Die Hochsteckfrisur - THOMAS SESSLER - Verlag

Jörg
Nadeschdin
Gibt es keine Ungerechtigkeiten in meinem Staat, die Sie mir anvertrauen
möchten?
Der König sitzt auf seinem Thron und hält Audienz. Doch das Volk ist verstummt.
Der Monarch kann seine Untertanen nicht nach Hause schicken,
weil er sich an das strenge Protokoll halten muss, das ihm von seinem Zeremonienmeister
täglich aufgezwungen wird. Einsam zwischen Zepter und
Krone erfüllt er sein königliches Leben und lamentiert über die Langeweile des höfischen
Daseins und die Zwänge der Etikette. Hinter dem geplanten Besuch der königlichen Gruft
wittert er Verrat und Verschwörung. Er verliert sich in einem historischen Streifzug quer
durch die königlichen Dynastien, deren Vertreter nicht selten vom Wahnsinn heimgesucht
wurden und fürchtet den Königsmord, eingefädelt von seinem intriganten Zeremonienmeister.
Die Liebe zu Gwendolyn, einer Bürgerlichen, ist sein einziger Lichtblick, getrübt
von den Zwängen des Hofprotokolls, die es zu überwinden gilt.
Nach und nach entledigt sich der Herrscher der Insignien seiner Macht, verzichtet auf
Kronjuwelen und Mätressen und verlässt die Bühne als Hausmeister Thorsten König durch
die Hintertür.
Die Königshäuser und der Wahnsinn, zwei Welten, die unmöglich voneinander
lassen können.
Jörg Nadeschdin wurde 1969 in Essen geboren, wo er auch von 1992-1994
seine Ausbildung zum Schauspieler erhielt. Über Dinslaken, Münster und
Köln kam er 1999 nach Freiburg, wo er als Schauspieler und Autor arbeitet.
Der König ist neben verschiedenen Programmen für das Jugendkabarett
„Aufgerissen“ vom Comic-On-Theater Köln sein erstes Theaterstück. Eine
Parabel auf extreme Zwänge und die Sehnsucht der Menschen, ihre Grenzen
zu sprengen.
Die UA fand 2005 im Theater am Wallgraben in Freiburg statt. Sein zweites
Stück- Die Hochsteckfrisur, ist eine turbulente Komödie für drei Männer in
drei Akten.
THOMAS SESSLER VERLAG GMBH, Johannesgasse 12, A-1010 Wien
Tel.: +43-1-512 32 84, Fax: +43-1-513 39 07, www.sesslerverlag.at, office@sesslerverlag.at

Die Hochsteckfrisur
Jörg Nadeschdin
Manuel ist ein kreativer Erfinder, der noch auf den großen Durchbruch wartet.
Unermüdlich arbeitet er an technischen Neuheiten zum Wohle und Fortschritt
der Menschheit. Seine neueste Errungenschaft ist der sogenannte Nautische Unterwasseratmungsanzug,
eine Weltneuheit, die es einem Menschen ermöglicht,
ohne Sauerstoffgerät unter Wasser zu atmen. Einziger Nachteil: Steckt man in
diesem Wunderding, ist ein Atmen außerhalb des Wassers unmöglich und man
„ertrinkt“ sozusagen in der Luft.
Philip, Manuels bester Freund und bevorzugtes Versuchskaninchen, schlüpft mit
großer Skepsis in den Superanzug und springt widerwillig in Manuels Heimaquarium.
Nach dem ersten erfolgreichen Test verkantet sich jedoch das Gewinde des Atmungsschlauchs,
Philip steckt im Anzug fest und ist dazu verdammt „als Fisch“
im Wasser zu bleiben. Zu allem Überfluss taucht auch noch Manuels Vermieter
Dr. Forell, Direktor des Aquarium-Parks „Krakengarten“ auf und fordert nachdrücklich
die rückständige Miete. Manuel muss den armen Philip vor dem profitgierigen
Forell in der Badewanne verstecken. Ein Wettlauf zwischen den Elementen
mit kurzem „Luftholen“ unter Wasser beginnt.
Doch nach langem Hin und Her, bei dem auch eine dubiose Hochsteckfrisur ins
Spiel kommt, erfährt der Meeresbiologe doch noch Manuels Geheimnis. Nach vielen
Turbulenzen landet Forell im Anzug und beglückt als neue Attraktion fortan
die staunenden Besucher seines Aquariumparks. Manuel und Philip werden nach
der anfänglichen Pleite mit Geld gesegnet, und der glückliche Forell lebt zufrieden
mit seinen Fischen und denkt nicht mehr daran, aus der paradiesischen Unterwasserwelt
aufzutauchen.
Eine verrückte, schräge Komödie für 3 Schauspieler und ein Aquarium, das sich
leichter als man denkt, auf die Bühne zaubern lässt....
Jörg Nadeschdin wurde 1969 in Essen geboren, wo er auch von 1992-
1994 seine Ausbildung zum Schauspieler erhielt. Über Dinslaken, Müns-
ter und Köln kam er 1999 nach Freiburg, wo er als Schauspieler und Au-
tor arbeitet. DER KÖNIG ist sein erstes Theaterstück und wurde am
Wallgraben-Theater in Freiburg 2005 uraufgeführt.
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