SICHERHEIT
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SICHERHEIT
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SKR<br />
schweizerische<br />
Die Fachzeitschrift für das Beschaffungswesen von Bund, Kantonen und Gemeinden<br />
Nummer 4/2007<br />
14. Jahrgang<br />
Preis CHF 13.-<br />
Die<br />
Kommunal-Revue<br />
Alexander Tschäppät,<br />
Stadtpräsident Stadt Bern<br />
Statement zur UEFA EURO 2008<br />
THEMEN<br />
• UEFA-EURO-08 – Das Sicherheitskonzept<br />
• Risikomanagement als Führungsaufgabe<br />
• Lebenszykluskosten – 30% Senkung<br />
mit strategischem Objektmanagement<br />
• Klimarappenprojekt<br />
– Duschen gegen den Klimawandel!<br />
• Logis Bâle – «5000 Wohnungen<br />
innert 10 Jahren»<br />
Zur Zirkulation<br />
an Abteilung Visum<br />
Seit Juni 2007 fährt SBB Cargo mit dem Zertifikat der guten Handelspraxis (GHP).<br />
SBB Cargo verbürgt sich dafür, dass Lebensmittel- und Futtermitteltransporte<br />
nach nationalen und internationalen Hygienerichtlinien durchgeführt werden.<br />
Damit sorgen wir dafür, dass BIO-Produkte auch wirklich BIO-Produkte bleiben.<br />
Mehr Informationen erhalten Sie unter Telefon 0800 707 100. www.sbbcargo.com<br />
Wir sorgen dafür, dass BIO-Produkte BIO-Produkte bleiben.<br />
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Sie denken an<br />
die Wohntrends<br />
von morgen.<br />
Wir auch an<br />
Ihre Investitionsmöglichkeiten<br />
von heute.<br />
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Die Zukunft des Wohnens steht<br />
vor der Türe. Und mit ihr der<br />
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Credit Suisse Real Estate Fund<br />
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der Schweiz. Der Fonds richtet sich sowohl an private<br />
als auch an institutionelle Anleger.<br />
Neue Perspektiven. Für Sie.<br />
Erstemission<br />
12. bis 23. November 2007<br />
Investment Banking � Private Banking � Asset Management<br />
Anlegerkreis: Private und institutionelle Anleger<br />
Handel: Handel an der Schweizer Börse SWX Swiss Exchange<br />
Zeichnungsfrist: 12. bis 23. November 2007 (12 Uhr)<br />
Liberierung: 5. Dezember 2007<br />
Emissionspreis: CHF 100.00 inkl. Ausgabekommission<br />
Valorennummer: 3106932<br />
Zeichnungen: Bei allen Geschäftsstellen der Credit Suisse Schweiz<br />
Weitere Auskünfte: Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 044 332 58 08,<br />
Fax 044 334 71 58 sowie unter www.credit-suisse.com/realestatefunds<br />
Dieses Inserat stellt keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a bzw. 1156 OR dar. Der Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus ist ein Anlagefonds schweizerischen Rechts der Art «Immobilienfonds».<br />
Verkaufsprospekt mit integriertem Fondsvertrag und der vereinfachte Prospekt können bei der Fondsleitung (Credit Suisse Asset Management Funds, Zürich) und bei der Depotbank (Credit Suisse, Zürich) bezogen<br />
werden. © 2007 Copyright by CREDIT SUISSE
IMPRESSUM<br />
Verlag, Redaktion und<br />
Anzeigenverwaltung<br />
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CH-4051 Basel<br />
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SKR - Die schweizerische<br />
Kommunal Revue<br />
erscheint 4 x jährlich<br />
Redaktions- und<br />
Produktionsleitung<br />
Liévin M‘Bu<br />
lmbu@fachpresse.com<br />
Redaktion<br />
Sydne Müller<br />
smueller@fachpresse.com<br />
Verkauf und Marketing<br />
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Industriestrasse 18<br />
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Bezugspreise (inkl. MwSt.)<br />
Einzelausgabe<br />
• Schweiz CHF 13.-<br />
• Ausland CHF 17.-<br />
Jahresabonnement<br />
• Schweiz CHF 39.-<br />
• Ausland CHF 51.-<br />
ISSN 1424-1692<br />
HAFTUNG<br />
Die vorliegende Fachzeitschrift ist sorgfältig<br />
erarbeitet worden. Dennoch erfolgen<br />
alle Angaben ohne Gewähr. Für<br />
Fehler, Verwechslungen und Irrtümer<br />
lehnen die Herausgeber und der<br />
Verlag jegliche Verantwortung ab. Für<br />
unaufgefordert eingesandte Text- und<br />
Bildsendungen kann die Redaktion<br />
keinerlei Haftung übernehmen. Unterlagen<br />
werden nur auf ausdrückliches Verlangen<br />
zurückgesandt.<br />
Risikomanagement als Führungsaufgabe<br />
Geschätzte Leserinnen und Leser<br />
«Erlebe Emotionen» – dies ist der Slogan der<br />
EURO 08. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren:<br />
Stadien werden errichtet, Strassen<br />
ausgebaut, der Ticketverkauf hat begonnen.<br />
Und wie steht es mit den Sicherheitsvorkehrungen<br />
für den drittgrössten Sportevent der<br />
Welt? Wird das Risikopotential der Fans in der<br />
Sicherheitsplanung richtig eingeschätzt? In dieser<br />
Ausgabe erhalten Sie Einblick in das Sicherheitskonzept<br />
der Schweiz.<br />
Zur Frage, ob wir ein friedliches und sicheres<br />
Fest erleben werden, nehmen die Hauptverantwortlichen<br />
der vier Austragungsorte – die<br />
Basler Regierungspräsidentin Eva Herzog, die<br />
Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät (Bern)<br />
und Elmar Lederberger (Zürich) sowie der Genfer<br />
Staatsrat Mark Muller – Stellung. Lesen Sie,<br />
wie weit die Sicherheitsvorbereitungen in den<br />
einzelnen Städten vorangeschritten sind und<br />
wie sicher sich die vier selber fühlen.<br />
Die Sicherheit zu gewährleisten, ist eine zentrale<br />
Aufgabe des Staates und fordert ihn auf verschiedenen<br />
Sachgebieten. Als Gemeinderat oder<br />
Stadträtin, Finanz- oder Sicherheitsverantwortliche<br />
einer Gemeinde sind Sie sich des latenten<br />
Risikos von Grossschäden, einer für öffentliche<br />
Aufgaben sensibilisierten Bevölkerung und steigenden<br />
Haftpfl ichtforderungen bewusst. Beim<br />
Bewältigen von Naturereignissen wie Überschwemmungen<br />
oder Lawinen müssen Krisenstäbe<br />
in kürzester Zeit schwerwiegende Entscheidungen<br />
fällen. Der geringste Fehler kann<br />
EDITORIAL<br />
die Schadensumme negativ beeinflussen und<br />
Schadenersatz-Forderungen nach sich ziehen,<br />
wenn nicht sogar Menschenleben gefährden.<br />
Eine Kontamination des Wassers beispielsweise<br />
kann schnell einen grossen Kreis von Einwohnern<br />
betreffen. Und obwohl Gas einer der sichersten<br />
Energieträger ist, beinhaltet dessen Verteilung<br />
immer ein gewisses Risiko. Diese Beispiele veranschaulichen,<br />
wie wichtig das Risikomanagement<br />
in öffentlichen Verwaltungen ist. Die Eintretenswahrscheinlichkeit<br />
ist zwar bei den meisten Risiken<br />
sehr gering, dafür ihr Schadenpotential<br />
enorm.<br />
Ab dem 1. Januar 2008 müssen alle mittleren<br />
und grösseren Schweizer Unternehmen dokumentieren,<br />
wie sie ihre Risiken einschätzen. Wie<br />
diese neue Forderung nach OR 663b Ziffer 12<br />
umzusetzen ist, hat Bundesrat Blocher, Vorsteher<br />
des Eidg. Justizdepartements, schon im Dezember<br />
2005 im Ständerat festgehalten: «Der<br />
Verwaltungsrat muss, wie erwähnt, im Anhang<br />
der Jahresrechnung Angaben zur Durchführung<br />
einer Risikobeurteilung machen. Welche Risiken<br />
stecken in einem Unternehmen? Das gehört<br />
zur Zukunftsbetrachtung.»<br />
In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen aktuelle<br />
und innovative Marktlösungen für die Umsetzung<br />
Ihrer Sicherheitsmassnahmen. Wir<br />
hoffen, mit unseren Themen dazu beitragen zu<br />
können, die Risiken in Ihrer Gemeinde, Stadt<br />
oder öffentlichen Institution zu minimieren.<br />
Liévin M’Bu<br />
TEXT ZUM TITELBILD<br />
SBB Cargo - Die Nr. 1 im Schweizer Schienengüterverkehr<br />
SBB Cargo ist die für den Güterverkehr zuständige Tochter der Schweizerischen<br />
Bundesbahnen (SBB) und Marktleaderin im Schweizer Schienengüterverkehr.<br />
Ca. 4400 Mitarbeitende sorgen in den verschiedensten Aufgabenbereichen<br />
täglich für logistische Topleistungen.<br />
Die von SBB Cargo erbrachten Dienste sind für grosse Teile der Schweizer<br />
Wirtschaft unverzichtbar. Im vergangenen Jahr realisierte die SBB-Tochter<br />
eine Verkehrsleistung von 12,34 Milliarden Nettotonnen-Kilometer und<br />
transportierte insgesamt 56 Millionen Nettotonnen. Den Löwenanteil produziert SBB Cargo im alpenquerenden<br />
Verkehr auf der Nord-Süd-Achse durch die Schweiz.<br />
Vorbei sind die Zeiten, als die Züge an den Grenzen einer anderen Bahngesellschaft übergeben wurden.<br />
Heute fährt SBB Cargo mit eigenen Loks und eigenem Personal über die Grenzen von Deutschland nach<br />
Italien und zurück. Oberstes Ziel von SBB Cargo ist es, ein erfolgreiches, europäisches Transportunternehmen<br />
zu werden, welches seinen Kunden hohe Qualität bei überdurchschnittlicher Produktivität garantiert.<br />
Meilensteine bei der Umsetzung dieser Strategie waren die Gründung und der Aufbau der beiden<br />
Tochterunternehmungen SBB Cargo Deutschland und SBB Cargo Italia.<br />
SKR 4/07 3
Inhalt<br />
3 Editorial<br />
3 Impressum<br />
4 Inhaltsverzeichnis<br />
Green IT<br />
6 Green Computing – noch lange keine Realität<br />
in Europäischen Rechenzentren<br />
Document Management Systems<br />
8 15 Jahre ECOSYS Green IT mit langer Tradition<br />
9 SKR-REDAKTIONSNETZWERK<br />
IT-Sicherheit<br />
10 Versicherungen:<br />
Hohe Ansprüche an Sicherheits standards.<br />
Virenfreie Zone bei der Mobiliar<br />
– grünes Licht für IT-Sicherheit<br />
Asset Management<br />
11 Gespräch mit Adrian Lehmann, Product Manager CS<br />
REF LivingPlus<br />
UEFA EURO 2008<br />
14 Die Schweiz im Schaufenster der Welt<br />
– Das Sicherheitskonzept der UEFA EURO 2008<br />
18 Statements zur UEFA EURO 2008<br />
4 SKR 4/07<br />
IT-SOLUTIONS<br />
Securitrans im Focus der EM 2008<br />
20 Securitrans – Sicherheit im öffentlichen Verkehr<br />
Personenschutz<br />
22 Lauflichter warnen vor Hochspannung auf<br />
Fahrleitungen<br />
FINANZEN<br />
<strong>SICHERHEIT</strong><br />
Risk Management<br />
24 Kommunikation im Dienst der Sicherheit<br />
Gemeinde- und Städtelösungen<br />
26 Wandel in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />
Ordner waren gestern – Praxis ist heute<br />
Brandschutz<br />
27 Garantierte Brandsicherheit mit Flameguards.<br />
Am Anfang war das Feuer<br />
Videoüberwachung<br />
28 Im Dienste der Sicherheit<br />
29 Schutz und Sicherheit durch Videoüberwachung<br />
Vorschau Fachmesse <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />
30 Hoher Stellenwert der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />
32 <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN<br />
Vorschau Suissetransport 2007<br />
34 Sonderschauen und Aktivitäten an der<br />
suissetransport in Bern<br />
Fahrgastinformationssysteme<br />
36 Passenger Electronics im Dienste des öffentlichen<br />
Verkehrs<br />
Suissetransport 2007<br />
38 NATOIL ® AG überzeugt mit High Tech Schmier- und<br />
Treibstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe.<br />
Innovativ in die Zukunft<br />
40 SBB Cargo garantiert sichere Lebens- und<br />
Futtermitteltransporte<br />
Kommunaltechnik<br />
41 Einwandfreier Schneepfl ugeinsatz<br />
VERKEHR<br />
LOGISTIK
FACILITY MANAGEMENT<br />
Lebenszykluskosten<br />
42 Paradigmenwechsel bei öffentlichen Investitionen<br />
45 Lebenszykluskosten von öffentlichen Bauten,<br />
Anlagen und Infrastrukturen<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
47 Ihre Weiterbildung im Facility Management<br />
ist unser Business<br />
Raumautomation<br />
48 Senkung der Lebenszykluskosten<br />
mit integraler Raumautomation.<br />
Erfüllen die Erfahrungen die Erwartungen?<br />
Energie<br />
51 Energieeffi zienz und Beleuchtung<br />
54 Holz-Pellet als günstiger Brennstoff<br />
UMWELT<br />
Klimaschutz<br />
56 Klimarappenprojekt «Klimaschutz mit einem Dreh»<br />
erfolgreich gestartet.<br />
Duschen gegen den Klimawandel<br />
Stadtmarketing<br />
58 Logis Bâle – «5000 Wohnungen innert 10 Jahren»<br />
Gestaltung<br />
61 Guberstein am Eingang zur Uhrenwelt von IWC<br />
62 Personenunterstände und<br />
Veloparkiersysteme vom Profi .<br />
Überdachungen für Fussballer, Velofahrer<br />
und Raucher<br />
Gestaltung und Unterhalt<br />
63 Geräteträger für den Profi<br />
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Unterhalt<br />
64 Neue Mitgänger-Saugmaschine<br />
IC 15/240 W von Kärcher.<br />
Leichtmüll schnell und ohne Kraftaufwand entfernen<br />
64 VORSCHAU SKR 1/2008<br />
Holzbau<br />
65 «Gesamtleistungswettbewerbe»<br />
Ein Instrument für optimierte und qualitativ<br />
hochstehende Bauprojekte am Beispiel<br />
der Gemeinde Elsau (ZH)<br />
Nichtraucherschutz<br />
66 Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz<br />
0 0 8 0 0 0 7 3 3 5 5 5 3 8<br />
0800 PELLET PELLE PELLET<br />
Inhalt<br />
GESUNDHEIT<br />
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SKR 4/07 5
IT-SOLUTIONS Green IT<br />
Green Computing<br />
– noch lange keine Realität<br />
in Europäischen Rechenzentren<br />
ONStor Inc., Experte für skalierbare NAS Cluster-Unternehmenslösungen, befragte IT-Verantwortliche in Europäischen<br />
Unternehmen zu Themen rund um den Energieverbrauch und «grünen Initiativen» für Rechenzentren.<br />
Die Studie* zeigt, dass es die CEOs und<br />
CIOs sind, die den Trend in Richtung Green<br />
Computing unterstützen. 48 Prozent der<br />
Befragten gaben an, dass dies in ihrem<br />
Unternehmen der Fall sei. Bei der Umsetzung<br />
sind allerdings noch lange nicht<br />
alle Unternehmen so weit. Nur 36 Prozent<br />
gaben an, dass sie bereits eine entsprechende<br />
Initiative für ihr Rechenzentrum<br />
gestartet haben. Über 58 Prozent<br />
haben noch keine konkreten Pläne oder<br />
haben das Thema noch nicht einmal diskutiert.<br />
Die ständig steigenden Kosten für<br />
Energie und Kühlung sehen fast dreiviertel<br />
der Unternehmen als wichtige Gründe,<br />
die Entwicklung hin zu umweltfreundlicheren<br />
Rechenzentren voranzutreiben.<br />
«Neben dem Umweltaspekt sind vor allem die verringerten<br />
Energiekosten ein schlagkräftiges Argument für Unternehmen<br />
‹grüne› Rechenzentren in Angriff zu nehmen» erklärt<br />
Roland Voelskow, VP Continental Europe bei ONStor. «Die<br />
Konsolidierung von Servern und Rechenzentren verringert<br />
zudem auch den Administrationsaufwand und senkt so zusätzlich<br />
die Betriebskosten. Unsere aktuelle Untersuchung<br />
zeigt, dass diese Vorteile von Green Computing bereits von<br />
der Hälfte der befragten Unternehmen als wichtiger Trend<br />
erkannt wurden. Eine konkrete Initiative haben aber nur<br />
etwa ein Drittel der Befragten bereits angestossen.»<br />
6 SKR 4/07<br />
«Aus Gesprächen mit unseren Kunden<br />
wissen wir, dass der Stromverbrauch von<br />
Rechenzentren angesichts des exorbitanten<br />
Datenwachstums ein zentrales<br />
Problem für CIOs und andere IT-Experten<br />
ist», erklärt Bob Miller, CEO von ONStor.<br />
«Am interessantesten an dieser Umfrage<br />
fi nden wir, wie wenige demgegenüber<br />
auch tatsächlich Lösungen implementieren,<br />
um diese Herausforderungen<br />
zu bewältigen. Die Diskrepanz scheint<br />
nicht an dem mangelnden Bewusstsein<br />
der Notwendigkeit zu liegen, den Energieverbrauch<br />
in den Unternehmensrechenzentren<br />
senken zu müssen, sondern an<br />
der Durchführung entsprechender Massnahmen.»<br />
«Auch wenn die Studie die grosse Lücke zwischen ‹grünen› Visionen und der Realität in<br />
europäischen Rechenzentren zeigt, sind die Pläne in Richtung energiesparende Lösungen<br />
in Europa deutlich weiter als in den USA», ergänzt Roland Voelskow, VP Continental Europe<br />
bei ONStor. «Wir haben die gleiche Studie mit US-Unternehmen durchgeführt und<br />
der Vergleich zeigt, dass der ausschlaggebende Faktor für US-Unternehmen noch stärker<br />
an die eine reine Kostensenkung gebunden ist.»<br />
Obwohl in den USA schon 63% der amerikanischen Firmen angaben, dass in ihren Rechenzentren<br />
bereits Speicher-, Platz-, Strom- und Kühlprobleme ohne Vorwarnung aufgetreten<br />
seien (in Europa waren es 58%) haben 40% der Unternehmen nicht einmal über eine<br />
solche Initiative nachgedacht (Europa 29%)<br />
Die Studie zeigt deutlich, dass der wichtigste Auslöser für eine Umstellung in Richtung<br />
energiesparende Technologien die Aussicht auf Kostensenkung ist. Fast 40% der US-Firmen<br />
würden sich bei möglichen Kosteneinsparungen von 20 bis 50% für umweltfreundliche<br />
Lösungen entscheiden, rund ein Drittel der europäischen Unternehmen fi nden auch,<br />
dass 10 bis 20 % Ersparnis ein Grund wären.<br />
Wichtige Ergebnisse der Umfrage im<br />
Überblick:<br />
• 48% der Europäischen Unternehmen<br />
gaben an, dass die Kapazitäten ihrer<br />
Rechenzentren in den nächsten<br />
6–12 Monaten nicht mehr ausreichen<br />
werden.<br />
• 58% der Teilnehmer sagten aus, dass in<br />
ihren Rechenzentren bereits Speicher-,<br />
Platz-, Strom- und Kühlprobleme ohne<br />
Vorwarnung aufgetreten seien.<br />
• Trotz der aktuellen Debatte, die den<br />
meisten Unternehmen bekannt war,<br />
gaben nur 36% Prozent an, dass sie<br />
eine entsprechende Initiative für ihr<br />
Rechenzentrum gestartet haben, 29%<br />
diskutieren gerade eine Strategie und<br />
weitere 29% sagten aus, dass noch<br />
keine Initiative besprochen wurde.<br />
• Hohe Energiekosten sind bei 66%<br />
ein Grund, den Energieverbrauch zu<br />
senken, 76% halten hohe Kühlungskosten<br />
für einen Faktor, der geändert<br />
werden muss.<br />
• Fast 40 Prozent würden sich bei<br />
möglichen Kosteneinsparungen von<br />
20 bis 50% für umweltfreundliche<br />
Lösungen entscheiden, rund ein Drittel<br />
auch bei 10 bis 20 %.<br />
• 73% gaben an, dass der Kauf von<br />
effi zienterer Hardware und Software<br />
ein wichtiger Aspekt ihrer Initiative für<br />
grüne Rechenzentren wäre.<br />
• Weitere 55% sagten aus, dass<br />
Speicherkonsolidierung ein zentrales<br />
Element ihrer grünen Strategie sein<br />
würde – sogar 70% nannten hierbei<br />
Virtualisierung.<br />
• 48% der Unternehmen gehen davon<br />
aus, dass die knapper werdenden
Über ONStor<br />
ONStor senkt die Kosten für die Speicherverwaltung<br />
mit skalierbaren NAS-Clustern.<br />
Für Unternehmen bedeutet dies Ersparnisse<br />
in Höhe von 50 % ihrer TCO. Die Systeme<br />
ermöglichen den Kunden einen Einstieg<br />
mit geringen Investitionen und erlauben<br />
eine umfassende Skalierung bei<br />
zunehmenden Anforderungen. Die mehrfach<br />
ausgezeichneten Pantera Clustered<br />
NAS-Systeme und Bobcat NAS Gateways<br />
von ONStor konsolidieren Informationen<br />
aus verschiedenen Windows-, UNIX- und<br />
Linux-Geräten in einer einheitlichen hochskalierbaren<br />
Dateispeicherumgebung. Die<br />
offene Speicherarchitektur ermöglicht die<br />
Nutzung bestehender Unternehmensressourcen,<br />
und durch die integrierte File Server-Virtualisierung<br />
können Ressourcen<br />
schnell neu zugewiesen werden, um auf<br />
die sich verändernden Anforderungen zu<br />
reagieren. ONStor hat sich an Hunderten<br />
von Unternehmensstandorten bewährt<br />
und bietet einen kosteneffektiven Ansatz<br />
für skalierbare Datenspeicherung.<br />
Energieressourcen Sparmassnahmen<br />
für den Energieverbrauch in Rechenzentren<br />
vorantreiben werden.<br />
• 84% sehen es als Unternehmensverantwortung,<br />
den Energieverbrauch zu<br />
senken.<br />
«Grüne Initiativen überfl uten den IT-Markt<br />
und Gruppen wie ‹Green Grid› stehen im<br />
Rampenlicht einer Branche, die für ihren<br />
hohen Energieverbrauch berüchtigt ist.<br />
Während die Anbieter das Thema ernsthaft<br />
anzugehen scheinen, ist die Mehrheit<br />
der Anwender noch etliche Schritte hinter<br />
der Entwicklung», ergänzt Bob Miller. «Wir<br />
zeigen mit unserer Initiative ‹Go Green›,<br />
wie Unternehmen die Energieverbrauch in<br />
der IT erheblich senken können. ONStor-<br />
Lösungen verfügen über fortschrittliche<br />
Technologien für Energiemanagement und<br />
die Konsolidierung von File-Servern, die<br />
den Stromverbrauch und die Kosten um<br />
weit über 50 Prozent senken. Umweltinitiativen<br />
fordern Hersteller dazu auf, den<br />
Energieverbrauch durch moderne Technologien<br />
drastisch zu reduzieren. Unsere<br />
Studie zeigt allerdings, dass es vor allem<br />
marktwirtschaftliche Faktoren und die<br />
Technologieentwicklung sind, die den<br />
Green IT IT-SOLUTIONS<br />
Wechsel zu Green Computing vorantreiben<br />
werden.»<br />
Nach Einschätzungen der amerikanischen<br />
Umweltbehörde EPA belief sich der Energieverbrauch<br />
der IT-Branche im Jahr 2006<br />
auf rund 61 Mio. Kilowattstunden bei Kosten<br />
von etwa 4,5 Milliarden US-Dollar.<br />
Dem Bericht zufolge könnte sich der Energieverbrauch<br />
der Branche bis zum Jahr<br />
2011 nahezu verdoppeln. Initiativen wie<br />
Climate Savers Computing Initiative gehen<br />
aber davon aus, dass man den Energieverbrauch<br />
in der IT durch Green Computing<br />
statt dessen bis 2010 um 50%<br />
senken und so gleichzeitig rund 5,5 Milliarden<br />
Dollar einsparen könnte.<br />
* ONStor befragte 440 Unternehmen im<br />
Zeitraum von Juli bis August 2007<br />
Dana Rössel<br />
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IT-SOLUTIONS Document Management Systems<br />
15 Jahre ECOSYS Green IT<br />
mit langer Tradition<br />
Bis heute ist KYOCERA der weltweit einzige Hersteller, dessen ECOLaser-Drucker ausser Toner keine weiteren<br />
Verbrauchsmaterialien benötigen. Mit dem Erfolgskonzept ECOSYS garantiert der japanische Outputspezialist<br />
seit 15 Jahren ressourcenschonendes sowie wirtschaftliches Drucken und Kopieren.<br />
Grüne Strategien zu entwickeln ist für<br />
KYOCERA kein PR- und Marketing-Trend<br />
vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte,<br />
sondern ein Programm mit<br />
Tradition. Umweltschonende Lösungen<br />
auf den Markt zu bringen und die Lebensqualität<br />
des Menschen dadurch zu verbessern,<br />
gehört zur Produkt- und Unternehmensphilosophie<br />
des japanischen Keramikkonzerns.<br />
Die Notwendigkeit, als Hersteller umweltfreundliche<br />
Systeme zu entwickeln,<br />
besteht für KYOCERA nicht erst seit der<br />
aktuellen Klimadebatte. In den vergangenen<br />
Jahren ist das Outputvolumen<br />
in Unternehmen und Verwaltung kontinuierlich<br />
angestiegen und hat sich daher<br />
zu einem erheblichen Kostenfaktor entwickelt.<br />
Der Hauptgrund hierfür liegt im<br />
Verhalten der Anwender, digitale Informationen<br />
lieber auszudrucken, anstatt<br />
sie am Bildschirm zu lesen. Auf diese<br />
Weise wächst auch der Bedarf an ressourcenschonenden<br />
Druckverfahren. Wie<br />
kein anderer Hersteller ist KYOCERA durch<br />
die bewährte ECOSYS-Technologie mit<br />
ihren langlebigen Komponenten für diese<br />
Anforderungen gerüstet.<br />
Ressourcenschonung<br />
ist oberste Priorität<br />
ECOSYS steht für den Einklang von Wirtschaftlichkeit<br />
und Ökologie und setzt sich<br />
aus den Begriffen ECOnomy, ECOlogy und<br />
SYStem printing zusammen. Der Kern der<br />
ECOSYS-Drucktechnologie liegt in der bewährten<br />
Fotoleitertrommel aus amorphem<br />
Silizium (a-Si) für die Midrange- und<br />
High-End-Systeme sowie in der positiv<br />
geladenen einschichtigen langlebigen<br />
PSLP-Trommel für die Business Entry<br />
ECOLaser-Drucker und Multifunktionssysteme.<br />
Im Vergleich zu einer herkömm-<br />
8 SKR 4/07<br />
lichen OPC-Trommel reduziert die PSLP-<br />
Trommel die CO2-Emmission im Produktionsprozess<br />
um ein Drittel. KYOCERA<br />
nutzt hierbei das umfangreiche Knowhow<br />
aus der Keramiksparte des Konzerns.<br />
Denn aufgrund keramischer Eigenschaften<br />
ist die Fotoleitertrommel äusserst<br />
widerstandsfähig und ermöglicht so<br />
eine 29-fach längere Lebensdauer als die<br />
mit schnell verschleissenden Kunststofffolien<br />
überzogenen herkömmlichen Druckertrommeln<br />
anderer Hersteller. Für den<br />
Nutzer bedeutet dies, dass bei einem<br />
Tonerwechsel nicht mehr die gesamte<br />
Kartusche inklusive der Fotoleitertrommel<br />
ausgetauscht werden muss, sondern<br />
nur der Toner. Gleichzeitig werden so zusätzliche<br />
Service- und Wartungsarbeiten<br />
minimiert.<br />
Dank der Verpfl ichtung von KYOCERA MITA<br />
zur Entwicklung umweltfreundlicher Technologien<br />
wurden zahlreiche Geräte des<br />
Unternehmens mit anerkannten Umweltstandards<br />
ausgezeichnet. Hierzu zählen<br />
Energy Star, Blauer Engel, Nordic Swan,<br />
Eco Leaf und Eco Mark.<br />
Einheitliche Plattformstrategie<br />
als Grundlage für innovative<br />
Outputlösungen<br />
Die ECOSYS-Technologie bietet seit 15<br />
Jahren nicht nur niedrigste Druckkosten,<br />
sondern ist durch die einheitliche Plattformstrategie<br />
auch Grundlage zahlreicher<br />
weiterer Outputlösungen. Diese gilt sowohl<br />
für Hardwarekomponenten als auch<br />
für den stark wachsenden Bereich der<br />
Softwareanwendungen. Finisher, Sorter,<br />
Papierkassetten oder Barcode-Scanner<br />
sind weitgehend identisch und können<br />
innerhalb der Produktfamilien geräteunabhängig<br />
genutzt werden. Darüber hinaus<br />
integrieren alle Geräte den gleichen<br />
Toner Kyocera<br />
Toner Competitor<br />
Controller und lassen sich über einen einheitlichen<br />
Treiber steuern und verwalten.<br />
Dadurch werden Administrations-prozesse<br />
und die Einbindung der Systeme in<br />
Unternehmensnetzwerke erheblich erleichtert.<br />
KYOCERA MITA Europe B.V.<br />
Niederlassung Schweiz<br />
Hohlstrasse 614<br />
CH-8048 Zürich<br />
Tel. 044 908 49 49<br />
Fax 044 908 49 50<br />
info@kyoceramita.ch<br />
www.kyoceramita.ch
SKR-REDAKTIONSNETZWERK<br />
Folgende Autoren haben in dieser Ausgabe interessante und aktuelle<br />
Informationen zu bestimmten Fachgebieten zusammengetragen,<br />
damit Sie über die wichtigsten Entwicklungen informiert<br />
sind:<br />
Prof. Heinrich Kuhn<br />
Leiter Kompetenzzentrum für Sicherheit<br />
und Risikoprävention KSR<br />
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Postfach 805<br />
CH-8041 Winterthur<br />
Tel. 052 267 77 30<br />
Fax 052 268 74 28<br />
heinrich.kuhn@zhaw.ch<br />
www.ksr.zhaw.ch<br />
Joachim Albrecht, Dipl. Ing. FH<br />
Albrecht J.E. AG<br />
(Geschäftsführender Partner der Beratergruppe<br />
A.F.K Management)<br />
Rautistrasse 11<br />
CH-8047 Zürich<br />
Tel. 044 492 10 08<br />
Fax 044 492 90 54<br />
jalbrecht @afk-management.com<br />
www.afk-management.com<br />
Richard Staub<br />
BUS-HOUSE<br />
(BUS-HOUSE führt die Geschäftsstelle<br />
des Gebäude Netzwerk Instituts GNI)<br />
Merkurstrasse 45<br />
CH-8032 Zürich<br />
Tel. 043 244 99 64<br />
Fax 043 244 99 65<br />
richard.staub@bus-house.ch<br />
www.bus-house.ch<br />
www.g-n-i.ch<br />
Jörg Imfeld, El.-Ing. HTL<br />
Elektron AG<br />
Riedhofstrasse 11<br />
CH-8804 Au<br />
Tel. 044 781 01 11<br />
Fax 044 781 06 08<br />
j.imfeld@elektron.ch<br />
www.elektron.ch<br />
Sascha Kardaetz<br />
Gammarus Umweltberatung und -kommunikation<br />
Badenerstrasse 18<br />
CH-8004 Zürich<br />
Tel.044 242 07 00<br />
sascha.kardaetz@gammarus.ch<br />
www.gammarus.ch<br />
ZEIT FÜR EINEN DRUCKER,<br />
DER VIEL PAPIER SPART.<br />
Geringere Kosten, höhere Einsparungen. Bei Druckern<br />
von Kyocera kommen äusserst robuste und langlebige<br />
Komponenten zum Einsatz, die für besondere Zuverlässigkeit<br />
sorgen. Diese Komponenten bilden das Rückgrat unserer einzigartigen<br />
ECOSYS-Technologie. Dank der längeren Wartungsintervalle<br />
und dem selteneren Austausch von Teilen ermöglichen<br />
sie ausserdem niedrigere Gesamtbetriebskosten. Sie<br />
möchten zuverlässige Bürodokumentlösungen? Dann verlassen<br />
Sie sich auf Kyocera.<br />
KYOCERA MITA Europe B.V. Niederlassung Schweiz<br />
Telefon +41 (0)44 908 49 49 – www.kyoceramita.ch<br />
KYOCERA MITA Corporation – www.kyoceramita.com
IT-SOLUTIONS IT-Sicherheit<br />
Versicherungen: Hohe Ansprüche an Sicherheitsstandards<br />
Virenfreie Zone bei der Mobiliar<br />
– grünes Licht für IT-Sicherheit<br />
Mit Norman Virus Control setzt die Schweizerische Mobiliar eine bewährte Antiviren-Lösung ein. Diese garantiert<br />
dem führenden Sachversicherer der Schweiz Vertraulichkeit und Schutz der Daten und unterstützt den<br />
IT-Bereich zuverlässig bei der Durchsetzung der hohen Sicherheitsstandards.<br />
Jeden Monat kommen Hunderte Viren,<br />
Würmer und Trojaner in Umlauf. Potenzielle<br />
Infektionsquellen sind CD-ROM, USB-<br />
Sticks, E-Mail-Anhänge oder Dateien aus<br />
dem Internet, welche die Daten und damit<br />
die Produktivität eines Unternehmens gefährden.<br />
Eine leistungsfähige IT-Infrastruktur<br />
und ein adäquates Verfügbarkeitsmanagement<br />
liegen deshalb nicht nur im<br />
wirtschaftlichen Interesse der Mobiliar,<br />
sondern sind eine existentielle Notwendigkeit.<br />
Gerade bei Versicherungen ist IT-Sicherheit<br />
von grösster Bedeutung und auch<br />
entscheidend für die Kundenzufriedenheit.<br />
Die Mobiliar vertraut<br />
seit Jahren auf Norman<br />
IT-Sicherheit nimmt bei der Mobiliar seit<br />
Jahren einen hohen Stellenwert ein, der<br />
sich durch Compliance Regelungen und<br />
neue Datenschutzgesetze noch verstärkt<br />
hat. Bereits seit 1995 bilden umfassende<br />
Kunden- und Partnerdaten einen zentralen<br />
Bestandteil der IT-Applikationen. Sie sind<br />
ein wesentlicher Grundstein für die aktiv<br />
gepfl egte Kundennähe der Mobiliar – und<br />
darauf setzen mehr als 1,3 Millionen Kunden<br />
schweizweit. Durch die zunehmende<br />
Verbreitung von Internet und E-Mail war es<br />
notwendig, diese Daten vor Viren und Würmern<br />
zu schützen. Die Wahl fi el auf Norman<br />
Virus Control (NVC), weil die Lösung<br />
des norwegischen Herstellers die Anforderungen<br />
der Mobiliar am besten erfüllte.<br />
Matchentscheidend war auch, dass es sich<br />
bei Norman um einen langfristig orientierten<br />
Anbieter handelte. Seine Antiviren-<br />
Lösung erkannte alle wichtigen Viren und<br />
deren Varianten sowie Würmer und Trojaner.<br />
Relevant war ebenfalls die Möglichkeit,<br />
die zahlreichen Schnittstellen zentral steuern<br />
zu können. Der Bereich IT verwaltet<br />
und überwacht nicht nur alle Internetzugänge,<br />
sondern auch sämtliche Clients.<br />
10 SKR 4/07<br />
Dazu gehören rund 2’900 Desktops und<br />
2’100 Laptops - auf der Direktion wie auch<br />
auf den über 80 Generalagenturen in der<br />
ganzen Schweiz. Um den Datenverkehr<br />
über die Hauptleitung zu minimieren, werden<br />
Software- und Virenkennungs-Updates<br />
der Clients nicht zentral, sondern direkt bei<br />
den Generalagenturen vor Ort eingespeist<br />
– ohne die Mitarbeiterproduktivität zu beeinträchtigen.<br />
Im Aussendienst-Einsatz der<br />
Laptops werden die Daten über eine VPN-<br />
Verbindung verschlüsselt übertragen. Eine<br />
Software sorgt mit Preboot-Authentifizierung<br />
und Festplatten-Verschlüsselung<br />
dafür, dass Unbefugte nicht auf die Festplatte<br />
und damit auf Netz, Applikationen<br />
und Daten der Mobiliar zugreifen können.<br />
Positiv auf die Sicherheit wirkt sich zusätzlich<br />
die Tatsache aus, dass die Mobiliar Mitarbeiter<br />
NVC auch privat nutzen können.<br />
Nehmen sie Daten dann auf einem USB-<br />
Stick von zu Hause ins Geschäft mit, sind<br />
diese bereits viren-geprüft.<br />
Doppelt hält besser<br />
Um das Sicherheits-Management so effi -<br />
zient wie möglich zu gestalten, und die<br />
Erkennungsrate von Malware zu verdoppeln,<br />
nutzt die Mobiliar eine Multi-Vendor-<br />
Strategie. Die Lösung eines Zweitanbieters<br />
prüft die eingehenden Dateien beim zentralen<br />
Netzwerkeingang, NVC scannt zusätzlich<br />
jede Nachricht beim Öffnen auf<br />
jedem einzelnen Client. Hat ein Virus die<br />
erste Barriere überwunden, schaltet sich<br />
Normans SandBox-Technologie ein. Sie<br />
transferiert die verdächtige Datei in eine<br />
virtuelle Umgebung, leitet bei bösartigem<br />
Verhalten die nötigen Abwehrmassnahmen<br />
ein und verhindert so einen Schaden.<br />
Durch die Kosten- und Zeitersparnis zahlt<br />
sich NVC auch wirtschaftlich aus: Der Installations-<br />
und Wartungsaufwand ist<br />
gering, wurde durch wenige Anpassungen<br />
Hauptsitz der Mobiliar in Bern. Hier laufen alle<br />
Fäden zusammen – auch die der IT.<br />
und Scripts mehrheitlich automatisiert<br />
und lässt sich im normalen Betrieb mit<br />
einem Arbeitsaufwand von rund 25 Stellen-Prozent<br />
effi zient bewältigen.<br />
Fazit<br />
Einen absoluten Schutz vor Viren und Würmern<br />
gibt es nicht. Auch in Zukunft wird<br />
Malware Schwachstellen und Schlupfl öcher<br />
fi nden, um sich auszubreiten und Systeme<br />
zu infizieren. Ein effizientes Sicherheits-<br />
Management, wie es die Mobiliar IT betreibt,<br />
macht die tägliche Arbeit ein grosses<br />
Stück sicherer. Nur wer seine Kunden wirksam<br />
vor den Risiken des elektronischen Geschäftsverkehrs<br />
schützt, schafft das für den<br />
Geschäftserfolg notwendige Vertrauen.<br />
Norman Data Defense Systems AG<br />
Münchensteinerstrasse 43<br />
CH-4052 Basel<br />
Tel. 061 317 25 25<br />
Fax 061 317 25 26<br />
www.norman.ch
Asset Management FINANZEN<br />
Gespräch mit Adrian Lehmann,<br />
Product Manager CS REF LivingPlus<br />
Credit Suisse lanciert mit dem CS Real Estate Fund LivingPlus einen zukunftsorientierten Immobilienfonds.<br />
Neue Lebensformen sowie demografi sche Entwicklungen führen zu einer Verschiebung der Nachfrage nach<br />
Wohnraum. Vor diesem Hintergrund wurde der Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus konzipiert. Der<br />
Schweizer Immobilienfonds investiert in Wohnformen mit teilweise integrierten Serviceleistungen, Seniorenwohnen<br />
sowie in zukunfts-orientierte Wohnbaukonzepte an attraktiven Standorten in der Schweiz. Der Fonds<br />
richtet sich sowohl an private als auch an institutionelle Anleger.<br />
Adrian Lehmann, Product Manager<br />
CS REF LivingPlus<br />
Welche Immobilien haben Sie im Visier?<br />
Herr Lehmann, für wen schafft<br />
der CS REF LivingPlus neue<br />
Wohnformen und Wohnbaukonzepte?<br />
Für Leute mit neuen Lebensformen<br />
sowie für älter werdende<br />
Personen, die gewisse Ansprüche<br />
an das Wohnen stellen. Bis 2020<br />
wird sich in der Schweiz die Zahl<br />
der Personen über 60 Jahren um<br />
rund 30% erhöhen, während die<br />
Bevölkerung unter 60 Jahren<br />
stagniert. Diese Entwicklung und<br />
neue Lebensformen werden die<br />
Nachfrage nach Wohnraum<br />
nachhaltig verändern.<br />
Der Fokus liegt primär auf Renditeobjekten, in zweiter Priorität<br />
auf Bauprojekten und Projektentwicklungen ab CHF 10 Mio. angestrebt<br />
wird das Alleineigentum.<br />
Und bezüglich Lage?<br />
In Frage kommen angenehme, gut erschlossene Quartiere in<br />
Schweizer Städten, mittelgrossen Gemeinden mit Zentrumsfunktionen<br />
und regionalen Wirtschaftszentren.<br />
Welche Nutzungen sind vorgesehen?<br />
Wir verfolgen vier konzeptionelle Stossrichtungen.<br />
Wohnen mit Services ist auf die Ansprüche der Berufstätigen<br />
sowie einer neuen Generation in der dritten Lebensphase abgestimmt.<br />
Die Services beziehen sich auf Concierge, Pfl ege, Gesundheit<br />
und/oder Wellness.<br />
Innovative Wohnformen sind solche, die bezüglich Nutzungskonzept,<br />
Materialverwendung oder Energieverbrauch neue Massstäbe<br />
setzen.<br />
Seniorenresidenzen bieten einen hohen Wohnkomfort kombi-<br />
Portfolio: Immobilien-Suche<br />
Für die Lancierung des Fonds werden geeignete Immobilien<br />
gesucht. Im Zentrum stehen Seniorenresidenzen und Altersheime<br />
sowie Mehrfamilienhäuser, die sich für Wohnen mit<br />
Service eignen (d.h. attraktive Lage in der Gemeinde, schwellenfreie<br />
Wohnungen sowie Liftzugang in die Stockwerke). Zusätzlich<br />
ist die Akquisition auch an Wohnbauten mit Minergie-<br />
oder vergleichbaren Niedrigenergiestandards interessiert.<br />
Schliesslich kommen auch Wellness- und Gesundheitsimmobilien<br />
in Frage: Ärztehäuser, (Wellness-) Bäder, Kliniken, Pfl egeeinrichtungen,<br />
etc. Besitzen Sie solche Immobilien? Wir<br />
freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />
niert mit einem hotelähnlichen Service und einer integrierten<br />
Pfl egeabteilung. Die abgeschlossenen Appartements verfügen<br />
über einen hohen Ausbau- und Betreuungsstandard.<br />
Seniorenheime bieten neben einer umfassenden Betreuung<br />
rund um die Uhr bei Bedarf eine vollstationäre Pfl ege in der hausinternen<br />
Pfl egeabteilung. Die Mieter wohnen in Zimmern und<br />
Kleinwohnungen mit seniorengerechtem Ausbau.<br />
Wie werden diese Nutzungskonzepte umgesetzt?<br />
Zusammen mit spezialisierten privaten Anbietern und/oder der<br />
öffentlichen Hand, z.B. im Rahmen von Public Private Partnerships<br />
mit Kantonen oder Gemeinden.<br />
Welche Grösse und welche baulichen Voraussetzungen sind erforderlich?<br />
Immobilien für das Wohnen mit Services und für innovative<br />
Wohnformen sollten Raum für mindestens 20 Wohneinheiten<br />
bieten. Bei Seniorenresidenzen gehen wir von 40 bis 80<br />
Wohneinheiten und bei Seniorenheimen von mindestens 80<br />
Plätzen aus. Wir erwarten einen zeitgemässen, behindertengerechten<br />
Ausbaustandard, wenn möglich Rollstuhlgängigkeit<br />
und einen ausgewogenen Mix an Wohnungen oder Appartements.<br />
SKR 4/07 11
12 SKR 4/07<br />
FINANZEN Asset Management<br />
Welche Vorteile hat der Anleger?<br />
Da der Fonds die Immobilien direkt besitzt, unterliegen die<br />
privaten Anteilsscheininhaber auf dem Immobilienvermögen<br />
nicht der Einkommens- und Vermögenssteuer. Diese werden<br />
vom Fonds zu vorteilhaften Steuersätzen direkt belastet. Bei<br />
Daten und Fakten zur Erstemission<br />
Anlegerkreis Private und institutionelle Anleger<br />
Handel Handel an der Schweizer Börse SWX Swiss<br />
Exchange<br />
Zeichnungsfrist 12.–23. November 2007, 12 Uhr<br />
Liberierung 05. Dezember 2007<br />
Emissionspreis CHF 100.— inkl. Ausgabekommission<br />
Valorennummer 3106932<br />
Zeichnungen Bei allen Geschäftsstellen<br />
der Credit Suisse Schweiz<br />
Auskünfte Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
Tel. 044 332 58 08, Fax 044 334 71 58<br />
sowie unter www.credit-suisse.com/<br />
realestatefunds<br />
der Auszahlung des Coupons wird keine Verrechnungssteuer<br />
erhoben.<br />
Zudem weisen Schweizer Immobilienfonds heute ein deutliches<br />
Agio auf, so dass der Anleger von einer allfälligen Aufwertung in<br />
den ersten Handelstagen zusätzlich profi tieren kann. Neben der<br />
Aufwertung strebt der Fonds langfristig eine attraktive Ausschüttungsrendite<br />
von 4–5% nach Steuern an.<br />
CREDIT SUISSE<br />
Real Estate Asset Management<br />
Giesshübelstrasse 30<br />
CH-8070 Zürich<br />
Tel. 044 332 58 08<br />
Fax 044 334 71 58<br />
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<strong>SICHERHEIT</strong> UEFA EURO 2008<br />
Die Schweiz im Schaufenster<br />
der Welt – Das Sicherheitskonzept<br />
der UEFA EURO 2008<br />
von Sydne Müller<br />
Die Tage bis zur UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz sind gezählt. Doch ist die Sicherheit in unserem<br />
Land gewährleistet? Wer ist für was verantwortlich und wie weit reichen unsere Vorbereitungen? Diesen Fragen<br />
gehen wir nach und erhalten Einblick in das Sicherheitskonzept der Schweiz.<br />
Überall in den Strassen hängen Werbeplakate<br />
mit den beiden EM-Maskottchen<br />
«Trix und Flix», in den Schaufenstern liegen<br />
Fussbälle und die Vorfreude auf die<br />
UEFA EURO 2008 wächst. Eine Million Fans<br />
werden in der Schweiz erwartet. Doch<br />
wer ist verantwortlich für die Sicherheit<br />
im Land? Um ihnen aufzuzeigen, wie weit<br />
die Planung der Sicherheitsmassnahmen<br />
in der Schweiz ausreichen, nehmen wir<br />
einen Einblick in das «Nationale Sicherheitskonzept<br />
der Schweiz für die UEFA<br />
EURO 2008». Für die Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen<br />
sind in erster Linie<br />
die vier Austragungsorte Basel, Bern,<br />
Genf und Zürich sowie die Kantone verantwortlich.<br />
Unterstützt werden sie dabei<br />
vom Schweizerischen Fussballverband<br />
(Ausrichter der EM 08) bzw. von der EURO<br />
2008 SA als Organisatorin des dritt-<br />
14 SKR 4/07<br />
grössten Sportevents der Welt. Zu ihrem<br />
Bereich zählen vor allem die Sicherheit in<br />
den vier Stadien, deren unmittelbarem<br />
Umfeld sowie an den jeweiligen Teamstandorten.<br />
Eine Analyse des Risikopotentials<br />
Da die EURO 2008 im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit<br />
steht und grosse Besuchermengen<br />
erwartet werden, könnte dieser<br />
Grossanlass eine besondere Plattform für<br />
Störer, Gewalttäter und Delinquenten<br />
werden. Aus diesem Grund müssen in<br />
diversen Lagefeldern verschärfte Sicherheitsmassnahmen<br />
geplant und umgesetzt<br />
werden. Diese Vorkehrungen betreffen die<br />
allgemeine Kriminalität mit Veranstaltungsbezug,<br />
den Hooliganismus und vergleichbare<br />
Gewaltphänomene, (Bomben)-<br />
Drohungen, gewalttätigen Extremismus,<br />
Terrorismus, gefährdete Personen und<br />
Objekte, organisierte Krimi nalität, Krisen<br />
und Katastrophen, Menschenhandel und<br />
Zwangsprostitution sowie den Verkehr.<br />
Wesentliche Faktoren bei der Beurteilung<br />
der Sicherheitsrisiken sind der Ausgang der<br />
Qualifi kation, die Gruppenauslosung und<br />
die einzelnen Spielpaarungen im Verlaufe<br />
des Turniers.<br />
Ein wichtiges Datum ist der 2. Dezember<br />
2007. An diesem Tag sind alle Blicke nach<br />
Luzern gerichtet, denn dort findet die<br />
Gruppenauslosung für die EURO 2008<br />
statt. Ab diesem Tag besteht Klarheit darüber,<br />
welche Teams aufeinander treffen<br />
und wo gespielt wird. Damit besteht ein<br />
erster Überblick über die gewissen Risikospiele<br />
in der Gruppenphase.
