NCdrive - Frank Thiemig - CNC & Datentechnik

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31.05.2013 Aufrufe

NCdrive Handbuch CNC - Steuerung direkt unter Windows ® ( 2000 / XP ) Geeignet für verschiedene Schrittmotorendstufen! Mögliche Endstufen: Standart Takt-/Richtungs-Endstufen Isel C142 Optimum-Endstufen HSE-Endstufen SMC-Endstufen der Fa. Emis

<strong>NCdrive</strong><br />

Handbuch<br />

<strong>CNC</strong> - Steuerung direkt unter Windows ® ( 2000 / XP )<br />

Geeignet für verschiedene Schrittmotorendstufen!<br />

Mögliche Endstufen:<br />

Standart Takt-/Richtungs-Endstufen<br />

Isel C142<br />

Optimum-Endstufen<br />

HSE-Endstufen<br />

SMC-Endstufen der Fa. Emis


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

I Ansprechpartner 9<br />

II Softwareinstallation 13<br />

III Vor der Inbetriebnahme 17<br />

1 Geräteschutz<br />

................................................................................................................................... 17<br />

2 Sicherheitshinweise ................................................................................................................................... und Unfallschutz<br />

17<br />

3 Wartung ................................................................................................................................... und Pflege<br />

17<br />

4 Garantie ................................................................................................................................... 17<br />

5 Sicherheitshinweis<br />

................................................................................................................................... 18<br />

6 Einsatzgebiet<br />

................................................................................................................................... 18<br />

7 Technische ................................................................................................................................... Daten<br />

19<br />

8 Systemvoraussetzungen<br />

................................................................................................................................... 19<br />

IV Inbetriebnahme 23<br />

1 <strong>NCdrive</strong> ................................................................................................................................... mit dem PC verbinden<br />

23<br />

2 <strong>NCdrive</strong> ................................................................................................................................... mit der Maschine verbinden<br />

24<br />

Anschlußbelegung ......................................................................................................................................................... <strong>NCdrive</strong> V1.1<br />

26<br />

Anschlußbelegung ......................................................................................................................................................... <strong>NCdrive</strong> V1.2<br />

27<br />

Status-LED‘s ......................................................................................................................................................... 28<br />

Empfohlenes ......................................................................................................................................................... Anschlußlayout<br />

29<br />

Einbauanleitung ......................................................................................................................................................... <strong>NCdrive</strong> für Isel C142<br />

30<br />

Hinweise ......................................................................................................................................................... zum Einsatz in Verbindung mit den Optimum-Endstufen<br />

32<br />

Hinweise ......................................................................................................................................................... zum Einsatz in Verbindung mit HSE-Endstufen<br />

33<br />

Hinweise ......................................................................................................................................................... zum Einsatz in Verbindung mit SMC-Endstufen der Fa. Emis<br />

33<br />

Firmware-Update<br />

......................................................................................................................................................... 34<br />

V Programmoberfläche im Einzelnen 39<br />

1 Automatikbetrieb<br />

................................................................................................................................... 39<br />

2 manueller ................................................................................................................................... Betrieb<br />

41<br />

3 Koordinatenanzeige<br />

................................................................................................................................... 41<br />

4 Bedienfeld ................................................................................................................................... 42<br />

Tasten ......................................................................................................................................................... für Achsbewegungen<br />

42<br />

Referenzfahrt<br />

......................................................................................................................................................... 44<br />

Bewegung ......................................................................................................................................................... anhalten<br />

45<br />

Nullpunkte ......................................................................................................................................................... 45<br />

Funktionen ......................................................................................................................................................... zum Wechsel des Werkzeugs und Werkstücks<br />

46<br />

Schalten ......................................................................................................................................................... und Steuern von Maschinenfunktionen<br />

46<br />

Spezielle ......................................................................................................................................................... Funktionen im Automatikbetrieb<br />

47<br />

Funktionen ......................................................................................................................................................... zum Steuern der Programmausführung<br />

47<br />

5 Status ................................................................................................................................... und Register<br />

48<br />

6 Funktionen ................................................................................................................................... zum Positionieren<br />

48<br />

7 Handzyklen<br />

................................................................................................................................... 49<br />

Technologiebereich ......................................................................................................................................................... - Beschreibung der Eingabefelder<br />

50<br />

Geometriebereich ......................................................................................................................................................... - Beschreibung der Verschiedenen Formen<br />

51<br />

3


4<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Beispiel Grundtyp .................................................................................................................................................. Kreis<br />

52<br />

Beispiel Grundtyp .................................................................................................................................................. Doppelkreis<br />

54<br />

Beispiel Grundtyp .................................................................................................................................................. Dreifachkreis<br />

55<br />

Beispiel Grundtyp .................................................................................................................................................. Rechteck<br />

56<br />

Beispiel Grundtyp .................................................................................................................................................. Winkel<br />

57<br />

Beispiel Grundtyp .................................................................................................................................................. Trapez<br />

58<br />

Geometriemuster<br />

......................................................................................................................................................... 59<br />

VI <strong>NCdrive</strong> Einstellungen 63<br />

1 Schnittstellen<br />

................................................................................................................................... 64<br />

2 M-Funktionen ................................................................................................................................... 1<br />

67<br />

3 M-Funktionen ................................................................................................................................... 2<br />

68<br />

4 Werkzeugwechsler<br />

................................................................................................................................... 70<br />

5 NC-Programm<br />

................................................................................................................................... 71<br />

6 Achse ................................................................................................................................... 1-3<br />

72<br />

7 Achse ................................................................................................................................... 4<br />

79<br />

8 Hotkey-Belegung<br />

................................................................................................................................... 80<br />

VII Fehlermeldungen 83<br />

VIII <strong>NCdrive</strong> Diagnose 87<br />

IX Firmware-Update 91<br />

X Grundlagen der NC-Programmierung 97<br />

1 Koordinaten<br />

................................................................................................................................... 97<br />

2 Anordnung ................................................................................................................................... der Koordinatenachsen<br />

97<br />

3 Programmieren ................................................................................................................................... von <strong>NCdrive</strong><br />

98<br />

4 Aufbau ................................................................................................................................... eines NC-Programms<br />

99<br />

5 Ebenenauswahl<br />

................................................................................................................................... 102<br />

XI Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 107<br />

1 Verfahrbewegungen<br />

................................................................................................................................... 107<br />

G00 ......................................................................................................................................................... - Eilgangfahrt<br />

107<br />

G01 ......................................................................................................................................................... - Gerade mit Vorschub<br />

108<br />

G02 ......................................................................................................................................................... - Kreisbogen/Helix im Uhrzeigersinn<br />

109<br />

G03 ......................................................................................................................................................... - Kreisbogen/Helix im Gegenuhrzeigersinn<br />

110<br />

2 Optionen ................................................................................................................................... 111<br />

G04 ......................................................................................................................................................... - Verweilzeit<br />

111<br />

G05 ......................................................................................................................................................... - Genauhalt<br />

111<br />

G25/26 ......................................................................................................................................................... - Schleife<br />

111<br />

G40/41/42 ......................................................................................................................................................... - Werkzeugradiuskorrektur<br />

112<br />

G53-G60 ......................................................................................................................................................... - Nullpunkte<br />

113<br />

3 Koordinaten<br />

................................................................................................................................... 114<br />

G70 ......................................................................................................................................................... - Maßangaben in Inch<br />

114<br />

G71 ......................................................................................................................................................... - Maßangaben in Millimeter<br />

114<br />

G74 ......................................................................................................................................................... - Referenzposition in X/Y anfahren<br />

114<br />

G75 ......................................................................................................................................................... - Referenzposition in Z anfahren<br />

114<br />

G90 ......................................................................................................................................................... - absolute Koordinaten<br />

114<br />

G91 ......................................................................................................................................................... - inkrementale Koordinaten<br />

114


<strong>NCdrive</strong><br />

G92 ......................................................................................................................................................... - aktuelle Koordinaten setzen<br />

114<br />

G98 ......................................................................................................................................................... - Werkzeuglängenkorrektur<br />

114<br />

G99 ......................................................................................................................................................... - Werkzeugkorrektur löschen<br />

114<br />

4 Vorschubgeschwindigkeit<br />

................................................................................................................................... 115<br />

G94 ......................................................................................................................................................... - Geschwindigkeitsangaben in mm/min<br />

115<br />

G95 ......................................................................................................................................................... - Geschwindigkeitsangaben in mm/Umdrehung<br />

115<br />

5 Bohr- ................................................................................................................................... und Fräszyklen<br />

116<br />

G84 ......................................................................................................................................................... - Bohren/Tiefbohren<br />

116<br />

G85 ......................................................................................................................................................... - Teilkreis bohren<br />

117<br />

G86 ......................................................................................................................................................... - Rechtecktasche<br />

118<br />

G87 ......................................................................................................................................................... - Kreistasche<br />

119<br />

G88 ......................................................................................................................................................... - Nut<br />

120<br />

G89 ......................................................................................................................................................... - Planfläche<br />

121<br />

6 Maschinenfunktionen<br />

................................................................................................................................... 122<br />

M00 ......................................................................................................................................................... - unbedingter Halt<br />

122<br />

M01 ......................................................................................................................................................... - wahlweiser Halt<br />

122<br />

M02 ......................................................................................................................................................... - Halt und Programmende<br />

122<br />

M30 ......................................................................................................................................................... - Halt, Programmende und Rücksetzen<br />

122<br />

M03 ......................................................................................................................................................... - Spindel im Uhrzeigersinn<br />

122<br />

M04 ......................................................................................................................................................... - Spindel im Gegenuhrzeigersinn<br />

122<br />

M05 ......................................................................................................................................................... - Spindel Aus<br />

122<br />

M06 ......................................................................................................................................................... - Werkzeugwechsel<br />

123<br />

M07 ......................................................................................................................................................... - Kühlmittel Nr. 2 Ein<br />

123<br />

M08 ......................................................................................................................................................... - Kühlmittel Nr. 1 Ein<br />

123<br />

M09 ......................................................................................................................................................... - Kühlmittel Aus<br />

123<br />

M10 ......................................................................................................................................................... - Werkzeug klemmen<br />

123<br />

M11 ......................................................................................................................................................... - Werkzeug Lösen<br />

123<br />

M12 ......................................................................................................................................................... - Werkzeuglänge messen<br />

123<br />

M48 ......................................................................................................................................................... - Override wirksam<br />

123<br />

M49 ......................................................................................................................................................... - Override unwirksam<br />

123<br />

M60 ......................................................................................................................................................... - Werkstückwechsel<br />

123<br />

Ein-/Ausgabe, ......................................................................................................................................................... spezielle Maschinenfunktionen<br />

124<br />

7 Sonderzeichen<br />

................................................................................................................................... 126<br />

% ......................................................................................................................................................... - Programmanfang<br />

126<br />

/ - ......................................................................................................................................................... wahlweise Satzunterdrückung<br />

126<br />

; - ......................................................................................................................................................... Hauptsatz<br />

126<br />

* ......................................................................................................................................................... - Kommentarzeile<br />

126<br />

( ......................................................................................................................................................... ) - Kommentar<br />

126<br />

8 Werkzeug- ................................................................................................................................... und Rohteildefinition<br />

127<br />

TOOL ......................................................................................................................................................... 127<br />

PART ......................................................................................................................................................... 127<br />

9 Ausführungsreihenfolge<br />

................................................................................................................................... 128<br />

XII <strong>NCdrive</strong> Anschlußplan (extern) 131<br />

1 Anschluß ................................................................................................................................... der Achsen<br />

131<br />

2 Anschluss ................................................................................................................................... der Referenzschalter und des Not-Aus-Tasters<br />

131<br />

3 Anschluss ................................................................................................................................... der Ausgänge 1 und 2<br />

131<br />

4 Anschluss ................................................................................................................................... der Ausgänge 3 bis 6<br />

132<br />

5 Anschluss ................................................................................................................................... der Eingänge 1 bis 8<br />

132<br />

6 Anschluss ................................................................................................................................... des Analogausgangs<br />

132<br />

7 Leitungsempfehlungen<br />

................................................................................................................................... 134<br />

5


6<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

XIII EG-Konformitätserklärung 137<br />

XIV Änderungen 141<br />

Index<br />

145


Kapitel<br />

Ansprechpartner<br />

I


1 Ansprechpartner<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Thiemig</strong> - <strong>CNC</strong> + <strong>Datentechnik</strong><br />

Röhrigstraße 36<br />

22763 Hamburg<br />

( 040-8807268<br />

6 040-8807269<br />

cnc@thiemig.de<br />

www.thiemig.de<br />

Ansprechpartner 9


Kapitel<br />

Softwareinstallation<br />

II


Softwareinstallation 13<br />

2 Softwareinstallation<br />

Die <strong>NCdrive</strong>-Software wird in zwei Ausführungen angeboten. Hierbei gibt es Unterschiede in der Installation:<br />

1. MegaNC und <strong>NCdrive</strong> im Bundle<br />

Hierbei ist keine Installation notwendig. Die <strong>NCdrive</strong>-Software ist Bestandteil von MegaNC.<br />

2. <strong>NCdrive</strong> ohne MegaNC<br />

Hierbei erhalten Sie eine Version auf CD oder Download die über eine Setup-Routine installiert wird. Sie<br />

werden in diesem Zusammenhang bei der Installation nach dem Speicherort gefragt, der dann ausgewählt<br />

werden muss. Zudem wird ein Icon auf dem Desktop und ein Programm-Menüeintrag erzeugt.<br />

Konzeptionsbedingt müssen die Software auf dem PC und die Firmware im <strong>NCdrive</strong> den gleichen Versionsstand<br />

vorweisen um korrekt zu funktionieren. Deshalb würden wir Ihnen zu einem Firmwareupdate des<br />

<strong>NCdrive</strong>-Controllers raten. Hierzu finden Sie im Kapitel „Firmwareupdate“ eine entsprechende Anleitung.


Kapitel<br />

Vor der Inbetriebnahme<br />

III


Vor der Inbetriebnahme 17<br />

3 Vor der Inbetriebnahme<br />

Falsche Handhabung kann zu Schäden führen! Deswegen die nachfolgenden Hinweise stets beachten.<br />

3.1 Geräteschutz<br />

· Die Spannung der Stromquelle muss mit den Angaben übereinstimmen. Mit 230 V beschriftete Geräte<br />

können auch an 220 V betrieben werden.<br />

· Das Gerät vor Feuchtigkeit schützen.<br />

· Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Überhöhte Temperaturen schadet der elektronischen Steuereinheit.<br />

· Nur mit laufendem Fräswerkzeug in das Werkstück hineinfahren.<br />

· Bei Gefahr NOT-AUS-Taster an der Maschine oder PAUSE-Taste am PC drücken.<br />

3.2 Sicherheitshinweise und Unfallschutz<br />

· Kontrollieren Sie vor jeder Benutzung Stecker und Kabel, und lassen Sie diese bei Beschädigung von einem<br />

Fachmann erneuern.<br />

· Überprüfen Sie den korrekten Anschluss des NOT-AUS-Schalters an Ihrer Maschine<br />

· Stecker nur bei ausgeschalteter Maschine in die Steckdose einstecken.<br />

· Werkstück ausreichend fest spannen.<br />

· Beim Positionieren im Eilgang mit eingespanntem Fräswerkzeug ist darauf zu achten, dass ein Hineinfahren<br />

in Grundplatte, Klemmvorrichtung oder Werkstück vermieden wird.<br />

· Vor Beginn der Arbeit keine Werkzeuge im Arbeitsbereich hinterlassen.<br />

· Abdeckung für Antriebsspindel nur für Reinigung entfernen.<br />

3.3 Wartung und Pflege<br />

3.4 Garantie<br />

Das Gerät kann mit einem feuchten Reinigungstuch gereinigt werden. Achten Sie darauf, dass keine<br />

Fremdkörper (z. B. Metallspäne, Stäube) in das Gerät oder in die Steckverbindungen gelangen.<br />

Defekte Lieferungen, falls innerhalb von 10 Tagen berechtigte Gewährleistungsansprüche geltend gemacht<br />

werden, werden ersetzt. Für das <strong>NCdrive</strong> beträgt die Gewährleistungsfrist 24 Monate ab Liefertag (Nachweis<br />

durch Rechnung).<br />

Sollten während der Gewährleistungszeit Mängel am Produkt auftreten, die auf Material– oder<br />

Verarbeitungsfehler zurückzuführen sind, werden wir diese nach unserer Wahl durch Reparatur oder<br />

Austausch beseitigen.<br />

Voraussetzung für eine Gewährleistung ist sachgemäße Behandlung und Verwendung. Eine Haftung für<br />

Schäden, die insbesondere durch Missbrauch, Überlastung außerhalb der technischen Spezifikationen,<br />

Veränderung und Modifikationen, die durch unsachgemäße bzw. zweckentfremdete Verwendung verursacht<br />

wurden sowie für Folgeschäden, die nicht am <strong>NCdrive</strong> selbst entstanden sind, ist ausgeschlossen. Eine Haftung<br />

nach dem Produkthaftungsgesetz sowie unerlaubter Handlung bleibt hiervon unberührt.<br />

Beanstandungen können nur anerkannt werden, wenn Sie das Gerät unzerlegt an Ihren Händler oder direkt an<br />

uns gesendet wird.


18<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

3.5 Sicherheitshinweis<br />

Auch wenn die Bearbeitung des Werkstücks im Simulationsprogramm kollisionsfrei simuliert werden konnte, so<br />

bedeutet das noch keine absolute Sicherheit für das kollisionsfreie Fräsen oder Bohren über das <strong>NCdrive</strong>.<br />

Das hat folgende Gründe:<br />

· Für die Simulation werden die Angaben und Maße über die Lage und Größe des Werkstücks, über die<br />

Werkzeugabmessungen, über die Spannzeuglage und deren Abmessungen vom Programm an den Simulator<br />

übergeben.<br />

· Es liegt in Ihrer Verantwortung, diese Angaben und Maße an Ihrer Maschine einzuhalten. Eine Überprüfung<br />

durch ein Programm ist nicht möglich.<br />

· Achten Sie deshalb bitte darauf, dass die im NC-Programm und <strong>NCdrive</strong> eingetragenen Werte für das<br />

Werkzeug, das Spannzeug, das Werkstück, für den Werkstücknullpunkt auch mit den tatsächlichen<br />

Gegebenheiten übereinstimmen.<br />

· Verwenden Sie an Ihrer Maschine z. B. einen Fräser, dessen Maße von denen abweichen, die das<br />

Simulationsprogramm erhalten hat, dann kann z. B. das Spannzeug oder der Arbeitsboden beschädigt<br />

werden, obwohl die Simulation fehlerfrei war.<br />

· Zur Vermeidung von Schäden ist es ratsam, auch bei einer fehlerfreien Simulation, zunächst einen Probelauf<br />

durchzuführen. Es gibt mehrere Möglichkeiten einen Probelauf so durchzuführen, dass Schäden bei der<br />

anschließenden Bearbeitung des Werkstücks mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können.<br />

So können Sie z. B. den Probelauf ohne Werkstück durchführen und den Fräser mit stillstehender Spindel<br />

verfahren.<br />

· Achten Sie darauf, dass die Werkstückspannung auch während der Fräsbearbeitung immer gewährleistet<br />

bleibt.<br />

3.6 Einsatzgebiet<br />

Der <strong>NCdrive</strong>-Controller mit seiner Software ist eine PC-basierende <strong>CNC</strong>-Steuerung für Schrittmotoren zur<br />

Ausgabe von Takt- und Richtungssignalen für bis zu 4 Achsen mit unbegrenzter Bahnvorausschau. Für die<br />

Schrittmotorkarte SMC 800/1500 gibt es eine spezielle Firmware um diese mit <strong>NCdrive</strong> anzusprechen.<br />

Hiermit ermöglichen wir den Einsatz auf aktuellen Betriebssystemen und PC’s ohne mit den Einschränkungen<br />

der Echtzeitfähigkeit von Windows leben zu müssen. Durch den modularen Aufbau der <strong>NCdrive</strong>-Software<br />

stehen verschiedene Möglichkeiten zur Bedienung der vorhandenen Maschine zur Verfügung. Die Bandbreite<br />

reicht dabei von einer umfangreichen Handbedienung mit integrierten Bearbeitungsmakros und<br />

DIN-Programm-Import und -Interpretation bis zur kompletten 2D/3D-CAD/CAM Suite.<br />

Durch die umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten können Sie die Software an nahezu alle 3- bis<br />

4-Achs-Maschinen anpassen. Zudem erlaubt eine integrierte Software-SPS (speicherprogrammierbare<br />

Steuerung) auch Verfahrbewegungen, Ein– und Ausgänge zu steuern um z. B. einen Werkzeugwechsler<br />

anzusprechen.<br />

Die moderne Architektur der Software und des Controllers wird durch den Einsatz von Windows 2000/XP<br />

unterstützt.


3.7 Technische Daten<br />

Vor der Inbetriebnahme 19<br />

max. Anzahl Achsen: 4 (simultan interpolierend)<br />

max. Schrittfrequenz: 31.250 Hz<br />

Schrittmotorausgänge: 4 x Takt/Richtung, Boost, Stromabsenkung (TTL), auch für SMC 1500 verfügbar<br />

zus. Schaltausgänge: 4 x Reed-Relais<br />

zus. Eingänge: 8 x Optokoppler (5 V AC/DC, bidirektional)<br />

PC-Schnittstelle: RS-232, 38.400 Baud (USB über Adapter)<br />

Stromversorgung<br />

6 - 12 VDC (über Steckernetzteil, min. 250 mA)<br />

Verfügbare Software-Schnittstellen<br />

Programme nach DIN 66025, MegaNC<br />

3.8 Systemvoraussetzungen<br />

Intel oder AMD-CPU ab ca. 800 MHz<br />

Windows 2000/XP<br />

serielle Schnittstelle am PC (RS232) oder USB-Adapter (optional erhältlich)


Kapitel<br />

Inbetriebnahme<br />

IV


Inbetriebnahme 23<br />

4 Inbetriebnahme<br />

Vor der elektrischen Inbetriebnahme des <strong>NCdrive</strong> sollten Sie sicherstellen, dass die<br />

Standard-Anschlussbelegungen mit denen Ihrer Maschine übereinstimmen. Es kann sonst zu Defekten am<br />

Gerät aber auch zu unbeabsichtigten Verfahrbewegungen der Maschine kommen. Deshalb sind bei der<br />

erstmaligen Inbetriebnahme besondere Vorkehrungen zu treffen:<br />

· Auswahl der entsprechenden Firmware, siehe auch "Firmware-Update" 34<br />

· Überprüfung der Pin-Belegung des 25-pol.-Steckverbinders zu Maschine<br />

· Abschalten des Hauptantriebs und weiteren Aggregaten, die ein Sicherheitsrisiko darstellen<br />

· Einhalten der Sicherheitshinweise aus dem Kapitel "Vor der Inbetriebnahme" 17<br />

4.1 <strong>NCdrive</strong> mit dem PC verbinden<br />

· Das <strong>NCdrive</strong> mittels des mitgelieferten Verbindungskabels (9 pol. D-Sub) mit dem PC verbinden. Bei<br />

Notebooks ist oftmals ein USB-Seriell-Adapter erforderlich, da keine seriellen Schnittstellen mehr zur<br />

Verfügung stehen.<br />

· Nachdem Sie das <strong>NCdrive</strong> mit dem PC und die Spannungsversorgung angeschlossen haben, können Sie die<br />

Software starten. Standardmäßig ist die COM1-Schnittstelle eingestellt, dies kann bei anders<br />

angeschlossenem <strong>NCdrive</strong> zu folgender Fehlermeldung kommen:<br />

Diese Meldung können Sie ohne Bedenken mit OK bestätigen, und in den Grundeinstellungen unter<br />

STEUERUNG-EINSTELLUNGEN die entsprechende COM-Schnittstelle wählen an der die Maschine<br />

angeschlossen ist. Mit OK wird die Änderung gespeichert und das Menü schließt sich.<br />

Standard wäre COM1, in Ausnahmefällen wie z. B. beim Einsatz eines USB-Seriell-Adapters kann es auch<br />

vorkommen, dass z. B. COM5 der entsprechende Anschluss ist. Es werden alle verfügbaren Schnittstellen in<br />

der Liste angezeigt.


