklerung,<br />
Wärmeabzugsanlagen<br />
49
Brandverhalten von Baustoffen<br />
-Stahlbeton-<br />
• Nichtbrennbar / Feuerbeständig<br />
• in Abhängigkeit von der Betonüberdeckung <strong>des</strong><br />
Bewehrungsstahles<br />
• Druck und Zugfest<br />
• Abplatzerscheinungen<br />
50
Brandverhalten von Baustoffen<br />
-Holz-<br />
• Brennbar / Feuerwiderstand<br />
• hohe Druck und Zugfestigkeit<br />
• schlechte Wärmeleitfähigkeit<br />
• Abbrand Durchschnittswert unter ETK-Belastung<br />
0,7 mm/s = 4,2 cm/h<br />
• Feuerwiderstand ist Abhängig von Holzart und Art<br />
der Beflammung<br />
51
Brandverhalten von Baustoffen<br />
-Kunststoffe-<br />
• brennbar bis schwerentflammbar / kein<br />
Feuerwiderstand<br />
• Unterscheidung an Hand <strong>des</strong> thermischen<br />
Belastungsverhaltens Duroplaste und<br />
Thermoplaste<br />
• starke Rauchentwicklung<br />
• Thermoplaste neigen dazu brennend abzutropfen<br />
(Verwendungsverbot z.B. <strong>als</strong> Außenverkleidung<br />
im Hochbau)<br />
52
Brandverhalten von Baustoffen<br />
• G-Verglasung<br />
• Verglasungen die für<br />
eine bestimmte Zeit<br />
vor Feuer und Rauch<br />
schützen, jedoch den<br />
Hitzedurchgang nicht<br />
verhindern<br />
-Glas-<br />
• F-Verglasung<br />
• Verglasungen die für<br />
eine bestimmte Zeit<br />
vor Feuer und Rauch<br />
schützen und darüber<br />
hinaus den<br />
Hitzedurchgang fast<br />
53<br />
völlig verhindern
Die thermische Isolierung verhindert das Durchdringen von<br />
Hitzestrahlen zur feuerabgekehrten Seite - F- Verglasung<br />
Quelle: Pyran<br />
54
<strong>Brandschutz</strong>verglasung<br />
• G-Verglasung<br />
• Feuerwiderstandsklasse<br />
G30 - G120<br />
• Gewicht 11,8 - 50,5 kg/<br />
m²<br />
• Lichttransmission<br />
92 - 78%<br />
• Max. Produktionsmaß<br />
1600 x 3000 mm<br />
• Dicke 7 - 42 mm<br />
• F-Verglasung<br />
• Feuerwiderstandsklasse<br />
F30 - F120<br />
• Gewicht 37 - 115 kg/m²<br />
• Lichttransmission<br />
74 - 85%<br />
• Max. Produktionsmaß<br />
1400 x 2300 mm<br />
55<br />
• Dicke 15 - 54 mm
Quelle: Pyran<br />
<strong>Brandschutz</strong>verglasungen<br />
• Zulassung immer mit<br />
der<br />
Rahmenkonstruktion<br />
56
<strong>Brandschutz</strong>verglasungen<br />
• Einbaulagen:<br />
Quelle: Pyran<br />
57
• Brandwände<br />
begrenzen<br />
Brandabschnitte. Sie<br />
sind dazu bestimmt,<br />
die Ausbreitung von<br />
Feuer und Rauch auf<br />
andere Gebäude oder<br />
Gebäudeabschnitte zu<br />
verhindern.<br />
Brandwände<br />
58
Brandwände<br />
• Brandwände genügen min<strong>des</strong>tens der<br />
Feuerwiderstandsklasse F90. Außerdem müssen<br />
sie bei einer mittigen und außermittigen Belastung<br />
durch Stoßbeanspruchung die Standsicherheit und<br />
den Raumabschluss bewahren<br />
59
Brandwände § 30 MBO<br />
• (1) Brandwände sind herzustellen:<br />
• 1. zum Abschluß von Gebäuden, oder zur<br />
Unterteilung von Gebäuden in Brandabschnitte<br />
60
Brandwände § 30 MBO<br />
• (2) Brandwände erforderlich:<br />
• 1. <strong>als</strong> Gebäudeabschlusswand, ..., wenn diese<br />
Abschlusswände an oder mit einem Abstand bis<br />
zu 2,50 m gegenüber der Grundstücksgrenze<br />
errichtet werden, es sei denn, dass ein Abstand<br />
von min<strong>des</strong>tens 5 m zu bestehenden oder nach<br />
den baurechtlichen Vorschriften zulässigen<br />
künftigen Gebäuden gesichert ist,<br />
61
Brandwände § 30 MBO<br />
• (2) Brandwände erforderlich:<br />
• 2. <strong>als</strong> innere Brandwand zur Unterteilung<br />
ausgedehnter Gebäude in Abständen von nicht<br />
mehr <strong>als</strong> 40 m,<br />
62
Brandwände § 30 MBO<br />
• Anstelle von Brandwänden sind zulässig:<br />
• 1. für Gebäude der Gebäudeklasse 4 Wände, die auch<br />
unter zusätzlicher mechanischer Beanspruchung<br />
hochfeuerhemmend sind,<br />
• 2. für Gebäude der Gebäudeklassen 1 bis 3<br />
hochfeuerhemmende Wände,<br />
• 3. für Gebäude der Gebäudeklassen 1 bis 3<br />
Gebäudeabschlusswände, die jeweils von innen nach<br />
außen die Feuerwiderstandsfähigkeit der tragenden und<br />
aussteifenden <strong>Teil</strong>e <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>, min<strong>des</strong>tens jedoch<br />
feuerhemmende Bauteile, und von außen nach innen die<br />
Feuerwiderstandsfähigkeit feuerbeständiger Bauteile<br />
haben,<br />
•<br />
63
Brandwände § 30 MBO<br />
• (4) 1 Brandwände müssen bis zur Bedachung<br />
durchgehen und in allen Geschossen übereinander<br />
angeordnet sein. 2 Abweichend davon dürfen<br />
anstelle innerer Brandwände Wände<br />
geschossweise versetzt angeordnet werden, wenn<br />
eine Brandausbreitung in andere Brandabschnitte<br />
nicht zu befürchten ist.<br />
64
Brandwände § 30 MBO<br />
• Müssen Gebäude oder Gebäudeteile, die über Eck<br />
zusammenstoßen, durch eine Brandwand getrennt<br />
werden, so muss der Abstand dieser Wand von der<br />
inneren Ecke min<strong>des</strong>tens 5 m betragen; das gilt<br />
nicht, wenn der Winkel der inneren Ecke mehr <strong>als</strong><br />
120 Grad beträgt oder min<strong>des</strong>tens eine Außenwand<br />
auf 5 m Länge <strong>als</strong> öffnungslose feuerbeständige<br />
Wand aus nichtbrennbaren Baustoffen ausgebildet<br />
ist.<br />
65
Quelle: Promat<br />
66
Quelle: Promat<br />
67
Brandwände § 30 MBO<br />
• Brandwände sind 0,30 m über die<br />
Bedachung zu führen oder in Höhe der<br />
Dachhaut mit einer beiderseits 0,50 m<br />
auskragenden feuerbeständigen Platte<br />
aus nichtbrennbaren Baustoffen<br />
abzuschließen; darüber dürfen<br />
brennbare <strong>Teil</strong>e <strong>des</strong> Daches nicht<br />
hinweggeführt werden. 2Bei Gebäuden<br />
der Gebäudeklassen 1 bis 3 sind<br />
Brandwände min<strong>des</strong>tens bis unter die<br />
Dachhaut zu führen. 3Verbleibende Quelle: Promat<br />
Hohlräume sind vollständig mit<br />
nichtbrennbaren Baustoffen<br />
auszufüllen.<br />
68
Brandwände § 30 MBO<br />
• Bauteile mit brennbaren Baustoffen<br />