Konzept gegen gewaltbereite Fans<br />
Sicherheitskräfte verhindern gewaltbereiten<br />
Fans den Zugang zum Fussballfest.<br />
Um effi zient vorgehen zu können, verfügen<br />
die Sicherheitskräfte über drei Filter.<br />
1. Ausreisesperre für gewaltbereite Fans<br />
in ihrem Heimatland;<br />
2. Einreisesperre in die Schweiz<br />
(nötigenfalls werden Einreisesperren<br />
verhängt, die an der Grenze eröffnet<br />
und vollzogen werden);<br />
3. Identifi zierung durch polizeiliche<br />
Szenekenner an den Hauptschauplätzen.<br />
Die Schweiz und Österreich haben im Vorfeld<br />
der EURO 08 alle Teilnehmerländer<br />
wie auch alle Anrainerstaaten gebeten,<br />
ihnen Informationen über bekannte Gewalttäter<br />
zur Verfügung zu stellen. Den<br />
staatlichen Sicherheitskräften der Schweiz<br />
stehen seit Anfang 2007 vier neue Instrumente<br />
zur Verfügung:<br />
3-D-Philosophie<br />
Die 3-D-Philosophie bezeichnet die Art und Weise, wie die Sicherheitskräfte an der<br />
EURO 2008 ihre Einsätze durchführen werden. Die drei D‘s stehen für Dialog, Deeskalation<br />
und Durchgreifen.<br />
• Dialog: Polizei tritt freundlich, unterstützend, hilfsbereit und präventiv auf<br />
• Deeskalation: Worte und Signale zur Schlichtung von kleineren Störungen<br />
der öffentlichen Ordnung.<br />
• Durchgreifen: gezieltes Einschreiten gegen Störer und Gewalttätige.<br />
Für die Sicherheitskräfte ist das erste D das Wichtigste. Sie sollen, wenn möglich, den<br />
Besucherinnen und Besuchern mit Worten weiterhelfen und in erster Linie das Gespräch<br />
zu den Leuten suchen.<br />
Hoogan<br />
1. Rayonverbot,<br />
2. Ausreisebeschränkung,<br />
3. Meldeaufl age<br />
4. Ein maximal 24-stündiger<br />
Polizeigewahrsam<br />
Das Rayonverbot, die Meldeaufl age und der<br />
Polizeigewahrsam können von den Kantonen<br />
gegen gewalttätige Personen verhängt<br />
werden. Die Entscheidung über eine Ausreisebeschränkung<br />
fällt in die Hände des<br />
Bundesamtes für Polizei (fedpol). Die Kantone<br />
und die Schweizerische Zentralstelle<br />
Hooliganismus (SZH) können solche Ausreisebeschränkungen<br />
ebenfalls bei fedpol<br />
beantragen.<br />
«Sicherheit durch Kooperation»<br />
Mit der EURO 2008 erfolgt ein «Interkantonaler<br />
Polizeieinsatz – kurz IKAPOL»,<br />
der eine ganz besondere Herausforderung<br />
für die Schweizer Polizei darstellt.<br />
Da es einen Einsatz in dieser Grössenordnung<br />
noch gar nie gegeben hat, sind<br />
die Sicherheitsbehörden der vier Austragungsorte,<br />
der Kantone und Städte<br />
Hoogan ist ein neues elektronisches Informationssystem, in dem sämtliche Hooligans<br />
registriert sind. Diese nationale Hooligandatenbank soll bis Ende 2007 in allen<br />
Kantonen eingeführt sein.<br />
Im Hoogan können Daten von Personen, gegen die ein Stadionverbot, Rayonverbot,<br />
eine Ausreisebeschränkung, Meldeaufl age oder ein Polizeigewahrsam verhängt worden<br />
ist, abgerufen werden. Die Informationen stehen der Polizei, dem Grenzwachkorps<br />
und den Veranstaltern von Sportanlässen schweizweit zur Verfügung.<br />
Ende Juni 2007 waren rund 100 Personen im System verzeichnet.<br />
UEFA EURO 2008 <strong>SICHERHEIT</strong><br />
Die Maskottchen Trix & Flix<br />
an der Zytglogge in Bern<br />
sowie des Bundes auf gegenseitige Unterstützung<br />
angewiesen. Für den Grosseinsatz<br />
gilt die Strategie «Sicherheit<br />
durch Kooperation». Genf wird von den<br />
Kantonen der Romandie unterstützt,<br />
Bern kann auf die Hilfe der Zentralschweiz<br />
zählen, Basel-Stadt und Basel-Land arbeiten<br />
mit den Kantonen Aargau und<br />
Solothurn gemeinsam und Zürich bildet<br />
zusammen mit der Kantons- und Stadtpolizei<br />
eine eigene Einheit. Die Schweiz<br />
verfügt zusätzlich über eine Reserveeinheit.<br />
Die Korps der Ostschweiz und des<br />
Tessins können nach Belieben im ganzen<br />
Land eingesetzt werden.<br />
In der ganzen Schweiz werden 17 UBS-<br />
Arenen aufgestellt. Diese Arenen sind die<br />
Stadien für alle. Frauen, Junioren, Senioren,<br />
Familien, eingefleischte Fans und<br />
Stars des lokalen Fussballvereins können<br />
sich auf gedeckten Tribünenplätzen oder<br />
Gratis- Stehplätzen das Spiel auf einer<br />
riesigen Videowand ansehen und sich<br />
vom Gastronomieangebot verwöhnen<br />
lassen. Perron8 ist Veranstalterin und<br />
Organisatorin dieser Schauplätze und<br />
sorgt für die Sicherheit. Sie hat sich für<br />
ein nationales, einheitliches Basis-Sicherheitskonzept<br />
entschieden. Mit dem<br />
Sicherheitsanbieter PriSec-E08 (Sicherheitskonsortium<br />
bestehend aus Securi<br />
SKR 4/07 15
<strong>SICHERHEIT</strong> UEFA EURO 2008<br />
Sicherheitskonzept für die offi ziellen Fanzonen<br />
und die Public Viewings<br />
Für die Gewährleistung der Sicherheit in den Fanzonen und den Public Viewings sind<br />
die Behörden der Kantone und Städte zusammen mit den Veranstaltern zuständig.<br />
Fünf grundlegende Themen kommen hier zum Zug:<br />
1. Sicherheit<br />
2. Fanbetreuung im Sinne der Gewaltprävention<br />
3. Alkohol- und Tabakprävention<br />
4. Umwelt und Verkehr<br />
5. rechtliche Aspekte<br />
Es wird den Städten und Kantonen empfohlen, den privaten Veranstaltern klare Auflagen<br />
zu machen. Sie sollten genügend Sicherheits- und Rettungspersonal aufbieten<br />
können, kein Verkauf von Getränken in Flaschen oder Glasgefässen genehmigen und<br />
die Areale sollten umzäunt werden. Zusätzlich werden bei den Public Viewing Veranstaltungen<br />
qualifi zierte private Sicherheitsdienste vor Ort sein und Szenekenner aus<br />
den Teilnehmerländern patrouillieren.<br />
16 SKR 4/07<br />
Wörtherseestadion in Klagenfurt<br />
tas und Protectas) wurde ein professioneller,<br />
nationaler Partner verpfl ichtet,<br />
der die Planung, Koordination und die Vorort-Umsetzung<br />
des Aufgabenbereiches<br />
Sicherheit in sämtlichen Arenen gewährleistet.<br />
Auch der Zivilschutz<br />
und die Armee kommen zum Zug<br />
In den vier Austragungsorten leisten<br />
primär Angehörige des örtlichen Zivilschutzes<br />
(AdZS) Einsatz. Der Bund fi nanziert<br />
600 AdSZ, die im Stadionbereich<br />
positioniert sind. Gemäss Zivilschutzgesetzgebung<br />
steht es jedoch den Behörden<br />
und den Kantonen frei, in den Austragungsorten<br />
auf eigene Kosten weitere<br />
Zivilschutzkontingente aufzubieten.<br />
Auch interkantonale Einsätze sind möglich.<br />
Die Schweizerische Armee wird an der<br />
EURO 08 ebenfalls vor Ort sein. Zwischen<br />
dem 2. und dem 28. Juni 2008 werden<br />
– zeitlich gestaffelt – bis zu 15‘000 Soldaten<br />
die zivilen Behörden unterstützen.<br />
Die Angehörigen der Armee (AdA) werden<br />
in den Bereichen Führungsunterstützung,<br />
Sanität, Objektschutz, Logistik und<br />
Geniearbeiten eingesetzt. Nach heutigem<br />
Planungsstand werden zehn Bataillone<br />
(ein Bataillon besteht je nach Truppengattung<br />
aus 300–1‘200 Soldaten)<br />
aufgeboten. Diese zehn Bataillone<br />
stammen aus dem<br />
Bereich der Führungsunterstützung,<br />
genannt Radar,<br />
Stade de Genève in Genf
Richtstrahlverbindungen, Übermittlung<br />
und Aufklärung. Hinzu kommen drei Infanteriebataillone<br />
und zwei Logistikbataillone.<br />
Auch Detachemente aus den<br />
Bereichen Sanität, Transport, Verkehr,<br />
militärische Sicherheit und Hundeführer,<br />
verschiedene militärische Stäbe sowie<br />
Lufttransport- und Aufklärungsmittel<br />
werden eingesetzt. Dies ergibt einen theoretischen<br />
Totalbestand von rund 13‘000<br />
Soldaten.<br />
Feuerwehr, Sanität<br />
und Katastrophenschutz sind bereit<br />
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einer<br />
Grossveranstaltung ist die nichtpolizeiliche<br />
Gefahrenabwehr. Die Schweiz, wie<br />
auch Österreich, verfügt über ein fl ächendeckendes<br />
System des Katastrophenschutzes.<br />
Während sich die polizeiliche<br />
Planung hauptsächlich auf die sicherheits-<br />
und kriminalpolizeilichen Einsätze<br />
ausrichtet, zielt die Planung in den Sektoren<br />
Feuerwehr, Sanität und Katastrophenhilfe<br />
auf Punkte wie Sicherstellung<br />
des abwehrenden Brandschutzes, Notfallrettung,<br />
Hilfeleistung und Bewältigung<br />
von Grossereignissen ab. Sämtliche Massnahmen<br />
werden bis ins kleinste Detail<br />
geplant und umgesetzt. Alles basiert auf<br />
bereits defi nierten Standards.<br />
Ausländische Polizeikräfte<br />
werden zum Einsatz gebeten<br />
Grundsätzlich will die Schweiz die sicherheitspolizeilichen<br />
Einsätze mit eigenen<br />
Sicherheitskräften bewältigen. Dennoch ist<br />
in einzelnen Bereichen die Unterstützung<br />
durch ausländische Spezialisten gefragt.<br />
Unter anderem werden uniformierte Beamte<br />
für die Begleitung in den Zügen eingesetzt<br />
oder man trifft mitten im Geschehen<br />
auf Szenekenner (Spotter)<br />
aus den Teilnehmer-, Transit- und<br />
Anrainerstaaten. Jeder Kanton<br />
kann, wenn er das möchte,<br />
beim Bund einen Antrag<br />
stellen, um zusätzliche Verstärkung<br />
aus dem Ausland<br />
anzufordern. Die<br />
Schweiz wird in erster<br />
Linie vom Nachbarn<br />
Deutschland unterstützt.<br />
Aber auch auf<br />
Polizeikräfte aus Frankreich<br />
kann zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Bei solchen Grossanlässen<br />
ist internatio-<br />
nale Hilfe sehr wichtig. Die Zusammenarbeit<br />
zwischen den einzelnen Staaten ist<br />
ein grundlegender Faktor. Hier ist zu sagen,<br />
dass die bilaterale Zusammenarbeit<br />
mit Österreich sehr gut verläuft. Es fi ndet<br />
ein ständiger Informationsaustausch<br />
statt. Vertreter aus rund 30 europäischen<br />
Staaten nehmen vom 13.–14. Dezember<br />
2007 an der Staatenkonferenz in Zürich<br />
teil. Auch der Europa Rat und die Europäische<br />
Union werden erwartet. Ziel dieser<br />
Konferenz ist, eine enge internationale<br />
Zusammenarbeit sicherzustellen. Die<br />
Schweiz hat zusammen mit Österreich<br />
eine Basisvereinbarung entworfen. Diese<br />
muss mit allen Teilnehmerstaaten der<br />
EURO 2008 sowie bestimmten Transit-<br />
und Anrainerstaaten vorbereitet und beurteilt<br />
werden.<br />
Die Schweiz und Österreich<br />
im Zusammenspiel<br />
Damit auch während der EURO 2008 ein<br />
Informationsaustausch zwischen den<br />
beiden Austragungsländern stattfi nden<br />
kann, wird jeweils in den beiden Landeshauptstädten<br />
Bern und Wien ein nationales<br />
Polizei,- Informations- und Koordinationszentrum<br />
(PICC) eingerichtet. In<br />
der Schweiz werden rund 16‘000 Polizistinnen<br />
und Polizisten zum Einsatz kommen,<br />
während Österreich über 26‘000 Exekutivbeamte<br />
verfügt. Hier muss beachtet<br />
werden, dass in Österreich verschiedene<br />
Bereiche in den Bestand der Exekutivbeamten<br />
eingeschlossen sind. In der<br />
Schweiz werden diese Bereiche getrennt<br />
und als selbstständige Organisationen<br />
aufgeführt. Wir verfügen zusätzlich über<br />
2‘000 Angehörige des Grenzwachkorps<br />
sowie über rund 200 Mitarbeiter der<br />
Bahnpolizei.<br />
Damit die EURO 2008 störungsfrei verläuft,<br />
muss das Zusammenspiel zwischen<br />
den verschiedenen Führungs-, Einsatz-<br />
und Unterstützungsorganisationen einwandfrei<br />
funktionieren. Sehr wichtig ist<br />
die Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen<br />
in den Stadien der vier Austragungsorte<br />
und nicht zu vergessen auf<br />
allen übrigen öffentlichen Schauplätzen<br />
der Schweiz. Die Aktivitäten des Polizeikorps,<br />
des Grenzwachkorps, der Bahnpolizei,<br />
der Sanität, der Feuerwehr oder<br />
des Bundesamtes für Polizei müssen aufeinander<br />
abgestimmt sein. Jede Handlung<br />
wird koordiniert. Diese Koordinationsfunktion<br />
liegt in den Händen des<br />
Teilprojektes Sicherheit Öffentliche Hand<br />
UEFA EURO 2008.<br />
UEFA EURO 2008 <strong>SICHERHEIT</strong><br />
Fanarbeit<br />
Für die spezifi schen Bedürfnisse der Fans<br />
an der UEFA EURO 2008 sind folgende<br />
Massnahmen vorgesehen:<br />
1. Einsetzung eines Fankoordinators<br />
bei der Projektorganisation<br />
Öffentliche Hand UEFA EURO 2008.<br />
Dieser steht in engem Kontakt<br />
mit den Fanorganisationen der<br />
Nationalteams<br />
2. Betrieb von Fanbotschaften<br />
an den acht Austragungsorten<br />
und fanspezifi sche Aktivitäten<br />
in den Host Cities<br />
3. mobile Fanbotschaften<br />
4. Fanguide/Website<br />
Es geht um Millionen<br />
Natürlich ist jedem Schweizer klar, dass<br />
ein solch immenses Sicherheitskonzept<br />
fi nanziell abgesichert sein muss. Aber von<br />
welcher Summe sprechen wird exakt?<br />
Das Eidgenössische Parlament hat für die<br />
Sicherheit an der EURO 2008 insgesamt<br />
64,4 Millionen Franken zur Verfügung gestellt,<br />
die zu Lasten der öffentlichen Hand<br />
gehen. Der Bund wird davon 35,7 Millionen<br />
tragen (inklusive der 10,5 Millionen<br />
der Austragungsorte). Die restlichen 28,7<br />
Millionen werden durch die Kantone in<br />
Form eines unentgeltlichen interkantonalen<br />
Polizeieinsatzes erbracht. Falls diese<br />
Summe nicht reichen sollte, hat der Bund<br />
am 22. Juni 2006 eine Reserve von zehn<br />
Millionen Franken beschlossen. Bei einem<br />
fi nanziellen Engpass kann auf diese Reserve<br />
zurückgegriffen werden, sofern dies<br />
vom Bundesrat bewilligt wird.<br />
Abschliessend ist zu sagen, dass das Sicherheitskonzept<br />
für die UEFA EURO 2008<br />
ausserordentlich weit fortgeschritten ist<br />
und intensiv geplant wird. Eine internationale<br />
Expertenkommission hat dem<br />
Konzept gute Noten erteilt. Die Sicherheitsexperten<br />
aus sechs europäischen<br />
Ländern sind sich einig, dass bis zum Anpfi<br />
ff des Eröffnungsspiels in Basel die Sicherheit<br />
in der Schweiz und in Österreich<br />
gewährleis tet ist. Wir freuen uns auf ein<br />
friedliches und schönes Fussballfest direkt<br />
vor unseren Türen!<br />
Bildmaterial: © Euro 2008 SA<br />
SKR 4/07 17
Dr. Eva Herzog<br />
Regierungspräsidentin<br />
Stadt Basel<br />
www.bs.ch<br />
18 SKR 4/07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong><br />
Statements zur UEFA EURO 2008<br />
Die Roten Karten sind griffbereit<br />
Alexander Tschäppät<br />
Stadtpräsident<br />
Stadt Bern<br />
www.bern.ch<br />
Am 7. Juni 2008 ist im St. Jakob-Park um 18 Uhr Anpfi ff zur Fussball-EM. Basel freut sich darauf.<br />
Fussballgäste aus aller Welt werden gemeinsam ein tolles Fest erleben. Und auch diejenigen Bewohnerinnen<br />
und Bewohner unserer Stadt, die sich nicht für Sport interessieren, sollen sich während der<br />
Euro zu Hause wohl fühlen. Dabei soll niemand übermässig gestört werden oder sogar zu Schaden<br />
kommen. Die Sicherheitsvorbereitungen laufen in Basel deshalb auf Hochtouren. Unser Lenkungsausschuss<br />
für die Euro bestätigt mir: Wir befi nden uns im Zeitplan. Interne wie externe Stellen sind<br />
involviert. Die Partner vereinigen sich wie Puzzle-Teile zu einem einzigen Sicherheitsdispositiv. Wir<br />
haben Einsatzstrategien für Polizei, Feuerwehr und Sanität erarbeitet. Im In- und Ausland führen<br />
wir zahlreiche Gespräche. Und natürlich werden wir unser Sicherheitskonzept auch testen.<br />
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen will Basel an der EM sein schönstes und freundlichstes Gesicht<br />
zeigen. Eine ungeschriebene Fussballregel lautet: Der beste Schiedsrichter ist der, den man während<br />
des ganzen Spiels nicht sieht. So hält es auch unsere Polizei. Sie setzt auf Dialog und Deeskalation.<br />
Erst danach wird durchgegriffen – dies aber mit aller Bestimmtheit.<br />
Die EM wird Basel in einen freudigen Ausnahmezustand versetzen. Darüber vergessen wir aber<br />
nicht, dass ausserhalb des Fan-Boulevards und ausserhalb des Stadionbereichs in vielen Quartieren<br />
das normale Leben weitergeht. Der Müll muss weiterhin an den ordentlichen Tagen abgeführt<br />
werden. Der Bus muss die Leute weiterhin pünktlich zur Arbeit bringen. Das stellt für die<br />
Betriebe eine Doppelbelastung dar, die heute schon eingeplant wird. Denn während der EM darf<br />
nicht Not an der Frau oder am Mann herrschen.<br />
Ich freue mich darauf, mich vom Fussballfi eber in meinem Umfeld, in erster Linie von meinen<br />
Söhnen, anstecken zu lassen. An meiner täglichen Arbeit als Finanzministerin wird dies wenig<br />
ändern, aber ich werde auch Zeit fi nden, um in die Atmosphäre meiner «Host City» einzutauchen.<br />
Ich werde Spiele im St. Jakob-Park verfolgen, auf den Grossbildschirmen am Rheinbord oder<br />
neben dem Basler Münster und ebenso auf der improvisierten Leinwand zu Hause im Garten. In<br />
Basel wird über die neunzig Minuten hinaus ein Fest steigen.<br />
Auf Kurs<br />
Ich habe den Eindruck, dass wir mit den Sicherheitsvorbereitungen rechtzeitig angefangen und die<br />
Probleme grundsätzlich erkannt haben. So weit ich das beurteilen kann, sind wir gut in der Zeit.<br />
Das derzeitige Problem ist, dass wir noch nicht wissen, welche Nationalteams wo spielen und<br />
welche Mannschaften somit in die Stadt Bern kommen. Nach der Auslosung am 2. Dezember<br />
werden wir die Planungen weiter konkretisieren und auf die effektiven Spielpaarungen ausrichten<br />
können.<br />
Ich bin zuversichtlich und glaube, dass wir die richtigen Erkenntnisse aus Deutschland und anderen<br />
Turnieren gezogen haben. Wichtig ist mir, dass das Fest im Vordergrund steht. Übertriebener<br />
Sicherheitsaktivismus ist nicht angebracht.<br />
Zumindest während der Berner Spielen und den Spielen der Schweizer Nati herrscht in der Stadt<br />
Bern ein (gewollter) Ausnahmezustand. Ich habe die Kenntnis gewonnen, dass an einer Fussball-EM<br />
die Stimmung in den Strassen und in den so genannten Public Viewings oft noch besser ist als im<br />
Stadion selber. Das oberste Anliegen an einen Stadtpräsidenten muss sein, dass alles, was im öffentlichen<br />
Raum geschieht, gut funktioniert und die Menschen ein friedliches Fest feiern können.<br />
Ich freue mich auf die EURO 08. Es ist ein einmaliger Glücksfall, dass die Schweiz und die Stadt<br />
Bern Austragungsort einer EM sein dürfen. Ich denke, dass wir ein attraktives Programm bieten<br />
können. Wir bieten unseren Gästen eine gute Infrastruktur in einem einmaligen Ambiente mit<br />
der wunderschönen Altstadt. Das Stadion ist bereit, das gut ausgebaute öV- Netz funktioniert<br />
bestens und es gibt attraktive Hotels. Dies alles kann optimal genutzt werden. Bern hat viel zu<br />
bieten und ist bereit. Wir sollten diese drei Wochen im Juni 2008 geniessen.
