THÜRINGER SCHLÖSSER INFORMATIONEN - Stiftung Thüringer ...

Rückblick 2012 und Ausblick 2013
Veste Heldburg, Französischer Bau, Restaurierung des Ankleidezimmers
Arbeiten in diesem Jahr auf die ehemaligen
Wohn- und Repräsentationsräume
im ersten und zweiten Obergeschoss des
1982 ausgebrannten Französischen Baus.
Diese gehören zu den Haupträumen der
künftigen Ausstellung.
In beiden Obergeschossen des Französischen
Baus sind die abgehängten Decken
und die haustechnischen Anlagen, darunter
die Fußbodenheizung, fertiggestellt.
Im zweiten Obergeschoss konnten auch
die übrigen Sanierungsarbeiten abgeschlossen
werden. Die historischen Putzflächen
und Sandsteinelemente wurden
restauratorisch bearbeitet, Fehlstellen
neu verputzt. Begleitend erfolgten die
Restaurierung der Fenster und der Einbau
neuer Türen. Auch die Dielen sind inzwischen
verlegt. Im Ergebnis erwarten
den Besucher im zweiten Obergeschoss
modern gestaltete Räume, in denen die
historischen Befunde der Renaissance
wie auch der historistischen Neugestaltung
präsentiert werden.
Das erste Obergeschoss war vom Brand
weniger stark betroffen. Dort befand sich
unter anderem das Ankleidezimmer Herzog
Georgs II. von Sachsen-Meiningen,
das wieder als historistisches Raumkunstwerk
nachvollziehbar gemacht
werden soll. Die Befunde der Raum-
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ausstattung wurden bereits weitgehend
restauriert.
Im Kommandantenbau werden sukzessive
die Fenster überarbeitet, am Hausmannsturm
wurde die Turmbekrönung
repariert. Im Bereich des ehemaligen
Küchenbaus, der im 19. Jahrhundert
abgetragen und durch eine Terrasse mit
Zinnenbalustrade ersetzt wurde, ist ein
Gastronomieneubau vorgesehen. Hierfür
wurde ein Architektenwettbewerb
veranstaltet.
Die Sanierung der Veste Heldburg wird
durch den Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung (EFRE) sowie
durch Bundes- und Landesmittel gefördert.
2012 wurden für die Maßnahmen
1,9 Millionen Euro eingesetzt.
2013 werden die beiden Obergeschosse
im Französischen Bau fertig saniert
und voraussichtlich im Dezember an das
Deutsche Burgenmuseum übergeben.
Ferner erhält der Hof eine Pflasterung.
Im Anschluss werden Bänke aufgestellt
und die Beleuchtung installiert.
Begonnen wird außerdem mit dem
Anschluss der Entwässerung an den
kommunalen Abwasserkanal sowie mit
der Verkehrsplanung der Zufahrtsstraße
und der Parkplätze. Für die Maßnahmen
werden eine Million Euro bereitgehalten.
Seit 1994 wurden über 14 Millionen Euro
investiert.
Burgruine Henneberg
Henneberg
(Landkreis Schmalkalden-Meiningen)
An der Burgruine Henneberg fanden
Sicherungs- und Instandsetzungsarbeiten
an gelockerten und stark verformten
Mauerwerkbereichen statt. Die Mauerreste
des Bergfrieds wurden konserviert,
abgegangene Steine wieder aufgemauert
und die Krone wasserführend vermörtelt.
Weitere Reparaturen an Mauerwerk und
Fugen fanden am Rundturm statt. Das
neue Dach des Vereinsraums westlich
des Rundturms ist gerichtet. Um die
Durchfeuchtung des Mauerwerks in
diesem Bereich zu unterbinden, wurden
Lüftungsöffnungen in die Westwand eingebaut.
Insgesamt wurden über 10.000
Euro eingesetzt.
Die Fortsetzung der Sicherungs- und
Pflegemaßnahmen ist für 2013 geplant.
Dafür sind 5.000 Euro vorgesehen.
Seit 1996 wurden mehr als 620.000 Euro
investiert.
Wasserburg Kapellendorf
Kapellendorf
(Landkreis Weimarer Land)
Die desolaten Abwasserleitungen der
Burganlage wurden vollständig erneuert
und an das zentrale Abwassersystem des
Ortes angeschlossen. Bei den Schachtarbeiten,
die vom Thüringischen Landesamt
für Denkmalpflege und Archäologie
betreut wurden, sind Funde aus der
Geschichte der Burg zutage getreten.
Die Arbeiten betrafen den Burghof, den
Wassergraben, den Wall und den Prinzessinnenbau.
Mit dieser grundlegenden
Maßnahme ist die Voraussetzung für
weiterführende Instandsetzungen innerhalb
der Burg geschaffen. Vorbereitend
wurde die Genehmigungsplanung für die