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SKR<br />

schweizerische<br />

Die Fachzeitschrift für das Beschaffungswesen von Bund, Kantonen und Gemeinden<br />

Nummer 4/2007<br />

14. Jahrgang<br />

Preis CHF 13.-<br />

Die<br />

Kommunal-Revue<br />

Alexander Tschäppät,<br />

Stadtpräsident Stadt Bern<br />

Statement zur UEFA EURO 2008<br />

THEMEN<br />

• UEFA-EURO-08 – Das Sicherheitskonzept<br />

• Risikomanagement als Führungsaufgabe<br />

• Lebenszykluskosten – 30% Senkung<br />

mit strategischem Objektmanagement<br />

• Klimarappenprojekt<br />

– Duschen gegen den Klimawandel!<br />

• Logis Bâle – «5000 Wohnungen<br />

innert 10 Jahren»<br />

Zur Zirkulation<br />

an Abteilung Visum<br />

Seit Juni 2007 fährt SBB Cargo mit dem Zertifikat der guten Handelspraxis (GHP).<br />

SBB Cargo verbürgt sich dafür, dass Lebensmittel- und Futtermitteltransporte<br />

nach nationalen und internationalen Hygienerichtlinien durchgeführt werden.<br />

Damit sorgen wir dafür, dass BIO-Produkte auch wirklich BIO-Produkte bleiben.<br />

Mehr Informationen erhalten Sie unter Telefon 0800 707 100. www.sbbcargo.com<br />

Wir sorgen dafür, dass BIO-Produkte BIO-Produkte bleiben.<br />

5636 Anz Weizen_d 210x140.indd 1 20.8.2007 12:09:33 Uhr


Sie denken an<br />

die Wohntrends<br />

von morgen.<br />

Wir auch an<br />

Ihre Investitionsmöglichkeiten<br />

von heute.<br />

Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus<br />

Die Zukunft des Wohnens steht<br />

vor der Türe. Und mit ihr der<br />

erste Schweizer Immobilienfonds<br />

für modernes Wohnen: Der<br />

Credit Suisse Real Estate Fund<br />

LivingPlus bietet Ihnen heute die<br />

Gelegenheit, in zukunftsgerichtete<br />

Wohnprojekte zu investieren:<br />

Wohnen mit integrierten Serviceleistungen,<br />

Wohnresidenzen und Altersheime sowie<br />

weitere interessante Objekte an attraktiven Standorten in<br />

der Schweiz. Der Fonds richtet sich sowohl an private<br />

als auch an institutionelle Anleger.<br />

Neue Perspektiven. Für Sie.<br />

Erstemission<br />

12. bis 23. November 2007<br />

Investment Banking � Private Banking � Asset Management<br />

Anlegerkreis: Private und institutionelle Anleger<br />

Handel: Handel an der Schweizer Börse SWX Swiss Exchange<br />

Zeichnungsfrist: 12. bis 23. November 2007 (12 Uhr)<br />

Liberierung: 5. Dezember 2007<br />

Emissionspreis: CHF 100.00 inkl. Ausgabekommission<br />

Valorennummer: 3106932<br />

Zeichnungen: Bei allen Geschäftsstellen der Credit Suisse Schweiz<br />

Weitere Auskünfte: Weitere Informationen erhalten Sie unter Tel. 044 332 58 08,<br />

Fax 044 334 71 58 sowie unter www.credit-suisse.com/realestatefunds<br />

Dieses Inserat stellt keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a bzw. 1156 OR dar. Der Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus ist ein Anlagefonds schweizerischen Rechts der Art «Immobilienfonds».<br />

Verkaufsprospekt mit integriertem Fondsvertrag und der vereinfachte Prospekt können bei der Fondsleitung (Credit Suisse Asset Management Funds, Zürich) und bei der Depotbank (Credit Suisse, Zürich) bezogen<br />

werden. © 2007 Copyright by CREDIT SUISSE


IMPRESSUM<br />

Verlag, Redaktion und<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Fachpresse.com GmbH<br />

Schützenmattstrasse 39A<br />

CH-4051 Basel<br />

Tel. 061 205 03 80<br />

Fax 061 205 03 81<br />

info@fachpresse.com<br />

www.fachpresse.com<br />

SKR - Die schweizerische<br />

Kommunal Revue<br />

erscheint 4 x jährlich<br />

Redaktions- und<br />

Produktionsleitung<br />

Liévin M‘Bu<br />

lmbu@fachpresse.com<br />

Redaktion<br />

Sydne Müller<br />

smueller@fachpresse.com<br />

Verkauf und Marketing<br />

Roland Baer<br />

rbaer@fachpresse.com<br />

Layout und Grafi k<br />

Stefan Kunath<br />

skunath@fachpresse.com<br />

Druck<br />

Sparn Druck + Verlag AG<br />

Industriestrasse 18<br />

CH-4313 Möhlin<br />

Bezugspreise (inkl. MwSt.)<br />

Einzelausgabe<br />

• Schweiz CHF 13.-<br />

• Ausland CHF 17.-<br />

Jahresabonnement<br />

• Schweiz CHF 39.-<br />

• Ausland CHF 51.-<br />

ISSN 1424-1692<br />

HAFTUNG<br />

Die vorliegende Fachzeitschrift ist sorgfältig<br />

erarbeitet worden. Dennoch erfolgen<br />

alle Angaben ohne Gewähr. Für<br />

Fehler, Verwechslungen und Irrtümer<br />

lehnen die Herausgeber und der<br />

Verlag jegliche Verantwortung ab. Für<br />

unaufgefordert eingesandte Text- und<br />

Bildsendungen kann die Redaktion<br />

keinerlei Haftung übernehmen. Unterlagen<br />

werden nur auf ausdrückliches Verlangen<br />

zurückgesandt.<br />

Risikomanagement als Führungsaufgabe<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser<br />

«Erlebe Emotionen» – dies ist der Slogan der<br />

EURO 08. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren:<br />

Stadien werden errichtet, Strassen<br />

ausgebaut, der Ticketverkauf hat begonnen.<br />

Und wie steht es mit den Sicherheitsvorkehrungen<br />

für den drittgrössten Sportevent der<br />

Welt? Wird das Risikopotential der Fans in der<br />

Sicherheitsplanung richtig eingeschätzt? In dieser<br />

Ausgabe erhalten Sie Einblick in das Sicherheitskonzept<br />

der Schweiz.<br />

Zur Frage, ob wir ein friedliches und sicheres<br />

Fest erleben werden, nehmen die Hauptverantwortlichen<br />

der vier Austragungsorte – die<br />

Basler Regierungspräsidentin Eva Herzog, die<br />

Stadtpräsidenten Alexander Tschäppät (Bern)<br />

und Elmar Lederberger (Zürich) sowie der Genfer<br />

Staatsrat Mark Muller – Stellung. Lesen Sie,<br />

wie weit die Sicherheitsvorbereitungen in den<br />

einzelnen Städten vorangeschritten sind und<br />

wie sicher sich die vier selber fühlen.<br />

Die Sicherheit zu gewährleisten, ist eine zentrale<br />

Aufgabe des Staates und fordert ihn auf verschiedenen<br />

Sachgebieten. Als Gemeinderat oder<br />

Stadträtin, Finanz- oder Sicherheitsverantwortliche<br />

einer Gemeinde sind Sie sich des latenten<br />

Risikos von Grossschäden, einer für öffentliche<br />

Aufgaben sensibilisierten Bevölkerung und steigenden<br />

Haftpfl ichtforderungen bewusst. Beim<br />

Bewältigen von Naturereignissen wie Überschwemmungen<br />

oder Lawinen müssen Krisenstäbe<br />

in kürzester Zeit schwerwiegende Entscheidungen<br />

fällen. Der geringste Fehler kann<br />

EDITORIAL<br />

die Schadensumme negativ beeinflussen und<br />

Schadenersatz-Forderungen nach sich ziehen,<br />

wenn nicht sogar Menschenleben gefährden.<br />

Eine Kontamination des Wassers beispielsweise<br />

kann schnell einen grossen Kreis von Einwohnern<br />

betreffen. Und obwohl Gas einer der sichersten<br />

Energieträger ist, beinhaltet dessen Verteilung<br />

immer ein gewisses Risiko. Diese Beispiele veranschaulichen,<br />

wie wichtig das Risikomanagement<br />

in öffentlichen Verwaltungen ist. Die Eintretenswahrscheinlichkeit<br />

ist zwar bei den meisten Risiken<br />

sehr gering, dafür ihr Schadenpotential<br />

enorm.<br />

Ab dem 1. Januar 2008 müssen alle mittleren<br />

und grösseren Schweizer Unternehmen dokumentieren,<br />

wie sie ihre Risiken einschätzen. Wie<br />

diese neue Forderung nach OR 663b Ziffer 12<br />

umzusetzen ist, hat Bundesrat Blocher, Vorsteher<br />

des Eidg. Justizdepartements, schon im Dezember<br />

2005 im Ständerat festgehalten: «Der<br />

Verwaltungsrat muss, wie erwähnt, im Anhang<br />

der Jahresrechnung Angaben zur Durchführung<br />

einer Risikobeurteilung machen. Welche Risiken<br />

stecken in einem Unternehmen? Das gehört<br />

zur Zukunftsbetrachtung.»<br />

In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen aktuelle<br />

und innovative Marktlösungen für die Umsetzung<br />

Ihrer Sicherheitsmassnahmen. Wir<br />

hoffen, mit unseren Themen dazu beitragen zu<br />

können, die Risiken in Ihrer Gemeinde, Stadt<br />

oder öffentlichen Institution zu minimieren.<br />

Liévin M’Bu<br />

TEXT ZUM TITELBILD<br />

SBB Cargo - Die Nr. 1 im Schweizer Schienengüterverkehr<br />

SBB Cargo ist die für den Güterverkehr zuständige Tochter der Schweizerischen<br />

Bundesbahnen (SBB) und Marktleaderin im Schweizer Schienengüterverkehr.<br />

Ca. 4400 Mitarbeitende sorgen in den verschiedensten Aufgabenbereichen<br />

täglich für logistische Topleistungen.<br />

Die von SBB Cargo erbrachten Dienste sind für grosse Teile der Schweizer<br />

Wirtschaft unverzichtbar. Im vergangenen Jahr realisierte die SBB-Tochter<br />

eine Verkehrsleistung von 12,34 Milliarden Nettotonnen-Kilometer und<br />

transportierte insgesamt 56 Millionen Nettotonnen. Den Löwenanteil produziert SBB Cargo im alpenquerenden<br />

Verkehr auf der Nord-Süd-Achse durch die Schweiz.<br />

Vorbei sind die Zeiten, als die Züge an den Grenzen einer anderen Bahngesellschaft übergeben wurden.<br />

Heute fährt SBB Cargo mit eigenen Loks und eigenem Personal über die Grenzen von Deutschland nach<br />

Italien und zurück. Oberstes Ziel von SBB Cargo ist es, ein erfolgreiches, europäisches Transportunternehmen<br />

zu werden, welches seinen Kunden hohe Qualität bei überdurchschnittlicher Produktivität garantiert.<br />

Meilensteine bei der Umsetzung dieser Strategie waren die Gründung und der Aufbau der beiden<br />

Tochterunternehmungen SBB Cargo Deutschland und SBB Cargo Italia.<br />

SKR 4/07 3


Inhalt<br />

3 Editorial<br />

3 Impressum<br />

4 Inhaltsverzeichnis<br />

Green IT<br />

6 Green Computing – noch lange keine Realität<br />

in Europäischen Rechenzentren<br />

Document Management Systems<br />

8 15 Jahre ECOSYS Green IT mit langer Tradition<br />

9 SKR-REDAKTIONSNETZWERK<br />

IT-Sicherheit<br />

10 Versicherungen:<br />

Hohe Ansprüche an Sicherheits standards.<br />

Virenfreie Zone bei der Mobiliar<br />

– grünes Licht für IT-Sicherheit<br />

Asset Management<br />

11 Gespräch mit Adrian Lehmann, Product Manager CS<br />

REF LivingPlus<br />

UEFA EURO 2008<br />

14 Die Schweiz im Schaufenster der Welt<br />

– Das Sicherheitskonzept der UEFA EURO 2008<br />

18 Statements zur UEFA EURO 2008<br />

4 SKR 4/07<br />

IT-SOLUTIONS<br />

Securitrans im Focus der EM 2008<br />

20 Securitrans – Sicherheit im öffentlichen Verkehr<br />

Personenschutz<br />

22 Lauflichter warnen vor Hochspannung auf<br />

Fahrleitungen<br />

FINANZEN<br />

<strong>SICHERHEIT</strong><br />

Risk Management<br />

24 Kommunikation im Dienst der Sicherheit<br />

Gemeinde- und Städtelösungen<br />

26 Wandel in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Ordner waren gestern – Praxis ist heute<br />

Brandschutz<br />

27 Garantierte Brandsicherheit mit Flameguards.<br />

Am Anfang war das Feuer<br />

Videoüberwachung<br />

28 Im Dienste der Sicherheit<br />

29 Schutz und Sicherheit durch Videoüberwachung<br />

Vorschau Fachmesse <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />

30 Hoher Stellenwert der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />

32 <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN<br />

Vorschau Suissetransport 2007<br />

34 Sonderschauen und Aktivitäten an der<br />

suissetransport in Bern<br />

Fahrgastinformationssysteme<br />

36 Passenger Electronics im Dienste des öffentlichen<br />

Verkehrs<br />

Suissetransport 2007<br />

38 NATOIL ® AG überzeugt mit High Tech Schmier- und<br />

Treibstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe.<br />

Innovativ in die Zukunft<br />

40 SBB Cargo garantiert sichere Lebens- und<br />

Futtermitteltransporte<br />

Kommunaltechnik<br />

41 Einwandfreier Schneepfl ugeinsatz<br />

VERKEHR<br />

LOGISTIK


FACILITY MANAGEMENT<br />

Lebenszykluskosten<br />

42 Paradigmenwechsel bei öffentlichen Investitionen<br />

45 Lebenszykluskosten von öffentlichen Bauten,<br />

Anlagen und Infrastrukturen<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

47 Ihre Weiterbildung im Facility Management<br />

ist unser Business<br />

Raumautomation<br />

48 Senkung der Lebenszykluskosten<br />

mit integraler Raumautomation.<br />

Erfüllen die Erfahrungen die Erwartungen?<br />

Energie<br />

51 Energieeffi zienz und Beleuchtung<br />

54 Holz-Pellet als günstiger Brennstoff<br />

UMWELT<br />

Klimaschutz<br />

56 Klimarappenprojekt «Klimaschutz mit einem Dreh»<br />

erfolgreich gestartet.<br />

Duschen gegen den Klimawandel<br />

Stadtmarketing<br />

58 Logis Bâle – «5000 Wohnungen innert 10 Jahren»<br />

Gestaltung<br />

61 Guberstein am Eingang zur Uhrenwelt von IWC<br />

62 Personenunterstände und<br />

Veloparkiersysteme vom Profi .<br />

Überdachungen für Fussballer, Velofahrer<br />

und Raucher<br />

Gestaltung und Unterhalt<br />

63 Geräteträger für den Profi<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Unterhalt<br />

64 Neue Mitgänger-Saugmaschine<br />

IC 15/240 W von Kärcher.<br />

Leichtmüll schnell und ohne Kraftaufwand entfernen<br />

64 VORSCHAU SKR 1/2008<br />

Holzbau<br />

65 «Gesamtleistungswettbewerbe»<br />

Ein Instrument für optimierte und qualitativ<br />

hochstehende Bauprojekte am Beispiel<br />

der Gemeinde Elsau (ZH)<br />

Nichtraucherschutz<br />

66 Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz<br />

0 0 8 0 0 0 7 3 3 5 5 5 3 8<br />

0800 PELLET PELLE PELLET<br />

Inhalt<br />

GESUNDHEIT<br />

Was, Sie heizen noch nicht mit Holz-Pellet?<br />

www.holz-pellet.com<br />

SKR 4/07 5


IT-SOLUTIONS Green IT<br />

Green Computing<br />

– noch lange keine Realität<br />

in Europäischen Rechenzentren<br />

ONStor Inc., Experte für skalierbare NAS Cluster-Unternehmenslösungen, befragte IT-Verantwortliche in Europäischen<br />

Unternehmen zu Themen rund um den Energieverbrauch und «grünen Initiativen» für Rechenzentren.<br />

Die Studie* zeigt, dass es die CEOs und<br />

CIOs sind, die den Trend in Richtung Green<br />

Computing unterstützen. 48 Prozent der<br />

Befragten gaben an, dass dies in ihrem<br />

Unternehmen der Fall sei. Bei der Umsetzung<br />

sind allerdings noch lange nicht<br />

alle Unternehmen so weit. Nur 36 Prozent<br />

gaben an, dass sie bereits eine entsprechende<br />

Initiative für ihr Rechenzentrum<br />

gestartet haben. Über 58 Prozent<br />

haben noch keine konkreten Pläne oder<br />

haben das Thema noch nicht einmal diskutiert.<br />

Die ständig steigenden Kosten für<br />

Energie und Kühlung sehen fast dreiviertel<br />

der Unternehmen als wichtige Gründe,<br />

die Entwicklung hin zu umweltfreundlicheren<br />

Rechenzentren voranzutreiben.<br />

«Neben dem Umweltaspekt sind vor allem die verringerten<br />

Energiekosten ein schlagkräftiges Argument für Unternehmen<br />

‹grüne› Rechenzentren in Angriff zu nehmen» erklärt<br />

Roland Voelskow, VP Continental Europe bei ONStor. «Die<br />

Konsolidierung von Servern und Rechenzentren verringert<br />

zudem auch den Administrationsaufwand und senkt so zusätzlich<br />

die Betriebskosten. Unsere aktuelle Untersuchung<br />

zeigt, dass diese Vorteile von Green Computing bereits von<br />

der Hälfte der befragten Unternehmen als wichtiger Trend<br />

erkannt wurden. Eine konkrete Initiative haben aber nur<br />

etwa ein Drittel der Befragten bereits angestossen.»<br />

6 SKR 4/07<br />

«Aus Gesprächen mit unseren Kunden<br />

wissen wir, dass der Stromverbrauch von<br />

Rechenzentren angesichts des exorbitanten<br />

Datenwachstums ein zentrales<br />

Problem für CIOs und andere IT-Experten<br />

ist», erklärt Bob Miller, CEO von ONStor.<br />

«Am interessantesten an dieser Umfrage<br />

fi nden wir, wie wenige demgegenüber<br />

auch tatsächlich Lösungen implementieren,<br />

um diese Herausforderungen<br />

zu bewältigen. Die Diskrepanz scheint<br />

nicht an dem mangelnden Bewusstsein<br />

der Notwendigkeit zu liegen, den Energieverbrauch<br />

in den Unternehmensrechenzentren<br />

senken zu müssen, sondern an<br />

der Durchführung entsprechender Massnahmen.»<br />

«Auch wenn die Studie die grosse Lücke zwischen ‹grünen› Visionen und der Realität in<br />

europäischen Rechenzentren zeigt, sind die Pläne in Richtung energiesparende Lösungen<br />

in Europa deutlich weiter als in den USA», ergänzt Roland Voelskow, VP Continental Europe<br />

bei ONStor. «Wir haben die gleiche Studie mit US-Unternehmen durchgeführt und<br />

der Vergleich zeigt, dass der ausschlaggebende Faktor für US-Unternehmen noch stärker<br />

an die eine reine Kostensenkung gebunden ist.»<br />

Obwohl in den USA schon 63% der amerikanischen Firmen angaben, dass in ihren Rechenzentren<br />

bereits Speicher-, Platz-, Strom- und Kühlprobleme ohne Vorwarnung aufgetreten<br />

seien (in Europa waren es 58%) haben 40% der Unternehmen nicht einmal über eine<br />

solche Initiative nachgedacht (Europa 29%)<br />

Die Studie zeigt deutlich, dass der wichtigste Auslöser für eine Umstellung in Richtung<br />

energiesparende Technologien die Aussicht auf Kostensenkung ist. Fast 40% der US-Firmen<br />

würden sich bei möglichen Kosteneinsparungen von 20 bis 50% für umweltfreundliche<br />