Mark Muller<br />
Staatsrat<br />
République et<br />
canton de Genève<br />
www.geneve.ch<br />
Dr. oec. HSG Elmar Lederberger<br />
Stadtpräsident<br />
Stadt Zürich<br />
www.stadt-zuerich.ch<br />
<strong>SICHERHEIT</strong><br />
Statements zur UEFA EURO 2008<br />
Euro 2008 in Genf: ein festliches und sicheres Event<br />
Es ist uns ein grosses Anliegen, dass das Fussballfest in Genf gelingt. Während diesen drei einzigartigen<br />
Wochen werden wir die einmalige Gelegenheit geniessen, an der grössten europäischen<br />
Sportveranstaltung teilnehmen zu dürfen. Diese Zeit soll ein Kulturtreffen sein und im Zeichen<br />
des Austauschs und der Freundschaft zwischen den Fussballfans aus ganz Europa stehen.<br />
Das Fest soll von einer warmherzigen und familiären Stimmung geprägt sein und unsere Leidenschaft<br />
zu diesem wunderbaren Sport zum Ausdruck bringen. Mit unseren Ordnungskräften<br />
schaffen wir ein angenehmes und sicheres Umfeld für die Austragung der Spiele. Die Vorbereitungen<br />
laufen auf Hochtouren, und wir freuen uns schon heute auf die ersten europäischen<br />
Fussballfans.<br />
Im Auftrag der kantonalen Behörde bereitet sich die Genfer Stadtpolizei bereits seit mehr als drei<br />
Jahren auf die EURO 2008 vor. Inzwischen wurden zahlreiche internationale Spiele im Stade de<br />
Genève ausgetragen und diverse Sicherheitskonzepte erfolgreich umgesetzt. Ausserdem haben wir<br />
von der WM in Deutschland einiges gelernt: Auf Einladung der Verantwortlichen konnten Genfer<br />
Polizeikräfte damals die hervorragende Arbeit der deutschen Kollegen vor Ort beobachten.<br />
Neulich wurde ein Abkommen zwischen Frankreich und der Schweiz unterschrieben, um nötigenfalls<br />
französische Sicherheitskräfte auf Schweizer Boden einsetzen zu können. Das Gelingen dieses<br />
Abkommens, das nach mehreren Gesprächen mit den Verantwortlichen des Bundes zustande<br />
kam, freut mich sehr. So wird die geplante Verstärkung der deutschen Sicherheitskräfte zwischen<br />
Österreich und der Deutschschweiz aufgeteilt, während die Romandie von französischen Sicherheitskräften<br />
unterstützt wird.<br />
Wir sind überzeugt, dass die Genfer Gastfreundschaft dem grossartigen Event ebenbürtig sein<br />
wird und die Besucher ihren Aufenthalt geniessen und auch später mit Begeisterung wiederkommen<br />
werden. Zudem hoffe ich, dass die EURO 2008 vielen Deutschschweizern die Gelegenheit<br />
bieten wird, die Genfer «Art de vivre» kennen und schätzen zu lernen.<br />
Wir leben Zürich – mit Sicherheit!<br />
Die Ausrichtung der Finalrunde der Europameisterschaften 2008 ist für die Schweiz und für die<br />
Host Cities eine einmalige Gelegenheit, sich von der besten Seite zu zeigen. Doch das Gastgeberland<br />
Schweiz startet mit einem Handicap: Alle Welt kennt uns bereits als zuverlässig, genau und<br />
qualitätsbewusst. Alles andere als eine perfekt organisierte Veranstaltung wäre für den Aussenbetrachter<br />
eine Überraschung. Die Messlatte liegt ausserordentlich hoch. Im Bereich der Sicherheit<br />
werden jedoch alle Vorkehrungen getroffen, um den berechtigten Ansprüchen der Gäste an<br />
Organisation und Sicherheit Genüge zu tun. Zürich liegt dank dem Effort aller involvierten Parteien<br />
gut in der Zeit. Die Vorbereitungen verlaufen nach Plan. Das Dispositiv der Stadt ist darauf<br />
ausgelegt, auch so genannte Hochrisikospiele in Zürich zu bewältigen.<br />
Die Ausrichtung der Europameisterschaft ist das Grossereignis des kommenden Jahres; eine 23tägige<br />
«Streetparade» in den Fanzonen am Limmatquai und am unteren Seebecken wird es aber<br />
nicht werden. Während des diesjährigen Züri Fäschts besuchten ca. 2 Millionen an einem einzigen<br />
Wochenende die Stadt. Während der Euro wird mit ca. 1,4 Millionen Besucher über den Zeitraum<br />
von 23 Tagen gerechnet.<br />
Wie die Würfel am 2. Dezember in Luzern auch fallen und welche Mannschaften und Fangruppen<br />
in Zürich zusammentreffen: Das Leben in der Stadt geht während der Euro weiter. Neben dem<br />
Grossanlass müssen die städtischen Leistungen in unveränderter Qualität erbracht werden. Dies<br />
ist insbesondere für die Sicherheitskräfte eine Herausforderung und kann nur durch einen Ferienstopp<br />
und eine enge Kooperation zwischen Stadt und Kanton bewältigt werden. Aber auch das<br />
Stadtpräsidium, mit durchschnittlich 400 öffentlichen Auftritten pro Jahr, kennt während der<br />
Euro keine Auszeit. Der Ferienstopp gilt deshalb auch für den Stadtpräsidenten. Doch wenn immer<br />
es sich einrichten lässt, werde ich die Spiele in der Public Viewing-Zone am Bellevue mitverfolgen<br />
und die sicherlich fantastische Stimmung geniessen.<br />
Der Stand der Vorbereitungen und das Engagement der involvierten Dienstabteilungen und Departemente<br />
der städtischen Verwaltung stimmen mich zuversichtlich. Die Basis für eine sichere<br />
Euro ist gelegt. Einem Fussballfest in Zürich steht nichts im Weg.<br />
SKR 4/07 19
20 SKR 4/07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong> Securitrans im Focus der EM 2008<br />
Securitrans – Sicherheit<br />
im öffentlichen Verkehr<br />
Sicherheit für Kunden und Personal<br />
in der ganzen Schweiz<br />
Ob in Zügen, in Bussen oder in Bahnhöfen<br />
– die Dienstleistungen der Securitrans<br />
sorgen bei den Kunden und dem<br />
Personal des öffentlichen Verkehrs für<br />
Sicherheit. Securitrans arbeitet heute für<br />
die meisten Unternehmen des öffentlichen<br />
Verkehrs. Neben der SBB zählen<br />
die bedeutendsten Privatbahnen sowie<br />
städtische und regionale Verkehrsunternehmen<br />
zum Kundenkreis. Dank der<br />
Präsenz der Sicherheitsspezialisten von<br />
Baustellensicherheit<br />
Die Mitarbeitenden der Baustellensicherheit<br />
sorgen dafür, dass Bauarbeiten im<br />
Gleisfeld sicher ausgeführt werden können.<br />
Sicherheitswärterinnen und Sicherheitswärter<br />
tragen eine grosse Verantwortung<br />
für die ihnen zugewiesenen Bauequipen<br />
und für die Kundinnen und Kunden des öffentlichen<br />
Verkehrs. Mit dem Signalhorn<br />
oder der Warnanlage machen sie ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen auf herannahende<br />
Züge aufmerksam und ergreifen im Notfall<br />
die nötigen Massnahmen.<br />
Securitrans fühlen sich die Kunden und<br />
das Personal des öffentlichen Verkehrs<br />
sicher.<br />
Securitrans bietet ihre Dienstleistungen in<br />
der ganzen Schweiz an. Bahnpolizei und<br />
Objektschutz verfügen über Stützpunkte<br />
in allen RailCity der Schweiz; in Genf, Lausanne,<br />
Basel, Bern, Zürich, Winterthur und<br />
Luzern. Dazu kommen zusätzliche regionale<br />
Stützpunkte der Bahnpolizei und der<br />
Baustellensicherheit. Diese garantieren,<br />
dass im Problemfall innert kürzester Zeit<br />
reagiert wird.<br />
Objektschutz<br />
Die Patrouillen der Objektschützerinnen<br />
und Objektschützer sind für die Sicherheit<br />
und die Funktionalität in den Bahnhöfen<br />
verantwortlich. Sie leisten erste Hilfe, alarmieren<br />
Rettungsdienste und sorgen für die<br />
Einhaltung der Hausordnung. Dem Personal<br />
in Geschäften und Restaurants stehen<br />
sie bei Problemen hilfreich zur Seite,<br />
kontrollieren technische Einrichtungen und<br />
beheben Störungen. Sie arbeiten eng mit<br />
den Verantwortlichen der Bahn, mit der<br />
Polizei sowie mit den Schutz- und Rettungsdiensten<br />
zusammen.<br />
Qualität und Professionalität<br />
dank stetiger Weiterbildung<br />
Die Mitarbeitenden erbringen ihre Leistungen<br />
zum Teil unter schwierigen Bedingungen.<br />
Die strenge Selektion, die<br />
fundierte Grundausbildung, stetige Aus-<br />
und Weiterbildung und die verantwortungs<br />
bewusste Führung sorgen dafür,<br />
dass die hohe Qualität und die Professionalität<br />
der Dienstleistungen gewährleistet<br />
werden kann. Bahnpolizistinnen und<br />
Bahnpolizisten absolvieren ihre Ausbildung<br />
in den offi ziellen Polizeischulen in<br />
Bahnpolizei<br />
Bahnpolizistinnen und Bahnpolizisten sorgen<br />
in den Zügen und in den Bahnhöfen für<br />
Ruhe und Ordnung. Als vereidigte Polizisten<br />
arbeiten sie eng mit Kantons- und Stadtpolizeikorps<br />
zusammen. Sie intervenieren bei<br />
Widerhandlungen gegen Gesetze, Betriebs-<br />
und Benützungsvorschriften, kontrollieren<br />
Personen und nehmen sie nötigenfalls fest.<br />
Straffällige Personen führen sie den zuständigen<br />
Behörden zu oder erstatten Anzeige.<br />
Sie verhindern Vandalismus, schützen Passagiere<br />
und Passanten vor Belästigungen<br />
und sind in allen Belangen behilfl ich.<br />
Die Einsatzzentrale der Bahnpolizei nimmt über die Notrufnummer<br />
Tag und Nacht Notrufe entgegen und koordiniert die Einsätze. 0800 117 117
Hitzkirch und Colombier. Die Objektschützerinnen<br />
und Objektschützer werden in<br />
einer spezifi schen internen Ausbildung in<br />
Theorie und Praxis geschult. Die Sicherheitswärterinnen<br />
und Sicherheitswärter<br />
absolvieren ihre Ausbildung bei den Spezialisten<br />
der SBB.<br />
Securitrans an der<br />
Fussball-Europameisterschaft 2008<br />
Die intensive Zusammenarbeit der verantwortlichen<br />
Organe ist für die Gewährleistung<br />
der Sicherheit während der EURO<br />
08 eine wichtige Voraussetzung. Securi-<br />
Bruno Romano, Projektleiter,<br />
im Interview zur EURO 08<br />
Securitrans im Focus der EM 2008 <strong>SICHERHEIT</strong><br />
Besteht während der EURO 08 ein erhöhtes Sicherheitsrisiko<br />
bei der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel?<br />
«Wir sind uns bewusst, dass in diesen Wochen die Züge<br />
noch mehr benützt werden als sonst. Da wir die notwendigen<br />
Sicherheitsmassnahmen zielgerichtet umsetzen werden,<br />
besteht kein erhöhtes Sicherheitsrisiko für die Benützer<br />
des öffentlichen Verkehrs.»<br />
In etwas mehr als 200 Tagen ist der Anpfi ff für die Euro 2008.<br />
Welche wichtigen Termine stehen im Bereich der Sicher heit<br />
noch an?<br />
«Ein wichtiges Datum ist der 2. Dezember 2007. Dann werden<br />
die teilnehmenden Nationen defi nitiv bekannt sein. An diesem Datum wird die Auslosung<br />
klarstellen, welche Mannschaften wo spielen werden. Die Auslosung liefert weitere entscheidende<br />
Faktoren für unsere Lagebeurteilung. Bis zum heutigen Zeitpunkt kann festgehalten<br />
werden, dass wir uns mit den laufenden Vorbereitungen auf Kurs befi nden.»<br />
Welches sind die konkreten Aufgaben der Bahnpolizistinnen und Bahnpolizisten während der<br />
EURO 08?<br />
«Grundsätzlich sind wir für die Sicherheit in den Zügen zuständig – unsere Kernaufgabe, welche<br />
wir auch während dem normalen Einsatz ausführen. Im Zusammenhang mit der EURO 08<br />
steht auch für uns die 3-D-Strategie (Dialog-Deeskalation-Durchgreifen) im Mittelpunkt. Die<br />
Bahnpolizistinnen und Bahnpolizisten sorgen für Ruhe und Sicherheit in den Zügen, damit sich<br />
die Fahrgäste sicher und wohl fühlen. Wir werden uns auf die einzelnen Situationen einstellen<br />
und entsprechende Massnahmen in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei treffen.»<br />
Gibt es Lehren, die aus der Fussball-WM 2006 in Deutschland gezogen werden konnten?<br />
«Eine der wichtigsten Lehren ist bestimmt die vorzeitige Beschaffung von Informationen<br />
über gewalttätige Fans. Aus diesem Grund ist ein internationales Netzwerk von zentraler<br />
Bedeutung. Wäre die sofortige Informationsbeschaffung und -auswertung nicht möglich,<br />
hätte man wesentlich mehr Probleme. Im Weiteren ist eine angemessene Reservenbildung<br />
für unvorhergesehene Ereignisse unabdingbar, was auch einen wichtigen Führungsgrundsatz<br />
im Alltag darstellt.»<br />
Wie werden die im Einsatz stehenden Bahnpolizisten auf diesen Sondereinsatz hin geschult?<br />
«Unsere Mitarbeitenden werden in Modulen der Taktik und Technik sowie in der 3-D-Strategie<br />
geschult. Diese Module werden in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen durchgeführt.<br />
Weitere Schulungen sind nicht notwendig, da sich unsere Aufgabe während der<br />
EURO 08 im Wesentlichen nicht von den alltäglichen Einsätzen unterscheidet.»<br />
trans ist für die Ausarbeitung und die<br />
Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen<br />
im öffentlichen Verkehr zuständig. Ein Ziel<br />
ist, dass möglichst viele Fussballfans mit<br />
den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den<br />
Spielen reisen. Securitrans sorgt dabei<br />
nicht nur für deren Sicherheit, sondern<br />
für die Sicherheit sämtlicher Teilnehmer<br />
des öffentlichen Verkehrs.<br />
Seit Mitte 2006 besteht auf Stufe der SBB<br />
und der Bahnpolizei eine Projektgruppe für<br />
die Bahnsicherheit. Leiter ist Walter Ryser,<br />
stellvertretender Verantwortlicher für die<br />
öffentliche Sicherheit der SBB.<br />
Über Securitrans<br />
Securitrans sorgt für die Sicherheit von Menschen<br />
und Einrichtungen im öffentlichen Verkehr.<br />
Im Jahr 2001 als Gemeinschaftsunternehmen<br />
der SBB und der Securitas gegründet,<br />
beschäftigt Securitrans heute gegen 500<br />
Mitarbeitende in den Bereichen Bahnpolizei,<br />
Objektschutz und Baustellensicherheit.<br />
Bruno Romano ist stellvertretender Kommandant<br />
und Leiter Führung und Einsatz<br />
der Bahnpolizei. Er ist für die operative Umsetzung<br />
der bahnpolizeilichen Massnahmen<br />
verantwortlich. Diese Massnahmen umfassen<br />
die folgenden vier Hauptbereiche:<br />
1. Die Begleitung von Extra- und<br />
Regelzügen, teilweise in Zusammenarbeit<br />
mit dem Grenzwachtkorps<br />
im grenzüberschreitenden Verkehr<br />
2. Die Gewährleistung der Sicherheit<br />
in Bahnhöfen in Zusammenarbeit<br />
mit der örtlichen Polizei, der SBB, der<br />
Bahnpolizei und dem Objektschutz<br />
3. Der Einsatz internationaler Kräfte auf<br />
dem Bahngebiet<br />
4. Die Koordination der bahnpolizeilichen<br />
Zusammenarbeit mit Österreich<br />
In den Hostcities in den Spielorten Genf,<br />
Bern, Basel und Zürich ist jeweils eine örtliche<br />
Sicherheitsorganisation für die Belange<br />
vor Ort verantwortlich. Die regionalen Leiter<br />
der Bahnpolizei und des Objektschutzes<br />
sind in diesen örtlichen Sicherheitszirkeln<br />
direkt vertreten, damit bei der Detailplanung<br />
keine Doppelspurigkeiten entstehen<br />
und der koordinierte Informationsfl uss gewährleistet<br />
werden kann.<br />
Anlässlich des Fussball-Cupfi nals 2007 übte<br />
die Securitrans im Verbund mit den anderen<br />
Sicherheitspartnern die vorgesehenen<br />
Handlungsstrategien. In zentraler Funktion<br />
steht dabei das Lagezentrum der SBB<br />
und der Bahnpolizei, welches zeitgerechte<br />
Informationen für die Gesamtorganisation<br />
liefert. Die Auswertung der Übung<br />
hat ergeben, dass die Bahnpolizei bereit<br />
ist, verschiedene Extrazüge zur gleichen<br />
Zeit aus verschiedenen Regionen zu begleiten<br />
und zu koordinieren.<br />
Securitrans<br />
Public Transport Security AG<br />
Bubenbergplatz 10<br />
CH-3001 Bern<br />
Tel. 0512 20 46 00<br />
Fax 0512 20 50 97<br />
www.securitrans.ch<br />
SKR 4/07 21
22 SKR 4/07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong> Personenschutz<br />
Lauflichter warnen vor<br />
Hochspannung auf Fahrleitungen<br />
von M. Bolla und J. Heggli<br />
In Unterhaltsanlagen von Bahnen, Strassenbahnen und Oberleitungsbussen ist die optische Anzeige des Schaltzustandes<br />
der Fahrleitungen eine nützliche Zusatzinformation für die Sicherheit des Betriebspersonals.<br />
Zunehmende<br />
Sicherheitsanforderungen<br />
Die Forderungen nach hoher Produktivität,<br />
kurzen Wartungszeiten und optimalen<br />
Betriebsabläufen stellen hohe Anforderungen<br />
an die Sicherheitssysteme im Bereich<br />
des Personenschutzes. Eingeschaltete<br />
Fahrleitungen (Oberleitungen) in Werkstätten<br />
von Bahnen, Strassenbahnen und<br />
Oberleitungsbussen stellen eine hohe potentielle<br />
Gefahr für das Betriebspersonal<br />
dar. Besonders die modernen Niederfl urfahrzeuge<br />
haben viele zu wartende Komponenten<br />
in Dachaufbauten, also im Gefahrenbereich<br />
der Oberleitung.<br />
Gute Verriegelungssysteme, aber oft<br />
unbefriedigende Visualisierung<br />
Damit in der Nähe der Fahrleitung ohne<br />
Gefahr an der elektrischen Ausrüstung auf<br />
Vorbauten oder Dächern von Fahrzeugen<br />
gearbeitet werden darf, ist die Fahrleitung<br />
auszuschalten, gegen ungewolltes Einschalten<br />
zu verriegeln und zu erden. Richtlinie<br />
wie zum Beispiel 997.0102 der DB<br />
Netz AG oder der SBB regeln den Gebrauch<br />
von Oberleitungsanlagen in Werkstätten<br />
und Behandlungsanlagen.<br />
Mit Verriegelungssystemen, welche die<br />
Hallengleisschalter, Erdungsstangen, Leitern,<br />
fahrbare Arbeitsplattformen und<br />
Krane in der Ruhestellung gefangen halten,<br />
werden die wichtigsten Anforderungen für<br />
die Sicherheit des Betriebspersonals somit<br />
erfüllt. Durch eine zusätzliche akustische<br />
bzw. optische Signalisation des Betriebszustandes<br />
der einzelnen Oberleitungsabschnitte<br />
kann die Sicherheit besonders in<br />
Werkstätten mit häufigen Fahrzeugbewegungen,<br />
komplizierten Verhältnissen<br />
oder zahlreichen Ein- und Ausfahrten wirkungsvoll<br />
verbessert werden. Blitz- und<br />
Blinkleuchten können oft nicht an optima-<br />
len Stellen montiert werden. Oft ist auf<br />
Distanz auch nicht klar sichtbar, für welche<br />
Gleise die Anzeige eingeschaltet ist.<br />
Vorteile bei der Signalisation<br />
mittels Laufl icht<br />
Eine optimale Wirkung kann mit Signalisations-Systemen<br />
erreicht werden, welche<br />
den Betriebszustand von Fahrleitungsabschnitten<br />
mit Lichtschlangen<br />
anzeigen. Der Effekt des Laufl ichts mit<br />
den wandernden Leuchtpunkten über<br />
dem gesamten Fahrleitungsabschnitt<br />
macht wirkungsvoll auf den Gefahrenbereich<br />
aufmerksam, es wird genau dort<br />
gewarnt, wo es gefährlich ist. Durch die<br />
eindeutige und blendfreie Signalisation<br />
direkt über der entsprechenden Fahrleitung<br />
wird eine Verwechslung der Gleise<br />
ausgeschlossen. Abhängig von der «Signalisations-Philosophie»<br />
kann der eingeschaltete<br />
und/oder der ausgeschaltete<br />
Zustand der Fahrleitung angezeigt werden.<br />
Auch können zur Signalisation unterschiedlichen<br />
Farben (z.B. Rot und/oder<br />
Grün) eingesetzt werden.<br />
Signalisierung mit Lichtschlangen in einer Unterhaltswerkstätte der BLS<br />
Beschreibung des<br />
Fahrleitungs-Betriebsanzeige-Systems<br />
Mit Steuergeräten wie dem FLCmini und<br />
dem FLCtwinpac von Telma AG in der<br />
Schweiz, können Fahrleitungsabschnitte<br />
von bis zu 600 m Länge signalisiert werden.<br />
Grundsätzlich besteht das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-System<br />
aus dem<br />
Steuergerät, welches das Lauflichtsignal<br />
erzeugt und die verschiedenen Überwachungs-<br />
und Steuerfunktionen übernimmt,<br />
sowie der Lichtschlange als Anzeigeelement.<br />
Verschiedene Ein- und Ausgänge<br />
ermöglichen es, das Steuergerät in ein Sicherheitssystem<br />
mit Mehrfach-Schlüsselschaltern,<br />
Erdstangen mit Rückmeldekontakten<br />
und übergeordnete Steuersysteme<br />
zu integrieren. Die Stromversorgung kann<br />
mit zwei unabhängigen Quellen z.B. Ortsnetz<br />
und Bahnnetz realisiert werden. Bei<br />
Ausfall eines Netzes erfolgt automatisch<br />
die Umschaltung auf das noch vorhandene<br />
Netz, die Signalisation bleibt dadurch erhalten,<br />
während eine Störungsmeldung<br />
auf das technische Problem aufmerksam<br />
macht. Auch ein Ausfall der Lichtschlange
aufgrund eines Leitungsunterbruchs wird<br />
durch die integrierte Funktionsüberwachung<br />
erkannt und löst einen entsprechenden<br />
Alarm aus.<br />
Die einzelnen Lichtschlangenelemente haben<br />
eine Länge von 7 m und lassen sich<br />
über das Stecker-System einfach auf die<br />
gewünschte Gleislänge zusammenstecken.<br />
Neben der Lichtschlange in herkömmlicher<br />
Glühlämpchen-Technik werden immer häufi<br />
ger Lichtschlangen in LED-Technik eingesetzt.<br />
Sie zeichnen sich aus durch eine praktisch<br />
unbegrenzte Lebensdauer und den<br />
kleineren Leistungsverbrauch. Beide Typen<br />
eignen sich auch für den Einsatz im Nassbereich<br />
wie zum Beispiel in Waschanlagen.<br />
«Signalisations-Philosophie»<br />
und weitere Anwendungsgebiete<br />
Bei den meisten Bahnbetreibern hat sich<br />
die Anzeige der eingeschalteten Fahrleitung<br />
mit roten oder gelben Lichtschlan-<br />
Mobile Warnsäule zur Signali sation von<br />
unterschiedlichen Gefahrensituationen<br />
Lichtschlangen -<br />
element<br />
gen als Standard etabliert. Vor allem die<br />
Betreiber von Niederspannungsbahnen,<br />
sowie Tram- und Busbetriebe welche<br />
nicht unter die einschlägigen Verordnungen<br />
fallen, setzen auch eine Signalisation<br />
mit grünem Laufl icht bei ausgeschalteter<br />
Fahrleitung ein. Dies vereinfacht die<br />
Sicherheitskette, da bei keiner Anzeige<br />
immer mit eingeschalteter Fahrleitung zu<br />
rechnen ist. Das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-System<br />
lässt sich dank der fl exiblen<br />
Ein-/Ausgangsbeschaltung natürlich<br />
auch überall dort einsetzen, wo mit<br />
den auffälligen Lichtschlangen generell<br />
ein Gefahrenbereich abgegrenzt werden<br />
soll, z.B. im Wirkbereich von Kranen und<br />
Robotern, auf Baustellen, oder im Arbeitsbereich<br />
von führerlosen Fahrzeugen.<br />
Realisierte Projekte in Deutschland,<br />
der Schweiz und Dänemark<br />
Viele Sicherheitsbeauftragte kennen das<br />
Laufl ichtsystem und empfehlen die Installation<br />
wegen der klaren und wirkungsvollen<br />
Signalisation und der damit zusätzlichen<br />
Sicherheitsinformation für das<br />
Betriebs personal. Neben SBB und BLS haben<br />
in der Schweiz viele Privatbahnen und<br />
städtische Verkehrsbetriebe in den letzten<br />
Jahren ihre Werkstätten und Unterhaltsanlagen<br />
zusätzlich zum bestehenden<br />
Verriegelungs system mit der Lichtschlangen-Signalisation<br />
ausgerüstet. Auch in<br />
Deutschland und Dänemark ist bereits in<br />
einigen Werkstätten das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-Sys<br />
tem installiert.<br />
Einfache Planung und Installation<br />
Das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-System<br />
wurde so konzipiert, dass bestehende<br />
Verriegelungssysteme auch in älteren Anlagen<br />
einfach nachgerüstet werden können.<br />
Ingenieurunternehmungen aus der<br />
Bahntechnik, aber auch die Bahnbetreiber<br />
Personenschutz <strong>SICHERHEIT</strong><br />
mit ihren örtlichen Fachkräften sind aufgrund<br />
der klaren Beschreibung imstande,<br />
die Anlagen zu planen, installieren und<br />
in Betrieb zu nehmen. Es können aber<br />
auch anschlussfertige, nach den Bedürfnissen<br />
des Kunden konzipierte<br />
Systeme geliefert werden.<br />
Mobile Warnsäule im Bereich<br />
von Wartungsplätzen<br />
Um ohne grosse Neu- oder Nachinstal<br />
lationen Personen im Bereich<br />
von Wartungsplätzen vor gefährlichen<br />
Spannungen zu warnen, wurde eine spezielle<br />
Warnsäule entwickelt. Durch ein einfach<br />
zu bedienendes Schlüsselkonzept,<br />
kann die Hochspannung erst auf den<br />
Waggon geschaltet werden, wenn das<br />
Warnsys tem aktiv ist. Die Warnsäule mit<br />
ihrer optischen/akustischen Signalisation<br />
ist dank einer leistungsfähigen Akkuversorgung<br />
mehrere Stunden autonom, kann<br />
aber jederzeit über das 230VAC Netz betrieben<br />
werden. Auf Grund der mobilen<br />
Ausführung kann die Warnsäule einfach<br />
und optimal positioniert werden, ohne<br />
dass dabei die Betriebsabläufe gestört werden.<br />
Natürlich können mit der mobilen<br />
Warnsäule neben Wartungsplätzen auch<br />
ganz andere Gefahrenbereiche klar und<br />
wirkungsvoll signalisiert werden.<br />
Anschlussfertiger Steuerschrank zur Signalisierung<br />
von sechs Fahrleitungsabschnitten<br />
Telma AG<br />
Gewerbeweg 10<br />
CH-3662 Seftingen<br />
Tel. 033 359 30 50<br />
Fax 033 356 30 47<br />
www.telma.ch<br />
Suissetransport 2007<br />
Gebäude 3/310<br />
Stand C100-25<br />
SKR 4/07 23
24 SKR 4/07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong> Risk Management<br />
Kommunikation<br />
im Dienst der Sicherheit<br />
von Prof. Heinrich Kuhn<br />
Sicherheit ist ein Wert, der in den letzten 10 Jahren im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Umfeld<br />
immer wichtiger geworden ist. Im öffentlichen Bereich und auch bei Unternehmen wird vermehrt ein integriertes<br />
Risikomanagement eingesetzt, um sichere Prozesse und Produkte zu garantieren. Allerdings geht sehr oft vergessen,<br />
dass die Kommunikation ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Implementierung eines integrierten Risikomanagements<br />
ist. An einigen Beispielen soll dies exemplarisch aufgezeigt werden:<br />
• Arbeitssicherheit in Unternehmen ist<br />
heute ein Muss. In der Schweiz wird die<br />
Arbeitssicherheit durch die EKAS-Richtlinie<br />
geregelt, im internationalen Kontext<br />
durch die OSHAS 18001/2. In beiden<br />
Fällen ist wichtig, dass Mitarbeiter/<br />
innen in diesen Sicherheitsprozess miteinbezogen<br />
werden. Durch Kommunikation<br />
steigt die Risk Awareness der<br />
Mitarbeitenden, und nur so wird eine<br />
Langzeitwirkung erreicht.<br />
• Produktsicherheit wird heute von Konsumenten<br />
und Konsumentinnen erwartet.<br />
Diese Art von Sicherheit wird z.B.<br />
durch CE-Konformitätserklärungen erreicht:<br />
Risiken von Produkten und Prozessen<br />
werden mittels einer Risikoanalyse<br />
ermittelt und mit geeigneten Massnahmen<br />
reduziert. Die verbleibenden<br />
Restrisiken werden mehrfach dokumentiert,<br />
so z.B. in der Technischen Dokumentation,<br />
der Benutzerinformation<br />
und der Bedienungsanleitung. Falls diese<br />
CE-Dokumentation nicht richtig gemacht<br />
wird, kann das Unternehmen mit<br />
Haftungsklagen konfrontiert werden.<br />
• Das Vertrauen der Kunden und Kundinnen,<br />
resp. Bürger/innen, ist heute<br />
der entscheidende Faktor für die Einführung<br />
neuer Produkte und Technologien.<br />
Gerade in der hoch komplexen<br />
Welt, in der wir leben, ist das Vertrauen<br />
eine wichtige Brücke für die Risikoakzeptanz.<br />
Eine Brücke, die vor allem<br />
durch den Dialog zustande kommt.<br />
Dies gilt insbesonders für Produkte,<br />
Prozesse und Dienstleistungen, bei denen<br />
erhöhte Sicherheitsanforderungen<br />
bestehen, z.B. im Lebensmittelbereich<br />
oder auch in Bereichen, in denen erhöhte<br />
Risikopotenziale auftreten, wie<br />
z.B. der Nuklear-, der Gen- und Biotechnologie<br />
und der Nanotechnologie.<br />
• Der gute Ruf von Firmen und öffentlichen<br />
Institutionen ist die Grundlage<br />
jeder erfolgreichen wirtschaftlichen Tätigkeit.<br />
Das Wort von Willhelm Busch<br />
«Ist der Ruf erst mal ruiniert, dann lebt<br />
sich’s ganz ungeniert» mag vielleicht<br />
im Privatbereich zutreffen, im öffentlichen<br />
Bereich und bei Unternehmen<br />
trifft er jedoch sicher nicht zu. Reputationsrisiken<br />
sind stark kommunikationsorientiert<br />
und gehören zu den Toprisiken<br />
für Unternehmen.<br />
• In ausserordentlichen Lagen, in Notfällen-<br />
und Krisen, ist die Kommunikation neben<br />
der Organisation der entscheidende Erfolgsfaktor:<br />
Durch gute Kommunikation<br />
wird erreicht, dass Massnahmen verstanden<br />
und auch richtig umgesetzt werden.<br />
Dadurch werden unkontrollierte Situationen<br />
und Panik vermieden.<br />
Durch diese Beispiele könnte der Eindruck<br />
entstehen, dass Kommunikation ein allmächtiges<br />
Wundermittel ist. Ein solcher<br />
Schluss wäre natürlich ein Irrtum: Kommunikation<br />
hat im öffentlichen und wirtschaftlichen<br />
Umfeld eine wichtige Unterstützungs-,<br />
Vermittlungs- und auch Verstärkerfunktion,<br />
sie kann aber nie ein gut implementiertes<br />
Risikomanagement ersetzen.<br />
Diese Einsicht kann am besten mit dem<br />
sog. 4C-Prinzip der Kommunikation erklärt<br />
werden: Damit Firmen und auch öffentliche<br />
Ämter erfolgreich sind, müssen Sie<br />
drei aktive Kernkompetenzen aufweisen:<br />
• Competence: Praxiserprobtes Know-How<br />
im Bereich Sicherheits-, Risiko-, Notfall-<br />
und Krisenmanagement, um sowohl für
Risikomanagement als Führungsaufgabe<br />
Ab dem 1. Januar 2008 müssen alle mittleren und grösseren Schweizer Unternehmen im Anhang<br />
Ihres Geschäftsberichts «Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung» (OR<br />
663b Ziffer 12) machen. Wie diese neue Anforderung umzusetzen ist, hat Bundesrat Blocher,<br />
Vorsteher eidg. Justizdepartement, schon im Dezember 2005 im Ständerat festgehalten:<br />
• «Der Verwaltungsrat muss, wie erwähnt, im Anhang der JahresrechnungAngaben zur<br />
Durchführung einer Risikobeurteilung machen. Welche Risiken stecken in einem Unternehmen?<br />
Das gehört zur Zukunftsbetrachtung.»<br />
• «Als Angaben zur Durchführung einer Risikobeurteilung genügen ein Sitzungsdatum und die<br />
Aussage, man habe über die Risiken gesprochen, natürlich nicht; das ist zu wenig. Der Gesetzgeber<br />
erwartet eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Unternehmensrisiken.»<br />
Durch diese gesetzliche Neuerung erhält das Risikomanagement in Unternehmen ein zusätzliches<br />
Gewicht.<br />
Alltagssituationen und auch allfällige<br />
Worst Cases vorbereitet zu sein.<br />
• Compliance: Rechtliche Vorschriften (Gesetzte,<br />
Verordnungen, u.a.) müssen eingehalten<br />
werden, damit die Legal Compliance<br />
erfüllt ist.<br />
• Credibility: Unternehmen und öffentliche<br />
Ämter sollten als kompetente und verantwortungs-orientierte<br />
Partner wahr-<br />
Zürcher Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
School of Engineering<br />
Master of Advanced Studies in Integrated Risk<br />
Management (MAS) mit fünf praxisorientierten<br />
Zertifikatslehrgängen (ZLG).<br />
Ein Weiterbildungsangebot, das sich an Führungskräfte<br />
und Verantwortliche in den Bereichen Risiko-, Sicherheits-,<br />
Qualitäts-, Umwelt- und IT-Management richtet.<br />
Zertifikatslehrgänge (ZLG)<br />
• ZLG Integriertes Risikomanagement<br />
• ZLG Notfall- und Krisenmanagement<br />
• ZLG Risiko- und Krisenkommunikation<br />
• ZLG Risikomanagement und Recht<br />
• ZLG Risikoanalytik und RM-Normen<br />
Die einzelnen Zertifikatslehrgänge können einzeln und von einander<br />
unabhängig besucht werden. Ein Weiterbildungsangebot, das<br />
sich an Ihren individuellen Bedürfnissen orientiert!<br />
genommen werden, damit sie glaubwürdig<br />
sind. Die Basis dafür ist z.B. eine Corporate<br />
Governance, die auch gelebt wird.<br />
Jede dieser Kernkompetenzen kann durch<br />
Kommunikation unterstützt werden, nach<br />
dem Grundsatz: Tut Gutes – und kommuniziert<br />
darüber.<br />
Damit das integrierte Risikomanagement<br />
in Unternehmen und öffentlichen Äm-<br />
Kompetenzzentrum für Sicherheit und Risikoprävention<br />
Risk Management <strong>SICHERHEIT</strong><br />
tern erfolgreich implementiert werden<br />
kann, muss berücksichtigt werden, welche<br />
Gesetzmässigkeiten einer wirkungsorientierten<br />
Kommunikation zu Grunde<br />
liegen. Nur auf dieser Grundlage kann sich<br />
auch eine Risikoakzeptanz aufbauen. Diese<br />
Akzeptanz wird nicht zuletzt auch<br />
durch eine geeignete Sicherheits- und Risikokommunikation<br />
beeinfl usst.<br />
Wichtig ist, dass Unternehmen und Ämter<br />
proaktiv, objektiv und auch transparent<br />
kommunizieren. Sicherheits- und<br />
Risikokommunikation hat die Aufgabe,<br />
unter Einbezug aller Stakeholder (Unternehmen,<br />
Kunden, Medien, Interessenverbände,<br />
NGO, u.a.) eine kommunikative<br />
Brücke zwischen Laien- und Expertensicht<br />
zu bilden. Nur durch diese Vermittlungsleistung<br />
ist es möglich, längerfristig das<br />
Vertrauen der Kunden, Kundinnen und<br />
Bürger/innen zu erwerben.<br />
Zusammenfassend kann festgehalten<br />
werden, dass nicht nur das Risikomanagement<br />
eine wichtige Führungsaufgabe ist,<br />
sondern dass auch die Kommunikation,<br />
einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für<br />
das Risikomanagement, als Führungsaufgabe<br />
verstanden werden sollte.<br />
Weiterbildung: Integriertes Risikomanagement<br />
Zürcher Fachhochschule<br />
Dauer:<br />
12 Kurstage/ZLG (im Zeitraum KW 11–22) mit praxisorientierter<br />
Projektarbeit (KW 23–34/2008)<br />
Preis:<br />
Fr. 4’900.– pro ZLG<br />
Abschluss:<br />
Certificate of Advanced Studies (CAS IRM)<br />
Diploma of Advanced Studies (DAS IRM)<br />
Master of Advanced Studies (MAS IRM)<br />
Informationen:<br />
Kursprogramm und On-Line-Anmeldung<br />
www.ksr.zhaw.ch<br />
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Kompetenzzentrum KSR, Postfach 805, 8401 Winterthur<br />
Telefon 058 934 77 30, E-Mail: kuhn@zhaw.ch<br />
SKR 4/07 25
26 SKR 4/07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong> Gemeinde- und Städtelösungen<br />
Wandel in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
Ordner waren gestern<br />
– Praxis ist heute<br />
Mit dem Inkrafttreten der revidierten EKAS-Richtlinie 6508 muss über den Aufwand bezüglich Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz nachgedacht werden. Sichere und gesunde Arbeitsplätze sind und bleiben dabei<br />
das Bestreben der Gemeinden und Städte. Wenn dies mit geringerem Aufwand und besserer Unterstützung<br />
möglich ist, dann ist allen gedient. Sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Arbeitnehmer.<br />
Immer mehr Gemeindeverwaltungen in<br />
der Schweiz gehen in der Umsetzung der<br />
Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />
neue Wege. Weg vom Ordnerwald<br />
und der Papierfl ut, hin zur praxisorientierten<br />
Umsetzung mit Coaching. Dabei<br />
setzen diese Gemeinden auf die innovative<br />
und webbasierte Lösung «lobsiger-gemeinden.ch».<br />
Diejenigen Gemeinden, die bereits zu «lobsiger-gemeinden.ch»<br />
