Tram Bern West: Dossier allgemein - Bernmobil

Tram Bern West: Dossier allgemein - Bernmobil Tram Bern West: Dossier allgemein - Bernmobil

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

«Wir haben das <strong>Tram</strong> in der Stadt gebaut. Aber es bringt<br />

nicht nur der Stadt einen grossen Nutzen, es nützt gleichermassen<br />

Stadt und Land. Deshalb ist heute ein grosser<br />

Tag für den ganzen Kanton <strong>Bern</strong>. Denn heute ist ein<br />

grosser Tag für den öffentlichen Verkehr. Und als Verkehrsdirektorin<br />

des Kantons und damit verantwortlich für<br />

den ÖV in Stadt und Land freue ich mich sehr, <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong><br />

<strong>West</strong> eröffnen zu dürfen.»<br />

Meine Freude, die ich im Dezember 2010 äusserte, hält<br />

bis heute an, wenn ich ein <strong>Tram</strong> der Linien 7 oder 8 durch<br />

die Stadt fahren sehe. <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> funktioniert und<br />

ist zur Selbstverständlichkeit geworden. Ich habe noch<br />

niemanden sagen hören, dass er wieder zur alten Buslösung<br />

zurückkehren möchte. Das ist eigentlich auch kein<br />

Wunder. Denn <strong>Tram</strong><strong>Bern</strong><strong>West</strong> erschliesst die Quartiere im<br />

<strong>West</strong>en der Stadt <strong>Bern</strong>, wo rund 30'000 Menschen leben<br />

und mehr als 15'000 arbeiten in vorbildlicher Weise. <strong>Tram</strong><br />

<strong>Bern</strong> <strong>West</strong> ist mehr als ein Verkehrsprojekt. Es dient auch<br />

der Stadtentwicklung und der Wirtschaft in der ganzen<br />

Agglomeration <strong>Bern</strong> und darüber hinaus.<br />

An der Erfolgsgeschichte <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> waren in der<br />

über zwölfjährigen Planungs- und Realisierungszeit zahlreiche<br />

Personen und Organisationen beteiligt. Sie alle<br />

namentlich aufzuführen, würde selbst den Umfang dieser<br />

Broschüre sprengen. Mein Dank gilt allen gleichermassen:<br />

Von der Planerin am Schreibtisch bis zu den Bauarbeitern,<br />

die bei jedem Wetter im Einsatz standen.<br />

<strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> ist zwar an einen Schlusspunkt ange-<br />

langt, doch die Geschichte geht weiter. Nur mit dem<br />

Ausbau des öffentlichen Verkehrs wird es uns gelingen,<br />

<strong>Bern</strong> nachhaltig weiterzuentwickeln und der gewünschten<br />

Siedlungsentwicklung nach Innen zum Durchbruch<br />

zu verhelfen. So stehen mit <strong>Tram</strong> Region <strong>Bern</strong> und dem<br />

Ausbau des Bahnhofs <strong>Bern</strong> grosse Vorhaben an, für die<br />

wir alle unsere Kräfte einsetzen.<br />

Diese Broschüre gibt einen summarischen Einblick in die<br />

Entstehungsgeschichte von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong>. Die Broschüre<br />

«<strong>Dossier</strong> <strong>Tram</strong><strong>Bern</strong><strong>West</strong> Technik» vermittelt vertiefte<br />

Zusatzinformationen zu bauspezifischen Elementen.<br />

Viel Vergnügen bei der Lektüre.<br />

Barbara Egger-Jenzer<br />

Regierungsrätin<br />

Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin des Kantons <strong>Bern</strong><br />

Inhalt<br />

Von der Idee bis... 3<br />

...zur Inbetriebnahme des <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> 4<br />

Die Linienführung von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> 5 - 6<br />

Aufwertungsmassnahmen<br />

im Rahmen von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> 7 - 9<br />

Bauablauf und Verkehrsführung 10<br />

Partizipation und Kommunikation 11<br />

Bauherrschaft 12<br />

Kosten und Finanzierung 13<br />

Aufbruchstimmung in <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> 14<br />

Von der <strong>Tram</strong>stadt <strong>Bern</strong> zu <strong>Tram</strong> Region <strong>Bern</strong> 15<br />

Facts 16


Von der Idee bis…<br />

Bereits 1914 waren erste Ideen vorhanden, den <strong>West</strong>en von <strong>Bern</strong> mit einem <strong>Tram</strong><br />

zu erschliessen. Es dauerte dann aber noch knapp 100 Jahre, bis schliesslich<br />

das <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> eingeweiht werden konnte und somit die beiden Stadtteile<br />

Bümpliz und Bethlehem mit dem Stadtteil Holligen und der Innenstadt verband.<br />

Im <strong>West</strong>en der Stadt <strong>Bern</strong> leben rund 30'000 und arbeiten mehr als 15'000 Menschen.<br />

Dort liegen die zwei grossen Entwicklungsgebiete Brünnen und Ausserholligen/Weyermannshaus.<br />