Lösungen entscheiden, rund ein Drittel der europäischen Unternehmen fi nden auch,<br />

dass 10 bis 20 % Ersparnis ein Grund wären.<br />

Wichtige Ergebnisse der Umfrage im<br />

Überblick:<br />

• 48% der Europäischen Unternehmen<br />

gaben an, dass die Kapazitäten ihrer<br />

Rechenzentren in den nächsten<br />

6–12 Monaten nicht mehr ausreichen<br />

werden.<br />

• 58% der Teilnehmer sagten aus, dass in<br />

ihren Rechenzentren bereits Speicher-,<br />

Platz-, Strom- und Kühlprobleme ohne<br />

Vorwarnung aufgetreten seien.<br />

• Trotz der aktuellen Debatte, die den<br />

meisten Unternehmen bekannt war,<br />

gaben nur 36% Prozent an, dass sie<br />

eine entsprechende Initiative für ihr<br />

Rechenzentrum gestartet haben, 29%<br />

diskutieren gerade eine Strategie und<br />

weitere 29% sagten aus, dass noch<br />

keine Initiative besprochen wurde.<br />

• Hohe Energiekosten sind bei 66%<br />

ein Grund, den Energieverbrauch zu<br />

senken, 76% halten hohe Kühlungskosten<br />

für einen Faktor, der geändert<br />

werden muss.<br />

• Fast 40 Prozent würden sich bei<br />

möglichen Kosteneinsparungen von<br />

20 bis 50% für umweltfreundliche<br />

Lösungen entscheiden, rund ein Drittel<br />

auch bei 10 bis 20 %.<br />

• 73% gaben an, dass der Kauf von<br />

effi zienterer Hardware und Software<br />

ein wichtiger Aspekt ihrer Initiative für<br />

grüne Rechenzentren wäre.<br />

• Weitere 55% sagten aus, dass<br />

Speicherkonsolidierung ein zentrales<br />

Element ihrer grünen Strategie sein<br />

würde – sogar 70% nannten hierbei<br />

Virtualisierung.<br />

• 48% der Unternehmen gehen davon<br />

aus, dass die knapper werdenden


Über ONStor<br />

ONStor senkt die Kosten für die Speicherverwaltung<br />

mit skalierbaren NAS-Clustern.<br />

Für Unternehmen bedeutet dies Ersparnisse<br />

in Höhe von 50 % ihrer TCO. Die Systeme<br />

ermöglichen den Kunden einen Einstieg<br />

mit geringen Investitionen und erlauben<br />

eine umfassende Skalierung bei<br />

zunehmenden Anforderungen. Die mehrfach<br />

ausgezeichneten Pantera Clustered<br />

NAS-Systeme und Bobcat NAS Gateways<br />

von ONStor konsolidieren Informationen<br />

aus verschiedenen Windows-, UNIX- und<br />

Linux-Geräten in einer einheitlichen hochskalierbaren<br />

Dateispeicherumgebung. Die<br />

offene Speicherarchitektur ermöglicht die<br />

Nutzung bestehender Unternehmensressourcen,<br />

und durch die integrierte File Server-Virtualisierung<br />

können Ressourcen<br />

schnell neu zugewiesen werden, um auf<br />

die sich verändernden Anforderungen zu<br />

reagieren. ONStor hat sich an Hunderten<br />

von Unternehmensstandorten bewährt<br />

und bietet einen kosteneffektiven Ansatz<br />

für skalierbare Datenspeicherung.<br />

Energieressourcen Sparmassnahmen<br />

für den Energieverbrauch in Rechenzentren<br />

vorantreiben werden.<br />

• 84% sehen es als Unternehmensverantwortung,<br />

den Energieverbrauch zu<br />

senken.<br />

«Grüne Initiativen überfl uten den IT-Markt<br />

und Gruppen wie ‹Green Grid› stehen im<br />

Rampenlicht einer Branche, die für ihren<br />

hohen Energieverbrauch berüchtigt ist.<br />

Während die Anbieter das Thema ernsthaft<br />

anzugehen scheinen, ist die Mehrheit<br />

der Anwender noch etliche Schritte hinter<br />

der Entwicklung», ergänzt Bob Miller. «Wir<br />

zeigen mit unserer Initiative ‹Go Green›,<br />

wie Unternehmen die Energieverbrauch in<br />

der IT erheblich senken können. ONStor-<br />

Lösungen verfügen über fortschrittliche<br />

Technologien für Energiemanagement und<br />

die Konsolidierung von File-Servern, die<br />

den Stromverbrauch und die Kosten um<br />

weit über 50 Prozent senken. Umweltinitiativen<br />

fordern Hersteller dazu auf, den<br />

Energieverbrauch durch moderne Technologien<br />

drastisch zu reduzieren. Unsere<br />

Studie zeigt allerdings, dass es vor allem<br />

marktwirtschaftliche Faktoren und die<br />

Technologieentwicklung sind, die den<br />

Green IT IT-SOLUTIONS<br />

Wechsel zu Green Computing vorantreiben<br />

werden.»<br />

Nach Einschätzungen der amerikanischen<br />

Umweltbehörde EPA belief sich der Energieverbrauch<br />

der IT-Branche im Jahr 2006<br />

auf rund 61 Mio. Kilowattstunden bei Kosten<br />

von etwa 4,5 Milliarden US-Dollar.<br />

Dem Bericht zufolge könnte sich der Energieverbrauch<br />

der Branche bis zum Jahr<br />

2011 nahezu verdoppeln. Initiativen wie<br />

Climate Savers Computing Initiative gehen<br />

aber davon aus, dass man den Energieverbrauch<br />

in der IT durch Green Computing<br />

statt dessen bis 2010 um 50%<br />

senken und so gleichzeitig rund 5,5 Milliarden<br />

Dollar einsparen könnte.<br />

* ONStor befragte 440 Unternehmen im<br />

Zeitraum von Juli bis August 2007<br />

Dana Rössel<br />

ONStor GmbH<br />

Schleussnerstr. 42<br />

D-63263 Neu-Isenburg<br />

Tel. +49 (0) 6102 884 84 10<br />

dana.roessel@onstor.com<br />

www.onstor.com<br />

Alles fürs Büro:<br />

Die einfachste Lösung<br />

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Telefonie.<br />

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IT-SOLUTIONS Document Management Systems<br />

15 Jahre ECOSYS Green IT<br />

mit langer Tradition<br />

Bis heute ist KYOCERA der weltweit einzige Hersteller, dessen ECOLaser-Drucker ausser Toner keine weiteren<br />

Verbrauchsmaterialien benötigen. Mit dem Erfolgskonzept ECOSYS garantiert der japanische Outputspezialist<br />

seit 15 Jahren ressourcenschonendes sowie wirtschaftliches Drucken und Kopieren.<br />

Grüne Strategien zu entwickeln ist für<br />

KYOCERA kein PR- und Marketing-Trend<br />

vor dem Hintergrund der aktuellen Klimadebatte,<br />

sondern ein Programm mit<br />

Tradition. Umweltschonende Lösungen<br />

auf den Markt zu bringen und die Lebensqualität<br />

des Menschen dadurch zu verbessern,<br />

gehört zur Produkt- und Unternehmensphilosophie<br />

des japanischen Keramikkonzerns.<br />

Die Notwendigkeit, als Hersteller umweltfreundliche<br />

Systeme zu entwickeln,<br />

besteht für KYOCERA nicht erst seit der<br />

aktuellen Klimadebatte. In den vergangenen<br />

Jahren ist das Outputvolumen<br />

in Unternehmen und Verwaltung kontinuierlich<br />

angestiegen und hat sich daher<br />

zu einem erheblichen Kostenfaktor entwickelt.<br />

Der Hauptgrund hierfür liegt im<br />

Verhalten der Anwender, digitale Informationen<br />

lieber auszudrucken, anstatt<br />

sie am Bildschirm zu lesen. Auf diese<br />

Weise wächst auch der Bedarf an ressourcenschonenden<br />

Druckverfahren. Wie<br />

kein anderer Hersteller ist KYOCERA durch<br />

die bewährte ECOSYS-Technologie mit<br />

ihren langlebigen Komponenten für diese<br />

Anforderungen gerüstet.<br />

Ressourcenschonung<br />

ist oberste Priorität<br />

ECOSYS steht für den Einklang von Wirtschaftlichkeit<br />

und Ökologie und setzt sich<br />

aus den Begriffen ECOnomy, ECOlogy und<br />

SYStem printing zusammen. Der Kern der<br />

ECOSYS-Drucktechnologie liegt in der bewährten<br />

Fotoleitertrommel aus amorphem<br />

Silizium (a-Si) für die Midrange- und<br />

High-End-Systeme sowie in der positiv<br />

geladenen einschichtigen langlebigen<br />

PSLP-Trommel für die Business Entry<br />

ECOLaser-Drucker und Multifunktionssysteme.<br />

Im Vergleich zu einer herkömm-<br />

8 SKR 4/07<br />

lichen OPC-Trommel reduziert die PSLP-<br />

Trommel die CO2-Emmission im Produktionsprozess<br />

um ein Drittel. KYOCERA<br />

nutzt hierbei das umfangreiche Knowhow<br />

aus der Keramiksparte des Konzerns.<br />

Denn aufgrund keramischer Eigenschaften<br />

ist die Fotoleitertrommel äusserst<br />

widerstandsfähig und ermöglicht so<br />

eine 29-fach längere Lebensdauer als die<br />

mit schnell verschleissenden Kunststofffolien<br />

überzogenen herkömmlichen Druckertrommeln<br />

anderer Hersteller. Für den<br />

Nutzer bedeutet dies, dass bei einem<br />

Tonerwechsel nicht mehr die gesamte<br />

Kartusche inklusive der Fotoleitertrommel<br />

ausgetauscht werden muss, sondern<br />

nur der Toner. Gleichzeitig werden so zusätzliche<br />

Service- und Wartungsarbeiten<br />

minimiert.<br />

Dank der Verpfl ichtung von KYOCERA MITA<br />

zur Entwicklung umweltfreundlicher Technologien<br />

wurden zahlreiche Geräte des<br />

Unternehmens mit anerkannten Umweltstandards<br />

ausgezeichnet. Hierzu zählen<br />

Energy Star, Blauer Engel, Nordic Swan,<br />

Eco Leaf und Eco Mark.<br />

Einheitliche Plattformstrategie<br />

als Grundlage für innovative<br />

Outputlösungen<br />

Die ECOSYS-Technologie bietet seit 15<br />

Jahren nicht nur niedrigste Druckkosten,<br />

sondern ist durch die einheitliche Plattformstrategie<br />

auch Grundlage zahlreicher<br />

weiterer Outputlösungen. Diese gilt sowohl<br />

für Hardwarekomponenten als auch<br />

für den stark wachsenden Bereich der<br />

Softwareanwendungen. Finisher, Sorter,<br />

Papierkassetten oder Barcode-Scanner<br />

sind weitgehend identisch und können<br />

innerhalb der Produktfamilien geräteunabhängig<br />

genutzt werden. Darüber hinaus<br />

integrieren alle Geräte den gleichen<br />

Toner Kyocera<br />

Toner Competitor<br />

Controller und lassen sich über einen einheitlichen<br />

Treiber steuern und verwalten.<br />

Dadurch werden Administrations-prozesse<br />

und die Einbindung der Systeme in<br />

Unternehmensnetzwerke erheblich erleichtert.<br />

KYOCERA MITA Europe B.V.<br />

Niederlassung Schweiz<br />

Hohlstrasse 614<br />

CH-8048 Zürich<br />

Tel. 044 908 49 49<br />

Fax 044 908 49 50<br />

info@kyoceramita.ch<br />

www.kyoceramita.ch


SKR-REDAKTIONSNETZWERK<br />

Folgende Autoren haben in dieser Ausgabe interessante und aktuelle<br />

Informationen zu bestimmten Fachgebieten zusammengetragen,<br />

damit Sie über die wichtigsten Entwicklungen informiert<br />

sind:<br />

Prof. Heinrich Kuhn<br />

Leiter Kompetenzzentrum für Sicherheit<br />

und Risikoprävention KSR<br />

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Postfach 805<br />

CH-8041 Winterthur<br />

Tel. 052 267 77 30<br />

Fax 052 268 74 28<br />

heinrich.kuhn@zhaw.ch<br />

www.ksr.zhaw.ch<br />

Joachim Albrecht, Dipl. Ing. FH<br />

Albrecht J.E. AG<br />

(Geschäftsführender Partner der Beratergruppe<br />

A.F.K Management)<br />

Rautistrasse 11<br />

CH-8047 Zürich<br />

Tel. 044 492 10 08<br />

Fax 044 492 90 54<br />

jalbrecht @afk-management.com<br />

www.afk-management.com<br />

Richard Staub<br />

BUS-HOUSE<br />

(BUS-HOUSE führt die Geschäftsstelle<br />

des Gebäude Netzwerk Instituts GNI)<br />

Merkurstrasse 45<br />

CH-8032 Zürich<br />

Tel. 043 244 99 64<br />

Fax 043 244 99 65<br />

richard.staub@bus-house.ch<br />

www.bus-house.ch<br />

www.g-n-i.ch<br />

Jörg Imfeld, El.-Ing. HTL<br />

Elektron AG<br />

Riedhofstrasse 11<br />

CH-8804 Au<br />

Tel. 044 781 01 11<br />

Fax 044 781 06 08<br />

j.imfeld@elektron.ch<br />

www.elektron.ch<br />

Sascha Kardaetz<br />

Gammarus Umweltberatung und -kommunikation<br />

Badenerstrasse 18<br />

CH-8004 Zürich<br />

Tel.044 242 07 00<br />

sascha.kardaetz@gammarus.ch<br />

www.gammarus.ch<br />

ZEIT FÜR EINEN DRUCKER,<br />

DER VIEL PAPIER SPART.<br />

Geringere Kosten, höhere Einsparungen. Bei Druckern<br />

von Kyocera kommen äusserst robuste und langlebige<br />

Komponenten zum Einsatz, die für besondere Zuverlässigkeit<br />

sorgen. Diese Komponenten bilden das Rückgrat unserer einzigartigen<br />

ECOSYS-Technologie. Dank der längeren Wartungsintervalle<br />

und dem selteneren Austausch von Teilen ermöglichen<br />

sie ausserdem niedrigere Gesamtbetriebskosten. Sie<br />

möchten zuverlässige Bürodokumentlösungen? Dann verlassen<br />

Sie sich auf Kyocera.<br />

KYOCERA MITA Europe B.V. Niederlassung Schweiz<br />

Telefon +41 (0)44 908 49 49 – www.kyoceramita.ch<br />

KYOCERA MITA Corporation – www.kyoceramita.com


IT-SOLUTIONS IT-Sicherheit<br />

Versicherungen: Hohe Ansprüche an Sicherheitsstandards<br />

Virenfreie Zone bei der Mobiliar<br />

– grünes Licht für IT-Sicherheit<br />

Mit Norman Virus Control setzt die Schweizerische Mobiliar eine bewährte Antiviren-Lösung ein. Diese garantiert<br />

dem führenden Sachversicherer der Schweiz Vertraulichkeit und Schutz der Daten und unterstützt den<br />

IT-Bereich zuverlässig bei der Durchsetzung der hohen Sicherheitsstandards.<br />

Jeden Monat kommen Hunderte Viren,<br />

Würmer und Trojaner in Umlauf. Potenzielle<br />

Infektionsquellen sind CD-ROM, USB-<br />

Sticks, E-Mail-Anhänge oder Dateien aus<br />

dem Internet, welche die Daten und damit<br />

die Produktivität eines Unternehmens gefährden.<br />

Eine leistungsfähige IT-Infrastruktur<br />

und ein adäquates Verfügbarkeitsmanagement<br />

liegen deshalb nicht nur im<br />

wirtschaftlichen Interesse der Mobiliar,<br />

sondern sind eine existentielle Notwendigkeit.<br />

Gerade bei Versicherungen ist IT-Sicherheit<br />

von grösster Bedeutung und auch<br />

entscheidend für die Kundenzufriedenheit.<br />

Die Mobiliar vertraut<br />

seit Jahren auf Norman<br />

IT-Sicherheit nimmt bei der Mobiliar seit<br />

Jahren einen hohen Stellenwert ein, der<br />

sich durch Compliance Regelungen und<br />

neue Datenschutzgesetze noch verstärkt<br />

hat. Bereits seit 1995 bilden umfassende<br />

Kunden- und Partnerdaten einen zentralen<br />

Bestandteil der IT-Applikationen. Sie sind<br />

ein wesentlicher Grundstein für die aktiv<br />

gepfl egte Kundennähe der Mobiliar – und<br />

darauf setzen mehr als 1,3 Millionen Kunden<br />

schweizweit. Durch die zunehmende<br />

Verbreitung von Internet und E-Mail war es<br />

notwendig, diese Daten vor Viren und Würmern<br />

zu schützen. Die Wahl fi el auf Norman<br />

Virus Control (NVC), weil die Lösung<br />

des norwegischen Herstellers die Anforderungen<br />

der Mobiliar am besten erfüllte.<br />

Matchentscheidend war auch, dass es sich<br />

bei Norman um einen langfristig orientierten<br />

Anbieter handelte. Seine Antiviren-<br />

Lösung erkannte alle wichtigen Viren und<br />

deren Varianten sowie Würmer und Trojaner.<br />

Relevant war ebenfalls die Möglichkeit,<br />

die zahlreichen Schnittstellen zentral steuern<br />

zu können. Der Bereich IT verwaltet<br />

und überwacht nicht nur alle Internetzugänge,<br />

sondern auch sämtliche Clients.<br />

10 SKR 4/07<br />

Dazu gehören rund 2’900 Desktops und<br />

2’100 Laptops - auf der Direktion wie auch<br />

auf den über 80 Generalagenturen in der<br />

ganzen Schweiz. Um den Datenverkehr<br />

über die Hauptleitung zu minimieren, werden<br />

Software- und Virenkennungs-Updates<br />

der Clients nicht zentral, sondern direkt bei<br />

den Generalagenturen vor Ort eingespeist<br />

– ohne die Mitarbeiterproduktivität zu beeinträchtigen.<br />

Im Aussendienst-Einsatz der<br />

Laptops werden die Daten über eine VPN-<br />

Verbindung verschlüsselt übertragen. Eine<br />

Software sorgt mit Preboot-Authentifizierung<br />

und Festplatten-Verschlüsselung<br />

dafür, dass Unbefugte nicht auf die Festplatte<br />

und damit auf Netz, Applikationen<br />

und Daten der Mobiliar zugreifen können.<br />

Positiv auf die Sicherheit wirkt sich zusätzlich<br />

die Tatsache aus, dass die Mobiliar Mitarbeiter<br />

NVC auch privat nutzen können.<br />

Nehmen sie Daten dann auf einem USB-<br />

Stick von zu Hause ins Geschäft mit, sind<br />

diese bereits viren-geprüft.<br />

Doppelt hält besser<br />

Um das Sicherheits-Management so effi -<br />

zient wie möglich zu gestalten, und die<br />

Erkennungsrate von Malware zu verdoppeln,<br />

nutzt die Mobiliar eine Multi-Vendor-<br />

Strategie. Die Lösung eines Zweitanbieters<br />

prüft die eingehenden Dateien beim zentralen<br />

Netzwerkeingang, NVC scannt zusätzlich<br />

jede Nachricht beim Öffnen auf<br />

jedem einzelnen Client. Hat ein Virus die<br />

erste Barriere überwunden, schaltet sich<br />

Normans SandBox-Technologie ein. Sie<br />

transferiert die verdächtige Datei in eine<br />

virtuelle Umgebung, leitet bei bösartigem<br />

Verhalten die nötigen Abwehrmassnahmen<br />

ein und verhindert so einen Schaden.<br />

Durch die Kosten- und Zeitersparnis zahlt<br />

sich NVC auch wirtschaftlich aus: Der Installations-<br />

und Wartungsaufwand ist<br />

gering, wurde durch wenige Anpassungen<br />

Hauptsitz der Mobiliar in Bern. Hier laufen alle<br />

Fäden zusammen – auch die der IT.<br />

und Scripts mehrheitlich automatisiert<br />

und lässt sich im normalen Betrieb mit<br />

einem Arbeitsaufwand von rund 25 Stellen-Prozent<br />

effi zient bewältigen.<br />

Fazit<br />

Einen absoluten Schutz vor Viren und Würmern<br />

gibt es nicht. Auch in Zukunft wird<br />

Malware Schwachstellen und Schlupfl öcher<br />

fi nden, um sich auszubreiten und Systeme<br />

zu infizieren. Ein effizientes Sicherheits-<br />

Management, wie es die Mobiliar IT betreibt,<br />

macht die tägliche Arbeit ein grosses<br />

Stück sicherer. Nur wer seine Kunden wirksam<br />

vor den Risiken des elektronischen Geschäftsverkehrs<br />

schützt, schafft das für den<br />

Geschäftserfolg notwendige Vertrauen.<br />

Norman Data Defense Systems AG<br />

Münchensteinerstrasse 43<br />

CH-4052 Basel<br />

Tel. 061 317 25 25<br />

Fax 061 317 25 26<br />

www.norman.ch


Asset Management FINANZEN<br />

Gespräch mit Adrian Lehmann,<br />

Product Manager CS REF LivingPlus<br />

Credit Suisse lanciert mit dem CS Real Estate Fund LivingPlus einen zukunftsorientierten Immobilienfonds.<br />

Neue Lebensformen sowie demografi sche Entwicklungen führen zu einer Verschiebung der Nachfrage nach<br />

Wohnraum. Vor diesem Hintergrund wurde der Credit Suisse Real Estate Fund LivingPlus konzipiert. Der<br />

