Sing Dich ins Glück
Sing dich Sing ins dich Glück ins Glück Ein Volksliederbuch der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg 1
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- Seite 10: Alle Vögel sind schon da Alle Vög
- Seite 14: Auf, auf zum fröhlichen Jagen Auf,
- Seite 18: Auf, du junger Auf, du junger Wande
- Seite 22: Badner Lied Badner Lied 22 1. Das s
- Seite 26: 26 Bruder Bruder Jakob Jakob Bruder
- Seite 30: Das Lieben Das bringt Lieben groß
- Seite 34: 34 Der Mond Der ist Mond aufgegange
- Seite 38: 38 Die Vogel- Die Vogel- 1. Ein Vog
- Seite 42: 42 Ein Jäger aus Kurpfalz Kurpfalz
- Seite 46: Es steht eine Mühle im Schwarzwäl
- Seite 50: Freut euch des Freut Lebens euch de
<strong>Sing</strong> dich<br />
<strong>Sing</strong> <strong>ins</strong> dich <strong>Glück</strong><br />
<strong>ins</strong> <strong>Glück</strong><br />
Ein Volksliederbuch der<br />
Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg<br />
1
2<br />
<strong>Sing</strong> <strong>Dich</strong><br />
<strong>Sing</strong> <strong>ins</strong> <strong>Dich</strong> <strong>Glück</strong><br />
<strong>ins</strong> <strong>Glück</strong><br />
Vorwort ............................................... 4<br />
<strong>Sing</strong> <strong>Dich</strong> <strong>ins</strong> <strong>Glück</strong> ............................. 6<br />
Aber heidschi bumbeidschi ................. 8<br />
Ade zur guten Nacht ........................... 9<br />
Alle Vögel sind schon da ................... 10<br />
Am Brunnen vor dem Tore ..................11<br />
An die Freude ....................................12<br />
Ännchen von Tharau ..........................13<br />
Auf, auf zum fröhlichen Jagen ............14<br />
Auf de Schwäbsche Eisebahne ............16<br />
Auf, du junger Wandersmann .............18<br />
Auf einem Baum ein Kuckuck saß .......19<br />
Auf’m Wase graset d‘Hase .................20<br />
Badner Lied ......................................22<br />
Bergvagabunden (Wenn wir<br />
erklimmen) ..........................................23<br />
Bodenseelied .................................... 24<br />
Bolle reiste jüngst zu Pfi ngsten .......... 25<br />
Bruder Jakob ..................................... 26<br />
Das Brombeerlied (Es wollt ein<br />
Mägdlein früh aufstehen) ................... 27<br />
Das Kufsteinlied ................................ 29<br />
Das Lieben bringt groß Freud ............ 30<br />
Das Wandern ist des Müllers Lust ...... 31<br />
Der Mai ist gekommen ...................... 33<br />
Der Mond ist aufgegangen ................ 34<br />
Der treue Husar ................................. 35<br />
Die Gedanken sind frei ...................... 37<br />
Die Vogelhochzeit (Ein Vogel wollte<br />
Hochzeit machen) .............................. 38<br />
Drunten im Unterland ........................ 39<br />
Du, du liegst mir im Herzen ............... 40<br />
Ein Heller und ein Batzen ................. 41<br />
Ein Jäger aus Kurpfalz ....................... 42<br />
Ein Männlein steht im Walde ............. 43<br />
Eine Seefahrt, die ist lustig ................ 44<br />
Es klappert die Mühle am<br />
rauschenden Bach ............................. 45<br />
Es steht eine Mühle im<br />
Schwarzwälder Tal ............................. 46<br />
Es tönen die Lieder ............................ 47<br />
Es waren zwei Königskinder .............. 48<br />
Feierabend ....................................... 49<br />
Freut euch des Lebens ....................... 50<br />
<strong>Glück</strong> auf, der Steiger kommt ........... 52<br />
Grün, grün, grün sind alle<br />
meine Kleider .................................... 53<br />
Guten Abend, gut’ Nacht .................. 54<br />
Guter Mond, Du gehst so stille .......... 55<br />
Hab mein Wagen vollgeladen ........... 56<br />
Heißa, Kathreinerle ........................... 57<br />
Hoch auf dem gelben Wagen ............ 58<br />
Horch, was kommt von<br />
draußen rein ..................................... 60<br />
Ich hatt’ einen Kameraden ................ 61<br />
Ich weiß nicht, was soll<br />
es bedeuten ...................................... 62<br />
Im Frühtau zu Berge .......................... 63<br />
Im grünen Wald, dort wo die<br />
Drossel singt ..................................... 64<br />
Im schönsten Wiesengrunde .............. 65<br />
Im Wald und auf der Heide ................ 66<br />
In einem kühlen Grunde .................... 68<br />
Jetzt kommen die lustigen Tage ........ 69<br />
Kein schöner Land in dieser Zeit ....... 70<br />
Komm, lieber Mai und mache ............ 71<br />
Lustig ist das Zigeunerleben ............. 72<br />
Mariechen saß weinend<br />
im Garten .......................................... 73<br />
Mein Hut der hat drei Ecken .............. 75<br />
Mein Vater war ein Wandersmann ..... 76<br />
Muss i denn zum Städtele hinaus ...... 78<br />
Nun, ade, du mein lieb<br />
Heimatland ....................................... 80<br />
Oh, du lieber Augustin ..................... 81<br />
Preisend mit viel schönen Reden<br />
(Württemberg Hymne) ....................... 82<br />
Sah ein Knab ein Röslein stehn ......... 83<br />
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein .... 84<br />
Schwer mit den Schätzen des<br />
Orients beladen ................................. 85<br />
Steig ich den Berg hinauf .................. 86<br />
Tief im Odenwald ............................ 87<br />
Von den blauen Bergen<br />
kommen wir ...................................... 88<br />
Weißt du, wieviel Sternlein stehen ... 90<br />
Wem Gott will rechte<br />
Gunst erweisen ................................. 91<br />
Wenn alle Brünnlein fl ießen .............. 92<br />
Wenn die bunten Fahnen wehen ....... 93<br />
Wenn ich ein Vöglein wär .................. 94<br />
Wer recht in Freuden wandern will .... 95<br />
Wir lagen vor Madagaskar ................ 96<br />
Wo die Nordseewellen ...................... 97<br />
Wohlauf in Gottes schöne Welt .......... 98<br />
Impressum ...................................... 100<br />
3
4<br />
Vorwort<br />
Vorwort<br />
<strong>Sing</strong>en bringt gute Laune. <strong>Sing</strong>en macht glücklich. Ob beim Wandern, bei der Vere<strong>ins</strong>feier<br />
oder beim Jahrgangstreffen – Volkslieder lassen die Menschen zusammenrücken. Da werden<br />
Klassiker wie „Du du liegst mir im Herzen“ angestimmt und „Hoch auf dem gelben Wagen“<br />
intoniert. Ohrwürmer gehören nicht nur der Popkultur an. Es gibt sie schon seit Jahrhun-<br />
derten. Und ein Volkslied wird erst dann als solches benannt, wenn es tatsächlich auch von<br />
den Menschen, vom Volk, gesungen wird.<br />
Aber wann haben Sie zum letzten Mal so richtig aus voller Kehle geschmettert? Wussten<br />
Sie, dass <strong>Sing</strong>en für eine gesunde Atmung und eine ausgeglichene Seelenlage sorgt? Dabei<br />
spielt es keine Rolle, ob falsch oder richtig gesungen wird. Nicht jeder ist schließlich von<br />
Natur aus mit einer strahlenden Sopranstimme oder einem kraftvollen Bass ausgestattet.<br />
Selbst wenn mal ein Ton nicht getroffen wird oder das hohe C ein wenig zu schrill ausfällt –<br />
nehmen Sie es mit Humor und versuchen es in der nächsten Strophe gleich nocheinmal.<br />
Über einen Mangel an Liedgut können wir nicht klagen. Landauf landab fi nden sich Orte<br />
in Baden-Württemberg denen ein Volkslied gewidmet wurde. „Ein Jäger aus Kurpfalz“ oder<br />
„Auf’m Wase graset d‘Hase“ verraten eine bestimmte Region oder Stadt. „Am Brunnen vor<br />
dem Tore“ oder „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“ erzählen musikalisch von<br />
der idyllischen Landschaft zwischen Odenwald, Schwarzwald und Bodensee. Wo heute der<br />
Interregio durchrauscht, ratterte und dampfte früher die gute alte schwäbsche Eisebahne.<br />
Der gleichnamige Volksliedklassiker umschreibt auf unterhaltsame Weise das Verhältnis der<br />
Schwaben zur Einführung der Eisenbahn und nimmt auch ein paar typisch schwäbische<br />
Eigenschaften aufs Korn: Das Lied als Fundgrube für Kulturgeschichte.<br />
Viele unserer Volksweisen werden immer noch von Generation zu Generation weiterge-<br />
geben. Oft geht einem die Melodie oder der Refrain durch den Kopf, der Text ist uns jedoch<br />
leider entfallen. Schade eigentlich, denn die Strophen stecken voll schöner Geschichten.<br />
Noch viel weniger wissen wir über die Entstehungsgeschichte der Lieder oder deren<br />
Komponisten. Mit diesem bunt und augenzwinkernd illustrierten Liederbuch möchte Lotto<br />
Baden-Württemberg daher alle Sangeslustigen beim <strong>Sing</strong>en unterstützen und die eine oder<br />
andere Wissenslücke in Sachen Volkslieder schließen. Gotthilf Fischer, der Pionier des ge-<br />
me<strong>ins</strong>amen <strong>Sing</strong>ens in Deutschland, hat uns dabei unterstützt und eigens für diese Ausgabe<br />
ein Lied mit dem Titel „<strong>Sing</strong> dich <strong>ins</strong><strong>Glück</strong>!“ komponiert. Ob zweistimmig oder als Kanon<br />
– geträllert oder gefl ötet. Sie werden merken, wie sich Stimme und Stimmung heben. Getreu<br />
dem Sprichwort, „Da wo gesungen wird, da lass <strong>Dich</strong> nieder!“<br />
5
<strong>Sing</strong><br />
<strong>Sing</strong><br />
<strong>Dich</strong> <strong>ins</strong><br />
<strong>Dich</strong> <strong>ins</strong><br />
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11<br />
16<br />
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<strong>Dich</strong> <strong>ins</strong><br />
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<strong>Dich</strong>!<br />
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<strong>Glück</strong>, glaub<br />
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1.Ir<br />
2.Wun<br />
gend<br />
der<br />
wo<br />
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<strong>Glück</strong>, dann<br />
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es wird wirklich<br />
wohnt<br />
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wahr. Das<br />
fest da ran, ver<br />
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doch ein <strong>Glück</strong>,<br />
oft<br />
ge scheh’n,<br />
œ œ œ œ<br />
reicht es Dir die<br />
œ œ œ œ<br />
<strong>Glück</strong>, es ist für<br />
œ œ œ œ<br />
säum es nicht, das<br />
œ œ œ œ<br />
das<br />
sie<br />
Dir<br />
noch<br />
ver<br />
sind manch mal<br />
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21<br />
Steht es schon vor Dei ner Tür?<br />
musst sie nur er<br />
ken<br />
<strong>Sing</strong> <strong>Dich</strong> <strong>ins</strong> <strong>Glück</strong>,<br />
dann reicht es Dir die Hand,<br />
glaub fest daran<br />
und es wird wirklich wahr.<br />
Das <strong>Glück</strong>, es ist für alle da,<br />
sing <strong>Dich</strong> <strong>ins</strong> <strong>Glück</strong>,<br />
glaub fest daran,<br />
versäum es nicht,<br />
das <strong>Glück</strong> sucht <strong>Dich</strong>!<br />
<strong>Glück</strong><br />
<strong>Glück</strong><br />
nen,<br />
Nimm es an und hol es Dir.<br />
<strong>Sing</strong><br />
sie beim Na men nen nen.<br />
<strong>Dich</strong>! Viel<br />
1. Irgendwo wohnt doch ein <strong>Glück</strong>,<br />
das Dir noch verborgen ist.<br />
Steht es schon vor Deiner Tür?<br />
Nimm es an und hol es Dir.<br />
<strong>Sing</strong> <strong>Dich</strong> <strong>ins</strong> <strong>Glück</strong> ...<br />
2. Wunder können oft gescheh’n,<br />
sie sind manchmal nicht zu seh’n,<br />
musst sie nur erkennen,<br />
sie beim Namen nennen.<br />
<strong>Sing</strong> <strong>Dich</strong> <strong>ins</strong> <strong>Glück</strong> ...<br />
˙ Œ œ<br />
Hand, glaub<br />
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Gotthilf Fischer<br />
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al le da, sing<br />
<strong>Glück</strong> sucht<br />
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gen<br />
ist.<br />
zu seh’n,<br />
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<strong>Glück</strong>!<br />
Viel <strong>Glück</strong>!<br />
HERKUNFT<br />
<strong>Glück</strong> muss der Mensch haben. Gotthilf Fischer, der singende Botschafter aus Deizisau bei<br />
Esslingen, griff sich beim Start <strong>ins</strong> Leben gleich eine gehörige Portion davon. Die Droschke, in der<br />
seine Mutter zur Geburt <strong>ins</strong> Plochinger Krankenhaus kutschiert wurde, verunglückte nämlich auf<br />
eisglatter Straße. Als der kleine Junge am 11. Februar 1928 dennoch gesund das Licht der Welt<br />
erblickte und seinen ersten kräftigen Schrei tat, stand die Entscheidung von Ärzten, Schwestern<br />
und glücklichen Eltern längst fest. Er sollte Gotthilf heißen.<br />
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den zieht es in die weite Welt“ – eine treffendere<br />
Beschreibung als die Liedweise von Joseph von Eichendorff gibt es kaum für den Lebensweg von<br />
Gotthilf Fischer. Bereits mit 17 Jahren gründete er einen eigenen Chor in Deizisau. Mit seiner<br />
frischen zupackenden Art eroberte er immer mehr die Herzen von singbegeisterten Menschen<br />
– erst in Baden-Württemberg, dann in ganz Deutschland – und begann die sogenannten Fischer-<br />
Chöre <strong>ins</strong> Leben zu rufen. Ihre Konzertreisen führten die Fischer-Chöre mit ihrem umtriebigen<br />
Dirigenten an der Spitze um die ganze Welt. Sie traten vor dem Papst im Petersdom auf, wurden<br />
im Weißen Haus von Präsident Jimmy Carter empfangen und sangen anlässlich der Fußball-WM<br />
1974 vor mehr als einer Milliarde Fernsehzuschauer beim Finale im Münchner Olympia-Stadion.<br />
Im Jahr 2006 wurde Fischer zum Botschafter der Chorolympiade in China ernannt. International<br />
gehören dem Freundeskreis der Fischer-Chöre 60 000 Sängerinnen und Sänger an.<br />
„Die Musik ist die größte Liebe in meinem Leben“, hat Gotthilf Fischer einmal gesagt. Das <strong>Sing</strong>en<br />
ist ein großer Teil dieser Liebe. Für das vorliegende Volksliederbuch hat Gotthilf Fischer, der<br />
Tausendsassa aus dem Remstal, den Titel „<strong>Sing</strong>’ <strong>Dich</strong> <strong>ins</strong> <strong>Glück</strong>“ geschrieben. Unter dieses Motto<br />
wurde das Liederbuch gestellt, auf dass noch recht viele Menschen fröhlich singen und dabei<br />
glücklich werden.<br />
7
Aber heidschi<br />
Aber heidschi<br />
bumbeidschi<br />
8<br />
1. Aber heidschi bumbeidschi, schlaf lange,<br />
es is ja dein Muatter ausgange,<br />
sie is ja ausganga und kimmt nimma hoam<br />
und lasst dös kloan Büabale ganz alloan.<br />
Aber heidschi bumbeidschi bumbum.<br />
Aber heidschi bumbeidschi bumbum.<br />
2. Aber heidschi bumbeidschi, schlaf süaße,<br />
die Engelein lassen di grüaße,<br />
sie lassen di grüaßn und lassen di fragn,<br />
ob du in‘ Himmel spazieren willst fahrn.<br />
Aber heidschi bumbeidschi ...<br />
3. Aber heidschi bumbeidschi, in’ Himmel,<br />
da fahrt di a schneeweißer Schimmel,<br />
drauf sitzt a kloans Engerl mit oaner Latern,<br />
drein leuchtet vom Himmel<br />
der allerschenst Stern.<br />
Aber heidschi bumbeidschi ...<br />
& b 4 3<br />
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12<br />
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18<br />
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C<br />
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A-ber heid -schi bum - beid -schi, schlaf lan -<br />
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ge, es<br />
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is ja dein<br />
C<br />
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Muat-ter aus - gan - ge, sie is ja aus - gan-ga und kimmt nim -ma<br />
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hoam und<br />
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bumbeidschi<br />
C 7<br />
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J<br />
lasst dös kloan<br />
B<br />
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Büa-ba-le ganz al - loan. A-ber heid-schi bum-<br />
C<br />
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beid-schi bum -bum! A-ber heid-schi bum -beid-schi bum -bum.<br />
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C 7<br />
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4. Und da Heidschi-Bumbeidschi is kumma<br />
und hat ma mei Büaberl mitg’numma.<br />
Er hat ma‘s mitg’numma und hat‘s neama bracht,<br />
drum wünsch i mein’ Büaberl<br />
a recht guate Nacht.<br />
Aber heidschi bumbeidschi ...<br />
F<br />
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HERKUNFT<br />
Eines der bekanntesten<br />
Wiegenlieder, über<br />
dessen Herkunft jedoch<br />
nur Vermutungen angestellt<br />
werden können.<br />
Wahrscheinlich stammen<br />
Melodie und Text aus<br />
Südböhmen.<br />
Ade zur guten<br />
Ade zur Nacht guten<br />
Nacht<br />
1. Ade zur guten Nacht!<br />
Jetzt wird der Schluss gemacht,<br />
dass ich muss scheiden.<br />
|: Im Sommer da wächst der Klee<br />
im Winter da schneit’s den Schnee<br />
dann komm ich wieder. :|<br />
2. Es trauern Berg und Tal<br />
wo ich vieltausendmal<br />
bin drüber gangen.<br />
|: Das hat deine Schönheit gemacht,<br />
hat mich zum Lieben gebracht<br />
mit grossem Verlangen. :|<br />
3. Das Brünnlein rinnt und rauscht,<br />
wohl unter dem Holderstrauch,<br />
wo wir gesessen.<br />
|: Wie manchen Glockenschlag,<br />
da Herz bei Herzen lag,<br />
das hast du vergessen. :|<br />
4. Die Mädchen auf der Welt<br />
sind falscher als das Geld<br />
mit ihrem Lieben.<br />
|: Ade zur guten Nacht,<br />
jetzt wird der Schluss gemacht,<br />
dass ich muss scheiden. :|<br />
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- de zur gu - ten Nacht! Jetzt<br />
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H 7<br />
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wird der<br />
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Schluss ge - macht, dass ich muss schei - den. Im Som -mer<br />
da<br />
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H 7<br />
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H 7<br />
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wächst der Klee im Win-terdaschneit'sden Schnee dann komm ich wie -<br />
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der. Im<br />
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Som - mer da wächst der Klee im Win - ter da<br />
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schneit's den Schnee dann<br />
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H 7<br />
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J<br />
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komm ich wie<br />
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H 7<br />
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HERKUNFT<br />
Das Abschiedslied von einer treulosen Geliebten wurde<br />
erstmals im frühen 19. Jahrhundert aus mündlicher Überlieferung<br />
aufgezeichnet und ab Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
dann in Gebrauchsliederbücher aufgenommen. Eine breite,<br />
bis in die Gegenwart anhaltende Rezeption fand das<br />
Lied im 20. Jahrhundert. Sein ursprünglicher Sinn hat sich<br />
dabei verschoben: „Ade zur guten Nacht“ wird heute auch<br />
als Abend- oder Kinderlied gesungen.<br />
der.<br />
9
Alle Vögel sind<br />
schon da<br />
Alle Vögel sind<br />
schon da<br />
10<br />
1. Alle Vögel sind schon da,<br />
alle Vögel, alle.<br />
Welch ein <strong>Sing</strong>en, musiziern,<br />
pfeifen, zwitschern, tiriliern,<br />
Frühling will jetzt einmaschiern,<br />
kommt mit Sang und Schalle.<br />
2. Wie sie alle lustig sind,<br />
fl i n k u n d f ro h s i c h re g e n !<br />
Amsel, Drossel, Fink und Star<br />
und die ganze Vogelschar,<br />
wünschen dir ein frohes Jahr,<br />
lauter Heil und Segen.<br />
3. Was sie uns verkünden nun,<br />
nehmen wir zu Herzen.<br />
Wir auch wollen lustig sein,<br />
lustig wie die Vögelein,<br />
hier und dort, feldaus, feldein,<br />
singen, springen, scherzen.<br />
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Al - le Vö -gel sind schon da, al - le Vö -gel, al - le.<br />
A 7<br />
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A 7 D<br />
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Welch ein sin -gen, mu - si - ziern, pfei -fen, zwit-schern, ti - ri - liern,<br />
D<br />
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G D<br />
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HERKUNFT<br />
Das weit verbreitete Frühlingslied fehlt heute in kaum einem<br />
Kinder- und Schulliederbuch. Der Text stammt von August<br />
Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), die Melodie<br />
ist eine Volksweise anonymer Herkunft.<br />
A 7 D<br />
Früh -ling will jetzt ein-mar-schier'n, kommt mit Sang und Schal -le.<br />
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A 7 D<br />
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1. Am Brunnen vor dem Tore,<br />
da steht ein Lindenbaum.<br />
Ich träumt’ in seinem Schatten<br />
so manchen süßen Traum.<br />
Ich schnitt in seine Rinde<br />
so manches liebe Wort.<br />
Es zog in Freud und Leide<br />
|: zu ihm mich immer fort. :|<br />
2. Ich musst’ auch heute wandern,<br />
vorbei in tiefer Nacht.<br />
Da hab ich noch im Dunkel<br />
die Augen zugemacht.<br />
Und seine Zweige rauschten,<br />
als riefen sie mir zu:<br />
„Komm her zu mir, Geselle,<br />
|: hier fi ndst Du Deine Ruh!“ :|<br />
3. Die kalten Winde bliesen<br />
mir grad in’s Angesicht.<br />
Der Hut fl og mir vom Kopfe,<br />
ich wendete mich nicht.<br />
Nun bin ich manche Stunde<br />
entfernt von jenem Ort,<br />
und immer hör ich’s rauschen:<br />
|: „Du fändest Ruhe dort!“ :|<br />
Am Brunnen<br />
vor dem Tore<br />
Am Brunnen<br />
vor dem Tore<br />
& # # 4 3 œ<br />
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Brun - nen vor dem To - re, da steht ein Lin - den-<br />
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baum. Ich<br />
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Traum. Ich<br />
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träumt’ in sei-nem Schat-ten so man - chen sü - ssen<br />
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schnitt in sei -ne Rin - de so man - ches lie -be<br />
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j<br />
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A<br />
G<br />
œ.<br />
j<br />
œ j<br />
œ j<br />
œ<br />
Wort; es zog inFreudund Lei - de zu ihm mich im - mer<br />
D<br />
˙<br />
‰<br />
j<br />
œ<br />
fort, zu<br />
œ<br />
j<br />
œ<br />
A<br />
j<br />
œ<br />
œ<br />
3<br />
j<br />
œ œ œ j<br />
œ<br />
ihm mich im - mer<br />
j<br />
œ j<br />
œ<br />
D<br />
˙<br />
fort.<br />
A<br />
j<br />
œ j<br />
HERKUNFT<br />
„Am Brunnen vor dem Tore“ ist die erste Zeile eines<br />
deutschen Liedes, das sowohl in Form eines Kunstliedes als<br />
auch in Form eines Volksliedes bekannt geworden ist.<br />
Der ursprüngliche Titel lautet „Der Lindenbaum“. Der Text<br />
stammt von Wilhelm Müller und gehört zu dem Gedichtzyklus<br />
„Die Winterreise“. Franz Schubert vertonte den<br />
gesamten Gedichtzyklus unter dem Titel „Winterreise“ und<br />
in diesem Rahmen auch den „Lindenbaum“ als Kunstlied.<br />
In der bekanntesten und populärsten Bearbeitung der<br />
Schubertschen Vertonung von Friedrich Silcher ist das Werk<br />
zum Volkslied geworden. Für diese Fassung hat sich der<br />
Anfangsvers des Gedichts als Titel eingebürgert.<br />
Œ<br />
œ<br />
11
12<br />
An die<br />
An die Freude<br />
Freude<br />
Freude schöner Götterfunken,<br />
Tochter aus Elysium.<br />
Wir betreten feuertrunken,<br />
Himmlische, dein Heiligtum!<br />
Deine Zauber binden wieder,<br />
was die Mode streng geteilt.<br />
Alle Menschen werden Brüder,<br />
wo dein sanfter Flügel weilt.<br />
& c C<br />
œ œ œ œ<br />
5<br />
&<br />
9<br />
&<br />
13<br />
&<br />
G 7<br />
œ œ œ œ<br />
œ œ œ œ<br />
Freu -de schö-ner Göt -ter - fun-ken, Toch-terausE- ly - si-um. C<br />
œ œ œ œ<br />
G 7<br />
œ œ œ œ<br />
C<br />
œ œ œ œ<br />
.<br />
œ<br />
G 7<br />
j<br />
œ ˙<br />
Wir be - tre -ten feu - er - trun-ken, Himm - li - sche, dein Hei - lig-tum! G 7 C<br />
œ œ œ œ<br />
G 7 C<br />
œ œ œ œ œ<br />
C<br />
G 7 E 7<br />
œ œ œ œ œ<br />
G 7 C<br />
œ.<br />
œ œ<br />
j<br />
œ ˙<br />
A m D G C<br />
Dei-ne Zau-berbin- den wie-der, was die Mo-de streng ge -teilt. Al -<br />
œ œ œ œ<br />
G 7<br />
œ œ œ œ<br />
œ œ œ œ<br />
- le Men-schen wer -den Brü -der, wo dein sanf -ter Flü - gel weilt.<br />
C<br />
œ.<br />
Œ<br />
G 7 C<br />
j<br />
œ ˙<br />
HERKUNFT<br />
Die Ode „An die Freude“ (1785) ist eines der berühmtesten Gedichte<br />
Friedrich Schillers (1759 - 1805). Ludwig van Beethoven (1770 - 1827) vertonte<br />
es im 4. Satz seiner 9. Sinfonie (1823).<br />
œ<br />
Ännchen<br />
von Tharau<br />
Ännchen<br />
von Tharau<br />
1. Ännchen von Tharau ist‘s die mir gefällt,<br />
sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld.<br />
Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz<br />
auf mich gerichtet in Lieb’ und in Schmerz.<br />
Ännchen von Tharau mein Reichtum, mein Gut!<br />
Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!<br />
2. Käm alles Wetter gleich auf uns zu schlahn,<br />
sind wir gesinnt beieinander zu stahn.<br />
Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein<br />
soll unsrer Liebe Verknotigung sein.<br />
Ännchen von Tharau ...<br />
3. Würdest du gleich einmal von mir getrennt,<br />
lebtest da, wo man die Sonne kaum kennt.<br />
Ich will dir folgen durch Wälder und Meer,<br />
durch Eisen und Kerker, durch feindliches Heer!<br />
Ännchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn’!<br />
Mein Leben schließt sich um deines herum!<br />
& # # # 4 3<br />
& # # # 5<br />
& # # # 9<br />
& # # # 13<br />
A<br />
œ.<br />
Änn -<br />
Änn -<br />
E<br />
œ œ œ<br />
j<br />
œ œ<br />
chen von<br />
chen von<br />
sie ist mein<br />
auf mich ge -<br />
E H<br />
.<br />
œ<br />
j<br />
œ œ<br />
Änn - chen von<br />
A<br />
œ œ œ<br />
Du mei - ne<br />
œ œ œ<br />
Tha - rau<br />
Tha - rau<br />
H E<br />
œ.<br />
j<br />
œ œ<br />
Le - ben, mein<br />
rich -<br />
E<br />
tet in<br />
H<br />
D<br />
œ.<br />
œ œ œ<br />
ist's<br />
hat<br />
Tha - rau mein<br />
œ œ<br />
J<br />
See - le mein<br />
HERKUNFT<br />
Dieses Liebeslied gehört zu den beliebtesten<br />
Volksliedern des 19. und 20. Jahrhunderts.<br />
Obwohl es schon im 17. Jahrhundert<br />
entstanden ist, wurde es breiteren Kreisen<br />
erst durch die Übertragung Johann Gottfried<br />
Herders <strong>ins</strong> Hochdeutsche bekannt (1778).<br />
Populär gemacht hat es die Vertonung von<br />
Friedrich Silcher (1827).<br />
H 7<br />
œ.<br />
Gut<br />
Lieb´<br />
E 7<br />
œ.<br />
die<br />
wie -<br />
J œ œ<br />
mir<br />
der<br />
j<br />
œ œ<br />
ge -<br />
ihr<br />
A<br />
˙<br />
fällt,<br />
Herz<br />
E<br />
und mein Geld.<br />
E<br />
und in Schmerz;<br />
A E 7<br />
œ œ œ<br />
Reich - tum, mein<br />
A E E7<br />
œ œ œ<br />
Fleisch und mein<br />
˙<br />
A<br />
˙<br />
Blut!<br />
.<br />
˙<br />
Gut!<br />
Œ<br />
Œ<br />
Œ<br />
.
