Mitteilungsblatt - Baugenossenschaft Sonnengarten
Mitteilungsblatt - Baugenossenschaft Sonnengarten
Mitteilungsblatt - Baugenossenschaft Sonnengarten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Dezember 2003<br />
Liftanbau Triemlistrasse 181-185<br />
Fassadensanierung Rütihof 1 Seite 2<br />
Konzept für<br />
Umsiedlungen Triemli Seite 4<br />
<strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Sonnengarten</strong><br />
<strong>Mitteilungsblatt</strong><br />
Genossenschaftliches<br />
Zusammenleben Seite 3<br />
Hagenbuchrain Seite 6<br />
Forum Seite 5
2<br />
Fassadenrenovation<br />
Rütihof 1<br />
Bereits 19 Jahre ist es her seit der<br />
Fertigstellung der BGS-Siedlung Rütihof<br />
1. Diese zwei Jahrzehnte haben ihre<br />
Spuren an der Fassade hinterlassen.<br />
Algen und Risse breiteten sich darauf<br />
aus. Die beigezogenen Fachleute haben<br />
aber der Wärmedämmung und<br />
dem Deckputz einen noch überraschend<br />
guten Zustand attestiert, so<br />
dass mit Reparaturen der beschädigten<br />
Verputzpartien und einem neuen Anstrich<br />
die Häuser wieder auf Vordermann<br />
gebracht werden konnten. Zusammen<br />
mit der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
des Kaufmännischen Verbandes, der<br />
Triemlistrasse<br />
181 bis 185 – Liftanbau<br />
Diese drei Häuser gehören zu dem<br />
grossen Block am Triemliplatz, in dem<br />
sich unter anderem die Apotheke und<br />
das chinesische Restaurant befinden.<br />
In den vier Obergeschossen befinden<br />
sich insgesamt 24 Dreizimmerwohnungen,<br />
die von teilweise langjährigen<br />
und insbesondere älteren Mietern bewohnt<br />
werden, welche die grosszügige<br />
Aussicht und die Nähe zu Tram und<br />
Bus schätzen. Im 2. Untergeschoss<br />
sind die Wohnungskeller-Abteile sowie<br />
Waschküchen und Trockenräume<br />
untergebracht. Der Weg von der<br />
Wohnung in die Waschküche kann also<br />
für die einzelnen Mieter sehr lang<br />
und beschwerlich werden, nachdem es<br />
die eine Hälfte der Überbauung<br />
gehört, führte die BGS die Fassadenrenovation<br />
im Jahre 2003 durch. Die<br />
kleinen Hofbauten wurden dabei<br />
gleich mitrenoviert. Bei der Gelegenheit<br />
wurden auch die noch nie<br />
ersetzten Lamellenstoren und Rollläden<br />
erneuert und zeitgemässere Senkrechtstoren<br />
anstelle der Balkonvorhänge<br />
montiert. Die Verbesserung der<br />
Sicherheit an den Wohnungstüren und<br />
Erdgeschossfenstern und der Ersatz<br />
der Briefkastenfronten rundeten das<br />
Renovationsprogramm ab.<br />
Fotos: Bernhard Züger<br />
in diesen Häusern bisher keinen Lift<br />
gibt.<br />
In diesem Jahr hat die Baukommission<br />
von dem in dieser Liegenschaft<br />
neu eingezogenen Architekturbüro<br />
Roberto Bizzarri verschiedene Lösungsmöglichkeiten<br />
und eine Grobkostenschätzung<br />
für einen Liftanbau<br />
ausarbeiten lassen. Sie hat sich dann<br />
für die Variante entschieden, bei der<br />
drei hofseitige, von der Fassade<br />
weggesetzte Liftschächte mit den<br />
Treppenhäusern über eine verglaste<br />
Konstruktion verbunden sind. In den<br />
Untergeschossen hat es Haltestellen<br />
auf allen Podesten, im Wohnungsbe-<br />
Im März 2003 begann die Ausführung<br />
der Arbeiten. Noch in den Sommerferien<br />
präsentierte sich die Überbauung<br />
in einem neuen, frischen und helleren<br />
Kleid: Hellbeiger Fassadenanstrich<br />