3,5 Mio. Personen besuchen jährlich das 2008 eröffnete<br />

Freizeit- und Einkaufszentrum <strong>West</strong>side in Brünnen. Der <strong>West</strong>en von <strong>Bern</strong><br />

hat noch beträchtliches Entwicklungspotenzial.<br />

Kapazitätsgrenzen<br />

Der <strong>West</strong>en der Stadt <strong>Bern</strong> wurde – vor Eröffnung von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> – zur<br />

Hauptsache durch die beiden Trolleybuslinien 13 und 14 erschlossen. Beide Lini-<br />

en waren an die Kapazitätsgrenzen gestossen; in Spitzenzeiten fuhren zwischen<br />

dem Bahnhof <strong>Bern</strong> und der Unterführung in Bümpliz die Busse bereits im 90-Sekunden-Takt.<br />

Eine Verdichtung des Fahrplans war nicht mehr möglich. Die beiden<br />

überlasteten Trolleybuslinien waren der dynamischen Entwicklung des <strong>West</strong>ens<br />

nicht mehr gewachsen.<br />

Mit der neuen S-Bahn-Station Brünnen <strong>West</strong>side, den beiden neu erstellten <strong>Tram</strong>linien<br />

7 und 8 sowie den bestehenden S-Bahnstationen, Quartierbussen und regionalen<br />

Buslinien kann das Verkehrsaufkommen im <strong>West</strong>en von <strong>Bern</strong> nun optimal<br />

bewältigt werden. Mit dem <strong>Tram</strong> kann der <strong>West</strong>en <strong>Bern</strong>s seine Attraktivität<br />

als Wirtschaftsstandort steigern und die geplante Entwicklung auch tatsächlich<br />

stattfinden.<br />

Attraktive Gestaltung<br />

des Zentrums von Bümpliz<br />

| 3


…zur Inbetriebnahme des <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

Der Dorfbrunnen strahlt in neuem Glanz<br />

4 |<br />

1995 wurde mit der Projektierung des <strong>Tram</strong>s <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> begonnen. Das Plangenehmigungsgesuch<br />

wurde 2002 beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht.<br />

Im Mai 2004 wurde der Kredit für den Bau von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> vom<br />

kantonal-bernischen Souverän knapp abgelehnt. Die Hauptargumente des Referendumskomitees<br />

waren die hohen Kosten und die Linienführung. In der Folge<br />

wurde das Projekt überarbeitet. Die Linienführung wurde optimiert, was auch<br />

eine Anpassung der Kosten zur Folge hatte. Im April 2006 konnte ein angepasstes<br />

Plangenehmigungsgesuch beim BAV eingereicht werden. Im Juni 2007<br />

stimmte die kantonale Bevölkerung der neuen Kreditvorlage deutlich zu und der<br />

Bundesrat erteilte die Infrastrukturkonzession an BERNMOBIL. Nur zwei Monate<br />

später erteilte das BAV auch die Plangenehmigung an BERNMOBIL. Dem Bau des<br />

<strong>Tram</strong>s <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> stand nichts mehr im Wege.<br />

Meilensteine<br />

1995 Planungskredit für das Vorprojekt wird durch Stadtrat<br />

bewilligt<br />

1999 Der Kanton setzt eine Behördendelegation unter der<br />

Leitung von Frau Regierungsrätin Dori Schaer-Born ein,<br />

die den Projektauftrag erteilt<br />

2000 Ideenwettbewerb für die städtebauliche, verkehrstechnische<br />

und betriebliche Einpassung wird lanciert<br />

November 2002 Einreichung Plangenehmigungsgesuch I beim Bundesamt<br />

für Verkehr (BAV)<br />

30. November 2003 Städtischer Kreditanteil am ersten Projekt wird in der<br />

Volksabstimmung genehmigt (Ja-Anteil 63,3%)<br />

16. Mai 2004 Kantonale Volksabstimmung: Kredit wird nicht bewilligt<br />

(Nein-Anteil von 50,4 %)<br />

Ende 2004 Projekt wird aufgrund von Vorstössen im Grossen Rat<br />

weiterverfolgt<br />

Im April 2008 erfolgte der Spatenstich. Nach knapp drei Jahren Bauzeit konnten<br />

ab August 2010 die Inbetriebnahmearbeiten für die neuen <strong>Tram</strong>linien 7 und 8<br />

aufgenommen werden. Am Sonntag, 12. Dezember 2010, startete der fahrplanmässige<br />

Betrieb des <strong>Tram</strong>s <strong>Bern</strong> <strong>West</strong>. Mit einem grossen Fest hiess die Bevölkerung<br />

am selben Tag das neue <strong>Tram</strong> willkommen.<br />

2. Dezember 2005 Schaffung des Infrastrukturfonds durch den Bund: das <strong>Tram</strong><br />

<strong>Bern</strong> <strong>West</strong> wird als dringliches Projekt aufgenommen<br />