24<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

4.2 <strong>NCdrive</strong> mit der Maschine verbinden<br />

· Den 25 pol. Ausgang mit der Maschine verbinden. Es ist zwingend Erforderlich, dass die Pin-Belegung Ihrer<br />

Maschine mit der des <strong>NCdrive</strong>s übereinstimmt. Für einige Maschinenhersteller haben wir passende Adapter<br />

als Zubehör. Im Anhang finden Sie zudem die Belegungen um eventuell ein vorhandenes Kabel anzupassen.<br />

· NOT-AUS-Einrichtungen an der angeschlossenen Maschine überprüfen und testen. Der Controller kann den<br />

Status der Maschine über die Datenleitungen 10-15 auswerten und entsprechend reagieren.<br />

· Stromversorgung zur Bearbeitungseinheit unterbrechen um ein Anlaufen des Werkzeugs zu verhindern.<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Software starten. Es sollte nun automatisch die Verbindung zum Controller aufgebaut werden und<br />

zugleich die grüne LED aufleuchten. Sollte dies nicht der Fall sein, so finden Sie im Anhang Infos zur<br />

Fehlersuche.<br />

· Mit dem Diagnose-Tool von <strong>NCdrive</strong> die Belegung der Ein– und Ausgänge testen und in die Konfiguration<br />

eintragen. Besonderes Augenmerk sei den Referenzschaltern gewidmet um bei der ersten Referenzfahrt<br />

deren Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten.<br />

· Beim Betätigen der Endschalter sollte der Haken bei der entsprechenden Achse erscheinen. Sind die Haken<br />

im Ruhezustand schon vorhanden, so sind die Eingänge zu invertieren (siehe oben). Die Ausgänge können<br />

hier auch durch Anklicken des Feldes manuell geschalten werden um z. B. Spindel– und Kühlmittelsteuerung<br />

zu testen.<br />

· Maschinentyp festlegen. Der <strong>NCdrive</strong>-Controller unterstützt Fräsmaschinen und Drehmaschinen. Da sich<br />

deren Arbeitsweise stark unterscheidet muss der entsprechende Maschinentyp unter<br />

Steuerung>Einstellung>NC-Programm ausgewählt werden:


Inbetriebnahme 25<br />

· Nun sind die Einstellungen für jede der Achsen vorzunehmen. Da wir mit unserem Controller die Anbindung<br />

an viele Maschinen diverser Hersteller und auch Maschinentypen realisieren können, ist auch das Setup der<br />

einzelnen Achsen sehr umfangreich und frei einstellbar. Hierdurch ist auch etwas technisches Geschick und<br />

einiges Wissen über die zu konfigurierende Maschine notwendig. Sollten Sie sich hierbei nicht ganz sicher<br />

sein, so finden Sie häufig in der technischen Dokumentation Ihrer Maschine oder durch Anfragen bei Ihrem<br />

Händler die notwendigen Angaben. Fehlerhafte Einträge können zu Defekten an Maschinenbauteilen oder<br />

Maßabweichungen im Ergebnis führen! Deshalb sind diese Einstellungen nur mit dem notwendigen<br />

Hintergrundwissen vorzunehmen. Näheres hierzu finden Sie unter "Achsen-Setup" 72 .<br />

Zuerst muss der Teilweg und die hierzu benötigten Schritte<br />

eingetragen werden. Der Teilweg entspricht im Regelfall der<br />

Spindelsteigung. Bei einer Drehachse wären es 360 (° statt mm).<br />

Bei einem Schrittmotor der eine Auflösung von 200 Schritten<br />

besitzt, ergeben sich folgende Möglichkeiten für<br />

Schritte/Teilweg:<br />

Vollschrittverfahren: 200<br />

Halbschrittverfahren: 400<br />

Viertelschrittverfahren: 800<br />

Achtelschrittverfahren: 1600<br />

Die Software-Endschalter sollten für die ersten Einstellversuche<br />

auf z. B. –300 und +300 eingestellt werden. Hiermit wird der<br />

Verfahrbereich der Achse begrenzt.<br />

· Um zurück zur Handsteuerung zu kommen verlassen Sie den Einstelldialog und lassen <strong>NCdrive</strong> neu mit der<br />

Maschine verbinden. Dies geschieht durch: STEUERUNG - VERBINDEN oder durch den Hotkey ¦v. Mit<br />

der Handsteuerung 42<br />

werden nun die einzelnen Achsen nacheinander verfahren und gegebenenfalls die<br />

Richtung in der Achskonfiguration geändert. Sollte eine der Achsen in die falsche Richtung verfahren, so<br />

kann deren Richtung unter STEUERUNG-EINSTELLUNG-1.-4. ACHSE mit dem Schalter „Richtung invertiert“<br />

geändert werden.<br />

· 1. Referenzfahrt durchführen.<br />

· Maximalen Verfahrbereich ermitteln


26<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

4.2.1 Anschlußbelegung ( nur <strong>NCdrive</strong> V1.1 )


4.2.2 Anschlußbelegung <strong>NCdrive</strong> V1.2 ( aktuelle Version )<br />

Inbetriebnahme 27<br />

Anschlußbelegung des neuen <strong>NCdrive</strong>-Controllers V1.2 (grüne Gummidichtungen) in Abhängigkeit der<br />

verwendeten Firmware:<br />

Firmware: <strong>NCdrive</strong>.bin <strong>NCdrive</strong>HSE.bin<br />

<strong>NCdrive</strong>Optimum.bin<br />

<strong>NCdrive</strong>SMC.bin<br />

25-pol. D-Sub: 1 Hauptspindel Richtung X/Y/Z Strobe<br />

2 Richtung X<br />

3 Takt X Takt A I11<br />

4 Richtung Y Ausgang 1 PH1<br />

5 Takt Y Ausgang 2 I20<br />

6 Richtung Z I21<br />

7 Takt Z PH2<br />

8 Richtung 4. Achse Sel 0<br />

9 Takt 4. Achse Sel 1<br />

10 NOT-AUS-Erkennung Referenzschalter X<br />

11 Referenzschalter Z NOT-AUS-Erkennung Home<br />

12 Referenzschalter Y Referenzschalter Y<br />

13 Referenzschalter X Referenzschalter Z<br />

14 Kühlmittel Takt X<br />

15 Referenzschalter 4. Achse Referenzschalter 4. Achse<br />

16 Boost Takt Y<br />

17 Stromabsenkung Takt Z<br />

18 Analogausgang 0-5 V Analogausgang 0-5 V Analogausgang 0-5 V<br />

Wenn Ihr Schrittmotorkontroller auf diesem Pin Masse erwartet, isolieren Sie<br />

diesen Pin. Evtl. den Pin direkt im Stecker entfernen.<br />

19-25 GND<br />

15-pol. D-Sub 1 Ausgang 3 (Relais)<br />

2 Ausgang 4 (Relais)<br />

3 Ausgang 5 (Relais)<br />

4 Ausgang 6 (Relais)<br />

5 Basis Relais 3-6<br />

6 Eingang 1<br />

7 Eingang 2<br />

8 Eingang 3<br />

9 Eingang 4<br />

10 Eingang 5<br />

11 Eingang 6<br />

12 Eingang 7<br />

13 Eingang 8<br />

14 Basis Eingänge 1-5<br />

15 + 5 V


28<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Der Analogausgang ist dauerkurzschlußfest und darf auch auf der Gegenseite auf GND gelegt<br />

werden. Besser ist es aber den Pin zu isolieren wen Sie dieses Signal nicht verwenden möchten.<br />

4.2.3 Status-LED‘s<br />

Grün: signalisiert Bereitschaft und flackert bei Datenempfang, leuchtet ab dem ersten<br />

Verbindungsaufbau zwischen PC und <strong>NCdrive</strong><br />

Gelb: Blinkt bei Verfahrbewegungen<br />

Rot: Leuchtet bei NOT-AUS in Verbindung mit Grün. Bei Übertragungsfehler zur Steuerung leuchtet<br />

nur die rote LED


Inbetriebnahme 29<br />

4.2.4 Empfohlenes Anschlußlayout<br />

Bitte beachten Sie, dass wir nicht in das Sicherheitskonzept Ihrer Fräsmaschine eingreifen, sondern nur die<br />

Möglichkeit haben ein NOT-AUS-Signal zu verarbeiten und entsprechend zu reagieren.<br />

Bitte beachten Sie auch die weiteren Details im Anhang unter "<strong>NCdrive</strong> Anschlußplan 131<br />

".


30<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

4.2.5 Einbauanleitung <strong>NCdrive</strong> für Isel C142<br />

neue Version C142 (Not-Aus-Taster rechts):<br />

· Schnittstellenkabel zum PC lösen und Interfacebaugruppe UI4.C ausbauen<br />

· links davon befindliche Teilfrontplatte (Blindplatte) ebenfalls entfernen<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Controller anstelle der ausgebauten Interfacekarte so auf die beiden freigewordenen Buchsenleisten<br />

aufsetzen, dass sich der 10-polige Steckverbinder des <strong>NCdrive</strong>-Controllers oben befindet<br />

· Steckverbinder des Flachbandkabels an der <strong>NCdrive</strong>-Teilfrontplatte so auf den 10-poligen Steckverbinder des<br />

<strong>NCdrive</strong>-Controllers aufstecken, dass sich die farbig markierte Seite des Kabels rechts befindet<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Teilfrontplatte verschrauben<br />

· vorher entfernte Blindplatte wieder einbauen<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Schnittstellenkabel anschließen und mit PC verbinden<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Software installieren und konfigurieren<br />

alte Version C142 (Not-Aus-Taster links):<br />

· Schnittstellenkabel zum PC lösen und Interfacekarte UI4.C ausbauen<br />

· alle drei Endstufenbaugruppen ausbauen<br />

· auf den Endstufenbaugruppen den hinteren Jumper (neben der Sicherung) auf die obere Position<br />

(beschriftet mit "H") umstecken und sicherstellen, dass sich der vordere Jumper in der unteren Position<br />

befindet<br />

· rückseitige Teilfrontplatten hinter den Endstufenbaugruppen ausbauen<br />

· sicherstellen, dass sich die drei mit "V/H" ("Vollschritt/Halbschritt") beschrifteten Jumper auf der nun von<br />

der Rückseite her zugänglichen Busplatine in der Stellung "H" befinden (neue Jumper aufstecken, falls keine<br />

vorhanden sind)<br />

· rückseitige Teilfrontplatten wieder einbauen<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Controller anstelle der ausgebauten Interfacekarte so auf die beiden freigewordenen Buchsenleisten<br />

aufsetzen, dass sich der 10-polige Steckverbinder des <strong>NCdrive</strong>-Controllers oben befindet<br />

· Steckverbinder des Flachbandkabels an der <strong>NCdrive</strong>-Teilfrontplatte so auf den <strong>NCdrive</strong>-Controller<br />

aufstecken, daß sich die farbig markierte Seite des Kabels rechts befindet<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Teilfrontplatte verschrauben<br />

· alle drei Endstufenbaugruppen wieder einbauen<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Schnittstellenkabel anschließen und mit PC verbinden<br />

· <strong>NCdrive</strong>-Software installieren und konfigurieren<br />

Hinweise zur Software-Konfiguration:<br />

· die Konfiguration der Pinbelegung der Schnittstellenleitungen ("Schalteingänge" und "Steuerausgänge"<br />

unter "Einstellungen/Schnittstellen") ist ohne Funktion, da sie für die Isel-Variante des <strong>NCdrive</strong>-Controllers<br />

nicht erforderlich ist<br />

· der Not-Aus-Eingang wird nicht verwendet; stattdessen unterbricht der Not-Aus-Kreis der C142-Steuerung<br />

bei Betätigung von Not-Aus die Spannungsversorgung zum <strong>NCdrive</strong>-Controller<br />

· der Analogausgang wird nicht verwendet<br />

· die Ausgänge 1 bis 6 und die Eingänge 1 bis 8 entsprechen 1:1 den Ein- und Ausgängen der durch <strong>NCdrive</strong><br />

ersetzten Interfacebaugruppe<br />

· eine evtl. vorhandene, elektromagnetische Bremse der Z-Achse muss nicht konfiguriert werden und wird<br />

automatisch gelöst, während der <strong>NCdrive</strong>-Controller sich unter Kontrolle der <strong>NCdrive</strong>-Software befindet<br />

Besondere Hinweise:<br />

Falls die C142-Steuerung mit einem auf der Rückseite befindlichen Steckverbinder für die RS-232-Leitung zum<br />

PC versehen ist (Sonderausstattung oder Umbau), kann dieser weiterhin verwendet werden (10-poligen<br />

Steckverbinder des <strong>NCdrive</strong>-Controllers freilassen, anstelle der <strong>NCdrive</strong>-Teilfrontplatte eine Blindplatte<br />

einbauen und anstelle des <strong>NCdrive</strong>-Schnittstellenkabels das bislang verwendete weiter benutzen)<br />

Nach dem Umbau auf <strong>NCdrive</strong> kann, bedingt durch Unterschiede in der Referenzschalterabfrage, der<br />

Maschinennullpunkt leicht verschoben sein; in diesem Falle können entsprechende Korrekturwerte bei der<br />

<strong>NCdrive</strong>-Konfiguration unter "Referenzversatz" eingetragen werden


Inbetriebnahme 31<br />

Aufgrund verschiedenster Ausführungen der ISEL-Backplane mussten wir die Platine so auslegen, dass<br />

normalerweise 3 Verbindungen durchtrennt sind. Sollte das <strong>NCdrive</strong> ansprechbar sein, jedoch die Achsen sich<br />

nicht verfahren lassen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.<br />

An den Lötösen LSP1 und LSP2 kann zudem eine Analogspannung (0-5 V) für einen Frequenzumrichter<br />

entnommen werden.


32<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

4.2.6 Hinweise zum Einsatz in Verbindung mit den Optimum-Endstufen<br />

Folgende Typen werden direkt mit der entsprechenden Firmware unterstützt:<br />

<strong>CNC</strong> Controller III und VI, Version 1<br />

Zu erkennen sind diese Controller an der folgenden Beschriftung<br />

Für diese Serie wird die Firmwaredatei "<strong>NCdrive</strong>Optimum.bin" benötigt.<br />

<strong>CNC</strong> Controller III und VI, Version 2<br />

Zu erkennen sind diese Controller an der Beschriftung "V2"<br />

Für diese Serie wird die Firmwaredatei "<strong>NCdrive</strong>.bin" benötigt.


4.2.7 Hinweise zum Einsatz in Verbindung mit HSE-Endstufen<br />

Folgende Typen werden direkt mit der entsprechenden Firmware unterstützt:<br />

STEP4020, STEP5040, STEP8060 in Verbindung mit der Firmwaredatei <strong>NCdrive</strong>HSE.bin<br />

microSTEP400 in Verbindung mit der Firmwaredatei <strong>NCdrive</strong>MicroSTEP.bin<br />

Abhängig davon passt sich unsere Pin-Belegung den HSE-Standards an.<br />

4.2.8 Hinweise zum Einsatz in Verbindung mit SMC-Endstufen der Fa. Emis<br />

Folgende Typen werden direkt mit der entsprechenden Firmware unterstützt:<br />

Inbetriebnahme 33<br />

SMC800 und SMC1500 in Verbindung mit der Firmwaredatei <strong>NCdrive</strong>SMC.bin<br />

SMC1500 (mit SMC1500Z), SMC1500S und SMC3000 in Verbindung mit der Firmwaredatei <strong>NCdrive</strong>.bin<br />

Die Modelle SMC3000i und ISMIF werden nicht unterstützt.<br />

Abhängig davon passt sich unsere Pin-Belegung den SMC-Standards an.


34<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

4.2.9 Firmware-Update<br />

Mit der Möglichkeit, für <strong>NCdrive</strong> eine neue Firmware aufzuspielen verbinden sich zwei Vorteile:<br />

1. auch zukünftige Software-Lösungen können leicht in den Funktionsumfang von <strong>NCdrive</strong> integriert werden<br />

2. <strong>NCdrive</strong> ist beinahe universell für unterschiedliche Steuerungen geeignet<br />

Vorgehensweise für das Firmware-Update<br />

Im Installationsordner von <strong>NCdrive</strong> finden Sie im Unterverzeichnis .\firmware das Programm<br />

'<strong>NCdrive</strong>Update.exe'<br />

Wählen Sie aus dem Pfad .\firmware die gewünschte *.bin-Datei aus<br />

Bei P<strong>CNC</strong>-kompatibler Steuerung wählen Sie ncdrive.bin. bei Verwendung einer anderen Steuerung die<br />

entsprechende Firmware-Version.<br />

Unter Schnittstelle ist der COM-Port richtig einzustellen.<br />

Stellen Sie sicher, dass sich <strong>NCdrive</strong> im Einschaltzustand befindet, da sonst kein Firmware-Update<br />

übertragen werden kann. Sie erreichen dies, indem Sie die Box durch Ziehen des Netzsteckers kurz stromlos<br />

machen.


Inbetriebnahme 35<br />

Mit Ausführen starten Sie die Übertragung der Firmware an <strong>NCdrive</strong>. Dies wird Ihnen mit der Meldung<br />

bestätigt.


Kapitel<br />

Programmoberfläche im<br />

Einzelnen<br />

V


Programmoberfläche im Einzelnen 39<br />

5 Programmoberfläche im Einzelnen<br />

Zum Umschalten der verschiedenen Betriebsarten und Programmteilen werden folgende Funktionen<br />

verwendet:<br />

5.1 Automatikbetrieb<br />

AUTOMATIKBETRIEB<br />

Hiermit können Sie alle Funktionen erreichen, die zur Ausführung eines bestehenden Programms<br />

notwendig sind.<br />

MANUELLER BETRIEB<br />

In diesem Bereich stehen ihnen umfangreiche Grundzyklen für die einfache Bearbeitung zur<br />

Verfügung. Das Werkstück wird mit Hilfe von vorgegebenen Zyklen bearbeitet.<br />

NOT-AUS RÜCKSETZEN<br />

In Verbindung mit NCpowerdrive steht hier die Möglichkeit des Rücksetzens des<br />

NOT-AUS-Zustandes zur Verfügung. Hierbei werden die Endstufen wieder aktiviert.<br />

PROGRAMM ÄNDERN<br />

Über diese Schaltfläche können Sie das vorliegende Programm ändern. Hierbei wird standardmäßig<br />

der Windows-Editor geöffnet.<br />

NClyzer<br />

Mit dem NClyzer können Sie die Abarbeitung ihres Programms mit den vorgegebenen Werkzeugen<br />

und dem definiertem Werkstück simulieren. ( Die Lightversion wird kostenlos mitgeliefert)<br />

Dies ist die Standardoberfläche die beim Programmstart aktiv ist. <strong>NCdrive</strong> befindet sich hierbei im<br />

Automatikbetrieb, wobei aber alle Rüst– und Einrichtemöglichkeiten zugänglich sind. Je nach Art der Maschine<br />

wird eine entsprechende Oberfläche dargestellt<br />

Fräsen:


40<br />

Drehen:<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Befindet sich in den M-Konfigurationen von Werkzeugwechsler, Klemmung und Längenmessung keine<br />

Anweisungen, so werden auch die dazugehörigen Tasten in der Oberfläche nicht dargestellt.<br />

In diesem Zustand können Sie ein vorhandenes Programmm laden oder das Programm wird von MegaNC<br />

bereitgestellt. Hierbei ist der aktive Nullpunkt und die Werkzeugauswahl zu beachten.


5.2 manueller Betrieb<br />

Programmoberfläche im Einzelnen 41<br />

Im manuellen Betrieb wird statt des NC-Programms die Möglichkeit geboten mit einfachen Handzyklen zu<br />

arbeiten.<br />

5.3 Koordinatenanzeige<br />

In ihr wird die aktuelle Position der Bearbeitungseinheit/Werkzeug in Echtzeit angezeigt. Je nach Konfiguration<br />

stehen die drei Linearachsen und die 4. Achse zur Verfügung.<br />

Die Koordinatenwerte können sich je nach gewähltem Bezugspunkt (G53-G58) verändern.


42<br />

5.4 Bedienfeld<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Diese Schaltflächen werden erst nach erfolgreicher Verbindungsaufnahme zum Controller aktiv. (Hotkey<br />

Alt-v)<br />

Je nach Konfiguration der M-Befehle sind die Schaltflächen für Werkzeug- und Werkstückwechsel,<br />

Längenmessung und Betätigung der Spannzange sichtbar oder unsichtbar.<br />

Im NOT-AUS-Zustand werden alle Schaltflächen die zu einer Bewegung der Achsen führen deaktiviert.<br />

5.4.1 Tasten für Achsbewegungen<br />

Mit den Steuertasten X, Y und Z wird das Werkzeug im Handbetrieb im dreidimensionalen Arbeitsraum<br />

gesteuert. Jede Dimension wird mit einem so genannten Achsenbuchstaben bezeichnet. Die Pfeile auf den<br />

Tasten geben die Richtung an, in die das Werkzeug auf der jeweiligen Achse bewegt wird. Da das Werkzeug<br />

auf jeder Achse in zwei Richtungen bewegt werden kann, gibt es auch zu jeder Achse zwei Steuertasten.<br />

Die Schaltflächen für die 4. Achse werden nur angezeigt, wenn diese im Setup konfiguriert und eine<br />

Achsenbezeichnung ausgewählt wurde.


Programmoberfläche im Einzelnen 43<br />

Innerhalb der Steuertasten befinden sich zwei Schaltflächen mit speziellen Funktionen:<br />

Nullpunkt setzen<br />

setzt an der aktuellen Position den Nullpunkt für G54-58<br />

Radienkorrektur ein/aus<br />

Hierbei wird der Fräserradius beim "Ankratzen" eines Bauteils verrechnet.<br />

Mit folgenden Verfahrbedingungen können die Achsen verfahren werden:<br />

kontinuierlich: Achse verfährt mit der Geschwindigkeit "Hand 1" oder mit "Hand 2" bei<br />

betätigter §-Taste solange die Schaltfläche oder der Hotkey gedrückt wird.<br />

Positionierung grob: Die betätigte Achse verfährt in 1 oder 10 mm Schritten (STRG-Taste)<br />

Positionierung mittel: Die betätigte Achse verfährt in 0,1 oder 1 mm Schritten (STRG-Taste)<br />

Positionierung fein: Die betätigte Achse verfährt in 0,01 oder 0,1 mm Schritten (STRG-Taste)<br />

In Verbindung mit den Schaltflächen für die Verfahrbedingungen können die Achsen dementsprechend<br />

verfahren:<br />

Werkzeug auf der X-Achse nach links bewegen, X-<br />

Werkzeug auf der X-Achse nach rechts bewegen, X+<br />

Werkzeug auf der Y-Achse nach hinten bewegen, Y-<br />

Werkzeug auf der Y-Achse nach vorn bewegen, Y+<br />

Werkzeug auf der Z-Achse nach unten bewegen, Z-<br />

Werkzeug auf der Z-Achse nach oben bewegen, Z+<br />

WICHTIG: Die Richtung der Achsen bezieht sich immer auf das Werkzeug, nicht auf Bewegung<br />

der zu verfahrenden Komponente!