Schweizer Immobilienfonds investiert in Wohnformen mit teilweise integrierten Serviceleistungen, Seniorenwohnen<br />

sowie in zukunfts-orientierte Wohnbaukonzepte an attraktiven Standorten in der Schweiz. Der Fonds<br />

richtet sich sowohl an private als auch an institutionelle Anleger.<br />

Adrian Lehmann, Product Manager<br />

CS REF LivingPlus<br />

Welche Immobilien haben Sie im Visier?<br />

Herr Lehmann, für wen schafft<br />

der CS REF LivingPlus neue<br />

Wohnformen und Wohnbaukonzepte?<br />

Für Leute mit neuen Lebensformen<br />

sowie für älter werdende<br />

Personen, die gewisse Ansprüche<br />

an das Wohnen stellen. Bis 2020<br />

wird sich in der Schweiz die Zahl<br />

der Personen über 60 Jahren um<br />

rund 30% erhöhen, während die<br />

Bevölkerung unter 60 Jahren<br />

stagniert. Diese Entwicklung und<br />

neue Lebensformen werden die<br />

Nachfrage nach Wohnraum<br />

nachhaltig verändern.<br />

Der Fokus liegt primär auf Renditeobjekten, in zweiter Priorität<br />

auf Bauprojekten und Projektentwicklungen ab CHF 10 Mio. angestrebt<br />

wird das Alleineigentum.<br />

Und bezüglich Lage?<br />

In Frage kommen angenehme, gut erschlossene Quartiere in<br />

Schweizer Städten, mittelgrossen Gemeinden mit Zentrumsfunktionen<br />

und regionalen Wirtschaftszentren.<br />

Welche Nutzungen sind vorgesehen?<br />

Wir verfolgen vier konzeptionelle Stossrichtungen.<br />

Wohnen mit Services ist auf die Ansprüche der Berufstätigen<br />

sowie einer neuen Generation in der dritten Lebensphase abgestimmt.<br />

Die Services beziehen sich auf Concierge, Pfl ege, Gesundheit<br />

und/oder Wellness.<br />

Innovative Wohnformen sind solche, die bezüglich Nutzungskonzept,<br />

Materialverwendung oder Energieverbrauch neue Massstäbe<br />

setzen.<br />

Seniorenresidenzen bieten einen hohen Wohnkomfort kombi-<br />

Portfolio: Immobilien-Suche<br />

Für die Lancierung des Fonds werden geeignete Immobilien<br />

gesucht. Im Zentrum stehen Seniorenresidenzen und Altersheime<br />

sowie Mehrfamilienhäuser, die sich für Wohnen mit<br />

Service eignen (d.h. attraktive Lage in der Gemeinde, schwellenfreie<br />

Wohnungen sowie Liftzugang in die Stockwerke). Zusätzlich<br />

ist die Akquisition auch an Wohnbauten mit Minergie-<br />

oder vergleichbaren Niedrigenergiestandards interessiert.<br />

Schliesslich kommen auch Wellness- und Gesundheitsimmobilien<br />

in Frage: Ärztehäuser, (Wellness-) Bäder, Kliniken, Pfl egeeinrichtungen,<br />

etc. Besitzen Sie solche Immobilien? Wir<br />

freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />

niert mit einem hotelähnlichen Service und einer integrierten<br />

Pfl egeabteilung. Die abgeschlossenen Appartements verfügen<br />

über einen hohen Ausbau- und Betreuungsstandard.<br />

Seniorenheime bieten neben einer umfassenden Betreuung<br />

rund um die Uhr bei Bedarf eine vollstationäre Pfl ege in der hausinternen<br />

Pfl egeabteilung. Die Mieter wohnen in Zimmern und<br />

Kleinwohnungen mit seniorengerechtem Ausbau.<br />

Wie werden diese Nutzungskonzepte umgesetzt?<br />

Zusammen mit spezialisierten privaten Anbietern und/oder der<br />

öffentlichen Hand, z.B. im Rahmen von Public Private Partnerships<br />

mit Kantonen oder Gemeinden.<br />

Welche Grösse und welche baulichen Voraussetzungen sind erforderlich?<br />

Immobilien für das Wohnen mit Services und für innovative<br />

Wohnformen sollten Raum für mindestens 20 Wohneinheiten<br />

bieten. Bei Seniorenresidenzen gehen wir von 40 bis 80<br />

Wohneinheiten und bei Seniorenheimen von mindestens 80<br />

Plätzen aus. Wir erwarten einen zeitgemässen, behindertengerechten<br />

Ausbaustandard, wenn möglich Rollstuhlgängigkeit<br />

und einen ausgewogenen Mix an Wohnungen oder Appartements.<br />

SKR 4/07 11


12 SKR 4/07<br />

FINANZEN Asset Management<br />

Welche Vorteile hat der Anleger?<br />

Da der Fonds die Immobilien direkt besitzt, unterliegen die<br />

privaten Anteilsscheininhaber auf dem Immobilienvermögen<br />

nicht der Einkommens- und Vermögenssteuer. Diese werden<br />

vom Fonds zu vorteilhaften Steuersätzen direkt belastet. Bei<br />

Daten und Fakten zur Erstemission<br />

Anlegerkreis Private und institutionelle Anleger<br />

Handel Handel an der Schweizer Börse SWX Swiss<br />

Exchange<br />

Zeichnungsfrist 12.–23. November 2007, 12 Uhr<br />

Liberierung 05. Dezember 2007<br />

Emissionspreis CHF 100.— inkl. Ausgabekommission<br />

Valorennummer 3106932<br />

Zeichnungen Bei allen Geschäftsstellen<br />

der Credit Suisse Schweiz<br />

Auskünfte Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

Tel. 044 332 58 08, Fax 044 334 71 58<br />

sowie unter www.credit-suisse.com/<br />

realestatefunds<br />

der Auszahlung des Coupons wird keine Verrechnungssteuer<br />

erhoben.<br />

Zudem weisen Schweizer Immobilienfonds heute ein deutliches<br />

Agio auf, so dass der Anleger von einer allfälligen Aufwertung in<br />

den ersten Handelstagen zusätzlich profi tieren kann. Neben der<br />

Aufwertung strebt der Fonds langfristig eine attraktive Ausschüttungsrendite<br />

von 4–5% nach Steuern an.<br />

CREDIT SUISSE<br />

Real Estate Asset Management<br />

Giesshübelstrasse 30<br />

CH-8070 Zürich<br />

Tel. 044 332 58 08<br />

Fax 044 334 71 58<br />

info.realestate@credit-suisse.com<br />

www.credit-suisse.com/realestatefunds<br />

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Fussball-Highlight<br />

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Sicherheit für Menschen und<br />

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<strong>SICHERHEIT</strong> UEFA EURO 2008<br />

Die Schweiz im Schaufenster<br />

der Welt – Das Sicherheitskonzept<br />

der UEFA EURO 2008<br />

von Sydne Müller<br />

Die Tage bis zur UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz sind gezählt. Doch ist die Sicherheit in unserem<br />

Land gewährleistet? Wer ist für was verantwortlich und wie weit reichen unsere Vorbereitungen? Diesen Fragen<br />

gehen wir nach und erhalten Einblick in das Sicherheitskonzept der Schweiz.<br />

Überall in den Strassen hängen Werbeplakate<br />

mit den beiden EM-Maskottchen<br />

«Trix und Flix», in den Schaufenstern liegen<br />

Fussbälle und die Vorfreude auf die<br />

UEFA EURO 2008 wächst. Eine Million Fans<br />

werden in der Schweiz erwartet. Doch<br />

wer ist verantwortlich für die Sicherheit<br />

im Land? Um ihnen aufzuzeigen, wie weit<br />

die Planung der Sicherheitsmassnahmen<br />

in der Schweiz ausreichen, nehmen wir<br />

einen Einblick in das «Nationale Sicherheitskonzept<br />

der Schweiz für die UEFA<br />

EURO 2008». Für die Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen<br />

sind in erster Linie<br />

die vier Austragungsorte Basel, Bern,<br />

Genf und Zürich sowie die Kantone verantwortlich.<br />

Unterstützt werden sie dabei<br />

vom Schweizerischen Fussballverband<br />

(Ausrichter der EM 08) bzw. von der EURO<br />

2008 SA als Organisatorin des dritt-<br />

14 SKR 4/07<br />

grössten Sportevents der Welt. Zu ihrem<br />

Bereich zählen vor allem die Sicherheit in<br />

den vier Stadien, deren unmittelbarem<br />

Umfeld sowie an den jeweiligen Teamstandorten.<br />

Eine Analyse des Risikopotentials<br />

Da die EURO 2008 im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit<br />

steht und grosse Besuchermengen<br />

erwartet werden, könnte dieser<br />

Grossanlass eine besondere Plattform für<br />

Störer, Gewalttäter und Delinquenten<br />

werden. Aus diesem Grund müssen in<br />

diversen Lagefeldern verschärfte Sicherheitsmassnahmen<br />

geplant und umgesetzt<br />

werden. Diese Vorkehrungen betreffen die<br />

allgemeine Kriminalität mit Veranstaltungsbezug,<br />

den Hooliganismus und vergleichbare<br />

Gewaltphänomene, (Bomben)-<br />

Drohungen, gewalttätigen Extremismus,<br />

Terrorismus, gefährdete Personen und<br />

Objekte, organisierte Krimi nalität, Krisen<br />

und Katastrophen, Menschenhandel und<br />

Zwangsprostitution sowie den Verkehr.<br />

Wesentliche Faktoren bei der Beurteilung<br />

der Sicherheitsrisiken sind der Ausgang der<br />

Qualifi kation, die Gruppenauslosung und<br />

die einzelnen Spielpaarungen im Verlaufe<br />

des Turniers.<br />

Ein wichtiges Datum ist der 2. Dezember<br />

2007. An diesem Tag sind alle Blicke nach<br />

Luzern gerichtet, denn dort findet die<br />

Gruppenauslosung für die EURO 2008<br />

statt. Ab diesem Tag besteht Klarheit darüber,<br />

welche Teams aufeinander treffen<br />

und wo gespielt wird. Damit besteht ein<br />

erster Überblick über die gewissen Risikospiele<br />

in der Gruppenphase.


Konzept gegen gewaltbereite Fans<br />

Sicherheitskräfte verhindern gewaltbereiten<br />

Fans den Zugang zum Fussballfest.<br />

Um effi zient vorgehen zu können, verfügen<br />

die Sicherheitskräfte über drei Filter.<br />

1. Ausreisesperre für gewaltbereite Fans<br />

in ihrem Heimatland;<br />

2. Einreisesperre in die Schweiz<br />

(nötigenfalls werden Einreisesperren<br />

verhängt, die an der Grenze eröffnet<br />

und vollzogen werden);<br />

3. Identifi zierung durch polizeiliche<br />

Szenekenner an den Hauptschauplätzen.<br />

Die Schweiz und Österreich haben im Vorfeld<br />

der EURO 08 alle Teilnehmerländer<br />

wie auch alle Anrainerstaaten gebeten,<br />

ihnen Informationen über bekannte Gewalttäter<br />

zur Verfügung zu stellen. Den<br />

staatlichen Sicherheitskräften der Schweiz<br />

stehen seit Anfang 2007 vier neue Instrumente<br />

zur Verfügung:<br />

3-D-Philosophie<br />

Die 3-D-Philosophie bezeichnet die Art und Weise, wie die Sicherheitskräfte an der<br />

EURO 2008 ihre Einsätze durchführen werden. Die drei D‘s stehen für Dialog, Deeskalation<br />

und Durchgreifen.<br />

• Dialog: Polizei tritt freundlich, unterstützend, hilfsbereit und präventiv auf<br />

• Deeskalation: Worte und Signale zur Schlichtung von kleineren Störungen<br />

der öffentlichen Ordnung.<br />

• Durchgreifen: gezieltes Einschreiten gegen Störer und Gewalttätige.<br />

Für die Sicherheitskräfte ist das erste D das Wichtigste. Sie sollen, wenn möglich, den<br />

Besucherinnen und Besuchern mit Worten weiterhelfen und in erster Linie das Gespräch<br />

zu den Leuten suchen.<br />

Hoogan<br />

1. Rayonverbot,<br />

2. Ausreisebeschränkung,<br />

3. Meldeaufl age<br />

4. Ein maximal 24-stündiger<br />

Polizeigewahrsam<br />

Das Rayonverbot, die Meldeaufl age und der<br />

Polizeigewahrsam können von den Kantonen<br />

gegen gewalttätige Personen verhängt<br />

werden. Die Entscheidung über eine Ausreisebeschränkung<br />

fällt in die Hände des<br />

Bundesamtes für Polizei (fedpol). Die Kantone<br />

und die Schweizerische Zentralstelle<br />

Hooliganismus (SZH) können solche Ausreisebeschränkungen<br />

ebenfalls bei fedpol<br />

beantragen.<br />

«Sicherheit durch Kooperation»<br />

Mit der EURO 2008 erfolgt ein «Interkantonaler<br />

Polizeieinsatz – kurz IKAPOL»,<br />

der eine ganz besondere Herausforderung<br />

für die Schweizer Polizei darstellt.<br />

Da es einen Einsatz in dieser Grössenordnung<br />

noch gar nie gegeben hat, sind<br />

die Sicherheitsbehörden der vier Austragungsorte,<br />

der Kantone und Städte<br />

Hoogan ist ein neues elektronisches Informationssystem, in dem sämtliche Hooligans<br />

registriert sind. Diese nationale Hooligandatenbank soll bis Ende 2007 in allen<br />

Kantonen eingeführt sein.<br />

Im Hoogan können Daten von Personen, gegen die ein Stadionverbot, Rayonverbot,<br />

eine Ausreisebeschränkung, Meldeaufl age oder ein Polizeigewahrsam verhängt worden<br />

ist, abgerufen werden. Die Informationen stehen der Polizei, dem Grenzwachkorps<br />

und den Veranstaltern von Sportanlässen schweizweit zur Verfügung.<br />

Ende Juni 2007 waren rund 100 Personen im System verzeichnet.<br />

UEFA EURO 2008 <strong>SICHERHEIT</strong><br />

Die Maskottchen Trix & Flix<br />

an der Zytglogge in Bern<br />

sowie des Bundes auf gegenseitige Unterstützung<br />

angewiesen. Für den Grosseinsatz<br />

gilt die Strategie «Sicherheit<br />

durch Kooperation». Genf wird von den<br />

Kantonen der Romandie unterstützt,<br />

Bern kann auf die Hilfe der Zentralschweiz<br />

zählen, Basel-Stadt und Basel-Land arbeiten<br />

mit den Kantonen Aargau und<br />

Solothurn gemeinsam und Zürich bildet<br />

zusammen mit der Kantons- und Stadtpolizei<br />

eine eigene Einheit. Die Schweiz<br />

verfügt zusätzlich über eine Reserveeinheit.<br />

Die Korps der Ostschweiz und des<br />

Tessins können nach Belieben im ganzen<br />

Land eingesetzt werden.<br />

In der ganzen Schweiz werden 17 UBS-<br />

Arenen aufgestellt. Diese Arenen sind die<br />

Stadien für alle. Frauen, Junioren, Senioren,<br />

Familien, eingefleischte Fans und<br />

Stars des lokalen Fussballvereins können<br />

sich auf gedeckten Tribünenplätzen oder<br />

Gratis- Stehplätzen das Spiel auf einer<br />

riesigen Videowand ansehen und sich<br />

vom Gastronomieangebot verwöhnen<br />

lassen. Perron8 ist Veranstalterin und<br />

Organisatorin dieser Schauplätze und<br />

sorgt für die Sicherheit. Sie hat sich für<br />

ein nationales, einheitliches Basis-Sicherheitskonzept<br />

entschieden. Mit dem<br />

Sicherheitsanbieter PriSec-E08 (Sicherheitskonsortium<br />

bestehend aus Securi<br />

SKR 4/07 15


<strong>SICHERHEIT</strong> UEFA EURO 2008<br />

Sicherheitskonzept für die offi ziellen Fanzonen<br />

und die Public Viewings<br />

Für die Gewährleistung der Sicherheit in den Fanzonen und den Public Viewings sind<br />

die Behörden der Kantone und Städte zusammen mit den Veranstaltern zuständig.<br />

Fünf grundlegende Themen kommen hier zum Zug:<br />

1. Sicherheit<br />

2. Fanbetreuung im Sinne der Gewaltprävention<br />

3. Alkohol- und Tabakprävention<br />

4. Umwelt und Verkehr<br />

5. rechtliche Aspekte<br />

Es wird den Städten und Kantonen empfohlen, den privaten Veranstaltern klare Auflagen<br />

zu machen. Sie sollten genügend Sicherheits- und Rettungspersonal aufbieten<br />

können, kein Verkauf von Getränken in Flaschen oder Glasgefässen genehmigen und<br />

die Areale sollten umzäunt werden. Zusätzlich werden bei den Public Viewing Veranstaltungen<br />

qualifi zierte private Sicherheitsdienste vor Ort sein und Szenekenner aus<br />

den Teilnehmerländern patrouillieren.<br />

16 SKR 4/07<br />

Wörtherseestadion in Klagenfurt<br />

tas und Protectas) wurde ein professioneller,<br />

nationaler Partner verpfl ichtet,<br />

der die Planung, Koordination und die Vorort-Umsetzung<br />

des Aufgabenbereiches<br />

Sicherheit in sämtlichen Arenen gewährleistet.<br />

Auch der Zivilschutz<br />

und die Armee kommen zum Zug<br />

In den vier Austragungsorten leisten<br />

primär Angehörige des örtlichen Zivilschutzes<br />

(AdZS) Einsatz. Der Bund fi nanziert<br />

600 AdSZ, die im Stadionbereich<br />

positioniert sind. Gemäss Zivilschutzgesetzgebung<br />

steht es jedoch den Behörden<br />

und den Kantonen frei, in den Austragungsorten<br />

auf eigene Kosten weitere<br />

Zivilschutzkontingente aufzubieten.<br />

Auch interkantonale Einsätze sind möglich.<br />

Die Schweizerische Armee wird an der<br />

EURO 08 ebenfalls vor Ort sein. Zwischen<br />

dem 2. und dem 28. Juni 2008 werden<br />

– zeitlich gestaffelt – bis zu 15‘000 Soldaten<br />

die zivilen Behörden unterstützen.<br />

Die Angehörigen der Armee (AdA) werden<br />

in den Bereichen Führungsunterstützung,<br />

Sanität, Objektschutz, Logistik und<br />

Geniearbeiten eingesetzt. Nach heutigem<br />

Planungsstand werden zehn Bataillone<br />

(ein Bataillon besteht je nach Truppengattung<br />

aus 300–1‘200 Soldaten)<br />

aufgeboten. Diese zehn Bataillone<br />

stammen aus dem<br />

Bereich der Führungsunterstützung,<br />

genannt Radar,<br />

Stade de Genève in Genf


Richtstrahlverbindungen, Übermittlung<br />

und Aufklärung. Hinzu kommen drei Infanteriebataillone<br />

und zwei Logistikbataillone.<br />

Auch Detachemente aus den<br />

Bereichen Sanität, Transport, Verkehr,<br />

militärische Sicherheit und Hundeführer,<br />

verschiedene militärische Stäbe sowie<br />

Lufttransport- und Aufklärungsmittel<br />

werden eingesetzt. Dies ergibt einen theoretischen<br />

Totalbestand von rund 13‘000<br />

Soldaten.<br />

Feuerwehr, Sanität<br />

und Katastrophenschutz sind bereit<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einer<br />