Ende April 2006 Einreichung Plangenehmigungsgesuch II beim BAV, Verzicht<br />

auf die Unterquerung des Autobahnviaduktes Weyermannshaus,<br />

statt dessen Bedienung Stöckackerquartier<br />

26. November 2006 Städtischer Kreditanteil wird in der Volksabstimmung<br />

genehmigt (Ja-Anteil 70,3%)<br />

12. Juni 2007 Bundesrat erteilt Infrastrukturkonzession an BERNMOBIL<br />

17. Juni 2007 Kantonale Volksabstimmung: Kredit wird bewilligt<br />

(Ja-Anteil 69,5 %)<br />

9. August 2007 BAV erteilt die Plangenehmigung an BERNMOBIL<br />

10. April 2008 Spatenstich<br />

April 2008<br />

bis September 2010 Realisierung <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

23. November 2010 BAV erteilt die Betriebsbewilligung an BERNMOBIL<br />

12. Dezember 2010 Eröffnung von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong>


Die Linienführung von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

Die neue Linienführung folgt – ausser im Bereich Bethlehem-Kirche – der ehe-<br />

maligen Linienführung der beiden Trolleybuslinien. Sie schliesst in der Brunnmatt<br />

an das bestehende <strong>Tram</strong>netz an und teilt sich bei der Haltestelle Unterführung in<br />

zwei Äste auf. Der nördliche Ast führt durch das Stöckackerquartier über Bethlehem<br />

bis zur neuen S-Bahn-Station Brünnen <strong>West</strong>side Bahnhof und zum Freizeitund<br />

Einkaufszentrum <strong>West</strong>side. Der südliche Ast folgt der ehemaligen Trolleybuslinie<br />

bis zur Endstation Bümpliz. Die gesamte Neubaustrecke ist 6,8 Kilometer<br />

lang und verläuft grösstenteils auf dem bestehenden Strassennetz. Auf knapp<br />

zwei Kilometern fährt das neue <strong>Tram</strong> auf eigenem Trassee.<br />

Linie 109<br />

Kerzers / Murten / Neuenburg<br />

Riedbach / Oberbottigen<br />

Brünnen<br />

<strong>West</strong>side<br />

Bahnhof<br />

Bus Linie 32<br />

Bümpliz<br />

Linie 101<br />

Linie 107<br />

Bethlehem Kirche<br />

Holenacker<br />

Freiburg<br />

Bachmätteli<br />

Erle<br />

Bus 31<br />

Neue Direktverbindungen zwischen <strong>West</strong>en und Osten<br />

und Anbindung an die S-Bahn<br />

Wichtige Funktion von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> ist die Vernetzung des Ostens mit dem<br />

<strong>West</strong>en der Stadt <strong>Bern</strong>. So fährt die Linie 8 von Brünnen über den Bahnhof<br />

hinaus zur Endhaltestelle Saali, die Linie 7 von Bümpliz in den Ostring. Für die<br />

Einwohnerinnen und Einwohner von Bümpliz oder Bethlehem bedeutet dies<br />

auch, dass sie das ganze Stadtzentrum bis zum Zytglogge umsteigefrei erreichen<br />

können. Von grosser regionaler Bedeutung ist die bessere Anbindung des ÖV-<br />

Feinverteilers an das S-Bahnnetz in Brünnen und in Ausserholligen.<br />

Bus 27<br />

Linie 100<br />

Bümpliz<br />

Nord<br />

Niederwangen<br />

ESP<br />

Weyermannshaus<br />

Bus 29<br />

Ausserholligen<br />

Bahnhof<br />

Bümpliz Süd<br />

Bus 17<br />

Der Bahnhof als zentraler <strong>Tram</strong>-Umsteigeknoten<br />

Loryplatz<br />

Schwarzenburg<br />

Linie 107<br />

<strong>Bern</strong><br />

Hauptbahnhof<br />

Kaufmännischer Verband<br />

<strong>Tram</strong>-Netz mit Haltestellen<br />

Postauto-Linien<br />

Buslinien BERNMOBIL<br />

S-Bahn<br />

Wichtige Umsteigepunkte TBW<br />

| 5


6 |<br />

7<br />

8<br />

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:<br />

• Die Linien 7 (Bümpliz) und 8 (Brünnen) fahren<br />

zum Ostring bzw. Saali.<br />

• Die ehemalige Linie 5 (Fischermätteli) ist mit<br />

der einstigen Linie G (Worb) als Linie 6 verknüpft.<br />

• Die Linie 3 (Weissenbühl) wendet am Bahnhof.<br />

Dem <strong>Tram</strong> gehört die Zukunft<br />

Bequem, rasch, sicher und zuverlässig vorwärtskommen, dies sind die Stärken<br />

des <strong>Tram</strong>s. Zudem können die 42 Meter langen <strong>Tram</strong>s mehr als doppelt so viele<br />

Fahrgäste befördern als die zuvor eingesetzten Gelenktrolleybusse. Die Beförderungskapazitäten<br />

konnten also mit dem Bau von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> deutlich erhöht<br />

werden.<br />

Nicht nur die Region <strong>Bern</strong>, auch die anderen grossen Schweizer Agglomerationen<br />