dürfen über Brandwände nicht<br />
hinweggeführt werden.<br />
2 Außenwandkonstruktionen, die eine<br />
seitliche Brandausbreitung<br />
begünstigen können wie<br />
Doppelfassaden oder hinterlüftete<br />
Außenwandbekleidungen, dürfen<br />
ohne besondere Vorkehrungen über<br />
Brandwände nicht hinweggeführt<br />
werden. 3 Bauteile dürfen in<br />
Brandwände nur soweit eingreifen,<br />
dass deren Feuerwiderstandsfähigkeit<br />
nicht beeinträchtigt wird; für<br />
Leitungen, Leitungsschlitze und<br />
Schornsteine gilt dies entsprechend.<br />
•<br />
Quelle: Promat<br />
69
Brandwände § 30 MBO<br />
Öffnungen in Brandwänden sind<br />
unzulässig. Sie sind in inneren<br />
Brandwänden nur zulässig, wenn sie auf<br />
die für die Nutzung erforderliche Zahl und<br />
Größe beschränkt sind; die Öffnungen<br />
müssen feuerbeständige, dicht- und<br />
selbstschließende Abschlüsse haben.<br />
70
Brandwände § 30 MBO<br />
Durchbrüche<br />
• Feuerschutzabschlüsse<br />
müssen feuerbeständig sein<br />
T90<br />
• sie können, wenn es aus<br />
betrieblichen Gründen<br />
notwendig ist über<br />
Feststellanlagen offen<br />
gehalten werden<br />
Quelle: Promat<br />
71
Brandwände § 30 MBO<br />
Durchbrüche<br />
• Förderanlagen<br />
• allgemein zugelassene<br />
„Feuerschutzabschlüsse<br />
im Zuge von<br />
bahngebundenen<br />
Förderanlagen“ T90<br />
Quelle: Promat<br />
72
Brandwände § 30 MBO<br />
Öffnungen<br />
• Abschlüsse in Fahrschachtwänden<br />
• Verglasungen F 90<br />
• Absperrvorrichtungen gegen Brandübertragung in<br />
Lüftungsleitungen K 90<br />
• Abschottungen für Kabeldurchführungen S 90<br />
• Abschottungen für Rohrdurchführungen<br />
• Installationskanäle für die Umhüllung von<br />
Elektroinstallationen I 90<br />
73
Quelle:Promat<br />
74
Brandwände § 30 MBO<br />
• In inneren Brandwänden<br />
sind feuerbeständige<br />
Verglasungen nur<br />
zulässig, wenn sie auf<br />
die für die Nutzung<br />
erforderliche Zahl und<br />
Größe beschränkt sind.<br />
F90-Verglasung<br />
75
Automatische Löschanlagen<br />
• Wasserlöschanlagen<br />
– Sprinkleranlagen<br />
– Sprühwasserlöschanlagen<br />
– Schaumlöschanlagen<br />
76
Entstehungsbrand<br />
• Kann erfolgreich gelöscht werden,<br />
vorausgesetzt:<br />
– der Brand wird schnell erkannt<br />
– geeignetes Löschmittel ist vorhanden<br />
– der Löschversuch wird sofort begonnen<br />
» oft reicht ein Eimer Wasser<br />
Fehlt eine dieser Voraussetzungen, sind wenige<br />
Minuten später Tausende Liter Wasser notwendig um<br />
den Brand zu löschen. Der Brandschaden hat bereits<br />
um ein Vielfaches zugenommen!<br />
77
Sprinkleranlage<br />
• Erkennt den<br />
Entstehungsbrand<br />
• löscht gezielt<br />
• gibt eine<br />
Brandmeldung ab<br />
78
T in °C<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Wirksam werden von<br />
<strong>Brandschutz</strong>maßnahmen<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9101112131415<br />
Branddauer in Minuten<br />
Raumtemperatur<br />
Ansprechen der BMA<br />
Ansprechen der Sprinkleranl<br />
Ankunft der Feuerwehr<br />
Beginn der Löscharbeiten<br />
79
Wirken von <strong>Brandschutz</strong>maßnahmen<br />
80
Funktionsweise von Sprinklern<br />
• Sprinkler sind automatisch<br />
auf Brandwärme reagierende<br />
Sprühdüsen, die durch ein<br />
Glasfäßchen geschlossen<br />
halten werden, das bei<br />
Erreichen der<br />
Auslösetemperatur zerplatzt<br />
und den Verschluß freigibt.<br />
Die Auslösetemperatur soll<br />
30°C über der<br />
Normaltemperatur liegen.<br />
81
Funktionsweise von Sprinklern<br />
• Das aus der Düse austretende<br />
Wasser wird über den Sprühteller<br />
löschwirksam über die Brandfläche<br />
verteilt.<br />
• Die Schutzfläche pro Sprinkler<br />
wird durch das Risiko bestimmt<br />
(9-21m²)<br />
• Art <strong>des</strong> Sprühtellers abhängig von<br />
Einbaulage/art<br />
82
57°C<br />
68°C<br />
79°C<br />
93°C<br />
141°C<br />
182°C<br />
200°C<br />
Öffnungstemperaturen von<br />
Glasfaßsprinklern<br />
83
Ansprechempfindlichkeit<br />
• Je weniger Flüssigkeit im<br />
Glasfäßchen, <strong>des</strong>to schneller der<br />
Aufheizeffekt<br />
• Zeitspanne bis zur Auslösung RTI-<br />
Wert (Response Time Index) geringe<br />
Werte = schnelle Auslösung<br />
• Sprinkler mit geringen RTI-Werten<br />
werden in Bereichen mit schneller<br />
Brandausbreitung und bei hoher<br />
Menschenkonzentration eingesetzt<br />
84
Sprinkler-Bauarten<br />
• Schirmsprinkler-stehend-<br />
• Standardsprinkler für Räume mit sichtbar verlegten<br />
Rohrleitungen (Werkhallen)<br />
• Schirmsprinkler-hängend-<br />
• Sprinkler für Räume in denen die Sprinkler-<br />
Rohrleitungen im Hohlraum der abgehängten<br />
Decke verlegt sind (Büro)<br />
• Norm<strong>als</strong>prinkler-st/hä-<br />
• für Räume mit brennbaren Deckenkonstruktionen<br />
oder Metalldecken(40% der Wassermenge kühlen<br />
die Decke)<br />
• Seitenwandsprinkler<br />
• speziell für nachträgliche Installation geeignet,<br />
Einsatz in Hotels, Krankenhäuser, große<br />
Wurfweite, großer Schutzbereich<br />
85
Schema einer Sprinkleranlage<br />
Quelle: Total Walther<br />
86
Trennstation zum<br />
Anschluss an das<br />
Trinkwassenetz<br />
Quelle: Mimimax<br />
87
70<br />
53<br />
35<br />
18<br />
0<br />
Geöffnete Sprinkler je Brandfall<br />
1 bis 5 bis 10 bis 20 über 20<br />
Anzahl in %<br />
West<br />
Säule (3D) 3<br />
• Sprinkleranlagen<br />
löschen in ca.98%<br />
aller Fälle erfolgreich<br />
88
Schadensbeispiele<br />
• <strong>Berlin</strong>, HRL Gra<strong>des</strong>traße<br />
• brennend abtropfender<br />
Kunststoff unterläuft die<br />
Sprinkleranlage<br />
• Wallau, IKEA-Kaufhaus<br />
• sehr starke<br />
Brandausbreitung in der<br />
Anfangsphase<br />
• Fürth,<br />
Spielzeugwarenfabrik<br />
• brennend abtropfender<br />
Kunststoff unterläuft die<br />
Sprinkleranlage<br />
(Schaummittelzusatz<br />
erforderlich)<br />
89
Wirkungen von Sprinkleranlagen<br />
• Brände werden auf ihren Entstehungsherd<br />