Grossveranstaltung ist die nichtpolizeiliche<br />

Gefahrenabwehr. Die Schweiz, wie<br />

auch Österreich, verfügt über ein fl ächendeckendes<br />

System des Katastrophenschutzes.<br />

Während sich die polizeiliche<br />

Planung hauptsächlich auf die sicherheits-<br />

und kriminalpolizeilichen Einsätze<br />

ausrichtet, zielt die Planung in den Sektoren<br />

Feuerwehr, Sanität und Katastrophenhilfe<br />

auf Punkte wie Sicherstellung<br />

des abwehrenden Brandschutzes, Notfallrettung,<br />

Hilfeleistung und Bewältigung<br />

von Grossereignissen ab. Sämtliche Massnahmen<br />

werden bis ins kleinste Detail<br />

geplant und umgesetzt. Alles basiert auf<br />

bereits defi nierten Standards.<br />

Ausländische Polizeikräfte<br />

werden zum Einsatz gebeten<br />

Grundsätzlich will die Schweiz die sicherheitspolizeilichen<br />

Einsätze mit eigenen<br />

Sicherheitskräften bewältigen. Dennoch ist<br />

in einzelnen Bereichen die Unterstützung<br />

durch ausländische Spezialisten gefragt.<br />

Unter anderem werden uniformierte Beamte<br />

für die Begleitung in den Zügen eingesetzt<br />

oder man trifft mitten im Geschehen<br />

auf Szenekenner (Spotter)<br />

aus den Teilnehmer-, Transit- und<br />

Anrainerstaaten. Jeder Kanton<br />

kann, wenn er das möchte,<br />

beim Bund einen Antrag<br />

stellen, um zusätzliche Verstärkung<br />

aus dem Ausland<br />

anzufordern. Die<br />

Schweiz wird in erster<br />

Linie vom Nachbarn<br />

Deutschland unterstützt.<br />

Aber auch auf<br />

Polizeikräfte aus Frankreich<br />

kann zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Bei solchen Grossanlässen<br />

ist internatio-<br />

nale Hilfe sehr wichtig. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen den einzelnen Staaten ist<br />

ein grundlegender Faktor. Hier ist zu sagen,<br />

dass die bilaterale Zusammenarbeit<br />

mit Österreich sehr gut verläuft. Es fi ndet<br />

ein ständiger Informationsaustausch<br />

statt. Vertreter aus rund 30 europäischen<br />

Staaten nehmen vom 13.–14. Dezember<br />

2007 an der Staatenkonferenz in Zürich<br />

teil. Auch der Europa Rat und die Europäische<br />

Union werden erwartet. Ziel dieser<br />

Konferenz ist, eine enge internationale<br />

Zusammenarbeit sicherzustellen. Die<br />

Schweiz hat zusammen mit Österreich<br />

eine Basisvereinbarung entworfen. Diese<br />

muss mit allen Teilnehmerstaaten der<br />

EURO 2008 sowie bestimmten Transit-<br />

und Anrainerstaaten vorbereitet und beurteilt<br />

werden.<br />

Die Schweiz und Österreich<br />

im Zusammenspiel<br />

Damit auch während der EURO 2008 ein<br />

Informationsaustausch zwischen den<br />

beiden Austragungsländern stattfi nden<br />

kann, wird jeweils in den beiden Landeshauptstädten<br />

Bern und Wien ein nationales<br />

Polizei,- Informations- und Koordinationszentrum<br />

(PICC) eingerichtet. In<br />

der Schweiz werden rund 16‘000 Polizistinnen<br />

und Polizisten zum Einsatz kommen,<br />

während Österreich über 26‘000 Exekutivbeamte<br />

verfügt. Hier muss beachtet<br />

werden, dass in Österreich verschiedene<br />

Bereiche in den Bestand der Exekutivbeamten<br />

eingeschlossen sind. In der<br />

Schweiz werden diese Bereiche getrennt<br />

und als selbstständige Organisationen<br />

aufgeführt. Wir verfügen zusätzlich über<br />

2‘000 Angehörige des Grenzwachkorps<br />

sowie über rund 200 Mitarbeiter der<br />

Bahnpolizei.<br />

Damit die EURO 2008 störungsfrei verläuft,<br />

muss das Zusammenspiel zwischen<br />

den verschiedenen Führungs-, Einsatz-<br />

und Unterstützungsorganisationen einwandfrei<br />

funktionieren. Sehr wichtig ist<br />

die Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen<br />

in den Stadien der vier Austragungsorte<br />

und nicht zu vergessen auf<br />

allen übrigen öffentlichen Schauplätzen<br />

der Schweiz. Die Aktivitäten des Polizeikorps,<br />

des Grenzwachkorps, der Bahnpolizei,<br />

der Sanität, der Feuerwehr oder<br />

des Bundesamtes für Polizei müssen aufeinander<br />

abgestimmt sein. Jede Handlung<br />

wird koordiniert. Diese Koordinationsfunktion<br />

liegt in den Händen des<br />

Teilprojektes Sicherheit Öffentliche Hand<br />

UEFA EURO 2008.<br />

UEFA EURO 2008 <strong>SICHERHEIT</strong><br />

Fanarbeit<br />

Für die spezifi schen Bedürfnisse der Fans<br />

an der UEFA EURO 2008 sind folgende<br />

Massnahmen vorgesehen:<br />

1. Einsetzung eines Fankoordinators<br />

bei der Projektorganisation<br />

Öffentliche Hand UEFA EURO 2008.<br />

Dieser steht in engem Kontakt<br />

mit den Fanorganisationen der<br />

Nationalteams<br />

2. Betrieb von Fanbotschaften<br />

an den acht Austragungsorten<br />

und fanspezifi sche Aktivitäten<br />

in den Host Cities<br />

3. mobile Fanbotschaften<br />

4. Fanguide/Website<br />

Es geht um Millionen<br />

Natürlich ist jedem Schweizer klar, dass<br />

ein solch immenses Sicherheitskonzept<br />

fi nanziell abgesichert sein muss. Aber von<br />

welcher Summe sprechen wird exakt?<br />

Das Eidgenössische Parlament hat für die<br />

Sicherheit an der EURO 2008 insgesamt<br />

64,4 Millionen Franken zur Verfügung gestellt,<br />

die zu Lasten der öffentlichen Hand<br />

gehen. Der Bund wird davon 35,7 Millionen<br />

tragen (inklusive der 10,5 Millionen<br />

der Austragungsorte). Die restlichen 28,7<br />

Millionen werden durch die Kantone in<br />

Form eines unentgeltlichen interkantonalen<br />

Polizeieinsatzes erbracht. Falls diese<br />

Summe nicht reichen sollte, hat der Bund<br />

am 22. Juni 2006 eine Reserve von zehn<br />

Millionen Franken beschlossen. Bei einem<br />

fi nanziellen Engpass kann auf diese Reserve<br />

zurückgegriffen werden, sofern dies<br />

vom Bundesrat bewilligt wird.<br />

Abschliessend ist zu sagen, dass das Sicherheitskonzept<br />

für die UEFA EURO 2008<br />

ausserordentlich weit fortgeschritten ist<br />

und intensiv geplant wird. Eine internationale<br />

Expertenkommission hat dem<br />

Konzept gute Noten erteilt. Die Sicherheitsexperten<br />

aus sechs europäischen<br />

Ländern sind sich einig, dass bis zum Anpfi<br />

ff des Eröffnungsspiels in Basel die Sicherheit<br />

in der Schweiz und in Österreich<br />

gewährleis tet ist. Wir freuen uns auf ein<br />

friedliches und schönes Fussballfest direkt<br />

vor unseren Türen!<br />

Bildmaterial: © Euro 2008 SA<br />

SKR 4/07 17


Dr. Eva Herzog<br />

Regierungspräsidentin<br />

Stadt Basel<br />

www.bs.ch<br />

18 SKR 4/07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong><br />

Statements zur UEFA EURO 2008<br />

Die Roten Karten sind griffbereit<br />

Alexander Tschäppät<br />

Stadtpräsident<br />

Stadt Bern<br />

www.bern.ch<br />

Am 7. Juni 2008 ist im St. Jakob-Park um 18 Uhr Anpfi ff zur Fussball-EM. Basel freut sich darauf.<br />

Fussballgäste aus aller Welt werden gemeinsam ein tolles Fest erleben. Und auch diejenigen Bewohnerinnen<br />

und Bewohner unserer Stadt, die sich nicht für Sport interessieren, sollen sich während der<br />

Euro zu Hause wohl fühlen. Dabei soll niemand übermässig gestört werden oder sogar zu Schaden<br />

kommen. Die Sicherheitsvorbereitungen laufen in Basel deshalb auf Hochtouren. Unser Lenkungsausschuss<br />

für die Euro bestätigt mir: Wir befi nden uns im Zeitplan. Interne wie externe Stellen sind<br />

involviert. Die Partner vereinigen sich wie Puzzle-Teile zu einem einzigen Sicherheitsdispositiv. Wir<br />

haben Einsatzstrategien für Polizei, Feuerwehr und Sanität erarbeitet. Im In- und Ausland führen<br />

wir zahlreiche Gespräche. Und natürlich werden wir unser Sicherheitskonzept auch testen.<br />

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen will Basel an der EM sein schönstes und freundlichstes Gesicht<br />

zeigen. Eine ungeschriebene Fussballregel lautet: Der beste Schiedsrichter ist der, den man während<br />

des ganzen Spiels nicht sieht. So hält es auch unsere Polizei. Sie setzt auf Dialog und Deeskalation.<br />

Erst danach wird durchgegriffen – dies aber mit aller Bestimmtheit.<br />

Die EM wird Basel in einen freudigen Ausnahmezustand versetzen. Darüber vergessen wir aber<br />

nicht, dass ausserhalb des Fan-Boulevards und ausserhalb des Stadionbereichs in vielen Quartieren<br />

das normale Leben weitergeht. Der Müll muss weiterhin an den ordentlichen Tagen abgeführt<br />

werden. Der Bus muss die Leute weiterhin pünktlich zur Arbeit bringen. Das stellt für die<br />

Betriebe eine Doppelbelastung dar, die heute schon eingeplant wird. Denn während der EM darf<br />

nicht Not an der Frau oder am Mann herrschen.<br />

Ich freue mich darauf, mich vom Fussballfi eber in meinem Umfeld, in erster Linie von meinen<br />

Söhnen, anstecken zu lassen. An meiner täglichen Arbeit als Finanzministerin wird dies wenig<br />

ändern, aber ich werde auch Zeit fi nden, um in die Atmosphäre meiner «Host City» einzutauchen.<br />

Ich werde Spiele im St. Jakob-Park verfolgen, auf den Grossbildschirmen am Rheinbord oder<br />

neben dem Basler Münster und ebenso auf der improvisierten Leinwand zu Hause im Garten. In<br />

Basel wird über die neunzig Minuten hinaus ein Fest steigen.<br />

Auf Kurs<br />

Ich habe den Eindruck, dass wir mit den Sicherheitsvorbereitungen rechtzeitig angefangen und die<br />

Probleme grundsätzlich erkannt haben. So weit ich das beurteilen kann, sind wir gut in der Zeit.<br />

Das derzeitige Problem ist, dass wir noch nicht wissen, welche Nationalteams wo spielen und<br />

welche Mannschaften somit in die Stadt Bern kommen. Nach der Auslosung am 2. Dezember<br />

werden wir die Planungen weiter konkretisieren und auf die effektiven Spielpaarungen ausrichten<br />

können.<br />

Ich bin zuversichtlich und glaube, dass wir die richtigen Erkenntnisse aus Deutschland und anderen<br />

Turnieren gezogen haben. Wichtig ist mir, dass das Fest im Vordergrund steht. Übertriebener<br />

Sicherheitsaktivismus ist nicht angebracht.<br />

Zumindest während der Berner Spielen und den Spielen der Schweizer Nati herrscht in der Stadt<br />

Bern ein (gewollter) Ausnahmezustand. Ich habe die Kenntnis gewonnen, dass an einer Fussball-EM<br />

die Stimmung in den Strassen und in den so genannten Public Viewings oft noch besser ist als im<br />

Stadion selber. Das oberste Anliegen an einen Stadtpräsidenten muss sein, dass alles, was im öffentlichen<br />

Raum geschieht, gut funktioniert und die Menschen ein friedliches Fest feiern können.<br />

Ich freue mich auf die EURO 08. Es ist ein einmaliger Glücksfall, dass die Schweiz und die Stadt<br />

Bern Austragungsort einer EM sein dürfen. Ich denke, dass wir ein attraktives Programm bieten<br />

können. Wir bieten unseren Gästen eine gute Infrastruktur in einem einmaligen Ambiente mit<br />

der wunderschönen Altstadt. Das Stadion ist bereit, das gut ausgebaute öV- Netz funktioniert<br />

bestens und es gibt attraktive Hotels. Dies alles kann optimal genutzt werden. Bern hat viel zu<br />

bieten und ist bereit. Wir sollten diese drei Wochen im Juni 2008 geniessen.


Mark Muller<br />

Staatsrat<br />

République et<br />

canton de Genève<br />

www.geneve.ch<br />

Dr. oec. HSG Elmar Lederberger<br />

Stadtpräsident<br />

Stadt Zürich<br />

www.stadt-zuerich.ch<br />

<strong>SICHERHEIT</strong><br />

Statements zur UEFA EURO 2008<br />

Euro 2008 in Genf: ein festliches und sicheres Event<br />

Es ist uns ein grosses Anliegen, dass das Fussballfest in Genf gelingt. Während diesen drei einzigartigen<br />

Wochen werden wir die einmalige Gelegenheit geniessen, an der grössten europäischen<br />

Sportveranstaltung teilnehmen zu dürfen. Diese Zeit soll ein Kulturtreffen sein und im Zeichen<br />

des Austauschs und der Freundschaft zwischen den Fussballfans aus ganz Europa stehen.<br />

Das Fest soll von einer warmherzigen und familiären Stimmung geprägt sein und unsere Leidenschaft<br />

zu diesem wunderbaren Sport zum Ausdruck bringen. Mit unseren Ordnungskräften<br />

schaffen wir ein angenehmes und sicheres Umfeld für die Austragung der Spiele. Die Vorbereitungen<br />

laufen auf Hochtouren, und wir freuen uns schon heute auf die ersten europäischen<br />

Fussballfans.<br />

Im Auftrag der kantonalen Behörde bereitet sich die Genfer Stadtpolizei bereits seit mehr als drei<br />

Jahren auf die EURO 2008 vor. Inzwischen wurden zahlreiche internationale Spiele im Stade de<br />

Genève ausgetragen und diverse Sicherheitskonzepte erfolgreich umgesetzt. Ausserdem haben wir<br />

von der WM in Deutschland einiges gelernt: Auf Einladung der Verantwortlichen konnten Genfer<br />

Polizeikräfte damals die hervorragende Arbeit der deutschen Kollegen vor Ort beobachten.<br />

Neulich wurde ein Abkommen zwischen Frankreich und der Schweiz unterschrieben, um nötigenfalls<br />

französische Sicherheitskräfte auf Schweizer Boden einsetzen zu können. Das Gelingen dieses<br />

Abkommens, das nach mehreren Gesprächen mit den Verantwortlichen des Bundes zustande<br />

kam, freut mich sehr. So wird die geplante Verstärkung der deutschen Sicherheitskräfte zwischen<br />

Österreich und der Deutschschweiz aufgeteilt, während die Romandie von französischen Sicherheitskräften<br />

unterstützt wird.<br />

Wir sind überzeugt, dass die Genfer Gastfreundschaft dem grossartigen Event ebenbürtig sein<br />

wird und die Besucher ihren Aufenthalt geniessen und auch später mit Begeisterung wiederkommen<br />

werden. Zudem hoffe ich, dass die EURO 2008 vielen Deutschschweizern die Gelegenheit<br />

bieten wird, die Genfer «Art de vivre» kennen und schätzen zu lernen.<br />

Wir leben Zürich – mit Sicherheit!<br />

Die Ausrichtung der Finalrunde der Europameisterschaften 2008 ist für die Schweiz und für die<br />

Host Cities eine einmalige Gelegenheit, sich von der besten Seite zu zeigen. Doch das Gastgeberland<br />

Schweiz startet mit einem Handicap: Alle Welt kennt uns bereits als zuverlässig, genau und<br />

qualitätsbewusst. Alles andere als eine perfekt organisierte Veranstaltung wäre für den Aussenbetrachter<br />

eine Überraschung. Die Messlatte liegt ausserordentlich hoch. Im Bereich der Sicherheit<br />

werden jedoch alle Vorkehrungen getroffen, um den berechtigten Ansprüchen der Gäste an<br />

Organisation und Sicherheit Genüge zu tun. Zürich liegt dank dem Effort aller involvierten Parteien<br />

gut in der Zeit. Die Vorbereitungen verlaufen nach Plan. Das Dispositiv der Stadt ist darauf<br />

ausgelegt, auch so genannte Hochrisikospiele in Zürich zu bewältigen.<br />

Die Ausrichtung der Europameisterschaft ist das Grossereignis des kommenden Jahres; eine 23tägige<br />

«Streetparade» in den Fanzonen am Limmatquai und am unteren Seebecken wird es aber<br />

nicht werden. Während des diesjährigen Züri Fäschts besuchten ca. 2 Millionen an einem einzigen<br />

Wochenende die Stadt. Während der Euro wird mit ca. 1,4 Millionen Besucher über den Zeitraum<br />

von 23 Tagen gerechnet.<br />

Wie die Würfel am 2. Dezember in Luzern auch fallen und welche Mannschaften und Fangruppen<br />

in Zürich zusammentreffen: Das Leben in der Stadt geht während der Euro weiter. Neben dem<br />

Grossanlass müssen die städtischen Leistungen in unveränderter Qualität erbracht werden. Dies<br />

ist insbesondere für die Sicherheitskräfte eine Herausforderung und kann nur durch einen Ferienstopp<br />

und eine enge Kooperation zwischen Stadt und Kanton bewältigt werden. Aber auch das<br />

Stadtpräsidium, mit durchschnittlich 400 öffentlichen Auftritten pro Jahr, kennt während der<br />

Euro keine Auszeit. Der Ferienstopp gilt deshalb auch für den Stadtpräsidenten. Doch wenn immer<br />

es sich einrichten lässt, werde ich die Spiele in der Public Viewing-Zone am Bellevue mitverfolgen<br />

und die sicherlich fantastische Stimmung geniessen.<br />

Der Stand der Vorbereitungen und das Engagement der involvierten Dienstabteilungen und Departemente<br />

der städtischen Verwaltung stimmen mich zuversichtlich. Die Basis für eine sichere<br />

Euro ist gelegt. Einem Fussballfest in Zürich steht nichts im Weg.<br />

SKR 4/07 19


20 SKR 4/07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong> Securitrans im Focus der EM 2008<br />

Securitrans – Sicherheit<br />

im öffentlichen Verkehr<br />

Sicherheit für Kunden und Personal<br />

in der ganzen Schweiz<br />

Ob in Zügen, in Bussen oder in Bahnhöfen<br />

– die Dienstleistungen der Securitrans<br />

sorgen bei den Kunden und dem<br />

Personal des öffentlichen Verkehrs für<br />

Sicherheit. Securitrans arbeitet heute für<br />

die meisten Unternehmen des öffentlichen<br />

Verkehrs. Neben der SBB zählen<br />

die bedeutendsten Privatbahnen sowie<br />

städtische und regionale Verkehrsunternehmen<br />

zum Kundenkreis. Dank der<br />

Präsenz der Sicherheitsspezialisten von<br />

Baustellensicherheit<br />

Die Mitarbeitenden der Baustellensicherheit<br />

sorgen dafür, dass Bauarbeiten im<br />

Gleisfeld sicher ausgeführt werden können.<br />

Sicherheitswärterinnen und Sicherheitswärter<br />

tragen eine grosse Verantwortung<br />

für die ihnen zugewiesenen Bauequipen<br />

und für die Kundinnen und Kunden des öffentlichen<br />

Verkehrs. Mit dem Signalhorn<br />

oder der Warnanlage machen sie ihre Kolleginnen<br />

und Kollegen auf herannahende<br />

Züge aufmerksam und ergreifen im Notfall<br />

die nötigen Massnahmen.<br />

Securitrans fühlen sich die Kunden und<br />

das Personal des öffentlichen Verkehrs<br />

sicher.<br />

Securitrans bietet ihre Dienstleistungen in<br />

der ganzen Schweiz an. Bahnpolizei und<br />

Objektschutz verfügen über Stützpunkte<br />

in allen RailCity der Schweiz; in Genf, Lausanne,<br />

Basel, Bern, Zürich, Winterthur und<br />

Luzern. Dazu kommen zusätzliche regionale<br />

Stützpunkte der Bahnpolizei und der<br />

Baustellensicherheit. Diese garantieren,<br />

dass im Problemfall innert kürzester Zeit<br />

reagiert wird.<br />

Objektschutz<br />

Die Patrouillen der Objektschützerinnen<br />

und Objektschützer sind für die Sicherheit<br />

und die Funktionalität in den Bahnhöfen<br />

verantwortlich. Sie leisten erste Hilfe, alarmieren<br />

Rettungsdienste und sorgen für die<br />

Einhaltung der Hausordnung. Dem Personal<br />

in Geschäften und Restaurants stehen<br />

sie bei Problemen hilfreich zur Seite,<br />

kontrollieren technische Einrichtungen und<br />

beheben Störungen. Sie arbeiten eng mit<br />

den Verantwortlichen der Bahn, mit der<br />

Polizei sowie mit den Schutz- und Rettungsdiensten<br />

zusammen.<br />

Qualität und Professionalität<br />

dank stetiger Weiterbildung<br />

Die Mitarbeitenden erbringen ihre Leistungen<br />

zum Teil unter schwierigen Bedingungen.<br />

Die strenge Selektion, die<br />

fundierte Grundausbildung, stetige Aus-<br />

und Weiterbildung und die verantwortungs<br />

bewusste Führung sorgen dafür,<br />

dass die hohe Qualität und die Professionalität<br />

der Dienstleistungen gewährleistet<br />

werden kann. Bahnpolizistinnen und<br />

Bahnpolizisten absolvieren ihre Ausbildung<br />

in den offi ziellen Polizeischulen in<br />

Bahnpolizei<br />

Bahnpolizistinnen und Bahnpolizisten sorgen<br />

in den Zügen und in den Bahnhöfen für<br />

Ruhe und Ordnung. Als vereidigte Polizisten<br />

arbeiten sie eng mit Kantons- und Stadtpolizeikorps<br />

zusammen. Sie intervenieren bei<br />

Widerhandlungen gegen Gesetze, Betriebs-<br />

und Benützungsvorschriften, kontrollieren<br />

Personen und nehmen sie nötigenfalls fest.<br />

Straffällige Personen führen sie den zuständigen<br />

Behörden zu oder erstatten Anzeige.<br />

Sie verhindern Vandalismus, schützen Passagiere<br />

und Passanten vor Belästigungen<br />

und sind in allen Belangen behilfl ich.<br />

Die Einsatzzentrale der Bahnpolizei nimmt über die Notrufnummer<br />

Tag und Nacht Notrufe entgegen und koordiniert die Einsätze. 0800 117 117


Hitzkirch und Colombier. Die Objektschützerinnen<br />

und Objektschützer werden in<br />

einer spezifi schen internen Ausbildung in<br />

Theorie und Praxis geschult. Die Sicherheitswärterinnen<br />

und Sicherheitswärter<br />

absolvieren ihre Ausbildung bei den Spezialisten<br />

der SBB.<br />

Securitrans an der<br />

Fussball-Europameisterschaft 2008<br />

Die intensive Zusammenarbeit der verantwortlichen<br />

Organe ist für die Gewährleistung<br />

der Sicherheit während der EURO<br />

08 eine wichtige Voraussetzung. Securi-<br />

Bruno Romano, Projektleiter,<br />

im Interview zur EURO 08<br />

Securitrans im Focus der EM 2008 <strong>SICHERHEIT</strong><br />

Besteht während der EURO 08 ein erhöhtes Sicherheitsrisiko<br />

bei der Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel?<br />

«Wir sind uns bewusst, dass in diesen Wochen die Züge<br />

noch mehr benützt werden als sonst. Da wir die notwendigen<br />

Sicherheitsmassnahmen zielgerichtet umsetzen werden,<br />

besteht kein erhöhtes Sicherheitsrisiko für die Benützer<br />

des öffentlichen Verkehrs.»<br />

In etwas mehr als 200 Tagen ist der Anpfi ff für die Euro 2008.<br />

Welche wichtigen Termine stehen im Bereich der Sicher heit<br />

noch an?<br />

«Ein wichtiges Datum ist der 2. Dezember 2007. Dann werden<br />

die teilnehmenden Nationen defi nitiv bekannt sein. An diesem Datum wird die Auslosung<br />

klarstellen, welche Mannschaften wo spielen werden. Die Auslosung liefert weitere entscheidende<br />