– wie zum Beispiel Zürich mit der Glattalbahn, dem <strong>Tram</strong> Zürich <strong>West</strong> oder<br />

der Limmattalbahn – setzen bei ihrer Verkehrsentwicklung aufs <strong>Tram</strong>. Die <strong>Tram</strong>-<br />

Renaissance beschränkt sich aber nicht nur auf die Schweiz: Weltweit in über 100<br />

Städten werden neue <strong>Tram</strong>linien geplant oder sind bereits gebaut.<br />

Hauptbahnhof<br />

7<br />

8


Aufwertungsmassnahmen im Rahmen von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

Entlang dem <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> wurden diverse städtebauliche, sicherheits- und<br />

umweltrelevante Aufwertungsmassnahmen vorgenommen. Der Stadtraum (z. B.<br />

Loryplatz, Ansermetplatz) wurde von Fassade zu Fassade neu gestaltet und, wo<br />

nötig, auch neu «möbliert». Für Bümpliz und Bethlehem hat mit der Inbetriebnahme<br />

von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> eine neue Ära begonnen: Nun erstrahlen die beiden<br />

Stadtteile wieder in frischem Glanz, und das Leben in den Quartieren erhält neue<br />

Impulse.<br />

Rücksicht auf alle Verkehrsteilnehmenden<br />

In der Planung <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> sind die Interessen aller Verkehrsteilnehmenden<br />

berücksichtigt worden. Aufgrund der beschränkten Platzverhältnisse besitzt das<br />

<strong>Tram</strong> anteilsmässig wenig Eigentrassee. Durch ein geschicktes Verkehrsmanagement<br />

mit entsprechenden Lichtsignalsteuerungen hat das <strong>Tram</strong> aber auch im<br />

Aus Alt mach Neu: hier in Bümpliz (unten)<br />

und am Loryplatz (links)<br />

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8 |<br />

Mischverkehr grundsätzlich freie Fahrt. Für den motorisierten Individualverkehr<br />

wurde an mindestens jeder dritten Haltestelle eine Überholmöglichkeit geschaffen.<br />

Spezielle Aufmerksamkeit wurde auch dem Queren von Fussgängern und dem<br />

Veloverkehr geschenkt. So wurde beispielsweise in der Schlossstrasse ein Mittelstreifen<br />

realisiert, welcher das Queren der Fahrbahn erleichtert. Diese Strassenraumgestaltung<br />

erhöht die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.<br />

Des Weiteren wurden bei einigen Haltestellen der niveaugleiche Ein- und Ausstieg<br />

realisiert. Für die zu Gunsten des Fussverkehrs realisierten Massnahmen<br />

wurde das Projekt <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> 2011 mit dem Prix Flâneur d’Or in der Kategorie<br />

«Schnittstelle zum ÖV» ausgezeichnet.<br />

Niveaugleicher Ein- und Ausstieg<br />

für Jung und Alt<br />

Attraktive Beleuchtung<br />

macht die Haltestellen sicherer<br />

Die Beleuchtung<br />

Die Beleuchtung trägt nachts zur Sicherheit im Verkehr und zum Wohlbefinden<br />

der Passantinnen und Passanten im öffentlichen Raum bei. An zentralen Haltestellen<br />

wurden sogenannte Leuchtendächer errichtet, die die Haltestellen aus<br />

acht Metern Höhe indirekt beleuchten.


Baumbilanz<br />

Entlang der neuen Linie von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> mussten – vornehmlich wegen der<br />

oft engen Platzverhältnisse – 152 Bäume gefällt werden. Nach Abschluss der<br />

Bauarbeiten konnten alle gefällten Bäume vollständig ersetzt und durch weitere<br />

45 Bäume ergänzt werden.<br />

Eigen- und Grüntrassee<br />

Die gesamte Neubaustrecke ist 6,8 Kilometer lang; davon verlaufen zwei Kilometer<br />

auf Eigentrassee. Dieses wurde zum Teil als sogenanntes Grüntrassee gestaltet,<br />

welches von der Bevölkerung geschätzt wird.<br />

Fast 200 Bäume wurden entlang der neuen <strong>Tram</strong>strecke angepflanzt<br />

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10 |<br />

Bauablauf und Verkehrsführung<br />

Der Bau des <strong>Tram</strong>s <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> begann am 1. April 2008 und dauerte bis Ende<br />

September 2010. Die gesamte Strecke wurde in drei Teilprojekte, Holligen, Bethlehem<br />

und Bümpliz, unterteilt. Zusätzlich war <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> bei den zwei Drittprojekten,<br />

Erschliessung Brünnen und Umgestaltung bzw. Sanierung Murtenstrasse,<br />

beteiligt.<br />

Das Trassee führt über weite Strecken durch bebaute Stadtgebiete. Dies machte<br />

Eingriffe in bestehende Verkehrsinfrastrukturen und Werkleitungen erforderlich.<br />