begrenzt<br />
• Noch nicht vom Brand betroffene Stoffe<br />
werden vorgenässt-Zundfähigkeit wird<br />
eingeschränkt<br />
• feine Löschwasserverteilung=hohe<br />
Kühlwirkung<br />
• Giftige Brandgase werden vom Wassernebel<br />
teilweise gebunden<br />
90
Sprühwasserlöschanlagen<br />
• Einsatzbereiche:<br />
• Bühnen<br />
• Silos<br />
• Garagen<br />
• Flugzeughangars<br />
• Feuerwerkskörperund<br />
Munitionsfabriken<br />
• Müllbunker<br />
91
Schaumlöschanlagen<br />
• Bestehen aus:<br />
– Schaummittelvorrat<br />
– Wasserversorgung<br />
– Zumischeinrichtung<br />
• Leichtschaumanlagen<br />
– Fluten von Räumen<br />
– Vorwarnzeit<br />
• Mittel- und<br />
Schwerschaumanlagen<br />
– Abdecken <strong>des</strong> Brandgutes<br />
– Zutritt von Sauerstoff wird<br />
92
Gaslöschanlagen<br />
• Kohlendioxyd-Löschanlagen<br />
• Stickstoff- Löschanlagen<br />
• Argon-Löschanlagen<br />
• Inergen-Löschanlagen<br />
Löschwirkung beruht auf Verdrängung der<br />
Luft und damit auf Reduzierung <strong>des</strong><br />
Luftsauerstoffgehaltest<br />
93
Quelle: Total-Walther<br />
94
Gaslöschanlagen<br />
• Einsatzbereiche:<br />
– Elektrische Schalt und Verteilerräume<br />
– Lackherstellung<br />
– Hydraulikanlagen<br />
– EDV-Anlagen<br />
– Textilmaschinen<br />
– Farbspritz- und Trockenanlagen<br />
95
Vorbeugung<br />
der Ausbreitung<br />
von Rauch<br />
• Sicht wird behindert<br />
• toxisch<br />
• brennbar<br />
96
Brandverlauf und Rauchausbreitung<br />
97
Ver- bzw. Behinderung der<br />
Ausbreitung von Rauch<br />
• bauliche Maßnahmen<br />
• anlagentechnische Maßnahmen<br />
• Schutzziele:<br />
• Selbstrettung der Nutzer <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />
• Rettung von Menschen und Tieren<br />
• effektive Brandbekämpfungsmaßnahmen<br />
• Herabsetzung der Brandfolgeschäden<br />
99
Rauchabzugsanlagen<br />
• Schaffung einer raucharmen Schicht in<br />
einer Höhe von 2,0 - 2,5 m<br />
• In Räumen normaler Höhe (bis 3 m) kann<br />
sich aufgrund der Strömungsverhältnisse<br />
eine raucharme Schicht durch natürliche<br />
Rauchabzüge nicht einstellen<br />
– Fenster bewirken lediglich ein Abziehen der<br />
Rauchgase<br />
– trotzdem ist mit einer völligen Verrauchung zu<br />
rechnen<br />
100
Aufenthaltsräume<br />
• besitzen öffenbare Fenster<br />
• angemessener Rauchabzug wird<br />
sichergestellt<br />
• das gleiche trifft auf Kellerräume mit<br />
öffenbaren Lichtschächten zu<br />
• Einsatz <strong>des</strong> Drucklüfters möglich<br />
101
Drucklüfter<br />
102
Wärmeabzüge<br />
• Haben die Aufgabe , in der Phase <strong>des</strong><br />
entwickelten Bran<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Vollbran<strong>des</strong><br />
für die thermische Entlastung <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />
und damit für eine geringere thermische<br />
Belastung der Bauteile zu sorgen.<br />
• Industriebau<br />
103
1. Rauchabzug aufgrund<br />
gesetzlicher Bestimmungen<br />
• Räume in denen Rauchabzugsanlagen<br />
aufgrund gesetzlicher Bestimmungen oder<br />
Muster-Verordnungen erforderlich sind.<br />
104
2. Natürlicher oder maschineller<br />
Rauchabzug nach DIN 18232<br />
105
Natürlicher Rauchabzug<br />
• Öffnung in die freie Atmosphäre<br />
• Auftrieb von heißen Brandgasen<br />
• Zuluftöffnung<br />
• raucharme Schicht<br />
• funktioniert erst in Räumen > 3 m(Anwendungsgrenze)<br />
106
F<strong>als</strong>ch angeordnete<br />
Zuluftöffnung<br />
107
um eine raucharme Schicht zu erhalten,<br />
müssen eine Rauchabzugsöffnung<br />
vorhanden sein<br />
• Größe ist abhängig:<br />
– Energiefreisetzungsrate <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong><br />
– Dauer <strong>des</strong> Bran<strong>des</strong> bis zur Brandbekämpfung<br />
– Höhe <strong>des</strong> Raumes ( bei niedrigen Räumen<br />
keine Schichtung )<br />
– geometrische Ausgestaltung der<br />
Rauchabzugsöffnung ( wieviel Rauch kann pro<br />
Zeiteinheit abgeführt werden)<br />
108
Berechnungsverfahren nach DIN 18232<br />
<strong>Teil</strong> 2<br />
• Die Bemessung der NRA ist abhängig von:<br />
– Energiefreisetzungsrate<br />
– der rechnerischen Brandfläche bzw.<br />
Bemessungsgruppe<br />
– der angestrebten Dicke der raucharmen Schicht<br />
– der Raumhöhe<br />
109
Berechnungsverfahren nach DIN<br />
• Zu erwartende Brandentwicklungsdauer<br />
(Zeit von der Brandentstehung bis zur<br />
Brandbekämpfung)<br />
– Zeitspanne von der Brandentstehung bis zur<br />
Brandmeldung<br />
• Brandentstehung bis Brandmeldung 10min<br />
• ÜE zur Feuerwehr 0min<br />
• NRA-Auslösung mittels Rauchmelder 5min<br />
– Zeitspanne von der Brandmeldung bis zum Beginn<br />
der Brandbekämpfung<br />
• DIN 10min<br />
• Werkfeuerwehr 5min<br />
• Öffentliche Feuerwehr 15min<br />
110
Berechnungsverfahren nach DIN<br />
18232 <strong>Teil</strong> 2<br />
• Brandentwicklungsgeschwindigkeit<br />
– besonders gering<br />
(brennbare Stoffe in nichtbrennbaren Verpackungen)<br />
– mittel<br />
(Standardwert)<br />
– besonders groß<br />
(leichtentflammbare Stoffe mit brennbaren<br />
Verpackungen)<br />
111
Berechnungsverfahren nach DIN 18232<br />
Anzusetzende<br />
Brandentwicklungsdauer<br />
min<br />
<strong>Teil</strong> 2<br />
Bemessungsgruppe bei einer<br />
Brandausbreitungsgeschwindigkeit<br />
besonders<br />
gering<br />
mittel a besonders<br />
groß<br />
≤ 5 1 2 3<br />
≤ 10 2 3 4<br />
≤ 15 3 4 5<br />
≤ 20 a 4 5 5 b<br />
> 20 5 5 b 5 b<br />
a Durchschnittswerte ohne besonderen Nachweis; bei der Verwendung dieser<br />
Durchschnittswerte ergibt sich hierbei die Bemessungsgruppe 5 (hier fett eingerahmt).<br />
b In diesen Fällen sind die Schutzziele dieser Norm allein durch NRA nicht erreichbar. Es sind<br />
weitere Maßnahmen zur Erreichung der Schutzziele erforderlich.<br />
Ist eine flächendeckende automatische Sprinkleranlage installiert, kann bei Bemessungsgruppen 4 oder 1125<br />
ohne Nachweis<br />
die Bemessungsgruppe 3 angesetzt werden.
