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Schwein 3-2011.pdf

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Foto: Engels<br />

aktuell<br />

TIERGESUNDHEIT SCHWEIN<br />

Bei zu geringer Milchleistung der Muttersau wie zum Beispiel bei Agalaktie oder Mastitis oder zu großer<br />

Ferkelanzahl für das Gesäuge geben Landwirte immer häufiger Ferkelbeifutter. Welche Wirkungen dies<br />

auf Sau und Ferkel hat mit welchen Systemen das Beifutter gegeben werden kann, erklärt Dr. Heike Engels.<br />

Bei 13 geborenen Ferkeln und mehr je Wurf laufen einige Ferkel Gefahr, nicht ausreichend<br />

Milch zu bekommen.<br />

Die Züchtung macht es möglich: es werden<br />

immer mehr Ferkel je Sau geboren. Um<br />

diese verlustarm großzuziehen, empfiehlt sich<br />

der Einsatz von Ammensauen oder Ferkelmilch<br />

als Ergänzung zur Sauenmilch mit<br />

einem Ammensystem. Denn bei 13 lebend<br />

geborenen Ferkeln je Wurf und mehr sind bis<br />

zu 20 % der Ferkel gefährdet, zu wenig Milch<br />

aufzunehmen. Diese Ferkel kümmern, verhungern<br />

oder werden so schwach, dass sie<br />

erkranken bzw. erdrückt werden. Diese Ferkel<br />

ebenfalls durchzubekommen ist für die Praxis<br />

eine große Herausforderung.<br />

Kolostrum und Wurfausgleich<br />

Das Wichtigste für die frisch geborenen<br />

Ferkel ist die frühzeitige Kolostrumaufnahme.<br />

Die Darmwand für die überlebenswichtigen<br />

Immunglobuline ist nur in den<br />

ersten sechs bis zwölf Stunden durchlässig.<br />

Vor allem die schwächeren Ferkel und die<br />

Letztgeborenen aus den Würfen müssen ausreichend<br />

Biestmilch aufnehmen können,<br />

damit auch sie gegen stallspezifische Keime<br />

gewappnet sind. In der Regel produziert die<br />

Sau reichlich Kolostrum, so dass auch ein großer<br />

Wurf ausreichend versorgt werden kann.<br />

Um auch den im Wurf letztgeborenen Ferkeln<br />

gute Chancen zu bieten, große Mengen<br />

Kolostrum aufzunehmen, sperren einige<br />

Sauenhalter die erste Hälfte des Wurfes weg<br />

oder legen speziell die schwächsten Ferkel an.<br />

Denn auch wenn die Kleinsten freien Zugang<br />

zu den Zitzen haben, werden die Starken im<br />

Wurf größere Mengen Biestmilch aufnehmen.<br />

Wenn alle Ferkel optimal mit Kolostrum<br />

versorgt sind, kann sich ein umsichtiger<br />

Wurfausgleich anschließen.

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