Die gesamte Neubaustrecke wurde in 33 Bauabschnitte unterteilt, damit an ver-<br />

Bau- und Werkleitungsarbeiten im Jahr:<br />

2008 2009 2010<br />

schiedenen Orten entlang der Strecke gleichzeitig gebaut werden konnte. Dadurch<br />

wurde ein zügiger Baufortschritt erzielt, der die Einhaltung der Termine<br />

gewährleistete. Zusätzlich wurden so die Auswirkungen auf die Anwohnerinnen<br />

und Anwohner auf ein Minimum reduziert. Während der Arbeiten in den Bauabschnitten<br />

sorgte ein ausgeklügelter Umleitungsplan dafür, dass der motorisierte<br />

Individualverkehr, der Langsamverkehr und der öffentliche Verkehr immer<br />

funktionierten.<br />

Die Task-Force-Verkehr leitete und koordinierte die lokalen und übergeordneten<br />

Verkehrsumleitungen während der Planungs- und der Bauphase.<br />

Das Verkehrsmonitoring hat gezeigt, dass dank dem straffen Bauprogramm und<br />

den wirksamen Verkehrsumleitungen die Beeinträchtigungen auf ein verträgliches<br />

Mass reduziert werden konnten. Eine gezielte und regelmässige Kommunikation<br />

sorgte dafür, dass kaum Beschwerden aus der Bevölkerung eingingen.


Partizipation und Kommunikation<br />

Beim Projekt <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> hatte – insbesondere nach der Ablehnung des<br />

ersten kantonalen Kredits – der partizipative Prozess einen hohen Stellenwert.<br />

Durch den Einbezug der Quartierorganisationen und weiterer interessierten Kreise<br />

konnten die Projektverfasser die Wünsche und Ansprüche der Quartierbevölkerung<br />

ermitteln und evaluieren.<br />

Weiter stand dem Projekt eine breit zusammengesetzte Begleitgruppe zur Seite.<br />

Insbesondere zur Festlegung der neuen Linienführung wirkten die Quartiere und<br />

interessierten Kreise an mehreren halbtägigen Workshops aktiv mit. Daraus resultierten<br />

die definitive Linienführung sowie die Festlegung der Endstation in<br />

Bümpliz. Auch in der Bauprojektphase wurden wiederholt Anpassungen aufgrund<br />

von Anregungen aus dem Partizipationsprozess vorgenommen. Durch den<br />

regelmässigen Austausch zwischen Quartierbevölkerung und Projektteam konnten<br />

Konfliktpotenziale offen gelegt und ausdiskutiert werden.<br />

Praktische Informationen für die Öffentlichkeit<br />

Grosses Gewicht wurde auf eine umfassende und rechtzeitige Information der<br />

Bevölkerung gelegt. Öffentliche Veranstaltungen, Newsletter, diverse Flyer, regelmässige<br />

Medienmitteilungen und eine eigene Website informierten Bevölkerung,<br />

Gewerbe und weitere interessierte Kreise vor und während der Bauphase<br />

rechtzeitig über die kommenden Arbeiten. Zu besonderen Meilensteinen wurde<br />

jeweils auch die Bevölkerung eingeladen, so zur Fertigstellung des Loryplatzes,<br />

zum Abbruch und zur Einweihung der Bethlehem-Brücke sowie zur Verlegung des<br />

Bümplizer Dorfbrunnens. INFOTRAM, der elektronische Newsletter, informierte<br />

vor jeder neuen Bauphase über die damit verbundenen Verkehrsumleitungen.<br />

Bauzeit: Januar bis Ende Juli 2008<br />

Anlagen: Erneuerung und Neubau Elektro-, Gasund<br />

Wasseranlagen<br />

Strasse: Schlossstrasse, Teilstück Bushaltestelle<br />

Holligen bis Freiburgstrasse<br />

Bauherr: Energie Wasser <strong>Bern</strong><br />

Bauleitung: Ingenieurbüro<br />

Markwalder & Partner AG, <strong>Bern</strong><br />

Kontakt für<br />

weitere<br />

Auskünfte:<br />

Markwalder & Partner AG, <strong>Bern</strong><br />

Gerhard Blank<br />

Telefon 031 311 30 03<br />

Telefon ausserhalb der Betriebszeit<br />

Pikettdienst Energie Wasser <strong>Bern</strong><br />

Telefon 031 321 31 11<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.trambernwest.ch<br />

Auskünfte via info@trambernwest.ch<br />

Öffentliche Informationsveranstaltung<br />

<strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

Dienstag, 29. Januar 2008, 19.00 Uhr im Sternensaal Bümpliz<br />

Gemeinderätin Regula Rytz, Stadtingenieur Hans-Peter Wyss sowie BERNMOBIL-<br />

Direktor René Schmied informieren umfassend über den Bauablauf von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong><br />

<strong>West</strong> sowie die Verkehrsumleitungen. Fachspezialisten stehen für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Im Anschluss wird ein kleiner Apéro serviert.<br />