Auf, auf zum<br />
fröhlichen Jagen<br />
Auf, auf zum<br />
fröhlichen Jagen<br />
14<br />
& #<br />
4<br />
& #<br />
8<br />
& #<br />
12<br />
& #<br />
16<br />
& #<br />
20<br />
& # c œ<br />
Auf,<br />
G<br />
˙. œ<br />
Heid`. Es<br />
G<br />
˙. œ œ<br />
Zeit. Die<br />
D<br />
˙.<br />
œ<br />
wacht und<br />
G<br />
˙ . .<br />
j<br />
œ<br />
G<br />
.<br />
œ<br />
j<br />
œ œ J œ J œ<br />
˙ œ œ œ<br />
auf zum fröh - lichen - Ja - gen, auf in die grü - ne<br />
.<br />
œ<br />
j<br />
œ œ œ<br />
fängt schon an zu<br />
D<br />
œ<br />
œ œ œ œ<br />
˙ œ œ œ<br />
D<br />
œ<br />
œ œ œ œ<br />
ta - gen, Es ist die höch - ste<br />
G<br />
˙ œ œ œ<br />
D<br />
œ<br />
œ œ œ œ<br />
C G AmEm œ œ œ œ<br />
Vög-lein in den Wäl - dern sind schon vom Schlaf er -<br />
G<br />
.<br />
œ<br />
j<br />
œ œ œ<br />
˙ œ œ œ<br />
ha - ben auf den Fel - dern das Mor -gen -liedvoll- r<br />
œ<br />
D<br />
˙<br />
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œ œ<br />
G<br />
˙ œ œ œ<br />
D<br />
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œ œ œ œ<br />
D<br />
œ œ œ œ œ œ<br />
bracht. Tri - di he - jo, tri-di he - jo, tri-di he, tri-di he, tri-di œ œ. œ G D<br />
˙<br />
G<br />
˙ œ<br />
œ œ<br />
˙ œ<br />
he, tri-diho! He - jo, tri-di he - jo, tri-di he, tri-di he, tri-di 1. Auf, auf zum fröhlichen Jagen,<br />
auf in die grüne Heid’.<br />
Es fängt schon an zu tagen,<br />
es ist die höchste Zeit.<br />
Die Vöglein in den Wäldern<br />
sind schon vom Schlaf erwacht,<br />
und haben auf den Feldern<br />
das Morgenlied vollbracht.<br />
œ œ<br />
D<br />
œ œ œ œ œ.<br />
r<br />
œ<br />
J<br />
Tridi hejo, tridi hejo,<br />
tridi he, tridi he, tridi he,<br />
tridi ho!<br />
Hejo, tridi hejo,<br />
tridi he, tridi he, tridi ho!<br />
G<br />
.<br />
˙<br />
ho<br />
Œ<br />
2. Frühmorgens als der Jäger<br />
im grünen Wald neinkam.<br />
Da sah er mit Vergnügen<br />
das schöne Wildbret an.<br />
Die Gamslein Paar um Paare,<br />
sie kommen von weit her,<br />
die Rehe und die Hirsche,<br />
das schöne Wildbret schwer.<br />
Tridi hejo, tridi hejo, ...<br />
3. Das edle Jägerleben<br />
vergnüget meine Brust.<br />
Dem Wilde nachzustreben<br />
ist meine größte Lust.<br />
Wo Reh’ und Hirsche springen,<br />
wo Rohr und Büchse knallt,<br />
wo Jägerhörner klingen,<br />
da ist mein Aufenthalt.<br />
Tridi hejo, tridi hejo, ...<br />
HERKUNFT<br />
Gottfried Benjamin Hancke (1695 - 1750) war ein lyrischer <strong>Dich</strong>ter aus Schlesien.<br />
Von ihm stammt der Text des heute noch sehr populären Liedes.<br />
Die Melodie aus dem 18. Jahrhundert wurde von Johann Sebastian Bach in seiner<br />
Bauernkantate zu dem Lied „Es nehme 10.000 Dukaten der Kammerherr alle<br />
Tag ein“ verwendet.<br />
4. Das Gras ist unser Bette,<br />
der Wald ist unser Haus,<br />
wir trinken um die Wette<br />
das klare Wasser aus.<br />
Laßt nur die Faulen liegen,<br />
gönnt ihnen ihre Ruh’,<br />
wir jagen mit Vergnügen<br />
dem grünen Walde zu.<br />
Tridi hejo, tridi hejo, ...<br />
15
16<br />
D<br />
& # # 4<br />
2 .<br />
j<br />
œ<br />
A<br />
5 .<br />
& # #<br />
& # 9<br />
#<br />
& # #<br />
Auf der Schwäbsche<br />
r<br />
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j<br />
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j<br />
œ<br />
j<br />
œ<br />
j<br />
œ J œ<br />
œ<br />
J<br />
Auf der schwäb -schen Ei -se-bah-ne gibt’s gar vie-leHalt-sta-tio-ne: œ<br />
J<br />
œ<br />
R<br />
J œ<br />
œ<br />
J<br />
D<br />
œ<br />
J<br />
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J œ<br />
G<br />
œ.<br />
J<br />
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R J<br />
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J<br />
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J<br />
œ<br />
J J œ<br />
Schtue - gart, Ulm und Bi-be-rach, Mek-ke -beu -re, Dur-les-bach. j<br />
œ<br />
A<br />
13 .<br />
Eisebahne<br />
Eisebahne<br />
Auf der Schwäbsche<br />
j<br />
œ<br />
j<br />
œ<br />
j<br />
œ<br />
j<br />
œ<br />
j<br />
œ œ<br />
A<br />
j<br />
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j<br />
œ<br />
J œ<br />
œ<br />
J<br />
D<br />
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J<br />
œ œ<br />
J<br />
Trul - la trul - la trul -la la. Trul - la trul - la trul -la<br />
la.<br />
œ<br />
J<br />
œ<br />
R<br />
J œ<br />
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J<br />
D<br />
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J<br />
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J œ<br />
G<br />
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J<br />
œ<br />
J<br />
J œ<br />
J œ<br />
œ<br />
J<br />
J œ œ<br />
Schtue - gart, Ulm und Bi-be-rach, Mek-ke -beu -re, Dur-les-bach. 1. Auf der schwäbsche Eisebahne<br />
gibt’s gar viele Haltstatione,<br />
Schtuegart, Ulm und Biberach,<br />
Mekkebeure, Durlesbach.<br />
Trulla trulla trulla la,<br />
trulla trulla trulla la,<br />
Schtuegart, Ulm und Biberach,<br />
Mekkebeure, Durlesbach.<br />
2. Auf der schwäbsche Eisebahne<br />
dürfet Küh und Öchsle fahre,<br />
Bube, Mädle, Weib und Ma,<br />
kurzum alls, was zahle ka.<br />
Trulla trulla trulla la<br />
trulla trulla trulla la<br />
Bube, Mädle, .....<br />
A<br />
j<br />
œ<br />
j<br />
œ<br />
œ<br />
J<br />
J œ<br />
D<br />
œ<br />
J<br />
3. Auf der schwäbsche Eisebahne<br />
wollt a mal a Bäuerle fahre,<br />
goht an Schalter, lüpft de Huet:<br />
„oi Biletle, send so gut.”<br />
Trulla trulla trulla la,<br />
trulla trulla trulla la,<br />
goht an Schalter, .....<br />
4. Einen Bock hat er sich kaufet<br />
und dass er ihm net verlaufet,<br />
bindet ihn der gute Ma<br />
an die hintre Wagen na.<br />
Trulla trulla trulla la,<br />
trulla trulla trulla la,<br />
bindet ihn .....<br />
œ œ<br />
J<br />
œ<br />
J<br />
5. Wie der Bauer isch am Ziel<br />
und sei Böckle hole will,<br />
fi ndt er bloß noch Kopf und Seil<br />
an dem Hintre Wageteil.<br />
Trulla trulla trulla la,<br />
trulla trulla trulla la,<br />
fi ndt er bloß .....<br />
6. Und der Bauer voller Zorne<br />
nimmt den Kopf bei beide Horne,<br />
schmeisst ihn, was er schmeisse ka<br />
dem Konduktör an Ranza na.<br />
Trulla trulla trulla la,<br />
trulla trulla trulla la,<br />
schmeisst ihn, .....<br />
7. Warum bischt so gschwind gefahre?<br />
Du muscht jetzt de Schade zahle,<br />
Du alloi bischt schuld do dran,<br />
dass i jetzt koin Bock mehr han.<br />
Trulla trulla trulla la,<br />
trulla trulla trulla la,<br />
Du alloi bischt schuld ....<br />
8. So, jetzt wär des Liedle gsunge,<br />
hat euch recht in d’ Ohre klunge,<br />
stoßt mit eure Gläser an:<br />
„Prost der schwäbschen Eisenbahn!”<br />
Trulla trulla trulla la,<br />
trulla trulla trulla la,<br />
stoßt mit eure .....<br />
HERKUNFT<br />
Erstmals schriftlich in einem Tübinger Kommersbuch von 1853 nachgewiesen,<br />
also drei Jahre nach der durchgehenden Eröffnung der ersten württembergischen<br />
Eisenbahnlinie von Heilbronn über Stuttgart und Ulm nach Friedrichshafen<br />
(Nord-, Ost- und Südbahn). Die Melodie entstammt einem Baseler Soldatenlied<br />
aus der Zeit um 1850.<br />
17
Auf, du junger<br />
Auf, du junger<br />
Wandersmann<br />
Wandersmann<br />
18<br />
1. Auf, du junger Wandersmann,<br />
jetzo kommt die Zeit heran,<br />
die Wanderzeit, die bringt uns Freud.<br />
Woll’n uns auf die Fahrt begeben,<br />
das ist unser schönstes Leben,<br />
große Wasser, Berg und Tal,<br />
anzuschauen überall.<br />
2. An dem schönen Donaufl uss<br />
fi n d e t m a n j a s e i n e Lu s t<br />
und seine Freud’ auf grüner Heid’.<br />
Wo die Vög’lein lieblich singen<br />
und die Hirschlein fröhlich springen;<br />
dann kommt man vor eine Stadt,<br />
wo man gute Arbeit hat.<br />
3. Mancher hinterm Ofen sitzt<br />
und gar fein die Ohren spitzt,<br />
kein Stund’ fürs Haus<br />
ist kommen aus.<br />
Den soll man als G’sell erkennen<br />
oder gar ein Meister nennen,<br />
der noch nirgends ist gewest,<br />
nur gesessen in seinem Nest.<br />
& bc œ. j<br />
œ œ œ<br />
& b<br />
5<br />
9<br />
& b<br />
& b<br />
13<br />
F<br />
Auf, du jun-ger Wan-ders-mann, jet - zo kommt die Zeit he-ran, die<br />
F<br />
œ œ œ œ<br />
œ œ œ Œ<br />
C 7<br />
.<br />
œ<br />
j<br />
œ œ œ<br />
œ œ œ œ<br />
Wan-der-zeit, die bringt uns Freud. Woll´n uns auf die Fahrt be -ge-ben, .<br />
œ<br />
j<br />
œ œ œ<br />
C 7 F<br />
œ œ œ ˙<br />
œ.<br />
j<br />
œ œ œ<br />
das ist un -ser schön-stes Le - ben, gro -ße Was-ser, œ.<br />
F<br />
œ œ œ œ<br />
œ œ œ<br />
J<br />
œ<br />
F<br />
œ œ œ œ<br />
C 7 F<br />
œ œ œ ˙<br />
B<br />
œ œ œ œ<br />
b C 7<br />
G m C 7 F<br />
œ œ œ ˙<br />
Berg und Tal,<br />
an - - - zu - schau - en<br />
ü - ber - all.<br />
HERKUNFT<br />
Text und Melodie gehen zurück auf „Auf, ihr Brüder,<br />
seyd wohl daran!“ aus Würzburg, in Ditfurths „Fränkischen<br />
Volksliedern“ II, Leipzig 1855.<br />
Auf einem Baum<br />
Auf ein einem Kuckuck Baum saß<br />
ein Kuckuck saß<br />
1. Auf einem Baum ein Kuckuck,<br />
sim, salabim, bamba, saladu, saladim,<br />
auf einem Baum ein Kuckuck saß.<br />
2. Da kam ein junger Jäger ...,<br />
sim, salabim, bamba, saladu, saladim,<br />
da kam ein junger Jägersmann.<br />
3. Der schoss den armen Kuckuck,<br />
sim, salabim, bamba, saladu, saladim,<br />
Der schoss den armen Kuckuck tot.<br />
4. Und als ein Jahr vergangen,<br />
sim, salabim, bamba, saladu, saladim,<br />
und als ein Jahr vergangen war.<br />
5. Da war der Kuckuck wieder,<br />
sim, salabim, bamba, saladu, saladim,<br />
da war der Kuckuck wieder da.<br />
6. Da freuten sich die Leute,<br />
sim, salabim, bamba, saladu, saladim,<br />
da freuten sich die Leute sehr.<br />
& # 4 2<br />
4<br />
& #<br />
œ<br />
G<br />
Auf<br />
j<br />
œ<br />
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œ<br />
œ j<br />
J œ J œ J œ<br />
D<br />
œ œ œ<br />
ei -nemBaum ein Ku -ckuck, sim, sa-la-dim,bam-ba, sa-la D G<br />
r<br />
œ œ<br />
œ<br />
4 2<br />
œ<br />
J<br />
HERKUNFT<br />
Erstmals in den 1830er Jahren erwähnt.<br />
Zunächst als scherzhaftes Gesellschaftslied<br />
beliebt, diente es im 20. Jahrhundert als<br />
Wander-, Schul- und Kinderlied.<br />
du, sa-la -dim auf ei - nem Baum ein Ku - ckuck<br />
4 3<br />
j<br />
œ J œ J œ<br />
G<br />
j<br />
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r<br />
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j<br />
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j<br />
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j<br />
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G<br />
œ Œ<br />
saß.<br />
r<br />
œ œ<br />
19
20<br />
Auf’m Wase<br />
graset d‘Hase<br />
Auf’m Wase<br />
graset d’Hase<br />
& # # # # 8 6<br />
& # # # 4<br />
#<br />
& # # # 7<br />
#<br />
& # # # 10<br />
#<br />
H<br />
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j<br />
œ œ œ œ<br />
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œ œ œ œ<br />
Auf' - m Wa - se gra - set d'Ha - se und im Was - ser<br />
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J<br />
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œ J œ œ E<br />
œ œ<br />
gam - bet d'Fisch. Lie - ber will i gar koi Schätz - le,<br />
H<br />
œ<br />
j<br />
œ œ J œ<br />
als no so en<br />
œ J œ œ E<br />
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j<br />
œ œ.<br />
œ J œ œ A<br />
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Fle - der -wisch. Lie - ber will i<br />
H<br />
œ<br />
j<br />
œ œ J œ<br />
œ j<br />
œ œ.<br />
gar koi Schätz - le, als no so en Fle - der -wisch.<br />
1. Auf‘m Wase graset d‘ Hase,<br />
und im Wasser gambel d‘ Fisch,<br />
|: Lieber will i gar koi Schätzle,<br />
als no so en Flederwisch. :|<br />
2. Muetter, muscht mer, schlah me s‘ Blechle,<br />
Türleshosa macha lau‘,<br />
|: daß i au so Türleshosa<br />
wie der Herr Provisor hau‘. :|<br />
3. Gang mer weg mit Sametschühla,<br />
gang mer weg mit Bändela.<br />
|: Bauramädla send mer liaber,<br />
als so Kaffeebembela. :|<br />
4. Wo‘n i hau no kratzt und bissa,<br />
hot mi wölla koina küssa.<br />
|: Seit i nimme kratz und beiß,<br />
krieg i Küssla dutzendweis. :|<br />
E<br />
5. Kleine Kügela muß mer gießa,<br />
wenn ma Vögela schießa will.<br />
|: Schöne Mädla muß mer lieba,<br />
wenn mer schöne Weiber will. :|<br />
6. Wo‘n i hau‘ mei Schätzle gnomma,<br />
hot mei Muetter grausig tau‘,<br />
|: hot mi bei de Aura gnomma,<br />
d‘ Stiega abe fl iege lau! :|<br />
7. Sag du no zu meiner Schwieger,<br />
sui soll mi passiera lau‘.<br />
|: I werd‘ schau‘ mei Schatz versorga,<br />
sell werd sui en Dreck a gau! :|<br />
HERKUNFT<br />
„Auf‘m Wase graset d‘Hase“ singt der Schwabe jedes<br />
Jahr im Herbst. Es ist nämlich das offi zielle Volkslied vom<br />
Cannstatter Wasen, der in Stuttgart eine Woche nach<br />
dem Münchner Oktoberfest beginnt.<br />
8. Hinter meiner Schwiegermuetter<br />
ihrem graußa Himmelbett<br />
|: stot a ganzer Sack voll Sechser,<br />
wen i no die Sechser hätt! :|<br />
9. Hinter meinem Schwiegervatter<br />
seinem graußa Sekretär<br />
|: stoht a dicker Oichaknippel,<br />
wenn den no der Deifel hett! :|<br />
10. Auf der Maura laura Baura,<br />
pfeife wia die Haselmäus.<br />
|: Laßt das Laura, ihr Saubaura,<br />
machet mir jo do nix weis! :|<br />
21
Badner Lied<br />
Badner Lied<br />
22<br />
1. Das schönste Land in Deutschlands Gau’n,<br />
das ist mein Badner Land.<br />
Es ist so herrlich anzuschaun<br />
und ruht in Gottes Hand.<br />
D’rum grüß ich dich mein Badnerland,<br />
du edle Perl’ im deutschen Land,<br />
deutschen Land,<br />
frisch auf, frisch auf, frisch auf, frisch auf;<br />
frisch auf, frisch auf mein Badnerland.<br />
2. Zu Haslach gräbt man Silbererz,<br />
bei Freiburg wächst der Wein,<br />
im Schwarzwald schöne Mädchen,<br />
ein Badner möcht’ ich sein.<br />
D’rum grüß ich dich ...<br />
3. In Karlsruh’ ist die Residenz,<br />
in Mannheim die Fabrik,<br />
in Rastatt ist die Festung<br />
und das ist Badens <strong>Glück</strong>.<br />
D’rum grüß ich dich ...<br />
4. Alt-Heidelberg, du feine,<br />
du Stadt an Ehren reich,<br />
am Neckar und am Rheine,<br />
kein’ and’re kommt dir gleich.<br />
D’rum grüß ich dich ...<br />
5. Der Bauer und der Edelmann,<br />
das stolze Militär,<br />
die schau’n einander freundlich an,<br />
und das ist Badens Ehr.<br />
D’rum grüß ich dich ...<br />
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Das<br />
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schön - ste Land in Deutsch - lands Gau’n, das<br />
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ist mein Bad - ner Land. Es ist so herr - lich<br />
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an - zu - schaun und ruht in Got - tes Hand. D’rum<br />
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grüß ich dich mein Bad-ner - land, du ed - le Perl’ im deut-schen D 7<br />
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HERKUNFT<br />
Der Lobgesang auf „Das schönste Land in<br />
Deutschlands Gauen“ ist mit seiner im Text beschworenen<br />
Sozialidylle ein typisches Heimatlied<br />
aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.<br />
Ursprünglich stammt es aus Sachsen, wurde<br />
dann aber auch für verschiedene andere deutsche<br />
Regionen als Landeslob adaptiert. In der<br />
Zeit der Jahrhundertwende weit verbreitet, war<br />
es vor allem ein beliebtes soldatisches Marschlied.<br />
Besonderen Erfolg hatte es in Baden, wo es<br />
sich zu einer noch heute mit Inbrunst gepfl egten<br />
Heimathymne entwickelt hat. Diese badische<br />
Karriere des Liedes im 20. Jahrhunderts führte<br />
dazu, dass es in jüngster Zeit nurmehr als<br />
„Badnerlied“ bekannt ist.<br />
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Land,deut-schenLand, frisch auf, frisch auf; frisch auf, frisch auf; frisch auf, frisch<br />
D 7<br />
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auf mein Bad - - - ner - land. D’rum<br />
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& # # # 13<br />
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Bergvagabunden<br />
Bergvagabunden<br />
(Wenn wir erklimmen ...)<br />
(Wenn wir erklimmen ...)<br />
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Wenn wir er-klim-menschwin-deln-de Hö-hen, stei-gendem Gip-fel-kreuz j<br />
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in un - sern Her - zen brennt ei - ne Sehn - sucht,<br />
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die lässt uns nim-mer-mehr in Ruh´. Herr-li- che Ber -ge,<br />
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son-ni - ge Hö - hen, Berg-va - ga -bun-den sind<br />
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Herr-li-cheBer-ge, son-ni -ge Höhen, - Berg-va -ga-bun-densind H 7<br />
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1. Wenn wir erklimmen schwindelnde Höhen,<br />
steigen dem Gipfelkreuz zu,<br />
in unsern Herzen brennt eine Sehnsucht,<br />
die lässt uns nimmermehr in Ruh’.<br />
|: Herrliche Berge, sonnige Höhen,<br />
Bergvagabunden sind wir. :|<br />
2. Mit Seil und Hacken, den Tod im Nacken<br />
hängen wir an der steilen Wand.<br />
Herzen erglühen, Edelweiß blühen,<br />
vorbei geht’s mit sichrer Hand.<br />
Herrliche Berge ...<br />
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wir, ja wir.<br />
HERKUNFT<br />
Von Erich Hartinger stammt der Text, von Hans Kolesa die Musik dieses<br />
Wanderliedes, das wahrscheinlich um 1945 entstanden ist.<br />
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wir.<br />
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3. Fels ist bezwungen, frei atmen Lungen,<br />
ach, wie so schön ist die Welt.<br />
Handschlag, ein Lächeln, Mühen vergessen,<br />
alles auf’s Beste bestellt.<br />
Herrliche Berge ...<br />
4. Beim Alpenglühen heimwärts wir ziehen,<br />
Berge, die leuchten so rot.<br />
Wir kommen wieder, denn wir sind Brüder,<br />
Brüder auf Leben und Tod.<br />
|: Lebt wohl, ihr Berge, sonnige Höhen,<br />
Bergvagabunden sind treu. :|<br />
23
24<br />
Bodenseelied<br />
Bodenseelied<br />
1. |: Auf dem Berg so hoch da droben,<br />
da steht ein Schloss. :|<br />
|: Und wir singen frohe Lieder,<br />
steigt das Schiffl ein auf und nieder,<br />
steigt das Schiffl ein in die Höh‘, ja Höh‘,<br />
weil wir fahren auf dem Bodensee. :|<br />
2. |: Steigt der Jäger wohl früh am Morgen<br />
bergauf, bergab. :|<br />
|: Hat er dann ein Gems geschossen,<br />
hat er sie auch gut getroffen,<br />
jubelt er vor Freud Juchhe,<br />
weil er‘s g‘schossen hat am Bodensee. :|<br />
3. |: Nun lebt wohl, ihr Freunde alle,<br />
und denkt an mich! :|<br />
|: Wollt ihr mir noch etwas schenken,<br />
schenket mir ein treu Gedenken!<br />
Tief im Herzen tut mir‘s weh, ja weh,<br />
weil ich scheiden muss vom Bodensee. :|<br />
<br />
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4. |: Nun lebt wohl, ihr Mädchen alle,<br />
und denkt an mich! :|<br />
|: Wollt ihr mich noch einmal sehen,<br />
steigt hinauf auf Bergeshöhen,<br />
schaut hinab <strong>ins</strong> tiefe Tal, ja Tal,<br />
heute sehn wir uns zum letzten Mal. :|<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
HERKUNFT<br />
Verfasser von Text und<br />
Musik sind nicht bekannt,<br />
entstanden ist es vermutlich<br />
1895. Zum ersten<br />
Mal veröffentlicht wurde<br />
es im Liederbuch deutschnationalerKaufmannsgehilfen<br />
(1897).<br />
Bolle reiste jüngst<br />
Bolle zu reiste P ngsten jüngst<br />
zu P ngsten<br />
1. Bolle reiste jüngst zu Pfi ngsten,<br />
nach Pankow war sein Ziel,<br />
da verlor er seinen Jüngsten<br />
ganz plötzlich im Gewühl;<br />
’ne volle halbe Stunde<br />
hat er nach ihm gespürt,<br />
|: aber dennoch hat sich Bolle<br />
ganz köstlich amüsiert. :|<br />
2. Zu Pankow gab’s kein Essen,<br />
zu Pankow gab’s kein Bier.<br />
War alles aufgegessen<br />
von fremden Gästen hier.<br />
Nicht mal ’ne Butterstulle<br />
hat man ihm reserviert,<br />
aber dennoch ...<br />
3. Auf der Schöneholster Heide,<br />
da gab’s ’ne Keilerei.<br />
Und Bolle, gar nicht feige,<br />
war feste mit dabei.<br />
Das Messer ’rausgerissen<br />
und fünfe massakriert,<br />
aber dennoch ...<br />
4. Es fi ng schon an zu tagen,<br />
als er sein Heim erblickt.<br />
Das Hemd war ohne Kragen,<br />
das Nasenbein geknickt.<br />
Das rechte Auge fehlte,<br />
das linke marmoriert,<br />
aber dennoch ...<br />
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Bol-le reis - te jüngst zu Pfing-sten nach Pan - kow war sein<br />
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Ziel, da ver - lor er sei -nen Jüng-sten ganz plötz-lich im Ge -<br />
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vol - le hal - be Stun -de hat er nach ihm ge -<br />
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spürt, A-ber den - noch hat sich Bol -le ganz köst-lich a - mü -<br />
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siert. A-ber den-nochhat sich Bol-le ganz köst-lich a - mü - siert.<br />
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HERKUNFT<br />
Entstanden in Berlin<br />
um 1900. Die Verfasser<br />
sind jedoch nicht bekannt.<br />
Es ist eines der bekanntesten<br />
Volkslieder aus<br />
dem Berliner Raum im<br />
Berliner Dialekt. Das Lied<br />
beschreibt den Feiertagsausfl<br />
ug eines typischen<br />
Berliners jener Zeit.<br />
25
26<br />
Bruder<br />
Bruder Jakob<br />
Jakob<br />
Bruder Jakob! Bruder Jakob!<br />
Schläfst du noch? Schläfst du noch?<br />
|: Hörst du nicht die Glocken? :|<br />
Ding dang dong. Ding dang dong.<br />
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noch? Schläfst du<br />
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Glo - cken? Ding dang<br />
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noch? Hörst du nicht die<br />
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3<br />
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HERKUNFT<br />
„Frère Jacques“ ist ein französisches<br />
Kinderlied, das im deutschen Sprachraum<br />
unter dem Titel „Bruder Jakob“ oder „Meister<br />
Jakob“ bekannt ist. Es wird aber auch in<br />
allen europäischen Sprachen, sowie in vielen<br />
Sprachen außerhalb Europas gesungen.<br />
Trotz der wenigen Liedzeilen handelt es sich<br />
um einen vierstimmigen Kanon, der durch<br />