44<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Wichtige Hotkey's für das manuelle Verfahren der Achsen:<br />

®<br />

§ verzehnfacht die Werte bei den Postionierungstasten grob/mittel/fein<br />

¨<br />

£<br />

¥¢¤<br />

³<br />

´<br />

²<br />

Standardmäßig können die Achsen nur per Mausklick auf die entsprechende<br />

Richtungstaste oder durch gleichzeitiges Drücken der Pfeiltasten verfahren werden.<br />

Aus Sicherheitsgründen ist das Verfahren nur durch Drücken von zwei Tasten<br />

möglich. Dies kann aber für den Einrichtebetrieb mit der Taste "Scroll Lock" oder<br />

"Rollen" außer Kraft gesetzt werden.<br />

Diese Taste ermöglicht das Verfahren der Achsen im Zweihandbetrieb mit den<br />

Cursor- und Bildsteuerungstasten<br />

Hotkey's zum Verfahren der Achsen<br />

Die Tasten zum Verfahren der 4. Achse sind "Pos1" und "Ende".<br />

5.4.2 Referenzfahrt<br />

Nach dem Einschalten der Maschine liegt uns die aktuelle Position der Bearbeitungseinheit nicht vor. Deshalb<br />

muss man eine Referenzfahrt durchführen um einen Soll-Ist-Abgleich zu ermöglichen. Dies sollte gegen<br />

geeignete Endschalter erfolgen oder falls dies nicht möglich ist, kann jede Achse einzeln per Hand gegen einen<br />

Endanschlag gefahren werden.<br />

Der Vorgang der Referenzfahrt wird mit dieser Schaltfläche ausgelöst.<br />

Maschine MIT Endschalter:<br />

Wichtig hierfür sind korrekte Werte im Achsen-Setup und den Schalt-Eingängen um eine ordnungsgemäße<br />

Referenzfahrt durchzuführen. Hierbei werden die Achsen nacheinander gegen die Endschalter verfahren bis<br />

diese dem Controller den Kontakt signalisieren. Daraufhin werden die eingetragenen Werte im Achsen-Setup<br />

für die Referenzposition zur Festlegung des Maschinennullpunkts G53 herangezogen.<br />

Maschine OHNE Endschalter:


Programmoberfläche im Einzelnen 45<br />

Damit die Maschine auch ohne Endschalter eine definierte Position erreichen kann, können Sie alle Achsen per<br />

Handbedienung in die Endlage verfahren und die Taste für die Referenzfahrt drücken. Daraufhin werden die<br />

eingetragenen Werte im Achsen-Setup für die Referenzposition zur Festlegung des Maschinennullpunkts G53<br />

herangezogen.<br />

5.4.3 Bewegung anhalten<br />

Möchten Sie alle Verfahrbewegungen der Maschine stoppen, so betätigen Sie diese<br />

Schaltfläche.<br />

Systemweiter HOTKEY: ¯<br />

Bitte beachten Sie aber, dass es sich hierbei um KEINE NOT-AUS-Funktion handelt, da<br />

wir (je nach Steuerungsintegration) nicht auf alle Sicherheitsschaltkreise der<br />

Maschine zugreifen können. So wird z. B. keine extern angeschlossene Spindel<br />

gesteuert.<br />

Das Anhalten der laufenden Verfahrbewegung mit der Pause-Taste (bzw. einer beliebigen Taste, wenn diese<br />

Option konfiguriert ist) führt bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten nicht zu Schrittverlusten, da eine<br />

Bremsrampe ausgelöst und die Maschine damit sanft abgebremst wird. Zu beachten ist allerdings, daß dadurch<br />

nun zwischen dem Betätigen der Taste bzw. Schaltfläche und dem Beginn des Abbremsens eine Zeitspanne<br />

von 0,5 Sekunden vergeht und die Maschine deshalb nach "Vorschub Halt" noch eine gewisse Strecke<br />

weiterfährt.<br />

Auch bei der Funktion "Programm anhalten" wird ein sofortiges Anhalten der aktuellen Verfahrbewegung per<br />

Bremsrampe durchgeführt.<br />

5.4.4 Nullpunkte<br />

Mit diesen Schaltflächen lassen sich zum einen die Nullpunkte auswählen oder abspeichern.<br />

Der Speicher für G53 ist hierbei nicht veränderbar und zeigt die Maschinenkoordinaten<br />

an (hebt die Nullpunktverschiebung auf).<br />

Hiermit können Sie z. B. verschiedene Bearbeitungspositionen fest einstellen und bei<br />

Bedarf aufrufen.<br />

WICHTIG: Im Zusammenspiel mit MegaNC müssen Sie darauf achten, dass bei der<br />

Programmübergabe auch der Nullpunkt für G54 übergeben wird. Wenn Sie Ihren Nullpunkt<br />

selbst bestimmen, sollten Sie deshalb nicht G54 verwenden da sich dieser bei jeder Änderung<br />

auf die Werte in Ihrer Zeichnung zurücksetzt. Wenn Sie jedoch mit einer korrekten<br />

"Master-Zeichnung" arbeiten, müssen Sie darauf achten, dass G54 aktiviert ist um mit dem<br />

gewünschten Nullpunkt zu arbeiten.


46<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

5.4.5 Funktionen zum Wechsel des Werkzeugs und Werkstücks<br />

Mit der <strong>NCdrive</strong>-Software haben Sie die Möglichkeit den Werkzeugwechsel per Hand oder vollautomatisch<br />

mittels einer Werkzeugwechslervorrichtung durchzuführen. Ein vollautomatischer Wechsel erfordert aber<br />

bestimmte Voraussetzungen in der Mechanik und Einstellungen im Setup sowie die<br />

Werkzeugwechslerbelegung.<br />

Spannzange/Klemmung lösen<br />

Hiermit steht Ihnen auch eine manuelle Wechselmöglichkeit zur Verfügung, z. B. Werkzeuge die<br />

für den Wechsler zu groß sind...<br />

Werkzeuglängenmessung<br />

Eine WKZ-Längenmessvorrichtung muss vorhanden und konfiguriert sein<br />

Werkzeugwechsel<br />

Werkstückwechsel<br />

Die Bearbeitungseinheit fährt auf die eingetragene Werkstückwechselposition<br />

Je nach Automatisierungsgrad einer Drehmaschine können auch diese Funktionen genutzt werden. Die<br />

Schaltflächen werden aktiviert wenn die zugehörigen M-Konfigurationen eingetragen sind.<br />

Werkstückklemmung<br />

Werkzeugvermessung<br />

Eine WKZ-Messvorrichtung muss vorhanden und konfiguriert sein<br />

Werkzeugwechsel<br />

Werkstückwechsel<br />

Das Werkzeug fährt auf die eingetragene Werkstückwechselposition<br />

5.4.6 Schalten und Steuern von Maschinenfunktionen<br />

Je nach Ausstattungsmerkmalen Ihrer Maschine kann der Controller die Spindel ein- und ausschalten oder<br />

auch über den analogen Ausgang die Drehzahl steuern. Dies funktioniert aber nur mit geeigneter Hardware<br />

(Relais, Frequenzumrichter).<br />

Hauptspindel ein/aus<br />

(M3/M5)<br />

Vorschub reduzieren/erhöhen<br />

Ermöglicht ein Verändern der<br />

Vorschubgeschwindigkeit während der<br />

Bearbeitung im Bereich von 0-150 %.<br />

Der Override für F und S kann bis herunter auf 0% eingestellt werden<br />

Kühlmittel ein/aus<br />

(M8/M9)<br />

Drehzahl reduzieren/erhöhen<br />

Ermöglicht ein Verändern der Drehzahl während<br />

der Bearbeitung im Bereich von 0-150 %.


Programmoberfläche im Einzelnen 47<br />

5.4.7 Spezielle Funktionen im Automatikbetrieb<br />

Im Automatikbetrieb stehen Ihnen verschiedene Funktionen während des Programmausführung zur<br />

Verfügung.<br />

Wahlweiser Halt<br />

<strong>NCdrive</strong> unterbricht wahlweise die Programmausführung bei Sätzen in denen ein M01 programmiert ist.<br />

Deaktiviert: Programmausführung bei Sätzen mit M01 nicht unterbrechen<br />

Aktiviert: Programmausführung bei Sätzen mit M01 unterbrechen.<br />

wahlweise Satzunterdrückung<br />

(Satz wird wahlweise ignoriert)<br />

Sätze, die Sie beim Programmieren mit einem /-Zeichen gekennzeichnet haben, können Sie bei der<br />

Programmausführung überspringen lassen<br />

Sprung zum Programmanfang<br />

Programmausführung fortsetzen<br />

Nach einer Unterbrechung können Sie die Programmausführung mit dieser Taste fortsetzen.<br />

Das Werkzeug muss aber frei gefahren sein um eine Kollision zu vermeiden.<br />

5.4.8 Funktionen zum Steuern der Programmausführung<br />

In der Betriebsart Programmausführung Einzelsatz wird jeder Satz einzeln ausgeführt. Ein<br />

Weiterarbeiten ist danach durch Anklicken der gleichen oder einer anderen<br />

Programmausführungsfunktion möglich<br />

In der Betriebsart Programmausführung Blocksatz wird nur eine komplette Bahn oder<br />

Zyklus abgearbeitet. Ein Weiterarbeiten ist danach durch Anklicken der gleichen oder einer<br />

anderen Programmausführungsfunktion möglich<br />

In der Betriebsart Programmausführung kontinuierlich wird das Bearbeitungs- programm<br />

kontinuierlich bis zum Programm-Ende oder bis zu einer Unterbrechung ausgeführt.<br />

Mit der Funktion Programm anhalten wird der laufende Vorgang (Bahn, Zyklus) noch<br />

abgearbeitet und danach die Bearbeitung gestoppt.


48<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

5.5 Status und Register<br />

Hier sehen Sie den aktuellen Zustand der einzelnen Register nach Wegbedingungen G, Maschinenfunktionen<br />

M, Vorschub F, Drehzahl S und Werkzeugnummer T.<br />

Im Statusfenster werden die aktuellen Werte für den Vorschub und Drehzahl mit zugehörigem Override<br />

angezeigt. Zudem werden der Durchmesser D, die Ausspannlänge L und der Platz P im Werkzeugwechsler für<br />

das aktuelle Werkzeug T angezeigt.<br />

5.6 Funktionen zum Positionieren<br />

Im manuellen Betrieb 39 ist es Ihnen hiermit möglich bis zu 4 Positionen abzuspeichern und später wieder<br />

anzufahren. Zum Anderen stehen Ihnen hiermit verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung um z. Beispiel den<br />

Eckpunkt, den Mittelpunkt von zwei oder 3 Punkten bestimmen zu lassen.<br />

Beispiel: Ersten Punkt anfahren und speichern. Zweiten Punkt anfahren und speichern.<br />

Wenn Sie nun den 3. Button anklicken, fährt die Anlage genau auf den Mittelpunkt zwischen den beiden Punkten.<br />

Mit den Schaltflächen auf der linken Seite wird die aktuelle X/Y-Position in der Tabelle abgelegt und<br />

gespeichert. Mit den rechten Schaltflächen wird die Position angefahren. Hierbei wird auch die Z-Achse mit<br />

dem Wert aus dem Feld Rückzugshöhe zurückgefahren.


5.7 Handzyklen<br />

Programmoberfläche im Einzelnen 49<br />

Der Handbedienungsbereich im manuellen Betrieb 39<br />

ermöglicht es, vielfältige Geometrieformen ohne<br />

Eingabe von DIN-Code zu erstellen. Auch das Erstellen einer Zeichnung ist nicht erforderlich. Möglich wird dies<br />

durch die Millman-Funktionen.<br />

Grundsätzlich lässt sich der Handbedienungsbereich in 6 Einzelbereiche aufteilen:<br />

· Der Technologiebereich Eingabe aller für die Fräsbearbeitung erforderlichen Daten<br />

· Geometriebereich Wahl der Geometrieform durch Mausklick<br />

· Eingabebereich Geometriedaten Daten, die Form und Größe der Geometrie bestimmen<br />

· Festlegen eines Geometriemusters Auswahl eines Musters durch einfachen Mausklick<br />

· Eingabe Daten Geometriemuster Bestimmen der Lage von gleichen Geometrien zueinander<br />

und festlegen des Bezugspunktes<br />

· Vorschaubereich Zeigen einer Vorschau für Geometrien und Geometriemuster<br />

mit Anzeige des Bezugspunktes


50<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

5.7.1 Technologiebereich - Beschreibung der Eingabefelder<br />

Eingabe des Fräserdurchmessers in mm<br />

Eingabe des Freimaßes für Z in mm<br />

(Abstand zwischen aktueller Position des Werkzeugs<br />

zur Werkstückoberfläche)<br />

Eingabe des Vorschubs für die X– und Y-Achse in<br />

mm/min<br />

Eingabe des Vorschubs für die Z-Achse in mm/min<br />

Eingabe der Frästiefe in mm<br />

Eingabe des Fräserversatzes bei der<br />

Taschenbearbeitung in mm<br />

Dieses Eingabefeld ist nur aktiv, wenn das Optionsfeld<br />

Tasche aktiviert ist<br />

Eingabe der Zustelltiefe in Z-Richtung in mm<br />

Bei unseren Eingabewerten würde insgesamt bis auf<br />

eine Tiefe von 5 mm gefräst. Es wird in 3 Stufen bis<br />

auf Tiefe Z zugestellt. Zuerst 2mm, dann nochmals<br />

2mm und zum Schluss 1mm. Somit wird eine<br />

Gesamttiefe von 5mm erreicht<br />

Eingabe eines Aufmasses in mm<br />

Das Eingabefeld ist nur aktiv, wenn das Optionsfeld<br />

Tasche aktiviert ist. Weiterhin bei aktivierter Option<br />

Kontur und Aktivierung von Kontur innen oder<br />

außen


Programmoberfläche im Einzelnen 51<br />

Wählen der Technologie: Kontur oder Tasche<br />

Bei Auswahl der Option Kontur sind zusätzlich die<br />

Optionsfelder Mitte, innen und außen aktiv, so dass<br />

man wählen kann, mit welcher Radienkorrektur<br />

gefräst werde soll.<br />

Ist die Option Tasche gewählt, ist im Datenbereich im<br />

Feld Zustellen XY eine Eingabe erforderlich.<br />

5.7.2 Geometriebereich - Beschreibung der Verschiedenen Formen<br />

Der Geometriebereich erlaubt Ihnen die Auswahl von vorgefertigten Geometrieformen. Es stehen 6<br />

verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Je nach Auswahl werden verschiedene Datenfelder zur Eingabe<br />

angeboten. Durch entsprechende Eingaben der Daten lässt sich das Aussehen der Geometrie variieren.<br />

In den folgenden Beschreibungen wird das Erstellen der Grundformen beschrieben. Ein Beschreibung jeder<br />

Variante innerhalb der Grundform würde den Rahmen diese Handbuches sprengen. Deshalb werden nur die<br />

wichtigsten Varianten beschrieben. Ändern sie einfach nach gewählter Grundform die Werte in den<br />

Eingabefelder und beobachten dabei die Änderungen der Geometrie im Vorschaufenster.<br />

Eine Geometrie wird im Vorschaufenster nur angezeigt, wenn alle Eingaben in sich auch schlüssig sind. Eine<br />

Aktualisierung des Vorschaufensters findet immer nach Verlassen des Feldes der letzten Eingabe statt.


52<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Beispiel Grundtyp Kreis<br />

Geometriebereich mit Eingabebereich für<br />

Geometriedaten<br />

Kreis mit einem Außendurchmesser von 50 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Option Kontur<br />

Option Innen<br />

Kreis mit einem Außendurchmesser von 50 mm und einem<br />

Innendurchmesser von 30 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Option Kontur<br />

Option Innen<br />

Kreis mit einem Außendurchmesser von 50 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Option Tasche<br />

Zustellen XY 3 mm<br />

Kreissegment mit einem Außendurchmesser von 50 mm und<br />

einem Inndendurchmesser von 25 mm, Startwinkel 270°,<br />

Endwinkel 45°, Eckradius 3 mm.<br />

Fräserdurchmesser 6 mm, Option Tasche<br />

Zustellen XY 3 mm, Aufmaß XY 1 mm<br />

Vorschaubereich


Programmoberfläche im Einzelnen 53


54<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Beispiel Grundtyp Doppelkreis<br />

Geometriebereich mit Eingabebereich für<br />

Geometriedaten<br />

Radius Links 10 mm - Radius rechts 10 mm<br />

Abstand 20 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Option Kontur - Option Innen<br />

Radius Links 10 mm - Radius rechts 10 mm<br />

Abstand 20 mm - Drehwinkel 45 °<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Option Tasche<br />

Radius Links 20 mm - Radius rechts 10 mm<br />

Abstand 30 mm - Drehwinkel 0 °<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Option Tasche<br />

Vorschaubereich


Beispiel Grundtyp Dreifachkreis<br />

Geometriebereich mit Eingabebereich für<br />

Geometriedaten<br />

Radius links 15 mm - Radius mitte 30 mm<br />

Radius rechts 15 mm - Abstand links 30 mm<br />

Abstand rechts 30 mm - Drehwinkel 0 °<br />

Option Tasche - Zustellen XY 3 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Radius links 20 mm - Radius Mitte 30 mm<br />

Radius rechts 15 mm - Abstand links 40 mm<br />

Abstand rechts 20 mm - Drehwinkel 0 °<br />

Option Kontur - Mitte<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Radius links 20 mm - Radius Mitte 30 mm<br />

Radius rechts 15 mm - Abstand links 40 mm<br />

Abstand rechts 20 mm - Drehwinkel 330 °<br />

Option Tasche - Zustellen XY 3 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Programmoberfläche im Einzelnen 55<br />

Vorschaubereich<br />

In all diesen Beispielen zum Dreifachfachkreis lassen sich, wie auch schon bei den vorangegangenen<br />

Formbeispielen, durch variieren der Geometriedaten die verschiedensten Formen erstellen. Zusätzlich können<br />

noch viele weitere Geometrievariationen durch Wahl von Kontur oder Tasche erstellt werden.


56<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Beispiel Grundtyp Rechteck<br />

Geometriebereich mit Eingabebereich für<br />

Geometriedaten<br />

Breite 30 mm - Höhe 20 mm<br />

Option Tasche - Zustellen XY 3 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Breite 30 mm - Höhe 20 mm - Eckenradius oben 6 mm<br />

Eckenradius unten 6 mm - Drehwinkel 60 °<br />

Option Tasche - Zustellen XY 3 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Breite 30 mm - Höhe 30 mm - Eckenradius oben 12 mm<br />

Eckenradius unten 6 mm - Drehwinkel 0 °<br />

Option Tasche - Zustellen XY 3 mm<br />

Fräserdurchmesser 6 mm<br />

Vorschaubereich


Beispiel Grundtyp Winkel<br />

Geometriebereich mit Eingabebereich für<br />

Geometriedaten<br />

Programmoberfläche im Einzelnen 57<br />

Vorschaubereich


58<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Beispiel Grundtyp Trapez<br />

Geometriebereich mit Eingabebereich für<br />

Geometriedaten<br />

Vorschaubereich


Programmoberfläche im Einzelnen 59<br />

5.7.3 Geometriemuster<br />

Im Bereich "Geometriemuster festlegen" legen Sie ein Muster für die Geometrie fest. Es stehen 6 verschiedene<br />

Geometriemuster zur Auswahl:<br />

· einzeln bearbeiten<br />

· einzeln bearbeiten, dann versetzen<br />

· rasterförmig wiederholt bearbeiten<br />

· rechteckig wiederholt bearbeiten<br />

· kreisförmig wiederholt bearbeiten<br />

· kreisförmig wiederholt bearbeiten, am Kreis ausrichten<br />

Je nach festgelegtem Geometriemuster erscheinen verschiedene Eingabefelder um die Lage der verschiedenen<br />

Geometrien festzulegen. Außerdem wird die Anzahl der Geometrien festgelegt.<br />

Ganz wichtig ist die Lage des Bezugspunktes. Der Bezugspunkt ist in der Handbedienung immer<br />

der Startpunkt für die Fräsbearbeitung. Vom Bezugspunkt aus wird der Abstand X sowie der<br />

Abstand Y angeben.


Kapitel<br />

<strong>NCdrive</strong> Einstellungen<br />

VI


<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 63<br />

6 <strong>NCdrive</strong> Einstellungen<br />

Das <strong>NCdrive</strong>-Konzept ist sehr offen und vielseitig aufgebaut. Aus diesem Grund gibt es auch diverse<br />

Einstellungsmöglichkeiten um die vorhandene Hardware optimal einzubinden. Auf den nächsten Seiten werden<br />

Ihnen sämtliche Punkte des Setup's erläutert.<br />

In der Vergangenheit haben Maschinen- und Steuerungshersteller sehr unterschiedliche Konzepte entwickelt<br />

an die wir uns angepasst haben. So gibt es zum einen für Maschinen der Hersteller ISEL und Max-Computer<br />

(KOSY) eine interne Variante und für Endstufen der Hersteller OPTIMUM, EMIS und HSE (PCdreh) spezielle<br />

Firmware-Varianten zum <strong>NCdrive</strong>. Mit NCpowerdrive kommt auch aus unserem Hause eine weitere Steuerung<br />

hinzu die in dieses Software-Konzept integriert wurde.<br />

Je nachdem welche Firmware und <strong>NCdrive</strong>-Variante nun angeschlossen wird, werden Einstellungsfelder inaktiv<br />

geschalten oder fest vorgegeben. Um diese spezifischen Eigenschaften der jeweiligen Steuerung müssen Sie<br />

sich keine Gedanken mehr machen.<br />

Damit Ihre Einstellungen auch übertragbar sind oder zwischen verschiedenen Konfigurationen wechseln<br />

können, stehen Ihnen die Funktionen ÖFFNEN und SPEICHERN zur Verfügung. Änderungen der aktuellen<br />

Einstellungen werden sofort übernommen.<br />

Die aktuell angewandte Konfiguration finden Sie immer in der Datei ncdrive.ini im Verzeichnis des Programms.


64<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

6.1 Schnittstellen<br />

In diesem Bereich finden Sie grundlegende Einstellungen zur korrekten Verbindung zwischen PC - <strong>NCdrive</strong> und<br />

der Maschine.<br />

PC<br />

Unter SCHNITTSTELLE müssen Sie die seriellen Schnittstelle Ihres Rechners auswählen, an dem der Controller<br />

angeschlossen ist. In der Regel wäre es COM1, COM2 oder bei USB-Adaptern COM5 bis COM7.<br />

Schalteingänge<br />

Um die Rückmeldungen von der Maschine in Bezug auf Referenz– und Not-AUS-Zustände richtig interpretieren<br />

zu können, müssen diese richtig zugeordnet sein. Am externen <strong>NCdrive</strong> liegen diese Pin-Belegungen für den 25<br />

poligen SUB-D-Stecker vor (Verbindung zur Maschine). Die Nummerierung der Pin's finden Sie auf dem<br />

Steckverbinder.<br />

<strong>NCdrive</strong> besitzt zudem die Fähigkeit einen NOT-AUS-Zustand der Maschine zu erkennen wenn die Elektronik in<br />

der Maschine hierfür geeignet ist. In diesem Fall kann der Pin über den das Signal ankommt definiert werden.