Berechnungsverfahren nach DIN<br />
18232 <strong>Teil</strong> 2<br />
• Bemessung der Rauchabzugsflächen<br />
– Aus der Raumhöhe, der angestrebten<br />
raucharmen Schicht (mind. 2,5 m) und der<br />
Bemessungsgruppe werden die erforderlichen<br />
Flächen für den Rauchabzug ermittelt.<br />
113
Tabelle 3 – Notwendige Rauchabzugsfläche A w in m 2 je Rauchabschnitt<br />
Raumhöhe<br />
a<br />
Höhe der<br />
Rauchschicht<br />
Höhe der<br />
raucharmen<br />
Schicht a<br />
d in m<br />
Bemessungsgruppe<br />
h in m z in m<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
3,0 0,5 2,5 4,8 6,2 8,2 11,0 15,4<br />
3,5<br />
4,0<br />
4,5<br />
1,0 2,5 3,4 4,4 5,8 7,8 10,9<br />
0,5 3,0 6,7 8,7 11,3 15,0 20,4<br />
1,5 2,5 2,8 3,6 4,7 6,4 8,9<br />
1,0 3,0 4,8 6,2 8,0 10,6 14,4<br />
2,0 2,5 2,4 3,1 4,1 5,5 7,7<br />
1,5 3,0 3,9 5,0 6,5 8,7 11,8<br />
1,0 3,5 5,9 8,4 10,7 13,9 18,6<br />
114
Berechnungsverfahren nach DIN<br />
18232 <strong>Teil</strong> 2<br />
• Zuluftflächen<br />
– NRA nur wirksam, wenn ausreichende<br />
Zuluftflächen im unteren Bereich <strong>des</strong> Raumes<br />
sichergestellt werden.<br />
– Min<strong>des</strong>tens das 1,5fache der aerodynamischen<br />
wirksamen Öffnungsflächen aller NRA-<br />
Öffnungen der größten Rauchabschnittsfläche<br />
<strong>des</strong> Raumes<br />
115
Berechnungsverfahren nach DIN<br />
• Zuluftflächen<br />
– Zur Ermittlung der wirksamen Fläche einer<br />
Zuluftöffnung ist bei den nachfolgend benannten Arten<br />
die jeweilige Rohbauöffnung mit Faktoren wie folgt zu<br />
korrigieren:<br />
• Tür- oder Toröffnungen, Maschengitter: 0,7<br />
• öffenbare Jalousien mit 90° Öffnungswinkel: 0,65<br />
• Dreh-Kippflügelfenster mit 90° Öffnungswinkel:<br />
0,65<br />
• Dreh-Kippflügelfenster mit 45° Öffnungswinkel: 0,4<br />
• Dreh-Kippflügelfenster mit 30° Öffnungswinkel: 0,3<br />
116
Berechnungsverfahren nach DIN<br />
18232 <strong>Teil</strong> 2<br />
• Auslösung<br />
– NRA<br />
• automatisch und von Hand<br />
– Zuluftöffnungen<br />
• die Zuluftöffnungen müssen unverzüglich (z.b.<br />
automatisch, durch die Werkfeuerwehr, durch<br />
betriebliche oder organisatorische Vorkehrungen)<br />
nach Auslösung der NRA geöffnet werden können.<br />
Öffnen die Zuluftöffnungen nicht automatisch ist die<br />
Verfahrensweise in der <strong>Brandschutz</strong>ordnung<br />
festzulegen.<br />
117
Maschineller Rauchabzug<br />
• Rauchabzug durch<br />
Abziehen <strong>des</strong> Rauches mit<br />
Hilfe von saugenden<br />
Ventilatoren<br />
• Komponenten:<br />
– Entrauchungsventilatoren<br />
– Leitungssystem<br />
– Energieversorgung<br />
– Nachströmeinrichtungen<br />
118
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
• für großflächige Räume mit einer Höhe > 3m<br />
• „normale“ Grundrisse L:B=1:1 bis 1:2(nicht für Flure,<br />
Tunnel,...)<br />
• Voraussetzung für die Anwendung:<br />
– frühzeitiges Anschalten der RA (automatisch,<br />
anwesen<strong>des</strong> Personal)<br />
– rechtzeitiger Beginn der Löscharbeiten<br />
– Brandflächen< 80 m² bis Beginn der Löscharbeiten<br />
– ausreichende Zuluftflächen<br />
– Unterteilung großer Räume in Brandabschnitte<br />
– Rauchgastemperaturen vor Erreichen der Vollbrandphase<br />
119
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
DIN 18232 <strong>Teil</strong> 5<br />
• Ausgangsdaten:<br />
– Örtliche Gegebenheiten<br />
• Gebäudegeometrie<br />
• Gebäudenutzung<br />
• Fläche <strong>des</strong> Rauchabschnittes (max. 1600 m²)<br />
120
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
• Zu erwartende Brandentwicklungsdauer (Zeit<br />
von der Brandentstehung bis zur Brandbekämpfung)<br />
– Zeitspanne von der Brandentstehung bis zur Brandmeldung<br />
• bleibt unberücksichtigt, da grundsätzlich eine automatische<br />
Brandmeldeanlage mit Brandmeldern oder ein frühzeitiges<br />
Alarmieren der Fw durch ständig anwesen<strong>des</strong><br />
eingewiesenes Personal gesichert sein muss.<br />
– Zeitspanne von der Brandmeldung bis zum Beginn der<br />
Brandbekämpfung<br />
• DIN 10min<br />
• Werkfeuerwehr 5min<br />
• Öffentliche Feuerwehr 15min<br />
121
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
DIN 18232 <strong>Teil</strong> 5<br />
• Brandentwicklungsgeschwindigkeit<br />
– besonders gering<br />
(brennbare<br />
Stoffe in nichtbrennbaren Verpackungen)<br />
– mittel<br />
(Standardwert)<br />
– besonders groß<br />
(Lagerung von Stoffen mit hoher<br />
Flammenausbreitungsgeschwindigkeit)<br />
122
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
DIN 18232 <strong>Teil</strong> 5<br />
Tabelle 1 – Ermittlung der Bemessungsgruppe einer MRA<br />
Spalte 1 2 3 4<br />
Zeile<br />
anzusetzende<br />
Brandentwicklungsdauer<br />
(siehe 4.5)<br />
min<br />
Brandausbreitungsgeschwindigkeit<br />
besonders<br />
gering<br />
mittel 1 )<br />
123<br />
Besonders<br />
groß<br />
1 £ 5 1 2 3<br />
2 £ 10 1 ) 2 3 1 ) 4<br />
3 £ 15 3 4 5<br />
4 £ 20 4 5 -<br />
1) Zur Bedeutung der fettgedruckten/ hinterlegten Werte siehe 4.6
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
DIN 18232 <strong>Teil</strong> 5<br />
• Bemessung <strong>des</strong> Volumenstroms<br />
– Nach Festlegung der Bemessungsgruppe, kann für jeden<br />
Rauchabschnitt der abzuführende Volumenstrom ermittelt<br />
werden<br />
– Tabellen für unterschiedliche Raumhöhen (10 - 3 m) und<br />
unterschiedliche rauchfreie Schichten , welche den<br />
erforderlichen Volumenstrom angeben<br />
– Energiefreisetzungsrate von 600kW/m²(Standardwert)<br />
– DIN enthält auch Tabellen für Energiefreisetzungsraten von<br />
300kW/m² (Einzelnachweis erforderlich)<br />
124
Zeile<br />
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
Dicke der<br />
raucharmen<br />
Schicht<br />
m<br />
DIN 18232 <strong>Teil</strong> 5<br />
1<br />
Bemessungsgruppe 1)<br />
2 3 4 5<br />
1 3 5,15 11,5 27,7 65,7 140<br />
2 4 10,1 18,4 36,3 65,7 140<br />
3 5 15,2 25,3 45,0 2) 78,8 140<br />
4 6 20,4 32,3 54,2 92,2 160<br />
5 7 25,8 39,2 63,6 106 180<br />
6 8 31,3 46,3 73,5 120 201<br />
7 9 36,8 53,5 84 135 223<br />
1) Grau hinterlegte Werte: Die Temperatur der Rauchschicht liegt über 300 oC 2) Für die übliche Bemessung anzusetzender Wert <strong>des</strong> Volumenstroms<br />
125
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
• Temperaturkategorien der Bauteile<br />
Maschinelle Abzüge<br />
der<br />