seine einprägsame Melodie bei Kindern seit<br />
langer Zeit sehr beliebt ist. Die Quelle des<br />
Liedes ist nicht abschließend geklärt.<br />
Üblicherweise wird die französische Version<br />
als das Original angesehen, doch gibt es<br />
Hinweise, die das Lied mit dem Jakobsweg<br />
nach Santiago de Compostela vor dem<br />
17. Jahrhundert in Verbindung bringen, was<br />
die lateinische oder spanische Fassung als<br />
Original nahelegen würde.<br />
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dong. Ding dang<br />
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Glo - cken? Hörst du nicht die<br />
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4<br />
8<br />
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Das<br />
Brombeerlied<br />
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Tag, wollt'<br />
F<br />
(Es wollt ein Mädchen früh aufstehn)<br />
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b C 7<br />
wollt' ein Mäd-chen früh auf - stehn, wohl drei vier -tel<br />
Stund vor<br />
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in den Wald spa<br />
& b ˙. œ œ . œ œ œ œ<br />
œ œ œ œ<br />
- zie - ren gehn, drei vier -tel<br />
Stund vor<br />
C 7<br />
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J<br />
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b C 7<br />
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Tag, woll -tein den Wald spa - zie -rengehn, ju - ja, ju-ja, spa-<br />
& b F<br />
C 7<br />
1. F<br />
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12<br />
Das<br />
Brombeerlied<br />
(Es wollt ein Mädchen früh aufstehn)<br />
zie - ren gehn, bis dass der Tag an - bra - ch, woll-te 1. Es wollt‘ ein Mädchen früh aufstehn,<br />
wohl drei viertel Stund vor Tag,<br />
wollt‘ in den Wald spazieren gehn,<br />
drei viertel Stund vor Tag,<br />
|: wollte in den Wald spazieren gehn,<br />
juja, juja, spazieren gehn,<br />
bis dass der Tag anbrach. :|<br />
2. |: Und als sie nach dem Wald reinkam,<br />
begegnet‘ ihr des Jägers Knecht. :|<br />
|: „Mädchen, füg dich aus dem Walde,<br />
juja, juja, dem Walde,<br />
hier hat mein Herr sein Recht“. :|<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
2. F<br />
˙.<br />
brach.<br />
Œ<br />
27
(Fortsetzung)<br />
3. |: Und als das Mädchen rückwärts ging,<br />
begegnet‘ ihr des Jägers Sohn. :|<br />
|: „Mädchen, willst du Brombeern pfl ücken,<br />
juja, juja, pfl ücken,<br />
pfl ück‘ dir dein Körbchen voll!“ :|<br />
4. |: „Das Körbchen voll gebrauch‘ ich nicht,<br />
eine Handvoll ist genug.“ :|<br />
|: Er half dem Mädchen pfl ücken,<br />
juja, juja, pfl ücken,<br />
bis dass der Tag anbrach. :|<br />
5. |: Es dauert‘ kaum ein halbes Jahr,<br />
die Brombeern wurden groß. :|<br />
|: Es dauert‘ kaum dreiviertel Jahr,<br />
juja, juja, dreiviertel Jahr,<br />
trug sie ein Kind im Schoß. :|<br />
Das<br />
Brombeerlied<br />
Das<br />
Brombeerlied<br />
(Es wollt ein Mädchen früh aufstehn)<br />
(Es wollt ein Mädchen früh aufstehn)<br />
28<br />
6. |: Und als ihr Vater dann das Kindlein sah,<br />
wurden ihm die Augen nass. :|<br />
|: Mädel, sind denn das die Brombeern,<br />
juja, juja, die Brombeern,<br />
die du gepfl ücket hast?:|<br />
7. |: Wer so ein junges Mädchen hat,<br />
der schick‘ es nicht in den Wald. :|<br />
|: Denn da gibt es lustige Jäger,<br />
juja, juja, Jäger,<br />
die verführ‘n die Mädchen bald. :|<br />
HERKUNFT<br />
Das „Brombeerlied“ ist in Varianten im<br />
ganzen deutschen Sprachraum verbreitet.<br />
Es geht vielleicht auf eines der im<br />
16. Jahrhundert beliebten „Graslieder“<br />
zurück, die von Mädchen erzählen, die<br />
in den Wald oder mähen gehen.<br />
Das Kufstein-<br />
Das Kufstein-<br />
1. Kennst du die Perle, die Perle Tirols?<br />
Das Städtchen Kufstein, das kennst du wohl!<br />
Umrahmt von Bergen, so friedlich und still.<br />
Ja das ist Kufstein dort am grünen Inn,<br />
ja das ist Kufstein am grünen Inn,<br />
Jodeln<br />
2. Es gibt so vieles, bei uns in Tirol.<br />
Ein gutes Weinder’l aus Südtirol.<br />
Und mancher wünscht sich,<br />
s’möcht immer so sein.<br />
Bei einem Madel und nem Glasel Wein,<br />
bei einem Madel und einem Glasel Wein.<br />
Jodeln<br />
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32<br />
Kennst<br />
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Das<br />
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Städt-chen Kuf - stein,<br />
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kennst du<br />
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- le, die Per-leTi- rols?<br />
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wohl!<br />
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Um - rahmt von Ber - gen, so fried-lich und still.<br />
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ja<br />
das ist Kuf - stein dort am grü - nen<br />
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das ist<br />
lied<br />
Kuf<br />
- stein am grü - nen<br />
lied<br />
Inn.<br />
3. Und ist der Urlaub, dann wieder aus,<br />
dann nimmt man Abschied und fährt nach Haus.<br />
Man denkt an Kufstein,<br />
man denkt an Tirol.<br />
Mein liebes Städtchen lebewohl, lebwohl,<br />
mein liebes Städtchen lebwohl, lebwohl.<br />
Jodeln<br />
Inn,<br />
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˙<br />
.<br />
˙<br />
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HERKUNFT<br />
Eines der bekanntesten<br />
volkstümlichen Lieder des<br />
deutschen Sprachraums.<br />
Es wurde 1947 vom Tiroler<br />
Karl Ganzer komponiert<br />
und begründete den häufi g<br />
zitierten Beinamen Kufste<strong>ins</strong><br />
als „Perle Tirols“ bzw. die<br />
„Stadt am grünen Inn“ .<br />
29
Das Lieben<br />
Das bringt Lieben groß Freud<br />
bringt groß Freud<br />
30<br />
1. Das Lieben bringt groß Freud’,<br />
es wissen alle Leut’.<br />
Weiß mir ein schönes Schätzelein<br />
mit zwei schwarzbraunen Äugelein,<br />
die mir, die mir,<br />
die mir mein Herz erfreut.<br />
2. Sie hat schwarzbraunes Haar,<br />
dazu zwei Äuglein klar.<br />
Ihr sanfter Blick, ihr süßer Mund,<br />
hat mir das Herz im Leib verwund’,<br />
hat mir, hat mir,<br />
hat mir das Herz verwund’.<br />
3. Ein Briefl ein schrieb sie mir,<br />
ich sollt treu bleiben ihr.<br />
Drauf schickt ich ihr ein Sträußelein,<br />
schön Rosmarin, brauns Nägelein,<br />
sie soll, sie soll,<br />
sie soll mein eigen sein.<br />
& # # # # c œ<br />
Das<br />
& # # # 4<br />
#<br />
& # # # 8<br />
#<br />
4. Mein eigen soll sie sein,<br />
keines andern mehr als mein.<br />
Und so leben wir in Freud und Leid,<br />
bis uns Gott, der Herr, auseinanderscheidt.<br />
Leb wohl, leb wohl,<br />
leb wohl mein Schatz leb wohl.<br />
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.<br />
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Leut´. Weiß<br />
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H 7<br />
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Lie - ben bringt groß Freud´, es wis-sen al - le<br />
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H 7<br />
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mir ein schö-nes Schä -tze-lein mit zwei schwarz -brau-nen E A<br />
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Äu -ge-lein, die mir, die mir, die mir mein Herz er - freut.<br />
HERKUNFT<br />
Die Volksweise aus Schwaben wurde ca. 1825 von<br />
Friedrich Silcher aufgezeichnet.<br />
Das Wandern ist<br />
Das Wandern ist<br />
des Müllers Lust<br />
des Müllers Lust<br />
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Wan - dern ist des Mül - lers Lust, das Wan - dern ist des<br />
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Mül - lers Lust, das Wan - dern! Das muss ein schlech - ter<br />
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Mül-lersein,dem nie-mals fiel das Wan-dern ein, dem nie-mals fiel das<br />
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Wan - - - dern. das Wan - - -<br />
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1. |: Das Wandern ist des Müllers Lust, :|<br />
das Wandern!<br />
Das muss ein schlechter Müller sein,<br />
|: dem niemals fi el das Wandern ein, :|<br />
das Wandern, Wandern<br />
|: das Wandern, das Wandern. :|<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
31
Das Wandern ist<br />
Das Wandern ist<br />
des Müllers Lust<br />
des Müllers Lust<br />
32<br />
(Fortsetzung)<br />
2. |: Vom Wasser haben wir’s gelernt, :|<br />
vom Wasser!<br />
Das hat nicht Rast bei Tag und Nacht,<br />
|: ist stets auf Wanderschaft bedacht, :|<br />
das Wasser, Wasser,<br />
|: das Wasser, das Wasser. :|<br />
3. |: Das sehn wir auch den Rädern ab, :|<br />
den Rädern!<br />
Die gar nicht gerne stille stehn,<br />
|: die sich mein Tag nicht müde drehn, :|<br />
die Räder, Räder,<br />
|: die Räder, die Räder. :|<br />
4. |: Die Steine selbst, so schwer sie sind, :|<br />
die Steine!<br />
Sie tanzen mit den muntern Reihn<br />
|: und wollen gar noch schneller sein, :|<br />
die Steine, Steine,<br />
|: die Steine, die Steine. :|<br />
5. |: O Wandern, Wandern, meine Lust, :|<br />
o Wandern!<br />
Herr Meister und Frau Meisterin,<br />
|: lasst mich in Frieden weiterziehn :|<br />
und wandern, wandern<br />
|: und wandern und wandern. :|<br />
HERKUNFT<br />
Der Text ist Teil des um 1818 entstandenen<br />
Gedichtzyklus‘ „Die schöne Müllerin“<br />
von Wilhelm Müller, der damit die in der<br />
Romantik beliebte Thematik der unglücklichen<br />
Liebe eines Müllergesellen zu einer<br />
schönen Müllerstochter aufgriff.<br />
Nachdem Franz Schubert „Die Schöne<br />
Müllerin“ (1823) komponiert hatte, vertonte<br />
auch Carl Friedrich Zöllner „Das Wandern<br />
ist des Müllers Lust“ (1844) als einen<br />
Männerchorsatz, der die Grundlage für<br />
die Melodie des bis heute populären<br />
Wanderliedes bildet.<br />
Der Mai ist<br />
gekommen<br />
Der Mai ist<br />
1. Der Mai ist gekommen,<br />
die Bäume schlagen aus.<br />
Da bleibe, wer Lust hat,<br />
mit Sorgen zu Haus!<br />
Wie die Wolken dort wandern<br />
am himmlischen Zelt,<br />
so steht auch mir der Sinn<br />
in die weite, weite Welt.<br />
2. Herr Vater, Frau Mutter,<br />
daß Gott euch behüt’!<br />
Wer weiß wo in der Ferne<br />
mein <strong>Glück</strong> mir noch blüht?<br />
Es gibt so manche Straße,<br />
da nimmer ich marschiert,<br />
es gibt so manchen Wein,<br />
den nimmer noch probiert.<br />
3. Frisch auf drum, frisch auf drum<br />
im hellen Sonnenstrahl,<br />
wohl über die Berge,<br />
wohl durch das tiefe Tal!<br />
Die Quellen erklingen,<br />
die Bäume rauschen all;<br />
mein Herz ist wie ’ne Lerche<br />
und stimmet ein mit Schall.<br />
4. O Wandern, o Wandern,<br />
du freie Burschenlust!<br />
Da weht Gottes Odem<br />
so frisch mir in die Brust;<br />
da singet und jauchzet<br />
das Herz zum Himmelszelt;<br />
Wie bist du so schön,<br />
o du weite, weite Welt!<br />
gekommen<br />
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Mai ist ge - kom - men, die Bäu - me schla - gen<br />
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blei - be, wer Lust hat, mit Sor - gen zu<br />
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wei-te, wei-te D<br />
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Welt.<br />
HERKUNFT<br />
Der Text stammt von Emanuel Geibel (1841, veröffentlicht<br />
1842), die Vertonung von Justus Wilhelm Lyra (1842,<br />
veröffentlicht 1843). Das Lied wird am Vorabend des 1. Mai<br />
in Osnabrück, Lübeck (den Geburtsorten der Autoren) und<br />
anderen Orten bis heute öffentlich gesungen.<br />
33
34<br />
Der Mond<br />
Der ist Mond aufgegangen<br />
ist aufgegangen<br />
1. Der Mond ist aufgegangen,<br />
die goldnen Sternlein prangen<br />
am Himmel hell und klar;<br />
der Wald steht schwarz und schweiget,<br />
und aus den Wiesen steiget<br />
der weiße Nebel wunderbar.<br />
2. Wie ist die Welt so stille<br />
und in der Dämmrung Hülle<br />
so traulich und so hold!<br />
Als eine stille Kammer,<br />
wo ihr des Tages Jammer<br />
verschlafen und vergessen sollt.<br />
3. Seht ihr den Mond dort stehen?<br />
Er ist nur halb zu sehen<br />
und ist doch rund und schön.<br />
So sind wohl manche Sachen,<br />
die wir getrost verlachen,<br />
weil unsre Augen sie nicht sehn.<br />
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Mond ist auf - ge - gan - gen, die gold - nen Stern -lein<br />
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Him-mel hell und<br />
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4. Wir stolzen Menschenkinder<br />
sind eitel arme Sünder<br />
und wissen gar nicht viel;<br />
wir spinnen Luftgesp<strong>ins</strong>te<br />
und suchen viele Künste<br />
und kommen weiter von dem Ziel.<br />
HERKUNFT<br />
Das „Abendlied“ ist ein Gedicht von Matthias<br />
Claudius, das zu den bekanntesten Gedichten der<br />
deutschen Literatur gehört. Vorlage war das Gedicht<br />
„Nun ruhen alle Wälder“ von Paul Gerhardt aus<br />
dem Jahre 1653. Die genaue Datierung ist unklar;<br />
teilweise geht man von einer Entstehung 1778 in<br />
Wandsbeck aus, teilweise von einer früheren in<br />
Darmstadt. In der Vertonung von Johann Abraham<br />
Peter Schulz in der Sammlung „Lieder im Volkston,<br />
bey dem Claviere zu singen“ aus dem Jahr 1790<br />
sicherte sich das Abendlied einen festen Platz im<br />
deutschen Liedrepertoire. Mit dieser Melodie steht<br />
es auch im Evangelischen Gesangbuch.<br />
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klar; der<br />
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Wald steht schwarz und<br />
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schwei-get, und aus den Wiesen stei - get der wei-ße Ne-bel wun-der-bar. Œ<br />
Der treue<br />
Der treue<br />
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war ein - mal ein treu-er Hu - sar, der liebt' sein Mäd -<br />
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noch viel<br />
Lie-be na - hm kein En -de mehr. Ein gan-zes œ œ<br />
noch viel<br />
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Husar<br />
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mehr,<br />
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Jahr<br />
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1. Es war einmal ein treuer Husar,<br />
der liebt‘ sein Mädchen ein ganzes Jahr,<br />
|: ein ganzes Jahr und noch viel mehr,<br />
die Liebe nahm kein Ende mehr. :|<br />
2. Der Knab‘ der fuhr <strong>ins</strong> fremde Land,<br />
derweil ward ihm sein Mädchen krank,<br />
|: sie ward so krank bis auf den Tod,<br />
drei Tag, drei Nacht sprach sie kein Wort. :|<br />
3. Und als der Knab‘ die Botschaft kriegt,<br />
dass sein Herzlieb am Sterben liegt,<br />
|: verließ er gleich sein Hab und Gut,<br />
wollt seh‘n, was sein Herzliebchen tut. :|<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
35
36<br />
Der treue<br />
Der treue<br />
(Fortsetzung)<br />
4. Ach Mutter bring‘ geschwind ein Licht,<br />
mein Liebchen stirbt, ich seh‘ es nicht,<br />
|: das war fürwahr ein treuer Husar,<br />
der liebt‘ sein Mädchen ein ganzes Jahr. :|<br />
5. Und als er zum Herzliebchen kam,<br />
ganz leise gab sie ihm die Hand,<br />
|: die ganze Hand und noch viel mehr,<br />
die Liebe nahm kein Ende mehr. :|<br />
Husar<br />
Husar<br />
6. „Grüß Gott, grüß Gott, Herzliebste mein!<br />
was machst du hier im Bett allein?“<br />
|: „Hab dank, hab Dank, mein treuer Knab‘,<br />
mit mir wird‘s heißen bald: <strong>ins</strong> Grab!“ :|<br />
7. „Grüß Gott, grüß Gott, mein feiner Knab,<br />
mit mir wills gehen <strong>ins</strong> kühle Grab.<br />
|: „Ach nein, ach nein, mein liebes Kind,<br />
dieweil wir so Verliebte sind.“ :|<br />
8. „Ach nein, ach nein, nicht so geschwind,<br />
dieweil wir zwei Verliebte sind.“<br />
|: „Ach nein, ach nein, Herzliebste mein,<br />
die Lieb und Treu muß länger sein.“ :|<br />
9. Er nahm sie gleich in seinen Arm,<br />
da war sie kalt und nimmer warm.<br />
|: „Geschwind, geschwind bringt mir ein Licht,<br />
sonst stirbt mein Schatz, dass‘s niemand sicht.“ :|<br />
10. Und als das Mägdlein gestorben war,<br />
da legt er‘s auf die Totenbahr.<br />
|: „Wo krieg ich nun sechs junge Knab‘n,<br />
Die mein Herzlieb zu Grabe trag‘n?“ :|<br />
11. „Wo kriegen wir sechs Träger her?<br />
Sechs Bauernbuben die sind so schwer.<br />
|: Sechs brave Husaren müssen es sein,<br />
die tragen mein Herzliebchen heim.“ :|<br />
12. „Jetzt muss ich tragen ein schwarzes Kleid,<br />
das ist für mich ein großes Leid,<br />
|: ein großes Leid und noch viel mehr,<br />
die Trauer nimmt kein Ende mehr.“ :|<br />
HERKUNFT<br />
Laut einer Quelle soll sich im Nachlass des<br />
Caspar Josef Carl von Mylius (1749 - 1831)<br />
eine handgeschriebene Textfassung aus dem<br />
Jahr 1781 befunden haben, die er aus<br />
Österreich nach Köln gebracht haben soll.<br />
Den Beweis dafür fand man nach seinem Tod.<br />
Danach soll diese Fassung nachweislich die<br />
älteste überhaupt sein. Eine weitere Quelle<br />
besagt, dass das Stück 1825 aufgezeichnet<br />
worden sei. Als Autoren werden häufi g<br />
Heinrich Frantzen (Musik) und dessen Sohn<br />
Joseph „Jupp“ Frantzen angegeben, der nachträglich<br />
den Text hinzugefügt haben soll.<br />
Die Gedanken<br />
Die Gedanken<br />
sind frei<br />
sind frei<br />
1. Die Gedanken sind frei!<br />
Wer kann sie erraten?<br />
Sie fl iehen vorbei<br />
wie nächtliche Schatten.<br />
Kein Mensch kann sie wissen,<br />
kein Jäger erschießen,<br />
es bleibet dabei:<br />
Die Gedanken sind frei!<br />
2. Ich denke, was ich will<br />
und was mich beglücket,<br />
doch alles in der Still<br />
und wie es sich schicket.<br />
Mein Wunsch und Begehren<br />
kann niemand verwehren,<br />
es bleibet dabei:<br />
Die Gedanken sind frei!<br />
3. Und sperrt man mich ein<br />
im fi nsteren Kerker,<br />
das alles sind rein<br />
vergebliche Werke.<br />
Denn meine Gedanken<br />
zerreißen die Schranken<br />
und Mauern entzwei:<br />
Die Gedanken sind frei!<br />
& # # # 4 3 j<br />
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& # # # 8<br />
& # # # 12<br />
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Die Ge - dan - ken sind frei! Wer kann sie er -<br />
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ra - ten? Sie flie - hen vor - bei wie nächt - li - che<br />
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Schat - ten. Kein Mensch kann sie wis - sen, kein Jä - ger er-<br />
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schie-ßen, es blei-betda - bei: Die Ge - dan - ken sind<br />
A<br />
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4. Drum will ich auf immer<br />
den Sorgen entsagen<br />
und will mich auch nimmer<br />
mit Grillen mehr plagen.<br />
Man kann ja im Herzen<br />
stets lachen und scherzen<br />
und denken dabei:<br />
Die Gedanken sind frei!<br />
j<br />
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A<br />
˙ Œ<br />
HERKUNFT<br />
Um 1780 wurde der Text zum ersten Mal auf Flugblättern<br />
veröffentlicht. Im Zeitraum zwischen 1810 und 1820<br />
entstand die Melodie dazu, und das Lied wurde in der<br />
Sammlung „Lieder der Brienzer Mädchen“ in Bern gedruckt.<br />
Im Jahr 1842 wurde das Lied in „Schlesische Volkslieder“<br />
von Hoffmann von Fallersleben und Ernst Richter veröffentlicht,<br />
diese letzte Version stammt von Hoffmann von<br />
Fallersleben. Der Gedanke, der dieser Philosophie zu<br />
Grunde liegt, ist bereits aus der Antike bekannt.<br />
frei!<br />
j<br />
œ<br />
37
38<br />
Die Vogel-<br />
Die Vogel-<br />
1. Ein Vogel wollte Hochzeit machen<br />
in dem grünen Walde,<br />
Fiderallalla, fi derallalla, fi derallallallalla<br />
2. Die Drossel war der Bräutigam,<br />
die Amsel war die Braute,<br />
fi d e ra l l a l a . . .<br />
3. Die Lerche, die Lerche,<br />
die führt die Braut zur Kerche,<br />
fi d e ra l l a l a . . .<br />
4. Der Auerhahn, der Auerhahn,<br />
der war der Küster und Kaplan,<br />
fi d e ra l l a l a . . .<br />
5. Die Meise, die Meise,<br />
die sang das Kyrieleise,<br />
fi d e ra l l a l a . . .<br />
6. Die Gänse und die Anten,<br />
das war’n die Musikanten,<br />
fi d e ra l l a l a . . .<br />
& b 4 2 j<br />
œ<br />
4<br />
& b<br />
7. Der Pfau mit seinem bunten Schwanz<br />
macht mit der Braut den ersten Tanz,<br />
fi d e ra l l a l a . . .<br />
8. Brautmutter war die Eule,<br />
nahm Abschied mit Geheule,<br />
fi d e ra l l a l a . . .<br />
hochzeithochzeit<br />
Ein<br />
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Vo - gel woll - te Hoch - zeit ma - chen in dem grü - nen<br />
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Wal - de, Fi-de - ral -lal - la, fi-de - ral -lal -la, fi-de -ral-lal -lal -lal - la.<br />
C<br />
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HERKUNFT<br />
Die Vermählung einer männlichen Drossel mit<br />
einer weiblichen Amsel ist bereits im Wienhäuser<br />
Liederbuch überliefert, dessen Entstehungszeit auf<br />
etwa 1470 datiert wird. Ein um 1530 in Nürnberg<br />
gedrucktes „fl iegendes Blatt“ sowie ein weiterer,<br />
1613 vermutlich in Basel hergestellter Druck<br />
zeugen von der Verbreitung des Liedes in der<br />
frühen Neuzeit. Die zugehörige Melodie ist seit<br />
Anfang des 17. Jahrhunderts nachweisbar.<br />
F<br />
˙<br />
Drunten im<br />
Drunten im<br />
1. |: Drunten im Unterland<br />
da ist’s halt fein! :|<br />
Schlehen im Oberland,<br />
Trauben im Unterland.<br />
Drunten im Unterland<br />
da möcht ich sein!<br />
2. |: Drunten im Neckartal<br />
da ist’s halt gut. :|<br />
Ist mer’s da oben ’rum<br />
manchmal au no’ so dumm,<br />
han i doch alleweil<br />
drunten gut’s Blut.<br />
3. |: Kalt ist‘s im Oberland,<br />
unten ist‘s warm. :|<br />
Oben sind d‘Leut‘ so reich,<br />
d‘Herzen sind gar net weich.<br />
B‘sehnt mi nit freundlich an<br />
werdet net warm.<br />
4. |: Aber da untenrum<br />
da sind die Leut arm. :|<br />
Aber so froh und frei<br />
und in der Liebe treu.<br />
Drum sind im Unterland<br />
d‘Herzen so warm.<br />
Unterland<br />
Unterland<br />
G<br />
& # 4 3 .<br />
œ œ œ<br />
œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ Œ<br />
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5<br />
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9<br />
Drun - ten im Un - ter -land<br />
D 7<br />