von Lobsiger & Partner<br />
GmbH gewechselt haben, loben nicht<br />
alleine das Programm, sondern auch die<br />
Effi zienz und die Professionalität, mit denen<br />
die Berater des dynamischen Unternehmens<br />
an die Arbeit gehen und die<br />
Massanzüge für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit<br />
für die entsprechenden<br />
Gemeinden zusammen mit den Sicherheitsbeauftragten<br />
zurecht schneidern.<br />
«Wir waren eigentlich auf Anhieb von der<br />
Einfachheit des Programms angetan. Die<br />
Modularität der Lösung ‹lobsiger-gemeinden.ch›<br />
sowie die Professionalität<br />
der Solothurner Unternehmer hat uns<br />
den Entscheid letztlich vereinfacht», lautet<br />
der einmütige Tenor aus den Gemeindenverwaltungen.<br />
Mit dieser Software lassen sich alle Management-<br />
und Betriebsprozesse darstellen,<br />
Massnahmen zuordnen, sowie Umsetzungen<br />
überwachen und protokollieren. Die<br />
Anbindung an vorgelagerte Systeme, sowie<br />
diverse Überwachungsmechanismen, Reminder<br />
und Eskalationsmodelle garantieren<br />
optimale Massnahmenumsetzung und<br />
Rückverfolgbarkeit. Von der elektronischen<br />
Gefährdungsermittlung bis zur interaktiven<br />
Unterweisung für unsere Arbeitsplätze.<br />
Von Vorteil für die Gemeinden ist auch<br />
die klare Kostenstruktur, die mit «lobsiger-gemeinden.ch»<br />
gegeben ist. «Wir<br />
können anhand unserer Bevölkerungszahl<br />
ganz klar budgetieren und geraten nicht<br />
irgendwie in den Bereich von unglaublichen<br />
Lizenzkosten, wenn wir weitere<br />
Arbeitsplätze oder Stellen an ‹lobsigergemeinden.ch›<br />
anschliessen wollen. Ab<br />
25 Rappen pro Einwohner ist man dabei<br />
– egal wie viele Mitarbeiter das Programm<br />
benutzen - was doch sehr vernünftig<br />
ist und bei anderen auf den Kunden<br />
zugeschnittenen Lösungen kaum zu<br />
bezahlen wäre.»<br />
Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz<br />
wird mit «lobsiger-gemeinden.ch»<br />
eine einfache Angelegenheit, so<br />
wie dies die revidierte EKAS-Richtlinie vorsieht.<br />
Weniger Papier und mehr Praxis.<br />
Dies zusammen mit den einmaligen, kostenlosen<br />
Beratungs- und Serviceleistungen<br />
des Anbieters.<br />
Lobsiger & Partner GmbH<br />
Bischmattstrasse 11<br />
CH-2544 Bettlach<br />
Tel. 032 644 31 11<br />
Fax 032 644 31 12<br />
info@lobsiger.ch<br />
www.lobsiger.ch<br />
Sicherheit 2007 Halle 6/St. 309
Garantierte Brandsicherheit mit Flameguards<br />
Am Anfang war das Feuer<br />
Udo Unvorsichtig ist zu früh für seinen<br />
Termin und raucht in der Cafeteria eine<br />
Zigarette. Gewissenhaft schaut er nochmals<br />
seine mitgebrachten Unterlagen<br />
durch, drückt gedankenverloren seinen<br />
Glimmstängel aus und wirft diesen in den<br />
Abfalleimer. Was Udo Unvorsichtig nicht<br />
bemerkt hat: Die Zigarette ist nicht vollständig<br />
erloschen und brennt im Müllbehälter<br />
weiter. Langsam bildet sich Rauch<br />
und die ersten kleinen Flammen entstehen.<br />
Aus einem kleinen Brand kann sich<br />
schnell ein gefährliches Feuer entwickeln.<br />
Brände nicht entstehen lassen<br />
Mit dem aussergewöhnlichen «Flameguard»-Papierkorb<br />
von Brabantia kommt<br />
es in solchen oder ähnlichen Situationen<br />
glücklicherweise nie zu einem Brand. Auch<br />
bei starker Rauch- und Feuerentwicklung<br />
sorgt der Deckel des TÜV-geprüften Produkts<br />
dafür, dass ein entstehendes Feuer<br />
schnell und effi zient erstickt wird. Flammen<br />
können durch die spezielle Konstruktion<br />
des Deckels nicht entweichen und es<br />
besteht zu keinem Zeitpunkt eine Brandgefahr.<br />
Einzigartig ist nicht nur die Funktion<br />
der Brandsicherung, sondern auch<br />
das moderne Design der Abfallbehälter.<br />
Die Flameguards gibt es in verschiedenen<br />
www.brabantia.com<br />
Die Flameguards von Brabantia lassen dank<br />
ihrer ausgeklügelten Funktion keine Brände<br />
entstehen.<br />
Grössen und sind in den Versionen «brilliant<br />
steel» und «matt steel» im Fachhandel<br />
erhältlich.<br />
Touch Bins sorgen für Ordnung<br />
Der erste Eindruck zählt – auch bei öffentlichen<br />
Räumlichkeiten und Büros. Mit den<br />
«Touch Bins» von Brabantia ist die Sauberkeit<br />
und ein harmonisches Gesamtbild gewährleistet.<br />
Diese Abfallbehälter ver fügen<br />
über einen Öffnungsmechanismus, der<br />
lautlos auf leichten Druck reagiert. Ihre<br />
grosse Öffnung ermöglicht ein sauberes<br />
Entsorgen. Wo Mülltrennung erwünscht<br />
Flameguards<br />
Sicherheit in modernem<br />
Design. Das TÜVgeprüfte<br />
Produkt ist<br />
in 7l, 15l, 20l und<br />
30l erhältlich.<br />
10 Jahre Garantie Touch bin®<br />
Modernes Design,<br />
Funktionlität, Langlebigkeit.<br />
Die Touch bin® “FPP” sind<br />
in 25l, 30l, 40l und<br />
50l erhältlich.<br />
10 Jahre Garantie<br />
Brandschutz <strong>SICHERHEIT</strong><br />
In öffentlichen Räumen und Büros gebührt der Funktionalität, Ordnung und Sicherheit von Alltagsgegenständen<br />
eine wichtige Rolle. Brabantia trägt dem Rechnung und bietet in ihrem Sortiment praktische, sichere und<br />
vor allem auch elegante Produkte an.<br />
ist, schaffen die «Twin Bins» Abhilfe: zwei<br />
getrennte Behälter integriert in einem<br />
Touch Bin. Und als besonders Platz sparende<br />
Variante empfi ehlt sich der eckige<br />
Touch Bin, er ist optimal in einer Ecke unterzubringen.<br />
Die Touch Bins sehen dank<br />
«Fingerprint Proof» stets wie neu aus –<br />
ohne permanentes Putzen. Diese Bezeichnung<br />
steht für das fi ngerabdruckresistente<br />
Material der Haushaltsprodukte von Brabantia.<br />
Nahezu alle Gegenstände aus Edelstahl<br />
sind mit diesem Material gefertigt.<br />
Zeitlosigkeit<br />
– das Charakteristikum von Brabantia<br />
Die sehr hohe Lebensdauer und das zeitlose<br />
Design zeichnen die Produkte von<br />
Brabantia aus. Unterstrichen wird dies<br />
mit einer Garantie von bis zu 10 Jahren<br />
auf beinahe jeden Gebrauchsgegenstand.<br />
Die Produkte gibt es im Fachhandel sowie<br />
im Globus, Möbel Pfi ster und Jelmoli.<br />
Brabantia AG<br />
Stefan Ursenbacher<br />
Pfannenstiel 12<br />
CH-4624 Härkingen<br />
Tel. 062 389 00 89<br />
s.ursenbacher@brabantia.com<br />
www.brabantia.com<br />
SKR 4/07 27
28 SKR 4/07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong> Videoüberwachung<br />
Im Dienste der Sicherheit<br />
Bankräuber kurz nach der Tat gefasst. Verkehrsstau sofort registriert und Unfallstelle gesichert. Einbruchquote<br />
reduziert. Solche Erfolgsmeldungen sind oft der Videoüberwachung öffentlicher Räume zu verdanken. Moderne<br />
Software wird den Nutzen dieser Art der dauernden Wachsamkeit noch wesentlich erhöhen.<br />
Es ist nicht nur die Angst vor Terror, welche<br />
die Videoüberwachung öffentlicher<br />
Räume zum Thema macht. Auch Unfallrisiken<br />
und Alltagsgefahren aller Art bis hin<br />
zu unbeeinfl ussbaren Naturereignissen rufen<br />
nach permanent wachsamen Augen.<br />
Jene des Menschen sind zwar immer noch<br />
die besten, aber sie können nicht überall<br />
sein. Herkömmliche Videoanlagen bieten<br />
in vielen Situationen Vorteile. Für ihre Interpretation<br />
braucht es jedoch geschultes<br />
und dazu noch dauernd aufmerksames<br />
Personal. Das typische Bild vom Polizeibeamten,<br />
der in seinem Kommandoraum<br />
vor Dutzenden fl immernder Bildschirme<br />
sitzt, illustriert die Problematik bestens. Er<br />
ist schlicht nicht in der Lage, die ihm zur<br />
Verfügung stehenden Informationen jederzeit<br />
vollständig zu überblicken.<br />
Aus der Luftfahrt weiss man, dass bei<br />
dem für die Röntgenkontrolle des Handgepäcks<br />
eingesetzten Kontrollpersonal<br />
nach jeweils etwa 20 Minuten die Aufmerksamkeit<br />
so weit abzusinken beginnt,<br />
dass ein Schichtwechsel erforderlich ist.<br />
Entsprechend hoch und kostspielig ist der<br />
Personalbedarf.<br />
Hier bietet sich eine grosse Chance für die<br />
elektronische Bildanalyse. Dabei geht es<br />
darum, dass der Computer die verfügbaren<br />
Bildinformationen dauernd überwacht<br />
und das Kontrollpersonal aufmerksam<br />
macht, sobald er auf einem der vielen<br />
Informationskanäle bestimmte Muster<br />
oder Abweichungen von normalen Abläufen<br />
wahrnimmt. Das erlaubt es dem<br />
Menschen, seine Aufmerksamkeit gezielt<br />
auf jenen Monitor zu richten, der gemäss<br />
vordefi nierten Parametern ein «auffälliges<br />
Bild» liefert.<br />
Als einer der führenden Anbieter von Anlagen<br />
für die Videoüberwachung arbeitet<br />
Siemens seit längerem an der Weiterentwicklung<br />
und Verfeinerung dieser Technik.<br />
Dabei geht es vor allem darum, die verfügbaren<br />
Signale nicht nur statisch zu erfassen,<br />
sondern ihre Dynamik zu interpretieren.<br />
Nimmt auf einer Strasse die<br />
Geschwindigkeit des Verkehrs kontinuierlich<br />
ab, so deutet dies auf einen Stau<br />
hin. Ein Objekt, das auf einer Autobahn<br />
rückwärts fährt, ist fast sicher ein Geisterfahrer.<br />
In diesen und in vielen ähnlichen<br />
Fällen kann der Computer die Rolle<br />
des zuverlässigen Wachhundes spielen<br />
und schneller «bellen» als der Mensch die<br />
Situation zu erfassen vermag.<br />
Doch das ist nur der Anfang. Um beim Beispiel<br />
der Autobahn zu bleiben: Angenommen,<br />
die Objekte bewegen sich «normal»,<br />
aber an einer Stelle zeigt sich plötzlich ein<br />
stationärer dunkler Fleck, der zuvor nicht<br />
da war. Das könnte auf die verlorene Ladung<br />
eines Lastwagens hindeuten und<br />
rechtfertigt einen Alarm. Und von hier aus<br />
ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur<br />
wirksamen Terrorprävention in Flughäfen<br />
und Bahnhöfen. Wenn von den vielen<br />
Menschen, die sich in einer Halle bewegen,<br />
sich einer plötzlich in zwei Objekte «auf-<br />
teilt», von denen eines regungslos bleibt,<br />
so ist es möglich, dass die aufgebotene Polizei<br />
an dieser Stelle einen herrenlosen und<br />
potenziell gefährlichen Koffer fi nden wird.<br />
Wie die Autos auf der Strasse, bewegen<br />
sich auch Menschen nach einem zwar weniger<br />
regelmässigen, aber dennoch gewissen<br />
Gesetzen folgenden Muster. Bewegt<br />
sich in einer «normal» zirkulierenden<br />
Menge plötzlich ein Individuum sehr viel<br />
schneller, so kann dies ein Jugendlicher auf<br />
dem Rollbrett sein, aber auch ein fl üchtender<br />
Dieb. Ein Hinweis des Computers auf<br />
den betreffenden Monitor wird es dem<br />
diensthabenden Beamten erleichtern,<br />
rasch eine korrekte Lagebeurteilung vorzunehmen.<br />
Der Einsatz intelligenter Videotechnik wird<br />
wegen den zahlreichen Vorteilen und den<br />
neuen technischen Möglichkeiten immer<br />
mehr zu einem echten Bedürfnis. Nicht<br />
nur bei der Überwachung einzelner öffentlicher<br />
Plätze, sondern auch für weiträumige,<br />
städtische Gebiete. So hat Siemens<br />
kürzlich den Zuschlag für die Planung und<br />
Installation einer Anlage in Mendrisio erhalten.<br />
Die grenznahe Tessiner Stadt ist in<br />
den letzten Jahren überdurchschnittlich<br />
stark gewachsen. Als Reaktion auf die damit<br />
verbundenen Probleme haben sich die<br />
Gemeindebehörden entschieden, in Zukunft<br />
für die Wahrung der Sicherheit von<br />
Personen und Verkehr auf ihrem Gebiet 25<br />
bewegliche, mit einem Netzwerk verbundene<br />
Kameras einzusetzen.<br />
Siemens Schweiz AG<br />
Building Technologies<br />
Industriestrasse 22<br />
CH-8604 Volketswil<br />
Tel. 0585 578 700<br />
Fax 0585 578 701<br />
www.siemens.ch/buildingtechnologies
Schutz und Sicherheit<br />
durch Videoüberwachung<br />
Die Personenerkennung<br />
Eine Forderung, welche in fast allen Fällen<br />
der Videoüberwachung gestellt wird, ist<br />
nicht immer leicht zu realisieren. Hochaufl<br />
ösende Kameras, welche bei Tag und<br />
Nacht gute Bilder liefern, sind nur im oberen<br />
Preissegment zu haben. Zudem muss<br />
der Bildspeicher, die qualitativ hochwertigen<br />
Bilder auch aufzeichnen können,<br />
was bei vielen Produkten nur bedingt<br />
möglich ist. Einige nützliche Tipps bei der<br />
Planung sollen in der Folge kurz beschrieben<br />
werden.<br />
Tag/Nacht Kameras<br />
In der Regel müssen besonders des Nachts<br />
gute Bilder erzielt werden. Ohne Licht ist<br />
dies jedoch kaum möglich. Selbst so genannte<br />
0-Lux-Kameras brauchen eine<br />
Lichtquelle, meistens sind diese direkt in<br />
den Kameras als Infrarot-LED eingebaut.<br />
Infrarotes Licht wird dort angewendet, wo<br />
des Nachts die Nachbarschaft nicht mit<br />
hellen Scheinwerfern geweckt werden will.<br />
Um jedoch ein Areal von z.B. 100 m x 100 m<br />
mit Infrarot-Licht auszuleuchten, sind Kosten<br />
in der Grössenordnung von 6‘000 Franken<br />
(ohne Zuleitungskabel) einzuplanen.<br />
Günstiger ist die Variante mit Tageslicht-<br />
Videokamera mit Infrarot-Scheinwerfer<br />
Scheinwerfern, welche im Schnitt 10-mal<br />
günstiger sind.<br />
Wird eine Infrarot-Beleuchtung eingesetzt<br />
entstehen Schwarz/Weiss-Bilder, welche<br />
aus dem vom Infrarot-Strahler reflektierten<br />
Licht gewonnen werden. Die Qualität<br />
ist jedoch geringer als die mit Tageslicht-Scheinwerfern<br />
erzeugten Bilder.<br />
Technolicence plant und installiert Video-<br />
Überwachungsanlagen für öffentliche Betriebe,<br />
Schulhäuser, Abfalldeponien etc.<br />
und berücksichtigt dabei die wichtigen<br />
Voraussetzungen, welche für gute Bildaufnahmen,<br />
optimale Bildspeicherung<br />
und komfortable Bildauswertung notwendig<br />
sind.<br />
Videoüberwachung <strong>SICHERHEIT</strong><br />
Die Überwachung per Videokamera löst zunehmend Wachdienste ab, welche des Nachts patrouillieren. Der<br />
Einsatz von Videoüberwachungskameras fordert jedoch einige Kenntnisse, welche schon bei der Planung einfl<br />
iessen müssen.<br />
Die einschlägigen Bestimmungen des Datenschutzgesetzes<br />
und der gesetzlichen<br />
Grundlagen für die Videoüberwachung<br />
können unter www.videoalarm.ch heruntergeladen<br />
werden. Kostenlose Beratung<br />
für den Einsatz von Video-Überwachungsanlagen<br />
bietet ihnen Technolicence AG,<br />
Gewerbepark, 5506 Mägenwil.<br />
Bild einer Infrarot-Videokamera<br />
mit IR-Scheinwerfer<br />
Technolicence AG<br />
Gewerbepark<br />
CH-5506 Mägenwil<br />
Tel. 062 889 70 80<br />
Fax 062 889 70 88<br />
www.technolicence.com<br />
SKR 4/07 29
30 SKR 4/07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong> Vorschau Fachmesse <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />
Hoher Stellenwert<br />
der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />
Die Fachmesse <strong>SICHERHEIT</strong> 2007, welche<br />
vom 13. bis 16. November stattfi ndet, geniesst<br />
innerhalb der Sicherheitsbranche<br />
einen hohen Stellenwert. Dies belegt die<br />
lückenlose Präsenz der Aussteller, welche<br />
ihre neusten Entwicklungen in vier Hallen<br />
des Messezentrums Zürich präsentieren.<br />
Gross ist das Interesse auch seitens der<br />
Branchenverbände und Verlagsunternehmen:<br />
Deren 46 sind an der diesjährigen<br />
Veranstaltung dabei und werden der einzigen<br />
Schweizer Fachmesse für Sicherheit<br />
zusätzliches Gewicht verleihen.<br />
Wertvolle Verbandsunterstützung<br />
Die grosse Bedeutung der Sicherheits-<br />
Messe für die gesamte Branche wird auch<br />
durch das aktive Mitwirken und die Unter-<br />
Die Sicherheit in Städten ist mehr und mehr gefährdet. Ihre Aufgabe als Sicherheitsverantwortlicher oder Politiker wird<br />
anspruchsvoller und komplexer. Videoüberwachung bringt im In- und Ausland ein überzeugendes Sicherheits-Plus. Sie wirkt<br />
präventiv, abschreckend und fördert nachhaltig das Sicherheitsempfinden. In der Infrastruktur-Technik und im Videobereich<br />
ist Siemens ganz vorn. Seit Jahrzehnten bewähren sich unsere Systeme im Strassenverkehr. Von Siemens können Sie mehr<br />
erwarten, Lösungen für die Zukunft, Gespräche unter Profis. Damit sich Menschen in Ihrer Stadt wieder sicherer fühlen.<br />
Siemens Schweiz AG, Building Technologies, Industriestrasse 22, CH-8604 Volketswil<br />
Tel. +41 (0)585 578 700, Fax +41 (0)585 578 701<br />
www.siemens.ch/buildingtechnologies<br />
stützung seitens der bedeutendsten Branchenverbände<br />
unterstrichen. Als Kooperationspartner<br />
bei der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007 dabei<br />
sind:<br />
• swiss safety Verband Schweizer<br />
PSA-Anbieter (ehemals VSU Verband<br />
Schweizer Unfallverhütungsfi rmen)<br />
• Verband Schweizerischer Errichter von<br />
Sicherheitsanlagen (SES)<br />
• Schweizerische Vereinigung unabhängiger<br />
Sicherheitsingenieure und –<br />
berater (SSI)<br />
• Schweizerische Unfallversicherungsanstalt<br />
(SUVA)<br />
• Verband Schweiz. Schloss- und Beschlägefabrikanten<br />
(VSSB)<br />
Lückenlose Präsenz der Aussteller innerhalb<br />
der 16 Themenschwerpunkte Inhalt-<br />
lich besticht die Sicherheits-Fachmesse,<br />
die heuer zum 16. Mal zur Austragung<br />
kommt, seit Jahren mit einer äusserst<br />
dichten Präsenz sämtlicher Top-Anbieter,<br />
welche die Entwicklung dieser innovativen<br />
Branche entscheidend mitprägen. Messeleiter<br />
Heinz Salzgeber freut sich, dass «alle<br />
Bereiche von namhaften Ausstellern<br />
mehrfach und professionell besetzt sind».<br />
Insgesamt 16 Themenschwerpunkte sind<br />
an der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007 gesetzt und decken<br />
damit alle Segmente ab, die im Zusammenhang<br />
mit Sicherheitsfragen interessieren<br />
und bewegen. Auffallend ist die<br />
Zunahme der namhaften Hersteller im<br />
Bereich der Videoüberwachung. Aber auch<br />
der Bereich Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit<br />
ist mit über 70 Anbietern deutlich<br />
stärker vertreten als vor zwei Jahren.<br />
Videoüberwachung von Siemens<br />
Mehr Sicherheit für Ihre Stadt
Datum: Dienstag, 13.11. bis Freitag, 16.11.2007<br />
Ort: Messezentrum Zürich, Hallen 3, 4, 5 und 6<br />
Öffnungszeiten: Dienstag–Donnerstag 09.00 bis 17.30 Uhr<br />
Freitag 09.00 bis 17.00 Uhr<br />
Eintrittspreise: Erwachsene CHF 20.—/Studenten CHF 11.—<br />
(die Eintrittspreise gelten nur für den<br />
Messebesuch und nicht für die Teilnahme<br />
am Kongress)<br />
Hochkarätiger Fachkongress<br />
Die ideale Ergänzung zur Messe bildet der parallel stattfi ndende<br />
Sicherheits-Fachkongress, organisiert durch den Verlag Media-<br />
Sec AG. Eine Vielzahl von Fachvorträgen, gegliedert in 17 Themenmodule<br />
sowie hochkarätige Referenten - das sind nur die<br />
wichtigsten Fakten zum grössten Sicherheits-Fachkongress im<br />
gesamten deutschsprachigen Raum. Ausserdem ermöglicht<br />
die Organisation in Halbtagesmodulen einen kombinierten<br />
Besuch der Messe und des Kongresses. Der Besuch des Kongresses<br />
ist für Fachleute aus der Sicherheits-Branche seit vielen<br />
Jahren ein absoluter Pfl ichttermin.<br />
Messethemen<br />
• Mechanische Sicherungstechnik<br />
• Persönliche Schutzausrüstung<br />
(PSA) Arbeitssicherheit<br />
• Kontroll- und Überwachungseinrichtungen<br />
• Brand- und Katastrophenschutztechnik<br />
• Einbruch-, Überfall- und<br />
Diebstahlmeldeeinrichtungen<br />
• Kriminaltechnik<br />
• Brandmelde-, Rauch-, Wasserund<br />
Gaswarn-Einrichtungen<br />
• Sicherung und Bewachung durch<br />
Dienstleistungen<br />
Informationen<br />
zur Fachmesse:<br />
Exhibit & More AG<br />
Postfach 185<br />
CH-8117 Fällanden<br />
Tel. 044 806 33 99<br />
Fax 044 806 33 43<br />
www.sicherheit-messe.ch<br />
• Informations- und Informatiksicherheit<br />
• Planung, Ausbildung, Vorschriften,<br />
Recht<br />
• Einzelgeräte der elektronischen<br />
Sicherungstechnik<br />
• Fachinformation<br />
• Transportschutz-Einrichtungen,<br />
Spezialfahrzeuge<br />
• Entwicklung, Installation,<br />
Dokumentation und Wartung<br />
• Nahverteidigungsmittel<br />
• Gebäude-Management<br />
Informationen<br />
zum Fachkongress:<br />
MediaSec AG<br />
Postfach 50<br />
CH-8127 Forch/Zürich<br />
Tel. 043 366 20 20<br />
Fax 043 366 20 30<br />
www.mediasec.ch/<br />
kongresse/sicherheit07<br />
<strong>SICHERHEIT</strong><br />
SKR 4/07 31
<strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · SICHE<br />
Infrarot-Kameras für Sicherheit,<br />
Überwachung und Gasleck-Detektion<br />
Pergam-Suisse AG bietet thermische<br />
Kameras vom Weltmarktführer FLIR<br />
Systems für jede Sicherheitsanwendung<br />
an. Die Vorteile der Infrarot-<br />
Kameras gegenüber den Tageslicht-<br />
Kameras kommen bei Anwendungen<br />
zur Geltung, wo eine Beleuchtung<br />
unpraktisch oder zu teuer ist und wo<br />
Sicht über eine weite Distanz erforderlich<br />
ist. Infrarot-Kameras stellen<br />
Ereignisse in der Finsternis, bei<br />
schlechten Witterungsverhältnissen,<br />
im Staub, Nebel und Rauch fest, wo<br />
andere Technologien wie Tageslicht-<br />
Kameras versagen.<br />
32 SKR 4/07<br />
Eine weitere innovative Anwendung<br />
der Infrarot-Technologie ist die Erkennung<br />
von Gaslecks. Dazu hat FLIR<br />
Systems die ThermaCAM GasFindIR<br />
entwickelt, welche es erlaubt, organische<br />
Gase bildlich darzustellen<br />
und mittels Videoaufnahme<br />
zu dokumentieren.<br />
Das Unternehmen stellt auch eigene<br />
Geräte für luftunterstützte<br />
Gasleck-Detektion per Hubschrauber<br />
her und für die urbanen Gebiete wird<br />
eine Fahrzeug-Version angeboten.<br />
Zur Ergänzung hat Pergam-Suisse AG<br />
auch Systeme zur Leitungsortung<br />
und Ultraschall-Geräte zur Rohrleitungsinspektion<br />
im Sortiment.<br />
Pergam-Suisse AG<br />
Talacker 42<br />
CH-8001 Zürich<br />
Tel. 043 268 43 35<br />
www.pergam-suisse.ch<br />
Sicherheit 2007 Halle 4/St. 172<br />
Warnschutzkleidung EN 471 –<br />
geprüfte Sicherheit bei Tag und Nacht<br />
Jeder Arbeitsplatz erzeugt seine eigenen<br />
Risiken. Arbeitsplatzbeurteilungen<br />
haben erwiesen, dass bei<br />
Strassen-, Hafen-, Lufthafen- und<br />
Bauarbeiten das Risiko übersehen zu<br />
werden am grössten ist.<br />
Optimale Lösungen<br />
Für die optimale Kundenlösung werden<br />
folgende 4 Faktoren bei der Herstellung<br />
berücksichtigt.<br />
• Sicherheit: Bei der Entwicklung und<br />
Herstellung von Produkten der Serie<br />
FE Engel Safe steht Sicherheit<br />
ganz oben. Alle F. Engel Produkte<br />
werden vom Institut FORCE TECH-<br />
NOLOGY (EU Prüfstelle DK. 0200) in<br />
Brøndby, Dänemark, getestet.<br />
• Flexibilität: Durch die Vielzahl der<br />
Modelle kan man sich stets nach<br />
den Wetterverhältnissen kleiden.<br />
• Tragekomfort: Getestete Qualität<br />
und gute Passform.<br />
• Farbkombinationen: Jedes Unternehmen<br />
legt Wert auf eigene Farben.<br />
Individuelle Wahlmöglichkeiten.<br />
F. Engel<br />
Markus Jocham<br />
Tel. 0793604454<br />
majo@f-engel.com<br />
www.f-engel.com<br />
Sicherheit 2007 Halle 6/St. 306<br />
Optimaler Gehörschutz<br />
durch dynamischen Filter<br />
Bestimmte Berufsgruppen sind darauf<br />
angewiesen, trotz starken<br />
Umgebungslärms klar und sicher<br />
kommunizieren zu können. Der<br />
dynamische, lärmpegel-reaktive<br />
Dämmfilter des Serenity DPC von<br />
Phonak sorgt dafür, dass Geräusche<br />
oberhalb gesundheitsschädlicher<br />
Schwellenwerte automatisch auf<br />
ein ungefährliches Niveau reduziert<br />
werden. Selbst extremer Impulslärm<br />
(wie z.B. bei Schüssen) wird in Sekundenbruchteilen<br />
gekappt. Poten-<br />
Mit der 30-jährigen Erfahrung und<br />
einer konsequenten Qualitätspolitik<br />
ist die Rigi Tresorbau AG in Arth ein<br />
kompetenter Spezialist für Tresore,<br />
Panzer- und Kassenschränke. Für Industrie,<br />
Handel und Privatpersonen<br />
ein Vertrauenspartner von der Massanfertigung<br />
über die Lieferung bis<br />
hin zur fachmännischen Montage.<br />
Auf die eigene Produktion in Arth ist<br />
man bei der Rigi Tresorbau AG besonders<br />
stolz. Was hier die Fabrikation<br />
verlässt ist durch und durch ein<br />
Schweizer Qualitätsprodukt auf<br />
tielle Gefahrengeräusche, akustische<br />
Warnsignale und Sprache bleiben<br />
dagegen hörbar. Das 100g leichte System<br />
kann dabei völlig unabhängig<br />
mit unterschiedlicher Schutzausrüstung<br />
(Helme, Schutzbrillen, -masken)<br />
getragen werden. Komplettiert wird<br />
der effektive Gehörschutz durch das<br />
von Phonak eigens entwickelte Phonak<br />
Attenuation Control-System<br />
(PAC). Mittels akustischer Prüfung<br />
misst es die Dämmwirkung des Serenity<br />
DPC und dokumentiert diese<br />
anschliessend. Regelmässige Messungen<br />
sollen helfen, auch bei natürlichen<br />
Veränderungen der Ohranatomie<br />
(starke Gewichtsveränderung<br />
des Trägers) einen effektiven<br />
Gehörschutz zu gewährleisten.<br />
Phonak Communications AG<br />
Länggasse 17<br />
CH-3280 Murten<br />
www.phonakcommunications.com<br />
Sicherheit 2007 Halle 6 / St. 419<br />
Qualität auf höchstem Niveau<br />
höchstem Niveau. Massanfertigungen<br />
sind tägliches Brot, Schlösser<br />
und Codes können nach den jeweiligen<br />
Anforderungen programmiert<br />
werden. Auch die Modernisierung<br />
einer vorhandenen Tresoranlage ist<br />
möglich. Wo immer sinvoll werden<br />
umweltfreundliche und naturbelassene<br />
Materialien verwendet. Zum<br />
Dienstleistungsangebot gehört ein<br />
kompetenter 24 Stunden-Service.<br />
Die geprüften und montierten Produkte<br />
werden mit einem hohen<br />
Schutz und in einem äusserst günstigen<br />
Preissegment angeboten. Ein<br />
Show-Room befi ndet sich in Affoltern<br />
am Albis. Telefon 043 322 81 81<br />
Rigi Tresorbau AG<br />
Luzernerstrasse 85<br />
CH-6415 Arth<br />
Tel. 041 855 18 88<br />
info@rigi-tresorbau.ch<br />
www.rigi-tresorbau.ch<br />
Sicherheit 2007 Halle 5 / St. 114
RHEITSLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>S<br />
IntelliCorder – Türspion<br />
An der Sicherheit 2007 in Zürich stellt<br />
sich PENTAX als Systemanbieter vor,<br />
so dass PENTAX in zunehmender<br />
Masse auch Produkte neben dem<br />
bekannten breiten Objektivprogramm<br />
in seinem Sortiment führt.<br />
PENTAX wird den IntelliCorder vorstellen.<br />
Dies ist ein elektronischer Türspion,<br />
der auf einer SD-Karte Besucher<br />
oder Eindringlinge an der Haustür<br />
aufnehmen kann. Das kompakte Gerät<br />
besteht aus einer Kamera mit Bewegungsmelder<br />
für die Aussenseite<br />
der Haustüre. Auf der Innenseite wird<br />
Die Firma Stawin AG ist ein führender<br />
Anbieter für Industrie- und Sicherheitstore.<br />
Zur Produktpalette<br />
gehören heute: Brandschutztore,<br />
Hubtore aus Fiberglas, Falt- und<br />
Schiebetore, Schnelllauftore, Rolltore,<br />
Rollgitter, Isoliertore, Tore für<br />
Flugzeughangars, Tor-Sonderkonstruktionen<br />
und Verladeanlagen. Die<br />
gesamtheitliche Beratung, Wartung<br />
und Montage erfolgt durch eigene,<br />
gut ausgebildete Mitarbeiter. Flächendeckend<br />
über die gesamte<br />
Schweiz besteht ein dichtes Servicenetz,<br />
wodurch ein schneller und kostengünstiger<br />
Service ohne lange<br />
Anfahrtswege gewährleistet wird.<br />
Das jüngste Produkt - und damit<br />
«brandneu» - ist das EI30-Brandschutzrolltor<br />
AQU‘ISO. Das Tor ist<br />
weltweit einzigartig und überzeugt<br />
durch seine neue Technik. Es ist sehr<br />
einfach zu montieren, absolut umweltfreundlich<br />
und hat einen geringen<br />
Sturz- und Seitenplatzbedarf.<br />
das Bedienteil mit Monitor installiert.<br />
Die aufgenommenen Sequenzen<br />
können am IntelliCorder oder am PC<br />
betrachtet werden. Weitere Angaben<br />
unter www.intellicorder.ch<br />
Als brandneue wird PENTAX eine<br />
«Lightversion» des Türspions vorstellen<br />
und ein Stand-Alone Modell,<br />
das ohne Installation in Abwesenheit<br />
der Bewohner einen Raum<br />
überwachen kann. Darüber hinaus<br />
werden alle Neuheiten aus der Objektivtechnik<br />
für die Sicherheit und<br />
Bildverarbeitung ausgestellt. Als Systemanbieter<br />
zeigt PENTAX auch die<br />
neuen IR-Strahler, sowie Wetterschutzgehäuse<br />
für besonders grosse<br />
und langbrennweitige Objektive.<br />
PENTAX (Schweiz) AG<br />
Widenholzstrasse 1<br />
CH-8305 Dietlikon<br />
Tel. 044 832 82 82<br />
www.pentax.ch<br />
Sicherheit 2007 Halle 3/St. 129<br />
EI30-Brandschutzrolltor AQU‘ISO<br />
Die Schweizerische Brandschutz-Zulassung<br />
wurde von der Vereinigung<br />
Kantonaler Feuerversicherung bereits<br />
entsprechend erteilt (Zulassung<br />
Nr. Z 16311).<br />
Stawin AG<br />
Dättlikonerstrasse 5<br />
CH-8422 Pfungen<br />
Tel. 052 234 02 02<br />
www.stawin.com<br />
Sicherheit 2007 Halle 4/St. 158<br />
Einfach genial:<br />
Kaba elolegic digital<br />
Kaba ergänzt die bestehendeelektronischeZutrittskontrolle<br />
Kaba elolegic<br />
mit dem Digitalzylinder<br />
und einer Beschlagslösung,<br />
die eine<br />
Vielzahl an neuen Funktionen und<br />
einzigartigen Einsatzmöglichkeiten<br />
bieten.<br />
Kaba elolegic Digitalzylinder<br />
Der neue Digitalzylinder besticht<br />
durch die hohe Bedienerfreundlichkeit.<br />
Mittels Chip erkennt der Zylinder<br />
kontaktlos Schlüssel oder Karten<br />
und zeigt die Zutrittsberechtigung<br />
durch ein optisches und akustisches<br />
Zutrittssignal an. Das edle Design<br />
erfüllt selbst hohe Ansprüche. Durch<br />
die kompakten Masse kann der Zylinder<br />
für viele Anwendungen eingesetzt<br />
werden.<br />
Kaba elolegic c-lever<br />
Beschlagslösung<br />
Der elektronische Beschlag ergänzt<br />
als weitere Komponente das Kaba<br />
elolegic Zutrittskontrollsystem. Die<br />
hohe Sicherheit bei maximaler Flexibilität<br />
und sehr einfache Handhabung<br />
sprechen für sich. Der Zutritt<br />
erfolgt berührungslos<br />
und wird mit optischem Leuchtring<br />
und akustischem Piepston signalisiert.<br />
Mechanik trifft Elektronik<br />
Oft verändern sich Bedürfnisse des<br />
Sicherheitskonzepts im Laufe der<br />
Zeit. Eine Anpassung oder ein Ausbau<br />
der bestehenden Schliessanlage<br />
steht an. Kaba elolegic ermöglicht,<br />
ein mechanisches Schliesssystem<br />
mit einer elektronischen<br />
Zutrittskontrolle ohne Nacharbeiten<br />
an der Türe zu ergänzen. Damit<br />
bleiben getätigte Investitionen erhalten,<br />
unabhängig davon, mit<br />
welcher Zutrittslösung begonnen<br />
wird.<br />
Zutritt, Zeitwirtschaft und<br />
Bezahlung in einem System<br />
Kaba elolegic erlaubt, fl exible Zeitzonen<br />
für permanenten oder temporären<br />
Zutritt zu programmieren.<br />
Je nach Kundenbedürfnis können<br />
weitere Anwendungen wie Zeitwirtschaft,<br />
bargeldlose Bezahlung<br />
und Registrierung hinzugefügt<br />
werden.<br />
Einfache Programmierung<br />
Einfache Änderungen der<br />
Zutrittsberechtigung können<br />
mit dem Schlüssel oder<br />
Ausweis direkt am Zylinder<br />
oder Schloss programmiert werden.<br />
Bei grösseren An lagen mit<br />
Zeitfunktionen werden die Mutationen<br />
mit dem Programmiergerät<br />
und der Verwaltungssoftware<br />
vorgenommen.<br />
Kaba AG<br />
CH-8620 Wetzikon<br />
Tel. 0848 85 86 87<br />
Fax 044 931 63 85<br />
www.kaba.ch<br />
Sicherheit 2007 Halle 5/St. 115<br />
SKR 4/07 33
Einfach mobil.<br />
Tout simplement mobiles.<br />
Fachmesse für Transport, Fahrzeuge, Ausrüstung, Unterhalt<br />
Salon professionnel du transport, des véhicules, de l’équipement et de l’entretien<br />
34 SKR 4/07<br />
VERKEHR Vorschau Suissetransport 2007<br />
Sonderschauen und Aktivitäten<br />
an der suissetransport in Bern<br />
Vom 07.–10. November 2007 fi ndet die suissetransport – Fachmesse für Transport, Fahrzeug, Ausrüstung, Unterhalt –<br />
auf dem Gelände der BEA bern expo AG statt. Vielseitige Sonderschauen und Aktivitäten stehen auf dem Programm.<br />
SAURER-, BERNA- und<br />
FBW-Sonderschau<br />
Im Jahre 1981 entstand der SAURER-Club.<br />
Das Ziel ist bis heute geblieben: Den Schweizer<br />
Fahrzeugbau zu pfl egen und am Leben<br />
zu erhalten. Die Nutzfahrzeugmarken<br />
SAURER und BERNA haben eine lange und<br />
interessante Geschichte. Diese einzigartigen<br />
Werke sollen heutigen und künftigen<br />
Generationen nähergebracht werden.<br />
| www.saurer-club.ch<br />
Der FBW-Club wurde 1992 gegründet und<br />
verfolgt die gleichen Ziele wie der SAU-<br />
RER-Club. FBW betreibt in Wetzikon ein<br />
eigenes Museum unweit der ehemaligen<br />
FBW-Werkhallen mit vielen Raritäten und<br />
Bern, 7.–10.11.2007<br />
www.suissetransport.ch<br />
technischen Meilensteinen des Fahrzeugbaus.<br />
| www.fbw.ch<br />
Auto-Strassenhilfen Schweiz (ASS)<br />
Auto-Strassenhilfen Schweiz (ASS) demonstriert<br />
live vor Ort, wie gekippte Fahrzeuge<br />
aufgerichtet und geborgen werden.<br />
Der ASS ist verantwortlich für die Pannenhilfe,<br />
das Bergen, Abschleppen, Transportieren<br />
sowie Verwahren und Sicherstellen<br />
von Fahrzeugen. Das Ziel des ASS ist ein<br />
landesweiter Unternehmerverband, welcher<br />
wirksam allgemeine Interessen vertritt.<br />
| www.ass.ch<br />
Veltheim Driving Center<br />
Die Quality Alliance Eco-Drive ® und das Velt-<br />
heim Driving Center präsentieren an der<br />
suissetransport 2007 mittels Fahrsimulatoren<br />
eine neue Dimension des Autofahrens.<br />
Eco-Drive ® ist eine sichere, umweltfreundliche<br />
und wirtschaftliche Fahrtechnik,<br />
die nichts mit Langsamfahren zu<br />
tun hat. Eco-Driver fahren zügig und<br />
schwimmen locker im Verkehrsstrom<br />
mit. Wer die Eco-Drive®-Fahrtechnik konsequent<br />
anwendet, wird bis 10 Prozent<br />
Treibstoff einsparen, fährt entspannter<br />
und sicherer. | www.ecodrive.ch<br />
BEA bern expo AG Tel. 031 340 11 50<br />
Mingerstrasse 6 Fax 031 340 11 10<br />
CH-3000 Bern 22<br />
www.suissetransport.ch<br />
Mit Bahntechnologie<br />
Avec technologie ferroviaire<br />
Öffnungszeiten/Heures d’overture<br />
Mittwoch–Freitag/Mercredi–vendredi 9–18 h<br />
Samstag/Samedi 9–17 h<br />
Ermässigtes Messekombi.<br />
Billet combiné à prix réduit.