<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 65<br />

Standardmäßig ist diese Leitung mit 5V belegt um ein defektes Signalglied (Schalter, Kabel, usw.) zu erkennen.<br />

Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, d. h. Spannung liegt im betätigtem Zustand an, so kann dieser auch<br />

invertiert werden. Sollte kein NOT-AUS-Signal aus der Steuerung kommen, so können Sie entweder den Haken<br />

aus der Pin-Zuweisung entfernen oder das Signal invertieren.<br />

Wenn der Not-Aus-Zustand über den Not-Aus-Eingang gemeldet ist, sind jetzt keine Verfahrbewegungen mehr<br />

möglich. Außerdem werden bei Aktivierung des Not-Aus-Eingangs automatisch Spindel und Kühlmittel<br />

ausgeschaltet (durch Aufruf der Funktionen M5 und M9).<br />

Invertiert bedeutet, dass alle Signale im anderen Sinne verstanden werden. (aus AUS wird EIN)<br />

Bei Nutzung der Firmware "<strong>NCdrive</strong>.bin" (mit konfigurierbaren Schalteingängen für Referenz und Not-Aus)<br />

können die Optokoppler-Eingänge 4 bis 8 (4 = Not-Aus, 5-8 = Ref. X/Y/Z/4) für den Anschluß der<br />

Not-Aus-Erkennung und der Referenzschalter verwendet werden. Der entsprechende<br />

Optokoppler-Eingang wird jeweils dann aktiviert, wenn unter "Einstellungen" alle Checkboxen<br />

für die Zuordnung der Schnittstellen-Pins 10-15 ausgeschaltet sind.<br />

HINWEIS<br />

Ist die Matrix inaktiv bedeutet es, dass diese Einstellungen vom Hersteller vorgegeben sind und nicht geändert<br />

werden müssen.<br />

Steuerausgänge<br />

In diesem Bereich werden Funktionen zum Steuern der Schrittmotorendstufe eingerichtet. Die Funktionen<br />

inhibit (Stromabsenkung) und Boost (Stromanhebung) sind wichtig um ein Ansprechen der Motoren zu<br />

ermöglichen.<br />

Analogausgang<br />

Über diesen Ausgang haben wir die Möglichkeit einen Frequenzumrichter für eine Schnellfrequenz– oder<br />

Drehfrequenzspindel im Bereich von 0 bis 5 V (NCpowerdrive 0-10 V) anzusprechen. Sie können hier die<br />

Zuordnung für die ausgegebene Spannung und die daraus resultierende Drehzahl einrichten.<br />

Dateien<br />

Sie können sich hier die Tabelle für Ihre Standardwerkzeuge (Textdatei mit TOOL-Anweisungen) und die Pfade


66<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

zum NClyzer sowie einem beliebigen NC-Editor angeben.<br />

Taktausgang<br />

Die Impulsdauer kann in drei Stufen von 64, 32 und 16 µs eingestellt werden.<br />

Folgende Grenzwerte sind gleichzeitig bei der Konfiguration zu beachten:<br />

· Die korrekte Funktion der Endstufe ist von der Dauer der Schrittimpulse abhängig. Sind diese zu kurz,<br />

werden sie nicht oder nur teilweise von der Endstufe erkannt und es kommt zu Positionierfehlern. Daher gilt<br />

es, die Dauer dieser Impulse möglichst lang zu wählen. Da die Impulsdauer abhängig von der<br />

Schrittfrequenz ist, muss eine geringere gewählt werden, wenn die Impulsdauer nicht ausreicht.<br />

· Die maximale Geschwindigkeit einer Achse wird durch das Drehmoment des Motors, durch Resonanzpunkt<br />

des Antriebs und andere Eigenschaften der Mechanik begrenzt. An diese praktische, mechanische Grenze<br />

gilt es möglich nahe heranzukommen; sie kann nur experimentell ermittelt werden.<br />

· Die (theoretisch) maximal erreichbare Geschwindigkeit wird ebenfalls durch die maximale Schrittfrequenz<br />

bestimmt (zusammen mit der Schritttauflösung). Diese kann auf einfache Weise errechnet werden und muss<br />

(bzw. sollte) nicht experimentell ermittelt werden.<br />

Dabei muss daher immer beachtet werden: Eine Erhöhung der maximalen Schrittfrequenz<br />

erhöht die theoretische Maximalgeschwindigkeit, führt aber evtl. zu Problemen mit der dann zu<br />

geringen Impulsdauer. Eine geringere maximale Schrittfrequenz beseitigt Probleme mit zu<br />

kurzen Schrittimpulsen, verringert aber die erreichbare Maximalgeschwindigkeit. Häufig finden<br />

Sie die maximal zulässige Frequenz in den technischen Daten Ihrer Endstufe oder direkt vom<br />

Hersteller.<br />

Tastatur<br />

Ein Sicherheitsmerkmal ist das sofortige Anhalten aller Bewegungen durch einen beliebigen Tastendruck auf<br />

der Tastatur. Dies kann aber hiermit auf eigene Verantwortung aufgehoben werden um mit anderen<br />

Programmen weitere Projekte zu bearbeiten. In diesem Fall wird die PAUSE-Taste zum Anhalten verwendet.<br />

Dies funktioniert auch, wenn Sie gerade in einem anderen Programm arbeiten.<br />

Unter dem Begriff "altern. Richtungstastenfunktion" verstehen wir die Möglichkeit eine Achse in fünf<br />

Geschwindigkeitsstufen zu Verfahren. Dies ist gerade im Einrichtebetrieb eine Erleichterung. Der Bereich wird<br />

über die Werte "Hand 1" und "Hand 2" im Achsensetup eingestellt.


6.2 M-Funktionen 1<br />

<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 67<br />

Die M-Funktionen steuern verschiedene Maschinenfunktionen und können in diesem Bereich durch definierte<br />

Befehle Aktionen an der Maschine auslösen.<br />

Hauptspindel<br />

Die Hauptspindel wird im zu verarbeitendem Programm mit dem Befehl M3 (Spindel ein, rechts) eingeschalten<br />

und mit M5 ausgeschalten. Da aber jeder Hersteller seine Relais auf beliebige Eingänge ansprechen lässt, wird<br />

hier im Hintergrund dem eigentlichem Befehl ein SPS-Befehl zum Ein– und Ausschalten zugewiesen.<br />

Beispiel: Die Hauptspindel ist am Relais 6 des <strong>NCdrive</strong>'s angeschlossen. Der Befehl zum Einschalten eines<br />

Relais wäre M11x und zum Ausschalten M10x, wobei das x dem Ausgang entspricht. Somit wird mit M116 das<br />

6. Relais ein- und mit M106 ausgeschalten.<br />

In den Befehlsfeldern können auch mehrere Befehle hintereinander eingetragen werden. Es steht der<br />

komplette Befehlsumfang zur Verfügung.<br />

Kühlmittel<br />

Hier gilt das gleiche wie bei der Hauptspindel.


68<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

6.3 M-Funktionen 2<br />

Hier finden Sie die hinterlegten Steuerbefehle für den Bereich Werkzeugwechsel und Werkstückwechsel.<br />

WICHTIG: Für ein optimales Zusammenspiel von MegaNC und <strong>NCdrive</strong> und zum Gelingen eines richtigen<br />

Werkzeugwechsels, ist es wichtig, dass <strong>NCdrive</strong> die linke untere Ecke des Maschinentisches kennt und auf der<br />

Koordinate (0|0|0) liegt.<br />

Je nachdem welche Längendefinition (z. B. TOOL T1 P1 D4 L28) das Werkzeug hat, wird zwischen den<br />

Methoden den Werkzeugwechsels unterschieden.<br />

· Längenwert ohne Vorzeichen: es wird keine Längenmessung vorgenommen<br />

· Längenwert mit negativem Vorzeichen (-20): es wird eine manuelle Längenmessung vorgenommen, z. B.<br />

Ankratzen des Rohteils)<br />

· Längenwert mit positiven Vorzeichen (+20): es wird eine automatische Längenmessung an einer<br />

Messeinrichtung vorgenommen<br />

Einige Werte in den nachfolgenden Tabellen wurden FETT geschrieben. Diese müssen auf Ihre Anforderungen<br />

hin überprüft und angepasst werden um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.


Werkzeugwechsel manuell<br />

Beispielkonfiguration M6 (Werkzeug aufnehmen):<br />

G53<br />

G71<br />

G75<br />

G00 X0 Y0<br />

M00 (WERKZEUG EINSETZEN)<br />

G60<br />

Beispielkonfiguration M6 (Werkzeug ablegen):<br />

G53<br />

G71<br />

G75<br />

G00 X0 Y0<br />

M00 (WERKZEUG HERAUSNEHMEN)<br />

G99<br />

G60<br />

Beispielkonfiguration M12 (Längenmessung):<br />

G53<br />

G71<br />

G75<br />

G60<br />

G00 X0 Y0<br />

G00 Z2<br />

M00 (WERKZEUGLÄNGE)<br />

G98 Z0<br />

G75<br />

Werkzeugwechsel automatisch<br />

Beispielkonfiguration M6 (Werkzeug aufnehmen):<br />

G53<br />

G71<br />

G75<br />

G99<br />

G00 X110 Y0<br />

M600<br />

G00 Z50<br />

M112<br />

G01 Z40 F500<br />

M102<br />

G04 Q0.5<br />

G01 Z50 F500<br />

G75<br />

G60<br />

<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 69<br />

Nullpunkt bezieht sich auf G53 - Maschinenkoordinaten<br />

Maßangaben in Millimeter<br />

Z-Achse freifahren - Rückzug auf Referenzposition Z<br />

Fahrt auf gewünschte Werkzeugwechselposition in X und Y<br />

Warten mit Hinweismeldung<br />

Zuletzt abgewählten Nullpunkt wieder anwählen<br />

Nullpunkt bezieht sich auf G53 - Maschinenkoordinaten<br />

Maßangaben in Millimeter<br />

Z-Achse freifahren - Rückzug auf Referenzposition Z<br />

Fahrt auf gewünschte Werkzeugwechselposition in X und Y<br />

Warten mit Hinweismeldung<br />

Werkzeugkorrekturspeicher löschen<br />

Zuletzt abgewählten Nullpunkt wieder anwählen<br />

Nullpunkt bezieht sich auf G53 - Maschinenkoordinaten<br />

Maßangaben in Millimeter<br />

Z-Achse freifahren - Rückzug auf Referenzposition Z<br />

Zuletzt abgewählten Nullpunkt wieder anwählen<br />

Fahrt auf gewünschte Messposition in X und Y (Nullpunkt<br />

abhängig)<br />

Fahrt mit Eilgang 2 mm über aktivierten Nullpunkt (Rohteil)<br />

Warten mit Hinweismeldung<br />

Werkzeuglängenkorrektur wird vorgenommen<br />

Freifahren auf Referenzposition Z<br />

Nullpunkt bezieht sich auf G53 - Maschinenkoordinaten<br />

Maßangaben in Millimeter<br />

Z-Achse freifahren - Rückzug auf Referenzposition Z<br />

Werkzeugkorrektur löschen<br />

Fahrt vor den Werkzeugwechsler<br />

Werkzeugwechslerplatz anfahren (wird von <strong>NCdrive</strong> übernommen)<br />

Z-Achse im Eilgang über WKZ-Platz mit Abstand positionieren<br />

Spannzange öffnen (z. B. Ausgang 2)<br />

Werkzeug langsam aufnehmen<br />

Spannzange schließen<br />

0,5 sec. warten um die sichere Aufnahme zu gewährleisten<br />

Werkzeug aus dem Magazin nehmen<br />

Z-Achse freifahren, auf Referenzposition<br />

Zuletzt abgewählten Nullpunkt wieder anwählen


70<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Beispielkonfiguration M6 (Werkzeug ablegen):<br />

G53<br />

G71<br />

G75<br />

G99<br />

G00 X110 Y0<br />

M600<br />

G00 Z50<br />

G01 Z40 F500<br />

M112<br />

G04 Q0.5<br />

G01 Z40 F500<br />

M102<br />

G75<br />

G60<br />

Beispielkonfiguration M12 (Längenmessung):<br />

G53<br />

G71<br />

G75<br />

G99<br />

G00 X30 Y338<br />

G00 Z40<br />

M336<br />

G98 Z10<br />

G75<br />

G60<br />

6.4 Werkzeugwechsler<br />

Nullpunkt bezieht sich auf G53 - Maschinenkoordinaten<br />

Maßangaben in Millimeter<br />

Z-Achse freifahren - Rückzug auf Referenzposition Z<br />

Werkzeugkorrektur löschen<br />

Fahrt vor den Werkzeugwechsler<br />

Werkzeugwechslerplatz anfahren<br />

Z-Achse im Eilgang über WKZ-Platz mit Abstand positionieren<br />

Werkzeug langsam ablegen<br />

Spannzange öffnen (z. B. Ausgang 2)<br />

0,5 sec. warten um die sichere Ablage zu gewährleisten<br />

Z-Achse zurückziehen und Werkzeug ablegen<br />

Spannzange schließen<br />

Z-Achse freifahren, auf Referenzposition<br />

Zuletzt abgewählten Nullpunkt wieder anwählen<br />

Nullpunkt bezieht sich auf G53 - Maschinenkoordinaten<br />

Maßangaben in Millimeter<br />

Z-Achse freifahren - Rückzug auf Referenzposition Z<br />

Werkzeugkorrektur löschen<br />

Fahrt über den Messtaster<br />

Z-Achse im Eilgang unter Berücksichtigung der größtmöglichen<br />

Ausspannlänge positionieren<br />

Achse 3 (Z-Achse) nach unten fahren bis Statusänderung an<br />

Eingang 6<br />

Werkzeuglängenkorrektur auf Höhe des Längenmesstasters setzen<br />

Z-Achse freifahren, auf Referenzposition<br />

Zuletzt abgewählten Nullpunkt wieder anwählen<br />

Das <strong>NCdrive</strong> unterstützt Werkzeugwechsler die die Werkzeuge entlang einer Linearachse oder einer<br />

Rotationsachse auswechseln.


<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 71<br />

Hierfür benötigt die Steuerung einige Angaben die in dieser Maske eingegeben werden müssen. Es werden die<br />

Anzahl der Plätze benötigt, aber auch Angaben zu den Möglichkeiten des Werkzeugwechslermagazins<br />

abgefragt.<br />

Die Anordnung des Systems auf der Maschine ist frei wählbar, jedoch muss der Wechsler entlang einer<br />

Hauptachse liegen, d. h. dass z. B. bei einer Anordnung entlang der Y-Achse die X-Koordinate des ersten<br />

Platzes identisch ist mit der des letzten.<br />

Wird die 4. Achse ausgewählt und diese als Rotationsachse bestimmt, so muss der Platzabstand (Drehwinkel)<br />

in Grad angegeben werden.<br />

<strong>NCdrive</strong> merkt sich die Ausspannlänge jedes Werkzeugs, so dass es beim nächsten Einsatz nicht neu<br />

vermessen wird. Es kann aber auch sinnvoll sein das Werkzeug immer neu zuvermessen, wenn nicht<br />

sichergestellt werden kann, dass die Länge immer gleich ist. Hierzu aktivieren Sie die Funktion "Länge immer<br />

messen".<br />

6.5 NC-Programm<br />

Voreinstellungen<br />

Diese Einstellungen legen die Standardwerte für die angezeigten Parameter fest, wenn im geladenen<br />

NC-Programm nichts angegeben ist.<br />

Maschine<br />

Mit der <strong>NCdrive</strong>-Software und dem Controller ist auch der Betrieb an einer Drehmaschine möglich. Da sich<br />

aber hierbei grundlegende Änderungen in der Achszuordnung und weiteren Parametern ergeben, ist die<br />

entsprechende Auswahl entscheidend.<br />

Eilgang<br />

Eilgangfahrten in der Handsteuerung (Einrichtebetrieb) werden mit der eingestellten Geschwindigkeit unter<br />

Eilgang Handbetrieb durchgeführt. Für Eilgänge im Automatik-Modus kann unter Eilgang Automatik ein eigener<br />

Wert verwendet werden.<br />

Kreis-/Bahninterpolation<br />

Ein grundlegendes Feature des Controllers ist die Bahnvorausschau. Man versteht darunter, dass aufeinander<br />

folgende Streckenabschnitte als eine komplette Bahn angesehen werden, die mit konstanter Geschwindigkeit<br />

bearbeitet wird. Dies funktioniert aber nur mit Streckenabschnitten die bis zu einem gewissen Winkel


72<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

zueinander stehen. Diesen Winkel bezeichnet man als Grenzwinkel, da alle Streckenabschnitte unterhalb zu<br />

einer kompletten Bahn zusammengesetzt werden. Über diesen Winkel muss entweder auf die minimale<br />

Geschwindigkeit reduziert oder eine Achse zum Stillstand gebracht werden.<br />

Am Anfang und Ende einer Bahn kann eine Beschleunigungs- und Bremsrampe stehen.<br />

Mit den Parametern I, J und K wird der Mittelpunkt eines Kreises bei den Funktionen G02/03 festgelegt. Diese<br />

können je nach CAM-System oder eigenen Vorlieben als absolute oder relative Koordinaten im Programm<br />

stehen. Damit die Steuerung die Koordinaten richtig interpretieren kann ist diese Einstellung sehr<br />

entscheidend.<br />

Mit der Option "Vollkreise zulassen" steht Ihnen eine weitere Einstellungsmöglichkeit beim Interpretieren von<br />

Kreisfunktionen zur Verfügung. Da es hin und wieder bei 3D-CAM-Systemen vorkommt, dass es Kreissegmente<br />

unterhalb der Genauigkeit der Steuerung erzeugt, würden hierbei Start- und Endpunkt gleichgesetzt. Dies führt<br />

aber dazu, dass statt eines kurzen Bogens ein kompletter Kreis gefahren wird. Um dies zu vermeiden werden<br />

standardmäßig keine Vollkreise ausgeführt.<br />

Als Berechnungsbasis für die Positionierung, auch für den Grenzwinkel, können natürlich nur Geraden dienen.<br />

Aus diesem Grund müssen Kreise und Bögen interpoliert werden. Bei diesem Vorgang werden Punkte auf der<br />

Kreisbahn berechnet. Die Anzahl und die Genauigkeit sind über den Wert der Kreistoleranz (oder<br />

Sehentoleranz genannt) steuerbar. Als Basiswert kann die halbe Auflösung der Maschine verwendet werden.<br />

Präprozessor<br />

Mit dieser Option steht zukünftig auch die Integration eines NC-Programm-Konverter zur Verfügung.<br />

6.6 Achse 1-3<br />

Um den Achscontroller an unterschiedliche Maschinen und Anforderungen anpassen zu können, wurden<br />

umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten für viele Parameter der einzelnen Achsen implementiert. Bitte<br />

beachten Sie aber, dass die mitgelieferten Standardwerte nicht unmittelbar für alle Maschinentypen geeignet<br />

sein müssen. In Zweifelsfällen sollten Sie mit Ihrem Maschinenhersteller und uns Rücksprache halten.<br />

Achse<br />

Die Bezeichnungen für die Achsen X/Y/Z sind fest vergeben. Lediglich die 4. Achse kann folgende<br />

Bezeichnungen erhalten: A,B,C,U,V,X oder eigene Bezeichnung<br />

Wegmessung<br />

Systembedingt werden Schrittmotoren mit einem entsprechenden Impuls bewegt. Um von der Drehbewegung


<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 73<br />

auf eine Entfernung zurückzuschließen, muss der Software die „Übersetzung“ bekannt sein. Hierzu benötigen<br />

wir einen Teilweg, der in der Regel der Spindelsteigung in mm oder bei einer Drehachse 360° entspricht. Im<br />

Eingabefeld Schritte/Teilweg wird die Anzahl der benötigten Schritte für den darüber eingetragenen Teilweg<br />

eingegeben.<br />

Viele Schrittmotoren haben einen Drehwinkel von 1,8° pro Schritt und benötigen somit 200 Schritte für eine<br />

komplette Umdrehung. Dies ist allerdings nur für das Vollschritt-Verfahren gültig. Häufig kommen aber auch<br />

das Halbschritt-Verfahren (400) oder Auflösungen zum Einsatz. Welches Auflösung Ihre Maschine verwendet<br />

können Sie im Handbuch zur Schrittmotorendstufe oder Ihrem Maschinenlieferanten erfahren.<br />

Mit Hilfe der Umkehrspieleinstellung, können mechanische Defizite in den Antriebskomponenten minimiert<br />

werden. Dies kann allerdings nur als „Notlösung“ angesehen werden, da hierbei die Möglichkeiten der<br />

Bahnvorausschau reduziert werden. Somit sollten Sie zuerst versuchen das Umkehrspiel auf ein Minimum zu<br />

reduzieren.<br />

Über die Anzeigeauflösung werden die Nachkommastellen in der Koordinatenanzeige gesteuert.<br />

Sollte die Achse bei Bewegungen in die falsche Richtung fahren, so können mit der Option Richtung invertiert<br />

die Drehrichtung der Motoren umkehren.


74<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Software-Endschalter<br />

Um die Maschine vor mechanischen Beschädigungen zu schützen ist es empfehlenswert, den Verfahrweg<br />

bereits in der Steuerung zu begrenzen.<br />

Geschwindigkeiten<br />

Mit diesen Parametern lässt sich das Verhalten der Achsen bei Beschleunigung, Verfahren und Verzögerung<br />

beeinflussen. Die max. Geschwindigkeit schützt in Verbindung mit den Beschleunigungs- und<br />

Verzögerungswerten bei Verfahrbewegungen vor Schrittverlusten. Da z. B. bei Fahrten, bei denen mehrere<br />

Achsen beteiligt sind, die effektive Geschwindigkeit höher ist als die maximale Geschwindigkeit einer einzelnen<br />

Achse können wir somit höhere Eilganggeschwindigkeiten erreichen ohne diese wie bisher generell zu<br />

reduzieren.<br />

Folgendes Schaubild soll es verdeutlichen:<br />

Bei einer maximalen Geschwindigkeit der Achsen X und Y von 3000 mm/min ergibt sich somit eine effektive<br />

Eilganggeschwindigkeit von 4242 mm/min. Würde zugleich noch die Z-Achse beteiligt sein, so wären es schon<br />

5196 mm/min.<br />

Soll der Vorschub der Achse höher sein als die minimale Geschwindigkeit, wird eine Beschleunigungsrampe<br />

verwendet um auf die Soll-Geschwindigkeit zu gelangen. Vorschübe die darunter liegen werden ohne Rampe<br />

angefahren. Dieser Wert ist von der Leistungsfähigkeit (Drehmoment) und der zu beschleunigenden Masse<br />

abhängig.


<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 75<br />

Mit den Werten für Beschleunigung und Verzögerung wird die „Steilheit“ der Rampe festgelegt. Je höher der<br />

Wert, umso steiler bzw. kürzer ist die Rampe. Eine zu steile Rampe kann zu Schrittverlusten führen. Eine zu<br />

lange Rampe hingegen birgt die Gefahr, dass Schrittverluste aufgrund von Resonanzen entstehen. In<br />

zahlreichen Versuchen auf unterschiedlicher Hardware stellten wir fest, dass eine relativ niedrige minimale<br />

Geschwindigkeit und steile Rampen die besten Ergebnisse erzielten.<br />

Referenzfahrt<br />

Um alle Möglichkeiten des <strong>NCdrive</strong>s auszunutzen, ist eine Referenzfahrt unerlässlich. Man kann auch ohne<br />

Referenzfahrt auskommen jedoch kann es durch verschiedene Ursachen,<br />

· Schrittverluste durch übermäßige Beanspruchung,<br />

· geringe Sicherheit bei den Werten im Achssetup,<br />

· Verschieben der Achsen im ausgeschalteten Zustand<br />

zu Abweichungen in der Soll-Ist-Position kommen. Deshalb sollte nach jedem Betriebsbeginn eine<br />

Referenzfahrt gegen geeignete Schalter vorgenommen werden. Vorzugsweise sollten Referenzschalter als<br />

Öffner mit geeigneter Genauigkeit verwendet werden, da hierbei auch Defekte in den Steuerleitungen erkannt<br />

werden können. Die Schalter sind vorzugsweise an der negativen Seite jeder Achse zu montieren, dies kann<br />

aber auch per Software konfiguriert werden.


76<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Alle Einstellungen für die Referenzfahrt sind für jede Achse einzeln einzurichten. Dabei ist die Reihenfolge<br />

der Durchführung wichtig um das Werkzeug in jeder Position freizufahren. So sollte bei einer Fräsmaschine die<br />

Referenzfahrt zuerst an der Z-Achse (1) danach an den beiden Achsen X (2) und Y (3) durchgeführt werden.<br />

Wird <strong>NCdrive</strong> mit MegaNC gekoppelt oder möchten Sie der Referenzposition eine bestimmte Koordinate<br />

zuweisen, so wird dies mit dem Wert Referenzposition erreicht. Nach der Referenzfahrt werden diese Werte<br />

der entsprechenden Achse zugewiesen. Normalerweise wäre die Referenzposition zugleich<br />

Maschinennullpunkt. Da wir aber über MegaNC alle Programme auf die linke untere Ecke des Maschinentischs<br />

beziehen um daraus einige Vorteile zu bilden ist es ratsam, den Maschinennullpunkt auf den Maschinentisch zu<br />

beziehen.<br />

Hierbei müssen die Werte für jede Achse einzeln ermittelt werden, wobei sich für X und Y der<br />

Abstand (Werkzeugmitte) von der Referenzposition zur linken unteren Tischecke bezieht und Z<br />

von Tischoberkante bis Werkzeugaufnahme (Spannzange).