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C<br />
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J<br />
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D 7<br />
da ist´s halt<br />
œ œ œ œ<br />
G<br />
fein!<br />
Schle - hen im O - ber -landTrau - ben im Un - ter -land<br />
C<br />
D 7<br />
G<br />
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Drun - ten im Un - ter -land<br />
œ œ œ œ œ œ<br />
da möcht ich<br />
G<br />
œ.<br />
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sein!<br />
j<br />
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HERKUNFT<br />
Der Text stammt aus dem Jahre 1835 und wurde von Gottfried<br />
Hartmann Weigle (1816 -1855) geschrieben. Dieser war<br />
ein deutscher Missionar und Sprachforscher im Südwesten<br />
Indiens. Die Melodie hat Friedrich Silcher<br />
nach einem schwäbischen Volkslied bearbeitet.<br />
Œ<br />
39
40<br />
Du, du liegst mir im<br />
Du, du Herzen liegst mir<br />
& b 8 3 F<br />
œ.<br />
8<br />
& b<br />
& b<br />
15<br />
F<br />
œ.<br />
Sinn.<br />
F<br />
œ.<br />
bin.<br />
1. Du, du liegst mir am Herzen,<br />
du, du liegst mir im Sinn.<br />
Du, du machst mir viel Schmerzen,<br />
weißt nicht, wie gut ich dir bin.<br />
Ja, ja, ja, ja, weißt nicht wie gut ich dir bin.<br />
2. So, so wie ich dich liebe,<br />
so, so liebe auch mich.<br />
Die, die, zärtlichsten Triebe<br />
fühl’ ich allein nur für dich.<br />
Ja, ja, ja, ja, fühl’ ich allein nur für dich.<br />
3. Doch, doch darf ich dir trauen,<br />
dir, dir mit leichtem Sinn?<br />
Du, du kannst auf mich bauen,<br />
weißt ja wie gut ich dir bin.<br />
Ja, ja, ja, ja, weißt ja wie gut ich dir bin.<br />
4. Und, und wenn in der Ferne<br />
mir, mir dein Herz erscheint.<br />
Dann, dann wünsch’ ich so gerne,<br />
daß uns die Liebe vereint.<br />
Ja, ja, ja, ja, daß uns die Liebe vereint.<br />
am Herzen<br />
Du,<br />
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du<br />
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Du, du<br />
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du<br />
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machst mir viel Schmer-zen, weißt nicht, wie<br />
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ja,<br />
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weißt nicht wie<br />
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liegst mir im<br />
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gut ich dir<br />
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J œ<br />
gut ich dir<br />
HERKUNFT<br />
Das Liebeslied ist in den ersten Jahrzehnten<br />
des 19. Jahrhunderts entstanden. Herkunft<br />
und Urheber von Text und Melodie sind nicht<br />
bekannt. In den 1830er Jahren kursierte das<br />
Lied in gedruckter und mündlicher Überlieferung<br />
in verschiedensten Versionen, bevor<br />
es durch Liederbücher in der zweiten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts zunehmend standardisiert<br />
wurde. Gleichzeitig erlangte „Du, du liegst<br />
mir am Herzen“ rasch auch internationale<br />
Verbreitung, die verschiedene Übersetzungen<br />
in andere Sprachen nach sich zog. Bis zum<br />
Ersten Weltkrieg wurde das Lied in Deutschland<br />
ausgesprochen breit rezipiert, von da an nahm<br />
die Popularität wegen der dann als altmodisch<br />
empfundenen Sprache ab.<br />
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bin.<br />
Ein Heller und<br />
Ein Heller ein und Batzen<br />
ein Batzen<br />
1. Ein Heller und ein Batzen,<br />
die waren beide mein, ja, mein.<br />
|: Der Heller ward zu Wasser,<br />
der Batzen ward zu Wein, ja Wein. :|<br />
Heidi, heido, heida,<br />
heidi, heido, heida,<br />
heidi, heido, heida.<br />
2. Die Wirtsleut’ und die Mädel,<br />
die rufen beid: “0,weh, o, weh !“<br />
|: Die Wirtsleut’ wenn ich komme,<br />
die Mädel, wenn ich geh’, ja, geh’. :|<br />
Heidi, heido ...<br />
3. Mein Strümpf’ die sind zerrissen,<br />
mein Stiefel sind entzwei,<br />
|: und draußen auf der Heide,<br />
da singt der Vogel frei. :|<br />
Heidi, heido ...<br />
4. Und gäb’s kein Landstraß’ nirgends,<br />
so blieb ich still zuhaus<br />
|: und gäb’s kein Loch im Fasse,<br />
so tränk ich gar nicht draus. :|<br />
Heidi, heido ...<br />
5. Das war ’ne rechte Freude,<br />
als mich der Herrgott schuf?<br />
|: ’nen Kerl wie Samt und Seide,<br />
nur schade, daß er suff. :|<br />
Heidi, heido ...<br />
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& # 10<br />
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& # 15<br />
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Hel-lerward zu Was-ser, der Ba - tzen wardzu Wein, ja Wein. Der Hel-ler ward zu<br />
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Was -ser, der Ba - tzen ward zu Wein, Hei - di, hei - do, hei-da, ˙ œ œ<br />
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hei - di, hei -do, hei-da, hei-di,<br />
hei-do, hei-da,<br />
ha, ha, ha, ha, ha, ha, ha, Hei -di, hei-<br />
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do, hei-da, hei - di, hei - do, hei-da, hei -di, hei-do, hei -da.<br />
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HERKUNFT<br />
Der Text stammt von Albert<br />
Ernst Ludwig Karl Graf von<br />
Schlippenbach (1800 -1886)<br />
einem deutsch-baltischen<br />
<strong>Dich</strong>ter des 19. Jahrhunderts.<br />
Neben seinem Studium der<br />
Rechtswissenschaften an der<br />
Georg-August-Universität<br />
Göttingen, genoss er das<br />
Studentenleben und begann<br />
zu dieser Zeit auch zu dichten.<br />
„Ein Heller und ein Batzen“<br />
entstand um 1830. Die<br />
Melodie war aus Ostpreußen<br />
bekannt.<br />
41
42<br />
Ein Jäger aus<br />
Kurpfalz<br />
Kurpfalz<br />
Ein Jäger aus<br />
1. Ein Jäger aus Kurpfalz,<br />
der reitet durch den grünen Wald<br />
und schießt das Wild daher<br />
gleich wie es ihm gefällt.<br />
Juja, juja, gar lustig ist die Jägerei<br />
allhier auf grüner Heid,<br />
allhier auf grüner Heid.<br />
2. Auf, sattel mir mein Pferd<br />
und leg’ darauf den Mantelsack,<br />
so reit ich hin und her,<br />
als Jäger aus Kurpfalz<br />
Juja, juja, gar lustig ...<br />
3. Jetzt reit ich nicht mehr heim,<br />
bis daß der Kuckuck<br />
„Kuckuck“ schreit,<br />
er schreit die ganze Nacht<br />
allhier auf grüner Heid.<br />
Juja, juja, gar lustig ...<br />
& # # # # 4 2 j<br />
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Jä - ger aus Kur -pfalz, der rei-tetdurchden grü-nen Wald und<br />
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schießt das Wild da - her gleich wie es ihm ge - fällt.<br />
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ja, gar<br />
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lus - tig ist die Jä - ge-rei all - hier auf grü - ner<br />
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Heid, all - hier auf grü - ner<br />
HERKUNFT<br />
Das wohl bekannteste deutsche Jägerlied entstand vermutlich gegen Ende des 18. Jahrhunderts<br />
und wurde zunächst vor allem durch Liedfl ugschriften verbreitet. Aus dem ursprünglich erotischen<br />
Lied haben Gebrauchsliederbücher e<strong>ins</strong>chlägige Strophen in der Folge gestrichen. Mehreren<br />
Personen hat man in den letzten hundert Jahren zugeschrieben, der im Lied besungene historische<br />
„Jäger aus Kurpfalz“ zu sein – in der Regel handelt es sich dabei um reine Legendenbildungen.<br />
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Ein Männlein<br />
Ein Männlein<br />
steht im Walde<br />
steht im Walde<br />
1. Ein Männlein steht im Walde<br />
ganz still und stumm.<br />
Es hat von lauter Purpur ein Mäntlein um.<br />
Sagt, wer mag das Männlein sein,<br />
das da steht im Wald allein<br />
mit dem purpurroten Mäntelein.<br />
2. Das Männlein steht im Walde<br />
auf einem Bein.<br />
Und hat auf seinem Haupte<br />
schwarz Käpplein klein.<br />
Sagt, wer mag das Männlein sein,<br />
das da steht im Wald allein<br />
mit dem kleinen schwarzen Käppelein?<br />
gesprochen:<br />
Das Männlein dort auf einem Bein<br />
mit seinem roten Mäntelein<br />
und seinem schwarzen Käppelein<br />
kann nur die Hagebutte sein.<br />
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HERKUNFT<br />
„Ein Männlein steht im Walde” ist e<strong>ins</strong> der<br />
zahlreichen volkstümlichen Kinderlieder von<br />
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben<br />
aus dem Jahr 1843. Die Melodie ist eine<br />
Volksweise aus dem 18. Jahrhundert. Bei dem<br />
Männlein handelt es sich um die Hagebutte.<br />
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hat von lau - ter Pur - pur ein Mänt - lein<br />
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Sagt, wer mag das<br />
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das da steht im<br />
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Wald al -leinmit dem pur - pur - ro - ten Män -te- lein.<br />
43
Eine Seefahrt,<br />
die ist lustig<br />
Eine Seefahrt,<br />
die ist lustig<br />
44<br />
1. Eine Seefahrt, die ist lustig,<br />
eine Seefahrt, die ist schön;<br />
ja, da kann man manche Leute<br />
an der Reling spucken seh’n.<br />
Hol-la-hi, hol-la-ho<br />
Hol-la-hi-a hi-a hi-a, hol-la-ho<br />
2. In der linken einen Teerpott<br />
in der rechten einen Twist<br />
und ’ne rechte große Schnauze:<br />
fertig ist der Maschinist.<br />
Hol-la-hi ...<br />
3. Und der Koch in der Kombüse,<br />
dieses zentnerschwere Schwein,<br />
kocht uns alle Tage Pampe,<br />
Uschi, Uschi, wie gemein.<br />
Hol-la-hi ...<br />
4. Und die Möwen frisch und munter,<br />
sie erfüllen ihren Zweck<br />
und sie spucken froh und munter<br />
auf das frischgewasch‘ne Deck.<br />
Hol-la-hi ...<br />
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Ei - ne See -fahrt, die ist lus - tig, ei - ne See -fahrt,<br />
die ist<br />
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schön; ja, da<br />
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kann man man - che Leu-teander Re - ling spu-cken r<br />
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seh´n. Hol - la - hi,<br />
hol - la - ho - - -<br />
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o Hol - la - hi - a hi - a hi - a, hol - la - ho.<br />
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HERKUNFT<br />
Dieses populäre Volkslied geht auf ältere<br />
unbekannte Vorlagen zurück, zu denen immer wieder neue<br />
Verse hinzugedichtet wurden und werden. Zum ersten Mal<br />
aufgezeichnet wurde es ca. 1934.<br />
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o Hol - la - hi - a hi - a hi - a, hol - la - ho.<br />
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Es klappert die<br />
Es Mühle klappert am rauschenden<br />
Bach<br />
die<br />
Mühle am rauschenden Bach<br />
1. Es klappert die Mühle am rauschenden Bach,<br />
|: klipp, klapp. :|<br />
Bei Tag und bei Nacht ist der Müller stets wach,<br />
|: klipp, klapp. :|<br />
Er mahlet das Korn zu dem kräftigen Brot<br />
und haben wir dieses so hat’s keine Not,<br />
klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp<br />
2. Flink laufen die Räder und drehen den Stein,<br />
|: klipp, klapp. :|.<br />
Und mahlen den Weizen zu Mehl uns so fein,<br />
|: klipp, klapp. :|<br />
Der Bäcker dann Zwieback und Kuchen draus bäckt,<br />
der immer den Kindern besonders gut schmeckt,<br />
klipp, klapp ...<br />
3. Wenn reichlich Körner das Ackerfeld trägt,<br />
|: klipp, klapp. :|<br />
Die Mühle dann fl ink ihre Räder bewegt,<br />
|: klipp, klapp. :|<br />
Und schenkt uns der Himmel nur immerdar Brot,<br />
so sind wir geborgen und leiden nicht Not,<br />
klipp, klapp ...<br />
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HERKUNFT<br />
„Die Mühle“, so der eigentliche Titel, ist<br />
ein Kinderlied aus der Zeit der Romantik,<br />
in der oft eine Wassermühle sowie das<br />
Müller- und Bäckerhandwerk besungen<br />
wurden. Das Lied wurde vom Texter Ernst<br />
Anschütz erstmals 1824 in der Kinderliedersammlung<br />
„Musikalisches Schulgesangbuch“<br />
im Verlag Philipp Reclam<br />
veröffentlicht. Die Melodie komponierte<br />
Carl Reinecke abgeleitet vom Volkslied<br />
„Es ritten drei Reiter zum Tore hinaus“,<br />
welches um 1770 bekannt wurde.<br />
klap -pert die Müh - le am rau - schen - den Bach, klipp,<br />
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klapp klipp, klapp Bei<br />
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Mül-ler stets wach, klipp,<br />
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mah-let das Korn zu dem kräf-ti-gen Brot und<br />
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haben - wir dieses - so hat´s keine - Not, klipp, klapp, klipp, klapp, klipp, klapp.<br />
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45
Es steht eine Mühle<br />
im Schwarzwälder Tal<br />
Es steht eine Mühle<br />
im Schwarzwälder Tal<br />
46<br />
1. |: Es steht eine Mühle im Schwarzwälder Tal<br />
die klappert so leis vor sich hin. :|<br />
Und wo ich geh und steh,<br />
im Tal und auf der Höh,<br />
|: da liegt mir die Mühle, die Mühle im Sinn,<br />
die Mühle im Schwarzwälder Tal. :|<br />
2. |: Und in dieser Mühle im Schwarzwälder Tal<br />
da wohnet ein Mädel so schön. :|<br />
Und wo ich geh‘ und steh,<br />
im Tal und auf der Höh,<br />
|: da liegt mir das Mädel, das Mädel im Sinn,<br />
das Mädel im Schwarzwälder Tal :|<br />
3. |: Wir reichten zum Abschied noch einmal die Hand<br />
und wünschten einander viel Glü ck. :|<br />
Und wo ich geh‘ und steh,<br />
im Tal und auf der Höh,<br />
|: da liegt mir der Abschied, der Abschied im Sinn,<br />
der Abschied vom Schwarzwälder Tal. :|<br />
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steht ei-ne Müh - le im Schwarz-wäl - der Tal, die<br />
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12<br />
klap - pert so leis vor sich hin. Es<br />
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steh im<br />
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hin. Und<br />
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Tal und auf der<br />
liegt mir die Müh - le, die Müh -leimSinn,<br />
die<br />
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Müh - le im Schwarz - wäl - der<br />
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HERKUNFT<br />
Text und Musik stammen von<br />
Paul Schultz (1876 - 1924), einem<br />
deutscher <strong>Dich</strong>ter.<br />
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G<br />
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Tal.<br />
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Es tönen die<br />
Es tönen die<br />
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Es<br />
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Es tönen die Lieder,<br />
der Frühling kehrt wieder,<br />
es spielet der Hirte<br />
auf seiner Schalmei:<br />
La la la la la la la la, la, la,<br />
La la la la la la la.<br />
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Lieder<br />
Lieder<br />
œ<br />
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œ œ œ<br />
tö - nen die Lie - der, der Früh - ling kehrt<br />
œ œ œ œ œ<br />
œ œ œ<br />
œ œ œ œ œ<br />
wie - der, es spie - let der Hir - te auf sei - ner Schal -<br />
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8<br />
mei: la<br />
1 2<br />
3<br />
la la la la la la<br />
la la la<br />
la la la la la la<br />
HERKUNFT<br />
Volkstümlich überliefert aus dem 19. Jahrhundert.<br />
la.<br />
47
Es waren zwei<br />
Es waren zwei<br />
48<br />
Königskinder<br />
Königskinder 1.<br />
1. Es waren zwei Königskinder,<br />
die hatten einander so lieb,<br />
sie konnten zusammen nicht kommen,<br />
|: das Wasser war viel zu tief. :|<br />
2. Ach, Liebster, kannst du nicht schwimmen,<br />
so schwimme doch her zu mir,<br />
drei Kerzen will ich anzünden,<br />
|: die sollen leuchten dir. :|<br />
3. Das hört eine falsche Nonne,<br />
die tat, als wenn sie schlief,<br />
sie tät die Kerzen auslöschen,<br />
|: der Jüngling ertrank so tief. :|<br />
4. Ein Fischer wohl fi schte lange,<br />
bis er den Toten fand:<br />
„Sieh da, du liebliche Jungfrau,<br />
|: hast hier deinen Königssohn.“ :|<br />
5. Sie nahm ihn in ihre Arme<br />
und küsst seinen bleichen Mund,<br />
es musst ihr das Herze brechen,<br />
|: sank in den Tod zur Stund. :|<br />
& # c œ<br />
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3<br />
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6<br />
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9<br />
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Es wa - ren zwei Kö - nigs - kin - der, die<br />
D 7 G D<br />
G D7<br />
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hat - ten ein-an - der so lieb, sie konn - ten zu -sam - men nicht<br />
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G D7<br />
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kom - men, das Was - ser war viel zu<br />
G D7<br />
G<br />
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œ œ œ œ<br />
J<br />
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Was - ser war viel zu<br />
HERKUNFT<br />
Die Volksballade geht zurück auf die antike Sage von<br />
„Hero und Leander“. In zahlreichen Textvarianten ist das Lied<br />
jedoch seit dem 17. Jahrhundert verbreitet. Die Herkunft der<br />
Melodie ist unbekannt.<br />
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J<br />
j<br />
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tief.<br />
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J<br />
˙ ˙<br />
tief, das<br />
Ó<br />
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J<br />
Feierabend<br />
Feierabend<br />
Die Sonne sinkt, das Abendrot<br />
säumt zart die Wolken ein,<br />
ein jeder legt sein Werkzeug hin,<br />
vorbei sind Müh‘ und Pein.<br />
‘s ist Feierabend, ‘s ist Feierabend,<br />
das Tagwerk ist vollbracht,<br />
‘s geht alles seiner Heimat zu,<br />
leis zieht herauf die Nacht.<br />
2. Am Waldesrand ein Vögelein<br />
fl i e g t s e i n e m N e s t c h e n z u ,<br />
vom Dorf die Abendglocke klingt<br />
und mahnt: Legt euch zur Ruh‘!<br />
‘s ist Feierabend, ...<br />
3. Und Abendfriede kehret ein,<br />
zieht wie ein altes Lied<br />
aus längst vergang‘nen Zeiten dir<br />
gar heimlich <strong>ins</strong> Gemüt,<br />
‘s ist Feierabend, ...<br />
4. Und ist dein Lebenstag e<strong>ins</strong>t aus,<br />
vorbei sind Sorg‘ und Müh‘n,<br />
zieht übers stille Grab ganz sacht<br />
ein heimlich Klingen hin<br />
‘s ist Feierabend, ...<br />
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4<br />
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Son - ne sinkt, das A - bend - rot säumt zart die Wol - ken<br />
C 7 A m G m F Bb F C7<br />
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ein, ein je - der legt sein Werk-zeug hin, vor - bei sind Müh' und<br />
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Pein. 'S ist<br />
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bracht, 's geht<br />
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HERKUNFT<br />
Anton Günther (1876 - 1937) war der wohl bekannteste<br />
Volksdichter und Sänger des Erzgebirges.<br />
Sein erlernter Beruf als Lithograph brachte ihn auf<br />
die Idee der Liedpostkarte, als deren Erfi nder er gilt.<br />
Ein einfaches Notenbild,der Liedtext und eine<br />
eigene Lithographie – so veröffentlichte er eine bis<br />
heute nicht genau zu beziffernde Anzahl seiner<br />
Lieder. Feierobend, so lautet der Titel im Originaldialekt,<br />
ist eines seiner bekanntesten. Es stammt<br />
aus dem Jahr 1903.<br />
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Fei - er-abend, 's ist Fei -er-abend, das Tag - werk ist voll-<br />
C 7 A m G m F Bb F C7<br />
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al-lessei-ner Hei-mat zu, leis zieht he-rauf die Nacht.<br />
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3 j<br />
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49
Freut euch des<br />
Freut Lebens<br />
euch des<br />
50<br />
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9<br />
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17<br />
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25<br />
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41<br />
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Freut<br />
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˙.<br />
Freut<br />
C<br />
˙.<br />
pflük<br />
G 7<br />
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euch des<br />
G 7<br />
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Lebens<br />
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˙.<br />
G 7<br />
œ œ œ<br />
œ œ œ<br />
- bens, weil noch das Lämp -chen<br />
˙ Œ<br />
- ket die Ro - se, eh´ sie ver - blüht!<br />
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gern sich<br />
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C<br />
˙ œ<br />
Sorg und<br />
C<br />
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Müh´, sucht<br />
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G 7<br />
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G 7<br />
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1. Man schafft so gern sich Sorg und Müh’,<br />
sucht Dornen auf und fi ndet sie,<br />
und läßt das Veilchen unbemerkt,<br />
das dort am Wege blüht.<br />
Freut euch des Lebens ...<br />
C<br />
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C<br />
˙.<br />
C<br />
˙ œ<br />
Dor-nen auf und fin -det<br />
œ œ œ<br />
Veil -chenun - be - merkt, das dort am We - ge<br />
G 7<br />
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euch des<br />
G 7<br />
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C<br />
˙.<br />
Le<br />
C<br />
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˙.<br />
G 7<br />
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G 7<br />
˙.<br />
blüht.<br />
œ œ œ<br />
- bens, weil noch das Lämp - chen<br />
˙ Œ<br />
- ket die Ro - se, eh´ sie ver - blüht!<br />
Freut euch des Lebens,<br />
weil noch das Lämpchen glüht,<br />
pfl ücket die Rose, eh’ sie verblüht!<br />
.<br />
˙<br />
G 7<br />
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C<br />
C<br />
˙.<br />
˙<br />
G 7<br />
˙<br />
glüht,<br />
Œ Œ œ<br />
Man<br />
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˙ œ<br />