Faktoren für unsere Lagebeurteilung. Bis zum heutigen Zeitpunkt kann festgehalten<br />

werden, dass wir uns mit den laufenden Vorbereitungen auf Kurs befi nden.»<br />

Welches sind die konkreten Aufgaben der Bahnpolizistinnen und Bahnpolizisten während der<br />

EURO 08?<br />

«Grundsätzlich sind wir für die Sicherheit in den Zügen zuständig – unsere Kernaufgabe, welche<br />

wir auch während dem normalen Einsatz ausführen. Im Zusammenhang mit der EURO 08<br />

steht auch für uns die 3-D-Strategie (Dialog-Deeskalation-Durchgreifen) im Mittelpunkt. Die<br />

Bahnpolizistinnen und Bahnpolizisten sorgen für Ruhe und Sicherheit in den Zügen, damit sich<br />

die Fahrgäste sicher und wohl fühlen. Wir werden uns auf die einzelnen Situationen einstellen<br />

und entsprechende Massnahmen in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei treffen.»<br />

Gibt es Lehren, die aus der Fussball-WM 2006 in Deutschland gezogen werden konnten?<br />

«Eine der wichtigsten Lehren ist bestimmt die vorzeitige Beschaffung von Informationen<br />

über gewalttätige Fans. Aus diesem Grund ist ein internationales Netzwerk von zentraler<br />

Bedeutung. Wäre die sofortige Informationsbeschaffung und -auswertung nicht möglich,<br />

hätte man wesentlich mehr Probleme. Im Weiteren ist eine angemessene Reservenbildung<br />

für unvorhergesehene Ereignisse unabdingbar, was auch einen wichtigen Führungsgrundsatz<br />

im Alltag darstellt.»<br />

Wie werden die im Einsatz stehenden Bahnpolizisten auf diesen Sondereinsatz hin geschult?<br />

«Unsere Mitarbeitenden werden in Modulen der Taktik und Technik sowie in der 3-D-Strategie<br />

geschult. Diese Module werden in Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen durchgeführt.<br />

Weitere Schulungen sind nicht notwendig, da sich unsere Aufgabe während der<br />

EURO 08 im Wesentlichen nicht von den alltäglichen Einsätzen unterscheidet.»<br />

trans ist für die Ausarbeitung und die<br />

Umsetzung der Sicherheitsmassnahmen<br />

im öffentlichen Verkehr zuständig. Ein Ziel<br />

ist, dass möglichst viele Fussballfans mit<br />

den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den<br />

Spielen reisen. Securitrans sorgt dabei<br />

nicht nur für deren Sicherheit, sondern<br />

für die Sicherheit sämtlicher Teilnehmer<br />

des öffentlichen Verkehrs.<br />

Seit Mitte 2006 besteht auf Stufe der SBB<br />

und der Bahnpolizei eine Projektgruppe für<br />

die Bahnsicherheit. Leiter ist Walter Ryser,<br />

stellvertretender Verantwortlicher für die<br />

öffentliche Sicherheit der SBB.<br />

Über Securitrans<br />

Securitrans sorgt für die Sicherheit von Menschen<br />

und Einrichtungen im öffentlichen Verkehr.<br />

Im Jahr 2001 als Gemeinschaftsunternehmen<br />

der SBB und der Securitas gegründet,<br />

beschäftigt Securitrans heute gegen 500<br />

Mitarbeitende in den Bereichen Bahnpolizei,<br />

Objektschutz und Baustellensicherheit.<br />

Bruno Romano ist stellvertretender Kommandant<br />

und Leiter Führung und Einsatz<br />

der Bahnpolizei. Er ist für die operative Umsetzung<br />

der bahnpolizeilichen Massnahmen<br />

verantwortlich. Diese Massnahmen umfassen<br />

die folgenden vier Hauptbereiche:<br />

1. Die Begleitung von Extra- und<br />

Regelzügen, teilweise in Zusammenarbeit<br />

mit dem Grenzwachtkorps<br />

im grenzüberschreitenden Verkehr<br />

2. Die Gewährleistung der Sicherheit<br />

in Bahnhöfen in Zusammenarbeit<br />

mit der örtlichen Polizei, der SBB, der<br />

Bahnpolizei und dem Objektschutz<br />

3. Der Einsatz internationaler Kräfte auf<br />

dem Bahngebiet<br />

4. Die Koordination der bahnpolizeilichen<br />

Zusammenarbeit mit Österreich<br />

In den Hostcities in den Spielorten Genf,<br />

Bern, Basel und Zürich ist jeweils eine örtliche<br />

Sicherheitsorganisation für die Belange<br />

vor Ort verantwortlich. Die regionalen Leiter<br />

der Bahnpolizei und des Objektschutzes<br />

sind in diesen örtlichen Sicherheitszirkeln<br />

direkt vertreten, damit bei der Detailplanung<br />

keine Doppelspurigkeiten entstehen<br />

und der koordinierte Informationsfl uss gewährleistet<br />

werden kann.<br />

Anlässlich des Fussball-Cupfi nals 2007 übte<br />

die Securitrans im Verbund mit den anderen<br />

Sicherheitspartnern die vorgesehenen<br />

Handlungsstrategien. In zentraler Funktion<br />

steht dabei das Lagezentrum der SBB<br />

und der Bahnpolizei, welches zeitgerechte<br />

Informationen für die Gesamtorganisation<br />

liefert. Die Auswertung der Übung<br />

hat ergeben, dass die Bahnpolizei bereit<br />

ist, verschiedene Extrazüge zur gleichen<br />

Zeit aus verschiedenen Regionen zu begleiten<br />

und zu koordinieren.<br />

Securitrans<br />

Public Transport Security AG<br />

Bubenbergplatz 10<br />

CH-3001 Bern<br />

Tel. 0512 20 46 00<br />

Fax 0512 20 50 97<br />

www.securitrans.ch<br />

SKR 4/07 21


22 SKR 4/07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong> Personenschutz<br />

Lauflichter warnen vor<br />

Hochspannung auf Fahrleitungen<br />

von M. Bolla und J. Heggli<br />

In Unterhaltsanlagen von Bahnen, Strassenbahnen und Oberleitungsbussen ist die optische Anzeige des Schaltzustandes<br />

der Fahrleitungen eine nützliche Zusatzinformation für die Sicherheit des Betriebspersonals.<br />

Zunehmende<br />

Sicherheitsanforderungen<br />

Die Forderungen nach hoher Produktivität,<br />

kurzen Wartungszeiten und optimalen<br />

Betriebsabläufen stellen hohe Anforderungen<br />

an die Sicherheitssysteme im Bereich<br />

des Personenschutzes. Eingeschaltete<br />

Fahrleitungen (Oberleitungen) in Werkstätten<br />

von Bahnen, Strassenbahnen und<br />

Oberleitungsbussen stellen eine hohe potentielle<br />

Gefahr für das Betriebspersonal<br />

dar. Besonders die modernen Niederfl urfahrzeuge<br />

haben viele zu wartende Komponenten<br />

in Dachaufbauten, also im Gefahrenbereich<br />

der Oberleitung.<br />

Gute Verriegelungssysteme, aber oft<br />

unbefriedigende Visualisierung<br />

Damit in der Nähe der Fahrleitung ohne<br />

Gefahr an der elektrischen Ausrüstung auf<br />

Vorbauten oder Dächern von Fahrzeugen<br />

gearbeitet werden darf, ist die Fahrleitung<br />

auszuschalten, gegen ungewolltes Einschalten<br />

zu verriegeln und zu erden. Richtlinie<br />

wie zum Beispiel 997.0102 der DB<br />

Netz AG oder der SBB regeln den Gebrauch<br />

von Oberleitungsanlagen in Werkstätten<br />

und Behandlungsanlagen.<br />

Mit Verriegelungssystemen, welche die<br />

Hallengleisschalter, Erdungsstangen, Leitern,<br />

fahrbare Arbeitsplattformen und<br />

Krane in der Ruhestellung gefangen halten,<br />

werden die wichtigsten Anforderungen für<br />

die Sicherheit des Betriebspersonals somit<br />

erfüllt. Durch eine zusätzliche akustische<br />

bzw. optische Signalisation des Betriebszustandes<br />

der einzelnen Oberleitungsabschnitte<br />

kann die Sicherheit besonders in<br />

Werkstätten mit häufigen Fahrzeugbewegungen,<br />

komplizierten Verhältnissen<br />

oder zahlreichen Ein- und Ausfahrten wirkungsvoll<br />

verbessert werden. Blitz- und<br />

Blinkleuchten können oft nicht an optima-<br />

len Stellen montiert werden. Oft ist auf<br />

Distanz auch nicht klar sichtbar, für welche<br />

Gleise die Anzeige eingeschaltet ist.<br />

Vorteile bei der Signalisation<br />

mittels Laufl icht<br />

Eine optimale Wirkung kann mit Signalisations-Systemen<br />

erreicht werden, welche<br />

den Betriebszustand von Fahrleitungsabschnitten<br />

mit Lichtschlangen<br />

anzeigen. Der Effekt des Laufl ichts mit<br />

den wandernden Leuchtpunkten über<br />

dem gesamten Fahrleitungsabschnitt<br />

macht wirkungsvoll auf den Gefahrenbereich<br />

aufmerksam, es wird genau dort<br />

gewarnt, wo es gefährlich ist. Durch die<br />

eindeutige und blendfreie Signalisation<br />

direkt über der entsprechenden Fahrleitung<br />

wird eine Verwechslung der Gleise<br />

ausgeschlossen. Abhängig von der «Signalisations-Philosophie»<br />

kann der eingeschaltete<br />

und/oder der ausgeschaltete<br />

Zustand der Fahrleitung angezeigt werden.<br />

Auch können zur Signalisation unterschiedlichen<br />

Farben (z.B. Rot und/oder<br />

Grün) eingesetzt werden.<br />

Signalisierung mit Lichtschlangen in einer Unterhaltswerkstätte der BLS<br />

Beschreibung des<br />

Fahrleitungs-Betriebsanzeige-Systems<br />

Mit Steuergeräten wie dem FLCmini und<br />

dem FLCtwinpac von Telma AG in der<br />

Schweiz, können Fahrleitungsabschnitte<br />

von bis zu 600 m Länge signalisiert werden.<br />

Grundsätzlich besteht das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-System<br />

aus dem<br />

Steuergerät, welches das Lauflichtsignal<br />

erzeugt und die verschiedenen Überwachungs-<br />

und Steuerfunktionen übernimmt,<br />

sowie der Lichtschlange als Anzeigeelement.<br />

Verschiedene Ein- und Ausgänge<br />

ermöglichen es, das Steuergerät in ein Sicherheitssystem<br />

mit Mehrfach-Schlüsselschaltern,<br />

Erdstangen mit Rückmeldekontakten<br />

und übergeordnete Steuersysteme<br />

zu integrieren. Die Stromversorgung kann<br />

mit zwei unabhängigen Quellen z.B. Ortsnetz<br />

und Bahnnetz realisiert werden. Bei<br />

Ausfall eines Netzes erfolgt automatisch<br />

die Umschaltung auf das noch vorhandene<br />

Netz, die Signalisation bleibt dadurch erhalten,<br />

während eine Störungsmeldung<br />

auf das technische Problem aufmerksam<br />

macht. Auch ein Ausfall der Lichtschlange


aufgrund eines Leitungsunterbruchs wird<br />

durch die integrierte Funktionsüberwachung<br />

erkannt und löst einen entsprechenden<br />

Alarm aus.<br />

Die einzelnen Lichtschlangenelemente haben<br />

eine Länge von 7 m und lassen sich<br />

über das Stecker-System einfach auf die<br />

gewünschte Gleislänge zusammenstecken.<br />

Neben der Lichtschlange in herkömmlicher<br />

Glühlämpchen-Technik werden immer häufi<br />

ger Lichtschlangen in LED-Technik eingesetzt.<br />

Sie zeichnen sich aus durch eine praktisch<br />

unbegrenzte Lebensdauer und den<br />

kleineren Leistungsverbrauch. Beide Typen<br />

eignen sich auch für den Einsatz im Nassbereich<br />

wie zum Beispiel in Waschanlagen.<br />

«Signalisations-Philosophie»<br />

und weitere Anwendungsgebiete<br />

Bei den meisten Bahnbetreibern hat sich<br />

die Anzeige der eingeschalteten Fahrleitung<br />

mit roten oder gelben Lichtschlan-<br />

Mobile Warnsäule zur Signali sation von<br />

unterschiedlichen Gefahrensituationen<br />

Lichtschlangen -<br />

element<br />

gen als Standard etabliert. Vor allem die<br />

Betreiber von Niederspannungsbahnen,<br />

sowie Tram- und Busbetriebe welche<br />

nicht unter die einschlägigen Verordnungen<br />

fallen, setzen auch eine Signalisation<br />

mit grünem Laufl icht bei ausgeschalteter<br />

Fahrleitung ein. Dies vereinfacht die<br />

Sicherheitskette, da bei keiner Anzeige<br />

immer mit eingeschalteter Fahrleitung zu<br />

rechnen ist. Das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-System<br />

lässt sich dank der fl exiblen<br />

Ein-/Ausgangsbeschaltung natürlich<br />

auch überall dort einsetzen, wo mit<br />

den auffälligen Lichtschlangen generell<br />

ein Gefahrenbereich abgegrenzt werden<br />

soll, z.B. im Wirkbereich von Kranen und<br />

Robotern, auf Baustellen, oder im Arbeitsbereich<br />

von führerlosen Fahrzeugen.<br />

Realisierte Projekte in Deutschland,<br />

der Schweiz und Dänemark<br />

Viele Sicherheitsbeauftragte kennen das<br />

Laufl ichtsystem und empfehlen die Installation<br />

wegen der klaren und wirkungsvollen<br />

Signalisation und der damit zusätzlichen<br />

Sicherheitsinformation für das<br />

Betriebs personal. Neben SBB und BLS haben<br />

in der Schweiz viele Privatbahnen und<br />

städtische Verkehrsbetriebe in den letzten<br />

Jahren ihre Werkstätten und Unterhaltsanlagen<br />

zusätzlich zum bestehenden<br />

Verriegelungs system mit der Lichtschlangen-Signalisation<br />

ausgerüstet. Auch in<br />

Deutschland und Dänemark ist bereits in<br />

einigen Werkstätten das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-Sys<br />

tem installiert.<br />

Einfache Planung und Installation<br />

Das Fahrleitungs-Betriebsanzeige-System<br />

wurde so konzipiert, dass bestehende<br />

Verriegelungssysteme auch in älteren Anlagen<br />

einfach nachgerüstet werden können.<br />

Ingenieurunternehmungen aus der<br />

Bahntechnik, aber auch die Bahnbetreiber<br />

Personenschutz <strong>SICHERHEIT</strong><br />

mit ihren örtlichen Fachkräften sind aufgrund<br />

der klaren Beschreibung imstande,<br />

die Anlagen zu planen, installieren und<br />

in Betrieb zu nehmen. Es können aber<br />

auch anschlussfertige, nach den Bedürfnissen<br />

des Kunden konzipierte<br />

Systeme geliefert werden.<br />

Mobile Warnsäule im Bereich<br />

von Wartungsplätzen<br />

Um ohne grosse Neu- oder Nachinstal<br />

lationen Personen im Bereich<br />

von Wartungsplätzen vor gefährlichen<br />

Spannungen zu warnen, wurde eine spezielle<br />

Warnsäule entwickelt. Durch ein einfach<br />

zu bedienendes Schlüsselkonzept,<br />

kann die Hochspannung erst auf den<br />

Waggon geschaltet werden, wenn das<br />

Warnsys tem aktiv ist. Die Warnsäule mit<br />

ihrer optischen/akustischen Signalisation<br />

ist dank einer leistungsfähigen Akkuversorgung<br />

mehrere Stunden autonom, kann<br />

aber jederzeit über das 230VAC Netz betrieben<br />

werden. Auf Grund der mobilen<br />

Ausführung kann die Warnsäule einfach<br />

und optimal positioniert werden, ohne<br />

dass dabei die Betriebsabläufe gestört werden.<br />

Natürlich können mit der mobilen<br />

Warnsäule neben Wartungsplätzen auch<br />

ganz andere Gefahrenbereiche klar und<br />

wirkungsvoll signalisiert werden.<br />

Anschlussfertiger Steuerschrank zur Signalisierung<br />

von sechs Fahrleitungsabschnitten<br />

Telma AG<br />

Gewerbeweg 10<br />

CH-3662 Seftingen<br />

Tel. 033 359 30 50<br />

Fax 033 356 30 47<br />

www.telma.ch<br />

Suissetransport 2007<br />

Gebäude 3/310<br />

Stand C100-25<br />

SKR 4/07 23


24 SKR 4/07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong> Risk Management<br />

Kommunikation<br />

im Dienst der Sicherheit<br />

von Prof. Heinrich Kuhn<br />

Sicherheit ist ein Wert, der in den letzten 10 Jahren im gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Umfeld<br />

immer wichtiger geworden ist. Im öffentlichen Bereich und auch bei Unternehmen wird vermehrt ein integriertes<br />