<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 77<br />

So sollte nach einer Referenzfahrt und anfahren der Position X0/Y0/Z0 die Spannzange auf dem Tisch<br />

aufliegen. Wenn Sie ein Werkzeug eingespannt haben und dessen Ausspannlänge eingetragen ist, wird diese<br />

berücksichtigt und somit sollte das Werkzeug auf der Tischoberfläche anliegen. Kommen noch die<br />

Rohteilabmessungen und die entsprechenden Werte für G54 hinzu wird nun auch das Rohteil berücksichtigt.<br />

Anders als die Eingabe der Referenzposition erlaubt der Referenzversatz die Achse an den eingetragenen<br />

Punkt zu verfahren und danach die eingetragene Referenzposition zu übernehmen. Es wird hierbei die Achse<br />

verfahren.<br />

Eine Referenzfahrt ist bei allen <strong>CNC</strong>-Maschinen notwendig, damit die Steuerung die aktuelle Position des<br />

Werkzeugs kennt. Im Bereich der schrittmotorangetriebenen <strong>CNC</strong>-Maschinen gibt es hierfür ein paar<br />

verbreitete Verfahren um diese erste Verfahrbewegung durchzuführen. Es ist auch möglich diese<br />

"Positionssuche" auszulassen, was aber zu Problemen im späteren Betrieb führen kann.<br />

Damit die Steuerung erkennen kann, wo sich jede Achse befindet, wird diese im Regelfall an ihr negatives<br />

Ende bis auf einen geeigneten Schalter gefahren. Dieser Schalter sollte ein Öffner sein, da sich hierbei Defekte<br />

am Schalter oder Kabel leicht erkennen lassen und nicht zu mechanischen Defekten durch Kollisionen von<br />

Maschinenteilen führen. Sind Schließer verbaut, können diese durch Invertieren des Eingangs für den<br />

jeweiligen Endschalter verwendet werden.<br />

Die Einstellungen für Suchweg, Rückzugsweg und Referenzweg bilden die Grundlage für das Verfahren<br />

bei der Referenzfahrt. Über den Suchweg wird die Richtung und die "Suchstrecke" zum Referenzschalter<br />

gesteuert. Ein positiver Wert verfährt somit die Achse in positiver Richtung. Die eingestellte Strecke sollte<br />

etwas größer als der eigentliche Verfahrweg sein, um auch bei Schrittverlusten den Referenzpunkt zu<br />

erreichen. Mit Hilfe des Rückzugweges wird ein sicherer Kontakt hergestellt, da dieser Wert angibt, wie weit<br />

die Achse vom ersten Kontakt an noch zusätzlich verfahren soll. Der Referenzweg ist für das Entfernen vom<br />

Schalter verantwortlich. Innerhalb dieser Strecke wird nach dem Schaltpunkt gesucht und bei Erreichen der<br />

Vorgang beendet.<br />

Info und Bestellung der Software <strong>NCdrive</strong>:<br />

<strong>Frank</strong> <strong>Thiemig</strong> - <strong>CNC</strong> + <strong>Datentechnik</strong><br />

Röhrigstraße 36<br />

22763 Hamburg<br />

www.thiemig.de cnc@thiemig.de<br />

Telefon: 040-8807268


78<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

In Verbindung mit dem <strong>NCdrive</strong> Pro oder NCpowerdrive gibt es zusätzlich noch die Möglichkeit mit einem<br />

Überfahrschalter oder bei der Lösung mit Servomotoren die Indexmarke auszuwerten.<br />

Soll keine Referenzfahrt durchgeführt werden, sind bei allen Achsen die Referenzschalter zu deaktivieren.<br />

Die Eingabefelder für Anfahr-, Rückzugs– und Referenzgeschwindigkeit sind für die genannten Verfahrwege<br />

zuständig und sollten entsprechend der mechanischen und dynamischen Eigenschaften der Maschine gewählt<br />

werden.


6.7 Achse 4<br />

<strong>NCdrive</strong> Einstellungen 79<br />

Die 4. Achse kann entweder als eine weitere Linearachse (U, V, W) oder als Rundachse (A, B, C) eingerichtet<br />

werden.<br />

Beim Einsatz als Rundachse werden die eingetragenen Werte für die Wegmessung, Geschwindigkeiten und<br />

Referenzfahrt als °/min interpretiert. Der Verfahrbereich der Achse ist unbegrenzt (beide Software-Endschalter<br />

deaktiviert) und es werden nach jeder Verfahrbewegung die angezeigten bzw. aktuellen Koordinaten wieder<br />

auf den Bereich 0 bis 360° abgebildet. Außerdem wird bei gleichzeitiger Interpolation mehrerer Achsen die<br />

Verfahrgeschwindigkeit der Rundachse getrennt berücksichtigt, wenn die Bahngeschwindigkeit (Vektorsumme<br />

der Einzelgeschwindigkeiten) ermittelt wird. Hierbei werden die Linearachsen als führend betrachtet, d.h. bei<br />

Beteiligung einer oder mehrerer Linearachsen gibt F immer die Bahngeschwindigkeit in mm/min. an und nur<br />

dann, wenn ausschließlich die Rundachse verfahren wird, gibt F die Winkelgeschwindigkeit in °/min. an.


80<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

6.8 Hotkey-Belegung<br />

Viele Funktionen sind auf direktem Weg über die Tastatur oder externen Taster zugänglich und so genannten<br />

Hotkey's zugewiesen. Diese können aber auch über die Datei hotkey.txt Ihren eigenen Bedürfnissen angepasst<br />

werden. Hierzu müssen Sie lediglich folgendes Syntax-Muster einhalten:<br />

; [N|S|C|A [ []]] [;]<br />

wobei für<br />

Tasten aus dem Bereich: "A" - "Z", "0" - "9", "F1" - "F12", "+", "-", "*" oder "/"<br />

und für<br />

[S|C|A] die Kombinationstasten "S" = Shift, "C" = Ctrl (Strg), "A" = Alt<br />

verwendet werden dürfen.<br />

Standardbelegung:<br />

XA F1 A ;Automatikbetrieb<br />

XM F2 A ;manueller Betrieb<br />

XR F3 A ;Not-Aus rücksetzen<br />

XE F4 A ;Programm ändern<br />

XN F5 A ;NClyzer<br />

53 M C ;G53 (Maschinenkoordinaten)<br />

54 4 C ;G54 (Nullpunkt 1)<br />

55 5 C ;G55 (Nullpunkt 2)<br />

56 6 C ;G56 (Nullpunkt 3)<br />

57 7 C ;G57 (Nullpunkt 4)<br />

58 8 C ;G58 (Nullpunkt 5)<br />

MR R C ;Werkzeugdurchmesser berücksichtigen<br />

MN N C ;Nullpunkt setzen<br />

M0 0 C ;Positionierung kontinuierlich<br />

M1 1 C ;Positionierung grob (1/10 mm)<br />

M2 2 C ;Positionierung mittel (0,1/1 mm)<br />

M3 3 C ;Positionierung fein (0,01/0,1 mm)<br />

MH H C ;Referenzfahrt<br />

ME E C ;Bewegung anhalten<br />

MK K C ;Werkzeugklemmung/Werkstückklemmung<br />

ML L C ;Werkzeuglängenmessung/Werkzeugvermessung<br />

MT T C ;Werkzeugwechsel<br />

MW W C ;Werkstückwechsel<br />

MS S C ;Hauptspindel<br />

MC C C ;Kühlmittel<br />

AH H A ;wahlweiser Halt<br />

AU U A ;wahlweise Satzunterdrückung<br />

AN N A ;Programmanfang<br />

AW W A ;Wiederanfahren<br />

A1 1 A ;Programmausführung Einzelsatz<br />

A2 2 A ;Programmausführung Blocksatz<br />

A3 3 A ;Programmausführung kontinuierlich<br />

A0 0 A ;Programm anhalten<br />

DF - C ;Vorschub reduzieren (- 10%)<br />

DS - A ;Drehzahl reduzieren (- 10%)<br />

UF + C ;Vorschub erhöhen (+ 10%)<br />

US + A ;Drehzahl erhöhen (+ 10%)<br />

P1 F1 C ;Position 1 anfahren<br />

P2 F2 C ;Position 2 anfahren<br />

P3 F3 C ;Position 3 anfahren<br />

P4 F4 C ;Position 4 anfahren<br />

P5 F5 C ;Position mit X von 1 und Y von 2 anfahren<br />

P6 F6 C ;Position mit Y von 1 und X von 2 anfahren<br />

P7 F7 C ;Mittelpunkt zwischen Position 1 und 2 anfahren<br />

P8 F8 C ;Kreismittelpunkt aus Position 1, 2 und 3 anfahren<br />

R1 F1 S ;Position 1 speichern<br />

R2 F2 S ;Position 2 speichern<br />

R3 F3 S ;Position 3 speichern<br />

R4 F4 S ;Position 4 speichern<br />

F1 F1 ;Kreis bearbeiten<br />

F2 F2 ;Doppelkreis bearbeiten<br />

F3 F3 ;Dreifachkreis bearbeiten<br />

F4 F4 ;Rechteck bearbeiten<br />

F5 F5 ;Winkel bearbeiten<br />

F6 F6 ;Trapez bearbeiten<br />

F7 F7 ;einzeln bearbeiten<br />

F8 F8 ;einzeln bearbeiten, dann versetzen<br />

F9 F9 ;rasterförmig wiederholt bearbeiten<br />

FA F10 ;rechteckig wiederholt bearbeiten<br />

FB F11 ;kreisförmig wiederholt bearbeiten<br />

FC F12 ;kreisförmig wiederholt bearbeiten


Kapitel<br />

VII<br />

Fehlermeldungen


7 Fehlermeldungen<br />

"Es konnte keine Verbindung zur Steuerung hergestellt werden"<br />

Die serielle Schnittstelle (COM-Port) kann nicht geöffnet werden.<br />

1. Schnittstelle nicht vorhanden (falscher COM-Port konfiguriert)<br />

2. Schnittstelle bereits von einer anderen PC-Anwendung geöffnet.<br />

3. Problem mit dem Schnittstellen-Treiber (z.B. bei USB-Adaptern)<br />

"Fehler bei Datenübertragung zur Steuerung"<br />

Beim Senden von Daten vom PC zur Steuerung trat ein Fehler auf.<br />

1. serielle Schnittstelle des PCs defekt<br />

2. PC-seitiges Problem mit dem Schnittstellentreiber<br />

"Fehler bei Datenempfang von der Steuerung"<br />

Fehlermeldungen 83<br />

Nach Verarbeitung eines Kommandos vom PC lieferte der <strong>NCdrive</strong>-Controller innerhalb einer bestimmten Zeit<br />

keine oder unvollständige Antwortdaten.<br />

1. RS-232-Verbindung gestört<br />

2. serielles Kabel oder Steckverbinder defekt<br />

3. <strong>NCdrive</strong>-Stromversorgung ausgefallen<br />

4. MAX-232-Schnittstellenwandler im <strong>NCdrive</strong>-Controller defekt<br />

5. <strong>NCdrive</strong>-Prozessor ausgefallen oder gestört<br />

6. serielle Schnittstelle des PCs defekt<br />

"Die Steuerung lieferte eine ungültige Antwort"<br />

Beim ersten Verbindungsaufbau zwischen PC und <strong>NCdrive</strong>-Controller hat der PC nicht die erwarteten<br />

Antwortdaten empfangen.<br />

1. nach "Fehler bei Datenempfang von der Steuerung" wurde PC-seitig erneut "Verbinden" aufgerufen, ohne<br />

den <strong>NCdrive</strong>-Controller vorher aus- und wieder einzuschalten.<br />

2. an der konfigurierten COM-Schnittstelle ist ein anderes Gerät als der <strong>NCdrive</strong>-Controller angeschlossen<br />

"Die Firmware der Steuerung hat die falsche Version"<br />

Beim Verbindungsaufbau lieferte die Firmware des <strong>NCdrive</strong>-Controllers eine von der der PC-Software<br />

abweichende Versionsnummer (<strong>NCdrive</strong>.exe und Firmware passen nicht zusammen).<br />

1. falsche Firmware-Version installiert<br />

2. falsche PC-Softwareversion (<strong>NCdrive</strong>.exe) aufgerufen<br />

"Die Steuerung wurde zwischenzeitlich ausgeschaltet"<br />

Beim Übertragen eines anderen Befehls vom PC zum <strong>NCdrive</strong>-Controller als dem zum erstmaligen<br />

Verbindungsaufbau befindet sich der Controller im Einschaltzustand (grüne LED aus).<br />

1. <strong>NCdrive</strong>-Controller bei laufender <strong>NCdrive</strong>-Software aus- und wieder eingeschaltet, ohne PC-seitig "Trennen"<br />

und erneut "Verbinden" aufzurufen<br />

2. <strong>NCdrive</strong>-Prozessor hat, ausgelöst von der "Brown-Out-Erkennung", einen Reset durchgeführt; gestörte<br />

Spannungsversorgung (Netzteil defekt, Netzspannungsschwankungen).<br />

3. starke EMV-Störungen haben einen Reset des <strong>NCdrive</strong>-Prozessors ausgelöst


84<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

"Die Zielposition liegt außerhalb des Verfahrbereichs"<br />

Die anzufahrende Position liegt außerhalb des zulässigen Verfahrbereichs einer der 4 Achsen.<br />

1. Zielkoordinate kann aufgrund der aktuell gesetzten Softwareendschalter 72<br />

nicht erreicht werden.<br />

"Ungültiges Satzformat"<br />

1. In der Befehlseingabe wurden unzulässige Zeichen oder ein fehlerhafter Syntax eingetragen.


Kapitel<br />

VIII<br />

<strong>NCdrive</strong> Diagnose


8 <strong>NCdrive</strong> Diagnose<br />

Mit diesem Diagnose-Werkzeug können Sie<br />

· die Zustände der Eingänge überwachen,<br />

· die Ausgänge manuell betätigen,<br />

· die Ausgabe der Spannung am Analogausgang einstellen<br />

· und einen Achstest<br />

durchführen.<br />

<strong>NCdrive</strong> Diagnose 87<br />

Je nach Ausführung des <strong>NCdrive</strong>-Controllers befinden sich die Anschlüsse am Controller selbst (externe<br />

Variante) oder es werden die vorhandenen Anschlüsse in der Endstufe verwendet. Die aktiven Eingänge<br />

werden durch einen grünen Haken signalisiert. Die Ausgänge können durch Anklicken geschaltet werden.<br />

Achstest<br />

Damit es im laufenden Betrieb zu keinen Störungen in den Achsbewegungen wegen zu hoher<br />

Beschleunigungswerten und Geschwindigkeiten kommt, sollten Sie das dynamische Limit Ihrer Maschine<br />

ermitteln. Hierzu benötigen Sie ein geeignetes Messinstrument wie z. B. eine Messuhr mit Stativ um<br />

aufgetretene Schrittverluste erkennen zu können.<br />

Sie sollten dabei in dieser Reihenfolge vorgehen:<br />

· jede Achse einzeln testen<br />

· min. Geschwindigkeit und max. Geschwindigkeit mit gleichen Werten versehen und in mehreren Schritten<br />

erhöhen bis es zu Schrittverlusten kommt. Diesen Wert auf ca. 70 % verringern und für die Geschwindigkeit<br />

"Hand 2" in der entsprechenden Achskonfiguration verwenden. Die minimale Geschwindigkeit kann<br />

daraufhin relativ niedrig eingestellt werden, damit eine steilere Rampe früher beginnt.<br />

· danach die max. Geschwindigkeit ermitteln und die Werte für Beschleunigung und Verzögerung anpassen<br />

Der Weg gibt die Länge der Teststrecke an, die Anzahl die Häufigkeit der Wiederholungen. Zum Ermitteln der<br />

min. Geschwindigkeit sollten auch sehr kleine Wegstrecken (0,5-1 mm) getestet werden.


88<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Wichtige Tipps zur Ermittlung der Verfahrgeschwindigkeiten<br />

Folgende Grenzwerte sind gleichzeitig bei der Konfiguration zu beachten:<br />

· Die maximale Geschwindigkeit einer Achse wird durch das Drehmoment des Motors, durch<br />

Resonanzbereiche des Antriebs und anderer Eigenschaften der Mechanik begrenzt. An diese praktische,<br />

mechanische Grenze gilt es möglich nahe heranzukommen; sie kann nur experimentell ermittelt werden.<br />

· Die (theoretisch) maximal erreichbare Geschwindigkeit wird ebenfalls durch die maximale Schrittfrequenz<br />

bestimmt (zusammen mit der Schrittauflösung). Diese kann auf einfache Weise errechnet werden und muss<br />

(bzw. sollte) nicht experimentell ermittelt werden. Sie erhalten zudem eine Hinweis, wenn die eingetragene<br />

Geschwindigkeit mit der aktuellen Konfiguration nicht erreicht werden kann.<br />

Und hier noch die drei wichtigsten Formeln:<br />

f = max. Schrittfrequenz (Hz)<br />

v = max. Geschwindigkeit(mm/min)<br />

s = Schrittweite (mm)<br />

d = Spindelsteigung(mm)<br />

n = Schritteilung (1 = Vollschritt, 2 = Halbschritt etc.)<br />

a = Schrittwinkel (typ. 1,8°)<br />

t = Schrittimpulsdauer (s)<br />

s = d / ( ( 360 / a) * n )<br />

v = ( f * s ) * 60<br />

t = 0,5 * ( 1 / f)<br />

Hier die genauen Schrittfrequenzen und Impulslängen vom <strong>NCdrive</strong>-Controller:<br />

31.250 Hz ("32 kHz")= 16 µs<br />

15.625 Hz ("16 kHz") = 32 µs<br />

7.812 Hz ("8 kHz") = 64 µs


Kapitel<br />

Firmware-Update<br />

IX


9 Firmware-Update<br />

Firmware-Update 91<br />

Mit der Möglichkeit, für <strong>NCdrive</strong> eine neue Firmware aufzuspielen verbinden sich zwei Vorteile:<br />

1. auch zukünftige Software-Lösungen können leicht in den Funktionsumfang von <strong>NCdrive</strong> integriert werden<br />

2. <strong>NCdrive</strong> ist beinahe universell für unterschiedliche Steuerungen geeignet<br />

Vorgehensweise für das Firmware-Update<br />

Im Installationsordner von <strong>NCdrive</strong> finden Sie im Unterverzeichnis .\firmware das Programm<br />

'<strong>NCdrive</strong>Update.exe'<br />

Wählen Sie aus dem Pfad .\firmware die gewünschte *.bin-Datei aus<br />

Bei P<strong>CNC</strong>-kompatibler Steuerung wählen Sie ncdrive.bin. bei Verwendung einer anderen Steuerung die<br />

entsprechende Firmware-Version.<br />

Unter Schnittstelle ist der COM-Port richtig einzustellen.<br />

Stellen Sie sicher, dass sich <strong>NCdrive</strong> im Einschaltzustand befindet, da sonst kein Firmware-Update<br />

übertragen werden kann. Sie erreichen dies, indem Sie die Box durch Ziehen des Netzsteckers kurz stromlos<br />

machen.<br />

Mit Ausführen starten Sie die Übertragung der Firmware an <strong>NCdrive</strong>. Dies wird Ihnen mit der Meldung


92<br />

bestätigt.<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Mögliche Fehlerquellen, die für Probleme hierbei sorgen können:<br />

· <strong>NCdrive</strong> wurde zuvor nicht in den Ausgangszustand versetzt, (ausgeschaltet)<br />

· falsche Schnittstelle ausgewählt<br />

· falsche Firmware, kann zu Fehlfunktionen und unkontrollierbarem Einschalten der Antriebe führen.


Firmware-Update 93


Kapitel<br />

Grundlagen der<br />

NC-Programmierung<br />

X


10 Grundlagen der NC-Programmierung<br />

10.1 Koordinaten<br />

Grundlagen der NC-Programmierung 97<br />

Die Verfahrwege der Werkzeuge und Werkstücke sind in einem rechtwinkligen Koordinatensystem festgelegt.<br />

Dieses Koordinatensystem wird auf das Werkstück bezogen.<br />

Als Zuordnungshilfe kann man die gespreizten Finger der rechten Hand benutzen:<br />

Der Daumen bildet die X-Koordinate, der Zeigefinger die Y-Koordinate und der Mittelfinger die Z-Koordinate.<br />

10.2 Anordnung der Koordinatenachsen<br />

· Die Z-Achse der Werkzeugmaschine liegt in Richtung der Hauptarbeitsspindel.<br />

· Die X-Achse liegt parallel zur Werkstück-Aufspannfläche und verläuft, wenn möglich, horizontal. Bei<br />

Drehmaschinen liegt die X-Achse quer zur Drehachse, Ihre positive Richtung verläuft von der<br />

Werkstückachse zum Haupt-Werkzeugträger.<br />

· Die Y-Achse steht senkrecht auf der ZX-Ebene (Rechte-Hand-Regel).<br />

Das Programmieren erfolgt unabhängig davon, ob sich das Werkzeug oder das Werkstück bewegt, weil das


98<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Koordinatensystem auf das Werkstück bezogen ist. Der Programmierer stellt sich vor, dass sich immer das<br />

Werkzeug bewegt, während das Werkstück stillsteht.<br />

Drehachsen werden mit A, B und C bezeichnet. Das Bild zeigt die Zuordnung der Zusatzachsen bzw.<br />

Drehachsen zu den Hauptachsen.<br />

10.3 Programmieren von <strong>NCdrive</strong><br />

Zur vollständigen Erstellung von Teileprogrammen benötigt man geometrische und technologische Daten.<br />

Geometrische Daten sind z.B. die Werkstückmaße und Bewegungsarten (G-Funktionen) sowie die Werkzeugund<br />

Spannmitteldaten. Zu den technologischen Daten gehören z. B. die Schnittgeschwindigkeit und der<br />

Vorschub. Sie werden Technologiespeichern oder Tabellen entnommen oder berechnet. Außer diesen Daten<br />

enthält ein Teileprogramm noch Zusatzfunktionen wie z. B. den Schaltbefehl Spindeldrehzahl rechts EIN oder<br />

Kühlmittel EIN-AUS. Programme können manuell oder rechnergestützt erstellt werden.<br />

Manuelles Programmieren<br />

Manuelles Programmieren ist Programmieren im Satzformat ohne Hilfe eines CAM-Systems. Dabei kann<br />

<strong>NCdrive</strong> durch eine dynamische Simulation (NClyzer) den Bewegungsablauf aufzeigen und auf Fehler<br />

hinweisen. Als Hilfsmittel benötigen Sie technische Zeichnungen, Werkzeugdaten und Taschenrechner und<br />

können somit eine Programmtabelle erstellen. Die Daten dieser Programmtabelle können während der<br />

Bearbeitung eines anderen Werkstücks im Parallelbetrieb in eine Textdatei eingegeben werden.<br />

Manuelles Programmieren eignet sich für einfache Werkstücke und kann an der Maschine direkt erfolgen.<br />

Um ein NC-Programm an der Maschine korrigieren oder optimieren zu können, muss man manuell<br />

programmieren können.<br />

Rechnergestütztes Programmieren<br />

Mit einer geeigneten CAD/CAM-Software wie z. b. MegaNC werden die Konturelemente und<br />

Geometriestützpunkte des Werkstücks wie Punkte, Geraden und Kreisbogen festgelegt und damit die<br />

Geometrie des Werkstücks erzeugt. Anschließend können die technologischen Daten und die Bearbeitungsfolge<br />

hinzugefügt werden. Aus den eingegebenen Daten erzeugt der Prozessor ein NC-Programm in der<br />

Maschinensprache. Dieses ist noch nicht für eine bestimmte Steuerung ausgelegt. Erst mit dem Postprozessor,<br />

einer Software zur Anpassung an die <strong>CNC</strong>-Steuerung, entsteht ein NC-Programm im Satzformat einer<br />

bestimmten Maschinensteuerung.