IHR KOMPETENTER PARTNER<br />
FÜR INFORMATIONSSYSTEME<br />
Passenger Electronics AG<br />
Postfach 1258 · Mattenstrasse 149 · CH-2501 Biel-Bienne · Switzerland<br />
Tel +41 32 366 88 00 · Fax +41 32 366 88 01<br />
info@passenger-electronics.ch · www.passenger-electronics.ch
36 SKR 4/07<br />
VERKEHR Fahrgastinformationssysteme<br />
Passenger Electronics im Dienste<br />
des öffentlichen Verkehrs<br />
Feierabendstimmung. In der Bahnhofshalle herrscht eine hektische Atmosphäre. Jeder möchte so schnell wie<br />
möglich nach Hause. Die Zugpassagiere sammeln sich vor der grossen Hauptanzeigetafel. Die Abfahrtszeiten<br />
und Reiseziele sind für jeden klar sichtbar. Diese Art der Informationsübermittlung ist sehr kompakt und leicht<br />
verständlich. In einer Welt, in der Reisende immer kurzfristiger und somit gestresster von A nach B gelangen<br />
müssen, sind deutlichen und einfach abzulesenden Passagier-Informationsanzeigen stets grössere Bedeutung<br />
beizumessen. Passenger Electronics AG bietet exakt diese Lösungen an.<br />
Der Fahrgast profi tiert<br />
Ob Privat- oder Geschäftsreisender, jeder<br />
Fahr- oder Fluggast hat den Wunsch,<br />
rechtzeitig und zuverlässig über seine Reiseverbindung<br />
informiert zu werden. Die<br />
jeweiligen Betreiber der Verkehrssysteme<br />
erheben den Anspruch, diesen Bedarf zu<br />
gewährleisten. Die Lösungen von Passenger<br />
Electronics schöpfen Wert – für ihre<br />
Auftraggeber wie für deren Kunden. Sie<br />
liefern Orientierung und Sicherheit in ausgezeichneter<br />
Qualität, mit schweizerischer<br />
Zuverlässigkeit und durch ausserordentliche<br />
Kompetenz.<br />
Optische und akustische<br />
Fahrgastinformationsanlagen<br />
Seit mehr als 35 Jahren baut das Unternehmen<br />
wegweisende Informationssysteme.<br />
Die Reisenden werden frühzeitig<br />
informiert, zu welcher Zeit sie am richtigen<br />
Ort sein müssen. Weil die absolute<br />
Zuverlässigkeit der Information vorausgesetzt<br />
wird, erhalten die Kunden von<br />
Passenger Electronics die Gewissheit, den<br />
richtigen Partner gewählt zu haben damit<br />
die Reisenden den gegebenen Informationen<br />
voll vertrauen können. Für die<br />
optische Fahrgastinformation stehen in<br />
allen Bereichen Anzeiger, Monitore und<br />
Tafeln mit verschiedenster Techno logie<br />
und Grösse zur Verfügung. Parallel zu der<br />
optischen Anzeige kann auch eine akustische<br />
Information erbracht werden. Die se<br />
automatischen Ansagen erfolgen in den<br />
jeweils vorgegebenen Sprachen.<br />
Steuerung und Bedienung<br />
Bei den gelieferten Systemen ist eine kontinuierliche<br />
Bedienung nicht notwendig.<br />
Da die Steuerung der Anzeiger- und Ansagegeräte<br />
automatisch erfolgt, wird der<br />
manuelle Aufwand stark reduziert und für<br />
die Überwachung und Bedienung der Anlagen<br />
wird wenig Personal benötigt. Via<br />
projektspezifisch entwickelte oder via<br />
standardisierte Schnittstellen kommuniziert<br />
das Steuersystem mit externen Quellen,<br />
wie z.B. den Leitzentralen. Diese übernehmen<br />
und transferieren die aktuellen<br />
Zuglaufdaten für die Online-Bearbeitung<br />
zum zentralen Server. Bereits vor der Planung<br />
wird dem Kunden dargelegt, auf<br />
welche Aspkete und Bedürfnisse für eine<br />
erfolgreiche Realisierung des Projektes<br />
Wert gelegt werden muss. Passenger Electronics<br />
berät und plant für jeden Einzelnen<br />
Grossanzeige in LCD-Technik<br />
Grössen (b x h):<br />
von ca. 1,30 m x 0,48 m<br />
bis ca. 4,20 m x 2,30 m<br />
Anwendung:<br />
Indoor und Outdoor;<br />
Anzeige: dynamische Texte,<br />
alterniernde Texte oder<br />
Laufschriften<br />
individuell. Das Ziel ist, die Bedürfnisse und<br />
Vorgaben der Kunden zu be friedigen. Anschliessend<br />
wird die erforderliche Hard-<br />
und Software entwickelt und produziert,<br />
zeit- und zielgenau installiert. Das technische<br />
Team wird kompetent geschult und<br />
das Projekt fortlaufend betreut. Inbegriffen<br />
ist eine Service- und Nachliefergarantie<br />
von 15 Jahren, die Passenger Electronics<br />
auf jede Anlage gewährt. Als erster Schritt<br />
wird ein Wert geschaffen, im zweiten<br />
Schritt wird dieser erhalten.<br />
Das Leistungspaket<br />
der Passenger Electronics enthält:<br />
• Beratung des Kunden, damit er sein<br />
System konzipieren kann<br />
• Planen der für seine Bedürfnisse angepassten<br />
und wirtschaftlichsten Lösung<br />
• Entwicklung und Fertigung von<br />
integrierten Fahrgast-Informationssystemen.<br />
Einsatz: Bahnverkehr,<br />
Busverkehr, Flugverkehr,<br />
• Entwickeln und Liefern spezieller<br />
kundenorientierter Anlagen oder<br />
Komponenten<br />
LED-Matrix Anzeige<br />
Anwendung:<br />
Metro, Bahn, Bus, Tram<br />
Anzeige: farbig<br />
Zeichengrösse: beliebig
TFT-Anzeige: Grösse: 20 bis 82“; Anwendung: Indoor, Outdoor;<br />
Sichtwinkel: 170°; Gute Lesbarkeit bei Sonnenschein, ausgezeichneter<br />
Kontrast und vollentspiegeltes Frontglas<br />
• Produktion der Anzeiger in den Techniken:<br />
Liquid Crystal (LCD), Monitore-TFT,<br />
Light Emitting Diode (LED) und Fallblatt<br />
• Siebdruck zur Darstellung von<br />
Signeten und Texten für die Anwendung<br />
in Flughäfen, Bahnhöfen<br />
und weiteren öffentlichen Bereichen<br />
• Installation und Inbetriebnahme<br />
des gesamten gelieferten Systems<br />
• Betreuen der Kunden durch den<br />
Kundendienst<br />
• Software-Fernwartung und Hotline<br />
365 Tage à 24 Std.<br />
Ein wichtiger Partner<br />
Der Wert der Anlagen lässt sich mit einem<br />
einfachen Begriff formulieren: kompromisslose<br />
Qualität. So leicht es ist, diesen<br />
Satz zu schreiben, so herausfordernd ist<br />
es, diesem Anspruch tagtäglich und in allen<br />
relevanten Prozessen gerecht zu werden.<br />
Passenger Electronics ist seit über 20<br />
Jahren der wichtigste Partner für Echtzeit-<br />
Kundeninformationen für die Schweizerischen<br />
Bundesbahnen (SBB). Neben der<br />
Lieferung von integrierten Systemen, erbringen<br />
Sie eine Vielzahl von wichtigen<br />
Kompetenzleis tungen für das grösste<br />
Reise- und Transportunternehmen der<br />
Schweiz. Die Firma organisiert alle Änderungen<br />
der Anzeigetexte sowie die dazugehörigen<br />
Softwaremodifikationen im<br />
Zusammenhang mit dem jährlichen Fahrplanwechsel<br />
und koordiniert die Entwicklung<br />
und Pfl ege der Schnittstellen zu diversen<br />
Neben-, Über- und Untersys temen.<br />
Eine vollständige Dokumentation aller gelieferten<br />
Anlagen wird der SBB auf einer<br />
Fahrgastinformationssysteme VERKEHR<br />
speziellen Internet-Platform zur Verfügung<br />
gestellt. Auch die Deutsche Bahn (DB<br />
AG) setzt auf Passenger Electronics als<br />
zerti fi zierten Lieferanten für LCD-Grossmatrix-Anzeigen<br />
und Infostelen. Nicht nur<br />
die internationale Kundschaft, auch unabhängige<br />
Prüfgesellschaften (z.B. der TÜV-<br />
Deutschland) bestätigen das Know-how<br />
der Leistungen und Prozesse und zertifi<br />
zieren diese nach DIN ISO 9001.<br />
Sicherheit wird gross geschrieben<br />
Qualität zeigt sich für die Kunden in kulturübergreifender<br />
Kompetenz in Beratung,<br />
Projektmanagement, Methodik und Technologie.<br />
Qualität von Passenger Electronics<br />
muss jedoch auch in jedem einzelnen Produkt<br />
und in jeder Detaillösung erkennbar<br />
sein. So garantieren sie eine Ausfallsicherheit<br />
von 99,99%. Das bedeutet, dass Anlagen von<br />
Passenger Electronics in 365 Tagen maximal<br />
Fallblatt-Anzeige: Geringer Stromverbrauch und bestmögliche Ablesbarkeit;<br />
Anwendung: Indoor, Outdoor; Zeichengrösse: 40 bis 96 mm;<br />
Farbe: beliebig; Logo: nach Kundenwunsch<br />
Der Anfang<br />
Die Geschichte über Passenger Electronics geht auf das Jahr 1885 zurück. Zu dieser Zeit<br />
haben die Kinder von Louis Brandt in Gurzelen (Biel/Bienne) die Omega-Werkstatt für die<br />
Uhren-Produktion gegründet.<br />
Die faszinierende Rotationsbewegung der beiden Uhrzeiger hat zu Beginn der siebziger<br />
Jahre die Entwickler der Omega Electronics SA (Tochtergesellschaft der Omega) dazu<br />
inspiriert, ein rotierendes Informationsmodul – als Fallblatt bekannt – zu konstruieren.<br />
1975 wurde die erste Informationsanlage aus eigener Entwicklung geliefert.<br />
Als Mitte der achtziger Jahre, während der Uhrenkrise, Herr Hayek das Ruder der SMH<br />
übernahm, wurde Omega Electronics in die Swatch-Group integriert.<br />
Passenger-Electronics gehört zur deutschen ANNAX Unternehmensgruppe (www.<br />
annax.de). Alle Produkte werden im Dienst der Gesellschaft eingesetzt und dienen<br />
zur Orientierung. Das beginnt im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel, auf Flughäfen,<br />
an Zug- oder Busbahnhöfen und endet bei einzelnen, nach Kundenwünschen<br />
konzipierten Spezial projekten.<br />
2 Stunden ausfallen dürfen. Tatsächlich geschieht<br />
dies aber weitaus seltener. Falls es<br />
trotz allem zu einer technischen Panne<br />
kommen sollte, kann der Fehler selbst über<br />
die voll automatisierte Diagnosefunktion in<br />
den LCD-Anzeigern gefunden werden. Dazu<br />
sind keine weiteren externen Geräte notwendig.<br />
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass<br />
Passenger Electronics ihre Projekte systematisch<br />
und zielorientiert angeht. Sie arbeiten<br />
professionell, zuverlässig und mit einem klaren<br />
Fokus auf die individuellen Ansprüche<br />
und Bedürfnisse der Kunden.<br />
Passenger Electronics AG<br />
Postfach 1258<br />
CH-2501 Biel<br />
Tel. 032 366 88 01<br />
info@ passenger-electronics.ch<br />
www.passenger-electronics.ch<br />
Suissetransport 2007 Gebäude 3 /<br />
Halle 310 / Stand C100-02<br />
SKR 4/07 37
NATOIL ® entwickelt und vertreibt umweltfreundliche<br />
Schmierstoffe, die hervorragende<br />
technische Eigenschaften aufweisen.<br />
Dank geringer Reibungsverluste ermöglichen<br />
sie substanzielle Energieeinsparungen<br />
im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Ölen. Die hohen Energiepreise und CO2-Diskussionen<br />
unterstreichen das ökonomische<br />
und ökologische Potenzial der Produkte,<br />
deren Herstellung weitestgehend auf<br />
nachwachsenden Rohstoffen basiert.<br />
«Mit unseren Produkten möchten wir einen<br />
alternativen und dabei technisch überlegenen<br />
Beitrag zur langfristigen Unabhängigkeit<br />
von fossilen Rohstoffen und<br />
der sich immer schneller drehenden Preisspirale<br />
leis ten», so Otto Botz, CEO NATOIL ®<br />
AG. Er trifft damit den mobilen Zeitgeist<br />
von heute. Ressourcenverknappung, steigende<br />
Treibstoffkosten und die Auswirkungen<br />
der aktuellen politischen Spannungen<br />
auf Energiesicherheit und Rohstoffgewinnung<br />
sind derzeit heiss in Medien<br />
und Öffentlichkeit diskutierte Themen.<br />
High Tech Lubricants<br />
Im Mittelpunkt des Bereichs High Tech Lubricants<br />
steht die «High Oleic Sunfl ower».<br />
Ihre aussergewöhnlichen chemischen Eigenschaften<br />
erlauben es, die Vorteile nachwachsender<br />
Rohstoffe mit modernster<br />
Additivtechnologie zu High Tech Schmierstoffen<br />
der neusten Generation zu verbinden.<br />
Die Schmierstoffe, vor allem Schneidöle<br />
und Hydraulikfl üssigkeiten der Marke<br />
NATOIL ® ersetzen Erdölraffi nate oder teure<br />
Syntheseöle und unterscheiden sich in wesentlichen<br />
Punkten von den bis heute bekannten<br />
biologisch abbaubaren Schmierstoffen.<br />
Die NATOIL ® Produkte besitzen<br />
38 SKR 4/07<br />
VERKEHR Suissetransport 2007<br />
NATOIL ® AG überzeugt mit High Tech Schmier- und<br />
Treibstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe<br />
Innovativ in die Zukunft<br />
Die NATOIL ® AG, ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, mischt mit innovativen Produkten den Schmier- und<br />
Treibstoffmarkt auf. Basierend auf nachwachsenden Rohstoffen entwickelt das Unternehmen energiesparende<br />
Schmier- und Treibstoffe höchster Qualität. Dabei setzt die NATOIL ® AG auf die herausragenden Eigenschaften<br />
der High Oleic Sunfl ower, einer speziellen Sonnenblumenzüchtung. Mit dem intelligenten Treibstoffkonzept «Intelligent<br />
Mobility» öffnet sich für Unternehmen und öffentlichen Institutionen ein kostengünstiger, leistungsstarker<br />
und sicherer Weg zu einer weitsichtigen Mobilität.<br />
und übertreffen zudem Qualitäten, die<br />
bisher nur synthetischen Estern vorbehalten<br />
waren. Diese exzellenten Eigenschaften<br />
wurden in anerkannten Testverfahren<br />
weltweiter Labors nachgewiesen.<br />
NATOIL ® Produkte vereinen High Tech und<br />
Natur zum Nutzen von Unternehmen,<br />
Verbrauchern und Gemeinden.<br />
Intelligent Mobility<br />
Mit «Intelligent Mobility» hat die NATOIL ®<br />
AG ein System entwickelt, bei dem Fahr-<br />
Es ist Zeit für HIGH TECH mit GUTEM GEWISSEN ® !<br />
zeugfl otten kostengünstig, betriebssicher<br />
und Ressourcen schonend mit Diesel oder<br />
Pflanzenöl betrieben werden. Die Treibstoffkosten<br />
werden deutlich gesenkt und<br />
die Emissionen reduziert. Möglich ist dies<br />
durch das optimierte Zu sammenspiel der<br />
beiden Komponenten Motorenöl und<br />
Treibstoffadditiv. Beide NATOIL ® Produkte<br />
basieren auf nachwachsenden Rohstoffen.<br />
Sonnenblumen öl ist ein wichtiger Rohstoff<br />
des bei «Intelligent Mobility» eingesetzten<br />
Motorenöls SunSpeed ® . Das Additiv NatAd<br />
optimiert Diesel und Pfl anzenöl für sau-
Native High Oleic Sunfl ower<br />
Schmierstoffe<br />
Nur biologisch abbaubare<br />
Schmierstoffe<br />
(Synthetische Ester)<br />
bere und rückstandslose Verbrennung und<br />
Lagerungsfähigkeit. Nicht nur zusammen<br />
sind sie ein überzeugendes Angebot der<br />
NATOIL ® AG.<br />
Was sind nachwachsende Rohstoffe<br />
und in welchen Schmierstoffen sind<br />
sie enthalten?<br />
Viele Kommunen und Unternehmen setzen<br />
bereits auf biologisch abbaubare<br />
Treibstoffe und Schmierstoffe. So glauben<br />
sie, einen Beitrag zur Unabhängigkeit<br />
von fossilen Rohstoffen zu leisten. Dabei<br />
wird jedoch vergessen, dass die meisten<br />
nur biologisch abbaubaren Treibstoffe<br />
und Schmierstoffe auf Mineralöl oder<br />
Erdgas basieren und somit ganz und gar<br />
nicht nachwachsend sind. Echte Unabhängigkeit<br />
von fossilen Rohstoffen und<br />
Sulser Logistik AG<br />
an der suissetransport in Bern<br />
Ein neues, breit gefächertes Ausbildungsangebot<br />
für das Jahr 2008, in den Bereichen<br />
Lagerlogistik, Transport, Flurförderzeugen,<br />
Arbeitssicherheit, Organisation<br />
und Management wird im neuen Ausbildungskatalog<br />
vorgestellt.<br />
Unser Kursangebot ist stark geprägt durch<br />
unsere Unternehmensphilosophie. Vom<br />
Praktiker – für den Praktiker. Als traditionelle<br />
Transportunternehmung dürfen<br />
wir aus über 50 Jahren Erfahrung in der<br />
Logistikbranche und somit am Puls des<br />
Geschehens schöpfen. Die Sulser Group<br />
hat heute als schweizweit anerkannter<br />
Anbieter von Logistikdienstleistungen ihren<br />
Namen fest im Markt etabliert.<br />
Rezertifizierung<br />
Am 5. Juli 2007 haben wir nach einer<br />
intensiven Prüfung durch die SQS, das<br />
Zertifikat eduQua für die nächsten 3 Jahre<br />
wieder erhalten. Im gleichen Monat wurde<br />
unser Qualitätsmanagementsystem<br />
nach den Normen ISO EN 9001:2000 von<br />
Bureau Veritas überprüft. Auch bei dieser<br />
Rezertifizierung haben wir ein positives<br />
Resultat erreicht.<br />
Weiterbildung für LKW Fahrer.<br />
Die EU Richtlinien<br />
Auf Grund der bilateralen Verträge mit<br />
der EU, ist die Schweiz verpflichtet, die<br />
CO2<br />
neutral<br />
nachwach sender<br />
Rohstoff Rohstoffbasis alterungsstabil<br />
einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz<br />
gewährt z.B. der Einsatz nachhaltiger<br />
High Oleic Sunfl ower Schmierstoffe.<br />
Nur sie basieren letztlich auf nachwachsenden<br />
Rohstoffen und sind alterungsstabil.<br />
Vorteile beim Einsatz<br />
der NATOIL ® Produkte<br />
Aussergewöhnliche Performance<br />
• Bis zu 30 Prozent Energieeinsparpotential<br />
durch geringere Reibung<br />
• Einfaches und kostengünstiges<br />
Schmierstoffmanagement durch<br />
anwendungsübergreifenden<br />
Mehrbereichscharakter<br />
• Verlängerung der Ölwechselintervalle<br />
aufgrund nachgewiesener hoher<br />
Oxidationsstabilität<br />
Suissetransport 2007 VERKEHR<br />
Schonung der Ressourcen<br />
• Reduktion des CO2 Ausstosses<br />
• Nachwachsende Rohstoffe schonen<br />
fossile Energieträger<br />
• Umweltfreundlich da biologisch<br />
abbaubar<br />
Natoil AG<br />
Technopark Luzern<br />
D4 Platz 4<br />
CH-6039 Root<br />
Tel. 041 455 25 35<br />
Fax 041 455 25 30<br />
info@natoil.ch<br />
www.natoil.ch<br />
Suissetransport 2007<br />
Halle 220/St. B035<br />
biologisch<br />
abbaubar<br />
« « Pfl anzenöl « «<br />
˝ ˝ Erdöl/Erdgas « «<br />
EU Richtlinien 2003/59EG ebenfalls umzusetzen<br />
(gem. der Zielsetzung des Landesverkehrsabkommens<br />
für gleichwertige<br />
Wettbewerbsbedingungen).<br />
Was bedeutet das?<br />
Ab 2009 sind die LKW Fahrer(innen) verpflichtet<br />
35 Ausbildungsstunden in einem<br />
Zeitraum von 5 Jahren zu absolvieren.<br />
Aufteilbar in Module von je 7 Stunden.<br />
Die Kursthemen müssen den Vorgaben<br />
des CZV entsprechen.<br />
Wir haben gemäss diesen Vorgaben neue<br />
Kurse für LKW Fahrer(innen) als Module<br />
aufgebaut und werden diese ab 2008 in<br />
unseren Ausbildungszentren für Logistik<br />
durchführen.<br />
Für weitere Informationen wenden Sie<br />
sich bitte an unsere Kursadministration<br />
unter Tel. 044 847 46 45 oder besuchen<br />
Sie unsere Webseite: www.sulsergroup.ch<br />
Wir freuen uns, Sie an unserem Stand an<br />
der suissetransport 2007 in Bern, vom<br />
7.11. bis 10.11. 07 in der Halle 220 am<br />
Stand E026 begrüssen zu dürfen.<br />
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Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />
Hohe Produktivität, kurze Wartungszeiten und optimierte Betriebsabläufe stellen<br />
sehr hohe Anforderungen an die Sicherheitssysteme im Bereich des Personenschutzes.<br />
Insbesondere bei Wartungsarbeiten im Bereich der Dachaufbauten ist eine klare und<br />
gut sichtbare Signalisation über den Betriebszustand der Fahrleitung eine wichtige<br />
Information für die Sicherheit des Wartungspersonals.<br />
Vorteile des FLC-Systems<br />
Dort wo es gefährlich ist, genau dort soll auch gewarnt werden. Deshalb sind die<br />
Lichtschlangen des FLC-Systems direkt über der Fahrleitung angebracht. Mit wandernden<br />
Lichtpunkten über den gesamten Fahrleitungsabschnitt wird wirkungsvoll<br />
angezeigt, dass dieser unter Spannung steht. Der konsequent in Sicherheitstechnik<br />
konzipierte Systemaufbau ergibt einen sehr zuverlässigen Betrieb. Dank verschiedenen<br />
Ein- und Ausgängen kann das FLC-System optimal in ein gesamtes Sicherheitssystem<br />
integriert werden.<br />
Im Einsatz bei: SBB, DB AG, BLS, RhB, ASm, VBZ, BVB usw.<br />
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SKR 4/07 39
Die Anforderungen an Transporte von Lebens-<br />
und Futtermitteln steigen ständig.<br />
Der Verband der schweizerischen Getreide-<br />
und Futtermittelhändler (VSGF) hat den<br />
Kodex des COCERAL (europäischer Dachverband<br />
des Handels mit Getreide, Futtermittel<br />
und anderen Agrarprodukten) weiterentwickelt<br />
und den Bedürfnissen der<br />
schweizerischen Verarbeitungsindustrie<br />
angepasst. Die Richtlinien sind im GHP<br />
(Gute Handels-Praxis)-Konzept Schweiz<br />
zusammengefasst. Das branchenübergrei-<br />
40 SKR 4/07<br />
VERKEHR Suissetransport 2007<br />
SBB Cargo garantiert sichere<br />
Lebens- und Futtermitteltransporte<br />
Pünktlich zum Start des neuen Getreidejahres im Juli 2007 hat SBB Cargo von der Schweizerischen Vereinigung<br />
für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) das Zertifi kat der guten Handelspraxis (GHP) erhalten. Als wichtiges<br />
Glied in der Logistikkette verbürgt sich SBB Cargo dafür, dass Lebens- und Futtermitteltransporte nach<br />
nationalen und internationalen Sauberkeitsrichtlinien durchgeführt werden.<br />
Getreideernte mit modernen Maschinen<br />
fende Konzept wird sowohl<br />
für Handelsunternehmen<br />
als auch für Lagerhalter,<br />
Transporteure und Reedereien<br />
angewendet.<br />
Sicherstellung<br />
der Qualität<br />
SBB Cargo unterstellt sich<br />
zur Sicherstellung der Lebens-<br />
und Futtermittelsicherheit<br />
bei Transporten<br />
diesem Konzept. Während<br />
eines zweitägigen Audits hat<br />
die SQS das Massnahmenpaket<br />
von SBB Cargo auf seine Wirksamkeit<br />
überprüft und mit der Verleihung des Zertifi<br />
kats bestätigt. Zu den Massnahmen gehören<br />
eine Erweiterung der Verladerichtlinien<br />
für die entsprechenden Transportgüter,<br />
ein erhöhter Wagenreinigungsrhythmus<br />
und eine systematische Rückverfolgbarkeit<br />
für die vortransportierte Ladung. Adrian<br />
Keller, Leiter des Geschäftsbereichs Schweiz,<br />
unterstreicht: «SBB Cargo baut damit seine<br />
Stellung als starke Partnerin der Lebens-<br />
und Futtermittelindustrie aus.»<br />
Der Entlad des<br />
Getreides ins Silo<br />
Reinigung Silowagen<br />
Geschütze Transporte<br />
Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt<br />
schrittweise. Zuerst für den Transport von<br />
Schüttgütern (Getreide, Ölsaaten, Kaffee<br />
usw.) in SBB Cargo eigenen Güterwagen<br />
auf dem Binnenverkehrsnetz. Bis Ende<br />
2008 ist geplant auch import- und temperaturgestützte<br />
Transporte einzubeziehen.<br />
Hans Bürgi, Präsident des VSGF, freut sich<br />
über den Schritt: «Mit der Zertifi zierung<br />
wird unserem Anliegen nach einem sicheren<br />
und einwandfreien Transport entsprochen.<br />
SBB Cargo beweist damit ihre<br />
Verlässlichkeit als Transportpartnerin.»<br />
SBB Cargo AG<br />
Kunden Service Center<br />
Rue de la Carrière 2 A<br />
CH-1700 Fribourg, Schweiz<br />
Tel. 0800 707 100<br />
Fax 0800 707 010<br />
cargo@sbbcargo.com<br />
www.sbbcargo.com
Einwandfreier Schneepfl ugeinsatz<br />
Die Kosten sparende und effiziente Verwendung<br />
von Schneepfl ügen hängt nicht<br />
nur wesentlich von deren Qualität und<br />
modernen Konstruktion ab, sondern<br />
ebenso wichtig ist der korrekte Anbau ans<br />
Schneeräumfahrzeug (LKW, Lieferwagen,<br />
4x4 PW, Traktor usw.). Die Anbauvorrichtung<br />
muss sorgfältig auf die Konstruktion<br />
des Fahrzeuges abgestimmt sein und den<br />
Aufbaurichtlinien der Chassis-Hersteller<br />
entsprechen. Der An- und Abbau sollte nur<br />
wenige Handgriffe benötigen und die<br />
Schneepfl ugsteuerung einfach und handlich<br />
sein. Da die Fahrzeugvielfalt enorm ist,<br />
braucht es für die Herstellung<br />
einer passenden Anbauvorrichtung<br />
umfassendes<br />
Sach- und Detailwissen.<br />
Kundenspezifi sch montierte<br />
Schneepfl uganbauplatte von ZAUGG<br />
Winterdienstfahrzeuge mit fertig montierten Anbauplatten im Fahrzeugtechnik-Montageraum<br />
der ZAUGG AG EGGIWIL<br />
ZAUGG-Abdeckung<br />
für Schneepfl uganbauplatten<br />
ZAUGG Schneepfl ug-Steuerung<br />
ZAG 107 Bedieneinheit mit<br />
Joystick<br />
Kommunaltechnik LOGISTIK<br />
Die Fahrzeugtechnik der ZAUGG AG EGGI-<br />
WIL bietet dazu den kompetenten Service.<br />
Von der Planung der Anbauplatte und der<br />
elektrischen sowie hydraulischen Steuerung,<br />
über die Herstellung bis zum An-<br />
bzw. Einbau aller Komponenten liefert<br />
ZAUGG alles aus einer Hand.<br />
ZAUGG AG EGGIWIL<br />
Holzmatt<br />
CH-3537 Eggiwil<br />
Tel. 034 491 81 11<br />
Fax 034 491 81 71<br />
info@zaugg-ag.ch<br />
www.zaugg-ag.ch<br />
Suissetransport 2007<br />
Gebäude 2<br />
Halle 210/DO20<br />
SKR 4/07 41
FACILITY MANAGEMENT Lebenszykluskosten<br />
Paradigmenwechsel<br />
bei öffentlichen Investitionen<br />
von Joachim Albrecht<br />
Investitionsentscheidungen auf Grund der Lebenszykluskosten führen zu einer neuen Qualität in der Gebäudewirtschaft<br />
und zu massiven Kostensenkungen.<br />
Im laufenden Jahr ist in der Bauwirtschaft<br />
im allgemeinen und der Immobilienwirtschaft<br />
im speziellen eine breite Diskussion<br />
über die Vorteile der Lebenszykluskosten<br />
bei Neuinvestitionen und grösseren Sanierungen<br />
in Gang gekommen. Neue Erkenntnisse,<br />
die teilweise erstmals mit<br />
deutlichen Zahlen belegt werden konnten,<br />
haben zu einem breiten Umdenken bei<br />
öffentlichen und privaten Bauherren geführt.<br />
Die amerikanische Immobilienkrise<br />
von diesem Spätsommer hat das «Tüpfelchen<br />
aufs i gesetzt». Sie hat in erschreckendem<br />
Masse gezeigt, wohin ein reines<br />
Investitionsdenken, gestützt auf tiefste<br />
Preise und unterstützt durch eine entsprechende<br />
Zinspolitik, führen kann.<br />
Wenn sich auch die US-amerikanischen<br />
Verhältnisse nicht direkt auf die Schweiz<br />
übertragen lassen, haben sie doch hierzulande<br />
viele Investoren wach gerüttelt:<br />
Neu-, Erweiterungs- oder Ersatzinvestitionen<br />
sowie grosse Sanierungen müssen<br />
sämtliche Folgekosten über den gesamten<br />
Nutzungszyklus des Objektes mit einbeziehen.<br />
Das ist die Erkenntnis.<br />
Im Gegensatz zum Maschinen- und Anlagenbau<br />
fehlte aber bisher in der Baubranche<br />
ein praktischer Feldversuch, der diese<br />
Tatsache deutlich und nachvollziehbar belegt.<br />
Dieser wurde erstmals erbracht mit<br />
dem LCC-Pilotprojekt am UBS Hochhaus<br />
«Zur Schanzenbrücke» in Zürich. Die mehrfach<br />
publizierten und kommentierten Ergebnisse,<br />
dieses mit Wettbewerbseinbezug<br />
erfolgten Modellfalls, haben erstmals greifbare<br />
Zahlenergebnisse zur Betrachtung der<br />
Lebenszykluskosten (LCC) erbracht und<br />
massgeblich zum Umdenkensprozess beigetragen.<br />
Auf eindrückliche Art und Weise<br />
wurde bestätigt, dass eine Reduktion der<br />
Lebenszykluskosten um rund 30% – selbst<br />
bei optimal geplanten Bauten – eine realistische<br />
Grössenordnung ist. Damit eröffnet<br />
sich ein Kostensenkungspotenzial von gi-<br />
42 SKR 4/07<br />
«Auf eindrückliche Art und<br />
Weise wurde bestätigt,<br />
dass eine Reduktion der<br />
Lebenszykluskosten um<br />
rund 30% eine realistische<br />
Grössenordnung ist.»<br />
Abb.1: Hochhaus «Zur Schanzenbrücke»<br />
gantischer Grössenordnung, das vor allem<br />
im kommunalen und kantonalen Bereich<br />
zu erheblicher Entspannung der fi nanziellen<br />
Situation beitragen kann.<br />
Die wichtigsten Elemente und Ergebnisse<br />
des Projektes seien nochmals kurz rekapituliert:
Erste Erkenntnis<br />
Als repräsentatives Bauwerk für den LCC<br />
Nachweis kam nur ein Gebäude in Frage,<br />
das schon nach weitgehend optimalen Voraussetzungen<br />
geplant und gebaut wurde.<br />
Das Gebäude sollte gross genug und komplex<br />
sein, um keine Zufallsergebnisse zu<br />
produzieren und vor allem auch eine umfangreiche,<br />
zeitgemässe Gebäudetechnik<br />
umfassen. Diese Voraussetzungen erfüllte<br />
das Hochhaus «Zur Schanzenbrücke» in<br />
idealer Weise (Abb. 1).<br />
Es wurde 1989 in Betrieb genommen. Das<br />
Energiekonzept war für damalige Verhältnisse<br />
sehr fortschrittlich. Es basierte auf<br />
dem aktuellsten Stand der Technik und<br />
war weitgehend auf Wärmerückgewinnung<br />
aus einer Vielzahl von Computeranlagen<br />
der mittleren Datentechnik und<br />
Bildschirmen ausgelegt. Zu wenig bedacht<br />
wurde allerdings, dass technologische und<br />
wirtschaftliche Entwicklungen das Umfeld<br />
und die Nutzung eines Objektes völlig verändern<br />
können und entsprechend andere<br />
Konzepte erfordern. Planungsfehler, die<br />
auch heute noch häufi g vorkommen. Genau<br />
diese Veränderungen stellten sich<br />
schon wenige Jahre nach Inbetriebnahme<br />
des Gebäudes ein. Das Energiekonzept<br />
wurde obsolet und der Betrieb unwirtschaftlich.<br />
Die erste Erkenntnis daraus<br />
war, dass nur Gebäude mit einer Umnutzungsperspektive<br />
langfristig einen wirtschaftlichen<br />
Erfolg garantieren. Eine Erkenntnis,<br />
die besonders für die kommunale<br />
Planung gilt, die noch häufig auf<br />
eindimensionale Zweckbauten ausgerichtet<br />
ist: Eine Schule sei immer eine Schule,<br />
ein Spital immer ein Spital usw. Dabei<br />
zeigt gerade die sakrale Szene, dass selbst<br />
eine Kirche eines Tages als Kirche ausgedient<br />
hat. Und was dann?<br />
Zweite Erkenntnis<br />
Investitionen in Qualität können eine sehr<br />
hohe Rendite erreichen. Bei der Planung<br />
des Hochhauses wurde vor allem in der<br />
Gebäudetechnik Wert auf hohe Qualität<br />
gelegt. Die Mehrinvestitionen von rund 8%<br />
verlängerten die Lebensdauer der Komponenten<br />
im Durchschnitt um über 30%. Eine<br />
sehr lukrative Rendite, die aber nicht verallgemeinert<br />
werden darf. Voraussetzung für<br />
derartige Massnahmen muss sein, dass die<br />
verlängerte Lebensdauer auch ausgenutzt<br />
werden kann. (siehe Abb. 2)<br />
Dritte Erkenntnis<br />
Lebensdauer ist nicht gleich Nutzungsdauer.<br />
In unserer schnelllebigen Zeit ändern sich die<br />
Rahmenbedingungen einer Nutzung meist<br />
schneller als die technische Lebensdauer der<br />
Komponenten. Diese Tatsache muss in der<br />
Planung berücksichtigt werden. Die tech-<br />
«Die Mehrinvestitionen von<br />
rund 8% verlängerten die<br />
Lebensdauer der Komponenten<br />
im Durchschnitt<br />
um über 30%.»<br />
nische Lebensdauer ist auf die realen Nutzungserwartungen<br />
auszurichten. Preiswertere<br />
Komponenten mit kurzer Lebensdauer<br />
und einfacher, kostengünstiger<br />
Tauschbarkeit können durchaus rentable Alternativen<br />
zu qualitativ hochstehenden und<br />
langlebigen Produkten darstellen.<br />
FACILITY MANAGEMENT<br />
Lebenszykluskosten<br />
Vierte Erkenntnis<br />
Abb. 2: Die Zustandsaufnahme eines<br />
grossen Bürogebäudes hat einen<br />
unerwartet guten Zustand der Bau-<br />
und Anlageteile ergeben.Die<br />
Analyse zeigt, dass dies auf eine<br />
relativ bescheidene Mehrinvestition<br />
von rund 8% bei der Bauerstellung<br />
zurückzuführen war. Die Lebensdauer<br />
verlängerte sich dadurch im<br />
Schnitt um 31 %. Die Ersatzinvestitionen<br />
fallen entsprechend später<br />
an.<br />
Gebäudeautomationen sind durchaus<br />
wertvolle Instrumente, aber nur wenn<br />
ihre Möglichkeiten auch wirklich konsequent<br />
ausgeschöpft werden und sie keine<br />
«Datenfriedhöfe» produzieren. Die Möglichkeiten<br />
und Informationen müssen<br />
durch ein professionelles Objektmanagement<br />
konsequent ausgenutzt und umgesetzt<br />
werden. Dies ist selbst bei komplexen,<br />
hoch technisierten Gebäuden selten<br />
der Fall – aus unterschiedlichsten Gründen.<br />
Dann besteht das Risiko von zu<br />
teuren und zu aufwendigen Prestigeinvestitionen.<br />
Die Abwägung zwischen<br />
Wünschbarem und zwingend Erforderlichem<br />
liegt stets beim Bauherrn.<br />
Paradigmenwechsel<br />
Diese und eine Reihe weiterer wichtiger<br />
Erkenntnisse führten bei der UBS zu einem<br />
Paradigmenwechsel in der Investitions-,<br />
Nutzungs- und Bewirtschaftungsstrategie.<br />
Am vorliegenden Objekt wurde ein<br />
Pilotprojekt mit einer langfristigen Erneuerungsstrategie<br />
gestartet. Das Gebäude<br />
wurde neu auf eine breite Nutzungsperspektive<br />
auf hohem Niveau defi niert.<br />
Zielhorizont war eine zu erwartende Fassadenrenovation<br />
ca. 40 Jahre nach Inbetriebnahme.<br />
Alle Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen<br />
innerhalb dieses Zeitraumes<br />
wurden auf diese strategischen<br />
Festlegungen ausgerichtet. Sie beinhalten<br />
unter anderem betriebliche, logistische,<br />
organisatorische und qualitative Vorgaben,<br />
Festlegungen über zulässige Ausfallquoten,<br />
die Verfügbarkeit und Auslastung<br />
sowie das Management. Unter Berücksichtigung<br />
all dieser Vorgaben wurde nach<br />
SKR 4/07 43
FACILITY MANAGEMENT Lebenszykluskosten<br />
Lösungen gesucht, die die niedrigsten Lebenszykluskosten<br />
erwarten lassen. Neben<br />
den Investitions- und Desinvestitionskosten,<br />
den Betriebs-, Energie- und Instandhaltungskosten<br />
spielten vor allem auch<br />
die Kosten von Ausfällen und der Nicht-<br />
Verfügbarkeit eine grosse Rolle. Um vielfältige<br />
Lösungen zu generieren, wurde<br />
das Vorhaben als Ingenieurwettbewerb<br />
zur «Minimierung der Life Cycle Cost in<br />
«Es wurden qualitativ und<br />
quantitativ hochwertige<br />
Lösungen präsentiert, die<br />
die LCC bis zu 40% unter das<br />
derzeitige Niveau absenken»<br />
der Gebäudetechnik» ausgeschrieben. Die<br />
Resultate haben die Erwartungen übertroffen.<br />
Es wurden qualitativ und quantitativ<br />
hochwertige Lösungen präsentiert,<br />
die die LCC bis zu 40% unter das derzeitige<br />
Niveau absenken. Dieser Erfolg stellte sich,<br />
wie erwähnt, bei einem gut geplanten<br />
Gebäude ein.<br />
Daraus ergeben sich einige fundamentale<br />
Erkenntnisse: Die Optimierungs- und Rationalisierungspotenziale<br />
haben wenig mit der<br />
Qualität der Planung zu tun, viel jedoch mit<br />
den organisatorischen Voraussetzungen.<br />
Noch heute ist es üblich, Bauprojekte nach<br />
tiefstem Angebotspreis zu vergeben. Angebote<br />
mit Dumpingpreisen sind die logische<br />
Folge. Anzunehmen, dass unbegrenzte<br />
Preisnachlässe ohne Leistungsabbau möglich<br />
sind, ist eine Illusion. Leistungsabbau ist<br />
fast immer auch Qualitätsabbau und wirkt<br />
sich negativ auf die Folgekosten aus. Leider<br />
halten viele Bauherren wider besseren Wissens<br />
noch immer daran fest. Renditeüberlegungen<br />
blenden die Folgekosten meist<br />
aus oder überwälzen sie auf die Benutzer.<br />
44 SKR 4/07<br />
Das ist kurzfristiges Denken. Bei der öffentlichen<br />
Hand kommt noch ein überholtes<br />
Vergabewesen dazu.<br />
Mit der Planung der Kosten über den gesamten<br />
Lebenszyklus, einschliesslich der<br />
Einfl ussfaktoren, die nicht im technischen<br />
Bereich liegen wie Umnutzung, Marktverhältnisse,<br />
Gewohnheitsveränderungen,<br />
Leerstände, Systemausfälle usw., entstehen<br />
völlig neue Planungsperspektiven. Sie ermöglichen<br />
Fragestellungen, die bisher nicht<br />
«state of the art» waren. Was ermöglicht<br />
unter den vorgegebenen Qualitäts- und<br />
Nutzungskriterien die geringsten LCC?<br />
Einige Beispiele aus dem Bereich der Gebäudetechnik<br />
• «Hohes technisches Niveau der Anlagen<br />
oder einfache, simple Lösungen?»<br />
• «Qualitativ hochstehende, teure<br />
Systeme mit geringem Instandhaltungsbedarf<br />
oder preiswerte mit<br />
entsprechend grösserem Unterhaltsaufwand?»<br />
• «Komponenten mit langen Lebensdauern<br />
oder solche mit bewusst<br />
kurzen Lebensdauern und einfachem<br />
Austausch?»<br />
• «Zentrale Lösungen oder dezentrale?»<br />
• «Eine einzelne Anlage pro Systemgruppe<br />
oder mehrere kleinere, redundante<br />
Anlagen um Systemsicherheit<br />
zu gewährleisten?»<br />
• «Wie lässt sich eine hohe Verfügbarkeit<br />
garantieren?»<br />
• «Welche direkten und indirekten Kosten<br />
ziehen Systemausfälle nach sich?»<br />
Diese und ähnliche Überlegungen beeinfl<br />
ussen die LCC massiv. Daraus leitet sich<br />
für die Ingenieure und Planer eine neue<br />
Vorgehenslogik ab, gepaart mit betriebswirtschaftlichem<br />
und organisatorischem<br />
Sachverstand.<br />
Für die öffentliche und private Bauherrschaft<br />
resultieren daraus vier Grundsätze:<br />
1. Der Planung hat eine Strategiephase<br />
voraus zu gehen, in der alle unternehmerischen<br />
Rahmenbedingungen<br />
bindend und quantifi zierbar festgelegt<br />
werden: Nutzungsdauer, Umnutzungsperspektiven,<br />
Erwartungswerte für<br />
Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualitätsfaktoren.<br />
2. Diese Fragen müssen ganz zu Beginn<br />
geklärt werden, weil damit über 80%<br />
der gesamten LCC vorbestimmt<br />
werden.<br />
3. Die Berechnungsgrundlagen für die<br />
LCC Berechnungen sind sorgfältig zu<br />
defi nieren und den späteren Planern<br />
zur Verfügung zu stellen, um zu<br />
gewährleisten, dass nur Gleiches mit<br />
Gleichem verglichen wird.<br />
4. Es ist eine umfassende Planungsausschreibung<br />
zu erstellen, in der alle<br />
Vorgabe- und Erwartungswerte<br />
festgeschrieben sind.<br />
Zusammengefasst hat sich das Pilotprojekt<br />
des Hochhauses «Zur Schanzenbrücke»<br />
mehr als gelohnt. Es hat deutlich gezeigt,<br />
dass die Betrachtung der LCC auch<br />
bei vorbildlichen Objekten massive Kostenvorteile<br />
bringt und das die Investitionshöhe<br />
selten die ausschlaggebende Grösse<br />
ist. Im Gegenteil: Investition in Qualität<br />
zahlt sich aus.