Dauer <strong>des</strong><br />
Funktionserhaltes<br />
Temperaturbeanspruchung<br />
Kategorie 1 ³ 30 min 300 o C 1)<br />
Kategorie 2 5 min<br />
anschließend<br />
³ 45 min<br />
ETK2) 3)<br />
anschließend<br />
konstant<br />
Kategorie 3 ³ 30 min 4) ETK 2)<br />
1) Vorausgehend steiler Temperaturanstieg, maximal 5 min bis zum Erreichen der<br />
angegebenen Temperatur.<br />
2) ETK: Einheits-Temperaturzeitkurve nach DIN 4102 – 2: 1977-09<br />
3) Temperaturerhöhung über Anfangstemperatur nach 5 min 556 K.<br />
4) Wird die Dauer <strong>des</strong> Funktionserhaltes für ³ 50 min nachgewiesen,<br />
so gelten die Anforderungen der Kategorien 1 und 2 <strong>als</strong> erfüllt.<br />
126
Maschineller Rauchabzug<br />
Berechnungsmethode nach<br />
Tabelle 7: Temperaturkategorien der Bauteile von MRA für min<strong>des</strong>tens 10 m hohe Räume<br />
Zeile<br />
Dicke der<br />
rauchfreien<br />
Schicht<br />
m<br />
Bemessungsgruppe<br />
1 2 3 4 5<br />
1 3 1 1 2 2 2<br />
2 4 1 1 2 2 2<br />
3 5 1 1 1 2 2<br />
4 6 1 1 1 1 2<br />
5 7 1 1 1 1 2<br />
6 8 1 1 1 1 1<br />
127<br />
7 9 1 1 1 1 1
3. Verhinderung der<br />
Rauchausbreitung für einen<br />
definierten Zeitraum durch<br />
Rauchschutztüren (DIN 18095)<br />
• Rauchausbreitung wird für<br />
min<strong>des</strong>tens 10 Minuten<br />
verhindert<br />
• Anwendungsbereiche:<br />
– einzelne am Rettungsweg<br />
liegende<br />
Räume (evtl.<br />
zusätzliche Ausstattung mit<br />
Brandmeldern)<br />
128
4. Behinderung der<br />
Rauchausbreitung durch<br />
Rauchschürzen (DIN EN 12101)<br />
• Starre Rauchschürzen oder<br />
automatisch über Rauchmelder<br />
auslösende Rauchschutzvorhänge<br />
• Gezielte, zeitlich begrenzte<br />
Rauchführung<br />
• Anwendungsbereiche:<br />
– Rauchabschnittsbildung in großen<br />
Räumen<br />
– Atrien<br />
129
5. Differenzdruckanlagen<br />
• Der Druck im zu schützenden<br />
Bereich wird höher gehalten <strong>als</strong><br />
der Druck im Brandraum<br />
• Anwendungsgebiete:<br />
– Innenliegende Treppenräume<br />
– Rettungstunnel<br />
– sonstige Bereiche nach gleichem<br />
Funktionsprinzip<br />
130
•Brandrauch wird detektiert<br />
Funktionsschema<br />
•optische und akustische Alarmierung<br />
•Zuluftventilator läuft an<br />
•Durchspülung<br />
•Druckaufbau<br />
•Druckregelung max. 50 Pa, min. 15 Pa<br />
•Rauchabzug darf die Funktion der<br />
Anlage nicht beeinträchtigen!<br />
•Druckdifferenzanlagen müssen dem<br />
Entwurf der DIN EN 12101 entsprechen<br />
131
6. Rauchabführung über<br />
Lüftungsanlagen<br />
• verankert in der<br />
MVerkaufsstättenVO<br />
• Voraussetzung:<br />
– gesprinklerter Bereich<br />
– Warnanlage<br />
– BMA<br />
– Auslösung erfolgt spätestens per<br />
Hand in der BMZ<br />
– Rauch darf nicht in nicht vom<br />
Brand betroffenen Bereiche<br />
übertragen werden<br />
132
6. Rauchabführung über<br />
Lüftungsanlagen<br />
– durch Sprinklerung nur Abführung<br />
von s.g. Kaltrauch<br />
– Expertenmeinung: „trotz<br />
Sprinklerung können<br />
Temperaturspitzen > 300°C<br />
auftreten“<br />
– Forderung der <strong>Berlin</strong>er Feuerwehr:<br />
die Entlüftungsventilatoren müssen<br />
den auftretenden<br />
Rauchgastemperaturen standhalten<br />
133
7. Gutachten<br />
• für alle Räume, für die ein wirksamer Rauchabzug<br />
erforderlich ist, welche jedoch nicht zweifelsfrei<br />
durch die Maßnahmen gemäss Punkt 1 bis 6<br />
hergestellt werden kann ist das Gutachten eines<br />
Sachkundigen erforderlich.<br />
• Anwendungsbereiche:<br />
• Atrien in denen die Rettungswege auf mehreren oder in<br />
oberen Ebenen verlaufen<br />
• Räume mit ungünstigen Länge : Breite – Verhältnissen<br />
(z.B.Tunnel).<br />
134
7. Gutachten<br />
• In dem Gutachten sind insbesondere die Art <strong>des</strong><br />
Rauchabzuges, die technische Ausführung sowie die<br />
Bemessung für eine wirksame Rauchabführung und die<br />
dafür erforderliche Zuluft festzulegen.<br />
• Das zu erreichende Schutzziel unter Voraussetzung eines<br />
realistischen Brandszenario, <strong>als</strong> Grundlage <strong>des</strong><br />
Gutachtens ist mit der Feuerwehr abzustimmen.<br />
• Die Auslösung der Rauchabzugsanlagen muss<br />
automatisch und von Hand erfolgen. Die Lage der<br />
Handauslösung ist mit der Feuerwehr abzustimmen.<br />
135
8. Rauchversuche in Gebäuden<br />
• Rauchversuche werden insbesondere dann erforderlich,<br />
wenn bauordnungsrechtlich vorgeschriebene bauliche<br />
Maßnahmen entfallen sollen und durch anlagentechnische<br />
Maßnahmen die Sicherheit der Rettungswege erreicht<br />
werden soll, oder wenn völlig neuartige<br />
Entrauchungsmethoden angewendet werden sollen, über<br />
die wenig Erfahrungen vorliegen.<br />
• Anwendungsbereiche:<br />
– Atrien, in denen die Rettungswege verlaufen<br />
– Foyers und Versammlungsräume mit offenen Verbindungen über<br />
mehrere Geschosse<br />
– Rauchschutzdruckanlagen außerhalb von Treppenräumen,<br />
136
8. Rauchversuche in Gebäuden<br />
• Mit der Feuerwehr sind abzustimmen:<br />
• Versuchsinhalt<br />
• Versuchsaufbau<br />
• Versuchsauswertung<br />
• Grundlage Technischer Bericht der vfdb<br />
137
Rettung von Menschen und<br />
Tieren ermöglichen<br />
• Ausbildung sicherer<br />
Rettungswege<br />
– Rettungsweg im Raum<br />
– Flur<br />
– Treppenraum<br />
– Ausgang<br />
• Vorhaltung eines<br />
unabhängigen<br />
2.Rettungsweges<br />
– baulich<br />
– über Leitern der<br />
Feuerwehr<br />
– Sicherheitstreppenraum<br />
138
Flure MBO §36<br />
• Notwendige Flure<br />
– horizontale Verbindung zwischen den<br />
Nutzungseinheiten und dem Treppenraum bzw. dem<br />
Freien<br />
– sind für mehrere Nutzungseinheiten zugänglich<br />
– Müssen so ausgebildet sein, dass die Nutzung im<br />
Brandfall ausreichend lang möglich ist<br />
•<br />
139
Flure MBO §36<br />
• 2Notwendige Flure sind nicht erforderlich<br />
• 1. in Wohngebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2,<br />
• 2. in sonstigen Gebäuden der Gebäudeklassen 1 und 2,<br />
ausgenommen in Kellergeschossen,<br />
• 3. innerhalb von Wohnungen oder innerhalb von<br />
Nutzungseinheiten mit nicht mehr <strong>als</strong> 200 m²,<br />
• 4. innerhalb von Nutzungseinheiten, die einer Büro- oder<br />
Verwaltungsnutzung dienen, mit nicht mehr <strong>als</strong> 400 m²; das<br />
gilt auch für <strong>Teil</strong>e größerer Nutzungseinheiten, wenn diese<br />