10.4 Aufbau eines NC-Programms<br />

Grundlagen der NC-Programmierung 99<br />

Während der Bearbeitung eines Werkstücks kann man an den zurückgelegten Wegstrecken des Werkzeugs<br />

den Fortgang der Bearbeitung erkennen. Deshalb bilden die Wege des Werkzeugs die Grundlage für das<br />

NC-Programm.<br />

Andere Bedingungen wie die Vorschubgeschwindigkeit, die Spindeldrehzahl, die Auswahl des Werkzeugs oder<br />

die Kühlmittelzufuhr müssen zusätzlich angegeben werden.<br />

All diese Angaben für den Bearbeitungsablauf müssen in eine Form gebracht werden, die von der Steuerung<br />

verarbeitet werden kann. Hierzu bedient man sich einer für die NC-Steuerungen geeigneten<br />

Programmiersprache, die aus Wörtern und Sätzen besteht.<br />

Wörter<br />

Ein Wort der Programmiersprache besteht aus einem Adressbuchstaben und einer Ziffernfolge. Jedes Wort<br />

entspricht einer Anweisung an die Steuerung. Anweisungen, die z.B. die Art der Bewegung betreffen, werden<br />

mit dem Buchstaben G bezeichnet. G00 bedeutet z.B. "Punktsteuerverhalten", d.h. Zustellen im Eilgang.<br />

Zusatzfunktionen besitzen den Buchstaben M.<br />

Die Zielpunkte der Wegstrecken des Werkzeugs werden mit den Buchstaben der Koordinaten X, Y, Z<br />

angegeben. Außer diesen Adressbuchstaben gibt es noch abdruckbare Sonderzeichen, das sind z. B.<br />

Buchstaben, die im Text eines Programms erscheinen, und nicht abdruckbare Zeichen, die zur<br />

Datenspeicherung dienen.<br />

Sätze<br />

Ein Satz wird aus einer Reihe von Wörtern gebildet und beginnt mit dem Buchstaben N und einer Satznummer.<br />

Die Wörter eines Satzes werden in einer bestimmten Reihenfolge, dem Satzformat, angeordnet:


100<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Das Programm<br />

Das Programm beginnt mit dem Zeichen % für den Programmanfang und einer Programmnummer. Es besteht<br />

aus einer Folge von Sätzen, die nacheinander abgearbeitet werden. In den meisten Fällen wird das Programm<br />

mit M30 "Programmende mit Rücksetzen" beendet.<br />

Ein Programm, das zur Bearbeitung eines Werkstücks dient, wird Teileprogramm genannt.<br />

Weginformationen<br />

Die Weginformationen bestehen aus der Wegbedingung und aus geometrischen Angaben. Die Wegbedingung<br />

beschreibt die Art und Weise der Bewegung, z. B. die Bewegung auf einer Geraden oder auf einem Kreis. Das<br />

Wort für die Wegbedingung besteht aus dem Buchstaben G und einer zweistelligen Ziffer.<br />

Neben der Art der Bewegung sind die geometrischen Angaben, z. B. die Koordinaten des Zielpunktes (X, Y, Z),<br />

die Lage des Kreismittelpunktes (l, J, K) oder der Radius (R) einzugeben. Die meisten Wegbedingungen und<br />

geometrischen Angaben bleiben während der Abarbeitung des Satzes gespeichert und werden im folgenden<br />

Satz wieder wirksam, d.h. sie sind modal wirksam. Sie müssen deshalb nicht neu geschrieben werden und<br />

gelten solange, bis sie durch eine andere Weginformation aufgehoben werden. Die Verfahrbewegungen des<br />

Werkstücks können als Absolutmaße oder als Kettenmaße eingegeben werden. Bei der Absolutmaßeingabe<br />

beziehen sich alle Maße auf den Werkstücknullpunkt. Sie wird mit der Wegbedingung G90 angewählt. Dies ist<br />

stets der Einschaltzustand der Steuerung. Bei der Kettenmaßeingabe (Inkrementalmaßeingabe) mit der<br />

Wegbedingung G91 wird jeweils der Wegzuwachs zwischen dem Startpunkt des Werkzeugs und dem Zielpunkt<br />

eingegeben. Dieser Wegzuwachs ist positiv in Koordinatenrichtung und negativ, wenn er entgegen der<br />

Koordinatenrichtung verläuft.<br />

Geradlinige Bewegungen<br />

Mit dem Befehl G00 wird der Zielpunkt mit der größtmöglichen Geschwindigkeit im Eilgang angefahren. Eine<br />

Geradeninterpolation findet nicht statt. Um ein Auffahren des Werkzeugs auf das Werkstück zu vermeiden, ist<br />

es daher zweckmäßig, den Zielpunkt in mehreren achsparallelen Bewegungen anzufahren. Bei der<br />

Geradeninterpolation, die mit G01 angewählt wird, bewegt sich das Werkzeug auf einer geradlinigen Bahn mit<br />

Vorschubgeschwindigkeit.


Grundlagen der NC-Programmierung 101<br />

Zusatzfunktionen<br />

Alle Zusatzfunktionen erhalten den Buchstaben M. Man unterscheidet programmsteuernde und<br />

maschinensteuernde Zusatzfunktionen.<br />

Zu den programmsteuernden Zusatzfunktionen gehört z.B. der Messtop M00. Ist in einem Satz X..., Y..., M00<br />

gesetzt, bedeutet dies: Nach Anfahren der angegebenen Koordinaten wird der Programmablauf unterbrochen.<br />

Am Werkstück kann gemessen werden.<br />

Mit maschinensteuernden Zusatzfunktionen werden Schaltvorgänge, wie "Kühlmittel EIN" gesteuert. Von den<br />

programmsteuernden Zusatzfunktionen, die meist satzweise wirksam sind, darf jeweils nur eine in einem Satz<br />

stehen.<br />

Werkzeugbahnkorrektur<br />

Die Weginformationen eines NC-Programms enthalten meist die gewünschte Form (Kontur) eines Werkstücks.<br />

Der Mittelpunkt der Fräserachse muss daher auf einer Bahn geführt werden, die von der Kontur einen gleich<br />

bleibenden Abstand (Äquidistante) hat. Diese Bahn muss von der Steuerung vorausberechnet werden. Sie<br />

benötigt dazu einen Korrekturbefehl.<br />

Für die Anwahl der Bahnkorrektur blickt der Programmierer in Vorschubrichtung des Werkzeugs und stellt fest,<br />

ob sich das Werkzeug links oder rechts der Kontur bewegt.<br />

· G41 Werkzeug befindet sich links von der Kontur<br />

· G 42 Werkzeug befindet sich rechts von der Kontur<br />

· G 40 hebt die gewählte Werkzeugbahnkorrektur auf.


102<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

10.5 Ebenenauswahl<br />

Durch Programmierung von G17, G18 oder G19 wird die Ebene festgelegt, in der die Werkzeugradiuskorrektur<br />

und die Kreisinterpolation wirksam sein soll.<br />

G17<br />

Ebene XY für G2, G3, G41 und G42<br />

G18<br />

Ebene ZX für G2, G3, G41 und G42<br />

G19<br />

Ebene YZ für G2, G3, G41 und G42<br />

Wird im Programm keine Ebene angegeben so wird von G17 - Ebene XY ausgegangen.<br />

.


Grundlagen der NC-Programmierung 103


Kapitel<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>,<br />

ähnl. DIN 66025<br />

XI


11 Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025<br />

11.1 Verfahrbewegungen<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 107<br />

11.1.1 G00 - Eilgangfahrt<br />

Das Werkzeug fährt auf einer Geraden von seiner aktuellen Position zum Endpunkt der Geraden. Der<br />

Startpunkt ist der Endpunkt des vorangegangenen Satzes.<br />

Bei angewähltem G00 wird für die Verfahrgeschwindigkeit die Eilganggeschwindigkeit der<br />

Achsen herangezogen. Es können beliebige Punkte in den Achsen X, Y, und Z, aber auch in der 4. Achse<br />

programmiert werden. Alle beteiligten Achsen werden mit linearer Geschwindigkeit so bewegt, dass der Start<br />

und das Ende ihrer Bewegung zeitgleich erfolgt.<br />

Absolutmaßeingabe:<br />

Nxx G90<br />

Nxx G00 X60 Y40 A90<br />

Kettenmaßeingabe:<br />

Nxx G91<br />

Nxx G00 X40 Y30 A60<br />

(P1 nach P2)<br />

(P1 nach P2)


108<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.1.2 G01 - Gerade mit Vorschub<br />

Mittels G01 wird der programmierte Weg mit der unter dem F-Wort (mm/min oder mm/sec) angegebenen<br />

Vorschubgeschwindigkeit auf einer Geraden zur Zielposition verfahren. Es können beliebige Punkte in den<br />

Achsen X, Y, und Z, aber auch in der 4. Achse programmiert werden. Alle beteiligten Achsen werden mit<br />

linearer Geschwindigkeit so bewegt, dass der Start und das Ende ihrer Bewegung zeitgleich erfolgt.<br />

Absolutmaßeingabe:<br />

Nxx G90<br />

Nxx G01 X40 A45 F500<br />

Nxx X60 Y40 A90<br />

Kettenmaßeingabe:<br />

Nxx G91<br />

Nxx G01 X20 A15<br />

Nxx X20 Y30 A45<br />

(P1 nach P2)<br />

(P2 nach P3)<br />

(P1 nach P2)<br />

(P2 nach P3)


Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 109<br />

11.1.3 G02 - Kreisbogen/Helix im Uhrzeigersinn<br />

Bei G02 oder G03 wird der programmierte Weg mit der angegebenen Vorschubgeschwindigkeit F auf einem<br />

Kreis zur Zielposition verfahren. Es können Kreise in den drei Hauptebenen des Raumkoordinatensystems (X-Y,<br />

Z-X, Y-Z) gefahren werden. Die Auswahl der Hauptebene erfolgt mit den Funktionen G17, G18, G19.<br />

Die Kreisinterpolation bewirkt die Bewegung des Werkzeugs:<br />

· auf einem Kreisbogen<br />

mit G02 im Uhrzeigersinn,<br />

mit G03 gegen den Uhrzeigersinn,<br />

· um den programmierten Mittelpunkt des Kreises,<br />

· vom Ausgangspunkt auf einer Kreisbahn zum programmierten Endpunkt.<br />

Soll ein Vollkreis programmiert werden, d. h. Anfangs– und Endpunkt ist identisch, so muss<br />

unter STEUERUNG-EINSTELLUNGEN-NC-PROGRAMM der Vollkreis auch zugelassen werden. Hier<br />

finden Sie zudem die Möglichkeit ob die I, J und K-Werte absolut oder inkremental interpretiert<br />

werden sollen.<br />

Interpolationsparameter I, J, K<br />

Die Interpolationsparameter sind die achsparallelen Koordinaten des Abstandsvektors vom Anfangspunkt zum<br />

Mittelpunkt des Kreises.<br />

Nach DIN 66 025 sind den Achsen X, Y und Z die Interpolationsparameter I, J und K zugeordnet. Abhängig<br />

davon ob X, Y und Z im Bezugsmaß oder im Kettenmaß programmiert sind, müssen die<br />

Interpolationsparameter immer im Kettenmaß oder Bezugsmaß in der richtigen Reihenfolge eingegeben<br />

werden.<br />

Das Vorzeichen ergibt sich aus der Koordinatenrichtung vom Anfangspunkt zum Kreismittelpunkt.<br />

Beispiel:<br />

Nxx G00 X10 Y20<br />

Nxx G01 X20 Y10 F1000<br />

Nxx G03 X30 Y34.14 I30 J20<br />

(anfahren)<br />

(nach P1)<br />

(P1 nach P2)<br />

Bei einer Helix wird ein Startpunkt P1 und ein Zielpunkt P2 benötigt. Zwischen diesen beiden Punkten wird eine<br />

komplette Helix mit 360° Drehwinkel erzeugt. Die Steigung entspricht der Differenz zwischen den Z-Positionen.<br />

Beispiel:<br />

Nxx G00 X-10 Y0 Z0<br />

Nxx G02 X10 Z-2.5 I0 J0 F500<br />

Nxx G02 X-10.000 Z-5 I0 J0<br />

Nxx G02 X10.000 Z-5 I0 J0<br />

(anfahren)<br />

(Helix zu P1)<br />

(Helix zu P2)<br />

(Kreis zu P3)


110<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

Nxx G02 X-10.000 I0.000 J0.000 (Kreis zu P4)<br />

11.1.4 G03 - Kreisbogen/Helix im Gegenuhrzeigersinn<br />

siehe G02 - Kreisbogen/Helix im Uhrzeigersinn 109


11.2 Optionen<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 111<br />

11.2.1 G04 - Verweilzeit<br />

Die Verweilzeit wird in Sekunden angegeben. Verweilzeiten werden z.B. beim Freischneiden oder evtl. bei<br />

Maschinenfunktionen benötigt.<br />

Die Verweilzeit darf nur alleine im NC-Satz programmiert werden.<br />

Nxx G00 X10 Y20<br />

Nxx G01 Z-2.5<br />

Nxx G04 Q0.2<br />

(eintauchen)<br />

(Verweilzeit von 0,2 sec.)<br />

11.2.2 G05 - Genauhalt<br />

Der Genauhalt erlaubt das genaue Anfahren einer Zielposition. Die Vorschubgeschwindigkeit wird bis zum<br />

Satzende auf null verringert und der Schleppabstand abgebaut. Der Genauhalt kann verwendet werden, wenn<br />

Ecken exakt zu bearbeiten sind oder wenn bei einer Richtungsumkehr die Zielposition exakt erreicht werden<br />

muss.<br />

11.2.3 G25/26 - Schleife<br />

G25 Q...<br />

Schleifenanfang, Q Wiederholungen (Q0 = Endlosschleife)<br />

G26<br />

Schleifenende<br />

Beispiel:<br />

Nxx T1 M06<br />

Nxx M03 S40000<br />

Nxx G25 Q5<br />

Nxx G00 Z5.000<br />

Nxx G00 X-10.000 Y0.000<br />

Nxx G00 Z3.000<br />

Nxx G01 Z0.000 F250<br />

Nxx G01 Z-5<br />

Nxx G02 X10.000 I0.000 J0.000 F1500<br />

Nxx G02 X-10.000 I0.000 J0.000<br />

Nxx G00 Z5.000<br />

Nxx G92 X-50<br />

Nxx G26<br />

Nxx M05<br />

Nxx M30<br />

(Schleifenanfang)<br />

(Versatz des Nullpunkts)<br />

(Schleifenende)


112<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.2.4 G40/41/42 - Werkzeugradiuskorrektur<br />

Die Werkzeugradiuskorrektur erlaubt die Programmierung der Werkstückkontur unabhängig von der Geometrie<br />

des Werkzeugs. Bei aktivierter WRK (G41, G42) wird eine zu der programmierten Werkstückkontur<br />

äquidistante Werkzeugbahn im Abstand des Werkzeugradius berechnet. Die Werkzeugradiuskorrektur wirkt in<br />

der mit G17, G18 oder G19 angewählten Ebene.<br />

Als Werkzeugkorrekturwerte werden die unter den Tool-Worten abgelegten Daten verwendet.<br />

G40 X... Y... Z... A... F... Aufheben<br />

G41 X... Y... Z... A... F... Korrektur links<br />

G42 X... Y... Z... A... F... Korrektur rechts<br />

Grenzen der Werkzeugkorrektur<br />

Im Moment werden keinerlei Kollisionsbetrachtungen angestellt, so das es sichergestellt werden muss, dass<br />

das Werkzeug auch alle programmierten Konturen komplett erreichen kann.


Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 113<br />

11.2.5 G53-G60 - Nullpunkte<br />

Mit G54 ... G59 wird die entsprechende Nullpunktverschiebung aus der Nullpunkttabelle unter<br />

Bearbeiten-Nullpunkte gültig. Die Nullpunktverschiebung ist bereits in dem Satz gültig, in dem G53, G54, ...<br />

steht. Es finden jedoch ohne Koordinatenangaben keine Verfahrbewegungen statt!<br />

G53<br />

Nullpunkt abwählen<br />

G54-G59<br />

Nullpunkt anwählen<br />

G60<br />

zuletzt abgewählten Nullpunkt wieder anwählen<br />

Besonderheit im Zusammenspiel mit MegaNC:<br />

Wird <strong>NCdrive</strong> in Verbindung mit MegaNC verwendet, so bekommt der Nullpunkt G54<br />

eine Sonderstellung. Bei JEDER Programmübergabe aus MegaNC heraus wird dieser neu<br />

eingerichtet und somit die Bauteillage mitgeteilt.


114<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.3 Koordinaten<br />

11.3.1 G70 - Maßangaben in Inch<br />

Hierbei werden die angegebenen Koordinaten als Inch-Maße interpretiert.<br />

11.3.2 G71 - Maßangaben in Millimeter<br />

Hierbei werden die angegebenen Koordinaten als mm-Maße interpretiert.<br />

11.3.3 G74 - Referenzposition in X/Y anfahren<br />

Hierbei werden die Achsen X und Y in die Referenzpostion gefahren.<br />

11.3.4 G75 - Referenzposition in Z anfahren<br />

Hierbei wird nur die Achse Z in die Referenzpostion gefahren.<br />

11.3.5 G90 - absolute Koordinaten<br />

Bei der Absolutmaßeingabe beziehen sich alle Koordinatenangaben auf den aktuell eingestellten<br />

Koordinatennullpunkt.<br />

11.3.6 G91 - inkrementale Koordinaten<br />

Bei der Kettenmaßprogrammierung beziehen sich die Koordinatenangaben auf die Position des<br />

vorhergehenden Satzes.<br />

11.3.7 G92 - aktuelle Koordinaten setzen<br />

G92 erlaubt eine programmierbare Nullpunktverschiebung in den angegebenen Achsen um einen frei<br />

programmierbaren Wert. Der aktuellen Position werden die angegebenen Koordinaten zugewiesen.<br />

Bei G53 nicht zulässig.<br />

11.3.8 G98 - Werkzeuglängenkorrektur<br />

Hierbei wird die Ausspannlänge so angepasst, dass bei der aktuelle Position (G98) Z den Wert 0 erhält oder<br />

wenn G98 von einem Z-Wert gefolgt wird, dieser Wert an der aktuellen Position übernommen wird.<br />

Nxx G98 (Ausspannlänge wird auf aktuelle Höhe angepasst damit Z0 eingestellt wird)<br />

Nxx G98 Z45 (Die Ausspannlänge wird angepasst und der Z-Wert 45 eingestellt)<br />

11.3.9 G99 - Werkzeugkorrektur löschen<br />

Löscht den Werkzeugkorrekturspeicher, d. h. die Ausspannlänge wird auf 0 gesetzt.


11.4 Vorschubgeschwindigkeit<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 115<br />

11.4.1 G94 - Geschwindigkeitsangaben in mm/min<br />

Nachfolgende Geschwindigkeitsangaben erfolgen in mm/min bzw. Inch/min, abhängig von G70 114 bzw. G71<br />

114<br />

.<br />

11.4.2 G95 - Geschwindigkeitsangaben in mm/Umdrehung<br />

Nachfolgende Geschwindigkeitsangaben erfolgen in mm/Umdrehung bzw. Inch/Umdrehung


116<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.5 Bohr- und Fräszyklen<br />

11.5.1 G84 - Bohren/Tiefbohren<br />

G84 X... Y... Z... D… F… H…<br />

X Position X<br />

Y Position Y<br />

Z Tiefe (abs.)<br />

D Zustellung Z<br />

F Vorschub<br />

H Sicherheitsabstand<br />

Funktion:<br />

Das Werkzeug bohrt mit der programmierten Spindeldrehzahl und Vorschubgeschwindigkeit bis zur<br />

eingegebenen Endbohrtiefe. Die Tieflochbohrung wird dabei durch mehrmalige, schrittweise Tiefenzustellung,<br />

deren maximaler Betrag vorgebbar ist, bis zur Endbohrtiefe gefertigt. Hierbei kann der Bohrer nach jeder<br />

Zustelltiefe zum Entspanen auf die Referenzebene + Sicherheitsabstand zurückgezogen werden.<br />

Ablauf:<br />

Die Position vor oder im Zyklus ist die Bohrposition in den beiden Achsen der angewählten Ebene.<br />

Tieflochbohren mit Entspänen:<br />

· Anfahren der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G00<br />

· Fahren auf erste Bohrtiefe mit G01 mit dem angegebenen Vorschub F<br />

· Rückzug auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene mit G00 zum Entspänen<br />

· Anfahren der zuletzt erreichten Bohrtiefe, verringert um den Sicherheitsabstand mit G00<br />

· Fahren auf nächste Bohrtiefe mit G1 (Bewegungsablauf wird solange fortgesetzt, bis die Endbohrtiefe<br />

erreicht ist)<br />

· Rückzug auf die Ausgangsposition mit G0<br />

Entspricht der Wert D der Tiefe Z, so wird auf Endbohrtiefe gebohrt.<br />

Beispiel:<br />

N10 T1 M6 S500<br />

N20 G00 G17 G90 M3<br />

N30 G00 X20 Y20<br />

N40 G00 Z3<br />

N50 G84 Z-20 D5 F50 H3<br />

N60 G84 X40<br />

(Bestimmung der Technologiewerte)<br />

(Anfahren der ersten Bohrposition)<br />

(Anfahren mit Sicherheitsabstand)<br />

(Aufruf des Zyklus, Tiefenparameter mit<br />

Absolutwerten)<br />

(Aufruf des Zyklus an der nächsten Bohrposition)


11.5.2 G85 - Teilkreis bohren<br />

G85 X... Y... Z... I... J... D... R… F… H...<br />

X Position X<br />

Y Position Y<br />

Z Tiefe (abs.)<br />

R Radius<br />

I Startwinkel<br />

J Anzahl<br />

D Zustellung Z<br />

F Vorschub<br />

H Sicherheitsabstand<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 117<br />

Funktion:<br />

Mit Hilfe dieses Zyklus kann ein Lochkreis bearbeitet werden. Die Bearbeitungsebene ist vor Aufruf des<br />

Zyklus festzulegen. Basis der Bohrungsfunktion ist der Zyklus G84.<br />

Ablauf:<br />

Die Position vor oder im Zyklus ist der Lochkreismittelpunkt in den beiden Achsen der angewählten Ebene.<br />

Im Zyklus werden nacheinander in der Ebene die Bohrpositionen auf dem Lochkreis mit G0 angefahren.<br />

· Anfahren des Kreismittelpunkts und der um den Sicherheitsabstand vorverlegten Referenzebene mit G00<br />

· Fahren auf erste Bohrposition mit G00<br />

· Fahren auf erste Bohrtiefe mit G01 mit dem angegebenen Vorschub F<br />

· Rückzug auf die um den Sicherheitsabstand vorverlegte Referenzebene mit G00 zum Entspänen<br />

· Anfahren der zuletzt erreichten Bohrtiefe, verringert um den Sicherheitsabstand mit G00<br />

· Fahren auf nächste Bohrtiefe mit G1 (Bewegungsablauf wird solange fortgesetzt, bis die Endbohrtiefe<br />

erreicht ist)<br />

· Anfahren der nächsten Bohrposition und Wiederholung des Vorgangs mit der Anzahl der Bohrungen<br />

· Anfahren des Kreismittelpunkts<br />

Entspricht der Wert D der Tiefe Z, so wird auf Endbohrtiefe gebohrt.<br />

Beispiel:<br />

N10 T1 M6 S500<br />

N20 G00 G17 G90 M3<br />

N30 G00 X50 Y50<br />

N40 G00 Z3<br />

N50 G85 Z-20 I45 J4 D5 R25 F50 H3<br />

(Bestimmung der Technologiewerte)<br />

(Anfahren der ersten Bohrposition)<br />

(Anfahren mit Sicherheitsabstand)<br />

(Aufruf des Zyklus)


118<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.5.3 G86 - Rechtecktasche<br />

G86 X... Y... Z... I... K... D… F… E… H...<br />

X Position X<br />

Y Position Y<br />

Z Tiefe (abs.)<br />

U Länge (X-Richtung)<br />

V Breite (Y-Richtung)<br />

I Drehwinkel<br />

K Zustellung X/Y<br />

D Zustellung Z<br />

F Vorschub<br />

E Vorschub Z<br />

H Sicherheitsabstand<br />

Funktion:<br />

Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Rechtecktaschen beliebiger Lage in der Bearbeitungsebene fertigen.<br />

Ablauf:<br />

Die Position vor oder im Zyklus ist der Taschenmittelpunkt in den beiden Achsen der angewählten Ebene.<br />

· Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe mit G1 und dem Vorschubwert E.<br />

· Ausfräsen der Tasche im Uhrzeigersinn von der Mitte heraus mit dem Vorschub F.<br />

· Schlichtbearbeitung entlang der Kontur<br />

· Nach Beendigung der Bearbeitung der Tasche wird das Werkzeug auf den Taschenmittelpunkt bis auf<br />

Referenzebene + Sicherheitsabstand gefahren und der Zyklus beendet.<br />

Beispiel:<br />

N10 T1 M6 S500<br />

N20 G00 G17 G90 M3<br />

N30 G00 X50 Y50<br />

N40 G00 Z3<br />

N50 G86 U30 V15 Z-5 I30 K5 D5 F150 E50 H3<br />

(Bestimmung der Technologiewerte)<br />

(Anfahren der ersten Bohrposition)<br />

(Anfahren mit Sicherheitsabstand)<br />

(Aufruf des Zyklus)


11.5.4 G87 - Kreistasche<br />

G87 X... Y... Z... K... D... R… F… E… H...<br />

X Position X<br />

Y Position Y<br />

Z Tiefe (abs.)<br />

R Radius<br />

K Zustellung X/Y<br />

D Zustellung Z<br />

F Vorschub<br />

E Vorschub Z<br />

H Sicherheitsabstand<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 119<br />

Funktion:<br />

Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Kreistaschen in der Bearbeitungsebene fertigen.<br />

Ablauf:<br />

Die Position vor oder im Zyklus ist der Taschenmittelpunkt in den beiden Achsen der angewählten Ebene.<br />

· Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe mit G1 und dem Vorschubwert E.<br />

· Ausfräsen der Tasche im Uhrzeigersinn von der Mitte heraus mit dem Vorschub F.<br />

· Schlichtbearbeitung entlang der Kontur<br />

· Nach Beendigung der Bearbeitung der Tasche wird das Werkzeug auf den Taschenmittelpunkt bis auf<br />

Referenzebene + Sicherheitsabstand gefahren und der Zyklus beendet.<br />

Beispiel:<br />

N10 T1 M6 S500<br />

N20 G00 G17 G90 M3<br />

N30 G00 X50 Y50<br />

N40 G00 Z3<br />

N50 G87 Z-5 K5 D5 R12.5 F150 E50 H3<br />

(Bestimmung der Technologiewerte)<br />

(Anfahren der ersten Bohrposition)<br />

(Anfahren mit Sicherheitsabstand)<br />

(Aufruf des Zyklus)


120<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.5.5 G88 - Nut<br />

G88 X... Y... Z... I... D… F… E… H...<br />

X Position X<br />

Y Position Y<br />

Z Tiefe (abs.)<br />

U Länge (X-Richtung)<br />

V Breite (Y-Richtung)<br />

I Drehwinkel<br />

D Zustellung Z<br />

F Vorschub<br />

E Vorschub Z<br />

H Sicherheitsabstand<br />

Funktion:<br />

Mit Hilfe dieses Zyklus können Sie Nuten in der Bearbeitungsebene fertigen.<br />

Ablauf:<br />

Die Position vor oder im Zyklus ist der Nutmittelpunkt in den beiden Achsen der angewählten Ebene.<br />

· Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe mit G1 und dem Vorschubwert E.<br />

· Ausfräsen der Nut im Uhrzeigersinn von der Mitte heraus mit dem Vorschub F.<br />

· Schlichtbearbeitung entlang der Kontur. Der Fräserdurchmesser sollte 0,55-0.95 x der Breite entsprechen.da<br />

kein Ausräumen bei zu kleinem Werkzeugdurchmesser statt findet.<br />

· Nach Beendigung der Bearbeitung der Tasche wird das Werkzeug auf den Taschenmittelpunkt bis auf<br />

Referenzebene + Sicherheitsabstand gefahren und der Zyklus beendet.<br />

Beispiel:<br />

N10 T1 M6 S500<br />

N20 G00 G17 G90 M3<br />

N30 G00 X50 Y50<br />

N40 G00 Z3<br />

N50 G88 U30 V10 Z-5 I36 D5 F150 E50 H3<br />

(Bestimmung der Technologiewerte)<br />

(Anfahren der ersten Bohrposition)<br />

(Anfahren mit Sicherheitsabstand)<br />

(Aufruf des Zyklus)


11.5.6 G89 - Planfläche<br />

G89 X... Y... Z... U… V… I... K… D… F… H...<br />

X Position X<br />

Y Position Y<br />

Z Tiefe (abs.)<br />

U Länge (X-Richtung)<br />

V Breite (Y-Richtung)<br />

I Drehwinkel<br />

K Zustellung X/Y<br />

D Zustellung Z<br />

F Vorschub<br />

H Sicherheitsabstand<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 121<br />

Funktion:<br />

Mit dem Zyklus kann eine beliebige Rechteckfläche plan abgefräst werden. Maximale Zustellung in Breite und<br />

Tiefe ist vorgebbar. Der Zyklus berücksichtigt den Werkzeugdurchmesser, Radienkorrektur mit G41/42 ist nicht<br />

erforderlich. Die Tiefenzustellung wird im Freien ausgeführt.<br />

Ablauf:<br />

Die Position vor oder im Zyklus ist der Flächenmittelpunk in den beiden Achsen der angewählten Ebene.<br />

· Zustellung auf die Bearbeitungstiefe D mit G00.<br />

· Planfräsen der Fläche mit der Zustellung K und Vorschub F<br />

· Am Ende der Bahn wird mit G00 das Werkzeug an die Ausgangsposition für die nächste Bahn verfahren.<br />

· Nach Beendigung der Bearbeitung der Planfläche wird das Werkzeug auf den Taschenmittelpunkt bis auf<br />

Referenzebene + Sicherheitsabstand gefahren und der Zyklus beendet.<br />

Beispiel:<br />

N10 T1 M6 S500<br />

N20 G00 G17 G90 M3<br />

N30 G00 X50 Y50<br />

N40 G00 Z3<br />

N50 G89 U100 V50 Z-5 I0 K4 D5 F150 H3<br />

(Bestimmung der Technologiewerte)<br />

(Anfahren der ersten Bohrposition)<br />

(Anfahren mit Sicherheitsabstand)<br />

(Aufruf des Zyklus)


122<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.6 Maschinenfunktionen<br />

11.6.1 M00 - unbedingter Halt<br />

M00 ermöglicht es, das Programm zu unterbrechen, z.B. um eine Messung durchzuführen. Nach Abschluß der<br />

Messung kann das Programm durch Betätigen der Tasten zur Programmausführung fortgesetzt werden.<br />

· aktuelle Informationen bleiben erhalten.<br />

· Die Zusatzfunktion M00 wird in allen Automatikbetriebsarten wirksam. Der Spindelantrieb wird nicht<br />

stillgesetzt.<br />

· M00 ist auch in einem Satz ohne Weginformation wirksam.<br />

11.6.2 M01 - wahlweiser Halt<br />

M01 wirkt wie M00, kann aber über die Schaltfläche "wahlweiser Halt" aktiviert werden.<br />

Wahlweiser Halt<br />

Das <strong>NCdrive</strong> unterbricht wahlweise die Programmausführung bei Sätzen in denen ein M01 programmiert ist.<br />

Deaktiviert: Programmausführung bei Sätzen mit M01 nicht unterbrechen<br />

Aktiviert: Programmausführung bei Sätzen mit M01 unterbrechen.<br />

11.6.3 M02 - Halt und Programmende<br />

Markiert das Programmende, führt aber nicht zum Rücksprung an den Programmanfang. M02 kann mit<br />

anderen Funktionen oder allein in einem Satz stehen.<br />

11.6.4 M30 - Halt, Programmende und Rücksetzen<br />

Markiert das Programmende und löst einen Rücksprung an den Programmanfang aus.<br />

11.6.5 M03 - Spindel im Uhrzeigersinn<br />

Schaltet die Spindel im Uhrzeigersinn ein. Diese Funktion wird im Einstellungsmenü bei den "M-Funktionen 1"<br />

67 konfiguriert<br />

Die M-Funktionen M03 und M04 sind für die Steuerung der Hauptspindel zuständig und benötigen zur<br />

korrekten Funktion immer einen gültigen Drehzahlwert S.<br />

Sie sind haltend wirksam und dürfen jeweils nur alleine im NC-Satz programmiert werden. Mit M05 wird die<br />

Spindeldrehung gestoppt.<br />

11.6.6 M04 - Spindel im Gegenuhrzeigersinn<br />

Schaltet die Spindel im Gegenuhrzeigersinn ein. Diese Funktion wird im Einstellungsmenü bei den "M-<br />

Funktionen 1" 67 konfiguriert.<br />

Die M-Funktionen M03 und M04 sind für die Steuerung der Hauptspindel zuständig und benötigen zur<br />

korrekten Funktion immer einen gültigen Drehzahlwert S.<br />

Sie sind haltend wirksam und dürfen jeweils nur alleine im NC-Satz programmiert werden. Mit M05 wird die<br />

Spindeldrehung gestoppt.<br />

11.6.7 M05 - Spindel Aus<br />

Schaltet die Spindel aus. Diese Funktion wird im Einstellungsmenü bei den "M-Funktionen 1" 67<br />

konfiguriert.


Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 123<br />

11.6.8 M06 - Werkzeugwechsel<br />

Der Werkzeugwechselbefehl bestimmt das für den Bearbeitungsabschnitt benötigte Werkzeug.<br />

Die Werkzeugnummer T0 steht hierbei für das Ablegen des aktuellen Werkzeugs. Bei anderen T-Werten wird<br />

ein Werkzeugwechsel je nach Konfiguration der Maschine und den Einstellungen in <strong>NCdrive</strong> unter "<br />

M-Funktionen 2" 68 durchgeführt.<br />

Die entsprechenden Einstellungen hierfür werden gesondert erläutert.<br />

11.6.9 M07 - Kühlmittel Nr. 2 Ein<br />

Schaltet das Kühlmittel Nr. 2 ein. Diese Funktion wird im Einstellungsmenü bei den "M-Funktionen 1"<br />

konfiguriert<br />

11.6.10 M08 - Kühlmittel Nr. 1 Ein<br />

Schaltet das Kühlmittel Nr. 1 ein. Diese Funktion wird im Einstellungsmenü bei den "M-Funktionen 1"<br />

konfiguriert<br />

11.6.11 M09 - Kühlmittel Aus<br />

Schaltet das Kühlmittel (Absaugung) aus. Diese Funktion wird im Einstellungsmenü bei den "M-Funktionen 1"<br />

67 konfiguriert.<br />

11.6.12 M10 - Werkzeug klemmen<br />

Hiermit kann eine Klemmung des Werkzeugs (Fräsmaschine) oder des Werkstücks (Drehmaschine) erfolgen.<br />

Hierbei ist die Konfiguration unter "M-Funktionen 2" 68 zu beachten.<br />

11.6.13 M11 - Werkzeug Lösen<br />

Hiermit kann eine Klemmung des Werkzeugs (Fräsmaschine) oder des Werkstücks (Drehmaschine)<br />

aufgehoben werden. Hierbei ist die Konfiguration unter "M-Funktionen 2" 68 zu beachten.<br />

11.6.14 M12 - Werkzeuglänge messen<br />

Abhängig von der gewählten Art der Ausspannlänge wird die Längemessung nach der Konfiguration unter "M-<br />

Funktionen 2" 68 durchgeführt.<br />

11.6.15 M48 - Override wirksam<br />

Hiermit kann man die manuelle Steuerung des Override's erlaubt werden.<br />

11.6.16 M49 - Override unwirksam<br />

Hiermit kann man die manuelle Steuerung des Override's unterbunden werden.<br />

11.6.17 M60 - Werkstückwechsel<br />

Dieser Befehl kann unter "M-Funktionen 2" 68<br />

frei konfiguriert werden.<br />

67<br />

67


124<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.6.18 Ein-/Ausgabe, spezielle Maschinenfunktionen<br />

Mit diesen Befehlen haben Sie Zugriff auf wesentliche SPS-Funktionen im <strong>NCdrive</strong>-Controller um verschiedene<br />

Aktionen durchzuführen oder auf externe Eingaben zu reagieren.<br />

Diese können sowohl im Fertigungsprogramm vor allem aber auch zur Definition der M-Befehle im<br />

Einstellungsbereich von <strong>NCdrive</strong> verwendet werden.<br />

M10n<br />

Ausgang n (1-6) Aus<br />

Mit diesem Befehl können Sie einen der sechs Ausgänge des Controllers ausschalten.<br />

M11n<br />

Ausgang n (1-6) Ein<br />

Beispiel: Kühlmittelsteuerung<br />

Hierbei wird mit M111 das 1. Relais aktiviert und mit M101 wieder abgeschaltet.<br />

M12n<br />

Ausgang n (1-6) invertieren<br />

M13n<br />

Warten auf "Eingang n (1-8) Aus"<br />

Bei dieser Funktion wird das Programm solange angehalten, bis diese Anforderung erfüllt ist.<br />

Beispiel hierfür wäre der Einsatz eines Sicherheitsschalters an einer Schutzzelle.<br />

M14n<br />

Warten auf "Eingang n (1-8) Ein"<br />

Bei dieser Funktion wird das Programm solange angehalten, bis diese Anforderung erfüllt ist.<br />

Diese wäre z. B. für die Abfrage eines externen Quittungsschalters geeignet, der gedrückt werden muss um die<br />

Bearbeitung nach einem Reinigungsvorgang weiterzuführen.<br />

M15n<br />

Warten auf "Eingang n (1-8) Statusänderung"<br />

Bei dieser Funktion wird das Programm solange angehalten, bis diese Anforderung erfüllt ist.


Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 125<br />

M2nm<br />

Achse n (1-4) mit Referenzvorschub vorwärts verfahren bis Statusänderung Eingang m (1-8) bzw.<br />

Refereinzeingang Achse 4 (m = 9)<br />

M3nm<br />

Achse n (1-4) mit Referenzvorschub rückwärts verfahren bis Statusänderung Eingang m (1-8) bzw.<br />

Refereinzeingang Achse 4 (m = 9)<br />

M4nm<br />

Ausgang n (1-6) auf Status von Eingang m (1-8) setzen<br />

M500 S...<br />

Spindeldrehzahl über Analogausgang ausgeben<br />

M600<br />

Werkzeugwechslerplatz anfahren


126<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.7 Sonderzeichen<br />

11.7.1 % - Programmanfang<br />

Kennzeichnet den Programmanfang, wird ignoriert. Wird häufig gefolgt vom Programmnamen oder Nummer.<br />

z. B.: %Muster.nc oder %1001<br />

11.7.2 / - wahlweise Satzunterdrückung<br />

Sätze, die Sie beim Programmieren mit einem „/“-Zeichen gekennzeichnet haben, können Sie Programmlauf<br />

überspringen lassen<br />

z. B.: /N15 G01 X50 Y25<br />

11.7.3 ; - Hauptsatz<br />

Dieser Satz wird nicht ignoriert.<br />

wahlweise Satzunterdrückung<br />

(Satz wird wahlweise ignoriert)<br />

Sätze, die Sie beim Programmieren mit einem „/“-Zeichen gekennzeichnet haben, können Sie bei der<br />

Programmausführung überspringen lassen<br />

11.7.4 * - Kommentarzeile<br />

Dieser einzeilige Kommentar wird mit einem "*" eingeleitet und benötigt keinen Abschluss.<br />

11.7.5 ( ) - Kommentar<br />

Kommentare können an jeder Stelle eines NC-Programmes eingefügt werden. Kommentare haben keine<br />

Auswirkungen auf die Verarbeitung und das Ergebnis.<br />

Kommentare werden durch ein "(" eingeleitet und durch ")" abgeschlossen.


11.8 Werkzeug- und Rohteildefinition<br />

11.8.1 TOOL<br />

(TOOL P... T... D... R... L... S...)<br />

Eintrag in die Werkzeugliste vornehmen (S ist die Maximaldrehzahl)<br />

P Platznummer<br />

T Werkzeugnummer<br />

D Durchmesser<br />

R Schneidenradius<br />

L Auspannlänge<br />

S Maximaldrehzahl<br />

Bei der Angabe der Ausspannlänge unterscheiden wir zwischen<br />

Befehlsreferenz für <strong>NCdrive</strong>, ähnl. DIN 66025 127<br />

· Längenwert ohne Vorzeichen: es wird keine Längenmessung vorgenommen<br />

· Längenwert mit negativem Vorzeichen (-20): es wird eine manuelle Längenmessung vorgenommen, z. B.<br />

Ankratzen des Rohteils)<br />

· Längenwert mit positiven Vorzeichen (+20): es wird eine automatische Längenmessung an einer<br />

Messeinrichtung vorgenommen<br />

Beispiele:<br />

(TOOL T1 P1 D6 R3 L20)<br />

Das Werkzeug T1 befindet sich auf dem Werkzeugwechslerplatz 2, hat einen Durchmesser von 6 mm und<br />

einen Schneidenradius von 3 mm.<br />

Es wird keine Längenmessung vorgenommen<br />

(TOOL T2 D3.175 L-20)<br />

Das Werkzeug T2 hat einen Durchmesser von 3,175 mm und eine Ausspannlänge von ca. 20 mm. Beim<br />

Einwechseln wird eine manuelle Längenmessung durchgeführt.<br />

11.8.2 PART<br />

(PART X... Y... Z.... I... J... K...)<br />

Rohteilabmessungen definieren (Ecke links/vorne/unten und rechts/hinten/oben in Maschinenkorrdinaten)<br />

Beispiel:<br />

(PART X0 Y0 Z0 I400 J200 K22) erzeugt ein Rohteil mit den Maßen 400x200x22


128<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

11.9 Ausführungsreihenfolge<br />

M49 => M100-M600 => M06 => M10 => M12 => M03/M04 => M07/M08 =><br />

(Verfahrbewegungen) => G05 => G04 => G98 => G92 =><br />

M09 => M05 => M11 => M60 => M48 => M00/M01/M02 => M30


Kapitel<br />

<strong>NCdrive</strong> Anschlußplan<br />

(extern)<br />

XII


12 <strong>NCdrive</strong> Anschlußplan (extern)<br />

12.1 Anschluß der Achsen<br />

<strong>NCdrive</strong> Anschlußplan (extern) 131<br />

Die Ansteuerung der Leistungselektronik der Achsen erfolgt über getrennte Takt- und Richtungssignale je<br />

Achse und je einen gemeinsamen Ausgang zur Stromabsenkung und zur Stromanhebung (optional). Folgende<br />

Pins des 25-poligen Steckverbinders sind hierzu mit der Leistungselektronik zu verbinden und sind<br />

softwareseitig nicht einstellbar:<br />

2 Richtung 1. Achse<br />

3 Takt 1. Achse<br />

4 Richtung 2. Achse<br />

5 Takt 2. Achse<br />

6 Richtung 3. Achse<br />

7 Takt 3. Achse<br />

8 Richtung 4. Achse<br />

9 Takt 4. Achse<br />

16 Stromanhebung<br />

17 Stromabsenkung<br />

18-25 GND<br />

Die Ausgänge an Pin 16 und 17 sind über die Software-Konfiguration invertierbar. Beim Anschluss von<br />

takt-/richtungsgesteuerten Servo-Endstufen bleiben diese Ausgänge unbeschaltet. Bei allen Signalen handelt<br />

es sich um TTL-Ausgänge, die jeweils mit max. 40 mA (Sink oder Source) belastet werden dürfen. Die<br />

Verbindungsleitung muss geschirmt sein.<br />

12.2 Anschluss der Referenzschalter und des Not-Aus-Tasters<br />

Die Referenzschalter und der Not-Aus-Taster werden ebenfalls über den 25-poligen Steckverbinder<br />

angeschlossen. Folgende Pins werden hierzu verwendet:<br />

10 Not-Aus<br />

11 Referenzschalter 1. Achse<br />

12 Referenzschalter 2. Achse<br />

13 Referenzschalter 3. Achse<br />

15 Referenzschalter 4. Achse<br />

18-25 GND<br />

Bei diesen Anschlüssen handelt es sich um TTL-Eingänge mit einem internen Pull-Up-Widerstand von 40<br />

kOhm. Alle diese Eingänge sind per Software-Konfiguration invertierbar. Die Verbindungsleitung muss<br />

geschirmt sein. Werden die Referenzschalter und der Not-Aus-Taster an der Leistungselektronik angeschlossen<br />

und hat diese wiederum entsprechende TTL-Ausgänge, können diese direkt mit o.g. Pins verbunden werden.<br />

Es ist auch möglich, die Schalter direkt am <strong>NCdrive</strong>-Controller anzuschließen. Hierzu verbindet man jeweils<br />

einen Anschluss des Schalters mit dem entsprechenden Eingangs-Pin und den anderen mit Masse (GND). Auf<br />

dieselbe Weise können induktive Näherungsschalter (Initiatoren) mit Open-Collector- oder TTL-Ausgang<br />

angeschlossen werden. Der Anschluss von Näherungsschaltern mit 24V-Ausgang ist nur über einen<br />

Pegelwandler bzw. Spannungsteiler möglich.<br />

Für die Referenzschalter und den Not-Aus-Taster sollten Öffnerkontakte verwendet werden, damit bei<br />

Leitungsunterbrechungen eine Refenzfahrt verhindert bzw. Not-Aus ausgelöst wird. Außerdem ist zu beachten,<br />

dass der Not-Aus-Eingang nur dazu dient, bei Betätigung eines Not-Aus-Tasters dieses der <strong>NCdrive</strong>-Software<br />

zu melden, die dann die Ausgabe von Schrittimpulsen unterbricht, die Relaisausgänge abschaltet und den<br />

Not-Aus-Zustand anzeigt. Laut EU-Maschinenrichtlinie muss jedoch ein Not-Aus-Schalter auch die<br />

Spannungsversorgung der Leistungselektronik abschalten, außerdem müssen zusätzliche Baugruppen der<br />

Maschine (Absaugung, Hydraulik etc.) stromlos geschaltet werden. Diese Funktionen müssen bei direktem<br />

Anschluss des Not-Aus-Tasters über zusätzliche Schalterkontakte realisiert werden.<br />

12.3 Anschluss der Ausgänge 1 und 2<br />

Am 25-poligen Steckverbinder sind zwei Pins als Ausgänge für Schaltfunktionen vorgesehen:<br />

1 Ausgang 1<br />

14 Ausgang 2


132<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

18-25 GND<br />

Bei den Anschlüssen handelt es sich um TTL-Ausgänge, die mit max. 40 mA belastet werden dürfen. Beinhaltet<br />

die Leistungselektronik bereits TTL-Eingänge für zwei integrierte Relais (z.B. für Hauptspindel und Kühlmittel),<br />

werden Pin 1 und Pin 14 direkt mit dem Leistungsteil verbunden.<br />

Es ist auch möglich, an diesen Ausgängen jeweils direkt ein Relais anzuschließen. Allerdings muss es sich dabei<br />

um ein 5 V-Relais mit sehr geringer Stromaufnahme (< 40 mA) handeln und es muss eine antiparallele<br />

Schutzdiode vorgesehen werden. Hierzu kann z.B. ein 5 V-Reedrelais mit integrierter Diode verwendet werden,<br />

welches wiederum ein größeres Relais schaltet.<br />

12.4 Anschluss der Ausgänge 3 bis 6<br />

Am 15-poligen Steckverbinder stehen weitere vier potentialgetrennte Ausgänge zur Verfügung:<br />

1 Ausgang 3<br />

2 Ausgang 4<br />

3 Ausgang 5<br />

4 Ausgang 6<br />

5 COM<br />

Diese Ausgänge werden durch vier im <strong>NCdrive</strong>-Controller integrierte Reedrelais gegen den gemeinsamen<br />

Anschluss (COM) an Pin 5 geschaltet (siehe Schaltbild).<br />

Die Ausgänge 3 bis 6 dürfen mit max. 1 A und max. 48 V DC belastet werden, wobei eine Last von 15 W<br />

nicht überschritten werden darf. Für größere Lasten (z.B. Schütze oder Magnetventile) müssen daher weitere<br />

Relais zwischengeschaltet werden.<br />

12.5 Anschluss der Eingänge 1 bis 8<br />

Acht über Optokoppler potentialgetrennte Eingänge stehen über den 15-poligen Steckverbinder zur<br />

Verfügung:<br />

6 Eingang 1<br />

7 Eingang 2<br />

8 Eingang 3<br />

9 Eingang 4<br />

10 Eingang 5<br />

11 Eingang 6<br />

12 Eingang 7<br />

13 Eingang 8<br />

14 COM<br />

Es werden bidirektionale Optokoppler verwendet, so dass DC-Eingangsspannungen beliebiger Polarität<br />

zwischen dem gemeinsamen Pin 14 (COM) und den einzelnen Eingangspins (6 bis 13) angelegt werden<br />

können.<br />

Die integrierten Vorwiderstände der Optokoppler sind für eine Steuerspannung von 5 V ausgelegt (siehe<br />

Schaltbild). Bei Verwendung anderer Steuerspannungen (z.B. 24 V) sind entsprechende Vorwiderstände<br />

vorzusehen.<br />

12.6 Anschluss des Analogausgangs<br />

Am 15-poligen Steckverbinder ist außerdem ein Analogausgang vorgesehen:<br />

15 Analogausgang<br />

Dieser Ausgang dient der Drehzahlsteuerung der Hauptspindel über eine Spannung von 0 bis 5 V. Es handelt<br />

sich um einen PWM-Ausgang mit integriertem Tiefpaß zur Glättung des PWM-Signals (siehe Schaltbild). Der<br />

Ausgang hat einen großen Innenwiderstand und ist für hochohmige Eingänge vorgesehen.<br />

Der Analogausgang kann direkt mit dem Eingang eines Drehzahlstellers (z.B. Frequenzumrichter) verbunden<br />

werden. Die Ausgangsspannung liegt zwischen Pin 15 und Masse (GND bzw. Pin 18 bis 25 am 25-poligen<br />

Steckverbinder oder Gehäuse des 15-poligen Steckverbinders) an. Die minimale und die maximale<br />

Ausgangsspannung bzw. die bei Minimal- und Maximaldrehzahl ausgegebenen Spannungen können über die<br />

<strong>NCdrive</strong>-Software im Bereich von 0 bis 5000 mV konfiguriert werden. Bei Verwendung eines<br />

Frequenzumrichters ist zu beachten, dass dieser eine Eingangsspannung von 5 V für die Erreichung der<br />

maximalen Drehzahl unterstützen muss. Zwar werden üblicherweise bei Frequenzumrichtern Analogeingänge<br />

mit einem Spannungsbereich von 0 bis 10 V verwendet, jedoch können die meisten Frequenzumrichter so<br />

konfiguriert werden, dass der gewünschte Drehzahlbereich mit 0 bis 5 V erreichbar ist (entweder über einen


<strong>NCdrive</strong> Anschlußplan (extern) 133<br />

Parameter für den Eingangsspannungsbereich oder über eine entsprechende Einstellung der Maximalfrequenz<br />

bezogen auf 10V).