Lebenszykluskosten<br />
von öffentlichen Bauten,<br />
Anlagen und Infrastrukturen<br />
SKR im Gespräch mit Joachim Albrecht<br />
Joachim Albrecht<br />
Dipl.Ing. FH<br />
SKR: Herr Albrecht, in Ihrem<br />
Bericht «Paradigmenwechsel<br />
bei öffentlichen Investitionen»<br />
fordern Sie ein neues Planungsprofi<br />
l. Wurde denn in der<br />
Vergangenheit alles falsch gemacht?<br />
JA: Nein, nicht von der Planungsseite.<br />
Die Planungskompetenz<br />
ist in der Schweiz bekanntlich<br />
sehr hoch und die<br />
meisten Planer sind sehr gut<br />
qualifi ziert. Das trifft auch für<br />
diejenigen in der öffentlichen<br />
Verwaltung zu, mit denen ich<br />
während Jahrzehnten ausgezeichnete Erfahrungen gemacht<br />
habe. Fachkompetenz verleitet aber dazu, Verbesserungen primär<br />
aus der Sicht des eigenen Fachbereichs zu sehen und<br />
Bewährtes «tel quel» zu favorisieren. Notabene fehlen die Bereich<br />
übergreifenden Kenntnisse und Erfahrungen. Als Er gebnis<br />
resultieren Teiloptimierungen. Gesamtoptimierungen setzen<br />
aber die Gesamtsicht auf eine Vielzahl unterschiedlicher Einfl<br />
ussfaktoren voraus. Nur so können ganz neue Lösungs ansätze<br />
entstehen.<br />
SKR: Unterstellen Sie den Schweizer Fachplanern Betriebsblindheit?<br />
JA: Wie gesagt, wir verfügen über erstklassige Spezialisten in<br />
allen Bereichen des Hoch- und Tiefbaus, der Technik, der Informatik,<br />
des Finanzwesens usw. Das begründet die hohe Qualität<br />
Schweizer Produkte und Dienstleistungen. Ihre Sicht reicht aber<br />
selten über den eigenen Fachhorizont hinaus. Um in einem globalisierten<br />
Umfeld weiterhin eine Spitzenrolle zu spielen, braucht<br />
es beides: Spezialisten und Generalisten. Generalisten mit breiten<br />
interdisziplinären Erfahrungen, die kräftige Innovationsimpulse<br />
geben können, haben wir aber viel zu wenig.<br />
SKR: Was heisst das konkret?<br />
JA: Generalisten müssen zumindest technisches, betriebswirtschaftliches,<br />
organisatorisches und strategisches Wissen mitbringen<br />
und sie müssen den Prozess, für den eine Investition<br />
bestimmt ist, von A bis Z begreifen. Objektmanager sind solche<br />
Generalisten. Sie müssen die grundsätzlichen Entscheidungen<br />
für eine Gesamtoptimierung fällen können. Die Details der Umsetzung<br />
sollen sie hingegen getrost den Fachspezialisten überlassen.<br />
Im Übrigen eignet man sich Wissen durch Studium an,<br />
FACILITY MANAGEMENT<br />
Lebenszykluskosten<br />
Erfahrungen aber macht man in der Praxis. Und das Objektmanagement<br />
verlangt eine gehörige Portion praktisches<br />
«G’spüri».<br />
SKR: Was verstehen Sie unter dem Begriff Objektmanagement?<br />
JA: Ich verstehe gut, dass gerade in der öffentlichen Verwaltung<br />
manchem vor soviel «Management» unheimlich wird. Es ist in der<br />
Tat verwirrend. Eine Vielzahl von Begriffen wird für ähnliches verwendet:<br />
«Facility Management», «Real Estate Management»,<br />
«Immobilienmanagement», «Asset Management», «Anlagenmanagement»<br />
etc.<br />
Mit Objektmanagement bezeichnen wir das renditeorientierte<br />
Management von ausschliesslich physischen Sachanlagen über<br />
deren gesamten Lebenszyklus. Aus der Sicht der industriellen<br />
Prozesse verkörpert es eines der klassischen Ressourcenbereiche.<br />
Es steht auf der gleichen Stufe wie das innerbetriebliche Finanz<br />
-, Personal -, Material- und Energie – Management. Diese vier<br />
Ressourcen werden praktisch in jedem Unternehmen professionell<br />
gemanagt. Die Sachanlagen – Gebäude, Maschinen, Anlagen,<br />
Flotten, Infrastrukturen – hingegen, die den grössten Teil<br />
des Anlagevermögens eines Unternehmens oder eines Gemeinwesens<br />
repräsentieren, werden selten in vergleichbaren<br />
Strukturen entschieden und bewirtschaftet.<br />
SKR: Da dürfte Ihnen vehement widersprochen werden, denn<br />
diese Aussage entspricht doch nicht der alltäglichen Wahrnehmung.<br />
Bei jedem grösseren Investitionsvorhaben, ob Gebäude,<br />
Strasse oder Fabrikanlage ist doch immer ein erfahrenes Projektteam<br />
am Werk. Da wird doch sicher professionell gearbeitet und<br />
entschieden?<br />
JA: Schon. Das Problem liegt aber bei der ungeteilten Verantwortlichkeit.<br />
Im Finanz– oder Personalmanagement trägt jeweils<br />
eine Person die volle Verantwortung für die getroffene<br />
Entscheidung. Sie entscheidet und trägt die vollen Konsequenzen<br />
dieser Entscheidung. Dies trifft bei der Investition von Sachanlagen<br />
nur selten zu. Egal ob bei Neu-, Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen<br />
sind im Projekt meist mehrere Personen beteiligt,<br />
ohne dass eine eindeutige Verantwortung besteht.<br />
SKR: Der Projektleiter trägt doch die Verantwortung<br />
JA: Ja, für das Projekt. Für das Objekt selbst hingegen nicht.<br />
Wenn das Projekt abgeschlossen ist, gibt es der Projektleiter ab.<br />
Für Betrieb, Pfl ege, Instandhaltung, Energieversorgung, Personalausbildung,<br />
Krisenmanagement etc. sind dann andere Personen<br />
zuständig.<br />
SKR 4/07 45
FACILITY MANAGEMENT Lebenszykluskosten<br />
Ein Beispiel: Als Autobesitzer sind Sie der Verantwortliche für Ihr<br />
Fahrzeug. Sie allein bestimmen ob und wann Sie es reinigen, in<br />
den Service bringen, die Pneus wechseln etc. Dafür tragen Sie<br />
die volle Verantwortung. Werden Sie mit abgefahrenen Pneus<br />
er wischt, werden Sie dafür gebüsst und nicht Ihr Garagist oder<br />
Ihr Tankwart oder gar Ihre Ehefrau. Sie sind der «Herr der Dinge»<br />
im privaten Bereich. Der Objektmanager ist der «Herr der Dinge»<br />
im professionellen Bereich. Er operiert, wie wenn er der persönliche<br />
Besitzer des Objektes wäre.<br />
SKR: Trägt der Objektmanager oder die Objektmanagerin damit<br />
die Verantwortung über den gesamten Lebenszyklus?<br />
JA: Ja, als «Besitzer» oder «Besitzerin». Für alle Entscheidungen<br />
und für alle Kosten. Das schliesst natürlich auch die Verantwortung<br />
für alle anderen Aspekte mit ein: Sicherheit, Verfügbarkeit<br />
und Zuverlässigkeit, Auslastung, Umweltverträglichkeit<br />
und Qualität, Kundenerwartungen, Umnutzung, Ausmusterung,<br />
Einhaltung von Gesetzen und Kostenminimierung. Zwischen all<br />
diesen Aspekten muss der Objektmanager optimieren und die<br />
wirtschaftlichste Lösung über den gesamten Lebens zyklus fi nden,<br />
der bei Immobilien, Strassen oder anderen Infrastrukturanlagen<br />
meist über mehrere Jahrzehnte geht.<br />
SKR: Sie haben gerade Strassen angesprochen. Bisher sind wir<br />
nur von Immobilien ausgegangen. Gelten diese Überlegungen<br />
auch für andere Sachanlagen?<br />
JA: Sie gelten für alle Sachanlagen bzw. hochwertigen Investitionsgüter:<br />
Immobilien, Strassen, Bahnen, Fahrzeugflotten,<br />
Kommunalgeräte, industrielle Anlagen und Einrichtungen, Spitalausrüstungen,<br />
Sportanlagen, Infrastrukturen der Ver- und<br />
Entsorgung – für das gesamte physische Anlagevermögen.<br />
SKR: Können Sie Beispiele nennen, in denen ein Lebenszyklusmanagement<br />
mit Objektmanagern erfolgreich funktioniert?<br />
JA: Ich konnte persönlich eine Reihe solcher Projekte und Prozesse<br />
im In- und Ausland, in der privaten Wirtschaft und bei<br />
öffentlichen Verwaltungen leiten und begleiten, unter anderem in<br />
der Maschinen- und Nahrungsmittelindustrie, beim Portfoliomanagement<br />
grosser Immobilienbesitzer wie der UBS, bei<br />
Verkehrsunter nehmen wie der VBZ, bei Tiefbauämtern und Strassenverwaltungen,<br />
zum Beispiel in Zürich und beim Land Vorarlberg.<br />
Alle konnten markante qualitative und quantitative Verbesserungen<br />
erzielen.<br />
SKR: Gibt es bei diesen Beispielen einen gemeinsamen Konsens?<br />
JA: Er drückt sich aus durch bessere Transparenz, grössere Entscheidungssicherheit,<br />
klare Kompetenzen, mehr Kundenfreundlichkeit,<br />
häufi ge Quantensprünge in der Innovationskraft, spannende,<br />
neue Arbeitsfelder, hochmotivierte Mitarbeiter/-innen<br />
und vor allem massiv gesunkene Kosten durch die Einsparungen<br />
bei den Lebenszykluskosten.<br />
SKR: Bei so vielen Vorteilen gibt es sicher auch Hindernisse<br />
JA: Da sehe ich vor allem drei. Erstens: Die grundsätzliche Angst<br />
vor Neuerungen. Zweitens: Die – falsche – Befürchtung an persönlichem<br />
Einfl uss zu verlieren. Einfl ussverlust auf der einen<br />
Seite – beispielsweise des Instandhalters auf die Entscheidungen<br />
46 SKR 4/07<br />
der Unterhaltszyklen – wird durch eine höhere Kernkompetenz<br />
im eigenen Geschäftsfeld mehr als kompensiert. Am gravierendsten<br />
ist aber das dritte Hindernis: Die konzentrierte Ausrichtung<br />
auf die Investition und die Vernachlässigung der Folgekosten.<br />
Viele Bauherren interessiert noch immer nicht, was nach<br />
der Inbetriebnahme passiert. Das führt dazu, dass die Folgekosten<br />
noch immer ein Vielfaches der Investition ausmachen.<br />
Was nicht sein darf. Die öffentliche Hand fördert diese «Sünde»<br />
durch ihre Finanzpolitik. Die Trennung zwischen «Bau budgets»<br />
und «Laufenden Rechnungen» verhindern geradezu das Denken<br />
in Lebenszykluskosten.<br />
SKR: Müssen die kommunalen und kantonalen Betriebe jetzt<br />
ihre gesamte Organisation «umpfl ügen», um ein erfolgreiches<br />
und kostengünstiges Objektmanagement zu betreiben? Oder<br />
was empfehlen sie den Verwaltungen?<br />
JA: Ich empfehle kleine Schritte. Umpfl ügen bringt selten Erfolg.<br />
Der Erfolg kann nur durch die Freude der Mitarbeitenden an den<br />
neuen Erfahrungen entstehen. «Learning by doing». Auch hier<br />
gilt: Der Appetit kommt beim Essen. Externe Experten sollen ihr<br />
Erfahrungspotenzial einbringen und nur als Prozessbegleiter<br />
operieren. Substanziell gilt bei öffentlichen Betrieben, dass sie<br />
sich in einem ersten Schritt Klarheit verschaffen über die realen<br />
Substanz- und Gebrauchswerte all ihrer Sachanlagen; über<br />
deren Wertverzehr und den gegenwärtigen Aufwand für die<br />
Werterhaltung. Daraus zeichnen sich die wichtigsten Defi zite<br />
und die vordringlichsten Massnahmen ab. Alles weitere erfolgt<br />
dann Schritt für Schritt. Wie gesagt: Das realistische Ziel die<br />
Lebenszykluskosten um rund 30% zu senken, ist für alle Beteiligten<br />
Motivation genug.<br />
SKR: Herr Albrecht, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />
Zur Person<br />
Joachim Albrecht, Dipl.Ing.FH (1944) ist Betriebs- und Wirtschaftsingenieur<br />
und befasst sich seit 1970 mit Geschäftsprozessen<br />
in der öffentlichen Verwaltung, bei Dienstleistungen<br />
und in der Industrie sowie mit den dazu erforderlichen Produktionsanlagen,<br />
Verkehrs- und Energieeinrichtungen, Immobilien<br />
und anderen Infrastrukturanlagen in Europa und<br />
den USA. Er entwickelte ein strategisches Objektmanagement<br />
zur Optimierung der Investitionsfragen, der Erhaltung, Energieversorgung,<br />
Bewirtschaftung und zur Minimierung der<br />
Lebenszykluskosten (LCC) bei hoher Anlageneffi zienz für alle<br />
hochwertigen und langlebigen Wirtschaftsgüter. Bei öffentlichen<br />
Betrieben realisierte er zahlreiche Projekte bei Verkehrsunternehmen,<br />
Tiefbauämtern, EVU, Entsorgungsbetrieben,<br />
Spitäler, Heimen und Immobilienbewirtschaftern.<br />
Er ist VR-Präsident der Albrecht J.E. AG in Zürich und geschäftsführender<br />
Partner der auf das strategische Objektmanagement<br />
spezialisierten Beratergruppe AFK-Management.
Ihre Weiterbildung im Facility<br />
Management ist unser Business<br />
Wer sich mit Teilgebieten oder<br />
dem gesamten Themenspektrum<br />
des Facility Managements<br />
(FM) befasst, kommt um das<br />
Institut für Facility Management<br />
(IFM) der Zürcher Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften<br />
(ZHAW) nicht herum. Das Institut<br />
ist schweizweit einzige<br />
Hochschulinstitution mit einem<br />
vollumfänglichen Leistungsauftrag<br />
im FM. Das Angebot reicht<br />
vom Bachelor-Studiengang über<br />
Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten,<br />
Dienstleistungen<br />
für die Wirtschaft und einem<br />
breiten Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Die Weiterbildungsstufe<br />
befindet sich<br />
am zentral gelegenen Standort<br />
Technopark Zürich.<br />
Facility Management<br />
– unser Verständnis<br />
Unter FM versteht das IFM das<br />
ganzheitliche Management aller<br />
Gebäude, Einrichtungen und<br />
Dienstleistungen zur Unterstützung<br />
des Kerngeschäftes<br />
wirtschaftlicher Einheiten. Dabei<br />
steht einerseits der langfristig<br />
optimale Einsatz der<br />
Ressource Immobilie über den<br />
ganzen Lebenszyklus hinweg<br />
im Vordergrund. Andererseits<br />
spielen die personenbezogenen<br />
Dienstleistungen zur Schaffung<br />
Übersicht über die Fach- und Führungsmodule<br />
von optimalen Wohn-, Arbeitsplatz-<br />
und Aufenthaltsverhältnissen<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Kompetenzerwerb<br />
– modular und individuell<br />
Im Mittelpunkt sämtlicher Veranstaltungen<br />
steht die ganzheitliche<br />
und interdisziplinäre<br />
Betrachtung aller Bereiche des<br />
FM. Das Angebot ist durchgehend<br />
modularisiert, ein Einstieg<br />
in sämtliche Studienangebote<br />
ist unter Berücksichtigung von<br />
Rahmenbedingungen und Abhängigkeiten<br />
jederzeit möglich!<br />
In den angebotenen Fachmodulen<br />
steht der Erwerb von<br />
fachlicher Kompetenz im Vordergrund.<br />
Sie umfassen neun<br />
Kurstage und erstrecken sich<br />
über mindestens vier Kalenderwochen.<br />
In den Führungsmodulen<br />
wird der Schwerpunkt auf<br />
den Erwerb von Methoden- und<br />
Führungskompetenz gelegt. Sie<br />
sind als Wochenseminare konzipiert<br />
und dauern fünf Kurstage.<br />
Wählbare<br />
Studienabschlüsse<br />
Modulbausteine können einzeln,<br />
im Rahmen von Weiterbildungskursen<br />
belegt werden.<br />
Durch die Kombination mehrerer<br />
Module können verschie-<br />
FACILITY MANAGEMENT<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
dene Abschlüsse erlangt werden.<br />
• Certifi cate of Advanced<br />
Studies (CAS)<br />
Frei wählbare Zusammenstellung<br />
von zwei Fachmodulen<br />
oder einem Fach- und<br />
zwei Führungsmodulen/18<br />
Studientage<br />
• Diploma of Advanced<br />
Studies (DAS)<br />
Ein Pfl ichtmodul sowie freie<br />
Kombination von fünf<br />
Fachmodulen oder vier<br />
Fach- und zwei Führungsmodulen/54<br />
Studientage<br />
Weiterbildungsangebot in<br />
Facility Management<br />
Zürcher Fachhochschule<br />
• Master of Advanced Studies<br />
(MAS)<br />
Eidgenössisch anerkannter<br />
Titel, welcher den Abschluss<br />
eines praxisorientierten,<br />
anspruchsvollen Weiterbildungs-Masters<br />
auf Hochschulstufe<br />
belegt/100 Studientage<br />
Barbara Keller Foletti<br />
Institut für Facility<br />
Management der ZHAW<br />
Departement Life Sciences<br />
und Facility Management<br />
Technoparkstrasse 1<br />
CH-8005 Zürich<br />
Tel. 044 265 40 60<br />
barbara.keller@zhaw.ch<br />
www.ifm.zhaw.ch/<br />
weiterbildung<br />
�� Weiterbildungsstudiengänge (MAS, DAS, CAS)<br />
�� Weiterbildungskurse<br />
Durchführungsort: Technopark Zürich<br />
Informationsveranstaltung<br />
Donnerstag, 8. November 2007, 18.00 –19.30 Uhr am<br />
Institut für Facility Management, Technoparkstrasse 1, Zürich<br />
Weitere Informationen und Anmeldung:<br />
www.ifm.zhaw.ch/weiterbildung<br />
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
Life Sciences und Facility Management - Institut für Facility Management<br />
Standort Zürich - Technoparkstrasse 1 - CH-8005 Zürich<br />
Telefon: +41 44 265 40 60 - E-Mail: weiterbildung.ifm@zhaw.ch<br />
SKR 4/07 47
FACILITY MANAGEMENT Raumautomation<br />
Senkung der Lebenszykluskosten<br />
mit integraler Raumautomation<br />
Erfüllen die Erfahrungen die Erwartungen?<br />
von Richard Staub<br />
In Räumen spielt sich ein Grossteil des Lebens der Menschen in den entwickelten Ländern statt. Arbeit, Freizeit,<br />
Familie, Schule, Sport, Verkehr und vieles mehr fi ndet in verschiedensten Arten von Räumen statt. Der<br />
Raum beeinfl usst zu einem beachtlichen Teil unser Wohlbefi nden. Auch ein Grossteil von Produktion und<br />
Dienstleistung fi ndet in der modernen Welt in gebauten Räumen statt. Gute Gebäude stellen die für die momentan<br />
angeforderte Nutzung optimalen Räume zur Verfügung - bezüglich Grösse, Tageslicht, thermische und<br />
hygienische Konditionierung sowie sonstiger technischer Ausrüstung wie z.B. Kommunikation.<br />
Gerade im modernen Dienstleistungsgebäude<br />
– immer häufi ger auch vermischt mit<br />
Wohn-, Hotel- oder anderen Nutzungen –<br />
wechseln diese Anforderungen relativ häufig,<br />
oft sogar schon während der Erstellungszeit.<br />
Gefragt und gut vermietbar sind<br />
deshalb Gebäude, deren Räume sich schnell<br />
an die wechselnden Bedürfnisse anpassen.<br />
Geplant werden deshalb Raummodule, welche<br />
dann mittels Leichtbauwänden zu den<br />
jeweils tatsächlich benötigten Räumen zusammengefügt<br />
werden. Alle Gewerke der<br />
Gebäudetechnik wie Beleuchtung, Sonnenschutz<br />
und Heizung/Lüftung/Klima werden<br />
im gleichen Raster der Raummodule geplant<br />
(normalerweise gegeben durch das Achsmass<br />
der Fenster). Die Steuerung und Regelung<br />
wird dann – bei entsprechend hohen<br />
Anforderungen bezüglich Funktionalität und<br />
Flexibilität - vorzugsweise mit der integralen<br />
Raumautomation umgesetzt.<br />
Das Konzept<br />
der integralen Raumautomation<br />
Unter Raumautomation versteht man die<br />
Klassische Gebäudetechnik: Jedes Gewerk hat sein eigenes Steuer- und<br />
Regelsystem<br />
48 SKR 4/07<br />
Automation der technischen Funktionen im<br />
Raum, d.h. die integrale Steuerung und<br />
Regelung aller Gewerke im Raum (Licht, Beschattung,<br />
Lichtlenkung, Heizung, Kühlung,<br />
Lüftung, Multimedia (Audio/Video) usw.).<br />
Integral bedeutet dabei, dass die einzelnen<br />
Geräte in ein System integriert sind und Informationen<br />
austauschen können und über<br />
gemeinsame Bedienungen verfügen sowie<br />
als ganzes im technischen Gebäudemanagement<br />
eingebunden sind – für Kontrolle<br />
und Parametrierung. Technisch basiert die<br />
Raumautomation auf adressierbaren, parametrierbaren<br />
Komponenten, die mittels<br />
einem oder mehreren Protokollen miteinander<br />
und mit übergeordneten Systemen<br />
kommunizieren können, was als «Bustechnik»<br />
bezeichnet wird. In den letzten Jahren<br />
wurden in der internationalen Normierung<br />
entsprechende Protokolle festgelegt.<br />
Der Nutzen der Raumautomation kann<br />
vielfältig sein wie u.a.:<br />
• Energieoptimierung durch eine feine,<br />
gewerkeübergreifende Verknüpfung von<br />
Sensoren und Aktoren (z.B. in Abhängigkeit<br />
der Innentemperatur zuerst die<br />
Stellung der Beschattung optimieren,<br />
bevor gekühlt wird).<br />
• Flexibilität im Flächenmanagement:<br />
Anpassung der Gebäudetechnik durch<br />
reine Umprogrammierung statt<br />
Uminstallation<br />
• Feinere und individuelle Beeinfl ussung<br />
der Behaglichkeit durch die Benutzer<br />
mit lokaler Bedienung und Sensorik<br />
sowie zeitweiser Übersteuerung der<br />
Automation<br />
• Massive Kabelreduktion durch dezentrale<br />
Platzierung der Aktorik<br />
• Einbindung in ein Gebäudemanagement-System<br />
als Werkzeug im Facility<br />
Management<br />
Auch wenn die integrale Raumautomation<br />
als Konzept voll überzeugt, wird sie in der<br />
Praxis noch wenig konsequent umgesetzt.<br />
Integrale Raumautomation: Alle Gewerke werden über ein System gesteuert<br />
und geregelt, der Präsenzmelder kann z.B. auf alle Anlageteile wirken
Der wichtigste Grund dafür ist die frühzeitige<br />
Aufteilung der Planung in Elektro-<br />
und HLK-Gewerke sowie deren separate<br />
Ausführungsvergabe. Stattdessen sollte<br />
die gesamte Gebäude- und Raumautomation<br />
als Werkgruppe vergeben werden,<br />
was eine grössere Synergie zwischen den<br />
Gewerken sowie eine smartere Umsetzung<br />
garantiert.<br />
Bürogebäude in München<br />
und Schulhäuser in Zürich<br />
2003 wurde ein modernes, auch nach<br />
Grundsätzen von Feng Shui entwickeltes<br />
Dienstleistungsgebäude mit 1‘700 Arbeitsplätzen<br />
für den Hauptsitz von Bosch<br />
Siemens Hausgeräte eröffnet (reine Bürofläche:<br />
23‘400 m²). Wie eine grüne Lebensader<br />
ziehen sich glasüberdachte Hallen<br />
durch die verschiedenen Teile des Baukörpers<br />
und verbinden sie zu einer Einheit.<br />
Das Gebäude zeichnet sich u.a. durch einen<br />
hohen Tageslichtanteil und fl exibles Flächenmanagement<br />
aus. Die Gewerke Beleuchtung,<br />
Sonnenschutz und Heizung/Lüftung<br />
werden von einer integralen Raumautomationsanlage<br />
(Ersteller: Imtech, Beckhoff,<br />
Raumcomputer) gesteuert und geregelt,<br />
mit den folgenden Eckdaten: Kommunikation<br />
mit Ethernet/TCP/IP, 4 Einschub-<br />
IPCs als Gebäuderechner, 360 Ethernet-<br />
Controller Beckhoff BC9000 mit 7‘000<br />
angekoppelten Ein- und Ausgängen für<br />
Beleuchtung, Beschattung, HLK, insgesamt<br />
ca. 25‘000 Datenpunkte. EnOcean-<br />
Klemmen (Funktechnik mit sehr niedriger<br />
Leistung und Speisung über Umgebungsenergie,<br />
z.B. Piezoenergie bei Tastern) für<br />
insgesamt ca. 140 Funktaster und 40 Raumbediengeräte<br />
sowie DALI- Busklemmen für<br />
die Einbindung des Lichtmanagements<br />
(DALI = internationaler Busstandard für<br />
die Ansteuerung von Beleuchtungs-Betriebsgeräten).<br />
Das Fazit der ersten 4 Betriebsjahre kann<br />
wie folgt zusammengefasst werden: Pro<br />
Jahr sind durchschnittlich 400 Personen<br />
von Flächenänderungen (total ca. 5‘000<br />
m²) betroffen, mit 140 Änderungen von<br />
Wandstellungen. «Normale» Änderungen<br />
Raumautomation für die entsprechenden<br />
Anpassungen werden von BayernFM (Outsourcing)<br />
an einem grafi schen Tool ausgeführt,<br />
die entsprechende Umprogrammierung<br />
läuft im Hintergrund selbständig ab.<br />
Zusätzliche oder umplatzierte Taster benötigen<br />
dank batterieloser Funktechnik keine<br />
Installationsarbeiten und die Raumautomation<br />
kann dank der modularen Technik<br />
einfach erweitert werden. Dies ermöglicht<br />
geschätzte Einsparungen von über 50% gegenüber<br />
einer konventionellen Installation,<br />
welche bei Flächenänderungen jedes mal<br />
angepasst werden müsste. Alle Störungen<br />
werden im zentralen Tool angezeigt und<br />
rationalisieren den Unterhalt. Dank dem<br />
durchgängigen System mit wenigen verschiedenen<br />
Systemkomponenten und der<br />
Nutzung des EDV-Netzes ergeben sich weitere<br />
Synergien und Einsparungen.<br />
Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich<br />
hat nach der Auswertung verschiedener<br />
Pilotprojekte mit integraler Raumautomation<br />
in neuen oder umgebauten Schulzimmern<br />
eine Vorgabe für die Funktionen aller<br />
FACILITY MANAGEMENT<br />
Raumautomation<br />
Bürogebäude Bosch Siemens<br />
Hausgeräte in München: Auch<br />
Grundsätze von Feng Shui wurden<br />
bei der Projektierung berücksichtigt<br />
neuen oder total umgebauten Schulzimmer<br />
entwickelt – notabene im Minergie-Standard.<br />
Diese basiert auf der integralen Raumautomation<br />
und beschreibt detailliert die<br />
Funk tionen der einzelnen Gewerke, der Sensoren<br />
und der lokalen Bedienung. Ebenso<br />
wird vorgegeben, dass für die Steuerung<br />
und Regelung ein international normiertes<br />
Protokoll verwendet werden muss. Damit<br />
hat die Stadt Zürich Pionierarbeit geleistet,<br />
indem durch diese Vorgabe fundierte Erfahrungen<br />
einfl iessen und nicht jedes Mal das<br />
Rad neu erfunden werden muss. Auch<br />
wenn jedes Gebäude ein Unikat ist, muss<br />
dies nicht für die darin verwendeten Bestandteile<br />
wie eben z.B. Funktionen der<br />
Raumautomation gelten. Diese können<br />
modularisiert und standardisiert werden,<br />
um Planung, Ausführung und Unterhalt zu<br />
vereinfachen und gleichzeitig die Qualität zu<br />
erhöhen. Das Schulhaus im Birch im neuen<br />
Stadtteil Zürich Nord etwa umfasst über 80<br />
Integrale Raumautomation mit Beckhoff-<br />
Komponenten und Kommunikation über Ethernet<br />
– Raumcontroller in der Decke eingebaut<br />
SKR 4/07 49
FACILITY MANAGEMENT Raumautomation<br />
Schulzimmer mit einer solchen Raumautomation,<br />
welche mit einem Gebäudemanagement-System<br />
vernetzt sind. Darüber<br />
können z.B. Betriebszeiten und Temperatursollwerte<br />
zentral vorgegeben werden und<br />
alle Störungen werden sofort gemeldet.<br />
Fazit bezüglich LCC-Betrachtung<br />
Zwei Effekte sollten bezüglich LCC durch integrale<br />
Raumautomation betrachtet werden:<br />
• «Hardfacts»: Reduktion der Energie-<br />
und Anpassungskosten durch fl exibles<br />
Automationssystem; dieser Effekt wird<br />
umso grösser, je einfacher diese<br />
Anpassungen zu vollziehen sind<br />
50 SKR 4/07<br />
Bürogebäude in<br />
München: Anpassung<br />
Gebäudetechnik bei<br />
Raumänderungen mit<br />
grafi schem Tool ohne<br />
Programmierkenntnisse<br />
– der Rest erledigt<br />
das System selbst<br />
Blick in ein neues<br />
Schulzimmer der Stadt<br />
Zürich mit integraler<br />
Raumautomation – im<br />
Minergie-Standard<br />
(wie im Beispiel durch Nicht-Gebäudeautomations-Spezialisten)<br />
• «Softfacts»: Die Erhöhungen der individuellen<br />
Behaglichkeit steigert die<br />
Produk tivität der Dienstleistungs-<br />
Mitarbeitenden (bessere Ergonomie,<br />
weniger Störungen, sofortige Anpassung<br />
an individuelle Empfi ndlichkeit, z.B.<br />
Lichthelligkeit, Temperatur, weniger<br />
Absenzen usw.). Ein Bereich, der im<br />
Gegensatz zur Produk tivität im sekundären<br />
Bereich noch zu wenig erforscht ist.<br />
Die LCC-Betrachtung kann aber letztlich<br />
nur dort wirklich einfl iessen, wo der Investor<br />
das Gebäude später auch betreibt!<br />
Dies wird in Zukunft – v.a. bei Zweckgebäuden<br />
mit hohen Ansprüchen – auch vermehrt<br />
der Fall sein (siehe z.B. kürzlich erfolgten<br />
Gründung der Implenia Real Estate<br />
als umfassender Immobiliendienstleister).<br />
Beim Portfolio öffentlicher Immobilienbesitzer<br />
herrscht leider noch oft ein Graben<br />
zwischen den Zuständigen für die Errichtung<br />
und denen für den Betrieb. Zudem<br />
werden Aufträge doch meistens noch nach<br />
einseitiger Minimierung der Investitionskosten<br />
vergeben – da gibt es also noch viel<br />
zu tun, um der LCC-Betrachtung zum<br />
Durch bruch zu verhelfen!<br />
Bildquellen:<br />
Sämtliche Fotografi en © Bus-House<br />
Vorgabe Raummodul für Schulzimmer der Stadt Zürich: Einheitlich und auf Erfahrungen abgestützt Quelle: HBA Stadt Zürich
Energieeffizienz und Beleuchtung<br />
von Jörg Imfeld, El.-Ing.HTL<br />
Das Thema Energie ist nicht nur ökologisch sondern auch politisch immer aktueller. Klimawandel, CO2-Bilanz,<br />
Sicherung der Energieversorgung sind nur einige Stichworte. Im Februar 2007 hat der Bundesrat beschlossen,<br />
durch das Bundesamt für Energie (BFE) einen «Aktionsplan Energieeffi zienz» auszuarbeiten. Dieser lag seit<br />
dem 3. September 2007 als Entwurf vor. Bis Mitte Oktober konnte die Öffentlichkeit zu diesem Aktionsplan<br />
Stellung nehmen.<br />
Der Aktionsplan «Energieeffizienz» umfasst<br />
insgesamt 18 Massnahmen in den<br />
Bereichen Gebäude, Mobilität, Geräte und<br />
elektrische Motoren, Forschung und Technologietransfer,<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
sowie Massnahmen zur verstärkten Wahrnehmung<br />
der Vorbildfunktion durch die<br />
öffentliche Hand. Hier einige interessante<br />
Auszüge:<br />
Einleitung<br />
Die Jahre 2001–2006 haben gezeigt, dass<br />
der Energieverbrauch in der Schweiz immer<br />
noch zunimmt und die freiwilligen Massnahmen<br />
zur Erhöhung der Effi zienz alleine<br />
nicht genügen. Kurzfristig wird die Energiepolitik<br />
wie bisher weitergeführt. Schrittweise<br />
wird die Politik aber verstärkt durch:<br />
• Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft<br />
• Einführung verschiedener Effi zienzprogramme<br />
mit Wirtschaft, EW’s<br />
und Städten<br />
• Verstärken der Vorschriften für<br />
Elektrogeräte via Bund<br />
• Verstärken der Vorschriften für Effi zienzmassnahmen<br />
in Gebäuden via Kantone<br />
• Einführung Bonus-Malus-System<br />
für Autos<br />
Dabei müssen Bund und Kantone Vorbilder<br />
sein, die Beschaffungspolitik wird konsequent<br />
an Energie-Effi zienz ausgerichtet.<br />
Konkret heisst das, dass folgende Schritte<br />
notwendig sind:<br />
• Rechtliche, steuerliche und raumplanerische<br />
Hemmnisse für energieeffi<br />
ziente Lösungen und erneuerbare<br />
Energien müssen abgebaut werden<br />
• Vernetzung von Energieeffi zienz,<br />
Verkehr, Raumplanung und Steuerpolitik<br />
muss stark verbessert werden<br />
• Die Ausbildung und Weiterbildung<br />
muss als Grundlage in der<br />
Wirtschaft geschaffen werden<br />
• Beratungsangebote müssen<br />
stark verbessert werden<br />
Beispiel einer neuen Ent wicklung von<br />
effi zienten Komponenten: Leuchtmittel<br />
Cosmopolis mit elektronischem<br />
Vor schaltgerät, speziell<br />
geeignet für Aussen anwendungen<br />
Energie UMWELT<br />
• Mittelfristig muss geprüft werden,<br />
ob eine ökologische Steuerreform in<br />
der Zeit nach Kyoto/2012 sinnvoll ist<br />
• Eine Neuauslegung für eine Teilzweckabgabe<br />
(Teilsteuer) für Energie-<br />
Förderprogramme ist notwendig<br />
Nur so kann die Auslandsabhängigkeit der<br />
Energieversorgung verringert und die Versorgungssicherheit<br />
erhöht werden. Gewerbe<br />
und Industrie erhalten durch Entwicklung<br />
neuer Technologien neue Impulse,<br />
die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit<br />
kann gesteigert werden.<br />
Was läuft in der EU<br />
Vergleiche mit der EU zeigen, dass die<br />
Schweiz Nachholbedarf hat: In der EU wird<br />
die Diskussion über Energie zum grossen<br />
Teil um einiges intensiver geführt. Die<br />
Ecodesign-Richtlinie EUP (Energie-usingproducts)<br />
ist ein Beispiel, welches zeigt,<br />
dass die EU bereits einige Schritte weiter<br />
ist. Die Richtlinie gibt vor, wie die Elektrogeräte<br />
zukünftig energieeffi zienter werden<br />
müssen. In dieser Richtlinie sind 19 verschiedene<br />
Geräte-Kategorien wie PC, Fernsehgeräte,<br />
Boiler etc. defi niert. Als Kategorien<br />
werden ebenfalls Bürobeleuchtung,<br />
Strassenbeleuchtung und Wohnraumbeleuchtung<br />
aufgeführt. Die 25 EU-Staaten<br />
müssen diese Richtlinie in den nächsten<br />
Jahren in nationale Gesetze erlassen und<br />
umsetzen. Die Schweiz wird sich an dieser<br />
Richtlinie orientieren müssen.<br />
Energiespar-Potenziale<br />
und Hemmnisse<br />
Tatsache ist, dass bei konsequentem Einsatz<br />
neuer Technologien und den effi zien-<br />
SKR 4/07 51
testen Geräten schon heute grosse Einspar-Potenziale<br />
vorhanden sind. Konkret<br />
lässt sich Energie sparen<br />
• im Haushalt<br />
- Elektrogeräte total 30–70%<br />
- Beleuchtung 70%<br />
• in der Industrie<br />
- Produzierende Betriebe 30–50%<br />
- Geräte-Motoren 20–50%<br />
- Beleuchtung bis 70%<br />
• Im Verkehr<br />
- Personenwagen 45%<br />
- Lastwagen 20–30%<br />
- Schienenverkehr 20%<br />
• in der öffentliche Beleuchtung<br />
(Schätzung Elektron)<br />
- 20–30% in Anlagen 10 Jahre alt<br />
Die Hemmnisse, solche neuen Technologien<br />
konsequent einzusetzen, liegen daran,<br />
dass zu wenig Anreize vorhanden<br />
sind, die fi nanziellen Vorteile nicht wirksam<br />
werden und vor allem auch, dass der<br />
Wissensstand viel zu tief ist.<br />
Ziele des Aktionsplans<br />
Die Ziele defi nieren sich wie folgt:<br />
• Reduktion von 20% des Verbrauchs<br />
fossiler Energien bis 2020 gegenüber<br />
2000, dass heisst: pro Jahr ca. 1.5%<br />
Reduktion<br />
• Bremsen der Energiezunahme durch<br />
gezielte Steigerung der Effi zienz in<br />
verschiedenen Bereichen<br />
• Verfolgen «Best-Practise-Strategie»<br />
bei Gebäuden, Fahrzeugen und<br />
Geräten, das heisst: Aufbau eines<br />
gezielten Energie-Effi zienz-Pfades<br />
Dabei muss sich das Einkaufsverhalten<br />
von Investoren, Käufern und Bestellern<br />
aller Art ändern. Die Energieeffi zienz soll<br />
in Entscheiden der Beschaffung an oberste<br />
Stelle rücken. Wie schon erwähnt,<br />
müssen Bund, Kantone und Gemeinden<br />
eine Vorbildfunktion einnehmen.<br />
Die Folgen für die Beleuchtung<br />
am Beispiel Glühlampenverbot<br />
Die Massnahme Nr. 10 sieht einen Erlass<br />
von Mindestanforderungen an elektronischen<br />
Geräten vor. Dabei ist die Zusam-<br />
52 SKR 4/07<br />
UMWELT Energie<br />
Z u s a m m e n f a s s u n g :<br />
Die vorgeschlagenen Massnahmen,<br />
welche detailliert vorliegen, sind ein<br />
Mix aus freiwilligen Aktionen, Anreizen<br />
und Verbrauchsvorschriften. Während<br />
die schlechtesten Verbraucher verboten<br />
werden sollen, werden die besten<br />