sie, und<br />
G 7<br />
˙<br />
glüht,<br />
<br />
Œ<br />
Œ<br />
2. Wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt<br />
und laut der Donner ob uns brüllt,<br />
dann lacht am Abend nach dem Sturm<br />
die Sonne, ach, so schön.<br />
Freut euch des Lebens ...<br />
3. Wer Neid und Missgunst sorgsam fl ieht<br />
und G’nügsamkeit im Gärtchen zieht,<br />
dem schießt sie schnell zum Bäumchen auf,<br />
das goldene Früchte trägt.<br />
Freut euch des Lebens ...<br />
HERKUNFT<br />
An der Entstehung des Liedes „Aufmunterung zur Freude“ mit der<br />
Anfangszeile „Freut Euch des Lebens“ waren drei Männer beteiligt:<br />
Johann Martin Usteri (1763 - 1827), ein Schweizer <strong>Dich</strong>ter,<br />
Maler und Zeichner, dem der Text zugeschrieben wird, Isaac Hirzel<br />
(1756 - 1833), Kapellmeister, Musiklehrer und Förderer des Zürcher<br />
Musiklebens und Hans Georg Nägeli (1773 - 1836), Schweizer<br />
Musikpädagoge, Verleger und Komponist, der seinen Verlag mit<br />
der Publikation des sehr erfolgreichen Liedes begründete.<br />
Erwähnenswert auch: Er verlegte 1801 als erster Johann Sebastian<br />
Bachs „Das Wohltemperierte Klavier“.<br />
4. Wer Redlichkeit und Treue liebt<br />
und gern dem ärmeren Bruder gibt,<br />
bei dem baut sich Zufriedenheit<br />
so gern ihr Hüttchen auf.<br />
Freut euch des Lebens ...<br />
5. Und wenn der Pfad sich furchtbar engt<br />
und Missgeschick dich plagt und drängt,<br />
so reicht die Freundschaft schwesterlich<br />
dem Redlichen die Hand.<br />
Freut euch des Lebens ...<br />
51
<strong>Glück</strong> auf der<br />
<strong>Glück</strong> auf der<br />
52<br />
Steiger kommt<br />
Steiger kommt<br />
1. <strong>Glück</strong> auf, <strong>Glück</strong> auf, der Steiger kommt.<br />
|: Und er hat sein helles Licht bei der Nacht, :|<br />
|: schon angezündt’. :|<br />
2. Schon angezündt’! Das wirft seinen Schein,<br />
|: und damit so fahren wir bei der Nacht, :|<br />
|: <strong>ins</strong> Bergwerk ein. :|<br />
3. Ins Bergwerk ein, wo die Bergleut’ sein,<br />
|: die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht, :|<br />
|: aus Felsgestein. :|<br />
4. Der Eine gräbt das Silber, der and‘re gräbt das Gold,<br />
|: doch dem schwarzbraunen Mägdelein, bei der Nacht, :|<br />
|: dem sein wir hold. :|<br />
5. Ade, nun ade! Lieb’ Schätzelein!<br />
|: Und da drunten in dem tiefen fi nst’ren Schacht, bei der Nacht, :|<br />
|: da denk’ ich dein. :|<br />
6. Und kehr ich heim, zum Schätzelein,<br />
|: dann erschallet des Bergmanns Gruß bei der Nacht, :|<br />
|: <strong>Glück</strong> auf, <strong>Glück</strong> auf! :|<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
HERKUNFT<br />
Das so genannte „Steigerlied“<br />
gilt als das „bergmännische<br />
Standardlied“<br />
schlechthin (Gerhard Heilfurth).<br />
Doch auch außerhalb<br />
dieses Berufsumfeldes hat<br />
es große und bis heute<br />
anhaltende Popularität<br />
erlangt. Text und Melodie<br />
sind unbekannter Herkunft.<br />
Eine breitere schriftliche<br />
Überlieferung setzt im<br />
19. Jahrhundert ein. Nach<br />
1945 erfreute sich „<strong>Glück</strong><br />
auf, <strong>Glück</strong> auf! Der Steiger<br />
kommt“ etwa in gewerkschaftlichen<br />
und sozialdemokratischen<br />
Kreisen<br />
großer Beliebtheit.<br />
Grün, grün, grün<br />
Grün, grün, grün<br />
& # 4 2<br />
& #<br />
5<br />
& # 9<br />
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sind alle meine Kleider<br />
sind alle meine Kleider<br />
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Grün, grün,<br />
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grün, grün,<br />
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grün sind<br />
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grün ist<br />
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D 7<br />
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al - le mei - ne Klei - der,<br />
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al - les, was ich<br />
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Da - rum lieb ich al - les was so<br />
D 7<br />
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G<br />
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hab.<br />
G<br />
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grün ist,<br />
& # 13 E m<br />
A m<br />
D 7<br />
G<br />
œ œ œ œ j j j j<br />
œ œ œ œ œ Œ .<br />
weil mein<br />
Schatz ein<br />
Jä - ger, Jä - ger<br />
1. Grün, grün, grün sind alle meine Kleider,<br />
grün, grün, grün ist alles, was ich hab.<br />
Darum lieb ich alles, was so grün ist,<br />
weil mein Schatz ein Jäger, Jäger ist.<br />
2. Blau, blau, blau sind alle meine Kleider,<br />
blau, blau, blau ist alles, was ich hab.<br />
Darum lieb ich alles, was so blau ist,<br />
weil mein Schatz ein Seemann, Seemann ist.<br />
3. Weiß, weiß, weiß sind alle meine Kleider,<br />
weiß, weiß, weiß ist alles was ich hab.<br />
Darum lieb ich alles, was so weiß ist,<br />
weil mein Schatz ein Bäcker, Bäcker ist.<br />
4. Schwarz, schwarz, schwarz<br />
sind alle meine Kleider,<br />
schwarz, schwarz, schwarz ist alles, was ich hab.<br />
Darum lieb ich alles, was so schwarz ist,<br />
weil mein Schatz ein Schornsteinfeger ist.<br />
ist.<br />
HERKUNFT<br />
Das Volkslied aus Pommern,<br />
zu dem oft noch weitere Verse<br />
mit verschiedenen anderen<br />
Farben hinzugefügt werden,<br />
ist seit Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
in ganz Deutschland<br />
verbreitet.<br />
5. Bunt, bunt, bunt sind alle meine Kleider,<br />
bunt, bunt, bunt ist alles, was ich hab.<br />
Darum lieb ich alles, was so bunt ist,<br />
weil mein Schatz ein Maler, Maler ist.<br />
53
Guten Abend,<br />
Guten gut’Nacht Abend,<br />
54<br />
1. Guten Abend, gut‘ Nacht!<br />
Mit Rosen bedacht,<br />
mit Näglein besteckt<br />
schlüpf unter die Deck‘!<br />
Morgen früh, wenn Gott will,<br />
wirst du wieder geweckt,<br />
morgen früh, wenn Gott will,<br />
wirst du wieder geweckt.<br />
2. Guten Abend, gut‘ Nacht!<br />
Von Englein bewacht,<br />
die zeigen im Traum<br />
dir Christkindlein‘s Baum.<br />
|: Schlaf nun selig und süß, :|<br />
|: schau im Traum‘s Paradies. :|<br />
gut’ Nacht<br />
& bbb 4 3 j<br />
œ<br />
& bb 4<br />
b<br />
& bb 8<br />
b<br />
& bb 12<br />
b<br />
HERKUNFT<br />
Die Musik hat Johannes Brahms (1833-1897) komponiert. Es ist das<br />
vierte aus „Fünf Lieder für eine Stimme op. 49“, nach einer Volksweise.<br />
Geschrieben wurde es 1868 zur Geburt des zweiten Kindes von Bertha<br />
und Arthur Faber, einem befreundeten Wiener Ehepaar. Der Text, das<br />
heißt die 1. Strophe, stammt aus „Des Knaben Wunderhorn“ von 1808,<br />
Georg Scherer (1824-1909) hat 1849 die 2. Strophe verfasst.<br />
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Gu - ten A - bend, gut´ Nacht! Mit Ro - sen be -<br />
B<br />
œ œ œ œ<br />
b7 œ œ œ œ œ Œ œ œ œ œ œ œ<br />
dacht, mit<br />
E b E b 7<br />
œ Œ j<br />
œ<br />
Näg-lein be - steckt schlüpf un - ter die<br />
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˙ j<br />
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˙<br />
b<br />
B<br />
œ œ œ<br />
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J<br />
j<br />
œ j<br />
œ<br />
Deck`! Mor-gen früh, wenn Gott will, wirst du wie-der ge -<br />
Eb Eb7 A<br />
˙ j<br />
œ<br />
b<br />
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b<br />
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b7 Eb Bb7 E<br />
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œ j<br />
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- weckt. Mor-gen früh, wenn Gott will, wirst du wie-der ge - weckt.<br />
˙<br />
J œ<br />
Guter Mond,<br />
Guter Mond,<br />
& # c J œ J œ<br />
& #<br />
4<br />
& #<br />
8<br />
& #<br />
12<br />
G<br />
œ œ œ œ œ œ<br />
œ. œ œ Œ œ.<br />
J R œ<br />
D 7<br />
G D7<br />
Gu-ter Mond, du gehst so stil - le in den A - bend-wol- ken<br />
˙ Œ œ.<br />
J R œ<br />
G<br />
hin. Bist so<br />
˙ Œ .<br />
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G<br />
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œ œ œ œ œ œ œ. œ œ Œ œ.<br />
J R œ<br />
D 7<br />
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G D7<br />
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J<br />
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ru-hig und ich füh - le, dass ich oh - ne Ru - he<br />
D 7<br />
œ œ Œ œ.<br />
J<br />
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R<br />
œ œ Œ<br />
J œ J œ<br />
bin. Trau-rigfol-gen mei-ne Blik-kedei-ner stil - len, hei - tern<br />
D D7<br />
œ œ Œ œ.<br />
J<br />
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R<br />
Du gehst so stille<br />
Du gehst so stille<br />
G<br />
œ œœ œ œ œ<br />
G<br />
C<br />
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J R œ<br />
D 7<br />
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J<br />
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G<br />
˙ Ó<br />
Bahn. O, wie hart ist mein Ge - schik-ke, dass ich dir nicht fol -genkann.<br />
HERKUNFT<br />
Das Lied hat in zwei unterschiedlichen Fassungen Verbreitung<br />
gefunden: als Liebeslied und als (davon abgeleitetes)<br />
Abendlied. Die sentimentale Liebesklage wurde im späten<br />
18. Jahrhundert von einem unbekannten Autor geschaffen<br />
und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem durch<br />
Liedfl ugschriften verbreitet. Das Lied war seinerzeit enorm<br />
populär, was sich auch daran zeigt, dass der Melodie eine<br />
Reihe neuer, aktualitätsbezogener Texte unterlegt wurde.<br />
Eine Umarbeitung zum abendlichen Andachtslied für Kinder<br />
veröffentlichte 1851 der Lehrer Karl Enslin.<br />
1. Guter Mond,<br />
du gehst so stille<br />
in den Abendwolken hin.<br />
Bist so ruhig und ich fühle,<br />
dass ich ohne Ruhe bin.<br />
Traurig folgen meine Blicke<br />
deiner stillen, heitern Bahn.<br />
O, wie hart ist mein Geschicke,<br />
dass ich dir nicht folgen kann.<br />
2. Guter Mond,<br />
dir darf ich’s sagen,<br />
was mein banges Herze kränkt,<br />
und an wen mit bittern Klagen<br />
die betrübte Seele denkt!<br />
Guter Mond, du sollst es wissen,<br />
weil du so verschwiegen bist,<br />
warum meine Tränen fl ießen<br />
und mein Herz so traurig ist.<br />
3. Dort in jenem kleinen Tale,<br />
wo die dunklen Bäume steh’n,<br />
nah bei jenem Wasserfalle<br />
wirst du eine Hütte seh’n.<br />
Geh’ durch Felder, Bach<br />
und Wiesen,<br />
blicke sanft zum Fenster hin,<br />
so erblickest du Elisen,<br />
aller Mädchen Königin.<br />
55
Hab mein Wagen<br />
Hab mein vollgelade Wagen<br />
vollgelade<br />
56<br />
1. Hab’ mein Wagen vollgeladen,<br />
voll mit alten Weibsen.<br />
Als wir in die Stadt ’neinkamen,<br />
hub’s sie an zu keifen.<br />
Drum lad’ ich all mein Lebetage<br />
keine alte Weibsen auf mein Wagen!<br />
Hü, Schimmel, hü, ja, hü, hü, Schimmel, hü!<br />
2. Hab’ mein Wagen vollgeladen,<br />
voll mit Männern alten.<br />
Als wir in die Stadt ’neinkamen<br />
murrten sie und schalten.<br />
Drum lad ... keine alten Männer ...<br />
3. Hab’ mein Wagen vollgeladen,<br />
voll mit Männern jungen.<br />
Als wir vor das Wirtshaus kamen<br />
sind sie abgesprungen.<br />
Drum lad ... keine jungen Männer ...<br />
4. Hab’ mein Wagen vollgeladen,<br />
voll mit jungen Mädchen.<br />
Als wir in die Stadt ’neinkamen<br />
sangen sie durchs Städtchen.<br />
Drum lad ... nur junge Mädchen ...<br />
& # 4<br />
#<br />
8<br />
& # # 4 3<br />
D<br />
HERKUNFT<br />
Das Volkslied aus dem 17. Jahrhundert gelangte<br />
aus den Niederlanden nach Deutschland, wo es<br />
als Fuhrmannslied innerhalb kurzer Zeit weithin<br />
bekannt wurde.<br />
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Hab´ mein<br />
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Wa - gen voll-ge - la - den, voll mit al - ten Weib -<br />
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A 7<br />
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sen. Als wir in die Stadt ´nein - ka - men, hub´s sie an zu kei -<br />
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& # 12<br />
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fen. Drum<br />
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lad´ ich all mein Le-be -ta-gekei-ne al - te Weib-sen auf mein<br />
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A 7<br />
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Wa-gen! Hü, Schim-mel, hü, ja, hü, hü, Schim-mel, hü!<br />
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Heißa<br />
Heißa<br />
Kathreinerle<br />
Kathreinerle<br />
1. Heißa, Kathreinerle, schnür dir die Schuh!<br />
schürz dir dein Röckele, gönn dir kein Ruh’!<br />
Didl, dudl, dadl, schrumm, schrumm, schrumm,<br />
geht schon der Hopser rum.<br />
Heißa, Kathreinerle, frisch immerzu!<br />
2. Dreh wie ein Rädele fl ink dich im Tanz!<br />
Fliegen die Zöpfele, wirbelt der Kranz.<br />
Didl, dudl, dadl, schrumm, schrumm, schrumm,<br />
lustig im Kreis herum,<br />
dreh dich mein Mädel, im festlichen Glanz!<br />
3. Heute heißt’s lustig sein, morgen ist’s aus.<br />
Sinket der Lichter Schein, gehn wir nach Haus.<br />
Didl, dudl, dadl, schrumm, schrumm, schrumm,<br />
morgen mit viel Gebrumm,<br />
fegt die Frau Wirtin den Tanzboden aus.<br />
D<br />
& # # 8 3 J œ<br />
& # 5<br />
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& # 9<br />
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& # 13<br />
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Hei - ßa, Kath - rei - ner-le, œ<br />
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schürz dir dein<br />
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schnür<br />
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gönn dir kein<br />
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Schuh,<br />
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Ruh'!<br />
D<br />
Didl, dudl, dadl, schrumm, schrumm, schrumm, geht schon der Hop-ser rum.<br />
A 7<br />
D<br />
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Hei - ßa, Kath - rei - ner -le, frisch im - mer - zu!<br />
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HERKUNFT<br />
Die Originalmelodie ist eine alte<br />
deutsche Pfeiferweise<br />
aus dem Elsass, die sich bis<br />
<strong>ins</strong> 14. Jahrhundert zurückverfolgen<br />
lässt. Sie wurde bis 1730<br />
von der Zunft der Pfeifer auf<br />
ihren Jahresversammlungen,<br />
den sogenannten Pfeifertagen,<br />
gespielt. Der Text wurde später<br />
hinzugedichtet.<br />
57
Hoch auf dem<br />
gelben Hoch auf dem Wagen<br />
gelben Wagen 3.<br />
58<br />
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5<br />
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9<br />
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G<br />
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Hoch auf dem gel-ben Wa - gen sitz’ ich bei’m Schwa-ger j<br />
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Vor -wärts die Ros -se ja - gen, lus - tig schmet - tert das<br />
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G<br />
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vorn.<br />
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Horn.<br />
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G<br />
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Ber - ge und Wäl - der und Mat - ten, wo -gen-des Äh -ren - gold. Ich<br />
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G<br />
C D7 1. G<br />
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13<br />
möchtewohl ruhen im<br />
Schat - ten, a-ber der Wa - gen<br />
rollt. Ich<br />
2. G<br />
˙ Œ‰‰<br />
rollt.<br />
1. Hoch auf dem gelben Wagen<br />
sitz’ ich bei’m Schwager vorn.<br />
Vorwärts die Rosse jagen,<br />
lustig schmettert das Horn.<br />
Berge und Wälder und Matten,<br />
wogendes Ährengold.<br />
|: Möchte wohl ruhen im Schatten,<br />
aber der Wagen rollt. :|<br />
2. Flöten hör’ ich und Geigen,<br />
kräftiges Bassgebrumm.<br />
Lustiges Volk im Reigen<br />
tanzt um die Linde herum.<br />
Wirbelt wie Laub im Winde,<br />
jubelt und lacht und tollt.<br />
|: Bliebe so gern‘ bei der Linde,<br />
aber der Wagen rollt. :|<br />
Postillon an der Schenke<br />
füttert die Rosse im Flug.<br />
Schäumendes Gerstengetränke<br />
bringt uns der Wirth im Krug.<br />
Hinter den Fensterscheiben<br />
lacht ein Gesichtchen hold.<br />
|: Möchte so gern noch bleiben,<br />
aber der Wagen rollt. :|<br />
4. Sitzt einmal ein Gerippe<br />
hoch auf dem Wagen vorn.<br />
Trägt statt Peitsche die Hippe,<br />
Stundenglas statt Horn.<br />
Ruf’ ich: „Ade ihr Lieben,<br />
die ihr noch bleiben wollt.<br />
|: Gern wär’ ich selbst noch geblieben,<br />
aber der Wagen rollt.“ :|<br />
HERKUNFT<br />
Textgrundlage ist das in den 1870er Jahren von Rudolf Baumbach<br />
(1840 - 1905) verfasste Gedicht „Der Wagen rollt“ (Erstdruck 1879).<br />
Die Melodie des Liedes wurde erst 1922 von dem Berliner Apotheker Heinz<br />
Höhne (1892 - 1968) komponiert. Das Lied erreichte Ende 1973/Anfang<br />
1974 einen erneuten Popularitätsschub, nachdem es vom damaligen<br />
deutschen Bundesaußenminister und späteren Bundespräsidenten<br />
Walter Scheel am 6. Dezember 1973 in der ZDF-Show „Drei mal Neun“<br />
zugunsten wohltätiger Zwecke gesungen wurde.<br />
59
Horch, was kommt<br />
von draußen rein<br />
Horch, was kommt von<br />
draußen rein<br />
60<br />
1. Horch, was kommt von draußen ’rein?<br />
Hollahi, Hollaho!<br />
Wird wohl mein fein‘s Liebchen sein.<br />
Hollahi jaho!<br />
Geht vorbei und schaut nicht ’rein,<br />
Hollahi, Hollaho!<br />
Wird‘s wohl nicht gewesen sein,<br />
Hollahi jaho!<br />
2. Leute haben‘s oft gesagt,<br />
Hollahi, Hollaho!<br />
Dass ich ein fein‘s Liebchen hab,<br />
Hollahi jaho!<br />
Lass sie reden schweig fein still,<br />
Hollahi, Hollaho!<br />
Kann ja lieben, wen ich will,<br />
Hollahi jaho!<br />
3. Sagt mir, Leute, ganz gewiss,<br />
Hollahi, Hollaho!<br />
Was das für ein Lieben ist,<br />
Hollahi jaho!<br />
Die ich liebe, krieg ich nicht,<br />
Hollahi, Hollaho!<br />
Und ’ne andre mag ich nicht,<br />
Hollahi jaho!<br />
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Horch, was kommt von drau - ßen 'rein? Hol-la-hi, Hol-la-ho! j<br />
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4. Wenn mein Liebchen Hochzeit hat, Hollahi, Hollaho!<br />
Ist für mich ein Trauertag, Hollahi jaho!<br />
Geh ich in mein Kämmerlein, Hollahi, Hollaho!<br />
Trage meinen Schmerz allein, Hollahi jaho!<br />
5. Wenn ich dann gestorben bin, Hollahi, Hollaho!<br />
Trägt man mich zum Grabe hin, Hollahi jaho!<br />
Setzt mir einen Leichenstein, Hollahi, Hollaho!<br />
Pfl anzt mir drauf Vergißnichtmein, Hollahi jaho!<br />
6. Wenn ich dann im Himmel bin, Hollahi, Hollaho!<br />
Ist mein Liebchen auch darin, Hollahi jaho!<br />
Denn es ist ein alter Brauch, Hollahi, Hollaho!<br />
Was sich liebt, das kriegt sich auch, Hollahi jaho!<br />
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G 7 C<br />
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Wird wohl mein fein's Lieb - chen sein. Hol-la- hi ja -ho!<br />
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Geht vor - bei und schaut nicht 'rein, Hol -la- hi, Hol -la-ho! F<br />
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Wird's wohl nicht ge<br />
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G 7<br />
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- we - sen sein, Hol -la- hi ja - ho!<br />
G 7<br />
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HERKUNFT<br />
Melodie und Text sind von unbekannter<br />
Herkunft und etwa um 1870 entstanden.<br />
Das Lied ist in vielen Textvarianten<br />
überliefert.<br />
˙<br />
Ich hatt‘ einen<br />
Ich hatt’ einen<br />
Kameraden<br />
Kameraden<br />
1. Ich hatt‘ einen Kameraden,<br />
einen bessern fi ndst du nit.<br />
Die Trommel schlug zum Streite,<br />
er ging an meiner Seite<br />
|: in gleichem Schritt und Tritt. :|<br />
2. Eine Kugel kam gefl ogen,<br />
gilt sie mir oder gilt sie dir?<br />
Ihn hat es weggerissen,<br />
er liegt vor meinen Füßen,<br />
|: als wär‘s ein Stück von mir :|<br />
3. Will mir die Hand noch reichen,<br />
derweil ich eben lad‘.<br />
„Kann dir die Hand nicht geben,<br />
bleib du im ew‘gen Leben<br />
|: mein guter Kamerad!“ :|<br />
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Ich<br />
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3<br />
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9<br />
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hatt' ei - nen Ka - me - ra - den, ei - nen<br />
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bes - sern findst du nit. Die Trom - mel schlug zum<br />
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HERKUNFT<br />
„Der gute Kamerad“ wurde 1809 von Ludwig Uhland in<br />
Tübingen gedichtet. Friedrich Silcher vertonte, ebenfalls in<br />
Tübingen, das Gedicht im Jahre 1825. Als Lied ist es besser<br />
bekannt unter der Anfangszeile der ersten Strophe. Der Text<br />
entstand unter dem Eindruck des E<strong>ins</strong>atzes badischer Truppen<br />
unter französischem Befehl gegen aufständische Tiroler,<br />
wobei Uhland zu beiden Seiten Beziehungen hatte. Obwohl<br />
das Gedicht schon vertont war, änderte Friedrich Silcher ein<br />
Schweizer Volkslied dafür ab und schuf damit die noch heute<br />
bekannte Version.<br />
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D<br />
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Strei - te, er ging an mei - ner Sei - te in<br />
G D<br />
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glei-chem Schritt und Tritt, in glei-chem Schritt und<br />
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G D<br />
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j<br />
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J<br />
G<br />
˙ Ó<br />
Tritt.<br />
61
Ich weiß nicht,<br />
was soll es<br />
was bedeuten soll es<br />
62<br />
Ich weiß nicht,<br />
1. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,<br />
dass ich so traurig bin.<br />
Ein Märchen aus alten Zeiten,<br />
das kommt mir nicht aus dem Sinn.<br />
Die Luft ist kühl und es dunkelt,<br />
und ruhig fl ießt der Rhein.<br />
Der Gipfel des Berges funkelt<br />
im Abendsonnenschein.<br />
