THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...
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Berichte<br />
Burgentourismus als Bildungsauftrag<br />
Erfolgreicher Workshop mit namhaften Burgenexperten<br />
aus Thüringen und Südtirol in Eppan bei Bozen<br />
Auf Einladung des Südtiroler Burgeninstituts<br />
wurde am 8. Oktober 2012 im<br />
Ansitz Gleifheim in Eppan gemeinsam<br />
mit dem Verein „Burgenstraße Thüringen“<br />
ein erster Workshop zur Entwicklung<br />
von Standards für Burgenkarten<br />
und Burgenführer abgehalten. Die im<br />
Oktober 2011 begründete länderübergreifende<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
den beiden Vereinen steht unter dem<br />
Ehrenschutz des Südtiroler Landeshauptmanns<br />
Luis Durnwalder und der<br />
<strong>Thüringer</strong> Ministerpräsidentin Christine<br />
Lieberknecht.<br />
Der Präsident des Südtiroler Burgeninstituts,<br />
Carl-Philipp Baron Hohenbühel,<br />
konnte Prof. Dr. Helmut-Eberhard Paulus<br />
(<strong>Stiftung</strong> <strong>Thüringer</strong> Schlösser und<br />
Gärten, Vorsitzender der Burgenstraße<br />
Thüringen) und Kai Fischer (Geschäftsführer<br />
der Burgenstraße Thüringen) sowie<br />
namhafte Vertreter der wichtigsten<br />
Burgen und Schlösser beider Länder<br />
begrüßen. Insbesondere waren Günter<br />
Schuchardt (Burghauptmann UNESCO<br />
Welterbe Wartburg), Klaus Weschenfelder<br />
(Präsident des Deutschen Nationalkomitees<br />
des Internationalen Museumsrats<br />
/ Direktor Kunstsammlungen<br />
Veste Coburg) und weitere namhafte<br />
Vertreter anwesend.<br />
Nach den Begrüßungsworten der beiden<br />
Vorsitzenden eröffnete der Historiker<br />
Alexander Baron Hohenbühel mit dem<br />
Vortrag zur Burgenlandschaft Südtirol<br />
die Reihe der Referate. Im Folgenden<br />
sprach der Schweizer Burgenkundler<br />
Thomas Bitterli-Waldvogel (Vorsitzender<br />
des Schweizer Burgenvereins) über<br />
Burgenkarten. Abschließend referierte<br />
Toni Fischnaller (Athesia Verlag) über<br />
26<br />
den touristischen Bedarf von Burgenführern.<br />
Nach dem Besuch von Schloss<br />
Moos-Schulthaus als anschauliches Beispiel<br />
für die Präsentation von Burgen<br />
widmeten sich die Teilnehmer drei Einzelthemen<br />
im Detail.<br />
In den Arbeitsgruppen wurde die Notwendigkeit<br />
der Kooperation zwischen<br />
den Burgen sowohl auf der Basis bilateraler<br />
Einzelpartnerschaften als<br />
auch länderübergreifend zwischen den<br />
Burgenregionen Südtirol und Thüringen<br />
herausgestellt. Über die Grenzen<br />
privater und öffentlicher Trägerschaften<br />
hinweg ist ein Erfahrungsaustausch zu<br />
praktizieren, um die Burgen angemessen<br />
in der Öffentlichkeit zu präsentieren<br />
und den Burgentourismus mit inhaltlicher<br />
Qualität im Sinne eines umfassenden<br />
Bildungsauftrags zu optimieren.<br />
Hierbei spielt die besondere Qualität der<br />
Burgen als Identitätsträger der jeweiligen<br />
Regionen und Länder schon jetzt<br />
eine entscheidende Rolle, die es als Potenzial<br />
aber noch weitergehender als bisher<br />
zu nutzen gilt.<br />
Weitere Arbeitsgruppen beschäftigten<br />
sich mit der Entwicklung von Qualitätsstandards<br />
für Burgenkarten und<br />
Burgenführer. Die beispielgebende<br />
Südtiroler Burgenkarte sollte im Sinne<br />
eines europaweiten Anspruchs fortentwickelt,<br />
die Qualität in informativer<br />
wie touristischer Hinsicht gesteigert<br />
sowie den technischen Anforderungen<br />
und Bedürfnissen der Nutzer angepasst<br />
werden. Hierzu sind die präsenten Daten<br />
länderbezogen digital zu sammeln und<br />
flächendeckend mit Inselkarten auszuwerten.<br />
Vollständigkeit ist dabei sowohl<br />
im Sinne der Darstellung der Länder<br />
Ansitz Gleifheim in Eppan<br />
wie des Bildungs- und Informationsauftrags<br />
anzustreben. Ergänzt durch<br />
einen Burgenführer in Printfassung und<br />
elektronischer Version kann dann die<br />
Burgenkarte eine optimale Nutzbarkeit<br />
in kulturtouristischer wie wissenschaftlicher<br />
Hinsicht gewährleisten.<br />
Für eine Qualitätssteigerung der<br />
Burgenführer im Allgemeinen ist die inhaltlich<br />
korrekte Aufarbeitung zu griffigen<br />
Themen entscheidende Voraussetzung<br />
für deren weitere Entwicklung<br />
zu bisher unerkannten Leistungsträgern<br />
eines nachhaltigen, sanften Tourismus.<br />
Die Entwicklung gemeinsamer Darstellungsformen<br />
für Burgenkunde und<br />
Tourismus stellt sich daher als ein dringendes<br />
Bedürfnis dar. Gleichzeitig eröffnen<br />
sich damit große Entwicklungschancen<br />
für einen gehobenen Tourismus<br />
in beiden Ländern.<br />
Die Veranstalter werden ihre Gespräche<br />
im Juni des nächsten Jahres auf der<br />
Wartburg bei Eisenach in Thüringen<br />
fortführen.<br />
Weitere Informationen erteilt:<br />
Kai Fischer, Geschäftsführer<br />
der Burgenstraße Thüringen<br />
T: 01 72/3 78 79 88