Risikomanagement eingesetzt, um sichere Prozesse und Produkte zu garantieren. Allerdings geht sehr oft vergessen,<br />

dass die Kommunikation ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Implementierung eines integrierten Risikomanagements<br />

ist. An einigen Beispielen soll dies exemplarisch aufgezeigt werden:<br />

• Arbeitssicherheit in Unternehmen ist<br />

heute ein Muss. In der Schweiz wird die<br />

Arbeitssicherheit durch die EKAS-Richtlinie<br />

geregelt, im internationalen Kontext<br />

durch die OSHAS 18001/2. In beiden<br />

Fällen ist wichtig, dass Mitarbeiter/<br />

innen in diesen Sicherheitsprozess miteinbezogen<br />

werden. Durch Kommunikation<br />

steigt die Risk Awareness der<br />

Mitarbeitenden, und nur so wird eine<br />

Langzeitwirkung erreicht.<br />

• Produktsicherheit wird heute von Konsumenten<br />

und Konsumentinnen erwartet.<br />

Diese Art von Sicherheit wird z.B.<br />

durch CE-Konformitätserklärungen erreicht:<br />

Risiken von Produkten und Prozessen<br />

werden mittels einer Risikoanalyse<br />

ermittelt und mit geeigneten Massnahmen<br />

reduziert. Die verbleibenden<br />

Restrisiken werden mehrfach dokumentiert,<br />

so z.B. in der Technischen Dokumentation,<br />

der Benutzerinformation<br />

und der Bedienungsanleitung. Falls diese<br />

CE-Dokumentation nicht richtig gemacht<br />

wird, kann das Unternehmen mit<br />

Haftungsklagen konfrontiert werden.<br />

• Das Vertrauen der Kunden und Kundinnen,<br />

resp. Bürger/innen, ist heute<br />

der entscheidende Faktor für die Einführung<br />

neuer Produkte und Technologien.<br />

Gerade in der hoch komplexen<br />

Welt, in der wir leben, ist das Vertrauen<br />

eine wichtige Brücke für die Risikoakzeptanz.<br />

Eine Brücke, die vor allem<br />

durch den Dialog zustande kommt.<br />

Dies gilt insbesonders für Produkte,<br />

Prozesse und Dienstleistungen, bei denen<br />

erhöhte Sicherheitsanforderungen<br />

bestehen, z.B. im Lebensmittelbereich<br />

oder auch in Bereichen, in denen erhöhte<br />

Risikopotenziale auftreten, wie<br />

z.B. der Nuklear-, der Gen- und Biotechnologie<br />

und der Nanotechnologie.<br />

• Der gute Ruf von Firmen und öffentlichen<br />

Institutionen ist die Grundlage<br />

jeder erfolgreichen wirtschaftlichen Tätigkeit.<br />

Das Wort von Willhelm Busch<br />

«Ist der Ruf erst mal ruiniert, dann lebt<br />

sich’s ganz ungeniert» mag vielleicht<br />

im Privatbereich zutreffen, im öffentlichen<br />

Bereich und bei Unternehmen<br />

trifft er jedoch sicher nicht zu. Reputationsrisiken<br />

sind stark kommunikationsorientiert<br />

und gehören zu den Toprisiken<br />

für Unternehmen.<br />

• In ausserordentlichen Lagen, in Notfällen-<br />

und Krisen, ist die Kommunikation neben<br />

der Organisation der entscheidende Erfolgsfaktor:<br />

Durch gute Kommunikation<br />

wird erreicht, dass Massnahmen verstanden<br />

und auch richtig umgesetzt werden.<br />

Dadurch werden unkontrollierte Situationen<br />

und Panik vermieden.<br />

Durch diese Beispiele könnte der Eindruck<br />

entstehen, dass Kommunikation ein allmächtiges<br />

Wundermittel ist. Ein solcher<br />

Schluss wäre natürlich ein Irrtum: Kommunikation<br />

hat im öffentlichen und wirtschaftlichen<br />

Umfeld eine wichtige Unterstützungs-,<br />

Vermittlungs- und auch Verstärkerfunktion,<br />

sie kann aber nie ein gut implementiertes<br />

Risikomanagement ersetzen.<br />

Diese Einsicht kann am besten mit dem<br />

sog. 4C-Prinzip der Kommunikation erklärt<br />

werden: Damit Firmen und auch öffentliche<br />

Ämter erfolgreich sind, müssen Sie<br />

drei aktive Kernkompetenzen aufweisen:<br />

• Competence: Praxiserprobtes Know-How<br />

im Bereich Sicherheits-, Risiko-, Notfall-<br />

und Krisenmanagement, um sowohl für


Risikomanagement als Führungsaufgabe<br />

Ab dem 1. Januar 2008 müssen alle mittleren und grösseren Schweizer Unternehmen im Anhang<br />

Ihres Geschäftsberichts «Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung» (OR<br />

663b Ziffer 12) machen. Wie diese neue Anforderung umzusetzen ist, hat Bundesrat Blocher,<br />

Vorsteher eidg. Justizdepartement, schon im Dezember 2005 im Ständerat festgehalten:<br />

• «Der Verwaltungsrat muss, wie erwähnt, im Anhang der JahresrechnungAngaben zur<br />

Durchführung einer Risikobeurteilung machen. Welche Risiken stecken in einem Unternehmen?<br />

Das gehört zur Zukunftsbetrachtung.»<br />

• «Als Angaben zur Durchführung einer Risikobeurteilung genügen ein Sitzungsdatum und die<br />

Aussage, man habe über die Risiken gesprochen, natürlich nicht; das ist zu wenig. Der Gesetzgeber<br />

erwartet eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Unternehmensrisiken.»<br />

Durch diese gesetzliche Neuerung erhält das Risikomanagement in Unternehmen ein zusätzliches<br />

Gewicht.<br />

Alltagssituationen und auch allfällige<br />

Worst Cases vorbereitet zu sein.<br />

• Compliance: Rechtliche Vorschriften (Gesetzte,<br />

Verordnungen, u.a.) müssen eingehalten<br />

werden, damit die Legal Compliance<br />

erfüllt ist.<br />

• Credibility: Unternehmen und öffentliche<br />

Ämter sollten als kompetente und verantwortungs-orientierte<br />

Partner wahr-<br />

Zürcher Hochschule<br />

für Angewandte Wissenschaften<br />

School of Engineering<br />

Master of Advanced Studies in Integrated Risk<br />

Management (MAS) mit fünf praxisorientierten<br />

Zertifikatslehrgängen (ZLG).<br />

Ein Weiterbildungsangebot, das sich an Führungskräfte<br />

und Verantwortliche in den Bereichen Risiko-, Sicherheits-,<br />

Qualitäts-, Umwelt- und IT-Management richtet.<br />

Zertifikatslehrgänge (ZLG)<br />

• ZLG Integriertes Risikomanagement<br />

• ZLG Notfall- und Krisenmanagement<br />

• ZLG Risiko- und Krisenkommunikation<br />

• ZLG Risikomanagement und Recht<br />

• ZLG Risikoanalytik und RM-Normen<br />

Die einzelnen Zertifikatslehrgänge können einzeln und von einander<br />

unabhängig besucht werden. Ein Weiterbildungsangebot, das<br />

sich an Ihren individuellen Bedürfnissen orientiert!<br />

genommen werden, damit sie glaubwürdig<br />

sind. Die Basis dafür ist z.B. eine Corporate<br />

Governance, die auch gelebt wird.<br />

Jede dieser Kernkompetenzen kann durch<br />

Kommunikation unterstützt werden, nach<br />

dem Grundsatz: Tut Gutes – und kommuniziert<br />

darüber.<br />

Damit das integrierte Risikomanagement<br />

in Unternehmen und öffentlichen Äm-<br />

Kompetenzzentrum für Sicherheit und Risikoprävention<br />

Risk Management <strong>SICHERHEIT</strong><br />

tern erfolgreich implementiert werden<br />

kann, muss berücksichtigt werden, welche<br />

Gesetzmässigkeiten einer wirkungsorientierten<br />

Kommunikation zu Grunde<br />

liegen. Nur auf dieser Grundlage kann sich<br />

auch eine Risikoakzeptanz aufbauen. Diese<br />

Akzeptanz wird nicht zuletzt auch<br />

durch eine geeignete Sicherheits- und Risikokommunikation<br />

beeinfl usst.<br />

Wichtig ist, dass Unternehmen und Ämter<br />

proaktiv, objektiv und auch transparent<br />

kommunizieren. Sicherheits- und<br />

Risikokommunikation hat die Aufgabe,<br />

unter Einbezug aller Stakeholder (Unternehmen,<br />

Kunden, Medien, Interessenverbände,<br />

NGO, u.a.) eine kommunikative<br />

Brücke zwischen Laien- und Expertensicht<br />

zu bilden. Nur durch diese Vermittlungsleistung<br />

ist es möglich, längerfristig das<br />

Vertrauen der Kunden, Kundinnen und<br />

Bürger/innen zu erwerben.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten<br />

werden, dass nicht nur das Risikomanagement<br />

eine wichtige Führungsaufgabe ist,<br />

sondern dass auch die Kommunikation,<br />

einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für<br />

das Risikomanagement, als Führungsaufgabe<br />

verstanden werden sollte.<br />

Weiterbildung: Integriertes Risikomanagement<br />

Zürcher Fachhochschule<br />

Dauer:<br />

12 Kurstage/ZLG (im Zeitraum KW 11–22) mit praxisorientierter<br />

Projektarbeit (KW 23–34/2008)<br />

Preis:<br />

Fr. 4’900.– pro ZLG<br />

Abschluss:<br />

Certificate of Advanced Studies (CAS IRM)<br />

Diploma of Advanced Studies (DAS IRM)<br />

Master of Advanced Studies (MAS IRM)<br />

Informationen:<br />

Kursprogramm und On-Line-Anmeldung<br />

www.ksr.zhaw.ch<br />

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Kompetenzzentrum KSR, Postfach 805, 8401 Winterthur<br />

Telefon 058 934 77 30, E-Mail: kuhn@zhaw.ch<br />

SKR 4/07 25


26 SKR 4/07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong> Gemeinde- und Städtelösungen<br />

Wandel in Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

Ordner waren gestern<br />

– Praxis ist heute<br />

Mit dem Inkrafttreten der revidierten EKAS-Richtlinie 6508 muss über den Aufwand bezüglich Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz nachgedacht werden. Sichere und gesunde Arbeitsplätze sind und bleiben dabei<br />

das Bestreben der Gemeinden und Städte. Wenn dies mit geringerem Aufwand und besserer Unterstützung<br />

möglich ist, dann ist allen gedient. Sowohl dem Arbeitgeber als auch dem Arbeitnehmer.<br />

Immer mehr Gemeindeverwaltungen in<br />

der Schweiz gehen in der Umsetzung der<br />

Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />

neue Wege. Weg vom Ordnerwald<br />

und der Papierfl ut, hin zur praxisorientierten<br />

Umsetzung mit Coaching. Dabei<br />

setzen diese Gemeinden auf die innovative<br />

und webbasierte Lösung «lobsiger-gemeinden.ch».<br />

Diejenigen Gemeinden, die bereits zu «lobsiger-gemeinden.ch»<br />

von Lobsiger & Partner<br />

GmbH gewechselt haben, loben nicht<br />

alleine das Programm, sondern auch die<br />

Effi zienz und die Professionalität, mit denen<br />

die Berater des dynamischen Unternehmens<br />

an die Arbeit gehen und die<br />

Massanzüge für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

für die entsprechenden<br />

Gemeinden zusammen mit den Sicherheitsbeauftragten<br />

zurecht schneidern.<br />

«Wir waren eigentlich auf Anhieb von der<br />

Einfachheit des Programms angetan. Die<br />

Modularität der Lösung ‹lobsiger-gemeinden.ch›<br />

sowie die Professionalität<br />

der Solothurner Unternehmer hat uns<br />

den Entscheid letztlich vereinfacht», lautet<br />

der einmütige Tenor aus den Gemeindenverwaltungen.<br />

Mit dieser Software lassen sich alle Management-<br />

und Betriebsprozesse darstellen,<br />

Massnahmen zuordnen, sowie Umsetzungen<br />

überwachen und protokollieren. Die<br />

Anbindung an vorgelagerte Systeme, sowie<br />

diverse Überwachungsmechanismen, Reminder<br />

und Eskalationsmodelle garantieren<br />

optimale Massnahmenumsetzung und<br />

Rückverfolgbarkeit. Von der elektronischen<br />

Gefährdungsermittlung bis zur interaktiven<br />

Unterweisung für unsere Arbeitsplätze.<br />

Von Vorteil für die Gemeinden ist auch<br />

die klare Kostenstruktur, die mit «lobsiger-gemeinden.ch»<br />

gegeben ist. «Wir<br />

können anhand unserer Bevölkerungszahl<br />

ganz klar budgetieren und geraten nicht<br />

irgendwie in den Bereich von unglaublichen<br />

Lizenzkosten, wenn wir weitere<br />

Arbeitsplätze oder Stellen an ‹lobsigergemeinden.ch›<br />

anschliessen wollen. Ab<br />

25 Rappen pro Einwohner ist man dabei<br />

– egal wie viele Mitarbeiter das Programm<br />

benutzen - was doch sehr vernünftig<br />

ist und bei anderen auf den Kunden<br />

zugeschnittenen Lösungen kaum zu<br />

bezahlen wäre.»<br />

Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz<br />

wird mit «lobsiger-gemeinden.ch»<br />

eine einfache Angelegenheit, so<br />

wie dies die revidierte EKAS-Richtlinie vorsieht.<br />

Weniger Papier und mehr Praxis.<br />

Dies zusammen mit den einmaligen, kostenlosen<br />

Beratungs- und Serviceleistungen<br />

des Anbieters.<br />

Lobsiger & Partner GmbH<br />

Bischmattstrasse 11<br />

CH-2544 Bettlach<br />

Tel. 032 644 31 11<br />

Fax 032 644 31 12<br />

info@lobsiger.ch<br />

www.lobsiger.ch<br />

Sicherheit 2007 Halle 6/St. 309


Garantierte Brandsicherheit mit Flameguards<br />

Am Anfang war das Feuer<br />

Udo Unvorsichtig ist zu früh für seinen<br />

Termin und raucht in der Cafeteria eine<br />

Zigarette. Gewissenhaft schaut er nochmals<br />

seine mitgebrachten Unterlagen<br />

durch, drückt gedankenverloren seinen<br />

Glimmstängel aus und wirft diesen in den<br />

Abfalleimer. Was Udo Unvorsichtig nicht<br />

bemerkt hat: Die Zigarette ist nicht vollständig<br />

erloschen und brennt im Müllbehälter<br />

weiter. Langsam bildet sich Rauch<br />

und die ersten kleinen Flammen entstehen.<br />

Aus einem kleinen Brand kann sich<br />

schnell ein gefährliches Feuer entwickeln.<br />

Brände nicht entstehen lassen<br />

Mit dem aussergewöhnlichen «Flameguard»-Papierkorb<br />

von Brabantia kommt<br />

es in solchen oder ähnlichen Situationen<br />

glücklicherweise nie zu einem Brand. Auch<br />

bei starker Rauch- und Feuerentwicklung<br />

sorgt der Deckel des TÜV-geprüften Produkts<br />

dafür, dass ein entstehendes Feuer<br />

schnell und effi zient erstickt wird. Flammen<br />

können durch die spezielle Konstruktion<br />

des Deckels nicht entweichen und es<br />

besteht zu keinem Zeitpunkt eine Brandgefahr.<br />

Einzigartig ist nicht nur die Funktion<br />

der Brandsicherung, sondern auch<br />

das moderne Design der Abfallbehälter.<br />

Die Flameguards gibt es in verschiedenen<br />

www.brabantia.com<br />

Die Flameguards von Brabantia lassen dank<br />

ihrer ausgeklügelten Funktion keine Brände<br />

entstehen.<br />

Grössen und sind in den Versionen «brilliant<br />

steel» und «matt steel» im Fachhandel<br />

erhältlich.<br />

Touch Bins sorgen für Ordnung<br />

Der erste Eindruck zählt – auch bei öffentlichen<br />

Räumlichkeiten und Büros. Mit den<br />

«Touch Bins» von Brabantia ist die Sauberkeit<br />

und ein harmonisches Gesamtbild gewährleistet.<br />

Diese Abfallbehälter ver fügen<br />

über einen Öffnungsmechanismus, der<br />

lautlos auf leichten Druck reagiert. Ihre<br />

grosse Öffnung ermöglicht ein sauberes<br />

Entsorgen. Wo Mülltrennung erwünscht<br />

Flameguards<br />

Sicherheit in modernem<br />

Design. Das TÜVgeprüfte<br />

Produkt ist<br />

in 7l, 15l, 20l und<br />

30l erhältlich.<br />

10 Jahre Garantie Touch bin®<br />

Modernes Design,<br />

Funktionlität, Langlebigkeit.<br />

Die Touch bin® “FPP” sind<br />

in 25l, 30l, 40l und<br />

50l erhältlich.<br />

10 Jahre Garantie<br />

Brandschutz <strong>SICHERHEIT</strong><br />

In öffentlichen Räumen und Büros gebührt der Funktionalität, Ordnung und Sicherheit von Alltagsgegenständen<br />

eine wichtige Rolle. Brabantia trägt dem Rechnung und bietet in ihrem Sortiment praktische, sichere und<br />

vor allem auch elegante Produkte an.<br />

ist, schaffen die «Twin Bins» Abhilfe: zwei<br />

getrennte Behälter integriert in einem<br />

Touch Bin. Und als besonders Platz sparende<br />

Variante empfi ehlt sich der eckige<br />

Touch Bin, er ist optimal in einer Ecke unterzubringen.<br />

Die Touch Bins sehen dank<br />

«Fingerprint Proof» stets wie neu aus –<br />

ohne permanentes Putzen. Diese Bezeichnung<br />

steht für das fi ngerabdruckresistente<br />

Material der Haushaltsprodukte von Brabantia.<br />

Nahezu alle Gegenstände aus Edelstahl<br />

sind mit diesem Material gefertigt.<br />

Zeitlosigkeit<br />

– das Charakteristikum von Brabantia<br />

Die sehr hohe Lebensdauer und das zeitlose<br />

Design zeichnen die Produkte von<br />

Brabantia aus. Unterstrichen wird dies<br />

mit einer Garantie von bis zu 10 Jahren<br />

auf beinahe jeden Gebrauchsgegenstand.<br />

Die Produkte gibt es im Fachhandel sowie<br />

im Globus, Möbel Pfi ster und Jelmoli.<br />

Brabantia AG<br />

Stefan Ursenbacher<br />

Pfannenstiel 12<br />

CH-4624 Härkingen<br />

Tel. 062 389 00 89<br />

s.ursenbacher@brabantia.com<br />

www.brabantia.com<br />

SKR 4/07 27


28 SKR 4/07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong> Videoüberwachung<br />

Im Dienste der Sicherheit<br />

Bankräuber kurz nach der Tat gefasst. Verkehrsstau sofort registriert und Unfallstelle gesichert. Einbruchquote<br />

reduziert. Solche Erfolgsmeldungen sind oft der Videoüberwachung öffentlicher Räume zu verdanken. Moderne<br />

Software wird den Nutzen dieser Art der dauernden Wachsamkeit noch wesentlich erhöhen.<br />