Ausstellung zu <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong>:<br />

28. - 30. Januar 2008, jeweils 17.00 - 20.00 Uhr, Foyer Sternensaal Bümpliz<br />

Während den Öffnungszeiten stehen Fachleute für Auskünfte zur Verfügung.<br />

Es laden herzlich ein: <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> AG und Quartierkommission Bümpliz/Bethlehem<br />

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Bauherrschaft<br />

Quartierorganisationen<br />

Fachgruppe Kommunikation<br />

Externe Berater<br />

Gestaltung, Recht, Prüfingenieur,<br />

Umweltbaubegleitung etc.<br />

Umweltbaubegleitung<br />

Drittprojekte - Murtenstrasse<br />

- Brünnen<br />

Fachstellen<br />

ewb, TAB, BERNMOBIL,<br />

Stadtplanungsamt,<br />

Verkehrsplanung, Stadtgärtnerei,<br />

Rettungsdienste etc.<br />

Begleitkommission, Arbeitssicherheit,/Gesundheitsschutz<br />

Der Kanton <strong>Bern</strong> hat den Auftrag zur Realisierung von <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> an die<br />

gemeinsam von BERNMOBIL, der Stadt <strong>Bern</strong> und Energie Wasser <strong>Bern</strong> (ewb)<br />

getragene <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> AG delegiert. Die Geschäftsführung/Gesamtprojektleitung<br />

war die operative Schaltstelle der TBW AG; sie unterstützte und beriet die<br />

Bauherrschaft und führte das Gesamtprojektteam.<br />

Die Projektteams der Teil- und Drittprojekte waren für die Erbringung<br />

sämtlicher Planer- und Ingenieurleistungen zuständig. Auf der Planer- und In-<br />

genieurseite waren sie als Projektverfasser die zentralen Leistungserbringer und<br />

technischen Know-how-Träger. Die Leistungen waren in drei geographische (Holligen,<br />

Bethlehem, Bümpliz) und drei funktionale (Bauablauf und Verkehrsumleitungen,<br />

Fahrleitungen sowie Lichtsignalanlagen) Teams aufgeteilt.<br />

TBW AG<br />

Projektteam<br />

Holligen<br />

Projektorganisation Realisierung <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Je 1 stimmberechtigtes Mitglied der 3 Bauherrschaften (BERNMOBIL, Stadt <strong>Bern</strong>, ewb)<br />

Beisitz (nicht stimmberechtigt): AöV Kanton <strong>Bern</strong><br />

Geschäftsführung / Gesamtprojektleitung<br />

Gesamtprojektteam<br />

GPL, PL BERNMOBIL, Stadt <strong>Bern</strong>, ewb<br />

Projektteam<br />

Bümpliz<br />

Projektleiter Teil-/Drittprojekte<br />

Projektteam<br />

Bethlehem<br />

Die Fachgruppe Kommunikation hat die politisch Verantwortlichen und den<br />

Verwaltungsrat der <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> AG bezüglich politischer Kommunikation<br />

beraten. Darüber hinaus war sie verantwortlich für die Umsetzung sämtlicher<br />

Kommunikationsmassnahmen.<br />

Die Task-Force-Verkehr (TFV) leitete und koordinierte die lokalen und über-<br />

geordneten Verkehrsumleitungen während der Planungs-, Bau- und Übergangs-<br />

phase. Sie verfügte über die für ein rasches Handeln notwendigen Kompetenzen<br />

und war direkt der Gesamtprojektleitung unterstellt.<br />

Büro TBW (BERNMOBIL)<br />

Geschäftsstelle,<br />

Buchhaltung<br />

Projektteam<br />

Fahrleitungen<br />

Lieferfirmen / ausführende Firmen<br />

Projektteam<br />

LSA<br />

Beschaffungskommission<br />

Technische Baubegleitung<br />

Task-Force-Verkehr<br />

GPL, PL BERNMOBIL, Stadt <strong>Bern</strong>,<br />

ewb, Projektleiter Teil-/Drittprojekte,<br />

VP, Polizei, Feuerwehr,<br />

externe Auftragnehmer<br />

Projektteam<br />

Bauablauf und Verkehrsumleitungen


Kosten und Finanzierung<br />

Die im Jahr 2006 erstellte Kostenschätzung belief sich auf 152,8 Mio. Franken.<br />

Dieser Kostenrahmen konnte dank grossem Einsatz aller Projektbeteiligten und<br />

einer straffen Kostenbewirtschaftung und -kontrolle durch die Gesamtprojektleitung<br />

eingehalten werden. Von den 152,8 Mio. Franken entfielen 105,5 Mio.<br />

auf die eigentliche <strong>Tram</strong>infrastruktur (Trassee, Gleisbau, Fahrleitungen usw.). Die<br />

<strong>Tram</strong>infrastruktur wurde vom Bund (Infrastrukturfonds) und vom Kanton <strong>Bern</strong><br />

finanziert. Die Stadt <strong>Bern</strong> übernahm anteilsmässige Kosten für den Strassenbau,<br />

die Gestaltung des öffentlichen Raums und der Wartehallen. Energie Wasser <strong>Bern</strong><br />

sowie Dritte nutzten die Gelegenheit, um ihre Werkleitungen zu sanieren (siehe<br />