und effi zientesten Technologien gefördert<br />
und belohnt.<br />
menarbeit mit allen Branchen wichtig.<br />
Ebenso werden die Entwicklungen in der EU<br />
berücksichtigt. Das Glühlampenverbot ist<br />
ein Beispiel für eine Massnahme. Sie wird in<br />
einem Teilschritt wie folgt umgesetzt:<br />
• Geräteklasse F und G dürfen ab 2008<br />
nicht mehr in den Verkehr gebracht<br />
werden<br />
• Übergangsfrist: 1 Jahr, das heisst:<br />
Ab 1.1.2009 defi nitiv verboten<br />
Welche Glühlampen betrifft es? Es sind<br />
Glühlampen unter 25W, alle Speziallampen,<br />
wie Soffi ttenlampen und andere Zierlampen.<br />
Refl ektorlampen sind nicht betroffen.<br />
Backofen- und Kühlschranklampen bleiben<br />
als Ausnahme länger erlaubt. Parallel zur<br />
EU prüft man auch die Strategie, die höheren<br />
Leistungen zu verbieten:<br />
• Ab 2009 Verbot aller Glühlampen über<br />
100W<br />
• Ab 2011 Verbot aller Glühlampen über<br />
75W<br />
… etc. bis<br />
• Ab 2017 Verbot aller<br />
Glühlampen und älteren<br />
Halogenglühlampen:<br />
Klassen F, G, E und D<br />
Diese Massnahme ist zur Zeit in<br />
der EU noch nicht defi nitiv entschieden.<br />
Was geschieht in der öffentlichen<br />
Beleuchtung: EU und<br />
Schweiz?<br />
Die schon erwähnte ECO-Design-<br />
Richtlinie mit EUP (Energie-usingproducts)<br />
hat als «Lot 9» die Kategorie<br />
Strassenbeleuchtung. Seit<br />
2005 ist ein riesiger Prozess im<br />
Gange, an dem sämtliche Leuch-<br />
ten-, Lampen- und Komponentenhersteller<br />
beteiligt sind. Dabei werden jetzige<br />
Möglichkeiten und zukünftige Entwicklungen<br />
von Lampen, Komponenten und<br />
Leuchten wissenschaftlich fundiert dargelegt.<br />
Unter allen 19 Geräte-Kate gorien ist<br />
man in der Kategorie Strassenbeleuchtung<br />
am weitesten voran, d.h. es liegen bereits<br />
konkrete Berichte für das Vorgehen zum<br />
Energiesparen in der Strassenbeleuchtung<br />
vor. Anhand der Berichte kann man erkennen,<br />
dass in naher Zukunft Quecksilberdampf-Lampen<br />
nur noch in bestimmten<br />
Anwendungen erlaubt sind und die Technologie<br />
mit Natriumdampf- und Metalldampfl<br />
ampen, angewendet in hochwertigen<br />
Optiken, forciert wird.<br />
Die Schweiz hat bisher noch keine konkreten<br />
Massnahmen für die Strassenbeleuchtung<br />
definiert. Unter der Leitung der SAFE<br />
(Schweizerische Agentur für Energieeffi zienz)<br />
ist ein Dokument entstanden, das sich als<br />
Empfehlung an alle Gemeinden und Betreiber<br />
von Strassenbeleuchtungen richtet und<br />
auf das Thema aufmerksam machen soll.<br />
Folgende Inhalte sind vorhanden:<br />
• Aussagen über die Lichtausbeute von<br />
Leuchtmitteln<br />
• Aussagen über alte, ineffi ziente und<br />
neue, effi ziente Leuchten<br />
• Sanierung von Strassenbeleuchtung,<br />
mögliche Massnahmen<br />
Beispiel einer neuen, effi zienten Strassenleuchte,<br />
IP66 geschützt, mit neuen<br />
Komponenten und Hochleistungsrefl ektor
• Aussagen über den Energieverbrauch<br />
Das Dokument ist in drei Sprachen erhältlich<br />
und downloadbar unter www.<br />
topten.ch . Mitte Oktober 2007 erfolgte<br />
ein fl ächendeckender Versand an die rund<br />
2720 Gemeinden in der ganzen Schweiz,<br />
organisiert vom Verband «Energiestädte».<br />
Damit die EW’s Bescheid wissen, wurde<br />
das Dokument von der SLG (Schweizer<br />
Licht Gesellschaft) Anfang Oktober an<br />
alle EW’s verschickt. Das Bundesamt für<br />
Energie (BFE) hat diesen Schritt be grüsst.<br />
In unmittelbarer Zukunft sind noch keine<br />
Verbote geplant. Das BFE wird die Entwicklung<br />
in der EU verfolgen und den<br />
Kontakt zur SLG für weitere Schritte<br />
pflegen. Am 25. Januar 2008 ist eine<br />
Gemeinschaftstagung WWF-SLG-SAFE in<br />
Bern zum Thema Energie und Strassenbeleuchtung<br />
geplant.<br />
Was macht die Industrie,<br />
zukünftige Entwicklungen?<br />
Die Leuchtenhersteller sind seit dem Erscheinen<br />
der Eco-Design-Richtlinie gefordert.<br />
Ein gewaltiger Entwicklungsschub hat<br />
dazu beigetragen, dass ein grosses Sorti-<br />
ment an guten Lampen, Komponenten<br />
und Leuchten besteht. Bereits heute sind<br />
viele neue, moderne Leuchtensys teme erhältlich,<br />
welche aktiv zur Effi zienzsteigerung<br />
beitragen. Neue Investitionen für Entwicklungen<br />
im Bereich von Leuchtmitteln,<br />
Komponenten und Leuchten wurden und<br />
werden getätigt; vieles ist im Gange. Die<br />
Lichtindustrie wird sich kurz- bis mittelfristig<br />
mit neuen Leuchtmitteln – wie z.B. Cosmopolis<br />
– beschäftigen. Elektronische Vorschaltgeräte<br />
(EVG) in der Anwendung bis<br />
Natriumdampf-Hochdruck 150W werden<br />
nun defi nitiv eingeführt, dieser Schritt ist<br />
nicht mehr aufzuhalten. Die Leuchten werden<br />
immer effi zienter und dichter. Das Zusammenspiel<br />
von Lampe-Geräte-Optik-<br />
Gehäuse wird immer wichtiger, um den<br />
Wartungsfaktor heben zu können. Mittelfristig<br />
werden sich auch die Management-<br />
Systeme für die Steuerung von Strassenbeleuchtungen<br />
durchsetzen. Realistisch ist<br />
der Einsatz einer neuen, modernen Strassenleuchte,<br />
IP66 geschützt, mit Natriumdampf-Hochdrucklampe,<br />
elektronisches<br />
Vorschaltgerät (EVG) und einer Nachtabsenkung<br />
50% via Steuerphase. Damit kann<br />
gegenüber einer alten Beleuchtung bis zu<br />
60% an Energie eingespart werden.<br />
Energie UMWELT<br />
Aktionspläne – Weiteres Vorgehen<br />
Mit den Anfang September publizierten<br />
Entwürfen erhielten auch weitere interessierte<br />
Kreise Gelegenheit, zu den Vorschlägen<br />
Stellung zu nehmen. Schriftliche Stellungnahmen<br />
konnten bis Mitte Oktober<br />
2007 beim federführenden Bundesamt für<br />
Energie eingereicht werden. Während dieser<br />
Konsultationsphase konnte das UVEK<br />
zudem direkt Betroffene zu speziellen Anhörungsrunden<br />
einladen.<br />
Auf Basis der Ergebnisse der Anhörungsphase<br />
wird nun das UVEK die Aktionspläne<br />
bereinigen. Massnahmen, die im Zuständigkeitsbereich<br />
des UVEK liegen, werden<br />
danach so rasch als möglich umgesetzt.<br />
Über das Vorgehen bei den weitergehenden<br />
Massnahmen der Aktionspläne,<br />
welche Verordnungs- und Gesetzesänderungen<br />
erfordern, wird der Bundesrat noch<br />
in diesem Jahr entscheiden.<br />
Beispiel einer sanierten Strassenbeleuchtung<br />
in Brüttisellen: Neue<br />
Leuchten, betrieben mit Natriumdampf-Hochdrucklampen,elektronischen<br />
Vorschaltgeräten und<br />
Nachtabsenkung 50%<br />
SKR 4/07 53
54 SKR 4/07<br />
UMWELT Energie<br />
Holz-Pellet<br />
als günstiger Brennstoff<br />
Wer auf Holz-Pellet setzt, spart gleich doppelt Geld. Holzpellets sind nämlich günstiger als Heizöl und bleiben von<br />
der kommenden CO2-Abgabe befreit. Zwar sind die Investitionskosten für eine Anlage etwas höher als bei Ölheizungen.<br />
Die Mehrinvestitionen werden jedoch über den günstigeren Brennstoffpreis wieder wettgemacht.<br />
Der zukunftsträchtige CO2 neutrale<br />
Brennstoff Holz-Pellet liegt weiter im<br />
Trend. Wer auf Holzpellets setzt, handelt<br />
aktiv gegen den Klimawandel und heizt<br />
damit erst noch günstig. Holzpellets sind<br />
günstiger als beispielsweise Öl und von<br />
der, ab dem 1. Januar 2008 kommenden,<br />
CO2-Abgabe befreit. Die Abgabe wird fossile<br />
Brennstoffe zusätzlich verteuern. Wer<br />
also mit Holz-Pellet heizt, spart gleich<br />
doppelt Geld. Die Investitionskos ten für<br />
eine Pelletheizung sind etwas höher als<br />
bei einer Ölheizung. Die Mehrkosten werden<br />
durch den günstigeren Brennstoff<br />
amortisiert.<br />
Umdenken und handeln<br />
Bisher dominierende Energien werden<br />
knapper und teuerer, auch die Elektrizität.<br />
Gleichzeitig steigt die Energienachfrage an.<br />
• Öl ist wirtschaftlich wichtig und<br />
zu kostbar um es zu verbrennen<br />
• Gas erlaubt keine Bevorratung, hängt<br />
vom täglichen Nachschub ab<br />
• Wärmepumpen sind vom gefragten<br />
und teurer werdenden Strom abhängig<br />
• Wind und Sonne hat es in unserem<br />
Lande zuwenig zur permanent<br />
ausreichenden Wärmeversorgung<br />
• Herkömmliche Holzheizungen<br />
erfordern Bedienungsaufwand<br />
Gemeinde Köniz, Schulhaus Niederscherli<br />
Pelletheizungen gibt es für das EFH, MFH,<br />
Kommunal-, KMU- und Indusriegebäude.<br />
Holz-Pellet sind ein faszinierender und sicherer<br />
Brennstoff. Wer sich für eine Pelletheizung<br />
entscheidet, handelt langfristig,<br />
fi nanziell klug und verantwortungsvoll<br />
für die Zukunft.<br />
Die Gemeinde Köniz<br />
handelt vorbildlich<br />
Die Zeichen der Zeit hat auch die Gemeinde<br />
Köniz schon vor Jahren erkannt.<br />
Bereits heute werden mehr als fünf Anlagen<br />
mit Holz beheizt. Im Frühling 2005<br />
hat die Gemeinde ihre erste Pelletheizung<br />
im Schulhaus Niederscherli in Betrieb genommen.<br />
Urs Küenzi, Abteilungsleiter<br />
Gemeindebauten der Gemeinde Köniz ist<br />
begeistert von der Pelletheizung. «Wir<br />
haben als Gemeinde eine Vorbildsfunktion<br />
wahrzunehmen», sagt Urs Küenzi.<br />
«Wir denken langfristig und haben sowohl<br />
Aspekte der Umwelt sowie kommende<br />
Lenkungsabgaben und mögliche<br />
Preisanstiege bei fossilen Brennstoffen<br />
berücksichtigt». Man habe entschieden,<br />
sich wo immer möglich und sinnvoll von<br />
fossilen Energieträgern zu lösen. Schon<br />
seit einigen Jahren werden Ölheizungen<br />
bei der Sanierung durch erneuerbare Energien<br />
ersetzt. Letzten Sommer wurde in<br />
einem Kindergarten die zweite Pelletheizung<br />
installiert. Diese ersetzt eine alte<br />
Elektroheizung. Urs Küenzi weisst auf die<br />
Wichtigkeit einer sorgfältigen Planung<br />
hin und empfi ehlt ein erfahrenes Ingenieurbüro<br />
bei zuziehen.<br />
Der Brennstoff<br />
ist nachhaltig gesichert<br />
Holzpellets werden heute mehrheitlich in<br />
der Schweiz hergestellt. Holzpellets sind<br />
krisensicher und werden nicht von Konfl<br />
ikten im Ausland beeinfl usst. Das Potential<br />
für Holzpellets ist noch riesig und längst<br />
nicht ausgeschöpft. Die Produktionen werden<br />
laufend und entsprechend der Nachfrage<br />
ausgebaut. Dadurch werden neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung<br />
bleibt in der Schweiz. Dank grossen<br />
Lagerstellen in der ganzen Schweiz, ist<br />
der Brennstoff landesweit und über das<br />
ganze Jahr verfügbar. Das schweizweite<br />
LANDI-Verkaufsnetz ist Ansprechpartner<br />
für den Kunden und trägt wesentlich zur<br />
Versorgungssicherheit vor Ort bei.<br />
Heizen ohne Komforteinbussen<br />
Geliefert und eingeblasen werden die Pellets<br />
von Tankfahrzeugen. Diese sind mit<br />
spezieller Technik ausgerüstet. Wer mit<br />
Holz-Pellet heizt, muss auf keinen Komfort<br />
verzichten. Die Heizkessel und der<br />
Brennstoffnachschub funktionieren automatisch<br />
und Asche fällt nur in ganz geringen<br />
Mengen an. Zudem sind die heutigen<br />
Geräte mehrfach erprobt und schon<br />
seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Beim<br />
Feinstaub liegen Pelletheizungen bereits<br />
unter den neu festgelegten Normen der<br />
Luftreinhalteverordnung. Optionell kann<br />
das Heizsystem z.B. mit Solarzellen auf<br />
dem Dach zur unterstützenden Warmwasseraufbereitung<br />
ergänzt werden.<br />
CO2-Abgabe (zusätzliche Kosten für Heizöl)<br />
3,2 Rp./l Heizöl = Fr. 16,00/ To Holz-Pellet ab 1.1.2008<br />
6,4 Rp./l Heizöl = Fr. 32,00/ To Holz-Pellet ab 1.1.2009<br />
9,5 Rp./l Heizöl = Fr. 47,50/ To Holz-Pellet ab 1.1.2010<br />
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56 SKR 4/07<br />
UMWELT Klimaschutz<br />
Klimarappenprojekt «Klimaschutz mit einem Dreh»<br />
erfolgreich gestartet<br />
Duschen gegen den Klimawandel<br />
von Sascha Kardaetz<br />
Das Klimarappenprojekt «Klimaschutz mit einem Dreh» versucht, durch die Verbreitung von wassersparenden<br />
Duschen in der Schweiz, bis 2012 mindestens 2’000 Tonnen CO2 einzusparen. Mit den bereits in 2007 erreichten<br />
1’300 Tonnen, ist das Minimalziel bald erreicht. Vor allem solide und vielfältige Partnerschaften, unter anderem<br />
auch mit Gemeinden, haben das Projekt erfolgreich gemacht. Bis 2012 will man 6‘000–10‘000 Tonnen CO2<br />
einsparen. Dazu braucht es noch mehr Gemeinden, die mitmachen.<br />
«Klimaschutz mit einem Dreh»<br />
– CO2 und Kosten sparen<br />
Bereits vor einem halben Jahr wurde über<br />
dieses Projekt berichtet. Zur Erinnerung: Es<br />
geht um die Verbreitung von wassersparenden<br />
Duschen in der Schweiz. Man<br />
möchte nicht nur Wasser, sondern vor<br />
allem den Ausstoss des klimaschädlichen<br />
Gases CO2, reduzieren. Beim Duschen entsteht<br />
CO2, sofern für die Erwärmung des<br />
Duschwassers Heizöl oder Gas verbrannt<br />
wird. Da in der Regel der Wasserverbrauch<br />
beim Duschen sehr hoch ist (ca. 20–30 Liter/Minute),<br />
wird hier auch entsprechend<br />
viel CO2 produziert. So emittiert ein durchschnittlicher<br />
Schweizer Haushalt, allein<br />
durchs Duschen, eine halbe Tonne CO2 pro<br />
Jahr. Damit ist das Duschen eine der<br />
Hauptquellen von CO2 im Haushalt und für<br />
gut 25% des gesamten Energieverbrauchs<br />
verantwortlich.<br />
Im Vergleich zu herkömmlichen Duschen<br />
verbrauchen Wassersparbrausen oft weniger<br />
als die Hälfte des Warmwassers.<br />
Damit vermeidet ein Haushalt einerseits<br />
die Emission von ca. 250 kg CO2/Jahr und<br />
spart zudem Energie- und Wasserkosten<br />
von über 100 CHF/Jahr. Wassersparende<br />
Duschen sind eine der kosteneffi zientesten<br />
und wirksamsten Klimaschutzmassnahmen<br />
überhaupt.<br />
Dieses riesige Einsparpotenzial hat auch<br />
das Umweltkommunikationsbüro Gammarus<br />
aus Zürich erkannt und am 01.01.<br />
2007 das Projekt «Klimaschutz mit einem<br />
Dreh» (www.warmduschen.info) lanciert.<br />
Ziel ist es, bis 2012, 5’000 «Warmduscher»<br />
von den Vorzügen der wassersparenden<br />
Duschen zu überzeugen und dadurch<br />
mindestens 2’000 Tonnen CO2 einzuspa-<br />
ren. Das soll mit Hilfe der Stiftung Klimarappen,<br />
die das Projekt mit 31 CHF pro<br />
Tonnen eingespartem CO2 unterstützt,<br />
erreicht werden. Dieser Förderbeitrag<br />
erlaubt es, dem Klimaschutzprojekt die<br />
angebotenen wassersparenden Duschen<br />
um fünf CHF pro Stück günstiger anzubieten.<br />
Schon fast 1‘300 Tonnen CO2 gespart<br />
Bereits im ersten Projektjahr konnte die<br />
1’000 Tonnenmarke durchbrochen werden.<br />
Aktuell liegt das CO2-Barometer bei<br />
über 1’300 Tonnen eingespartem CO2.<br />
Nur zum Vergleich: Dies entspricht der<br />
Menge, die ein Mittelklassewagen produzieren<br />
würde, wenn man mit ihm 8-mal<br />
bis zum Mond und wieder zurück fahren<br />
würde. Die Ursachen für dieses positive<br />
Ergebnis sind neben harter Arbeit vor<br />
allem erfolgreiche Partnerschaften und<br />
ein unerwartet ausschweifendes Duschverhalten<br />
der Projektteilnehmer. So hatte<br />
man im Vorfeld angenommen, dass ein<br />
Wassersparende Duschköpfe reduzieren den<br />
CO2-Ausstoss Ihres Haushaltes und verringern<br />
ihre Wasser- und Energiekosten<br />
durchschnittlicher Haushalt ca. 50 Liter<br />
Wasser pro Tag zum Duschen verbraucht.<br />
Während des Projektes stellte sich aber<br />
heraus, dass es doppelt so viel ist, nämlich<br />
100 Liter pro Tag und Haushalt. Damit<br />
hat sich natürlich auch die CO2-Einsparung<br />
verdoppelt. Mit diesem Blitzstart<br />
im Rücken peilt man neue Ziele an. So<br />
will man bis zum Jahr 2012 6‘000–10’000<br />
Tonnen CO2 einsparen. Das soll vor allem<br />
über Partnerschaften erreicht werden.<br />
Von denen ist das Klimaschutzprojekt bereits<br />
über 20 eingegangen, unter anderem<br />
mit vier Gemeinden.<br />
Partnerschaften mit Gewinn<br />
für alle Seiten<br />
Die Grundidee der Partnerschaften ist<br />
recht simpel, aber überaus effektiv: Firmen,<br />
Organisationen oder Gemeinden<br />
werden als Partner gewonnen und dienen<br />
als Multiplikatoren. Über diesen Weg sollen<br />
mit dem Projekt «neue» Kreise, also<br />
Haushalte, die bisher wenig ökologisch<br />
sensibilisiert sind, erreicht werden. So<br />
empfi ehlt z.B. eine Bank ihren Mitarbeitern<br />
die klimafreundlichen Duschköpfe und<br />
profi tiert im Gegenzug von einem ökologischen<br />
Image. Jeder Partner erhält auf<br />
der Projekt-Homepage eine eigene Unterseite,<br />
auf der man die wassersparenden<br />
Duschköpfe bestellen kann und auf der ein<br />
Partner-Barometer verrät, wie viel CO2<br />
durch die Mitarbeiter eingespart wird.<br />
Konkret heisst das: Je höher das Partner-<br />
Barometer ist, umso mehr Mitarbeiter<br />
haben einen wassersparenden Duschkopf<br />
im Badezimmer hängen.<br />
Eine ähnliche Zusammenarbeit ergab sich<br />
auch mit Gemeinden: In erster Linie wurden<br />
die Einwohner über das Projekt infor-
Die Kampagne «Klimaschutz mit einem Dreh» will bis 2012 mehr als 2‘000 Tonnen CO2 sparen<br />
miert und zum Mitmachen aufgefordert.<br />
Hin und wieder erhielt das Klimaschutzprojekt<br />
auch die Gelegenheit sich auf Gemeindemessen<br />
zu präsentieren. Eine besondere<br />
Zusammenarbeit ergab sich mit<br />
dem Kinderdorf Pestalozzi: Für jede Dusche,<br />
die über die Partnerseite bestellt<br />
wurde, spendete eine Zürcher Personalberatungsfi<br />
rma eine Duschbrause für die<br />
Duschräume des Kinderdorfes. So konnten<br />
die Duscharmaturen der karitativen Einrichtung<br />
zum Nulltarif erneuert werden.<br />
Erste Kooperationen im Sportbereich<br />
Das Duschen und der Sport gehören zusammen.<br />
Darum hat man im Sportbereich<br />
besonders intensiv nach Partnern<br />
gesucht. Als besonders fruchtbar erwies<br />
sich der Kontakt mit dem Schweizerischen<br />
Fitnesscenterverband (SFCV). Dieser<br />
hatte erst kürzlich eine Pilotstudie<br />
über Ressourcenschonung in Fitnesscentern<br />
initiiert und möchte durch die Zusammenarbeit<br />
mit «Klimaschutz mit<br />
einem Dreh» den Empfehlungen nun Taten<br />
folgen lassen. Das Einsparpotenzial<br />
ist gerade in den modernen Fitnessclubs,<br />
mit ihren vielfältigen Angeboten und<br />
weitläufigen Räumlichkeiten, immens.<br />
Berechnungen ergaben, dass ein durchschnittliches<br />
Fitnesscenter pro Jahr, allein<br />
durch wassersparende Duschen, 32 Tonnen<br />
CO2 weniger emittieren würde und<br />
bis zu 11‘000 CHF Wasser- und Energiekosten<br />
sparen könnte. Hier ist ein gewaltiges<br />
Einsparpotenzial möglich.<br />
Durch ein Prämiensystem sollen Fitnesscenter<br />
nun ermuntert werden, ihre<br />
Duscharmaturen auf wassersparende<br />
Modelle umzustellen. Rüstet ein Fitnesscenter<br />
um, so werden pro eingesparter<br />
Tonne CO2 und Jahr zehn CHF des Klimarappenbeitrages<br />
an das Fitnesscenter<br />
ausbezahlt. Erste Fitnesscenter haben Ihr<br />
Interesse signalisiert. Das könnte an den<br />
Wandbrausen liegen, die die Teilnehmer<br />
des Projektes seit neuestem anbieten. Es<br />
handelt sich um die schweizweit ersten<br />
Wandbrausen mit Turbulenztechnik. Sie<br />
sollen für den Abbau eines Vorurteils sorgen:<br />
Nämlich, dass wassersparende<br />
Wandduschen einen zu geringen Dusch-<br />
komfort besitzen. Der Akademische<br />
Sportverein Zürich konnte bereits überzeugt<br />
werden. Der Verein hat seine<br />
Duscharmaturen komplett auf wassersparende<br />
Modelle umgestellt. Übrigens<br />
können sich auch die Gemeinden im<br />
Sportbereich engagieren: z.B. indem sie<br />
ihre Fitnesscenter in der Umgebung über<br />
das Angebot informieren.<br />
Sportevents und Vereine<br />
Neben dem Fitnessbereich sind auch Veranstalter<br />
von Sportevents wichtige Partner.<br />
Leider ist eine Zusammenarbeit mit<br />
dem Jungrau-Marathon oder dem Gigathlon<br />
erst mal nicht zustande gekommen,<br />
aber das Projekt ist immerhin am<br />
Engadiner Skimarathon 2008 vertreten.<br />
Hier soll es eine zentrale Rolle bei der<br />
Minimierung, der durch den Event verursachten<br />
CO2-Emissionen, spielen. Als Vorlage<br />
für diese Kooperation könnte die<br />
Zusammenarbeit mit dem Hallwilerseelauf<br />
2007 dienen. Auch hier war das Klimaschutzprojekt<br />
vor Ort und konnte<br />
durch den Verkauf von wassersparenden<br />
Duschköpfen die Umwelt von insgesamt<br />
57 Tonnen CO2 entlasten. Zukünftig plant<br />
das 7Projekt intensivere Kooperationen<br />
mit Sportvereinen. Kontakte zu Clubs aus<br />
der obersten Schweizer Eishockeyliga<br />
bestehen bereits. Besonderes Gewicht<br />
möchte man auf den Breitensport legen.<br />
Und hier können auch wieder die Gemeinden<br />
aktiv werden, indem sie z.B. die<br />
örtlichen Vereine über die Klimaschutzkampagne<br />
informieren.<br />
Klimaneutrales Duschen<br />
Für diejenigen, denen wassersparendes<br />
Duschen nicht weit genug geht, hat die<br />
Kampagne ein Angebot der ganz besonderen<br />
Art: Die weltweit erste und einzige<br />
Möglichkeit sich seine CO2-Emissionen<br />
beim Duschen kompensieren zu lassen.<br />
Wie das geht? Durch die Zusammenarbeit<br />
mit myclimate – dem schweizweit<br />
grössten Anbieter von klimaneutralen<br />
Dienstleistungen. Die Idee ist, dass man<br />
durch den Einsatz der wassersparenden<br />
Duschen die CO2-Emissionen nicht nur<br />
halbiert, sondern komplett neutralisiert.<br />
Klimaschutz UMWELT<br />
Hierzu kann man sich auf der Projekthomepage<br />
die noch anfallende jährliche<br />
CO2-Menge berechnen lassen und bezahlt<br />
für deren Kompensation einen gewissen<br />
Aufschlag. Je nach Duschverhalten und<br />
Heiztechnologie liegt er zwischen fünf<br />
und zehn CHF pro Jahr. Das Geld ist gut<br />
angelegt, denn myclimate investiert es in<br />
Klimaschutzprojekte, wie z.B. in den Bau<br />
von Windenergieanlagen auf Madagaskar.<br />
Hier wird CO2, welches sie noch beim<br />
Duschen produzieren, eingespart bzw. gebunden.<br />
Warmduschen für Kaltduscher<br />
Die Jahreszeit ist gut gewählt. Rechtzeitig<br />
mit dem Beginn des regnerischen<br />
Herbstes belohnt das Klimaschutzprojekt<br />
alle Velofahrer, die trotz Regen und Kälte<br />
weiterhin klimafreundlich unterwegs<br />
sind. Unter dem Titel «Warmduschen für<br />
Kaltduscher» erhalten wetterfeste Velofahrer<br />
einen Gutschein, mit dem sie die<br />
wassersparenden Duschen um zehn CHF<br />
günstiger erhalten.<br />
Engagierte «Duschköpfe»<br />
Prominenz sichert das öffentliche Interesse!<br />
Das ist auch bei einer Klimaschutzkampagne<br />
nicht anders. Aus diesem<br />
Grund wirbt, unter der Rubrik «Duschkopf<br />
des Monats», jeden Monat ein neuer prominenter<br />
Förderer aus Sport, Politik oder<br />
Medien für das Klimaschutzprojekt. Andreas<br />
Küttel machte den Anfang und bis<br />
heute sind ihm sechs weitere Prominente<br />
gefolgt: Unter anderem: OL-Star Simone<br />
Niggli-Luder, die Tourismusikone von St.<br />
Moritz Hanspeter Danuser oder Nationalrätin<br />
Jacqueline Fehr.<br />
So geht’s weiter<br />
Mit Fug und Recht kann behauptet werden,<br />
dass das Klimaschutzprojekt bereits<br />
im ersten Jahr für gehörigen Wirbel<br />
sorgte. Um die neuen hochgesteckten<br />
Ziele zu erreichen, braucht es weiterhin<br />
viel Energie, Engagement und die Unterstützung<br />
von Partnern. Neben Firmen<br />
und Organisationen will «Klimaschutz mit<br />
einem Dreh» zukünftig noch intensiver<br />
mit Gemeinden und Städten kooperieren.<br />
Letztere können das Projekt z.B. mit Informationskampagnen<br />
für ihre Einwohner<br />
oder einem fi nanziellen Beitrag zur<br />
weiteren Vergünstigung der wassersparenden<br />
Duschen unterstützen. Getan<br />
werden kann nie genug. Wann werden<br />
Sie Warmduscher?<br />
SKR 4/07 57
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Stadtmarketing<br />
Logis Bâle –<br />
«5000 Wohnungen innert 10 Jahren»<br />
von Sydne Müller<br />
Seit den 70er-Jahren geht dem Kanton Basel-Stadt permanent Bevölkerung verloren und ehemalige Bewohner<br />
fl üchten «ins Grüne». Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat der Regierungsrat im Jahr 2001 das Impulsprojekt<br />
«5000 Wohnungen innert 10 Jahren» ins Leben gerufen. Dieses Projekt ist Teil des Aktionsprogramms der<br />
Stadtentwicklung (APS).<br />
Wichtig für die Entwicklung einer Stadt<br />
sind das Stabilisieren der Bevölkerungsentwicklung,<br />
das Vermeiden der Abwanderung<br />
vom Zentrum in die Region und<br />
das Sichern der Steuerungsertragskraft<br />
natürlicher Personen. Mit der Umsetzung<br />
«5000 Wohnungen innert 10 Jahren»<br />
wurde die Projektorganisation Logis Bâle<br />
beauftragt. Bis im Jahr 2010 sollen 5‘000<br />
neue Wohnungen entstehen. Dadurch<br />
wird das Angebot an Wohnraum im Kanton<br />
nachhaltig verbessert. Die Projektleitung<br />
wird durch einen Beirat, in welchem<br />
Vertreter zahlreicher Organisationen und<br />
Verbände Einsitz nehmen, unterstützt<br />
und beraten. Basel-Stadt ist aus historischen<br />
Gründen (politische Teilung, keine<br />
Eingemeindung mit Ausnahme Kleinhüningen)<br />
eine reine Kernstadt mit hohem<br />
Anteil älterer und alter Wohnungen. In<br />
der Stadt Basel sind rund drei Viertel des<br />
Wohnungsbestands «alt» oder «klein».<br />
Um das anhand von Zahlen zu veran-<br />
58 SKR 4/07<br />
schaulichen: von den über 100‘000 bestehenden<br />
Wohnungen weisen mehr als<br />
70‘000 drei oder weniger Zimmer auf und<br />
über 85‘000 Wohnungsparteien sind über<br />
30 Jahre alt. Damit entsprechen sie mehrheitlich<br />
nicht mehr den heutigen Vorstellungen<br />
von «schöner Wohnen». In der Zeitspanne<br />
von 2001–2010 sollen grosse<br />
Wohnungen mit modernen Standards<br />
errichtet werden. Logis Bâle verfolgt konkrete<br />
Ziele. Beispielsweise muss das Angebot<br />
im Segment der grossen Wohnungen<br />
mit guter Qualität durch Neubau,<br />
Umnutzung, Umbau oder Wohnungszusammenlegungen<br />
verbessert werden.<br />
Genau in diesem Sektor herrscht der<br />
grösste Mangel.<br />
Private Eigentümer<br />
und Investoren gesucht<br />
Die Lebensqualität in der Stadt muss sich<br />
klar verbessern und das Wohnen im<br />
Stadtkanton wieder attraktiver werden.<br />
Um dies erfolgreich umzusetzen, ist das<br />
Ziel von Logis Bâle in erster Linie, private<br />
Eigentümer und Investoren zu motivieren<br />
und ihnen die Vorteile eines neuen Stadtlebens<br />
aufzuzeigen, damit sie sich vermehrt<br />
engagieren. Sie müssen von den<br />
Chancen des Wohnungsbaus im Kanton<br />
Basel-Stadt überzeugt sein. Um generelle<br />
Erhöhung des Wohnungsbestands in der<br />
Stadt-Basel garantieren zu können, darf<br />
man den Mittelstand der Bevölkerung<br />
nicht übergehen. Darum ist ein gutes Angebot<br />
an grossen Wohnungen Pfl icht.<br />
Auch die Schaffung von Parks, Grünanlagen<br />
und städtischen Freiräumen wird ins<br />
Auge gefasst. Anders als in der Vergangenheit<br />
scheitern diese Pläne diesmal<br />
nicht mehr an der Finanzierung.<br />
Bis zum Jahr 2005 wurden rund 1‘750<br />
neue Wohnungen geschaffen. Nicht mitgezählt<br />
sind die durch Sanierungen modernisierten<br />
Wohnungen (z.B. Dachstockausbauten),<br />
die das Angebot zusätzlich<br />
verbessern. Man merkt, dass ein Interesse<br />
am Wohnungsbau durchaus vorhanden<br />
ist. Auch an Platz mangelt es gewiss<br />
nicht. Viele grössere Projekte sind in Planung<br />
und werden realisiert.<br />
Basel-Stadt im Umbau<br />
Ganz oben auf der Liste stehen der Neubau<br />
Erlenmatt, die Umgestaltung Pro-<br />
Volta im St. Johann oder der Südpark am<br />
Bahnhof SBB, um die Bekanntesten zu<br />
nennen.<br />
• Das Gebiet der Erlenmatt bildet den<br />
nördlichen Abschluss des Basler Stadtzentrums.<br />
Dort liegen Areale, die bis<br />
jetzt nicht genutzt wurden. Auf einer
Eine visuelle Darstellung der Bebauung<br />
des Erlenmattareals<br />
Fläche von 19 Hektaren wird ein urbanes<br />
Stadtquartier mit hohem Anteil<br />
an Grün- und Freiflächen entstehen.<br />
Bewusst wird eine Mischung zwischen<br />
Wohnen für Familien, Singles und ältere<br />
Menschen angestrebt. Die Wohnungen<br />
werden in verschiedenen Grössen<br />
konstruiert und gebaut.<br />
• Die unterirdisch geführte Nordtangente<br />
beim Voltaplatz ist endlich eröffnet und<br />
nun kann die Neugestaltung inklusive<br />
der gesamten Aufwertung des Stadtquartiers<br />
beginnen. Der Grosse Rat hat<br />
einen neuen Bebauungsplan gutgeheissen<br />
und auch Investoren wurden gefunden.<br />
Dem Neubau steht nichts mehr im<br />
Wege.<br />
• Bis zum Jahr 2009 entsteht beim Bahnhof<br />
SBB, in unmittelbarer Anbindung<br />
an die Passerelle, der Gebäudekomplex<br />
Südpark. Seine Lage am bedeutenden<br />
regionalen, nationalen und internationalen<br />
Verkehrsknotenpunkt der Nordwestschweiz<br />
ist einmalig. Der Südpark<br />
erfüllt verschiedene Bedürfnisse in den<br />
Lebensbereichen Arbeiten, Einkaufen<br />
und Wohnen.<br />
Die Regierung hat mit Freude festgestellt,<br />
dass sich die Bevölkerungszahl der Stadt<br />
Basel in den letzten fünf Jahren stabilisiert<br />
hat. Es können wieder vermehrt Zuzüger,<br />
zum Beispiel aus dem süddeutschen<br />
Raum, oder Stadtrückkehrer aus<br />
dem angrenzenden Umland registriert<br />
werden.<br />
«Werden im Kanton<br />
noch die letzten freien<br />
Flächen zugebaut?»<br />
Aus klein wird gross<br />
Im Hinblick auf die Realisierung dieses<br />
Impulsprojektes tritt oftmals die Frage<br />
auf: 5000 zusätzliche Wohnungen in der<br />
Stadt Basel – werden im Kanton noch die<br />
letzten freien Flächen zugebaut? Aber<br />
kein Grund zur Besorgnis, dem ist nicht<br />
so! Natürlich können so viele Wohnungsparteien<br />
nicht ohne Neubauten realisiert<br />
werden. Man hat aber auch eine Umnutzung<br />
von bisher gewerblich oder industriell<br />
genutzten Flächen geplant und vorgenommen.<br />
Ein wichtiger Teil sind auch die<br />
Wohnungszusammenlegungen. Kleinere<br />
Parteien werden zu Grösseren zusammengelegt.<br />
Gegen 100 Wohnungen werden<br />
jährlich auf diese Weise gewonnen,<br />
so dass zusammen mit den eigentlichen<br />
Neubauwohnungen etwa 350 neue Wohnungen<br />
auf den Markt gelangen.<br />
Die Stadtent wicklung<br />
um den Voltaplatz und<br />
Basel Nord geht zügig<br />
voran<br />
Weil grosse, qualitative Wohnungen nicht<br />
preisgünstig sein können, sind auch Projekte<br />
mit Wohnbaugenossenschaften geplant.<br />
Ein Vertreter der Wohnbaugenossenschaften<br />
sitzt in der Projektleitung<br />
Logis Bale und macht sich für die Familien<br />
stark. Auch Vertreter der Immobilienbranche<br />
sowie die zuständigen Verwaltungsfachleute<br />
zählen zum Gremium.<br />
Somit können reiche, wohlhabende Leute<br />
auf gleiche Art und Weise wie auch weniger<br />
fi nanzkräftige Familien von den rund<br />
5‘000 neuen Wohnungen profi tieren. Für<br />
den Stadtkanton ist es wichtig, dass der<br />
Verbleib oder die Rückkehr von «guten<br />
Steuerzahlern» vonstatten geht. Hier<br />
kommt das Stadtmarketing ins Spiel.<br />
«Bekanntlich ist<br />
Stadtmarketing nur<br />
dann sinnvoll, wenn ein<br />
Wettbewerb herrscht.»<br />
Image ist wichtig<br />
Bekanntlich ist Stadtmarketing nur dann<br />
sinnvoll, wenn ein Wettbewerb herrscht.<br />
Eine Gemeinde oder eine Stadt, in unserem<br />
Fall Basel, konkurriert mit anderen<br />
öffentlichen und privaten Interessensträgern<br />
um Ressourcen und um die Durchsetzung<br />
politischer Ansprüche. Sie steht<br />
im Wettbewerb mit anderen Gemeinden<br />
oder Städten wenn es darum geht, steuerkräftige<br />
Einwohner zu halten oder anzusiedeln,<br />
regionale und überregionale<br />
Erschliessungs- und andere Infrastruktur-<br />
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Stadtmarketing<br />
entscheide zu ihren Gunsten zu beeinfl ussen<br />
oder kulturell und gesellschaftlich lebendig<br />
zu bleiben und damit auf lange<br />
Sicht für alle Einwohner ein attraktives<br />
Zuhause zu sein [1].<br />
Die Aktivitäten im Bereich Wohnortmarketing<br />
in Basel richten sich an potenziell<br />
Zuziehende. Die Absicht ist, dass man<br />
möglichst viele interessante Zuzügerinnen<br />
und Zuzüger für den Stadtkanton gewinnt.<br />
In Zusammenarbeit mit den wichtigsten<br />
Arbeitgebern in Basel werden Informationen<br />
über den Lebens- und Wohnraum<br />
Basel wie auch Beratungsdienstleistungen<br />
für Zuziehende angeboten.<br />
Um dies zu veranschaulichen, wurde eine<br />
100 Seiten umfassende Welcome-to-<br />
Basel-Broschüre verfasst. Dieses Heft informiert<br />
in englischer Sprache über die<br />
überdurchschnittlich hohe Lebensqualität<br />
und das attraktive Umfeld der Stadt Basel.<br />
Eine deutschsprachige CD-Rom liefert interessierten<br />
zukünftigen Stadtbewohnern<br />
ebenfalls Ratschläge und Informationen<br />
über den Lebens-, Wohn- und Wirtschaftsraum<br />
Basel.<br />
Zweite Halbzeit läuft<br />
Als Prognose darf festgestellt werden,<br />
dass das Tempo in der zweiten Halbzeit<br />
noch erhöht werden kann und muss, um<br />
die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Dafür<br />