Es ist nicht nur die Angst vor Terror, welche<br />

die Videoüberwachung öffentlicher<br />

Räume zum Thema macht. Auch Unfallrisiken<br />

und Alltagsgefahren aller Art bis hin<br />

zu unbeeinfl ussbaren Naturereignissen rufen<br />

nach permanent wachsamen Augen.<br />

Jene des Menschen sind zwar immer noch<br />

die besten, aber sie können nicht überall<br />

sein. Herkömmliche Videoanlagen bieten<br />

in vielen Situationen Vorteile. Für ihre Interpretation<br />

braucht es jedoch geschultes<br />

und dazu noch dauernd aufmerksames<br />

Personal. Das typische Bild vom Polizeibeamten,<br />

der in seinem Kommandoraum<br />

vor Dutzenden fl immernder Bildschirme<br />

sitzt, illustriert die Problematik bestens. Er<br />

ist schlicht nicht in der Lage, die ihm zur<br />

Verfügung stehenden Informationen jederzeit<br />

vollständig zu überblicken.<br />

Aus der Luftfahrt weiss man, dass bei<br />

dem für die Röntgenkontrolle des Handgepäcks<br />

eingesetzten Kontrollpersonal<br />

nach jeweils etwa 20 Minuten die Aufmerksamkeit<br />

so weit abzusinken beginnt,<br />

dass ein Schichtwechsel erforderlich ist.<br />

Entsprechend hoch und kostspielig ist der<br />

Personalbedarf.<br />

Hier bietet sich eine grosse Chance für die<br />

elektronische Bildanalyse. Dabei geht es<br />

darum, dass der Computer die verfügbaren<br />

Bildinformationen dauernd überwacht<br />

und das Kontrollpersonal aufmerksam<br />

macht, sobald er auf einem der vielen<br />

Informationskanäle bestimmte Muster<br />

oder Abweichungen von normalen Abläufen<br />

wahrnimmt. Das erlaubt es dem<br />

Menschen, seine Aufmerksamkeit gezielt<br />

auf jenen Monitor zu richten, der gemäss<br />

vordefi nierten Parametern ein «auffälliges<br />

Bild» liefert.<br />

Als einer der führenden Anbieter von Anlagen<br />

für die Videoüberwachung arbeitet<br />

Siemens seit längerem an der Weiterentwicklung<br />

und Verfeinerung dieser Technik.<br />

Dabei geht es vor allem darum, die verfügbaren<br />

Signale nicht nur statisch zu erfassen,<br />

sondern ihre Dynamik zu interpretieren.<br />

Nimmt auf einer Strasse die<br />

Geschwindigkeit des Verkehrs kontinuierlich<br />

ab, so deutet dies auf einen Stau<br />

hin. Ein Objekt, das auf einer Autobahn<br />

rückwärts fährt, ist fast sicher ein Geisterfahrer.<br />

In diesen und in vielen ähnlichen<br />

Fällen kann der Computer die Rolle<br />

des zuverlässigen Wachhundes spielen<br />

und schneller «bellen» als der Mensch die<br />

Situation zu erfassen vermag.<br />

Doch das ist nur der Anfang. Um beim Beispiel<br />

der Autobahn zu bleiben: Angenommen,<br />

die Objekte bewegen sich «normal»,<br />

aber an einer Stelle zeigt sich plötzlich ein<br />

stationärer dunkler Fleck, der zuvor nicht<br />

da war. Das könnte auf die verlorene Ladung<br />

eines Lastwagens hindeuten und<br />

rechtfertigt einen Alarm. Und von hier aus<br />

ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur<br />

wirksamen Terrorprävention in Flughäfen<br />

und Bahnhöfen. Wenn von den vielen<br />

Menschen, die sich in einer Halle bewegen,<br />

sich einer plötzlich in zwei Objekte «auf-<br />

teilt», von denen eines regungslos bleibt,<br />

so ist es möglich, dass die aufgebotene Polizei<br />

an dieser Stelle einen herrenlosen und<br />

potenziell gefährlichen Koffer fi nden wird.<br />

Wie die Autos auf der Strasse, bewegen<br />

sich auch Menschen nach einem zwar weniger<br />

regelmässigen, aber dennoch gewissen<br />

Gesetzen folgenden Muster. Bewegt<br />

sich in einer «normal» zirkulierenden<br />

Menge plötzlich ein Individuum sehr viel<br />

schneller, so kann dies ein Jugendlicher auf<br />

dem Rollbrett sein, aber auch ein fl üchtender<br />

Dieb. Ein Hinweis des Computers auf<br />

den betreffenden Monitor wird es dem<br />

diensthabenden Beamten erleichtern,<br />

rasch eine korrekte Lagebeurteilung vorzunehmen.<br />

Der Einsatz intelligenter Videotechnik wird<br />

wegen den zahlreichen Vorteilen und den<br />

neuen technischen Möglichkeiten immer<br />

mehr zu einem echten Bedürfnis. Nicht<br />

nur bei der Überwachung einzelner öffentlicher<br />

Plätze, sondern auch für weiträumige,<br />

städtische Gebiete. So hat Siemens<br />

kürzlich den Zuschlag für die Planung und<br />

Installation einer Anlage in Mendrisio erhalten.<br />

Die grenznahe Tessiner Stadt ist in<br />

den letzten Jahren überdurchschnittlich<br />

stark gewachsen. Als Reaktion auf die damit<br />

verbundenen Probleme haben sich die<br />

Gemeindebehörden entschieden, in Zukunft<br />

für die Wahrung der Sicherheit von<br />

Personen und Verkehr auf ihrem Gebiet 25<br />

bewegliche, mit einem Netzwerk verbundene<br />

Kameras einzusetzen.<br />

Siemens Schweiz AG<br />

Building Technologies<br />

Industriestrasse 22<br />

CH-8604 Volketswil<br />

Tel. 0585 578 700<br />

Fax 0585 578 701<br />

www.siemens.ch/buildingtechnologies


Schutz und Sicherheit<br />

durch Videoüberwachung<br />

Die Personenerkennung<br />

Eine Forderung, welche in fast allen Fällen<br />

der Videoüberwachung gestellt wird, ist<br />

nicht immer leicht zu realisieren. Hochaufl<br />

ösende Kameras, welche bei Tag und<br />

Nacht gute Bilder liefern, sind nur im oberen<br />

Preissegment zu haben. Zudem muss<br />

der Bildspeicher, die qualitativ hochwertigen<br />

Bilder auch aufzeichnen können,<br />

was bei vielen Produkten nur bedingt<br />

möglich ist. Einige nützliche Tipps bei der<br />

Planung sollen in der Folge kurz beschrieben<br />

werden.<br />

Tag/Nacht Kameras<br />

In der Regel müssen besonders des Nachts<br />

gute Bilder erzielt werden. Ohne Licht ist<br />

dies jedoch kaum möglich. Selbst so genannte<br />

0-Lux-Kameras brauchen eine<br />

Lichtquelle, meistens sind diese direkt in<br />

den Kameras als Infrarot-LED eingebaut.<br />

Infrarotes Licht wird dort angewendet, wo<br />

des Nachts die Nachbarschaft nicht mit<br />

hellen Scheinwerfern geweckt werden will.<br />

Um jedoch ein Areal von z.B. 100 m x 100 m<br />

mit Infrarot-Licht auszuleuchten, sind Kosten<br />

in der Grössenordnung von 6‘000 Franken<br />

(ohne Zuleitungskabel) einzuplanen.<br />

Günstiger ist die Variante mit Tageslicht-<br />

Videokamera mit Infrarot-Scheinwerfer<br />

Scheinwerfern, welche im Schnitt 10-mal<br />

günstiger sind.<br />

Wird eine Infrarot-Beleuchtung eingesetzt<br />

entstehen Schwarz/Weiss-Bilder, welche<br />

aus dem vom Infrarot-Strahler reflektierten<br />

Licht gewonnen werden. Die Qualität<br />

ist jedoch geringer als die mit Tageslicht-Scheinwerfern<br />

erzeugten Bilder.<br />

Technolicence plant und installiert Video-<br />

Überwachungsanlagen für öffentliche Betriebe,<br />

Schulhäuser, Abfalldeponien etc.<br />

und berücksichtigt dabei die wichtigen<br />

Voraussetzungen, welche für gute Bildaufnahmen,<br />

optimale Bildspeicherung<br />

und komfortable Bildauswertung notwendig<br />

sind.<br />

Videoüberwachung <strong>SICHERHEIT</strong><br />

Die Überwachung per Videokamera löst zunehmend Wachdienste ab, welche des Nachts patrouillieren. Der<br />

Einsatz von Videoüberwachungskameras fordert jedoch einige Kenntnisse, welche schon bei der Planung einfl<br />

iessen müssen.<br />

Die einschlägigen Bestimmungen des Datenschutzgesetzes<br />

und der gesetzlichen<br />

Grundlagen für die Videoüberwachung<br />

können unter www.videoalarm.ch heruntergeladen<br />

werden. Kostenlose Beratung<br />

für den Einsatz von Video-Überwachungsanlagen<br />

bietet ihnen Technolicence AG,<br />

Gewerbepark, 5506 Mägenwil.<br />

Bild einer Infrarot-Videokamera<br />

mit IR-Scheinwerfer<br />

Technolicence AG<br />

Gewerbepark<br />

CH-5506 Mägenwil<br />

Tel. 062 889 70 80<br />

Fax 062 889 70 88<br />

www.technolicence.com<br />

SKR 4/07 29


30 SKR 4/07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong> Vorschau Fachmesse <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />

Hoher Stellenwert<br />

der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007<br />

Die Fachmesse <strong>SICHERHEIT</strong> 2007, welche<br />

vom 13. bis 16. November stattfi ndet, geniesst<br />

innerhalb der Sicherheitsbranche<br />

einen hohen Stellenwert. Dies belegt die<br />

lückenlose Präsenz der Aussteller, welche<br />

ihre neusten Entwicklungen in vier Hallen<br />

des Messezentrums Zürich präsentieren.<br />

Gross ist das Interesse auch seitens der<br />

Branchenverbände und Verlagsunternehmen:<br />

Deren 46 sind an der diesjährigen<br />

Veranstaltung dabei und werden der einzigen<br />

Schweizer Fachmesse für Sicherheit<br />

zusätzliches Gewicht verleihen.<br />

Wertvolle Verbandsunterstützung<br />

Die grosse Bedeutung der Sicherheits-<br />

Messe für die gesamte Branche wird auch<br />

durch das aktive Mitwirken und die Unter-<br />

Die Sicherheit in Städten ist mehr und mehr gefährdet. Ihre Aufgabe als Sicherheitsverantwortlicher oder Politiker wird<br />

anspruchsvoller und komplexer. Videoüberwachung bringt im In- und Ausland ein überzeugendes Sicherheits-Plus. Sie wirkt<br />

präventiv, abschreckend und fördert nachhaltig das Sicherheitsempfinden. In der Infrastruktur-Technik und im Videobereich<br />

ist Siemens ganz vorn. Seit Jahrzehnten bewähren sich unsere Systeme im Strassenverkehr. Von Siemens können Sie mehr<br />

erwarten, Lösungen für die Zukunft, Gespräche unter Profis. Damit sich Menschen in Ihrer Stadt wieder sicherer fühlen.<br />

Siemens Schweiz AG, Building Technologies, Industriestrasse 22, CH-8604 Volketswil<br />

Tel. +41 (0)585 578 700, Fax +41 (0)585 578 701<br />

www.siemens.ch/buildingtechnologies<br />

stützung seitens der bedeutendsten Branchenverbände<br />

unterstrichen. Als Kooperationspartner<br />

bei der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007 dabei<br />

sind:<br />

• swiss safety Verband Schweizer<br />

PSA-Anbieter (ehemals VSU Verband<br />

Schweizer Unfallverhütungsfi rmen)<br />

• Verband Schweizerischer Errichter von<br />

Sicherheitsanlagen (SES)<br />

• Schweizerische Vereinigung unabhängiger<br />

Sicherheitsingenieure und –<br />

berater (SSI)<br />

• Schweizerische Unfallversicherungsanstalt<br />

(SUVA)<br />

• Verband Schweiz. Schloss- und Beschlägefabrikanten<br />

(VSSB)<br />

Lückenlose Präsenz der Aussteller innerhalb<br />

der 16 Themenschwerpunkte Inhalt-<br />

lich besticht die Sicherheits-Fachmesse,<br />

die heuer zum 16. Mal zur Austragung<br />

kommt, seit Jahren mit einer äusserst<br />

dichten Präsenz sämtlicher Top-Anbieter,<br />

welche die Entwicklung dieser innovativen<br />

Branche entscheidend mitprägen. Messeleiter<br />

Heinz Salzgeber freut sich, dass «alle<br />

Bereiche von namhaften Ausstellern<br />

mehrfach und professionell besetzt sind».<br />

Insgesamt 16 Themenschwerpunkte sind<br />

an der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007 gesetzt und decken<br />

damit alle Segmente ab, die im Zusammenhang<br />

mit Sicherheitsfragen interessieren<br />

und bewegen. Auffallend ist die<br />

Zunahme der namhaften Hersteller im<br />

Bereich der Videoüberwachung. Aber auch<br />

der Bereich Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit<br />

ist mit über 70 Anbietern deutlich<br />

stärker vertreten als vor zwei Jahren.<br />

Videoüberwachung von Siemens<br />

Mehr Sicherheit für Ihre Stadt


Datum: Dienstag, 13.11. bis Freitag, 16.11.2007<br />

Ort: Messezentrum Zürich, Hallen 3, 4, 5 und 6<br />

Öffnungszeiten: Dienstag–Donnerstag 09.00 bis 17.30 Uhr<br />

Freitag 09.00 bis 17.00 Uhr<br />

Eintrittspreise: Erwachsene CHF 20.—/Studenten CHF 11.—<br />

(die Eintrittspreise gelten nur für den<br />

Messebesuch und nicht für die Teilnahme<br />

am Kongress)<br />

Hochkarätiger Fachkongress<br />

Die ideale Ergänzung zur Messe bildet der parallel stattfi ndende<br />

Sicherheits-Fachkongress, organisiert durch den Verlag Media-<br />

Sec AG. Eine Vielzahl von Fachvorträgen, gegliedert in 17 Themenmodule<br />

sowie hochkarätige Referenten - das sind nur die<br />

wichtigsten Fakten zum grössten Sicherheits-Fachkongress im<br />

gesamten deutschsprachigen Raum. Ausserdem ermöglicht<br />

die Organisation in Halbtagesmodulen einen kombinierten<br />

Besuch der Messe und des Kongresses. Der Besuch des Kongresses<br />

ist für Fachleute aus der Sicherheits-Branche seit vielen<br />

Jahren ein absoluter Pfl ichttermin.<br />

Messethemen<br />

• Mechanische Sicherungstechnik<br />

• Persönliche Schutzausrüstung<br />

(PSA) Arbeitssicherheit<br />

• Kontroll- und Überwachungseinrichtungen<br />

• Brand- und Katastrophenschutztechnik<br />

• Einbruch-, Überfall- und<br />

Diebstahlmeldeeinrichtungen<br />

• Kriminaltechnik<br />

• Brandmelde-, Rauch-, Wasserund<br />

Gaswarn-Einrichtungen<br />

• Sicherung und Bewachung durch<br />

Dienstleistungen<br />

Informationen<br />

zur Fachmesse:<br />

Exhibit & More AG<br />

Postfach 185<br />

CH-8117 Fällanden<br />

Tel. 044 806 33 99<br />

Fax 044 806 33 43<br />

www.sicherheit-messe.ch<br />

• Informations- und Informatiksicherheit<br />

• Planung, Ausbildung, Vorschriften,<br />

Recht<br />

• Einzelgeräte der elektronischen<br />

Sicherungstechnik<br />

• Fachinformation<br />

• Transportschutz-Einrichtungen,<br />

Spezialfahrzeuge<br />

• Entwicklung, Installation,<br />

Dokumentation und Wartung<br />

• Nahverteidigungsmittel<br />

• Gebäude-Management<br />

Informationen<br />

zum Fachkongress:<br />

MediaSec AG<br />

Postfach 50<br />

CH-8127 Forch/Zürich<br />

Tel. 043 366 20 20<br />

Fax 043 366 20 30<br />

www.mediasec.ch/<br />

kongresse/sicherheit07<br />

<strong>SICHERHEIT</strong><br />

SKR 4/07 31


<strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · SICHE<br />

Infrarot-Kameras für Sicherheit,<br />

Überwachung und Gasleck-Detektion<br />

Pergam-Suisse AG bietet thermische<br />

Kameras vom Weltmarktführer FLIR<br />

Systems für jede Sicherheitsanwendung<br />

an. Die Vorteile der Infrarot-<br />

Kameras gegenüber den Tageslicht-<br />

Kameras kommen bei Anwendungen<br />

zur Geltung, wo eine Beleuchtung<br />

unpraktisch oder zu teuer ist und wo<br />

Sicht über eine weite Distanz erforderlich<br />

ist. Infrarot-Kameras stellen<br />

Ereignisse in der Finsternis, bei<br />

schlechten Witterungsverhältnissen,<br />

im Staub, Nebel und Rauch fest, wo<br />

andere Technologien wie Tageslicht-<br />

Kameras versagen.<br />

32 SKR 4/07<br />

Eine weitere innovative Anwendung<br />

der Infrarot-Technologie ist die Erkennung<br />

von Gaslecks. Dazu hat FLIR<br />

Systems die ThermaCAM GasFindIR<br />

entwickelt, welche es erlaubt, organische<br />

Gase bildlich darzustellen<br />

und mittels Videoaufnahme<br />

zu dokumentieren.<br />

Das Unternehmen stellt auch eigene<br />

Geräte für luftunterstützte<br />

Gasleck-Detektion per Hubschrauber<br />

her und für die urbanen Gebiete wird<br />

eine Fahrzeug-Version angeboten.<br />

Zur Ergänzung hat Pergam-Suisse AG<br />

auch Systeme zur Leitungsortung<br />

und Ultraschall-Geräte zur Rohrleitungsinspektion<br />

im Sortiment.<br />

Pergam-Suisse AG<br />

Talacker 42<br />

CH-8001 Zürich<br />

Tel. 043 268 43 35<br />

www.pergam-suisse.ch<br />

Sicherheit 2007 Halle 4/St. 172<br />

Warnschutzkleidung EN 471 –<br />

geprüfte Sicherheit bei Tag und Nacht<br />

Jeder Arbeitsplatz erzeugt seine eigenen<br />

Risiken. Arbeitsplatzbeurteilungen<br />

haben erwiesen, dass bei<br />

Strassen-, Hafen-, Lufthafen- und<br />

Bauarbeiten das Risiko übersehen zu<br />

werden am grössten ist.<br />

Optimale Lösungen<br />

Für die optimale Kundenlösung werden<br />

folgende 4 Faktoren bei der Herstellung<br />

berücksichtigt.<br />

• Sicherheit: Bei der Entwicklung und<br />

Herstellung von Produkten der Serie<br />

FE Engel Safe steht Sicherheit<br />

ganz oben. Alle F. Engel Produkte<br />

werden vom Institut FORCE TECH-<br />

NOLOGY (EU Prüfstelle DK. 0200) in<br />

Brøndby, Dänemark, getestet.<br />

• Flexibilität: Durch die Vielzahl der<br />

Modelle kan man sich stets nach<br />

den Wetterverhältnissen kleiden.<br />

• Tragekomfort: Getestete Qualität<br />

und gute Passform.<br />

• Farbkombinationen: Jedes Unternehmen<br />

legt Wert auf eigene Farben.<br />

Individuelle Wahlmöglichkeiten.<br />

F. Engel<br />

Markus Jocham<br />

Tel. 0793604454<br />

majo@f-engel.com<br />

www.f-engel.com<br />

Sicherheit 2007 Halle 6/St. 306<br />

Optimaler Gehörschutz<br />

durch dynamischen Filter<br />

Bestimmte Berufsgruppen sind darauf<br />

angewiesen, trotz starken<br />

Umgebungslärms klar und sicher<br />

kommunizieren zu können. Der<br />

dynamische, lärmpegel-reaktive<br />

Dämmfilter des Serenity DPC von<br />

Phonak sorgt dafür, dass Geräusche<br />

oberhalb gesundheitsschädlicher<br />

Schwellenwerte automatisch auf<br />

ein ungefährliches Niveau reduziert<br />

werden. Selbst extremer Impulslärm<br />

(wie z.B. bei Schüssen) wird in Sekundenbruchteilen<br />

gekappt. Poten-<br />

Mit der 30-jährigen Erfahrung und<br />

einer konsequenten Qualitätspolitik<br />

ist die Rigi Tresorbau AG in Arth ein<br />

kompetenter Spezialist für Tresore,<br />

Panzer- und Kassenschränke. Für Industrie,<br />

Handel und Privatpersonen<br />

ein Vertrauenspartner von der Massanfertigung<br />

über die Lieferung bis<br />

hin zur fachmännischen Montage.<br />

Auf die eigene Produktion in Arth ist<br />

man bei der Rigi Tresorbau AG besonders<br />

stolz. Was hier die Fabrikation<br />

verlässt ist durch und durch ein<br />

Schweizer Qualitätsprodukt auf<br />

tielle Gefahrengeräusche, akustische<br />

Warnsignale und Sprache bleiben<br />

dagegen hörbar. Das 100g leichte System<br />

kann dabei völlig unabhängig<br />

mit unterschiedlicher Schutzausrüstung<br />

(Helme, Schutzbrillen, -masken)<br />

getragen werden. Komplettiert wird<br />

der effektive Gehörschutz durch das<br />

von Phonak eigens entwickelte Phonak<br />

Attenuation Control-System<br />

(PAC). Mittels akustischer Prüfung<br />

misst es die Dämmwirkung des Serenity<br />

DPC und dokumentiert diese<br />

anschliessend. Regelmässige Messungen<br />

sollen helfen, auch bei natürlichen<br />

Veränderungen der Ohranatomie<br />

(starke Gewichtsveränderung<br />

des Trägers) einen effektiven<br />

Gehörschutz zu gewährleisten.<br />

Phonak Communications AG<br />

Länggasse 17<br />

CH-3280 Murten<br />

www.phonakcommunications.com<br />

Sicherheit 2007 Halle 6 / St. 419<br />

Qualität auf höchstem Niveau<br />

höchstem Niveau. Massanfertigungen<br />

sind tägliches Brot, Schlösser<br />

und Codes können nach den jeweiligen<br />

Anforderungen programmiert<br />

werden. Auch die Modernisierung<br />

einer vorhandenen Tresoranlage ist<br />

möglich. Wo immer sinvoll werden<br />

umweltfreundliche und naturbelassene<br />

Materialien verwendet. Zum<br />

Dienstleistungsangebot gehört ein<br />

kompetenter 24 Stunden-Service.<br />

Die geprüften und montierten Produkte<br />

werden mit einem hohen<br />

Schutz und in einem äusserst günstigen<br />

Preissegment angeboten. Ein<br />

Show-Room befi ndet sich in Affoltern<br />

am Albis. Telefon 043 322 81 81<br />

Rigi Tresorbau AG<br />

Luzernerstrasse 85<br />

CH-6415 Arth<br />

Tel. 041 855 18 88<br />

info@rigi-tresorbau.ch<br />

www.rigi-tresorbau.ch<br />

Sicherheit 2007 Halle 5 / St. 114


RHEITSLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>SLÖSUNGEN · <strong>SICHERHEIT</strong>S<br />