2. Die schönste Jungfrau sitzet<br />
dort oben wunderbar.<br />
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,<br />
sie kämmt ihr goldenes Haar.<br />
Sie kämmt es mit goldenem Kamme<br />
und singt ein Lied dabei.<br />
Das hat eine wundersame,<br />
gewaltige Melodei.<br />
3. Den Schiffer im kleinen Schiffe<br />
ergreift es mit wildem Weh.<br />
Er schaut nicht die Felsenriffe,<br />
er schaut nur hinauf in die Höh.<br />
Ich glaube, die Wellen verschlingen<br />
am Ende Schiffer und Kahn.<br />
Und das hat mit ihrem <strong>Sing</strong>en<br />
die Lore-Ley getan.<br />
bedeuten<br />
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5<br />
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Ich<br />
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weiß nicht was soll es be - deu -ten, dass ich so trau - rig bin. Ein<br />
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Mär-chen aus al - ten Zei -ten,<br />
das kommt mir nicht aus dem<br />
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Luft ist kühl und es<br />
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Sinn. Die<br />
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dun - kelt, und ru - hig fließt der Rhein. Der<br />
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Gi - pfel des Ber - ges fun - kelt im A - bend-son- nen - schein.<br />
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HERKUNFT<br />
Clemens Brentano schrieb 1801 in der Ballade „Zu Bacharach<br />
am Rheine“ von einer Zauberin, die auf Grund ihrer Schönheit<br />
allen Männern den Verstand raubt und ihnen schließlich<br />
stets den Tod bringt. Heinrich Heine griff das Thema<br />
1824 in seinem wohl bekanntesten Gedicht auf, das unter<br />
dem Titel „Die Lore-Ley“ in die Literaturgeschichte einging.<br />
Verbreitung fand es vor allem durch die Vertonung von<br />
Friedrich Silcher (1837). Im 19. Jahrhundert entstanden<br />
über vierzig Liedfassungen des Textes von Heine, von denen<br />
aber keine die Popularität der Version von Silcher erreichen<br />
konnte.<br />
Im Frühtau<br />
Im Frühtau zu Berge<br />
zu Berge<br />
1. Im Frühtau zu Berge wir ziehn, Falera!<br />
Es grünen die Wälder und Höh‘n, Falera!<br />
|: Wir wandern ohne Sorgen<br />
singend in den Morgen<br />
noch ehe im Tale die Hähne kräh‘n. :|<br />
2. Ihr alten und hochweisen Leut‘, Falera!<br />
Ihr denkt wohl wir wären nicht gescheit, Falera!<br />
|: Wer sollte aber singen,<br />
wenn wir schon Grillen fi ngen<br />
in dieser so herrlichen Frühlingszeit. :|<br />
3. Werft ab alle Sorgen und Qual, Falera!<br />
Kommt mit auf die Höhen aus dem Tal, Falera!<br />
|: Wir sind hinaus gegangen,<br />
den Sonnenschein zu fangen<br />
kommt mit und versucht es doch selbst einmal. :|<br />
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Früh - tau zu Ber - ge wir ziehn, Fa - le-ra! Es<br />
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grü-nendie Wäl - der und Höh'n, Fa - lera! - Wir wan-dern oh-ne Sor-gen & # 6<br />
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J œ J œ œ œ<br />
2. G<br />
œ œ œ Œ<br />
singend in den Morgen noch e-he im Ta-ledie Hähne - kräh'n. Wir Hähne - kräh'n.<br />
HERKUNFT<br />
Zur Musik eines schwedischen<br />
Volksliedes aus dem 19. Jahrhundert<br />
schrieb Olof Thunmann<br />
den Originaltext dieses Wanderliedes,<br />
das in Deutschland seit<br />
dem 1. Weltkrieg bekannt ist.<br />
Ins Deutsche übersetzt hat den<br />
Text Walter Hensel, der<br />
eigentlich Julius Janiczek hieß.<br />
Der studierte Germanist und<br />
Musikwissenschaftler leitete<br />
von 1925 bis 1927 die Jugendmusikschule<br />
in Dortmund, dann<br />
eine eigene Musikschule in<br />
Stuttgart.<br />
63
Im grünen Wald,<br />
da wo die<br />
Drossel singt<br />
Im grünen Wald,<br />
da wo die<br />
Drossel singt<br />
64<br />
1. Im grünen Wald, da wo die |: Drossel singt, :|<br />
und im Gebüsch ein junges |: Rehlein springt, :|<br />
|: wo Tann‘ und Fichten stehn am Waldessaum,<br />
verlebt ich meiner Jugend schönsten Traum. :|<br />
2. Das Rehlein trank aus einem |: klaren Bach, :|<br />
dieweil im Wald der muntre |: Kuckuck lacht, :|<br />
|: der Jäger zielt schon hinter einem Baum,<br />
das war des Rehle<strong>ins</strong> letzter Lebenstraum. :|<br />
3. Getroffen war‘s und sterbend |: lag es da, :|<br />
das man noch eben lustig |: springen sah, :|<br />
|: da trat der Jäger aus des Waldessaum<br />
und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum. :|<br />
4. Schier achtzehn Jahre sind |: verfl ossen schon, :|<br />
die er verbracht als junger |: Weidmannssohn, :|<br />
|: er nahm die Büchse, schlug sie an den Baum<br />
und sprach: Das Leben ist ja nur ein Traum. :|<br />
<br />
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HERKUNFT<br />
Das Lied wurde nach dem<br />
Gesang der Truppe beim<br />
1.Infanterie-Regiment 120<br />
(Garnison Straßburg) vor<br />
dem 1. Weltkrieg aufgezeichnet<br />
und verbreitete<br />
sich bei Kriegsbeginn über<br />
ganz Deutschland. Es geht<br />
auf das 1838 gedruckte Lied<br />
„Das Leben ist ein Traum“<br />
zurück. Ursprünglich in<br />
Südwestdeutschland, oft<br />
auch als „Lied vom Rehlein“<br />
oder als „Schwarzwaldlied“<br />
bezeichnet.<br />
Im schönsten<br />
Im schönsten<br />
Wiesengrunde<br />
Wiesengrunde<br />
1. Im schönsten Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus,<br />
da zog ich manche Stunde <strong>ins</strong> Tal hinaus.<br />
<strong>Dich</strong>, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal;<br />
da zog ich manche Stunde <strong>ins</strong> Tal hinaus.<br />
2. Muss aus dem Tal ich scheiden, wo alles Lust und Klang,<br />
das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.<br />
<strong>Dich</strong>, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal;<br />
das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.<br />
3. Sterb’ ich in Tales Grunde, will ich begraben sein,<br />
singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein.<br />
Dir, o stilles Tal, Gruß zum letzten Mal;<br />
singt mir zur letzten Stunde beim Abendschein.<br />
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zog ich man - che Stun - de <strong>ins</strong> Tal hi -<br />
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naus. <strong>Dich</strong>, mein stil-les Tal, grüß ich tau-send-mal; da zog ich man-che A<br />
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Stun - de <strong>ins</strong> Tal hi -<br />
naus.<br />
HERKUNFT<br />
Das Heimatlied „Im schönsten<br />
Wiesengrunde“ wurde Mitte des<br />
19. Jahrhunderts vom<br />
württembergischen Hobbydichter<br />
Wilhelm Ganzhorn auf<br />
eine ältere Volksliedweise<br />
(„Drei Lilien“) verfasst. Über<br />
Schulliederbücher fand es<br />
rasch weite Verbreitung und<br />
etablierte sich als eines der<br />
prominentesten, im 19. Jahrhundert<br />
neu entstandenen<br />
„Volkslieder“. Einen besonderen<br />
Stellenwert genoss es nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg bei den<br />
Heimatvertriebenen und steht<br />
bis heute in der kommerzialisierten<br />
„Volksmusik“-Branche<br />
hoch im Kurs. Das stille Tal<br />
ist übrigens das Wiesental<br />
zwischen Feldrennach und<br />
Conweiler, wo Wilhelm<br />
Ganzhorn im Gasthaus Rößle<br />
sein Gedicht aufzeichnete.<br />
65
66<br />
Im Wald und<br />
Im Wald auf und der Heide<br />
auf der Heide<br />
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Wald und auf der<br />
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1. Im Wald und auf der Heide,<br />
da such ich meine Freude,<br />
|: ich bin ein Jägersmann. :|<br />
Die Forsten treu zu pfl egen,<br />
das Wildbret zu erlegen,<br />
|: mein Lust hab’ ich daran. :|<br />
|: Halli, hallo, halli, hallo,<br />
mein Lust hab’ ich daran. :|<br />
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bin ein Jä - gers - mann, ich bin ein Jä - gers - mann. Die<br />
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Lust hab´ ich da - ran, mein Lust hab´ ich da - ran. Hal-<br />
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li, hal-lo, hal -li, hal-lo, mein Lust hab´ ich da -ran. Hal - ran.<br />
2. A<br />
2. Trag ich in meiner Tasche,<br />
ein Trünklein aus der Flasche,<br />
|: zwei Bissen liebes Brot. :|<br />
Brennt lustig meine Pfeife,<br />
wenn ich den Wald durchstreife,<br />
|: da hat es keine Not. :|<br />
|: Halli, hallo ...<br />
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3. Im Walde hingestrecket,<br />
den Tisch mit Moos mir decket,<br />
|: die freundliche Natur. :|<br />
Den treuen Hund zu Seite,<br />
ich mir das Mahl bereite,<br />
|: auf Gottes freier Flur. :|<br />
|: Halli, hallo ...<br />
4. Das Huhn im schnellen Zuge,<br />
die Schnepf’ im Zickzackfl uge,<br />
|: treff’ ich mit Sicherheit. :|<br />
Die Sauen und die Hirsche,<br />
erleg’ ich auf der Pirsche,<br />
|: der Fuchs läßt mir sein Kleid. :|<br />
|: Halli, hallo ...<br />
5. Und streich ich durch die Wälder,<br />
und zieh’ ich durch die Felder,<br />
|: e<strong>ins</strong>am den vollen Tag. :|<br />
Da schwinden mir die Stunden,<br />
gleich fl üchtigen Sekunden,<br />
|: tracht’ ich dem Wilde nach. :|<br />
|: Halli, hallo ...<br />
6. Wenn sich die Sonne neiget,<br />
der feuchte Nebel steiget,<br />
|: mein Tagwerk ist getan. :|<br />
dann zieh’ ich von der Heide,<br />
zur häuslich stillen Freude,<br />
|: ein froher Jägersmann. :|<br />
|: Halli, hallo ...<br />
HERKUNFT<br />
Der Text stammt von Wilhelm Bornemann aus dem Jahre 1816. Die Melodie wird<br />
F. L. Gehricke zugeschrieben, der diese 1827 unter Verwendung einer älteren volkstümlichen<br />
Weise komponiert haben soll. Johann Jacob Wilhelm Bornemann (1766 - 1851)<br />
war eigentlich Direktor der Königlich Preußischen Staatslotterie. Er war auch ein<br />
begeisterter Turner, Poet und Sänger in der <strong>Sing</strong>-Akademie zu Berlin.<br />
67
In einem kühlen<br />
In einem kühlen<br />
68<br />
1. In einem kühlen Grunde,<br />
da steht ein Mühlenrad,<br />
|: mein Liebchen ist verschwunden,<br />
das dort gewohnet hat. :|<br />
2. Sie hat die Treu mir versprochen,<br />
gab mir ein’n Ring dabei,<br />
|: sie hat die Treu gebrochen,<br />
das Ringlein sprang entzwei. :|<br />
3. Ich möchte als Spielmann reisen,<br />
weit in die Welt hinaus,<br />
|: und singen meine Weisen,<br />
und gehen von Haus zu Haus. :|<br />
4. Hör ich das Mühlrad gehen,<br />
ich weiß nicht, was ich will,<br />
|: ich möchte am liebsten sterben,<br />
dann wär’s auf einmal still. :|<br />
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Grunde<br />
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In ei-nem küh - len Grun - de, da steht ein Müh - len -rad,<br />
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HERKUNFT<br />
Joseph von Eichendorff (1788 - 1857) lebte von 1807<br />
bis 1808 in Heidelberg und verbrachte mit seinem<br />
Freundeskreis auch einige Zeit im Rohrbacher Gasthaus<br />
„Zum roten Ochsen“. Dort lernte er die einheimische<br />
Küferstochter Katharina Barbara Förster, genannt<br />
„Käthchen“ kennen und lieben. Diese Zuneigung hat er<br />
1810 in seinen Tagebüchern und diesem Lied literarisch<br />
verewigt. Johann Ludwig Friedrich <strong>Glück</strong> (1793 - 1840),<br />
ein deutscher Pfarrer und Komponist, entdeckte 1814 im<br />
Tübinger Stift in Kerners „Deutscher <strong>Dich</strong>terwald“, einem<br />
Almanach aus dem Jahr 1813, den Text zu Eichendorffs<br />
„Mühlenlied“, dort schlicht mit „Lied“ überschrieben<br />
und komponierte die Musik dazu.<br />
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Lieb - chen ist ver - schwun -den, das dort ge-woh - net hat. Mein<br />
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Lieb - chen ist ver - schwun - den, das dort ge-woh -net<br />
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Jetzt kommen die<br />
lustigen Tage<br />
Jetzt kommen die<br />
lustigen Tage<br />
1. Jetzt kommen die lustigen Tage, Schätzel ade,<br />
und wenn ich es dir gleich sage: es tut mir gar nicht weh.<br />
Und im Sommer, da blüht der rote, rote Mohn,<br />
und ein lustiges Blut kommt überall davon.<br />
Schätzel, ade, ade, Schätzel, ade!<br />
2. Im Sommer da kann man wandern, Schätzel ade,<br />
und küssest du einen andern, wenn ich es nur nicht seh’.<br />
Und seh’ ich’s im Traum, so red’ ich mir halt ein,<br />
ach es ist ja nicht wahr, es kann ja gar nicht sein.<br />
Schätzel, ade, ade, Schätzel, ade!<br />
3. Und kehr ich dann e<strong>ins</strong>tmals wieder, Schätzel ade,<br />
so sing’ ich die alten Lieder, vorbei ist all mein Weh’.<br />
Und bist du mir dann wie e<strong>ins</strong>t im schönen Mai,<br />
ja so bleib’ ich bei dir und halte dir die Treu.<br />
Schätzel, ade, ade, Schätzel, ade!<br />
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wenn ich es dir gleich<br />
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Som-mer, da blüht der ro -te, ro-teMohn, und ein lus -ti- ges Blut kommt<br />
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ü-ber-allda-von. Schät-zel, a -de, a-de, Schät-zel, a -de!<br />
Und im<br />
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HERKUNFT<br />
Das Lied kommt aus Schlesien<br />
und Mähren und ist in der<br />
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
entstanden.<br />
69
70<br />
Kein schöner<br />
Land Kein schöner<br />
in dieser Zeit<br />
Land in dieser Zeit<br />
1. Kein schöner Land in dieser Zeit,<br />
als hier das unsre weit und breit.<br />
|: Wo wir uns fi nden wohl unter Linden<br />
zur Abendzeit. :|<br />
2. Da haben wir so manche Stund,<br />
gesessen da in froher Rund’.<br />
|: Und taten singen, die Lieder klingen<br />
im Eichengrund. :|<br />
3. Dass wir uns hier in diesem Tal,<br />
noch treffen so viel hundertmal.<br />
|: Gott mag es schenken, Gott mag es lenken,<br />
er hat die Gnad’. :|<br />
& # 4 3 j<br />
4. Nun, Brüder eine gute Nacht,<br />
der Herr im hohen Himmel wacht.<br />
|: In seiner Güten uns zu behüten<br />
ist er bedacht. :|<br />
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Kein schö -ner Land in die-ser Zeit, als hier das uns - re weit und<br />
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breit, wo wir uns<br />
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HERKUNFT<br />
Das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandene<br />
Abendlied hat Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio<br />
(1803 - 1869) verfasst. Er war ein deutscher Heimatschriftsteller,<br />
Volksliedforscher, <strong>Dich</strong>termusiker und Komponist und<br />
nannte sich selbst Wilhelm von Waldbrühl. Beim Text und<br />
bei der Melodie hat er allerdings einige Anleihen bei älteren<br />
Liedern gemacht.<br />
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fin - den wohl un-terLin- den zur A-bend-zeit. Wo wir uns<br />
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fin - den wohl un - ter Lin - den zur A - bend - zeit.<br />
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Komm, lieber Mai<br />
Komm, und lieber mache Mai<br />
1. Komm, lieber Mai und mache<br />
die Bäume wieder grün.<br />
Und lass uns an dem Bache<br />
die kleinen Veilchen blüh’n!<br />
Wie möchte ich doch so gerne<br />
ein Veilchen wieder seh’n.<br />
Ach, lieber Mai wie gerne<br />
einmal spazieren geh’n!<br />
2. Ach wenn‘s doch erst gelinder<br />
und grüner draußen wär.<br />
Komm, lieber Mai, wir Kinder,<br />
wir bitten dich gar sehr!<br />
O komm und bring vor allem<br />
uns viele Veilchen mit.<br />
Bring auch viel Nachtigallen<br />
und schöne Kuckucks mit!<br />
und mache<br />
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lie -ber Mai und ma - che die Bäu -me wie - der grün. Und<br />
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lass uns an dem Ba - che die klei - nen Veil - chen blüh`n! Wie<br />
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möch - te ich doch so ger - ne ein Veil - chen wie - der seh´n, ach,<br />
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lie - ber Mai wie ger - ne ein - mal spa -zie - ren<br />
HERKUNFT<br />
Im ausgehenden 18. Jahrhundert entstanden, zählt es – anders als es der Titel auf<br />
den ersten Blick vermuten lässt – zu den Winterliedern. Autor des Gedichts ist<br />
Christian Adolf Overbeck. Wolfgang A. Mozart komponierte die bis heute sehr beliebte<br />
Melodie dazu.<br />
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geh´n!<br />
71
Lustig ist das<br />
Lustig ist das<br />
Zigeunerleben<br />
Zigeunerleben<br />
72<br />
1. Lustig ist das Zigeunerleben,<br />
faria, faria, ho.<br />
Brauchen dem Kaiser kein Z<strong>ins</strong> zu geben,<br />
faria, faria, ho.<br />
|: Lustig ist es im Grünen Wald,<br />
wo des Zigeuners Aufenthalt ...<br />
faria, faria, faria, faria,<br />
faria, faria, ho. :|<br />
2. Soll’t uns einmal der Hunger plagen,<br />
faria,faria, ho.<br />
Tun wir uns ein Hirschlein jagen,<br />
faria,faria, ho.<br />
&<br />
|: Hirschlein nimmt dich wohl in Acht,<br />
# D<br />
# 6<br />
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wenn des Jägers Büchse kracht ...<br />
faria, faria ... :|<br />
4. Wenn wir auch<br />
kein Federbett haben,<br />
faria, faria, ho.<br />
Tun wir uns ein Loch ausgraben,<br />
faria,faria, ho.<br />
l|: egen Moos und Reisig nein,<br />
das soll uns ein Feldbett sein ...<br />
faria, faria ... :|<br />
& # 5<br />
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Lus - tig ist das Zi - geu - ner-le- ben, fa - ri-a, fa - ri-a, j<br />
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HERKUNFT<br />
Dieses Volkslied hat seine Ursprünge in verschiedenen<br />
textlichen und melodischen Varianten in Niederschlesien,<br />
dem Elsass und Tirol. Es ist um 1850 entstanden.<br />
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Brau-chendem Kai-serkeinZ<strong>ins</strong>zuge - ben, fa -ri-a, fa - ri-a, ho.<br />
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3. Soll’t uns einmal der Durst<br />
sehr quälen,<br />
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faria, faria, ho.<br />
gehen wir hin zu Wasserquellen,<br />
faria, faria, ho.<br />
|: Trinken Wasser wie Moselwein,<br />
meinen es dürfte Champagner sein ...<br />
faria, faria ... :|<br />
# 9<br />
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Lus tig ist es im<br />
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grü nen Wald,<br />
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des Zi-geu - ners<br />
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Au-fent-halt, & # 13<br />
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Mariechen saß<br />
Mariechen weinend im Garten<br />
saß<br />
weinend im Garten<br />
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12<br />
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Ma - rie -chen saß wei-nend im Gar - ten,<br />
im Gra - se lag<br />
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1. Mariechen saß weinend im Garten,<br />
im Grase lag schlummernd ihr Kind.<br />
In ihren blonden Locken<br />
spielt leise der Abendwind.<br />
|: Sie saß so still und träumend,<br />
so e<strong>ins</strong>am und so bleich.<br />
Dunkle Wolken zogen vorüber<br />
und Wellen schlug der Teich. :|<br />
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schlum-mernd ihr Kind.<br />
In ih - ren blon - den Lok - ken,<br />
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18<br />
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30<br />
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spielt<br />
still und<br />
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lei - se der A - bend - wind.<br />
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träu - mend,<br />
so ein - sam<br />
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Sie<br />
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saß so<br />
˙. F<br />
bleich.<br />
Dun-kle Wol - ken zo -genvo - rü - ber,<br />
und Wel - len<br />
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schlug der<br />
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Teich.<br />
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Sie<br />
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Teich.<br />
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Œ Œ<br />
2. Der Geier steigt über die Berge,<br />
die Möve zieht stolz einher.<br />
Es weht ein Wind von ferne,<br />
schon fallen die Tropfen schwer.<br />
|: Schwer von Mariechens Wangen<br />
eine heiße Träne rinnt.<br />
Und schluchzend in den Armen<br />
hält sie ihr schlummernd Kind. :|<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
œ<br />
73
Mariechen saß<br />
weinend im Garten<br />
Mariechen saß<br />
weinend im Garten<br />
74<br />
(Fortsetzung)<br />
3. Hier liegst du so ruhig von Sinnen,<br />
du armer verlassener Wurm.<br />
Du träumst noch nicht von Sorgen,<br />
dich schreckt noch nicht der Sturm.<br />
|: Dein Vater hat uns verlassen,<br />
dich und die Mutter dein.<br />
Drum sind wir armen Waisen<br />
in dieser Welt allein. :|<br />
4. Dein Vater lebt herrlich in Freuden,<br />
Gott lass es ihm wohl ergehn.<br />
Er denkt nicht an uns beide,<br />
will mich und dich nicht sehn.<br />
|: Drum wollen wir uns beide<br />
hier stürzen in den See.<br />
Dort sind wir dann geborgen<br />
vor Kummer, Ach und Weh. :|<br />
5. Da öffnet das Kindlein die Augen,<br />
blickt freundlich sie an und lacht.<br />
Die Mutter weint vor Freuden<br />
und drückt‘s an ihr Herz mit Macht.<br />
|: Nein nein wir wollen leben,<br />
wir beide du und ich.<br />
Dem Vater sei‘s vergeben,<br />
so glücklich machst du mich. :|<br />
6. So saß Mariechen am Strande,<br />
in manch langer, dunkler Nacht.<br />
Bis dass aus fernem Lande<br />
ein Schiffer die Botschaft bracht:<br />
|: „Das Kind auf deinem Schoße<br />
hat keinen Vater mehr.<br />
Es ruht ein braver Matrose<br />
im weiten tiefen Meer.“ :|<br />
HERKUNFT<br />
Philipp Gotthard Joseph Christian Karl Anton<br />
Freiherr von Zedlitz und Nimmersatt (1790 - 1862),<br />
ein österreichischer Offi zier und Schriftsteller, schrieb<br />
den Text 1832. Die Herkunft der Musik ist unbekannt.<br />
Das Mariechen-Lied wurde oft von Drehorgelmännern<br />
auf Jahrmärkten und in Hinterhöfen gesungen.<br />
Mein Hut<br />
Mein Hut<br />