kontrastiert mit den hellgrauen Balkonbrüstungen<br />
und den anthrazitfarbenen<br />
Balkonstützen. Ergänzt wird das<br />
Erscheinungsbild durch die passenden<br />
Sonnenstoren mit weiss/anthrazit-gestreiftem<br />
Stoff. Die Farbtöne der Fassade<br />
setzen sich konsequenterweise<br />
fort an den Hofbauten.<br />
Wenn nun die letzten Mängel und<br />
Retouchen behoben sind, dürfte die<br />
gelungene Aussenrenovation die BewohnerInnen<br />
und BesucherInnen der<br />
Etappe Rütihof 1 während den hoffentlich<br />
nächsten zwanzig Jahren erfreuen.<br />
reich jeweils auf jedem zweiten der<br />
Treppenhaus-Zwischenpodeste. Da die<br />
Zwischenkonstruktionen verglast sind,<br />
fällt weiterhin Tageslicht in die Treppenhäuser.<br />
Auch die Hofausgänge ins<br />
Freie bleiben so erhalten.<br />
Zusammen mit dem Architekten hat<br />
die Baukommission das Projekt weiter<br />
entwickelt und ihm den Auftrag<br />
zur Ausarbeitung eines Kostenvoranschlages<br />
und eines Baugesuches<br />
erteilt. Letzteres wird Anfang 2004<br />
eingereicht werden.<br />
Bernhard Züger,<br />
Liegenschaftenverwalter
3<br />
Gut zusammen leben –<br />
das ist immer schön, aber nicht<br />
immer einfach.<br />
Darum will die BGS zusammen<br />
mit dem Sozialpädagogen<br />
Timmy Myers und dem Psychologen<br />
Josef Helbling schauen,<br />
wie unser genossenschaftliches<br />
Zusammenleben aussieht,<br />
womit wir zufrieden sind, wo<br />
es Konflikte gibt und wie<br />
wir diesen begegnen können.<br />
Der Zweck einer Genossenschaft ist<br />
die gemeinsame Selbsthilfe. Dieser Gedanke<br />
erschöpft sich nicht im Bau<br />
günstiger Wohnungen. Uns ist es auch<br />
ein Anliegen, dass in der BGS Menschen<br />
ganz verschiedenen Alters in<br />
ganz unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
zusammen leben. Denn wenn<br />
nicht alle die gleichen Stärken und Bedürfnisse<br />
haben, ist es leichter, einander<br />
im Alltag zu unterstützen. Auch<br />
das ist eine Form der gemeinsamen<br />
Selbsthilfe. Auf der anderen Seite bleiben<br />
Konflikte nicht aus, wenn entgegengesetzte<br />
Interessen aufeinander<br />
prallen.<br />
Die BGS startet nun ein Projekt zur<br />
Verbesserung des genossenschaftlichen<br />
Zusammenlebens. Wir wollen<br />
dabei untersuchen, was es heisst, in<br />
der BGS zu leben, was uns daran freut,<br />
was uns Schwierigkeiten bereitet und<br />
wie wir mit diesen Problemen umgehen<br />
wollen. Mit der Durchführung des<br />
Projektes haben wir Timmy Myers und<br />
Josef Helbling beauftragt.<br />
Timmy Myers ist in einem Londoner<br />
Viertel aufgewachsen, in dem er als<br />
Weisser zu einer Minderheit gehörte.<br />
Er verliess mit fünfzehn Jahren die<br />
Schule und tourte als Musiker durch<br />
die Welt. Der 68er schrieb für verschiedene<br />
Theatertruppen und Musikgruppen<br />
sozialkritische Lieder. Mit seiner<br />
Musik versuchte er den Anliegen<br />
von Minderheiten Gehör zu verschaffen.<br />
Diese Absicht war mit ein Grund<br />
Timmy Myers und Josef Helbling Foto: Georges Tobler<br />
dafür, warum er in den sozialpädagogischen<br />
Beruf einstieg.<br />
Seit Mitte der 80er Jahre arbeitet er<br />
nun vor allem auf dem Gebiet der<br />
Konfliktbewältigung. Ihn fasziniert,<br />
dass die gleichen Konflikte, die das<br />
politische Weltgeschehen bestimmen,<br />
auch im Mikrokosmos einer Genossenschaft<br />
vorkommen: «In der BGS gibt es<br />