<strong>Teil</strong>e nicht größer <strong>als</strong> 400 m² sind, Trennwände nach § 29<br />
Abs. 2 Nr. 1 haben und jeder <strong>Teil</strong> unabhängig von anderen<br />
<strong>Teil</strong>en Rettungswege nach § 33 Abs. 1 hat.<br />
140
Flurbreite/länge<br />
• Notwendige Flure müssen so breit sein,<br />
daß sie für den größten zu erwartenden<br />
Verkehr ausreichen.<br />
• Notwendige Flure von mehr <strong>als</strong> 30 m<br />
Länge sollen durch nicht abschließbare,<br />
rauchdichte und selbstschließende Türen<br />
unterteilt werden.<br />
• Notwendige Flure mit nur einer<br />
Fluchtrichtung, die zu einem<br />
Sicherheitstreppenraum führen, dürfen<br />
nicht länger <strong>als</strong> 15m sein.<br />
30m Flur<br />
141
• Feuerhemmend<br />
• aus nichtbrennbaren<br />
Baustoffen<br />
• bis an die Rohdecke<br />
geführt<br />
• dichtschließende<br />
Türen<br />
Flurwände<br />
142
Verkleidungen, Unterdecken,<br />
• Aus brennbaren<br />
Baustoffen unzulässig<br />
• Problem: Kabel und<br />
Leitungen in Fluren<br />
• Problem: Einbauten,<br />
Wartezonen<br />
Dämmstoffe<br />
143
Muster-Richtlinie über<br />
brandschutztechnische Anforderungen<br />
an Leitungsanlagen -<br />
• Geltungsbereich<br />
– Leitungsanlagen in Rettungswegen<br />
– Führung von Leitungen durch raumabschließende<br />
Wand und Deckenkonstruktionen<br />
– Funktionserhalt elektrischer Leitungen im Brandfall<br />
144
Problem:<br />
Einbauten,<br />
Wartezonen<br />
• Fest eingebaute<br />
nichtbrennbare<br />
Bestuhlung<br />
• Melderüberwachter<br />
Empfangsbereich<br />
145
Treppenräume<br />
• Notwendige Treppen<br />
– eigenen<br />
– durchgehenden<br />
– Treppenraum<br />
– Nutzung muss im<br />
Brandfall ausreichend lang<br />
möglich sein<br />
– ohne eigenen Treppenraum<br />
bedingt zulässig<br />
146
Treppenräume<br />
• Nicht-Notwendige Treppen oder interne<br />
Verbindungstreppen<br />
– keine baurechtlichen Forderungen<br />
– kein Rettungsweg!<br />
– Treppen ohne eigenen Treppenraum stellen<br />
Deckendurchbrüche dar, die eine offene Verbindung<br />
zwischen horizontalen Brandabschnitten bewirken und<br />
eine rasche Rauch- und Wärmeausbreitung auf das<br />
gesamte Gebäude begünstigen ( BauO Bln § 32 )<br />
147
Treppenräume<br />
• Notwendige Treppe muß<br />
von jeder Stelle eines<br />
Aufenthaltsraumes oder<br />
Kellerraumes in<br />
höchstens 35 m<br />
Entfernung erreichbar<br />
sein<br />
• bei Sonderbauten gelten<br />
z.T. andere Entfernungen<br />
35m<br />
Notw.<br />
Treppe<br />
148
Treppenräume<br />
• Auf kurzem Wege<br />
sicheren Ausgang ins<br />
Freie<br />
• Ausgang min. so breit<br />
wie die dazu gehörige<br />
Treppe<br />
• mittelbaren Ausgang ins<br />
Freie<br />
• Unmittelbaren Ausgang<br />
ins Freie<br />
149
Treppenräume<br />
• § 33<br />
• Erster und zweiter Rettungsweg<br />
• (1) Für Nutzungseinheiten mit min<strong>des</strong>tens einem<br />
Aufenthaltsraum wie Wohnungen, Praxen,<br />
selbstständige Betriebsstätten müssen in jedem<br />
Geschoss min<strong>des</strong>tens zwei voneinander<br />
unabhängige Rettungswege ins Freie vorhanden<br />
sein; beide Rettungswege dürfen jedoch innerhalb<br />
<strong>des</strong> Geschosses über denselben notwendigen Flur<br />
führen.<br />
150
Treppenräume<br />
• § 33<br />
• Erster und zweiter Rettungsweg<br />
• (2) 1 Für Nutzungseinheiten nach Absatz 1, die nicht zu<br />
ebener Erde liegen, muss der erste Rettungsweg über eine<br />
notwendige Treppe führen. 2 Der zweite Rettungsweg kann<br />
eine weitere notwendige Treppe oder eine mit<br />
Rettungsgeräten der Feuerwehr erreichbare Stelle der<br />
Nutzungseinheit sein. 3 Ein zweiter Rettungsweg ist nicht<br />
erforderlich, wenn die Rettung über einen sicher<br />
erreichbaren Treppenraum möglich ist, in den Feuer und<br />
Rauch nicht eindringen können (Sicherheitstreppenraum).<br />
151
Treppenräume<br />
• § 33<br />
• Erster und zweiter Rettungsweg<br />
• (3) 1 Gebäude, deren zweiter Rettungsweg über<br />
Rettungsgeräte der Feuerwehr führt und bei denen die<br />
Oberkante der Brüstung von zum Anleitern bestimmten<br />
Fenstern oder Stellen mehr <strong>als</strong> 8 m über der<br />
Geländeoberfläche liegt, dürfen nur errichtet werden, wenn<br />
die Feuerwehr über die erforderlichen Rettungsgeräte wie<br />
Hubrettungsfahrzeuge verfügt. 2 Bei Sonderbauten ist der<br />
zweite Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr<br />
nur zulässig, wenn keine Bedenken wegen der<br />
Personenrettung bestehen.<br />
152
Rettungswege MBO § 33<br />
• Erster und zweiter Rettungsweg<br />
• (1) Für Nutzungseinheiten mit min<strong>des</strong>tens einem<br />
Aufenthaltsraum wie Wohnungen, Praxen, selbstständige<br />
Betriebsstätten müssen in jedem Geschoss min<strong>des</strong>tens<br />
zwei voneinander unabhängige Rettungswege ins Freie<br />
vorhanden sein; beide Rettungswege dürfen jedoch<br />
innerhalb <strong>des</strong> Geschosses über denselben notwendigen<br />
Flur führen.<br />
153
Rettungswege MBO § 33<br />
(2) 1 Für Nutzungseinheiten nach Absatz 1, die<br />
nicht zu ebener Erde liegen, muss der erste<br />
Rettungsweg über eine notwendige Treppe führen.<br />
2 Der zweite Rettungsweg kann eine weitere<br />
notwendige Treppe oder eine mit Rettungsgeräten<br />
der Feuerwehr erreichbare Stelle der<br />
Nutzungseinheit sein. 3 Ein zweiter Rettungsweg<br />
ist nicht erforderlich, wenn die Rettung über einen<br />
sicher erreichbaren Treppenraum möglich ist, in<br />
den Feuer und Rauch nicht eindringen können<br />
(Sicherheitstreppenraum).<br />
154
Rettungswege MBO § 33<br />
(3) 1 Gebäude, deren zweiter Rettungsweg über<br />
Rettungsgeräte der Feuerwehr führt und bei denen<br />
die Oberkante der Brüstung von zum Anleitern<br />
bestimmten Fenstern oder Stellen mehr <strong>als</strong> 8 m über<br />
der Geländeoberfläche liegt, dürfen nur errichtet<br />
werden, wenn die Feuerwehr über die erforderlichen<br />
Rettungsgeräte wie Hubrettungsfahrzeuge verfügt.<br />
2 Bei Sonderbauten ist der zweite Rettungsweg über<br />
Rettungsgeräte der Feuerwehr nur zulässig, wenn<br />
keine Bedenken wegen der Personenrettung<br />
bestehen.<br />
155
System der zwei<br />
unabhängigenRettungswege<br />
Bei Sonderbauten sind grundsätzlich zwei bauliche Rettungswege<br />
156<br />
erforderlich! Ausnahmen wohnungsähnlicher Charakter, Hotels!