sind in den letzten Jahren gute Voraussetzungen<br />
geschaffen worden. Im<br />
Politikplan von 2006–2009 wird klar defi<br />
niert, dass das Finanzvermögen stärker<br />
aktiviert wird, die Zonenplanrevision muss<br />
umfassend ausfallen und man wird gezwungen<br />
sein, weitere Anreize für Veränderungen<br />
im Bestand zu liefern. Alles in<br />
Allem ist das Impulsprojekt «5000 Wohnungen<br />
innert 10 Jahren» auf einem guten<br />
Weg und kann in die zweite Halbzeit<br />
gehen!<br />
Nach erfolgreicher Umsetzung dieses<br />
Vorhabens wird das Wohnen in der Stadt<br />
wieder gefragter sein und die Bevölkerungszahl<br />
wird mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />
von Neuem ansteigen.<br />
[1] Quelle: Daniel Wiener, www.ecos.ch<br />
SKR 4/07 59
PUBLIREPORTAGE<br />
Heizungssanierung mit Vernunft<br />
Eine neue Ölheizung spart doppelt<br />
Haben der alte Heizkessel und der Ölbrenner ausgedient, ist eine neue Ölheizung mit einem<br />
modernen Ölbrennwertkessel die mit Abstand vorteilhafteste Sanierungslösung. Eine Umstellung<br />
auf einen anderen Energieträger lohnt sich kaum, denn sie ist meistens mit verhältnismässig<br />
hohen Zusatzinvestitionen verbunden, ohne dass dabei der Wärmebedarf gesenkt wird.<br />
Die meisten Hauseigentümer<br />
setzen bei einer Heizungssanierung<br />
auf die moderne Ölheizung.<br />
Energieeffizienz, vor<br />
allem dank dem Einsatz der<br />
neuen Brennwertkessel, das<br />
neue, schwefelarme Ökoheizöl<br />
und der saubere Betrieb der<br />
modernen Ölheizung sind Fakten,<br />
die überzeugen.<br />
Diese Heizungsanlage gilt es demnächst<br />
zu ersetzen.<br />
Sich rechtzeitig mit<br />
der Heizungssanierung<br />
befassen<br />
Die Lebensdauer von Heizkomponenten<br />
wie Kessel,<br />
Brenner und Regelung beträgt<br />
je nach Beanspruchung und<br />
Qualität der Anlage 15 bis 20<br />
Jahre. Eine Heizungssanierung<br />
sollte gezielt vorgenommen<br />
werden und nicht erst aus der<br />
Not, nachdem ein Teil der<br />
Einrichtung ausgefallen ist. Oft<br />
wird leider gerade in einem solchen<br />
Fall allzu planlos vorgegangen<br />
und nicht die optimale<br />
Lösung realisiert.<br />
60 SKR 4/07<br />
Moderne Ölheizungen:<br />
Neue Heizgeräte bieten<br />
einiges mehr<br />
Die moderne Ölheiztechnik ist<br />
heute auf einem hohen Stand<br />
und ermöglicht es, dass aus<br />
jedem Tropfen Heizöl ein<br />
Maximum an Energie gewonnen<br />
wird. Besonders effizient<br />
sind vor allem die neuen<br />
Ölbrennwertkessel. Während<br />
die konventionellen Heizkessel<br />
einen Nutzungsgrad von ca.<br />
90% aufweisen, wandeln die<br />
Brennwertkessel nahezu 100%<br />
des Brennstoffes in Wärme um,<br />
weil sie zusätzlich die Energie<br />
im Wasserdampf der Abgase<br />
nutzen. Die Abgase werden so<br />
weit abgekühlt, bis der Wasserdampf<br />
kondensiert. Beim Ersatz<br />
eines alten Heizkessels<br />
durch einen Brennwertkessel<br />
kann gesamthaft zwischen 30%<br />
und 40% Energie eingespart<br />
werden.<br />
Ökoheizöl schwefelarm,<br />
ein neuer Brennstoff mit<br />
vielen Vorteilen<br />
Auch bei den Heizölqualitäten<br />
gibt es laufend Verbesserungen.<br />
Mit dem besonders schwefelarmen<br />
Heizöl leistet auch die<br />
Mineralölindustrie einen sehr<br />
wesentlichen Anteil für einen<br />
effizienten und sauberen Heizbetrieb.<br />
Das schwefelarme<br />
Ökoheizöl verbrennt praktisch<br />
rückstandsfrei. Die Kesselflächen<br />
bleiben sauber. Dadurch<br />
erhöht sich der Wirkungsgrad.<br />
Der neue Brennstoff eignet sich<br />
speziell für den Einsatz in<br />
Eine effiziente Wärmeerzeugung ist mit einem modernen Ölheizkessel<br />
garantiert.<br />
Brennwertkesseln. Mit dem<br />
Schwefelanteil von nur noch<br />
50 mg/kg ist die Entstehung<br />
von Schwefeldioxid bei der<br />
Verbrennung kein Thema mehr<br />
und vergleichbar mit demjenigen<br />
beim Einsatz von Erdgas.<br />
Der Ausstoss klassischer Luftschadstoffe<br />
sinkt auf ein absolutes<br />
Minimum. Dies trifft auch<br />
für die Stickoxide (NOx) zu.<br />
Bei Ökoheizöl schwefelarm<br />
wird zusätzlich der Stickstoffanteil<br />
im Brennstoff nach oben<br />
begrenzt.<br />
Eine Heizungssanierung dauert<br />
normalerweise nur wenige Tage.<br />
Heizölversorgung noch<br />
lange sichergestellt<br />
Heizöl ist auch bei höherem<br />
Preisniveau ein vergleichsweise<br />
günstiger Energieträger.<br />
Dies bestätigen die Erhebungen<br />
des Bundesamtes für Statistik.<br />
Die Versorgung von Heizöl ist<br />
noch lange sichergestellt. Die<br />
Erdöl-Reserven sind derart<br />
gross, dass sie selbst bei steigender<br />
Nachfrage noch für<br />
Generationen reichen werden.<br />
Heizungssanierung mit<br />
Vernunft und Weitsicht<br />
Wer sich mit der Heizungssanierung<br />
befasst, überlegt<br />
vielfach den Wechsel auf einen<br />
anderen Energieträger. In der<br />
Regel lohnt sich dies nicht. Der<br />
finanzielle Aufwand für einen<br />
Wechsel ist um einiges grösser<br />
als der Ersatz der alten Ölheizung<br />
durch eine neue Anlage.<br />
Beim Wechsel des Energieträgers<br />
werden Anlagekomponenten,<br />
wie beispielsweise der<br />
Öltank, unter Kostenfolge demontiert<br />
und vernichtet. Dieser<br />
finanzielle Aufwand und die<br />
generellen Mehrkosten für die<br />
Anlage gegenüber einer modernen<br />
Brennwertöl-Heizanlage<br />
können zusätzlich in die<br />
Sanierung des Gebäudes investiert<br />
werden. Damit lässt sich<br />
der Wärmebedarf senken und<br />
es kann nochmals zusätzlich<br />
Energie eingespart werden.<br />
Heizungssanierung<br />
– eine Sache weniger Tage<br />
Eine Heizungserneuerung dauert<br />
bei guter Vorbereitung nur<br />
wenige Tage. Im Normalfall<br />
werden Kessel, Brenner und<br />
Steuerung/Regelung durch eine<br />
moderne Kompaktwärmezentrale<br />
ersetzt. Die Erneuerung<br />
kann auch in der kalten Jahreszeit<br />
erfolgen, da bereits nach<br />
einem Tag wieder geheizt werden<br />
kann. Wer sich rechtzeitig<br />
mit der Sanierung seiner Heizung<br />
befasst und die alte Ölheizung<br />
durch eine neue ersetzt,<br />
kann sich also nicht nur Hektik<br />
und Umbaustress ersparen,<br />
sondern auch mit der Gewissheit<br />
in die Zukunft blicken,<br />
kein unnötiges Geld zu verheizen.<br />
Fragen rund um das<br />
Thema «Moderne<br />
Ölheiztechnik und<br />
Heizungssanierung»?<br />
Für eine kostenlose<br />
Energieberatung stehen Ihnen<br />
unsere regionalen Informationsstellen<br />
zur Verfügung:<br />
Region Mittelland/Nordwestschweiz<br />
Markus Sager<br />
Tel. 062 842 85 72<br />
Region Ostschweiz/Graubünden<br />
Moreno Steiger<br />
Tel. 071 278 70 30<br />
Region Zürich/Innerschweiz<br />
Robert Peter<br />
Tel. 041 460 33 77
Guberstein am Eingang<br />
zur Uhrenwelt von IWC<br />
Nicht nur Städte und Gemeinden, auch immer mehr Unternehmen setzen für repräsentative Bauten auf Guber<br />
Natursteine. Zum Beispiel die Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen.<br />
Die beiden Eingänge und Aussentreppen,<br />
die aus Guber Natursteinen gestaltet<br />
wurden, führen ins neu konzipierte Museum<br />
und in die Boutique von IWC Schaffhausen.<br />
Dort können die Besucherinnen<br />
und Besucher die Welt von IWC authentisch<br />
betrachten und erleben. Die einzige<br />
Uhrenmanufaktur der Ostschweiz ist ein<br />
traditionsreiches Unternehmen, das vor<br />
bald 140 Jahren gegründet wurde.<br />
Luxus ausstrahlen<br />
«Unser Gartenarchitekt hat vorgeschlagen,<br />
für diese Bereiche Guber Natursteine<br />
zu verwenden », erzählt Tiziano Dorigo,<br />
verantwortlich für den Bereich Infrastruktur<br />
bei IWC. Sie sollen einen Hauch von<br />
Luxus ausstrahlen, wie dies auch die Produkte<br />
tun, die im Gebäudeinnern produziert<br />
und gezeigt werden. Neben den<br />
Eingängen und Podesten aus diamantgesägten<br />
und gefl ammten Blockstufen<br />
hat IWC den rund 800 Quadratmeter<br />
gros sen Vorplatz mit Pfl astersteinen 8/11<br />
gestaltet – und zwar in Form einer Bogenpfl<br />
ästerung.<br />
a) Treppe diamantgefräst,<br />
gefl ammt<br />
b) Eingangsbereich mit<br />
Bogenpfl ästerung …<br />
c) … und gefl ammten<br />
Bodenplatten<br />
Positive Reaktionen<br />
«Der Entscheid fiel auf den<br />
Guberstein, weil er optimal in<br />
das bestehende Schaffhauser<br />
Stadtbild passt», meint Tiziano<br />
Dorigo. Zudem sei er von der Qualität<br />
und Langlebigkeit des Quarzsandsteins<br />
aus der Zentralschweiz<br />
überzeugt. «Von den Besucherinnen<br />
und Besuchern unseres Uhrenmuseums<br />
und der Boutique gibt es nur positive<br />
Reaktionen. Die Neugestaltung<br />
kommt sehr gut an.» Die Arbeiten wurden<br />
im Mai und Juni 2007 ausgeführt. Die<br />
Firma Guber Natursteine AG habe dabei<br />
grossen Einsatz geleistet, damit die Arbeiten<br />
terminlich gut koordiniert werden<br />
konnten, so Dorigo weiter.<br />
Der Guber Naturstein: ein Qualitäts-Produkt mit Tradition<br />
Der Guberstein ist ein besonders harter und widerstandsfähiger, oft mit attrakti ven<br />
hellen Adern durchzogener hellgrauer bis dunkelgrauer Quarzsandstein. Er wird seit über<br />
100 Jahren im Herzen der Schweiz, oberhalb von Alpnach (Obwalden), abgebaut und in<br />
einem modernen Maschinenpark verarbeitet. Seine günstigen Mate rial eigenschaften<br />
(Frostbeständigkeit, geringe Wasseraufnahme, hohe Druck festigkeit, gute Spaltbarkeit)<br />
prädes tinieren ihn als Pfl asterstein, Strassenabschluss oder Mauerstein. Die wichtigsten<br />
Fertigprodukte sind diamantgefräste Bodenplatten mit gefl ammten oder gestockten<br />
Oberfl ächen, Fassadenplatten, Mauersteine sowie gespaltene oder gefräste Treppenstufen<br />
im Aussenbereich. Als Schweizer Naturstein gelangt Guberstein in verschiedenen<br />
Schweizer Städten zur Anwendung.<br />
Seit einigen Jahren wird der Guberstein vermehrt auch im Innenbereich eingesetzt, vor<br />
allem für Bodenplatten, Wandverkleidungen, aber auch für weitere Anwendungen. Mit<br />
den Varianten GuberHell und GuberDunkel lassen sich je nach Bearbeitung (diamantgefräst,<br />
geschliffen, poliert) ganz unterschiedliche Effekte erzielen.<br />
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Gestaltung<br />
Guber Natursteine AG<br />
CH-6055 Alpnach Dorf<br />
Tel. 041 670 28 28<br />
Fax 041 670 13 67<br />
info@guber.ch<br />
www.guber.ch<br />
SKR 4/07 61
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Gestaltung<br />
Personenunterstände und Veloparkiersysteme vom Profi<br />
Überdachungen für Fussballer,<br />
Velofahrer und Raucher<br />
Die Besucher der Euro 08 stehen nicht im Regen. Dafür sorgen die Gebäudeausrüster Feldmann in Winterthur<br />
und Widnau. Sie vertreiben hochwertige und fl exible Personenunterstände sowie Veloparkiersysteme. Für das<br />
neue Letzigrund-Stadion in Zürich haben sie die Spielerbanküberdachungen designt und geliefert.<br />
Unterstände nach Mass<br />
Nebst Standardlösungen bietet Feldmann<br />
kundenspezifi sche, individuell angefertigte<br />
Personen- und Velounterstände der Marken<br />
la tettoia und ciclopark nach Mass.<br />
Ihre hohe Qualität macht die beiden Marken<br />
zu den führenden Anbietern von speziellen<br />
Überdachungslösungen. Die tragenden<br />
Elemente sind aus verzinktem<br />
Stahl oder wahlweise aus Edelstahl angefertigt.<br />
Für Dachkonstruktionen werden<br />
spezielle, patentierte Aluminiumprofile<br />
verarbeitet. Die Eindeckung und die optionalen<br />
Seitenwände werden ausschliesslich<br />
mit original «Röhm» Plexiglas ausgeführt.<br />
Die «Oberklasse» unter den Plexigläsern ist<br />
farb- und lichtecht sowie UV-beständig.<br />
Eine besondere Montagetechnik sorgt dafür,<br />
dass sich das Plexiglas bei Temperaturunterschieden<br />
ausdehnen kann. Dadurch<br />
lassen sich Verformungen oder<br />
Spannungsschäden vermeiden. Das Material<br />
bleibt jahrelang in Form. Die Metallteile<br />
können in jeder beliebigen RAL-Farbe<br />
nach Wahl pulverbeschichtet werden. Als<br />
Zubehör stehen für Velounterstände zum<br />
Beispiel Velohalterungen in verschiedenen<br />
Varianten und für Personenunterstände<br />
Sitzbänke, Infokästen oder Abfalleimer zur<br />
Auswahl.<br />
62 SKR 4/07<br />
E. Feldmann AG Ewald Feldmann AG<br />
8409 Winterthur 9443 Widnau<br />
Tel. 052 235 16 35 Tel. 071 720 15 00<br />
Fax 052 235 16 36 Fax 071 720 15 10<br />
www.feldmann-online.ch<br />
Smoking-Point: Ideale Alternative für den<br />
Aussenraum rauchfreier Gebäude<br />
Das Dach für Raucher<br />
Für rauchfreie Gebäude hat Feldmann den<br />
Smoking-Point entwickelt. Der formschöne<br />
Raucherunterstand lässt sich fl exibel dem<br />
Platzbedarf anpassen. Der Innenbereich<br />
bietet Ablageflächen, Aschenbecher und<br />
optional eine Beleuchtung. Die Entlüftung<br />
erfolgt durch den offenen Eingang und das<br />
stellenweise angehobene Dach. Der Un -<br />
terstand ist komplett aus Aluminium gefertigt,<br />
die Rundumverkleidung<br />
aus<br />
original «Röhm»<br />
Plexiglas. Damit ist<br />
der Smoking-Point<br />
nahezu wartungsfrei.<br />
Beide Materi-<br />
Velo gut eingestellt?<br />
Sicherheitssysteme<br />
Briefkastenanlagen<br />
Veloparkiersysteme<br />
Überdachungen<br />
Metallbaufertigteile<br />
alien sind in verschiedenen<br />
Farben<br />
erhältlich. Ein fester,<br />
ebener Boden genügt,<br />
um den Smoking-Point<br />
ohne<br />
grossen Montageaufwandaufzustellen.<br />
Formschönes und funktionales Design:<br />
Velounterstände von ciclopark, Modell Ascona<br />
Personenunterstand nach Mass von la tettoia:<br />
Modell Locarno SD<br />
E. Feldmann AG<br />
Die Gebäudeausrüster<br />
Hintermühlenstrasse 6<br />
CH-8409 Winterthur<br />
Tel. 052 235 16 35<br />
Fax 052 235 16 36<br />
info@feldmann-online.ch<br />
Geschäftsstelle Widnau<br />
Neugasse 7<br />
CH-9443 Widnau<br />
Tel. 071 720 15 00<br />
Fax 071 720 15 10<br />
widnau@feldmann-online.ch<br />
www.feldmann-online.ch
Geräteträger für den Profi<br />
Ökologische Grünfl ächenpfl ege mit der STIGA Multiclip Technologie<br />
STIGA, der grösste Hersteller von Gartenzubehör,<br />
Skandinaviens ist europaweit<br />
weiterhin erfolgreich auf dem Vormarsch.<br />
Die Produktpalette reicht vom kleinen,<br />
elektrisch betriebenen Rasenmäher bis<br />
zum Aufsitzmäher für den professionellen<br />
Bereich und schliesst Gartenhäcksler und<br />
Motorhacken ebenso ein, wie Schneefräsen.<br />
STIGA bietet ein umfangreiches Programm<br />
für alle vier Jahreszeiten an.<br />
Neuheit<br />
STIGA bringt den universellen Geräteträger<br />
Titan auf den Markt. Die Linie besteht aus<br />
den zwei Gerätetypen Titan 20 und Titan 26.<br />
Mit dem frontseitig angebauten Stiga-Multiclip-Mähwerk<br />
, Arbeitsbreiten von 135–155<br />
cm, erreicht man beste Mähresultate.<br />
ABO-Bestellung<br />
Wie die Stiga Park Serie, verfügt der Titan<br />
über Allradantrieb und der echten Knicklenkung.<br />
Mit verschiedenen Anbaugeräten und Zubehör<br />
kann der Geräteträger Titan für den Einsatz<br />
zu jeder Jahreszeit eingesetzt werden.<br />
Beide Modelle besitzen eine hydraulische<br />
Lenkung sowie einen komfortablen und<br />
ergonomischen Fahrersitz, der in der Richtung<br />
und auf das jeweilige Gewicht einstellbar<br />
ist.<br />
Die Schnitthöhen können vom Fahrer direkt<br />
vom Bedienungspult, hydraulisch zwischen<br />
30 bis 120 mm eingestellt werden,<br />
und mit dem DOD-System besteht die<br />
Möglichkeit, das Frontmähwerk zum Heckauswurf<br />
zu verändern.<br />
Leistungsdaten:<br />
Geräteträger mit 3 Anbauräumen<br />
Modell: Titan 20<br />
Motor: Yanmar Diesel 3-Zylinder 855 ccm<br />
14,7 kW / 20 PS<br />
Modell: Titan 26<br />
Motor: Yanmar Diesel 3-Zylinder 1100 ccm<br />
19,1 kW / 26 PS<br />
« Es gibt einfachere Wege<br />
unsere Fachzeitschrift<br />
zu abonnieren … »<br />
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Gestaltung und Unterhalt<br />
Die Multiclip Technologie ermöglicht eine<br />
Rasenpfl ege ohne Rasenabfälle. Die Technik<br />
des Multiclip- Mähwerks beruht auf aerodynamischen<br />
Prinzipien. Das geschnittene<br />
Gras wird im Mähdeck in einem Strudel gewirbelt,<br />
während es gleichzeitig wiederholt<br />
von den rotierenden Klingen zerkleinert<br />
wird. Mit Hilfe des Luftstroms werden die<br />
kleinst zerstückelten Graspartikel zwischen<br />
den Rasenhalmen, zu Boden gewirbelt, wo<br />
sie sich in biologischen Dünger verwandeln.<br />
Der Vertrieb erfolgt über den Stiga Fachhandel.<br />
Weitere Angaben erhalten Sie beim Generalimporteur<br />
ILSEBO Handels AG<br />
Areal-Pfl ege-Systeme<br />
Rebenstrasse 189 / Mellstorf<br />
CH-5463 Wislikofen<br />
Tel. 056 250 50 06<br />
Fax 056 250 50 08<br />
info@ilsebo.ch<br />
www.ilsebo.ch<br />
SKR zum Vorzugspreis<br />
bis 22.02.2008<br />
Benutzen Sie den Coupon<br />
aus der Heftbeilage!<br />
SKR 4/07 63
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Unterhalt<br />
Neue Mitgänger-Saugmaschine IC 15/240 W von Kärcher<br />
Leichtmüll schnell<br />
und ohne Kraftaufwand entfernen<br />
Für das Aufsammeln von Leichtmüll wie<br />
Zigarettenkippen, Kronkorken und PET-Flaschen<br />
sowie von Laub hat Kärcher die benzinbetriebene<br />
Mitgänger-Saugmaschine IC<br />
15/240 W entwickelt, die die mühsame Arbeit<br />
von Hand ersetzt: Mit einem 3,5 m<br />
langen Schlauch kann man Abfall nach<br />
Strassenfesten, Messen und anderen Ver-<br />
VORSCHAU<br />
64 SKR 4/07<br />
anstaltungen schnell und ohne Kraftaufwand<br />
aufnehmen. Das Gerät eignet sich<br />
für den punktuellen Einsatz auf Grün- und<br />
Hartfl ächen, zum Beispiel in Fussgängerzonen,<br />
rund um Bahnhöfe, Bushaltestellen<br />
und Sportstadien.<br />
Die Maschine kann unterbrechungsfrei einen<br />
ganzen Arbeitstag eingesetzt werden:<br />
Unter Volllast reicht eine Tankfüllung für<br />
rund drei Stunden, zusätzlich lässt sich im<br />
Gerät ein 5-Liter-Benzinkanister verstauen.<br />
Dank grosser luftbereifter Räder kommt<br />
man mühelos auch im unebenen Gelände<br />
voran, selbst Bordsteine sind kein Hindernis.<br />
Ein robuster Rohrrahmen und eine stabile<br />
Kunststoff verkleidung schützen das Gerät.<br />
Im eingebauten abschliessbaren Ablagefach<br />
lassen sich Arbeitshandschuhe und<br />
in der nächsten Ausgabe …<br />
• e-Government:<br />
- Blogs, neue Kommunikationsplattform für<br />
Regierungsmitglieder?<br />
- Websites der öffentlichen Hand häufi g nicht geeignet<br />
für Behinderte.<br />
- Schule ans Netz – Welche Schulklasse hat die beste<br />
Website?<br />
• Facility Management:<br />
Energieausweis für Gebäude: Ein Marketinginstrument?<br />
• Umwelt/Energie: Energieeffi zienz und erneuerbare<br />
Energien, Gemeinden und Kantone als Wegbereiter.<br />
• Voice over IP: Megatrend mit Anlaufschwierigkeiten<br />
Abo-Bestellung mit dem Coupon<br />
aus der Heftbeilage oder per E-Mail:<br />
abo@fachpresse.com<br />
Kleinteile verstauen. Ein Betriebsstundenzähler<br />
hilft, die Pfl ege- und Wartungsintervalle<br />
festzusetzen. Alle Komponenten<br />
sind unter der aufklappbaren Gerätehaube<br />
gut zugänglich untergebracht. Die doppelwandige<br />
Haube dämmt ausserdem die Geräuschentwicklung.<br />
Als Sonderzubehör sind unter anderem ein<br />
Laubblasrohr, ein Feinstaubfi lter mit patentierter<br />
Abrüttlung und eine Rundumwarnleuchte<br />
erhältlich.<br />
Kärcher AG<br />
Industriestrasse 16<br />
CH-8108 Dällikon<br />
Tel. 0844 865 863<br />
Fax 0844 865 865<br />
www.kaercher.ch<br />
SKR<br />
• IT-Solutions:<br />
Wie Geoinfor mation in der<br />
Wirtschaft, in der Verwaltung und im<br />
Alltag Mehrwerte schafft und wo wir auf dem<br />
Weg zur nationalen Geodaten-Infrastruktur stehen.<br />
• Nachhaltige Entwicklung: Der ökologische Fussabdruck<br />
eines Landes misst, wie stark der Mensch die natürlichen<br />
Ressourcen in diesem Gebiet beansprucht. Die Schweiz<br />
lebt auf zu grossem Fuss!<br />
• Öffentlicher Raum: Grünfl ächenmanagement – Was<br />
kostet Qualität von Grünräumen? Änderungen vorbehalten<br />
Die nächste Ausgabe<br />
«Die schweizerische<br />
Kommunal-Revue»<br />
erscheint am 22. Februar 2008
Kleingemeinden wie Elsau bei Zürich wissen<br />
meist genau was sie wollen und welche<br />
Anforderungen ihr neues Gebäude<br />
erfüllen soll. Die Ausarbeitung eines optimalen<br />
und wirtschaftlichen Gebäudekonzeptes<br />
umfasst aber eine Vielzahl von weiteren,<br />
bedeutenden Faktoren wie Lage,<br />
Erschliessung, Architektur, Funktionalität,<br />
Konstruktion, Materialisierung, Energie<br />
und Haustechnik, Ökologie und Nachhaltigkeit<br />
sowie Umgebung. Eine definitive<br />
Vorstellung der Projektierung und Realisierung<br />
dieses komplexen Systems ist für<br />
Gemeinden häufig zu aufwändig, denn:<br />
Vorprojekte und -studien sind zeitintensiv<br />
und kostspielig. Der kluge Entscheid, das<br />
Bauvorhaben in Elsau als Gesamtleistungswettbewerb<br />
mit einer Präqualifikation<br />
auszuschreiben, wurde auch vom Bauherrenberater<br />
der Schulgemeinde unterstützt.<br />
So erhielt die Zürcher Gemeinde die<br />
nötige Fachkompetenz bei der Konzipierung<br />
und Realisierung des Projektes.<br />
Was ist ein Gesamtleistungswettbewerb<br />
mit Präqualifi kation?<br />
In einem Gesamtleistungswettbewerb<br />
mit selektivem Verfahren bewerben sich<br />
interessierte Anbieter zunächst nur für<br />
einen Antrag auf die Teilnahme am eigentlichen<br />
Wettbewerb. Klar und eindeutig<br />
formulierte Eignungs-Kriterien lassen<br />
ungeeignete Bewerber frühzeitig ausscheiden.<br />
Der Aufwand für die Angebotsauswertung<br />
wird somit auf ein vertretbares<br />
Mass begrenzt. Der Bauherr nimmt<br />
von Anfang an auf die Wahl der für ihn<br />
optimalen Lösungsvariante Einfl uss. Eine<br />
mögliche Durchführung des Wettbewerbs<br />
nach SIA 142 erlaubt zudem die Prämiierung<br />
der Beiträge nach einer zwingend<br />
vorgeschriebenen Zusammensetzung der<br />
Jury durch Fachpersonen aus dem SIA<br />
Verband. Nach dem Eignungsnachweis<br />
folgt die Einladung zur Angebotseinreichung.<br />
Die qualifizierten Unternehmen<br />
stellen dann im Rahmen Ihres Gesamtleistungsangebots<br />
ein ausführungsreifes Bauprojekt<br />
samt verbindlichem Angebot vor.<br />
Unter Einhaltung der Wettbewerbsbedingungen<br />
wird so ein Überblick möglicher<br />
Lösungen gegeben. Gleichzeitig ist der<br />
Anbieter mit dem nö tigen Know-how<br />
bereits als zukünftiger Partner defi niert.<br />
Mit der Erfüllung aller Vorgaben haben<br />
das Team «Totalunternehmerin ERNE und<br />
hornberger architek ten ag» die Doppelturnhalle<br />
Elsau erfolgreich entwickelt und<br />
realisiert.<br />
Doppelturnhalle Elsau<br />
Der Rauminhalt der neuen Doppelturnhalle<br />
umfasst 14‘760 m 3 (SIA 116). Die Gesamtkosten<br />
KP 2/3/5/9 (ohne Wärmeerzeugung)<br />
belaufen sich auf CHF 4 Mio. (CHF<br />
265/m 3 ). Der Kostenrahmen wurde eingehalten<br />
– ohne Budgetüberschreitungen.<br />
Die Rohbaumontage (Beton/Holz) erfolgte<br />
in nur 5 Monaten. Nach einer gesamten<br />
Bauzeit von 10 Monaten fand der Einzug<br />
im Mai 2006 statt – gemäss vorgängig zugesichertem<br />
Bezugstermin.<br />
ÖFFENTLICHER RAUM<br />
Holzbau<br />
Gesamtleistungswettbewerbe<br />
Ein Instrument für optimierte und qualitativ hochstehende<br />
Bauprojekte am Beispiel der Gemeinde Elsau (ZH)<br />
Die Schulgemeinde Elsau (ZH) schrieb einen Gesamtleistungswettbewerb für die Realisierung einer neuen<br />
Doppelturnhalle aus: Das Team «Totalunternehmerin ERNE und hornberger architekten ag» hat die gestellten<br />
Anforderungen wie Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und ansprechende Architektur unter Einhaltung von<br />
Kosten- sowie Terminsicherheit erfolgreich umgesetzt.<br />
Der einfache, kubische nach Süden abgetreppte<br />
Baukörper wächst aus dem Erdreich<br />
heraus dem Licht entgegen. Die Konstruktion<br />
über dem Sockelgeschoss ist als<br />
Holzkonstruktion realisiert, die prägend in<br />
Erscheinung tritt. Die gesamte Tragkonstruktion,<br />
mit Ausnahme der zwei massiven<br />
Betonstützen im Hallenzentrum, ist<br />
in grossfl ächigen, vorgefertigten Elementen<br />
(Aussenwand- und Dachelemente) ausgeführt.<br />
Die voll ausgedämmten Holzrahmenelemente<br />
wurden unter kontrollierten<br />
Bedingungen im ERNE Werk vorgefertigt.<br />
Beton, Holz und Glas dominieren das Material-<br />
und Farbkonzept der Halle. Die Materialien<br />
sind in ihrem Rohzustand belassen. Die<br />
Holz-Elementbauweise und der kompakte<br />
Baukörper tragen der Ökologie, Langlebigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit Rechnung. Dank<br />
der umlaufenden Verglasung der Halle wirkt<br />
diese transparent und leicht. Die Decke ist<br />
schallabsorbierend, die Energieversorgung<br />
erfolgt durch die zentrale Holzschnitzelheizung.<br />
Mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung<br />
entspricht die Halle dem<br />
MINERGIE-Standard.<br />
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im<br />
Planungsteam der Totalunternehmerin<br />
ermöglichte die ausgereifte Projektierung<br />
und erfolgreiche Realisierung der Doppelturnhalle.<br />
Die Schulgemeinde Elsau ist von<br />
den Vorteilen einer Wettbewerbsausschreibung<br />
überzeugt.<br />
Weitere Infos zum Projekt erhalten Sie<br />
unter 062 869 81 14 – ERNE, Patrick Suter<br />
Bauingenieur HTL/FH<br />
ERNE AG Holzbau<br />
Werkstrasse 3<br />
CH-5080 Laufenburg<br />
Tel. 062 869 81 81<br />
Fax 062 869 81 00<br />
info@erne.net<br />
www.erne.net<br />
SKR 4/07 65
GESUNDHEIT Nichtraucherschutz<br />
Nichtraucherschutz<br />
am Arbeitsplatz<br />
Die amtliche schwedische Statistik weist für das Jahr 2004 bei den Männern einen Raucheranteil von 15 Prozent<br />
aus, bei den Frauen von 17,5 Prozent (im Alter von 16–84 Jahren). Es gibt dabei aber grosse Unterschiede<br />
in der Bevölkerung. Der geringste Anteil ist bei Landwirten und unter höheren Beamten und Angestellten zu<br />
fi nden. Dort liegt der Anteil unter 10 Prozent. Der höchste Anteil von Rauchern fi ndet sich bei Frührentnern<br />
und Langzeitarbeitslosen mit einer Quote von 32 Prozent. Insgesamt liegt Schweden mit fast 85 Prozent<br />
Nichtrauchern an der Spitze der weltweiten Entwicklung.<br />
Ein entscheidender Punkt ist der Nichtraucherschutz<br />
am Arbeitsplatz, denn dort ist<br />
die Gefahr der Schädigung durch Passivrauchen<br />
schon deshalb sehr hoch, weil<br />
man einen grossen Teil seines Lebens am<br />
Arbeitsplatz verbringt und nicht einfach<br />
ausweichen kann.<br />
Die klassische Lösung ist, dass die Raucher<br />
in einen speziellen Raucherraum oder ins<br />
Freie gehen. Das hat aber zur Folge, dass<br />
sich im Unternehmen eine Art «Rauchergruppe»<br />
bildet und sich die Gewohnheiten<br />
verfestigen. Falls dieser «Rauchergruppe»<br />
hierarchisch höhergestellte Personen angehören,<br />
könnte es sogar das Mitrauchen<br />
attraktiv machen, schon durch den sozialen<br />
Druck. Dazu kommt natürlich, dass<br />
die Kleidung der Raucher weiterhin schädliche<br />
Stoffe mit in den Nichtraucherbereich<br />
hineinträgt und durch das Öffnen von<br />
Türen und Fenstern «Rauchluft» ins Büro<br />
zieht. Zudem hat diese Art der Lösung<br />
auch für das Unternehmen selbst etliche<br />
Nachteile. Die Raucher verlassen ziemlich<br />
oft am Tag ihren Arbeitsplatz. Dadurch<br />
geht nicht nur Arbeitszeit verloren, sondern<br />
es geraten auch die Arbeitsabläufe<br />
durcheinander, wenn der rauchende Kollege<br />
beispielsweise nicht am Telefon verfügbar<br />
ist und andere einspringen müssen.<br />
Dazu kommen noch die hohen Renovierungskosten<br />
für den Raucherraum.<br />
Eine interessante Lösung für dieses Problem<br />
ist die Installation von «Raucherkabinen».<br />
In Schweden hat man damit seit<br />
20 Jahren Erfahrungen gesammelt. Der<br />
europäische Marktführer für solche Systeme<br />
ist deshalb nicht überraschend ein<br />
schwedisches Unternehmen: Smoke Free<br />
Systems. Inzwischen mit Niederlassungen<br />
66 SKR 4/07<br />
in 11 Europäischen Ländern hat dieses Unternehmen<br />
eine spezielle Vorrichtung entwickelt,<br />
die aus einer offenen Kabine besteht,<br />
welche den Rauch einfängt, bevor<br />
er sich im Raum verbreiten kann. Das ausgeklügelte<br />
Filtersystem von Smoke Free<br />
Systems entfernt tabakspezifi sche Gase<br />
wie zum Beispiel Nikotin vollständig und<br />
garantiert eine völlig rauch- und geruchsfreie<br />
Atmosphäre in Büroräumen und<br />
öffentlichen Bereichen. Entscheidend ist,<br />
dass die krebserregenden Bestandteile des<br />
Rauchs, die völlig geruchlose sind, 100%<br />
beseitigt werden. Nur dann ist der wahre<br />
Nichtraucherschutz gewährleistet. Untersuchungen<br />
zufolge reinigt das Filtersystem<br />
sogar so effektiv, dass die Luftqualität der<br />
gereinigten Luft danach besser ist als in<br />
ausschliesslichen Nichtraucherbereichen.<br />
Der Rauch einer Zigarette enthält mehr als<br />
4‘000 verschiedene Bestandteile, von denen<br />
mindestens 50 krebserregend sind. In<br />
einem Raucherzimmer werden diese Bestandteile<br />
durch die Ausbreitung der<br />
Bestandteile im gesamten Raum verteilt.<br />
Die Raucherkabine von Smoke Free Systems<br />
bieten Nichtrauchern und Rauchern<br />
die Möglichkeit, sich gemeinsam in einem<br />
Raum aufhalten zu können und miteinander<br />
zu kommunizieren, ohne dass der<br />
eine von Zigarettenrauch des anderen beeinträchtigt<br />
wird. Asche und Zigarettenstummel<br />
werden in einem integrierten<br />
brandsicheren System entsorgt. Um das<br />
Luftreinigungs-System in Betrieb nehmen<br />
zu können, reicht der Anschluss an eine<br />
einfache Steckdose.<br />
Die beste Lösung für das Problem der<br />
Rauchbelästigung am Arbeitsplatz ist<br />
selbstverständlich, wenn die Raucher von<br />
Die Systemlösungen von Smoke Free Systems<br />
ziehen den Zigarettenrauch durch die Anlage<br />
ab. Dieser wird danach durch verschiedene<br />
Filterstufen geleitet und die gereinigte Luft<br />
wird wieder in den Raum zurückgegeben.<br />
Die Umgebung bleibt somit rauchfrei!<br />
ihrer Sucht loskommen und die Schädigung<br />
ihrer Gesundheit und der Gesundheit<br />
ihrer Kollegen beenden. Dies wird aber<br />
nicht von heute auf morgen möglich sein.<br />
In der Übergangszeit sind derartige Raucherkabinen<br />
offenbar eine effektive Lösung,<br />
den gesundheitsschädlichen Qualm<br />
sofort zu eliminieren, der schädlichen<br />
Verfestigung der Gruppenstrukturen von<br />
Rauchern entgegenzuwirken und ein gutes<br />
Arbeitsklima zu schaffen. Übrigens reduziert<br />
sich nach Angaben von Smoke Free<br />
Systems nach der Installation der Raucherkabinen<br />
die Anzahl der Raucher am Arbeitsplatz.<br />
Anscheinend entfalten derartige<br />
Raucherkabinen doch eine nachhaltige<br />
Wirkung.<br />
Smoke Free Systems<br />
Pumpwerkstrasse 23<br />
CH-8105 Regensdorf<br />
Tel. 043 931 54 74<br />
www.smokefreesystems.ch
<strong>SICHERHEIT</strong> 2007 SECURITE 20<br />
ITY 2007 SECURITE 2007 SECU<br />
007 SECURA 2007 SECURITY 2<br />
MESSEZENTRUM ZÜRICH · ZÜRICH-OERLIKON<br />
16. FACHMESSE FÜR <strong>SICHERHEIT</strong><br />
MIT FACHKONGRESS<br />
13. – 16. NOVEMBER 2007<br />
MECHANISCHE SICHERUNGS TECHNIK | KONTROLL- UND ÜBER<br />
WACHUNGSEINRICHTUNGEN | ÜBERFALL-, EINBRUCH- UND<br />
DIEBSTAHLMELDE EINRICHTUNGEN | BRANDMELDE-, RAUCH-,<br />
WASSER- UND GASWARNEINRICHTUNGEN | INFORMATIONS-UND<br />
INFORMATIK <strong>SICHERHEIT</strong> | EINZELGERÄTE DER ELEKTRONI<br />
S I C H E R H E I T<br />
SCHEN SICHERUNGS F I RTECHNIK E · S A F E T| Y TRANSPORTSCHUTZ-EINRICH<br />
· S E C U R I T Y<br />
TUNGEN, SPEZIALFAHRZEUGE | NAHVERTEIDIGUNGSMITTEL |<br />
PERSÖNLICHE SCHUTZ AUSRÜSTUNG 2 0 0 7 (PSA), ARBEITSSICHER<br />
HEIT | BRAND- UND KATASTROPHENSCHUTZ TECHNIK | KRIMI<br />
W W W . S I C H E R H E I T - M E S S E . C H<br />
NALTECHNIK | SICHERUNG UND BEWA CHUNG DURCH DIENST<br />
LEISTUNGEN | PLANUNG, AUSBILDUNG, VORSCHRIFTEN, RECHT<br />
| FACHINFORMATION | ENTWICKLUNG, INSTALLATION, DOKU<br />
MENTATION UND WARTUNG | GEBÄUDE-MANAGEMENT | MECHA<br />
… und über 200 weitere renommierte Unternehmen freuen sich über Ihren Besuch an der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007.
Einfachheit bedeutet, eine Leuchtstof� ampe,<br />
die mehr als 10% Energie einspart und die<br />
Umwelt schützt.<br />
Philips MASTER TL-D Eco. Wir bei Philips wissen um die Kosten von Beleuchtung.<br />
Darum ist unsere TL-D Eco Produktreihe mit neuen innovativen Leuchtstoffen konzipiert<br />
worden. Sie bietet die gleiche Lichtausbeute wie Standard TL-D Lampen, senkt dabei aber<br />
die Energiekosten um mehr als 10%. Eine nachrüstbare Beleuchtungslösung, die nicht nur<br />
den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont. Der Wechsel zu energieef� zienter<br />
Beleuchtung ist noch nie so einfach gewesen.<br />
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