Minderheiten, verschiedene Generationen,<br />
verschiedene Religionen, Grossund<br />
Kleinhaushalte. Das findet man<br />
überall auf der Welt.» Konflikte sind<br />
für ihn geradezu eine Leidenschaft. So<br />
hat er auch schon in den USA gelebt,<br />
zum Teil um mit Jugendgangs in<br />
Innenstädten zu arbeiten. In die<br />
Schweiz gezogen hat ihn dann allerdings<br />
kein Konflikt, sondern im<br />
Gegenteil seine Beziehung mit seiner<br />
hier lebenden Partnerin. Josef Helbling<br />
lernte Timmy Myers in den späten<br />
80er Jahren in Ausbildungsseminaren<br />
kennen. Mit ihm arbeitet er immer<br />
wieder in einzelnen Projekten im Auftrag<br />
der Zürcher Jugendanwaltschaft<br />
zusammen.<br />
Josef Helbling hat nach seiner Erstausbildung<br />
zum Primarlehrer an der Universität<br />
Zürich Psychologie studiert.<br />
Bei seiner Arbeit mit einzelnen Kindern,<br />
die durch Lern- und andere<br />
Schwierigkeiten aufgefallen waren, realisierte<br />
er, dass es mehr bringt, wenn<br />
man neben der direkten Einwirkung<br />
auf die Kinder auch deren Eltern und<br />
die übrige Umwelt einbezieht. «Erfolge<br />
sind nicht so nachhaltig, wenn man<br />
nur an einem Ort eine Feuerwehrübung<br />
macht, ohne das Ganze zu sehen»,<br />
sagt Josef Helbling. Er begann<br />
sich also mehr und mehr damit zu beschäftigen,<br />
wie Einzelprobleme mit<br />
anderen Lebensaspekten vernetzt sind.<br />
Dabei studierte er bei Arbeitseinsätzen<br />
im Ausland auch den Einfluss der jeweiligen<br />
Kultur auf die Art, wie Probleme<br />
wahrgenommen und angegangen<br />
werden. Heute arbeitet Josef<br />
Helbling vorwiegend in seiner Psychologischen<br />
Praxis und beschäftigt sich<br />
unter anderem im Rahmen von Teamsupervisionen<br />
mit der Konfliktbewältigung<br />
im Arbeitsbereich.
4<br />
Konzept<br />
für Umsiedlungen Triemli<br />
Allgemeines<br />
Wie der Vorstand in seiner «Zielformulierung<br />
für die Zukunft der Siedlung<br />
Triemli» (abgedruckt im <strong>Mitteilungsblatt</strong><br />
vom Oktober 2003) festhält, verpflichtet<br />
sich die BGS unter anderem<br />
zu folgenden Grundsätzen:<br />
• Gemeinschaftlichkeit<br />
• Soziale Verantwortung<br />
Aus dieser Verpflichtung hat der Vorstand<br />
nun ein Konzept für die Umsiedlungen<br />
in der Etappe Triemli entwickelt.<br />
Konzept Umsiedlung<br />
1. Alle heutigen MieterInnen der<br />
Etappe Triemli können und sollen Ihre<br />
Wünsche betreffend Wohnungsgrösse,<br />
Etappe, Zeitpunkt usw. für die Umsiedlung<br />
bei der Verwaltung deponieren.<br />
2. Die Verwaltung wird, im Sinne<br />
einer Wohnungsbörse, in Zukunft alle<br />
in der BGS frei werdenden Wohnungen<br />
mit einem Bulletin bekannt geben.<br />
Dieses wird nach Bedarf, mindestens<br />
jedoch einmal pro Monat, in der Etappe<br />
Triemli verteilt.<br />
Liegenschaften im Quartier Triemli; rot umrahmt Etappe Triemli<br />
3. Die heutigen MieterInnen der Etappe<br />
Triemli haben bei der Zuteilung<br />
dieser Wohnungen Vorrang.<br />
4. Auf telefonische Voranmeldung<br />
können sich die MieterInnen der Etappe<br />
Triemli in der Verwaltung – betreffend<br />
Fragen der Umsiedlung und der<br />
Unterstützung beim Umzug – persönlich<br />
beraten lassen.<br />
5. Die umgesiedelten MieterInnen haben,<br />
sofern sie dies wünschen, den<br />
Vorrang bei der Zuteilung der neuen<br />
Wohnungen der Etappe Triemli.