Grafik rechts).<br />

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Aufbruchstimmung in <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

Das neue Stadtquartier profitiert vom <strong>Tram</strong><br />

14 |<br />

<strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> hat eindrücklich gezeigt, dass der Bau einer neuen <strong>Tram</strong>linie<br />

nicht nur ein ÖV-, sondern auch ein Stadtentwicklungsprojekt ist; so wurden im<br />

Rahmen des <strong>Tram</strong>baus sämtliche Strassen, Plätze und Werkleitungen für die kommenden<br />

Jahrzehnte neu gestaltet und saniert.<br />

Aber noch viel wichtiger: Mit der <strong>Tram</strong>anbindung wurde die Voraussetzung für<br />

die Entwicklung des neuen Stadtquartiers Brünnen geschaffen. Der Bus hätte<br />

die wachsende Nachfrage durch das Freizeit- und Einkaufszentrum <strong>West</strong>side sowie<br />

das neue Stadtquartier Brünnen nicht mehr bewältigen können. Die neuen<br />

<strong>Tram</strong>linien 7 und 8 bieten deutlich mehr Platz als der Bus. Das <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

war somit eine der zentralen Bedingungen, dass dieser neue Stadtteil überhaupt<br />

entstehen konnte.<br />

Bild Eröffnungsfest<br />

Ein Baustein in einem Gesamtkonzept<br />

<strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> ist kein isoliertes Projekt. Es fügt sich ein in eine langfristige<br />

Gesamtplanung in der Region, welche die Abstimmung von künftiger Stadtentwicklung<br />

und Verkehrsinfrastruktur zum Ziel hat. Mit der Entwicklung innerhalb<br />

der Stadt wird das Kulturland geschützt, und die Wege zwischen Wohnen und<br />

Arbeit können minimiert werden. Mit einem leistungsstarken ÖV sollen die<br />

Anwohnerinnen und Anwohner rasch, komfortabel und umweltfreundlich zur<br />

Arbeit, zum Einkaufen oder zu ihren Freizeitaktivitäten fahren können. Davon<br />

profitiert letzten Endes auch die Quartierbevölkerung, welche weniger Autoverkehr,<br />

Lärm und Abgase verkraften muss.<br />

<strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> bildet dabei ein wichtiges Puzzlestück im regionalen <strong>Tram</strong>konzept,<br />

welches den Ausbau des <strong>Tram</strong>netzes in mehreren Schritten vorsieht. In der<br />

ersten Ausbauetappe wurden neben <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> (2010 eröffnet) auch die<br />

Umgestaltung des Bahnhofplatzes (2008 eröffnet) sowie die Verlängerung der<br />

<strong>Tram</strong>linie 9 bis zur S-Bahn-Station Wankdorf (geplante Eröffnung Ende 2012)<br />

angepackt.<br />

Nächste Ausbauetappe <strong>Tram</strong>netz bereits in Planung<br />

Bereits reift unter dem Projekt «<strong>Tram</strong> Region <strong>Bern</strong>» der nächste Baustein zur<br />

Ergänzung des <strong>Tram</strong>netzes. Dieser sieht folgende Massnahmen vor:<br />

•Umstellung der Buslinie 10 von Köniz nach Ostermundigen auf <strong>Tram</strong>betrieb<br />

•Verlängerung <strong>Tram</strong>linie 9 nach Kleinwabern<br />

Der Handlungsbedarf ist gross: Bereits heute platzt der 10er Bus in den Stosszeiten<br />

aus allen Nähten. Mit den zahlreichen Entwicklungsgebieten entlang<br />

der Linie werden die Fahrgastzahlen in den nächsten Jahren weiter steigen.<br />

Das <strong>Tram</strong> ist also auch hier die Voraussetzung dafür, dass neuer Wohnraum<br />

und weitere Arbeitsplätze entstehen können, die mit dem öffentlichen Verkehr<br />

ausreichend erschlossen sind.<br />

Gleichzeitig läuft eine Studie zur Machbarkeit der zweiten <strong>Tram</strong>achse durch die<br />

Innenstadt.


Von der <strong>Tram</strong>stadt <strong>Bern</strong> zu <strong>Tram</strong> Region <strong>Bern</strong><br />

Regionales <strong>Tram</strong>konzept 1. Etappe bis 2012<br />

Linie 8 Brünnen<br />

Realisiert bis 2010<br />

Niederbottigen<br />

Bümpliz<br />

Niederwangen<br />

7<br />

8<br />

Bethlehem<br />

Liebefeld<br />

Linie 7 Bümpliz<br />

Realisiert bis 2010<br />

Neugestaltung Bahnhofplatz,<br />

neue Wendeschlaufe<br />

Realisiert bis Mai 2008<br />

6<br />

<strong>Bern</strong><br />

Spiegel<br />

3<br />

Wabern<br />

9<br />

9 Bolligen<br />

Linie 9 Wankdorf<br />

Realisiert bis 2012<br />

7<br />

Ostermundigen<br />

8<br />

Muri<br />

Bestehendes <strong>Tram</strong>netz Neue Durchmesserlinien: 6 Fischermätteli - Worb<br />