134<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

12.7 Leitungsempfehlungen<br />

Entscheidenden Einfluss auf die Stabilität der Steuerung ist die Auswahl der geeigneten Leitungen. Wir<br />

möchten Ihnen hier eine Übersicht an die Hand geben, welche Leitungen für welchen Einsatzzweck geeignet<br />

sind<br />

Endschalter:<br />

Datenleitung UNITRONIC® LIYCY 2X0,14<br />

Eingesetzt werden diese abgeschirmten Datenleitungen als Steuer- und Signalleitungen der Elektronik für<br />

Rechneranlagen, elektronische Steuer- und Regelgeräte, Büromaschinen, Waagen etc. Die zusätzliche<br />

Abschirmung sorgt für eine sichere Datenübertragung ohne Störeinflüsse.<br />

z. B. bei Conrad Best.-Nr. 601566<br />

Schrittmotorzuleitung:<br />

Schleppkettenleitung ÖLFLEX-FD CLASSIC 810 CY<br />

Diese geschirmte hochflexible PVC-Anschluss- und Verbindungsleitung neuester Generation ist für den<br />

ständigen bewegten Einsatz bei kleinen Biegeradien bis zu 7,5 x Außendurchmesser in Energieführungsketten<br />

oder ortsveränderlichen Maschinenteilen konzipiert. Die kleinen Außendurchmesser und der kleine Biegeradius<br />

reduzieren den Platzbedarf in Ihrer Maschine.<br />

z. B. bei Conrad Best.-Nr. 602068<br />

Schaltschrank:<br />

MTW (machine tool wire) Einzeladern<br />

z. B. bei Conrad Best.-Nr. 601569


Kapitel<br />

XIII<br />

EG-Konformitätserklärung


13 EG-Konformitätserklärung<br />

Es liegt eine EG-Konformitätserklärung vor.<br />

EG-Konformitätserklärung 137<br />

Diese wird mit der Software und dem Kontroller zusammen ausgeliefert.


Kapitel<br />

XIV<br />

Änderungen


Änderungen 141<br />

14 Änderungen<br />

V1.2.40:<br />

· Wenn eine Verbindung zwischen PC und <strong>NCdrive</strong>-Controller besteht und dann der PC ausfällt<br />

(Programmabsturz, Datenübertragung gestört etc.), bleibt die Maschine automatisch stehen (wenn noch<br />

eine Verfahrbewegung aktiv ist) und es wird ein Hardware-Reset des Controllers ausgeführt. Dieses findet<br />

immer dann statt, wenn die Ausführung von <strong>NCdrive</strong>.exe länger als 500 ms blockiert ist, z.B. auch durch ein<br />

Windows-Problem oder einen zu langsamen und überlasteten PC. Es erlischt dann am Controller die grüne<br />

LED und <strong>NCdrive</strong>.exe zeigt u.U. die Meldung "Die Steuerung wurde zwischenzeitlich ausgeschaltet." an. Eine<br />

erneute Herstellung der Verbindung zwischen <strong>NCdrive</strong>.exe und Controller ist erst möglich, wenn letzterer<br />

aus- und wiedereingeschaltet wird.<br />

· In Verbindung mit dem NCP-Präprozessor darf der Dateiname des NC-Programms jetzt auch Leerzeichen<br />

enthalten.<br />

· Bei der Ausführung von Kreisbogenbewegungen mit G2/G3 werden nun die Software-Endschalter korrekt<br />

geprüft, d.h. es wird auch dann eine Fehlermeldung angezeigt, wenn der Kreisbogen aus dem gültigen<br />

Verfahrbereich herausragt und nicht nur dann, wenn die Zielposition ungültig ist.<br />

· Beim Erreichen eines Software-Endschalters wird bei der Fehlermeldung angezeigt, welche Achse außerhalb<br />

des gültigen Bereichs liegt.<br />

· Der Override für F und S kann bis herunter auf 0% eingestellt werden.<br />

· Bei Nutzung der Firmware "<strong>NCdrive</strong>.bin" (mit konfigurierbaren Schalteingängen für Referenz und Not-Aus)<br />

können nun die Optokoppler-Eingänge 4 bis 8 (4 = Not-Aus, 5-8 = Ref. X/Y/Z/4) für den Anschluß der<br />

Not-Aus-Erkennung und der Referenzschalter verwendet werden. Der entsprechende Optokoppler-Eingang<br />

wird jeweils dann aktiviert, wenn unter "Einstellungen" alle Checkboxen für die Zuordnung der<br />

Schnittstellen-Pins 10-15 ausgeschaltet sind.<br />

· Die Positionierfunktionen im Handbetrieb verhielten sich fehlerhaft, wenn eine der Schaltflächen bei<br />

laufender Verfahrbewegung betätigt wurde; der Fehler ist behoben.<br />

· Wenn der Not-Aus-Zustand über den Not-Aus-Eingang gemeldet ist, sind jetzt keine Verfahrbewegungen<br />

mehr möglich. Außerdem werden bei Aktivierung des Not-Aus-Eingangs automatisch Spindel und Kühlmittel<br />

ausgeschaltet (durch Aufruf der Funktionen M5 und M9).<br />

· Die Meldung "Referenzfahrt erforderlich." beim Aufruf von <strong>NCdrive</strong> ist weggefallen.<br />

· Das Anhalten der laufenden Verfahrbewegung mit der Pause-Taste (bzw. einer beliebigen Taste, wenn diese<br />

Option konfiguriert ist) führt bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten nicht mehr zu Schrittverlusten, da eine<br />

Bremsrampe ausgelöst und die Maschine damit sanft abgebremst wird. Zu beachten ist allerdings, daß<br />

dadurch nun zwischen dem Betätigen der Taste bzw. Schaltfläche und dem Beginn des Abbremsens eine<br />

Zeitspanne von 0,5 Sekunden vergeht und die Maschine deshalb nach "Vorschub Halt" noch eine gewisse<br />

Strecke weiterfährt.<br />

· Auch bei der Funktion "Programm anhalten" wird nun ein sofortiges Anhalten der aktuellen<br />

Verfahrbewegung per Bremsrampe durchgeführt (und nicht mehr, wie vorher, das Programm solange weiter<br />

abgearbeitet, bis gefahrlos ohne Rampe angehalten werden kann).<br />

· Bei Verwendung eines USB-Gameport-Adapters mit zwei Potentiometern kann über diese der<br />

Override-Faktor eingestellt werden. Der Gameport-Adapter wird automatisch erkannt und muß nicht<br />

konfiguriert werden. Potentiometer 1 ("X") ist für den F-Override, Potentiometer 2 ("Y") für S. Außerdem<br />

können bis zu vier Schalter angeschlossen werden. Schalter 1 bis 3 lassen sich über "Hotkeys.txt" mit<br />

Funktionen belegen (als "Eingang" 33 bis 35). Schalter 4 bewirkt im eingeschalteten Zustand, daß der<br />

F-Override auch auf Eilgangbewegungen wirkt.<br />

V1.2.37:<br />

· Unter "Einstellungen/NC-Programm" kann man jetzt unter "Priorität F" konfigurieren, ob bei gemeinsamer<br />

Interpolation von Linear- und Rundachsen der F-Parameter die Linear- oder die Winkelgeschwindigkeit<br />

bestimmen soll. Erweiterungen in der 4. Achse.<br />

· Der Punkt "Voreinstellungen" unter "Einstellungen/NC-Programm" ist entfallen, da diese Werte nur noch<br />

beim allerersten Start des Programms nach der Installation verwendet wurden (anschließend holt sich<br />

<strong>NCdrive</strong> den aktuellen Status aus der Registry).<br />

· Der S-Status entsprechend dem aktuellen Drehzahlsollwert wird jetzt nach Trennen/Verbinden korrekt<br />

angezeigt.<br />

· Fehler bei Radienkorrektur und Werkzeuglängenkorrektur in den Zwischenreleases behoben.<br />

· Grundlegende Drehfunktionen (Radienkorrektur, Radien) implementiert.<br />

V1.2.31:<br />

· <strong>NCdrive</strong> brachte ein während der Laufzeit entferntes NC-Programm zu Absturz, behoben


142<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

· Bei <strong>NCdrive</strong> Pro können jetzt mit M2xx und M3xx die Referenz- und die Überfahrschaltereingänge aller<br />

Achsen genutzt werden. Folgendermaßen werden die Eingänge angesprochen: 1 bis 4 = Überfahrschalter<br />

Achse 1 bis 4; 5 bis 8 = Referenzschalter Achse 1 bis 4; 9 = Referenzschalter Achse 4 (aus Gründen der<br />

Kompatibilität mit dem normalen <strong>NCdrive</strong>).<br />

· Der <strong>NCdrive</strong>-Controller schaltete nach dem Verbinden mit dem PC zunächst die Stromabsenkung aus und<br />

nicht ein; der Fehler ist behoben.<br />

· Beim Trennen der Verbindung zum PC wird bei <strong>NCdrive</strong> Pro jetzt nicht mehr das Leistungsteil abgeschaltet.<br />

· <strong>NCdrive</strong>Update.exe zeigt jetzt bei Aufruf der Dateiauswahl immer zunächst die Dateien im aktuellen<br />

Verzeichnis an.<br />

· Bei <strong>NCdrive</strong> Pro ist die PWM-Frequenz jetzt so hoch, daß die Analogspannung ripplefrei ist.<br />

· Das Handrad ist im Automatikbetrieb und beim manuellen Verfahren der Achsen (Cursortasten,<br />

Referenzfahrt etc.) deaktiviert.<br />

· Bei der Firmware "<strong>NCdrive</strong>LP.bin" können Taktfrequenz und Richtungswechselzeit konfiguriert werden.<br />

· Die Firmware "<strong>NCdrive</strong>OptimumV1.bin" heißt jetzt "<strong>NCdrive</strong>Optimum.bin"; "<strong>NCdrive</strong>OptimumV2.bin" gibt's<br />

nicht mehr. Näheres gibt's in diesem Beitrag: http://forum.meganc.de/viewtopic.php?t=91<br />

· In der Hotkey-Datei kann man jetzt bis zu 9 Befehlstasten definieren.<br />

· Die Befehlstasten können nun mehrere NC-Sätze nacheinander ausführen; die Sätze werden durch einen<br />

senkrechten Strich ("|") getrennt angegeben. Alle NC-Sätze einer Befehlstaste dürfen zusammen max. 1024<br />

Zeichen lang sein.<br />

· Beim Laden von NC-Programmen wird jetzt auch die Extension "txt" berücksichtigt.<br />

V1.2.028:<br />

· Im Diagnosefenster kann man nun mit dem Modus "Helix" eine Helix entlang der ausgewählten Achse<br />

fahren. Dabei ist zusätzlich der Durchmesser anzugeben. Das Feld "Weg" gibt die Steigung und "Anzahl" die<br />

Anzahl der Umdrehungen an. Die Helix wird zweimal gefahren; einmal in der angegebenen Richtung<br />

(entspr. Vorzeichen von "Weg") und einmal wieder zurück, so daß die Maschine nach dem Test wieder an<br />

derselben Position steht.<br />

· In der Datei "Hotkeys.txt" können unter den Funktionscodes "C1" bis "C4" bis zu vier NC-Sätze durch<br />

Betätigung einer Taste ausgeführt werden. Der Text nach ";" ist dabei der auszuführende Satz. Siehe auch<br />

beiliegende Datei "Hotkeys.txt".<br />

· Bei der Firmware "Kosy4.bin" ist es jetzt möglich, die Referenzeingänge und den Not-Aus-Eingang zu<br />

invertieren.<br />

· Referenzfahrten, Meßtasterfahrten und Fahrten per Handbedienung werden jetzt mit einer<br />

Beschleunigungsrampe (entspr. der konfigurierten Beschleunigung in mm/s²) durchgeführt, wenn die<br />

eingestellte Geschwindigkeit größer als die Minimalgeschwindigkeit ist.<br />

· Bei <strong>NCdrive</strong> Pro werden nun bis zu drei I/O-Karten (d.h. bis zu 24 Eingänge und 24 Ausgänge) unterstützt.<br />

Die Anzeige im Diagnosefenster erfolgt in bis zu drei nebeneinanderliegenden Spalten entsprechend der<br />

installierten Karten. Die Adressierung der Karten (per Jumper) muß lückenlos aufsteigend sein. Es wird<br />

automatisch ermittelt, wieviele Karten installiert sind und die Checkboxen im Diagnosefenster werden<br />

entsprechend gegrayed. Die zusätzlichen Ein- und Ausgänge können durch entsprechende, neue M-Codes<br />

(siehe "<strong>NCdrive</strong> DIN.rtf") angesprochen werden. Alle Ausgänge sind auch über "Hotkeys.txt" per<br />

Tastendruck ansprechbar (Nummer 1 bis 24). Als Meßtastereingang können nur die Eingänge 1 bis 8<br />

verwendet werden.<br />

V1.2.017:<br />

· Nach dem Trennen und einem erneuten Verbinden oder nach Aufruf von "Einstellungen" wurde u.U. der<br />

Not-Aus-Status falsch angezeigt; der Fehler ist behoben.<br />

· Zusammen mit der Isel-Firmware werden alle 8 externen Ausgänge jetzt auch im Diagnosefenster<br />

unterstützt.<br />

· Die Isel-Firmware ist auf 32 kHz max. Taktfrequenz umgestellt.<br />

· Das Not-Aus-Signal des Isel-Controllers wird nicht mehr ausgewertet, da der Ausgang beim C142-Controller<br />

nicht nutzbar ist (Abschalten der 5V-Stromversorgung bei Not-Aus) und bei bestimmten C142-Varianten<br />

fälschlicherweise im Betrieb auf High steht.<br />

· neue Option "Werkzeuglängenmessung; Länge immer messsen" unter "Einstellungen; Werkzeugwechsler".<br />

Ist diese Option aktiv, wird nach jedem automatischen Werkzeugwechsel die Längenmessung (M12) erneut<br />

durchgeführt.<br />

· Firmware <strong>NCdrive</strong>HSE.bin wurde überarbeitet und die Timings an verschiedenen Endstufen getestet.<br />

Nur <strong>NCdrive</strong> Pro oder NCpowerdrive:<br />

· Bei der Schnittstellen-Konfiguration und im Diagnosefenster ist jetzt (abhängig vom Controller) auch die<br />

Eingabe von Analogspannungen bis 10.000 mV möglich.


Änderungen 143<br />

· Bei der Konfiguration der Achsen können Überfahrschalter und das Referenzieren auf die Indexmarke<br />

eingestellt werden. Die Anfahrt kann dabei zunächst nur bis zum Überfahrschalter erfolgen (Anfahrweg und<br />

-geschwindigkeit). Der Referenzschalter wird dann über den "Suchweg" gesucht. Die<br />

Rückzuggeschwindigkeit kann nicht mehr gesondert eingegeben werden, sie entspricht jetzt immer der<br />

Suchgeschwindigkeit. Nach dem Suchen des Referenzschalters, der Rückzugbewegung und der eigentlichen<br />

Referenzfahrt ist dann noch eine zusätzliche Positionierung auf die Indexmarke möglich (Indexweg und<br />

-geschwindigkeit).<br />

· Der Status der Überfahrschalter wird im Diagnosefenster angezeigt.<br />

· Es werden jetzt bis zu 8 externe Ausgänge unterstützt und im Diagnosefenster angezeigt.<br />

· Bei Firmware-Varianten, die die Leistungsendstufen schalten können (Servo), erscheint im<br />

<strong>NCdrive</strong>-Hauptfenster ein zusätzlicher Button zum Wiedereinschalten des Leistungsteils nach Not-Aus oder<br />

Alarm. Das Ein- bzw. Ausschalten erfolgt ansonsten automatisch beim Verbinden bzw. Trennen.<br />

· Für jede Achse kann nun konfiguriert werden, ob sie per Handrad verfahren werden kann ("Handrad aktiv"),<br />

welche Schrittweiten pro Handrad-Impuls zu fahren sind und mit welcher Geschwindigkeit maximal gefahren<br />

wird.<br />

· Referenz- und Überfahrschaltereingänge können jetzt auch invertiert werden. Für diese Invertierung gibt es<br />

jetzt unter "Einstellungen/Schnittstellen/Schalteingänge" zwei zusätzliche Checkboxen, die nur bei <strong>NCdrive</strong><br />

Pro aktiv sind.<br />

V1.2.013:<br />

· In <strong>NCdrive</strong> wird jetzt die Ausspannlänge L im Statusbereich mit der für die Z-Achse konfigurierten Anzahl<br />

Nachkommastellen angezeigt.<br />

· Bei den Handzyklen wird das Vorzeichen des Drehwinkels jetzt genau so berücksichtigt wie bei den Zyklen<br />

(positiv = gegen den Uhrzeigersinn).<br />

· Beim Drehen waren in <strong>NCdrive</strong> und im NClyzer G02 und G03 vertauscht; Fehler ist behoben.<br />

· Beim Drehen werden inkremental angegebene I-Parameter (Kreismittelpunkt X) jetzt nicht mehr als<br />

Durchmesserwert (wie bei absoluten I-Parametern und beim X-Parameter), sondern als Radiuswert<br />

berücksichtigt.<br />

· Beim NClyzer Light ist das Dialogfenster "Werkstück" jetzt unter "Simulation" in der Menüleiste aufrufbar, so<br />

daß man Auflösung und ggf. Abmessungen und Nullpunkt genauso ändern kann wie bei der Vollversion.


Index<br />

- % -<br />

% - Programmanfang 126<br />

- ( -<br />

( ) - Kommentar 126<br />

- * -<br />

* - Kommentarzeile 126<br />

- / -<br />

/ - wahlweise Satzunterdrückung 126<br />

- ; -<br />

; - Hauptsatz 126<br />

- A -<br />

Achsensetup 72<br />

Achstest 87, 141<br />

Analogausgang 64<br />

Anschlußbelegung 26, 27<br />

Anschlußlayout 29<br />

Ausspannlänge 70<br />

Automatikbetrieb 39<br />

- B -<br />

Bahnvorausschau 71<br />

Bedienfeld 42<br />

Beschleunigung 72<br />

- D -<br />

Diagnose 87, 141<br />

Drehmaschine 71<br />

- E -<br />

Ebenenauswahl 102<br />

Eilgang 71<br />

Ein-/Ausgabe, spezielle Maschinenfunktionen 124<br />

Einstellungen 63<br />

- F -<br />

Fehlermeldungen 83<br />

Firmware 33, 63<br />

Firmware-Update 34, 91<br />

- G -<br />

G00 - Eilgangfahrt 107<br />

G01 - Gerade mit Vorschub 108<br />

G02 - Kreisbogen/Helix im Uhrzeigersinn 109<br />

G03 - Kreisbogen/Helix im Gegenuhrzeigersinn 110<br />

G04 - Verweilzeit 111<br />

G05 - Genauhalt 111<br />

G24/25 - Schleife 111<br />

G40/41/42 - Werkzeugradiuskorrektur 112<br />

G53-G60 - Nullpunkte 113<br />

Index 145<br />

G70 - Maßangaben in Inch 114<br />

G71 - Maßangaben in Millimeter 114<br />

G74 - Referenzposition in X/Y anfahren 114<br />

G75 - Referenzposition in Z anfahren 114<br />

G84 - Bohren/Tiefbohren 116<br />

G85 - Teilkreis bohren 117<br />

G86 - Rechtecktasche 118<br />

G87 - Kreistasche 119<br />

G88 - Nut 120<br />

G89 - Planfläche 121<br />

G90 - absolute Koordinaten 114<br />

G91 - inkrementale Koordinaten 114<br />

G92 - aktuelle Koordinaten setzen 114<br />

G94 - Geschwindigkeitsangaben in mm/min 115<br />

G95 - Geschwindigkeitsangaben in<br />

mm/Umdrehung<br />

115<br />

G98 - Werkzeuglängenkorrektur 114<br />

G99 - Werkzeugkorrektur löschen 114<br />

Grenzwinkel 71<br />

- H -<br />

Handzyklen 49<br />

Hauptspindel 67<br />

Hotkey-Belegung 80<br />

- I -<br />

Impulsdauer 64<br />

Indexmarke 72<br />

Isel C142 30<br />

- K -<br />

Koordinatenanzeige 41<br />

Koordinatensystem 97<br />

Kühlmittel 67<br />

- L -<br />

Längenmessung 68<br />

Linearachse 79<br />

- M -<br />

M00 - unbedingter Halt 122<br />

M01 - wahlweiser Halt 122<br />

M02 - Halt und Programmende 122<br />

M03 - Spindel im Uhrzeigersinn 122<br />

M04 - Spindel im Gegenuhrzeigersinn 122<br />

M05 - Spindel Aus 122<br />

M06 - Werkzeugwechsel 123<br />

M07 - Kühlmittel Nr. 2 Ein 123<br />

M08 - Kühlmittel Nr. 1 Ein 123<br />

M09 - Kühlmittel Aus 123<br />

M10 - Werkzeug klemmen 123<br />

M10n 124<br />

M11 - Werkzeug Lösen 123


146<br />

<strong>NCdrive</strong><br />

M11n 124<br />

M12 - Werkzeuglänge messen 123<br />

M12n 124<br />

M13n 124<br />

M14n 124<br />

M15n 124<br />

M2nm 124<br />

M3 67<br />

M30 - Halt, Programmende und Rücksetzen 122<br />

M3nm 124<br />

M48 - Override wirksam 123<br />

M49 - Override unwirksam 123<br />

M4nm 124<br />

M5 67<br />

M500 S... 124<br />

M60 - Werkstückwechsel 123<br />

M600 124<br />

manueller Betrieb 39, 41<br />

Maschinenfunktionen 67<br />

M-Funktionen 67, 68<br />

- N -<br />

NClyzer 39<br />

NOT-AUS 42, 64<br />

NOT-AUS RÜCKSETZEN 39<br />

- P -<br />

PART 127<br />

PC 64<br />

Pin-Belegungen 64<br />

Platzabstand 70<br />

Positionieren 48<br />

Präprozessor 71<br />

Programm ändern 39<br />

- R -<br />

Referenzfahrt 72<br />

Referenzposition 72<br />

Referenzschalter 64<br />

Referenzversatz 72<br />

Referenzweg 72<br />

Register 48<br />

Rückzugshöhe 48<br />

Rückzugsweg 72<br />

Rundachse 79<br />

- S -<br />

Schalteingänge 64<br />

Schrittfrequenz 64<br />

Schrittverluste 72<br />

Software-Endschalter 72<br />

Softwareinstallation 13<br />

Spindelsteigung 72<br />

Status 48<br />

Steuerausgänge 64<br />

Suchweg 72<br />

- T -<br />

Taktausgang 64<br />

Tastatur 64<br />

TOOL 127<br />

- U -<br />

Überfahrschalter 72<br />

Umkehrspiel 72<br />

- V -<br />

Verzögerung 72<br />

Vollkreise 71<br />

- W -<br />

Werkstückwechsel 68<br />

Werkzeugwechsel 68<br />

Werkzeugwechsler 70<br />

Info und Vertrieb: <strong>Frank</strong> <strong>Thiemig</strong> - <strong>CNC</strong> + <strong>Datentechnik</strong> Hamburg www.thiemig.de cnc@thiemig.de

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