der hat drei Ecken<br />
der hat drei Ecken<br />
& # # 4 3 œ<br />
& # 6<br />
#<br />
& # 12<br />
#<br />
Mein<br />
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hat mein<br />
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Hut der<br />
so<br />
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Hut.<br />
Mein Hut der hat drei Ecken,<br />
drei Ecken hat mein Hut.<br />
Und hätt’ er nicht drei Ecken,<br />
so wär es nicht mein Hut.<br />
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hat drei<br />
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Und<br />
A 7<br />
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HERKUNFT<br />
Das Lied wird auf die Melodie von „Oh cara mama mia“<br />
gesungen, das auf eine neapolitanische Canzonetta<br />
von vor 1816 zurückgeht und auch in den Bänkelsang<br />
Eingang fand. Niccolò Paganini spielte in seinen Konzerten<br />
Variationen über diese Melodie und zwar unter dem Titel<br />
„Carnevale di Venezia“ op. 10. Unter dem Titel „Souvenirs<br />
de Paganini“ komponierte Chopin sein Rondo Nr. 1 ebenfalls<br />
als Variationswerk über diese Melodie. Der Text „Mein Hut,<br />
der hat drei Ecken“ ist im Saarland 1886 erstmals belegt.<br />
Auf dieselbe Melodie wird auch das Lied „Ein Hund kam in<br />
die Küche“ und das erotische Frauenlied „Ich lieg im Bett<br />
und schwitze“ gesungen.<br />
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wär es<br />
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Ek - ken,<br />
drei Ek - ken<br />
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hätt´ er<br />
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nicht mein<br />
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nicht drei<br />
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Hut.<br />
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A 7<br />
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Ek - ken,<br />
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75
Mein Vater war ein<br />
Wandersmann<br />
Mein Vater war ein<br />
Wandersmann<br />
76<br />
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1. Mein Vater war ein Wandersmann,<br />
Und mir steckt‘s auch im Blut;<br />
Drum wandr‘ ich fl ott, so lang ich kann,<br />
Und schwenke meinen Hut.<br />
Faleri, falera, faleri, Falera ha ha ha ha ha ha<br />
Faleri, falera, und schwenke meinen Hut.<br />
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wandr' ich flott, so<br />
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mir steckt's auch im<br />
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lang ich kann, und<br />
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schwen-ke mei-nen Hut. Fa - le - ri, fa - le - ra, fa - le - ri, Fa - le-<br />
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schwen ke mei nen<br />
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- - - - - - Hut.<br />
F 7<br />
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2. Das Wandern schaffet frische Lust,<br />
Erhält das Herz gesund;<br />
Frei atmet draußen meine Brust,<br />
Froh singet stets mein Mund:<br />
Faleri, falera ...<br />
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3. Warum singt Dir das Vögelein<br />
So freudevoll sein Lied?<br />
Weil‘s nimmer hockt, landaus, landein<br />
Durch and‘re Fluren zieht.<br />
Faleri, falera ...<br />
4. Was murmelt‘s Bächlein dort und<br />
rauscht,<br />
So lustig hin durch‘s Rohr,<br />
Weil‘s frei sich regt, mit Wonne lauscht<br />
Ihm dein empfänglich Ohr.<br />
Faleri, falera ...<br />
5. D‘rum trag ich Ränzlein und den Stab<br />
Weit in die Welt hinein,<br />
Und werde bis an‘s kühle Grab<br />
Ein Wanderbursche sein!<br />
Faleri, falera ...<br />
HERKUNFT<br />
Der erstmals 1847 in einer Gedichtanthologie<br />
erschienene, von Florenz Friedrich Sigismund<br />
verfasste Liedtext wurde bis <strong>ins</strong> frühe 20. Jahrhundert<br />
mehrfach vertont. Nur eine dieser<br />
Melodiefassungen erlangte durch die Wandervogel-Bewegung<br />
eine gewisse Verbreitung.<br />
Zum musikalischen Welterfolg wurde dann die<br />
Vertonung, die Friedrich Wilhelm Möller schuf.<br />
Das für die „Schaumburger Märchensänger“,<br />
einen von seiner Schwester geleiteten Kinderchor,<br />
geschriebene Lied stand 1954 über Wochen in der<br />
englischen Hitparade („The Happy Wanderer“).<br />
77
Muss i denn<br />
Muss i denn<br />
zum Städtele ’naus<br />
78<br />
& # 4<br />
#<br />
& # 8<br />
#<br />
& # 12<br />
#<br />
& # 16<br />
#<br />
& # # 4 2<br />
A 7<br />
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zum Städtele ’naus<br />
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Muss i<br />
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Städte - -le'naus, Städte - -le'nausund<br />
1. Muss i denn, Muss i denn zum Städtele ’naus,<br />
Städtele ’naus und du, mein Schatz bleibst hier!<br />
Wenn i komm, wenn i komm, wenn i wiederum komm,<br />
wiederum komm, kehr i ein mein Schatz bei dir!<br />
Kann i glei net allweil bei dir sein,<br />
han doch mein Freud’ an dir.<br />
Wenn i komm, wenn i komm, wenn i wiederum komm,<br />
wiederum komm, kehr i ein mein Schatz bei dir!<br />
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du, meinSchatzbleibst hier! Wenn i komm,wenn i komm,wenn i<br />
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wiede - -rumkomm,<br />
wie-de-rumkomm, kehr i ein mein Schatz bei dir! Kann i glei net all-weil D<br />
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doch mein Freud´ an<br />
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wie-de-rumkomm, wie-de-rumkomm, kehr i<br />
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komm, wenn i komm, wenn i<br />
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ein mein Schatz bei<br />
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dir!<br />
2. Wie du we<strong>ins</strong>t, wie du we<strong>ins</strong>t, wenn i wandere muss,<br />
wandere muss, wie wenn d’Lieb jetzt wär vorbei.<br />
Send au drauß, send au drauß der Mädele viel,<br />
Mädele viel, lieber Schatz i bleib dir treu!<br />
Denk du net, wenn i e andre sieh,<br />
so sei mei Lieb’ vorbei :<br />
Send au drauß, send au drauß der Mädele viel,<br />
Mädele viel, lieber Schatz i bleib dir treu!<br />
3. Übers Jahr, übers Jahr, wenn mr Träubele schneidt,<br />
Träubele schneidt stell i hier mi wiedrum ei;<br />
bin i dann, bin i dann dei Schätzele no,<br />
Schätzele no, so soll die Hochzeit sei.<br />
Übers Jahr da ist mei Zeit vorbei, do ghör i mei und dei:<br />
bin i dann, bin i dann dei Schätzele no,<br />
Schätzele no, so soll die Hochzeit sei.<br />
HERKUNFT<br />
Das Abschiedslied wurde von<br />
Friedrich Silcher geschaffen und<br />
1827 erstmals publiziert. Dabei<br />
griff Silcher auf eine traditionelle<br />
Melodie zurück und integrierte zwei<br />
von Heinrich Wagner neu verfasste<br />
Strophen. Als Soldatenlied, später<br />
auch als Wanderlied fand „Muss i<br />
denn …“ große Verbreitung und<br />
wurde schon im 19. Jahrhundert<br />
über die Grenzen Deutschlands<br />
hinaus rezipiert. Die internationale<br />
Bekanntheit des Liedes nahm mit<br />
Elvis Presleys Adaption (1960)<br />
nochmals zu.<br />
79
Nun, ade, du<br />
mein lieb Heimatland<br />
Nun, ade, du<br />
mein lieb Heimatland<br />
80<br />
1. Nun, ade, du mein lieb Heimatland,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Es geht nun fort zum fremden Strand,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Und so sing’ ich denn mit frohem Mut,<br />
wie man singet, wenn man wandern tut,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
2. Wie du lachst mit deines Himmels blau,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Wie du grüßest mich mit Feld und Au,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Gott weiß, zu dir stets steht mein Sinn,<br />
doch jetzt zur Ferne zieht’s mich hin,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
3. Begleitest mich, du lieber Fluss,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Bist traurig, daß ich wandern muss,<br />
lieb Heimatland, ade!<br />
Vom moosgen Stein am waldgen Tal,<br />
da grüß ich dich zum letzten Mal,<br />
mein Heimatland, ade!<br />
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geht nun fort zum<br />
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de! Und so sing´ ich denn mit<br />
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frem - den Strand, lieb Hei - mat-land, a -<br />
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fro - hem Mut, wie man sin-get, wenn man<br />
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wan - dern tut, lieb Hei - mat-land, a -<br />
HERKUNFT<br />
Eine <strong>Dich</strong>tung des evangelischen Pfarrers August<br />
Friedrich Georg Disselhoff (1829 - 1903), die er 1848<br />
als 19-Jähriger wohl bei der Ruine des Arnsberger<br />
Schlosses anlässlich seines Abschieds von Arnsberg<br />
verfasste. Die Melodie enstand in der zweiten Hälfte<br />
des 18. Jahrhunderts nach einer westfälischen<br />
Soldatenweise. Das Lied war in Preußen vor dem<br />
ersten Weltkrieg für den Schulunterricht in der<br />
sechsten Klasse vorgeschrieben.<br />
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Oh du lieber<br />
Oh du lieber<br />
Augustin<br />
Augustin<br />
1. Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Geld ist weg, Mäd’l ist weg,<br />
alles weg, alles weg,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
2. Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Rock ist weg, Stock ist weg,<br />
Augustin liegt im Dreck,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
3. Oh, du lieber Augustin, Augustin, Augustin,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
Geld ist weg, o du Schreck,<br />
das ist schlecht und nicht recht,<br />
oh, du lieber Augustin, alles ist hin.<br />
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Geld ist weg,<br />
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Mäd´l ist weg,<br />
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oh, du lie - ber Au - gus - tin, al - les ist<br />
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al - les weg, al - les weg,<br />
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hin.<br />
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HERKUNFT<br />
Marx Augustin, eigentlich<br />
Markus Augustin (1643 - 1685)<br />
war ein Bänkelsänger,<br />
Sackpfeifer und Stegreifdichter,<br />
der durch die Ballade auf ihn<br />
sprichwörtlich geworden ist.<br />
Der liebe Augustin wurde er<br />
vom Volksmund genannt, weil<br />
er mit seinen zotigen Liedern<br />
vor allem während der Pest<br />
in Wien im Jahr 1679 die Bevölkerung<br />
der Stadt aufheiterte.<br />
Das Volkslied „O du lieber Augustin“<br />
ist erstmals um 1800 in<br />
Wien nachgewiesen. Teilweise<br />
wird Augustin selbst als Verfasser<br />
genannt, der Ursprung<br />
ist jedoch unklar.<br />
81
82<br />
Preisend Preisend mit<br />
viel schönen mit Reden<br />
viel schönen Reden<br />
1. Preisend mit viel schönen Reden<br />
|: ihrer Länder Wert und Zahl, :|<br />
|: saßen viele deutsche Fürsten :|<br />
|: e<strong>ins</strong>t zu Worms im Kaisersaal. :|<br />
2. „Herrlich“, sprach der Fürst von Sachsen,<br />
|: „ist mein Land und seine Macht, :|<br />
|: Silber hegen seine Berge :|<br />
|: wohl in manchem tiefen Schacht.“ :|<br />
3. „Seht mein Land in üpp‘ger Fülle,“<br />
|: sprach der Kurfürst von dem Rhein. :|<br />
|: „Goldne Saaten in den Tälern, :|<br />
|: auf den Bergen edlen Wein!“ :|<br />
4. „Große Städte, reiche Klöster!“,<br />
|: Ludwig, Herr zu Bayern sprach. :|<br />
|: „Schaffen, dass mein Land dem euren :|<br />
|: wohl nicht steht an Schätzen nach.“ :|<br />
5. Eberhard, der mit dem Barte,<br />
|: Württembergs geliebter Herr, :|<br />
|: sprach: „Mein Land hat kleine Städte, :|<br />
|: trägt nicht Berge silberschwer.“ :|<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
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<br />
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(Württemberg-Hymne)<br />
(Württemberg-Hymne)<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
6. Doch ein Kleinod hält‘s verborgen,<br />
|: dass in Wäldern, noch so groß, :|<br />
|: ich mein Haupt kann kühnlich legen :|<br />
|: jedem Untertan in Schoß.“ :|<br />
7. Und es rief der Herr von Sachsen,<br />
|: der von Bayern, der vom Rhein: :|<br />
|: „Graf im Bart! Ihr seid der Reichste! :|<br />
|: Euer Land trägt Edelstein!“ :|<br />
HERKUNFT<br />
Den Text der inoffi ziellen Landeshymne Württembergs<br />
verfasste Justinus Kerner im Jahre 1818<br />
als Ballade mit dem Titel „Der reichste Fürst“ zu<br />
Ehren des Grafen Eberhard im Bart. Gesungen<br />
wird der Text nach der Melodie des Volksliedes<br />
„In des Waldes tiefsten Gründen“, die lange Zeit<br />
zuvor von einem unbekannten Komponisten geschaffen<br />
und 1801 erstmals in einem Liederbuch<br />
veröffentlicht wurde. Auffällig sind die melodischen<br />
Geme<strong>ins</strong>amkeiten mit der Marseillaise.<br />
Der früheste geme<strong>ins</strong>ame Abdruck des Textes<br />
und der Melodie erschien im Jahr 1823.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Sah ein Knab ein<br />
Röslein Sah ein stehn Knab ein<br />
Röslein stehn<br />
1. Sah ein Knab ein Röslein stehn,<br />
Röslein auf der Heiden,<br />
war so jung und morgenschön,<br />
lief es schnell es nah zu sehn,<br />
sah’s mit vielen Freuden.<br />
Röslein, Röslein, Röslein rot,<br />
Röslein auf der Heiden.<br />
2. Knabe sprach: „Ich breche dich,<br />
Röslein auf der Heiden.“<br />
Röslein sprach: „Ich steche dich,<br />
daß du ewig denkst an mich,<br />
und ich will’s nicht leiden.“<br />
Röslein ...<br />
3. Und der wilde Knabe brach’s<br />
Röslein auf der Heiden.<br />
Röslein wehrte sich und stach,<br />
half ihm auch kein Weh und Ach,<br />
muß es eben leiden.<br />
Röslein ...<br />
& # # 8 6 œ<br />
& # 4<br />
#<br />
& # 7<br />
#<br />
& # 10<br />
#<br />
& # 13<br />
#<br />
HERKUNFT<br />
Das „Heidenröslein“ oder „Heideröslein“ ist neben dem „Lindenbaum“ das<br />
wohl bekannteste Lied von Franz Schubert. Der Text stammt, wie bei vielen<br />
Schubert-Liedern, von Johann Wolfgang von Goethe. Das Gedicht basiert<br />
auf einem Lied aus dem 16. Jahrhundert und wurde von Goethe während<br />
seines Studienaufenthaltes in Straßburg verfasst. Zu dieser Zeit hatte Goethe<br />
eine kurze, aber heftige Liebschaft mit der elsässischen Pfarrerstochter<br />
Friederike Brion, an die auch das Gedicht gerichtet war. Geme<strong>ins</strong>am mit<br />
anderen an Brion gerichtete Gedichte und Lieder wird das „Heidenröslein“<br />
zu den „Sesenheimer Liedern“ gezählt. Die hier aufgeführte volkstümliche<br />
Melodie stammt von dem deutschen Komponisten Heinrich Werner<br />
(1800 - 1833), dessen größte und bekannteste Hinterlassenschaft sie ist.<br />
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Sah ein Knab ein Rös - lein stehn, Rös - lein auf der<br />
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Hei - den. War so jung und mor - gen-schön, D<br />
A 7 D A<br />
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lief er schnell es nah zu sehn,<br />
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sah´s mit vie - len<br />
Freu - den. Rös - lein, Rös - lein, Rös - lein rot,<br />
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Rös - lein auf der Hei - - - den.<br />
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83
Schlafe, mein Prinzchen,<br />
Schlafe, mein Prinzchen,<br />
84<br />
1. Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!<br />
Es ruh‘n Schäfchen und Vögelein.<br />
Garten und Wiese verstummt,<br />
auch nicht ein Bienchen mehr summt.<br />
Luna mit silbernem Schein<br />
gucket zum Fenster herein.<br />
Schlafe beim silbernem Schein.<br />
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein,<br />
2. Alles im Schlosse schon liegt.<br />
Alles in Schlummer gewiegt.<br />
Reget kein Mäuschen sich mehr,<br />
Keller und Küche sind leer.<br />
Nur in der Zofe Gemach<br />
tönet ein schmachtendes „Ach“.<br />
Was für ein „Ach“ mag dies sein?<br />
Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein!<br />
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schlaf ein<br />
schlaf ein<br />
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Schlafe, - mein Prinzchen, schlaf ein! Es ruh'n Schäfchen und Vöge - -lein.<br />
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Gar-tenundWie-sever-stummt, auch nicht ein Bienchen - mehr summt.<br />
Bb Bb F/A<br />
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Lu -namitsil-ber-nemSchein guk-ket zum Fen-ster he - rein.<br />
C 7 F<br />
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3. Wer ist beglückter als Du?<br />
Nichts als Vergnügen und Ruh.<br />
Spielwerk und Zucker vollauf<br />
und noch Karossen im Lauf.<br />
Alles besorgt und bereit,<br />
dass nur mein Prinzchen nicht schreit.<br />
Was wird das künftig noch sein?<br />
Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein.<br />
HERKUNFT<br />
Die Musik wurde ein Jahrhundert lang<br />
W. A. Mozart zugeschrieben. Dann wurde der<br />
Berliner Arzt Bernhard Flies, der auch nebenher<br />
Komponist war, als Urheber genannt. Er hatte<br />
seine Version 1796 in Berlin veröffentlicht.<br />
Nach neueren Forschungen wird der deutsche<br />
Komponist Johann Friedrich Anton Fleischmann<br />
(1766 - 1798) als der Schöpfer der Urfassung<br />
angesehen. Der Text stammt aus dem Schauspiel<br />
„Esther“(1796) des deutschen Schriftstellers und<br />
Lyrikers Friedrich Wilhem Gotter (1746 - 1797).<br />
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Schlafe - beim sil-bernen - Schein. Schlafe, - mein Prinzchen, - schlaf ein,<br />
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Schwer mit den<br />
Schätzen Schwer des mit Orients<br />
den<br />
Schätzen des Orients<br />
beladen<br />
beladen<br />
1. Schwer mit den Schätzen des Orients beladen,<br />
ziehet ein Schiffl ein am Horizont dahin.<br />
Sitzen zwei Mädel am Ufer des Meeres,<br />
fl ü s t e r t d i e e i n e d e r a n d e r n l e i s i n s O h r :<br />
|: „Frag doch das Meer, ob es Liebe kann scheiden,<br />
frag doch den Wind, ob er Treue brechen kann.“ :|<br />
2. Schiffe sie fuhren und Schiffe sie kamen,<br />
e<strong>ins</strong>t kam die Nachricht aus fernem, fremden Land.<br />
Aber es waren nur wenige Zeilen,<br />
dass eine andre er auserkoren hat.<br />
|: „Frag doch das Meer, ob es Liebe kann scheiden,<br />
frag doch den Wind, ob er Treue brechen kann.“ :|<br />
HERKUNFT<br />
Im 18. oder 19. Jahrhundert<br />
vermutlich in Ostfriesland<br />
entstanden.<br />
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13<br />
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19<br />
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Schwermit den Schä - tzen des O-ri-entsbe -la - den, zie-het ein Schifflein am<br />
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Ho-ri-zont da - hin. Si-tzen zwei Mä - del am U - fer des Mee - res,<br />
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D 7<br />
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flü-stertdie ei - ne der an-dern leis <strong>ins</strong> Ohr:<br />
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"Frag doch das Meer, ob es<br />
D<br />
Lie-be kann schei - den, frag doch den Wind, ob er Treu-ebrechen - kann."<br />
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G<br />
˙. Œ<br />
85
Steig ich den<br />
Steig ich den<br />
86<br />
1. Steig ich den Berg hinauf,<br />
das macht mir Freude.<br />
Mein Mädel hab‘ ich gern,<br />
das macht mir Lust.<br />
Sie hat zwei wunder-<br />
wunderschöne blaue Augen,<br />
sie spricht: mein lieber,<br />
lieber Schatz<br />
ich bin dir gut.<br />
2. Kennst du dem Auerhahn<br />
sein schön Gefi eder?<br />
Kennst du dem Auerhahn<br />
sein‘ schönen Schweif?<br />
Ja so eine Auer-<br />
Auerfeder trägt ein jeder gern,<br />
sogar die fe<strong>ins</strong>ten,<br />
fe<strong>ins</strong>ten Herrn<br />
wohl in Berlin.<br />
3. Steig‘ ich den Berg hinauf,<br />
das macht mir Freude.<br />
Mein Mädel hab‘ ich gern,<br />
das macht mir Lust.<br />
Sie drückt und fasst zum Abschied,<br />
Abschied mir die Hände,<br />
dieweil ich scheiden,<br />
scheiden muss<br />
von ihrer Brust.<br />
Berg hinauf<br />
Berg hinauf<br />
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Steig ich den<br />
4<br />
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8<br />
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Mein Mä - del<br />
G 7<br />
˙ ˙<br />
Sie hat<br />
12<br />
& Œ œ œ œ<br />
˙<br />
Sie spricht: mein<br />
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j<br />
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˙ ˙<br />
Berg hi-nauf, das macht mir Freu - de.<br />
G 7<br />
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J<br />
hab' ich gern,<br />
C G7<br />
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J<br />
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das macht mir<br />
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C<br />
˙. Œ<br />
Lust.<br />
C<br />
˙ ˙<br />
zwei wun-der-wun-der - schö -ne blau - e Au - gen.<br />
G 7<br />
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J<br />
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J<br />
lie-ber, lie-ber Schatz,<br />
Œ œ œ œ<br />
ich bin dir<br />
HERKUNFT<br />
Unbekannte Herkunft. Verbreitet als Marschlied<br />
unter Soldaten im 20. Jahrhundert.<br />
C<br />
˙. Œ<br />
gut.<br />
1. |: Tief im Odenwald,<br />
steht ein Bauernhaus<br />
so still und klein. :|<br />
|: Drinn wohnt ein Mägdelein,<br />
die g‘hört nur mir allein,<br />
die schöne Odenwäldlerin. :|<br />
2. |: Einmal kommt der Tag,<br />
wo man Hochzeit hat<br />
im Odenwald. :|<br />
|: Da wird sie meine Braut,<br />
die mir schon lang vertraut,<br />
die schöne Odenwäldlerin. :|<br />
3. |: Einmal kommt der Tag,<br />
wo man Schlachtfest hat<br />
im Odenwald. :|<br />
|: Da wird ’ne Sau geschlacht,<br />
da werden Würst gemacht,<br />
im schönen, schönen Odenwald. :|<br />
4. |: Einmal kommt der Tag,<br />
wo man Abschied nimmt<br />
im Odenwald. :|<br />
|: Da wird sie fort gejagt,<br />
die mich schon lang geplagt,<br />