Mai 1991<br />
Brandbeispiel<br />
157
Rettungswegsituation<br />
158
Brandauswirkungen<br />
•7 Personen gerettet<br />
•8 Wohnungen z.T. völlig<br />
ausgebrannt<br />
159
Brandauswirkungen<br />
•Treppenraum völlig<br />
ausgebrannt<br />
160
Notwendige Treppen<br />
außen liegender Treppenraum<br />
Außen liegender Treppenraum der<br />
weniger <strong>als</strong> 4 Nutzungseinheiten<br />
erschließt<br />
Quelle:Löbbert/Pohl/Thomas <strong>Brandschutz</strong>planung<br />
Außen liegender Treppenraum<br />
der mehr <strong>als</strong> 4<br />
Nutzungseinheiten erschließt 161
Notwendige Treppen<br />
innen liegender Treppenraum<br />
• Regelungen zu innen<br />
liegenden<br />
Treppenräumen<br />
gemäß VWV zur<br />
BauO NRW<br />
• Innen liegender<br />
Treppenraum bei Gebäuden<br />
mit nicht mehr <strong>als</strong> 5<br />
Vollgeschossen<br />
Quelle:Löbbert/Pohl/Thomas <strong>Brandschutz</strong>planung<br />
162
Notwendige Treppen<br />
innen liegender Treppenraum<br />
• Mit Schleuse<br />
• Krankentrage muß hinein<br />
passen<br />
• Lufttechnische<br />
Behandlung<br />
• Druckdifferenzanlage<br />
• Luftdurchspülung<br />
• Innen liegender Treppenraum<br />
bei Gebäuden mit mehr <strong>als</strong> 5<br />
Vollgeschossen<br />
Quelle:Löbbert/Pohl/Thomas <strong>Brandschutz</strong>planung<br />
163
Notwendige<br />
Treppen<br />
innen liegender<br />
Treppenraum<br />
• Mit<br />
Überdruckanlage<br />
164
Außen liegender Sicherheitstreppenraum<br />
• Rauch darf nicht in den<br />
Treppenraum gelangen<br />
• Zugang über offenen<br />
Gang<br />
• Öffnungen vom<br />
Treppenraum nur zum<br />
offenen Gang bzw. ins<br />
Freie<br />
• nicht in Ecken und<br />
Nischen<br />
165
Außen liegender Sicherheitstreppenraum<br />
Quelle:Löbbert/Pohl/Thomas <strong>Brandschutz</strong>planung<br />
Variante 1<br />
166
Außen liegender Sicherheitstreppenraum<br />
• Variante 2<br />
rsT<br />
Zugang über offenen<br />
Gang frei im<br />
Luftstrom<br />
167
Innen liegender Sicherheitstreppenraum<br />
• Gebäude mit nur einem Innen<br />
liegenden<br />
Sicherheitstreppenraum darf<br />
bis 60m errichtet werden.<br />
• Trennung der Personenströme<br />
Kellergeschoss/Obergeschosse<br />
• Innen liegender Sicherheitstreppenraum<br />
mit Druckbelüftung<br />
168
Notwendige Treppen<br />
Außentreppe<br />
• Zulässig, wenn ihre<br />
Nutzung ausreichend<br />
sicher ist und im<br />
Brandfall nicht<br />
gefährdet werden<br />
kann.<br />
169
Rettungsgeräte der Feuerwehr<br />
• Rettungsgeräte der<br />
Feuerwehr können <strong>als</strong><br />
zweiter Rettungsweg<br />
anerkannt werden, wenn<br />
die zu rettende<br />
Personenzahl in<br />
angemessener Zeit in<br />
Sicherheit gebracht<br />
werden kann- in der<br />
Regel im Wohnungsbau<br />
170
Rettungsgeräte der Feuerwehr<br />
• Steckleiter, 4teilig<br />
– Transportlänge ca. 4,60m<br />
– Rettungshöhe 8,00m<br />
– keine Aufstellfläche<br />
• Schiebleiter, 3teilig<br />
– Transportlänge ca. 5,50m<br />
– Gewicht bis 100 kg<br />
– Rettungshöhe 12,50m<br />
– Aufstellfläche 5,00 x 8,00m<br />
171
Rettungsgeräte der Feuerwehr<br />
172
Rettungsgeräte der Feuerwehr<br />
173
Aufstellflächen für die Feuerwehr<br />
• Aufstellflächen für Hubrettungsfahrzeuge sind für<br />
Gebäude, bei denen die Oberkante der Brüstung<br />
notwendiger Fenster oder sonstiger zum Anleitern<br />
bestimmter Stellen mehr <strong>als</strong> 8,00 m über Gelände liegt,<br />
vorzusehen. Sie müssen so angeordnet sein, dass alle<br />
Öffnungen in Fenstern, die <strong>als</strong> Rettungswege dienen<br />
und zum Anleitern bestimmt sind, von den<br />
Hubrettungsfahrzeugen erreicht werden können.<br />
174
Rettungsgeräte der Feuerwehr<br />
• Drehleiter, DLK 23-12<br />
– Fahrzeugmaße: 2,50 x 3,30 x<br />
11,00m<br />
– Gewicht 14t<br />
– Wendekreis 21m<br />
– Rettungshöhe 23m bei 12m<br />
Abstand<br />
– Aufstellfläche 5,50 x 11,00m<br />
175
Aufstellflächen für die Feuerwehr<br />
• Befestigung<br />
– Zu- oder Durchfahrten,<br />
Aufstellflächen und<br />
Bewegungsflächen für<br />
Feuerwehrfahrzeuge sind so zu<br />
befestigen, dass sie von Fahrzeugen<br />
mit einer Achslast bis zu 10 t und<br />
einem Gesamtgewicht bis zu 16 t<br />
befahren werden können. Dies gilt<br />
auch für Fahrspuren.<br />
176
Aufstellflächen<br />
Bewegungsflächen<br />
Zufahrten<br />
Radien<br />
Feuerwehrflächen<br />
177
Rettungsgeräte der Feuerwehr<br />
• Sprungpolster<br />
• Maße 3,50 x 3,50 x 1,70m<br />
• max. Sprunghöhe 16m<br />
• Aufstellfläche 3,80 x 3,80m<br />
• kein Rettungsweg!<br />
178
Sonstige bauliche Maßnahmen<br />
• Stahlaußentreppe<br />
• Spindeltreppe<br />
• bauliche Varianten um<br />
an die Anleiterhöhe<br />
zugelangen<br />
179
Sonstige bauliche Maßnahmen<br />
• Stahlaußentreppe<br />
• Spindeltreppe<br />
• bauliche Varianten um<br />
an die Anleiterhöhe<br />
zugelangen<br />
180
Feuerwehraufzug<br />
• erforderlich in jedem Hochhaus<br />
• Wissenschaftliche Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass bei Erreichen<br />
der Hochhausgrenze im<br />
Durchschnitt 91% der maximalen<br />
körperlichen Belastung der<br />
Probanden erreicht. Nicht<br />
berücksichtigt sind entstehende<br />
potenzierende Belastungen aus dem<br />
Folgeeinsatz unter Atemschutz<br />
181
Feuerwehraufzug<br />
• technische Auslegung nach DIN EN 81-72<br />
• Vorraum 6 m²<br />
• Haltestelle in jedem Geschoss<br />
• Jede Stelle <strong>des</strong> Geschosses in 50 m erreichbar<br />
• Zugang zum Feuerwehraufzug in unmittelbarer Nähe<br />
zum notwendigen Treppenraum<br />
• Sichtöffnung in der Fahrschachttür<br />
– Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit und<br />
Rauchdichtigkeit der Fahrschachttür werden aufgrund<br />
druckbelüfteter Vorräume nicht gestellt<br />
• Rettungsleiter im Fahrschacht<br />
• Feuerwehrschaltung<br />
182
<strong>Brandschutz</strong>technische<br />
Einrichtungen<br />
• Brandmeldeanlagen<br />
• Feuerwehrschlüsseldepots<br />
• Warnanlagen<br />
183
Brandmeldeanlagen<br />
184
Meldertechnologie<br />
185
186
Warnanlagen<br />
• Dienen dazu, die<br />
innerhalb eines<br />
Alarmbereiches<br />
befindlichen Personen<br />
vor drohenden<br />
Gefahren zu warnen<br />
oder aufzufordern sich<br />
anweisungsgemäß zu<br />
verhalten.<br />
187
Anlagen für allgemeine Anweisungen<br />
• Signalgeräte sind:<br />
– Lautsprecher<br />
– Leuchttableaus<br />
– die Bedeutung ist in einer <strong>Brandschutz</strong>ordnung bekannt<br />
zugeben<br />
• Eingabeeinrichtungen sind:<br />
– Mikrofone,Tonbänder,elektronische Speichermedien<br />
– Alarmbereiche müssen erkennbar sein<br />
– Missbrauch muss durch Aufsicht vermieden werden<br />
– Einsprechstellen kennzeichnen nach DIN 4066 „Hausalarm“<br />