Neue <strong>Tram</strong>linien 7 Bümpliz - Ostring<br />

Bahnlinien (S-Bahn) 8 Brünnen - Saali<br />

6<br />

Regionales <strong>Tram</strong>konzept 2. Etappe 2012 bis 2020<br />

Niederbottigen<br />

Niederwangen<br />

7<br />

8<br />

Bethlehem<br />

Bümpliz<br />

Verlegung Linie 12 nach<br />

Amthaus-/Schauplatzgasse,<br />

Bundes-/Kochergasse<br />

Liebefeld<br />

10<br />

6<br />

<strong>Bern</strong><br />

Spiegel<br />

3<br />

Linie 10<br />

Köniz/Schliern<br />

Wabern<br />

9<br />

7<br />

Muri<br />

Bolligen<br />

Ostermundigen<br />

8<br />

9 Linie 9<br />

Kleinwabern<br />

Bestehendes <strong>Tram</strong>netz nach 1. Etappe Verlegung Buslinie 12<br />

<strong>Tram</strong>linien in Projektierung Ersatzangebot<br />

Bahnlinien (S-Bahn)<br />

10<br />

Linie 10<br />

Ostermundigen/<br />

Rüti<br />

6<br />

Abbildung 1 (links):<br />

Erste Ausbauetappe <strong>Tram</strong>netz<br />

Abbildung 2 (rechts): Zweite Ausbauetappe<br />

<strong>Tram</strong>netze (geplanter Baubeginn 2014,<br />

geplante Inbetriebnahme ab ca. 2018)<br />

Abbildung unten: So könnte die <strong>Bern</strong>strasse<br />

in Ostermundigen bei Realisierung des<br />

<strong>Tram</strong>s 10 (Köniz-Ostermundigen) aussehen<br />

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Facts<br />

Allgemein<br />

13 Jahre Planungszeit (1995-2008)<br />

2 ½ Jahre Bauzeit (2008-2010)<br />

2 neue <strong>Tram</strong>linien: Linien 7 und 8<br />

19 neue Haltestellen mit 37 Haltekanten:<br />

6 Haltestellen oder 11 Kanten sind niveau-<br />

gleich<br />

33 Bauabschnitte mit rund 40 Umleitungen<br />

6 Umsteigeknoten zwischen <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong><br />

und den bestehenden ÖV-Linien<br />

Kosten<br />

CHF 152,8 Mio. (Preisstand 2006 inkl. MwSt.)<br />

inkl. einer komplett neuen Strassengestaltung<br />

Finanzierung<br />

<strong>Tram</strong>infrastruktur (Gleis/Fahrleitung): Bund<br />

(Infrastrukturfonds) und Kanton <strong>Bern</strong><br />

Anteil Strassenbau, Gestaltung des öffentli-<br />

chen Raums und der Wartehallen: Stadt <strong>Bern</strong><br />

Werkleitungen: Energie Wasser <strong>Bern</strong><br />

und Dritte<br />

Gleise und Weichen<br />

Streckenlänge Neubaustrecke: 6.8 Kilometer<br />

(Zunahme von 40% für BERNMOBIL)<br />

7 elektrische Weichen<br />

13 Schienenschmieranlagen<br />

Fahrleitung<br />

300 Fahrleitungsmasten, davon Wieder-<br />

verwendung von 60 Masten der beiden<br />

alten Trolleybus-Linien<br />

24 Kilometer Fahrdraht<br />

Lichtsignalanlagen<br />

14 neue oder sanierte Lichtsignalanlagen<br />

inkl. ÖV-Bevorzugung an Kreuzungen<br />

Gleichrichter<br />

3 neue oder sanierte Gleichrichter zur<br />

Sicherstellung des <strong>Tram</strong>stroms für TBW<br />

Beteiligte Personen<br />

Planung/Bauleitung: rund 100 Personen<br />

Ausführung: rund 520 Personen<br />

Amts- und Fachstellen, Transportunter-<br />

nehmungen und Werke: rund 500 Personen<br />

Baumbilanz<br />

152 gefällte Bäume<br />

197 neu gepflanzte Bäume<br />

Impressum: Adresse <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> AG, c/o BERNMOBIL,<br />

Städtische Verkehrsbetriebe <strong>Bern</strong>, Eigerplatz 3, 3000 <strong>Bern</strong> 14<br />

Fotos <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> AG, <strong>Bern</strong> / BERNMOBIL, <strong>Bern</strong> / Metron AG<br />

<strong>Bern</strong> / Andreas Gerber, <strong>Bern</strong> Grafik HP Hauser, Münsingen<br />

11.2011 © <strong>Tram</strong> <strong>Bern</strong> <strong>West</strong> AG

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