die schöne Odenwäldlerin. :|<br />
Tief im<br />
Odenwald<br />
Tief im<br />
Odenwald<br />
8<br />
D<br />
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˙.<br />
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Tief im O - den - wald, steht ein Bau - ern - haus so<br />
D<br />
A 7<br />
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˙ Œ . .<br />
& # 15<br />
#<br />
22<br />
klein.<br />
˙.<br />
die<br />
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g'hört<br />
.<br />
˙<br />
Drinn<br />
˙.<br />
nur<br />
A 7<br />
˙.<br />
wohnt<br />
D<br />
˙ œ<br />
HERKUNFT<br />
Volkstümlich überliefert. Auf die gleiche Weise<br />
wird auch die schöne Burgenländerin, Vogelsbergerin<br />
usw. besungen.<br />
.<br />
˙<br />
ein<br />
˙.<br />
A 7<br />
˙ œ<br />
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˙.<br />
Mäg - de - lein,<br />
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still und<br />
˙.<br />
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mir al - lein, die schö - ne<br />
D<br />
& # # œ œ œ ˙.<br />
˙.<br />
˙.<br />
˙ Œ .<br />
O - den - wäld - - - le - - - rin.<br />
87
Von den blauen<br />
Bergen kommen wir<br />
Von den blauen<br />
Bergen kommen wir<br />
88<br />
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3<br />
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Von den<br />
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1. Von den blauen Bergen kommen wir,<br />
von den Bergen, ach so weit von hier.<br />
Auf den Rücken uns‘rer Pferde<br />
reiten wir wohl um die Erde,<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
(Melodie wie Strophe)<br />
|: <strong>Sing</strong>en jaja jippi jippi jeh, :|<br />
singen jaja, jippi jippi jaja,<br />
jippijippi jaja, jippi jippi jeh!<br />
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blau - en Ber -gen kom-men œ j<br />
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wir, von den<br />
Ber -gen, ach so weit von hier. Auf dem Rük-ken uns-'rer Pfer-de rei-ten Bb F C7<br />
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wir wohl um die Er -de, von den blau - en Ber-gen kom-men j<br />
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˙ Ó<br />
wir.<br />
j<br />
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2. Von den blauen Bergen kommen wir,<br />
von den blauen Bergen, ach so weit von hier.<br />
Reisen, das ist unsre Wonne,<br />
scheint auch noch so heiß die Sonne,<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
3. Von den blauen Bergen kommen wir,<br />
und wir fangen selbst den stärksten Stier.<br />
Auf dem Rücken unsrer Pferde<br />
reiten wir wohl um die Erde,<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
4. Von den blauen Bergen kommen wir,<br />
von den blauen Bergen, ach so weit von hier.<br />
Mag die Welt im Schlaf sich wiegen,<br />
wir sind nicht vom Pferd zu kriegen:<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
5. Colt und Whisky liebt ein Cowboy sehr,<br />
Girls und Mustangs und noch vieles mehr;<br />
denn das sind ja scharfe Sachen,<br />
die ihm immer Freude machen,<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
6. Wenn des Nachts der Mond am Himmel steht<br />
und der Wind über die Prärien weht,<br />
sitzen wir am Lagerfeuer,<br />
und es ist uns nicht geheuer,<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
7. Wo die Rothaut lauert, schleicht und späht,<br />
wo der Wind über die Prärien weht,<br />
sitzen wir am Lagerfeuer,<br />
und es ist uns nicht geheuer,<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
8. Wenn des Stromes schwarze Welle sinkt,<br />
die Gitarre leis‘ dazu erklingt,<br />
ruhen wir in bunter Runde,<br />
geht ein Lied von Mund zu Munde:<br />
Von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
9. Wenn der Blizzard tobt mit wildem Braus<br />
und Tornadowirbel durch die Wälder saust,<br />
klingt zum Whisky leis‘ ein Lied<br />
in dem Forrest von Old Piet,<br />
von den blauen Bergen kommen wir.<br />
<strong>Sing</strong>en jaja ...<br />
HERKUNFT<br />
1949 schrieb Heinz Wözel diesen Gassenhauser,<br />
der bis heute in unzähligen Textvarianten<br />
variiert und vor allem auch<br />
parodiert wird. Die Melodie stammt von<br />
dem Spiritual „She‘ll Be Coming ‘Round<br />
the Mountain“.<br />
89
Weißt du, wieviel<br />
Sternlein Weißt du, wieviel stehen<br />
Sternlein stehen<br />
90<br />
1. Weißt du, wieviel Sternlein stehen<br />
an dem blauen Himmelszelt?<br />
Weißt du wieviel Wolken gehen<br />
weithin über alle Welt?<br />
Gott, der Herr, hat sie gezählet,<br />
dass ihm auch nicht eines fehlet<br />
an der ganzen großen Zahl,<br />
an der ganzen großen Zahl.<br />
2. Weißt du, wieviel Mücklein spielen<br />
in der hellen Sonnenglut?<br />
Wieviel Fischlein auch sich kühlen<br />
in der hellen Wasserfl ut?<br />
Gott, der Herr, rief sie mit Namen,<br />
dass sie all <strong>ins</strong> Leben kamen,<br />
dass sie nun so fröhlich sind,<br />
dass sie nun so fröhlich sind.<br />
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3 j<br />
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12<br />
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Weißt du,<br />
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wie - viel Stern-le<strong>ins</strong>te- hen an dem blau - en<br />
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Him-mels- j<br />
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C 7<br />
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zelt? Weißt du wie - viel Wol-kenge - hen weit-hin ü - ber al-le ˙ J œ F<br />
j<br />
œ œ œ œ J œ<br />
C Bb œ œ œ J œ F<br />
j<br />
œ œ œ œ J œ J œ<br />
C Bb Welt? Gott, der Herr, hat sie ge - zäh - let, dass ihm auch nicht ei-nes F<br />
C 7<br />
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J<br />
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J<br />
J œ J œ<br />
F<br />
˙ Œ<br />
feh - let, an der gan-zen gro-ßen Zahl, an der gan - zen gro-ßen Zahl.<br />
3. Weißt du, wieviel Kindlein frühe<br />
steh’n aus ihren Bettchen auf,<br />
dass sie ohne Sorg’ und Mühe<br />
fröhlich sind im Tageslauf?<br />
Gott im Himmel hat an allem<br />
seine Lust, sein Wohlgefallen,<br />
kennt auch dich und hat dich lieb,<br />
kennt auch dich und hat dich lieb.<br />
HERKUNFT<br />
Johann Wilhelm Hey<br />
(1789 - 1854) war ein<br />
deutscher Pfarrer, Lied- und<br />
Fabeldichter. Sein Gutenachtlied,<br />
geschrieben 1837,<br />
steht auch im Evangelischen<br />
Gesangbuch. Die Melodie<br />
ist eine Volksweise, die<br />
erstmals 1818 gedruckt<br />
wurde und auf andere,<br />
ältere Volkslieder zurückgeht.<br />
Wem Gott will<br />
Wem Gott will<br />
erweisen<br />
rechte Gunst<br />
rechte Gunst<br />
erweisen<br />
1. Wem Gott will rechte Gunst erweisen,<br />
den schickt er in die weite Welt;<br />
dem will er seine Wunder weisen<br />
in Berg und Tal und Strom und Feld.<br />
2. Die Bächlein von den Bergen springen,<br />
die Lerchen jubeln hoch vor Lust;<br />
wie sollt ich nicht mit ihnen singen<br />
aus voller Kehl und frischer Brust?<br />
3. Den lieben Gott lass’ ich nur walten,<br />
der Bächlein, Berge, Wald und Feld<br />
und Erd’ und Himmel will erhalten,<br />
hat auch mein Sach’ auf’s best bestellt.<br />
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Gott will rech - te Gunst er - wei - sen, den<br />
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schickt er in die wei - te Welt; dem will er sei - ne Wun-der F C<br />
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wei - sen in<br />
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Berg und Tal und Strom und<br />
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HERKUNFT<br />
Der Text – geschrieben 1822 – stammt von<br />
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff<br />
(1788 - 1857) einem bedeutenden Lyriker und<br />
Schriftsteller der deutschen Romantik. Er zählt<br />
mit etwa 5000 Vertonungen zu den meistvertonten<br />
deutschsprachigen Lyrikern und ist<br />
auch als Prosadichter („Aus dem Leben eines<br />
Taugenichts“) bis heute gegenwärtig. Die<br />
Melodie schrieb 1833 Friedrich Theodor Fröhlich<br />
(1803 - 1836) ein Schweizer Komponist, der<br />
bis zu seinem tragischen Selbstmord als einer<br />
der hoffnungsvollsten Träger einer schweizerischen<br />
Romantik galt.<br />
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Feld.<br />
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91
Wenn alle<br />
Brünnlein Wenn alle ießen<br />
Brünnlein ießen<br />
92<br />
1. Wenn alle Brünnlein fl ießen,<br />
so muss man trinken;<br />
wenn ich mein Schatz nicht rufen darf,<br />
tu ich ihm winken.<br />
Wenn ich mein Schatz nicht rufen darf,<br />
juja, rufen darf,<br />
tu ich ihm winken.<br />
2. Ja winken mit den Äugelein<br />
und treten auf den Fuß;<br />
’s ist eine in der Stube drin,<br />
die meine werden muss.<br />
’S ist eine in der Stube drin,<br />
juja, Stube drin,<br />
die meine werden muss.<br />
3. Warum soll sie’s nicht werden,<br />
ich hab sie ja so gern;<br />
sie hat zwei blaue Äugelein,<br />
die glänzen wie zwei Stern.<br />
Sie hat zwei blaue Äugelein,<br />
juja, Äugelein,<br />
die glänzen wie zwei Stern.<br />
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<br />
HERKUNFT<br />
Der Text stammt aus Schwaben oder aus Pommern,<br />
endgültig geklärt ist das jedoch nicht. Auch die<br />
Herkunft der Melodie ist unbekannt. Das Lied ist in<br />
unterschiedlichen Fassungen seit 1520 verbreitet.<br />
Aufgezeichnet und dokumentiert wurde es von<br />
Friedrich Silcher (1789 -1860).<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
4. Sie hat zwei rote Wängelein,<br />
sind röter als der Wein;<br />
ein solches Mädel fi ndt man nicht,<br />
wohl unterm Sonnenschein,<br />
Ein solches Mädel fi ndt man nicht,<br />
juja, fi ndt man nicht<br />
wohl unterm Sonnenschein.<br />
<br />
<br />
Wenn die bunten<br />
Fahnen wehen<br />
Wenn die bunten<br />
Fahnen wehen<br />
1. Wenn die bunten Fahnen wehen,<br />
geht die Fahrt wohl über’s Meer,<br />
woll’n wir ferne Länder sehen<br />
fällt der Abschied uns nicht schwer.<br />
Leuchtet die Sonne, ziehen die Wolken,<br />
klingen die Lieder weit über’s Meer.<br />
2. Sonnenschein ist uns’re Wonne,<br />
wie er lacht am lichten Tag,<br />
doch es geht auch ohne Sonne,<br />
wenn sie mal nicht scheinen mag.<br />
Blasen die Stürme, brausen die Wellen,<br />
singen wir mit dem Sturm unser Lied.<br />
3. Hei, die wilden Wandervögel<br />
ziehen wieder durch die Nacht,<br />
singen ihre alten Lieder,<br />
dass die Welt vom Schlaf erwacht.<br />
Kommt dann der Morgen sind sie schon weiter,<br />
über die Berge, wer weiß wohin.<br />
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Wenn die bun-tenFah-nen we-hen, geht die Fahrt wohl ü-ber´s Meer,<br />
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woll´n wir fer -ne Län -derse-hen fällt der Ab-schied uns nicht schwer.<br />
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klin - gen die Lie - der weit ü - ber´s<br />
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Meer.<br />
4. Wo die blauen Gipfel ragen<br />
lockt so mancher steile Pfad,<br />
immer aufwärts ohne Zagen,<br />
sind wir bald dem Ziel genaht.<br />
Schneefelder blinken, schimmern von Ferne her,<br />
Lande versinken im Wolkenmeer.<br />
HERKUNFT<br />
Text und Musik stammen von<br />
Alfred Zschiesche (1908 - 1992)<br />
einem Nerother Wandervogel<br />
(Fahrtenname „Alf“) der auch<br />
im bündischen Widerstand aktiv<br />
war. Das Lied hat er 1932<br />
geschrieben.<br />
93
94<br />
Wenn ich ein<br />
Wenn Vöglein ich ein wär<br />
Vöglein wär<br />
1. Wenn ich ein Vöglein wär<br />
und auch zwei Flügel hätt,<br />
fl ö g i c h z u d i r.<br />
|: Weil’s aber nicht kann sein, :|<br />
bleib ich allhier.<br />
2. Bin ich gleich weit von dir,<br />
bin doch im Traum bei dir<br />
und red’ mit dir.<br />
|: Wenn ich erwachen tu, :|<br />
bin ich allein.<br />
3. Es vergeht kein Stund in der Nacht,<br />
da nicht mein Herz erwacht<br />
und an dich denkt.<br />
|: Dass du mir tausendmal, :|<br />
dein Herz geschenkt.<br />
4. In meinem Gärtelein<br />
blüht ein schön’s Blümelein:<br />
Vergiss nicht mein!<br />
|: Dies Blümlein leg an’s Herz, :|<br />
und denke mein!<br />
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HERKUNFT<br />
Der überlieferte Text ist zum ersten Mal in Johann<br />
Gottfried Herders „Volkslieder“ im Jahre 1778<br />
veröffentlicht. Die 3. Strophe ist sogar schon um<br />
1750 nachweisbar. Die Melodie stammt vermutlich<br />
von Johann Friedrich Reichardt (1752 - 1814)<br />
einem deutschen Komponisten, Musikschriftsteller<br />
und -kritiker, dem die Gedichtsammlung „Des<br />
Knaben Wunderhorn“ von Clemens Brentano und<br />
Achim von Arnim im Nachwort gewidmet ist.<br />
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Vög - lein wär und auch zwei Flü - gel hätt,<br />
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weil´s a -ber nicht kann sein, bleib ich all - hier.<br />
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Wer recht in Freuden<br />
Wer wandern recht in Freuden will<br />
wandern will<br />
1. Wer recht in Freuden wandern will,<br />
der geh’ der Sonn’ entgegen!<br />
Da ist der Wald so kirchenstill,<br />
kein Lüftchen mag sich regen.<br />
Noch sind nicht die Lerchen wach,<br />
nur im hohen Gras der Bach<br />
singt leise den Morgensegen.<br />
2. Die ganze Welt ist wie ein Buch,<br />
darin uns aufgeschrieben,<br />
in bunten Zeilen manch ein Spruch,<br />
wie Gott uns treugeblieben.<br />
Wald und Blumen nah und fern<br />
und der helle Morgenstern<br />
sind Zeugen von seinem Lieben.<br />
3. Da zieht die Andacht wie ein Hauch<br />
durch alle Sinnen leise,<br />
da pocht ans Herz die Liebe auch<br />
in ihrer stillen Weise.<br />
Pocht und pocht bis sich’s ergießt<br />
und die Lippe überfl ießt<br />
von lautem, jubelndem Preise.<br />
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Gras der Bach singt<br />
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re - gen. Noch sind nicht die Ler -chen wach, nur im ho - hen<br />
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lei - se den Mor - gen - se -<br />
4. Und plötzlich lässt die Nachtigall<br />
im Busch ihr Lied erklingen,<br />
in Berg und Tal erwacht der Schall<br />
und will sich aufwärts schwingen.<br />
Und der Morgenröte Schein<br />
stimmt in lichter Glut mit ein:<br />
„Lasst uns dem Herrn lobsingen.“<br />
gen.<br />
HERKUNFT<br />
Der deutsche Lyriker Franz<br />
Emanuel August Geibel<br />
(1815 - 1884) schrieb den<br />
Text. In seiner Heimatstadt<br />
Lübeck wurde er als<br />
Stadtdichter verehrt und<br />
zum Ehrenbürger ernannt.<br />
Die Melodie hat Franz<br />
Gustav Klauer (1827 - 1854)<br />
komponiert.<br />
95
96<br />
1. Wir lagen vor Madagaskar<br />
und hatten die Pest an Bord.<br />
In den Kübeln da faulte das Wasser<br />
und täglich ging einer über Bord.<br />
Ahoi! Kameraden. Ahoi, ahoi.<br />
Leb wohl kleines Mädel, leb wohl,<br />
leb wohl.<br />
Wenn das Schifferklavier an<br />
Bord ertönt,<br />
ja da sind die Matrosen so still,<br />
weil ein jeder nach seiner Heimat<br />
sich sehnt,<br />
die er gerne einmal<br />
wiedersehen will.<br />
2. Wir lagen schon vierzehn Tage,<br />
kein Wind in den Segeln uns pfi ff.<br />
Der Durst war die größte Plage,<br />
dann liefen wir auf ein Riff.<br />
Ahoi! Kameraden ...<br />
3. Der Langbein der war der erste,<br />
der soff von dem faulen Nass.<br />
Die Pest gab ihm das Letzte,<br />
und wir ihm ein Seemannsgrab.<br />
Ahoi! Kameraden ...<br />
Wir lagen vor<br />
Wir lagen vor<br />
Madagaskar<br />
Madagaskar<br />
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gas kar und<br />
hat-ten die Pest an Bord. In den Kü-beln da faul -te<br />
das<br />
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HERKUNFT<br />
Der Komponist und Texter Just Scheu (1903 - 1956) hat<br />
das Lied 1934 geschrieben. Scheu hatte sehr viele kreative<br />
Talente. So war er u.a. auch ein bekannter und vielseitiger<br />
Rundfunkmoderator. Nach Einführung der D-Mark erfand<br />
er beim Nordwestdeutschen Rundfunk die erste deutsche<br />
„Funklotterie“.<br />
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hoi! Ka-me -ra-den. A - hoi, a - hoi. Leb wohl klei-nes j<br />
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Mädel, - leb wohl, leb wohl. Wenn das Schifferklavier - an Bord er-tönt, ja da<br />
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sind die Ma-tro -sen so still, weil ein je -dernach sei - ner<br />
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Hei-matsichsehnt, die er ger - neein -malwie-der -se-hen A 7<br />
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Wo die<br />
N ordseewellen<br />
Nordseewellen<br />
1. Wo die Nordseewellen spülen an den Strand,<br />
wo die gelben Blumen blühn <strong>ins</strong> grüne Land,<br />
|: wo die Möwen schreien schrill im Sturmgebraus,<br />
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus. :|<br />
2. Well‘n und Wogen sangen mir mein Wiegenlied,<br />
hohe Deiche waren mir das „Gott behüt“,<br />
|: merkten auch mein Sehnen und mein heiß Begehr,<br />
durch die Welt zu fl iegen, über Land und Meer. :|<br />
3. Wohl hat mir das Leben meine Qual gestillt,<br />
und mir das gegeben, was mein Herz erfüllt.<br />
|: alles ist verschwunden, was mir leid und lieb,<br />
hab das <strong>Glück</strong> gefunden, doch das Heimweh blieb. :|<br />
4. Heimweh nach dem schönen, grünen Marschenland,<br />
wo die Nordseewellen spülen an den Strand,<br />
|: wo die Möwen schreien, schrill im Sturmgebraus,<br />
da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus. :|<br />
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Wo die Nord-see -wel -len spü -len<br />
an den Strand,<br />
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gel - ben Blu-men blühn <strong>ins</strong> grü - ne Land.<br />
Wo die Mö- wen<br />
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da ist mei - ne Hei -<br />
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Haus.<br />
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HERKUNFT<br />
Das Lied geht auf das Gedicht<br />
„Mine Heimat“ der vorpommerschen<br />
Schriftstellerin Martha<br />
Müller-Grählert zurück, das 1907<br />
in den „Meggendorfer Blättern“<br />
zum ersten Mal veröffentlicht<br />
wurde. Sie besang darin allerdings<br />
ihre geliebte Ostsee. Ein wandernder<br />
Glasergeselle aus Flensburg<br />
trug den Zeitungsausschnitt bis<br />
nach Zürich und so gelangte<br />
es zum Dirigenten des dortigen<br />
Arbeiter-Männergesangvere<strong>ins</strong>,<br />
dem Thüringer Simon Krannig.<br />
Der ließ sich das Gedicht <strong>ins</strong> Hochdeutsche<br />
übersetzen, war begeistert<br />
und schrieb in einer halben<br />
Stunde die Melodie, die später –<br />
dann allerdings mit Nordseewellen<br />
– zum Heimathit wurde.
Wohlauf<br />
in Wohlauf<br />
Gottes schöne Welt<br />
in Gottes schöne Welt<br />
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- lauf in Got - tes schö - ne Welt, le - be-wohl a -<br />
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Luft ist blau und<br />
Bb 1. Wohlauf in Gottes schöne Welt,<br />
lebewohl ade!<br />
Die Luft ist blau und grün das Feld,<br />
lebewohl ade!<br />
Die Berge glüh’n wie Edelstein,<br />
ich wandre mit dem Sonnenschein.<br />
|: La, la, la, la, la, la, la<br />
<strong>ins</strong> weite Land hinein. :|<br />
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grün das Feld,<br />
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le - be-wohl a -<br />
Ber - ge glüh´n wie E - del-steinichwand - re mit dem<br />
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Son - nen-schein. La, la, la, la, la, la, la <strong>ins</strong> wei - te Land hi -<br />
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nein,<br />
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la, la, la, la,<br />
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la, la, la <strong>ins</strong><br />
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wei - te Land hi - nein.<br />
2. Du traute Stadt am Bergeshang,<br />
lebewohl ade!<br />
Du hoher Turm du Glockenklang,<br />
lebewohl ade!<br />
Ihr Häuser alle wohlbekannt,<br />
noch einmal wink ich mit der Hand.<br />
|: La, la, la, la, la, la, la<br />
und nun seid abgewandt. :|<br />
F<br />
Œ<br />
3. An meinem Wege fl ießt der Bach,<br />
lebewohl ade!<br />
Der ruft den letzten Gruß mir nach,<br />
lebewohl ade!<br />
Ach Gott da wird’s so eigen mir<br />
so milde weh’n die Lüfte hier.<br />
|: La, la, la, la, la, la, la,<br />
als wär’s ein Gruß von dir. :|<br />
4. Ein Gruß von dir du schlankes<br />
Kind,<br />
lebewohl ade!<br />
Und nun den Berg hinab geschwind,<br />
lebewohl ade!<br />
Wer wandern will, der darf nicht<br />
steh’n,<br />
der darf niemals nach hinten seh’n.<br />
|: La, la, la, la, la, la, la,<br />
muß immer weitergeh’n. :|<br />
HERKUNFT<br />
Julius Rodenberg, eigentlich Julius Levy<br />
(1831 - 1914), deutscher Journalist und Schriftsteller,<br />
schrieb den Text 1852. Besonders erwähnenswert<br />
ist sein Engagement für ein Goethe-<br />
Nationalmuseum und für eine Schiller-Stiftung.<br />
1885 wurde er schließlich auch einer der Mitbegründer<br />
der Goethe-Gesellschaft. Er gehörte<br />
ausserdem zum Kreis der Autoren und Schriftsteller,<br />
die im Auftrag des Kölner Schokoladeproduzenten<br />
Ludwig Stollwerck an der literarischen<br />
Gestaltung der Stollwerck-Sammelbilder<br />
und Sammelalben mitarbeiteten. Die Melodie<br />
ist vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts aus<br />
Mark Brandenburg überliefert.<br />
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Impressum<br />
Impressum<br />
100<br />
Herausgeber<br />
Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg<br />
Nordbahnhofstraße 201, 70191 Stuttgart<br />
Konzept und Idee<br />
Klaus Sattler<br />
Recherche, Redaktion und Notensatz<br />
Wolfgang Zinke, MerkTon Produktion & Verlag<br />
Illustrationen<br />
Matthias Ose<br />
Grafi k<br />
Renate Re<strong>ins</strong>hagen<br />
Druck<br />
Süddeutsche Verlagsgesellschaft, Ulm<br />
© 2011 Staatliche Toto-Lotto GmbH<br />
Baden-Württemberg, Stuttgart