188
Anwendungsbereiche:<br />
• Verkaufstätten<br />
• Versammlungsstätten<br />
• Krankenhäuser<br />
• Hochhäuser<br />
• Hotels<br />
• Öffentliche Gebäude<br />
189
Anwendungsbereiche:<br />
• Sonstige bauliche Anlagen<br />
– Wohnheime<br />
– Kombi-Büros<br />
• Brandmelder für Wohnungen und<br />
wohnungsähnliche Nutzung<br />
• DIN 14676<br />
• 230 V oder Batteriebetrieben<br />
190
Löschwasserversorgung<br />
191
Definition<br />
vorsorgliche Bereitstellung von<br />
Löschwasser und die Einrichtung<br />
geeigneter Löschwasserentnahmestellen<br />
für die Feuerwehr<br />
• ausreichende Menge<br />
• geeignete Löschwasserentnahmestellen<br />
192
Löschwasserversorgung<br />
• zentral oder abhängig<br />
– durch Rohrleitungsnetz eines<br />
Wasserversorgungsbetriebes.<br />
• unabhängig<br />
– erschöpflich (z.B. Löschwasserteich)<br />
– unerschöpflich (z.B. fließen<strong>des</strong> Gewässer)<br />
193
Löschwasserbedarf<br />
• Grundschutz<br />
– <strong>Brandschutz</strong> für Wohngebiete, Mischgebiete und<br />
Industriegebiete ohne erhöhtes Sach- oder Personenrisiko<br />
• Objektschutz<br />
– über den Grundschutz hinausgehender objektbezogener<br />
<strong>Brandschutz</strong><br />
– für Objekte mit erhöhtem Personenrisiko<br />
(Versammlungsstätten, Hotels,..)<br />
– für Objekte mit erhöhtem Brandrisiko (Lagerplätze für<br />
Holz. Chemische Industrie,..)<br />
194
Mengenermittlung -<br />
Grundschutz<br />
• Für die Ermittlung <strong>des</strong><br />
Löschwasserbedarfs sind 1978 vom<br />
Fachnormenausschuß Feuerwehrwesen<br />
<strong>des</strong> DIN in Zusammenarbeit mit dem<br />
Deutschen Verein <strong>des</strong> Gas- und<br />
Wasserfaches e.V. (DVGW) Richtwerte<br />
für die Bereitstellung von Löschwasser<br />
erarbeitet worden<br />
195
Grundschutz ist abhängig von:<br />
• baulichen Nutzung<br />
– Wochenendhausgebiete<br />
– Wohngebiete<br />
– Gewerbegebiete<br />
– Industriegebiete<br />
• Zahl der Vollgeschosse<br />
• Geschoßflächenzahl (Verhältnis Geschoßfläche/<br />
Grundstücksfläche)<br />
• Baumassenzahl (Verhältnis umbauter Raum/<br />
Grundstücksfläche)<br />
196
Grundschutz ist abhängig von der<br />
Gefahr der Brandausbreitung<br />
• klein feuerbeständige oder feuerhemmende<br />
Umfassungen, harte Bedachung<br />
• mittel Umfassungen nicht feuerbeständig<br />
oder nicht feuerhemmend, harte Bedachung<br />
oder wie „Klein“ aber weiche Bedachung<br />
197
Grundschutz ist abhängig von der<br />
Gefahr der Brandausbreitung<br />
• groß Umfassungen nicht feuerbeständig<br />
oder nicht feuerhemmend,weiche<br />
Bedachung, Umfassungen aus<br />
Holzfachwerk(ausgemauert).Stark<br />
behinderte Zugänglichkeit, Häufung von<br />
Feuerbrücken usw.<br />
198
Begriffserklärung<br />
• Feuerwiederstandsklassen<br />
– Bauteile werden entsprechend der bei einer<br />
genormten Prüfung erreichten<br />
Feuerwiderstandsdauer in Minuten in folgende<br />
Feuerwiederstandsklassen eingeteilt<br />
– Feuerhemmend >= 30 bis < 90Minuten<br />
– Feuerbeständig >= 90 Minuten<br />
• Bedachung<br />
– harte Bedachung gegen Flugfeuer und<br />
strahlende Wärme widerstandsfähige<br />
Bedachung<br />
199
200<br />
Bei kleinen ländlichen Ansiedlungen von 2 bis 10 Anwesen und Wochenendhausgebieten ist der<br />
Löschwasserbedarf - ungeachtet der baulichen Nutzung und der Gefahr der Brandausbreitung- mit 48<br />
m³/h anzusetzen.
• Löschwasserentnahmestellen<br />
• öffentliche<br />
• nichtöffentliche/private<br />
(Baugenehmigungsverfahren)<br />
• Hydranten<br />
• Löschwasserbrunnen<br />
• Löschwasserteiche<br />
• Löschwasserbehälter<br />
• Saugstellen<br />
201
• Löschwasserförderung<br />
• Schlauchleitungen der Feuerwehr<br />
• Steigleitungen<br />
• Rohrleitungen von Löschanlagen<br />
202
•Hydranten<br />
• Entnahme von Löschwasser aus einem Rohrnetz<br />
• Überflurhydranten DIN 3222<br />
• Unterflurhydranten DIN 3221<br />
• Entnahmestellen müssen günstig zum Gebäude<br />
gelegen sein und ständig benutzbar sein<br />
• Regelfall: Nicht mehr <strong>als</strong> 100 m entfernt<br />
203
• Löschwasserbrunnen<br />
• Künstlich angelegte Entnahmestelle für<br />
Löschwasser aus dem Grundwasser<br />
• DIN 14220<br />
• Einteilung in drei Klassen (klein, mittel, groß)<br />
• Abhängig von der Ergiebigkeit<br />
• Sauganschluß nach DIN 14244<br />
• Feuerwehrzufahrt nach DIN 14090<br />
204
• Löschwasserteich<br />
• Künstlich angelegter Löschwasser-<br />
Vorratsraum mit Entnahmestelle<br />
• DIN 14210<br />
• Min<strong>des</strong>tfassungsvermögen 1000 m³<br />
• Min<strong>des</strong>twassertiefe 2 m<br />
• Sauganschluß nach DIN 14244<br />
• Feuerwehrzufahrt nach DIN 14090<br />
205
Löschwasser-<br />
teich<br />
206
• Saugstellen<br />
• dienen der Löschwasserförderung aus<br />
Löschwasserresorvarten<br />
• DIN 14244<br />
• Frostsicher<br />
• Feuerwehrzufahrt nach<br />
DIN 14090<br />
207
• Steigleitungen<br />
• festverlegte Löschwasserleitungen<br />
• Arten<br />
• Steigleitung „naß“<br />
• Steigleitung „naß-trocken“<br />
• Steigleitung „trocken“<br />
• DIN 14461 / 14462<br />
208
• Steigleitung „trocken“<br />
• dient der Löschwasserförderung in große<br />
Höhen oder bei erschwerten Bedingungen der<br />
Löschwaserförderung (innenl.Treppen)<br />
• Leitung wird erst im Bedarfsfall durch die<br />
Feuerwehr außerhalb <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> mit<br />
Wasser gefüllt<br />
• Anlage besteht aus:<br />
• Einspeisearmatur<br />
209
• Steigleitung „trocken“<br />
210
• Steigleitung „trocken“<br />
Einspeisearmatur<br />
211
• Steigleitung „trocken“<br />
• Sonderfälle<br />
Einspeisearmatur<br />
212
• Steigleitung „trocken“<br />
Entnahmestelle<br />
• wasserführende Armatur mit einem C-<br />
Abgang<br />
• Unterbringung in Schränken DIN 14461 T2<br />
• Druckschlauch muß knickfrei angeschlossen<br />
werden können<br />
• 1200 mm +- 400 mm über dem Fußboden<br />
213
• Steigleitung „trocken“<br />
Entnahmestelle<br />
214
• Steigleitung<br />
„naß“<br />
(Wandhydranten)<br />
215
• Typ F<br />
– dient Laien zur BBK<br />
und ermöglicht die<br />
Nutzung durch die FW<br />
– gleichzeitige Entnahme<br />
von 100 l/min an drei<br />
am ungünstigsten<br />
gelegenen<br />
Wandhydranten<br />
– Fließdruck min. 0,3<br />
MPa<br />
Wandhydranten<br />
mit formstabilen Schlauch<br />
• Typ S<br />
– dient Laien zur BBK, kein<br />
Ankuppeln von FW-<br />
Schläuchen möglich<br />
– Gleichzeitige Entnahme von<br />
24 l/min an zwei am<br />
ungünstigsten gelegenen<br />
Wandhydranten<br />
– Fließdruck min. 0,2 MPa<br />
216
• Druckerhöhungsanlagen)<br />
• erforderlich, wenn Höhendifferenz > 60 m zu<br />
überwinden ist<br />
• DIN 1988<br />
• Anschluß an<br />
Ersatzstromanlage<br />
217