5<br />
Öffnungszeiten<br />
Werkstatt Triemli,<br />
Rossackerstrasse 16<br />
Mo–Fr 7 bis 8 Uhr<br />
Mo–Fr 11.30 bis 12 Uhr<br />
Mo–Do 16.30 bis 17 Uhr<br />
Waschschlüssel laden:<br />
Erster Mittwoch eines jeden Monats<br />
von 7 bis 9 Uhr<br />
Zweiter und dritter Mittwoch eines jeden<br />
Monats von 16 bis 18 Uhr<br />
Werkstatt Rütihof,<br />
Geeringstrasse 61<br />
Mo–Fr 7 bis 8 Uhr<br />
Mo–Fr 11.30 bis 12 Uhr<br />
Mo–Do 13.30 bis 14 Uhr<br />
Waschschlüssel laden:<br />
Erster Mittwoch eines jeden Monats<br />
von 17 bis 17.30 Uhr<br />
Forum<br />
Leserbrief eines Genossenschafters<br />
Lärmbelästigungen und Vandalismus<br />
Seit über 10 Jahren wohnen wir im<br />
«Rütihof» in der <strong>Baugenossenschaft</strong><br />
<strong>Sonnengarten</strong>. Bis vor 3 Jahren hat es<br />
uns eigentlich sehr gut gefallen, doch<br />
in letzter Zeit haben Lärmbelästigung<br />
und Vandalismus stark zugenommen.<br />
Es fällt auf, dass die Pflichten der<br />
Hausordnung und sonstige Hinweis-<br />
Schilder keinerlei Beachtung finden.<br />
Angefangen bei der Zerstörung des<br />
Gartenhages, Beschädigung von<br />
Scheiben an Eingangstüren, die Sied-<br />
Grilltag<br />
der Alterswohnungen<br />
Am 28. Juni 2003 haben wir, die<br />
Kulturgruppe Triemli, bei herrlichem<br />
Wetter unsere lieben Damen von den<br />
Alterswohnungen zu einem Grilltag<br />
eingeladen.<br />
Walter Koller sorgte mit seiner Handorgel<br />
für gute Laune. Die Stimmung<br />
war sehr ausgelassen zwischen Jung<br />
und Alt, da sich auch jüngere Genos-<br />
senschafterInnen dazu gesellten. Das<br />
Kulturgruppenteam würde sich freuen,<br />
das wieder einmal durchführen zu<br />
dürfen.<br />
lung gilt als Müllhalde (Abfallbehälter<br />
sind genügend vorhanden!), Nichteinhaltung<br />
der Ruhezeiten usw.<br />
Diese Vorkommnisse haben schon dazu<br />
geführt, dass einige Mieter die<br />
Siedlung verlassen haben, da<br />
Rücksichtnahme und Verantwortung<br />
gegenüber den Mitbewohnern für<br />
manche ein Fremdwort ist. Es stellt<br />
sich die Frage: Wollen wir das? Wenn<br />
nur jeder von uns seine Verantwortung<br />
wahr nimmt, dann kann es wieder<br />
so sein wie früher.<br />
Foto: Kulturgruppe<br />
Die Kulturgruppe Triemli<br />
Werni, Peter, Moritz, Doris, Katja, Maya und Sonja
Es geht aufwärts<br />
Nachdem der Aushub im<br />
Hagenbuchrain beendet<br />
ist, wächst unsere neue<br />
Überbauung nun in die<br />
Höhe. Eingeleitet wurde<br />
dieser Abschnitt mit der<br />
Grundsteinlegung am<br />
7.August bei Jahrhunderthitze.<br />
Der Vorstand der BGS beging den Anlass<br />
zusammen mit Vertretern des Architekturbüros<br />
Bünzli & Courvoisier,<br />
der Bauleitungsfirma Bosshard + Partner<br />
Baurealisation und der Bauunternehmung<br />
Brunner Erben. BGS-Präsident<br />
Urs Erni würdigte in seiner<br />
Ansprache die Wichtigkeit dieses Tages:<br />
«Die Grundsteinlegung ist ein erster<br />
Akt des Zügelns. Damit bringen<br />
wir den Geist der BGS hierher.»<br />
Unter dem Applaus der Anwesenden<br />
vergruben Urs Erni und Vorstandsmitglied<br />
Ernst Meier eine verschweisste<br />
Chrom-Nickel-Büchse unter dem Haus<br />
Triemlistrasse 22, dem künftigen Sitz<br />
der Verwaltung. Zuvor hatte Urs Erni<br />
in die Büchse das «geistige Fundament»<br />
der neuen Siedlung gelegt: den<br />
Architektenwettbewerbsentscheid vom<br />
13. Mai 2000, den Baurechtsentscheid,<br />
Fotos vom Spatenstich, ein Mittei-<br />
lungsblatt mit dem Bericht über den<br />
Spatenstich, einen Jahresbericht und<br />
die Projektbroschüre Hagenbuchrain.<br />
Ausserdem liegen in der Büchse noch<br />
die drei Zürcher Tageszeitungen vom<br />
7. August 2003, ein Satz Schweizer<br />
Münzen und ein Schlüsselanhänger<br />
der BGS.<br />
Foto: Peter Seidler<br />
Die nächsten Termine<br />
« Kulturgruppe Triemli<br />
31. Januar 2004: Skitag, mit<br />
Kulturgruppe Rütihof zusammen<br />
Kulturgruppe Rütihof<br />
»<br />
Von Oktober bis Juni findet am ersten<br />
Donnerstag im Monat der Nachbarschaftstreff statt.<br />
6<br />
Titelseite:<br />
Räbeliechtliumzug 2003<br />
Foto: Peter Seidler