IntelliCorder – Türspion<br />

An der Sicherheit 2007 in Zürich stellt<br />

sich PENTAX als Systemanbieter vor,<br />

so dass PENTAX in zunehmender<br />

Masse auch Produkte neben dem<br />

bekannten breiten Objektivprogramm<br />

in seinem Sortiment führt.<br />

PENTAX wird den IntelliCorder vorstellen.<br />

Dies ist ein elektronischer Türspion,<br />

der auf einer SD-Karte Besucher<br />

oder Eindringlinge an der Haustür<br />

aufnehmen kann. Das kompakte Gerät<br />

besteht aus einer Kamera mit Bewegungsmelder<br />

für die Aussenseite<br />

der Haustüre. Auf der Innenseite wird<br />

Die Firma Stawin AG ist ein führender<br />

Anbieter für Industrie- und Sicherheitstore.<br />

Zur Produktpalette<br />

gehören heute: Brandschutztore,<br />

Hubtore aus Fiberglas, Falt- und<br />

Schiebetore, Schnelllauftore, Rolltore,<br />

Rollgitter, Isoliertore, Tore für<br />

Flugzeughangars, Tor-Sonderkonstruktionen<br />

und Verladeanlagen. Die<br />

gesamtheitliche Beratung, Wartung<br />

und Montage erfolgt durch eigene,<br />

gut ausgebildete Mitarbeiter. Flächendeckend<br />

über die gesamte<br />

Schweiz besteht ein dichtes Servicenetz,<br />

wodurch ein schneller und kostengünstiger<br />

Service ohne lange<br />

Anfahrtswege gewährleistet wird.<br />

Das jüngste Produkt - und damit<br />

«brandneu» - ist das EI30-Brandschutzrolltor<br />

AQU‘ISO. Das Tor ist<br />

weltweit einzigartig und überzeugt<br />

durch seine neue Technik. Es ist sehr<br />

einfach zu montieren, absolut umweltfreundlich<br />

und hat einen geringen<br />

Sturz- und Seitenplatzbedarf.<br />

das Bedienteil mit Monitor installiert.<br />

Die aufgenommenen Sequenzen<br />

können am IntelliCorder oder am PC<br />

betrachtet werden. Weitere Angaben<br />

unter www.intellicorder.ch<br />

Als brandneue wird PENTAX eine<br />

«Lightversion» des Türspions vorstellen<br />

und ein Stand-Alone Modell,<br />

das ohne Installation in Abwesenheit<br />

der Bewohner einen Raum<br />

überwachen kann. Darüber hinaus<br />

werden alle Neuheiten aus der Objektivtechnik<br />

für die Sicherheit und<br />

Bildverarbeitung ausgestellt. Als Systemanbieter<br />

zeigt PENTAX auch die<br />

neuen IR-Strahler, sowie Wetterschutzgehäuse<br />

für besonders grosse<br />

und langbrennweitige Objektive.<br />

PENTAX (Schweiz) AG<br />

Widenholzstrasse 1<br />

CH-8305 Dietlikon<br />

Tel. 044 832 82 82<br />

www.pentax.ch<br />

Sicherheit 2007 Halle 3/St. 129<br />

EI30-Brandschutzrolltor AQU‘ISO<br />

Die Schweizerische Brandschutz-Zulassung<br />

wurde von der Vereinigung<br />

Kantonaler Feuerversicherung bereits<br />

entsprechend erteilt (Zulassung<br />

Nr. Z 16311).<br />

Stawin AG<br />

Dättlikonerstrasse 5<br />

CH-8422 Pfungen<br />

Tel. 052 234 02 02<br />

www.stawin.com<br />

Sicherheit 2007 Halle 4/St. 158<br />

Einfach genial:<br />

Kaba elolegic digital<br />

Kaba ergänzt die bestehendeelektronischeZutrittskontrolle<br />

Kaba elolegic<br />

mit dem Digitalzylinder<br />

und einer Beschlagslösung,<br />

die eine<br />

Vielzahl an neuen Funktionen und<br />

einzigartigen Einsatzmöglichkeiten<br />

bieten.<br />

Kaba elolegic Digitalzylinder<br />

Der neue Digitalzylinder besticht<br />

durch die hohe Bedienerfreundlichkeit.<br />

Mittels Chip erkennt der Zylinder<br />

kontaktlos Schlüssel oder Karten<br />

und zeigt die Zutrittsberechtigung<br />

durch ein optisches und akustisches<br />

Zutrittssignal an. Das edle Design<br />

erfüllt selbst hohe Ansprüche. Durch<br />

die kompakten Masse kann der Zylinder<br />

für viele Anwendungen eingesetzt<br />

werden.<br />

Kaba elolegic c-lever<br />

Beschlagslösung<br />

Der elektronische Beschlag ergänzt<br />

als weitere Komponente das Kaba<br />

elolegic Zutrittskontrollsystem. Die<br />

hohe Sicherheit bei maximaler Flexibilität<br />

und sehr einfache Handhabung<br />

sprechen für sich. Der Zutritt<br />

erfolgt berührungslos<br />

und wird mit optischem Leuchtring<br />

und akustischem Piepston signalisiert.<br />

Mechanik trifft Elektronik<br />

Oft verändern sich Bedürfnisse des<br />

Sicherheitskonzepts im Laufe der<br />

Zeit. Eine Anpassung oder ein Ausbau<br />

der bestehenden Schliessanlage<br />

steht an. Kaba elolegic ermöglicht,<br />

ein mechanisches Schliesssystem<br />

mit einer elektronischen<br />

Zutrittskontrolle ohne Nacharbeiten<br />

an der Türe zu ergänzen. Damit<br />

bleiben getätigte Investitionen erhalten,<br />

unabhängig davon, mit<br />

welcher Zutrittslösung begonnen<br />

wird.<br />

Zutritt, Zeitwirtschaft und<br />

Bezahlung in einem System<br />

Kaba elolegic erlaubt, fl exible Zeitzonen<br />

für permanenten oder temporären<br />

Zutritt zu programmieren.<br />

Je nach Kundenbedürfnis können<br />

weitere Anwendungen wie Zeitwirtschaft,<br />

bargeldlose Bezahlung<br />

und Registrierung hinzugefügt<br />

werden.<br />

Einfache Programmierung<br />

Einfache Änderungen der<br />

Zutrittsberechtigung können<br />

mit dem Schlüssel oder<br />

Ausweis direkt am Zylinder<br />

oder Schloss programmiert werden.<br />

Bei grösseren An lagen mit<br />

Zeitfunktionen werden die Mutationen<br />

mit dem Programmiergerät<br />

und der Verwaltungssoftware<br />

vorgenommen.<br />

Kaba AG<br />

CH-8620 Wetzikon<br />

Tel. 0848 85 86 87<br />

Fax 044 931 63 85<br />

www.kaba.ch<br />

Sicherheit 2007 Halle 5/St. 115<br />

SKR 4/07 33


Einfach mobil.<br />

Tout simplement mobiles.<br />

Fachmesse für Transport, Fahrzeuge, Ausrüstung, Unterhalt<br />

Salon professionnel du transport, des véhicules, de l’équipement et de l’entretien<br />

34 SKR 4/07<br />

VERKEHR Vorschau Suissetransport 2007<br />

Sonderschauen und Aktivitäten<br />

an der suissetransport in Bern<br />

Vom 07.–10. November 2007 fi ndet die suissetransport – Fachmesse für Transport, Fahrzeug, Ausrüstung, Unterhalt –<br />

auf dem Gelände der BEA bern expo AG statt. Vielseitige Sonderschauen und Aktivitäten stehen auf dem Programm.<br />

SAURER-, BERNA- und<br />

FBW-Sonderschau<br />

Im Jahre 1981 entstand der SAURER-Club.<br />

Das Ziel ist bis heute geblieben: Den Schweizer<br />

Fahrzeugbau zu pfl egen und am Leben<br />

zu erhalten. Die Nutzfahrzeugmarken<br />

SAURER und BERNA haben eine lange und<br />

interessante Geschichte. Diese einzigartigen<br />

Werke sollen heutigen und künftigen<br />

Generationen nähergebracht werden.<br />

| www.saurer-club.ch<br />

Der FBW-Club wurde 1992 gegründet und<br />

verfolgt die gleichen Ziele wie der SAU-<br />

RER-Club. FBW betreibt in Wetzikon ein<br />

eigenes Museum unweit der ehemaligen<br />

FBW-Werkhallen mit vielen Raritäten und<br />

Bern, 7.–10.11.2007<br />

www.suissetransport.ch<br />

technischen Meilensteinen des Fahrzeugbaus.<br />

| www.fbw.ch<br />

Auto-Strassenhilfen Schweiz (ASS)<br />

Auto-Strassenhilfen Schweiz (ASS) demonstriert<br />

live vor Ort, wie gekippte Fahrzeuge<br />

aufgerichtet und geborgen werden.<br />

Der ASS ist verantwortlich für die Pannenhilfe,<br />

das Bergen, Abschleppen, Transportieren<br />

sowie Verwahren und Sicherstellen<br />

von Fahrzeugen. Das Ziel des ASS ist ein<br />

landesweiter Unternehmerverband, welcher<br />

wirksam allgemeine Interessen vertritt.<br />

| www.ass.ch<br />

Veltheim Driving Center<br />

Die Quality Alliance Eco-Drive ® und das Velt-<br />

heim Driving Center präsentieren an der<br />

suissetransport 2007 mittels Fahrsimulatoren<br />

eine neue Dimension des Autofahrens.<br />

Eco-Drive ® ist eine sichere, umweltfreundliche<br />

und wirtschaftliche Fahrtechnik,<br />

die nichts mit Langsamfahren zu<br />

tun hat. Eco-Driver fahren zügig und<br />

schwimmen locker im Verkehrsstrom<br />

mit. Wer die Eco-Drive®-Fahrtechnik konsequent<br />

anwendet, wird bis 10 Prozent<br />

Treibstoff einsparen, fährt entspannter<br />

und sicherer. | www.ecodrive.ch<br />

BEA bern expo AG Tel. 031 340 11 50<br />

Mingerstrasse 6 Fax 031 340 11 10<br />

CH-3000 Bern 22<br />

www.suissetransport.ch<br />

Mit Bahntechnologie<br />

Avec technologie ferroviaire<br />

Öffnungszeiten/Heures d’overture<br />

Mittwoch–Freitag/Mercredi–vendredi 9–18 h<br />

Samstag/Samedi 9–17 h<br />

Ermässigtes Messekombi.<br />

Billet combiné à prix réduit.


IHR KOMPETENTER PARTNER<br />

FÜR INFORMATIONSSYSTEME<br />

Passenger Electronics AG<br />

Postfach 1258 · Mattenstrasse 149 · CH-2501 Biel-Bienne · Switzerland<br />

Tel +41 32 366 88 00 · Fax +41 32 366 88 01<br />

info@passenger-electronics.ch · www.passenger-electronics.ch


36 SKR 4/07<br />

VERKEHR Fahrgastinformationssysteme<br />

Passenger Electronics im Dienste<br />

des öffentlichen Verkehrs<br />

Feierabendstimmung. In der Bahnhofshalle herrscht eine hektische Atmosphäre. Jeder möchte so schnell wie<br />

möglich nach Hause. Die Zugpassagiere sammeln sich vor der grossen Hauptanzeigetafel. Die Abfahrtszeiten<br />

und Reiseziele sind für jeden klar sichtbar. Diese Art der Informationsübermittlung ist sehr kompakt und leicht<br />

verständlich. In einer Welt, in der Reisende immer kurzfristiger und somit gestresster von A nach B gelangen<br />

müssen, sind deutlichen und einfach abzulesenden Passagier-Informationsanzeigen stets grössere Bedeutung<br />

beizumessen. Passenger Electronics AG bietet exakt diese Lösungen an.<br />

Der Fahrgast profi tiert<br />

Ob Privat- oder Geschäftsreisender, jeder<br />

Fahr- oder Fluggast hat den Wunsch,<br />

rechtzeitig und zuverlässig über seine Reiseverbindung<br />

informiert zu werden. Die<br />

jeweiligen Betreiber der Verkehrssysteme<br />

erheben den Anspruch, diesen Bedarf zu<br />

gewährleisten. Die Lösungen von Passenger<br />

Electronics schöpfen Wert – für ihre<br />

Auftraggeber wie für deren Kunden. Sie<br />

liefern Orientierung und Sicherheit in ausgezeichneter<br />

Qualität, mit schweizerischer<br />

Zuverlässigkeit und durch ausserordentliche<br />

Kompetenz.<br />

Optische und akustische<br />

Fahrgastinformationsanlagen<br />

Seit mehr als 35 Jahren baut das Unternehmen<br />

wegweisende Informationssysteme.<br />

Die Reisenden werden frühzeitig<br />

informiert, zu welcher Zeit sie am richtigen<br />

Ort sein müssen. Weil die absolute<br />

Zuverlässigkeit der Information vorausgesetzt<br />

wird, erhalten die Kunden von<br />

Passenger Electronics die Gewissheit, den<br />

richtigen Partner gewählt zu haben damit<br />

die Reisenden den gegebenen Informationen<br />

voll vertrauen können. Für die<br />

optische Fahrgastinformation stehen in<br />

allen Bereichen Anzeiger, Monitore und<br />

Tafeln mit verschiedenster Techno logie<br />

und Grösse zur Verfügung. Parallel zu der<br />

optischen Anzeige kann auch eine akustische<br />

Information erbracht werden. Die se<br />

automatischen Ansagen erfolgen in den<br />

jeweils vorgegebenen Sprachen.<br />

Steuerung und Bedienung<br />

Bei den gelieferten Systemen ist eine kontinuierliche<br />

Bedienung nicht notwendig.<br />

Da die Steuerung der Anzeiger- und Ansagegeräte<br />

automatisch erfolgt, wird der<br />

manuelle Aufwand stark reduziert und für<br />

die Überwachung und Bedienung der Anlagen<br />

wird wenig Personal benötigt. Via<br />

projektspezifisch entwickelte oder via<br />

standardisierte Schnittstellen kommuniziert<br />

das Steuersystem mit externen Quellen,<br />

wie z.B. den Leitzentralen. Diese übernehmen<br />

und transferieren die aktuellen<br />

Zuglaufdaten für die Online-Bearbeitung<br />

zum zentralen Server. Bereits vor der Planung<br />

wird dem Kunden dargelegt, auf<br />

welche Aspkete und Bedürfnisse für eine<br />

erfolgreiche Realisierung des Projektes<br />

Wert gelegt werden muss. Passenger Electronics<br />

berät und plant für jeden Einzelnen<br />

Grossanzeige in LCD-Technik<br />

Grössen (b x h):<br />

von ca. 1,30 m x 0,48 m<br />

bis ca. 4,20 m x 2,30 m<br />

Anwendung:<br />

Indoor und Outdoor;<br />

Anzeige: dynamische Texte,<br />

alterniernde Texte oder<br />

Laufschriften<br />

individuell. Das Ziel ist, die Bedürfnisse und<br />

Vorgaben der Kunden zu be friedigen. Anschliessend<br />

wird die erforderliche Hard-<br />

und Software entwickelt und produziert,<br />

zeit- und zielgenau installiert. Das technische<br />

Team wird kompetent geschult und<br />

das Projekt fortlaufend betreut. Inbegriffen<br />

ist eine Service- und Nachliefergarantie<br />

von 15 Jahren, die Passenger Electronics<br />

auf jede Anlage gewährt. Als erster Schritt<br />

wird ein Wert geschaffen, im zweiten<br />

Schritt wird dieser erhalten.<br />

Das Leistungspaket<br />

der Passenger Electronics enthält:<br />

• Beratung des Kunden, damit er sein<br />

System konzipieren kann<br />

• Planen der für seine Bedürfnisse angepassten<br />

und wirtschaftlichsten Lösung<br />

• Entwicklung und Fertigung von<br />

integrierten Fahrgast-Informationssystemen.<br />

Einsatz: Bahnverkehr,<br />

Busverkehr, Flugverkehr,<br />

• Entwickeln und Liefern spezieller<br />

kundenorientierter Anlagen oder<br />

Komponenten<br />

LED-Matrix Anzeige<br />

Anwendung:<br />

Metro, Bahn, Bus, Tram<br />

Anzeige: farbig<br />

Zeichengrösse: beliebig


TFT-Anzeige: Grösse: 20 bis 82“; Anwendung: Indoor, Outdoor;<br />

Sichtwinkel: 170°; Gute Lesbarkeit bei Sonnenschein, ausgezeichneter<br />

Kontrast und vollentspiegeltes Frontglas<br />

• Produktion der Anzeiger in den Techniken:<br />

Liquid Crystal (LCD), Monitore-TFT,<br />

Light Emitting Diode (LED) und Fallblatt<br />

• Siebdruck zur Darstellung von<br />

Signeten und Texten für die Anwendung<br />

in Flughäfen, Bahnhöfen<br />

und weiteren öffentlichen Bereichen<br />

• Installation und Inbetriebnahme<br />

des gesamten gelieferten Systems<br />

• Betreuen der Kunden durch den<br />

Kundendienst<br />

• Software-Fernwartung und Hotline<br />

365 Tage à 24 Std.<br />

Ein wichtiger Partner<br />

Der Wert der Anlagen lässt sich mit einem<br />

einfachen Begriff formulieren: kompromisslose<br />

Qualität. So leicht es ist, diesen<br />

Satz zu schreiben, so herausfordernd ist<br />

es, diesem Anspruch tagtäglich und in allen<br />

relevanten Prozessen gerecht zu werden.<br />

Passenger Electronics ist seit über 20<br />

Jahren der wichtigste Partner für Echtzeit-<br />

Kundeninformationen für die Schweizerischen<br />

Bundesbahnen (SBB). Neben der<br />

Lieferung von integrierten Systemen, erbringen<br />

Sie eine Vielzahl von wichtigen<br />

Kompetenzleis tungen für das grösste<br />

Reise- und Transportunternehmen der<br />

Schweiz. Die Firma organisiert alle Änderungen<br />

der Anzeigetexte sowie die dazugehörigen<br />

Softwaremodifikationen im<br />

Zusammenhang mit dem jährlichen Fahrplanwechsel<br />

und koordiniert die Entwicklung<br />

und Pfl ege der Schnittstellen zu diversen<br />

Neben-, Über- und Untersys temen.<br />

Eine vollständige Dokumentation aller gelieferten<br />

Anlagen wird der SBB auf einer<br />

Fahrgastinformationssysteme VERKEHR<br />

speziellen Internet-Platform zur Verfügung<br />

gestellt. Auch die Deutsche Bahn (DB<br />

AG) setzt auf Passenger Electronics als<br />

zerti fi zierten Lieferanten für LCD-Grossmatrix-Anzeigen<br />

und Infostelen. Nicht nur<br />

die internationale Kundschaft, auch unabhängige<br />

Prüfgesellschaften (z.B. der TÜV-<br />

Deutschland) bestätigen das Know-how<br />

der Leistungen und Prozesse und zertifi<br />

zieren diese nach DIN ISO 9001.<br />

Sicherheit wird gross geschrieben<br />

Qualität zeigt sich für die Kunden in kulturübergreifender<br />

Kompetenz in Beratung,<br />

Projektmanagement, Methodik und Technologie.<br />

Qualität von Passenger Electronics<br />

muss jedoch auch in jedem einzelnen Produkt<br />

und in jeder Detaillösung erkennbar<br />

sein. So garantieren sie eine Ausfallsicherheit<br />

von 99,99%. Das bedeutet, dass Anlagen von<br />

Passenger Electronics in 365 Tagen maximal<br />

Fallblatt-Anzeige: Geringer Stromverbrauch und bestmögliche Ablesbarkeit;<br />

Anwendung: Indoor, Outdoor; Zeichengrösse: 40 bis 96 mm;<br />

Farbe: beliebig; Logo: nach Kundenwunsch<br />

Der Anfang<br />

Die Geschichte über Passenger Electronics geht auf das Jahr 1885 zurück. Zu dieser Zeit<br />

haben die Kinder von Louis Brandt in Gurzelen (Biel/Bienne) die Omega-Werkstatt für die<br />

Uhren-Produktion gegründet.<br />

Die faszinierende Rotationsbewegung der beiden Uhrzeiger hat zu Beginn der siebziger<br />

Jahre die Entwickler der Omega Electronics SA (Tochtergesellschaft der Omega) dazu<br />

inspiriert, ein rotierendes Informationsmodul – als Fallblatt bekannt – zu konstruieren.<br />

1975 wurde die erste Informationsanlage aus eigener Entwicklung geliefert.<br />

Als Mitte der achtziger Jahre, während der Uhrenkrise, Herr Hayek das Ruder der SMH<br />

übernahm, wurde Omega Electronics in die Swatch-Group integriert.<br />

Passenger-Electronics gehört zur deutschen ANNAX Unternehmensgruppe (www.<br />

annax.de). Alle Produkte werden im Dienst der Gesellschaft eingesetzt und dienen<br />

zur Orientierung. Das beginnt im Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel, auf Flughäfen,<br />

an Zug- oder Busbahnhöfen und endet bei einzelnen, nach Kundenwünschen<br />

konzipierten Spezial projekten.<br />

2 Stunden ausfallen dürfen. Tatsächlich geschieht<br />

dies aber weitaus seltener. Falls es<br />

trotz allem zu einer technischen Panne<br />

kommen sollte, kann der Fehler selbst über<br />

die voll automatisierte Diagnosefunktion in<br />

den LCD-Anzeigern gefunden werden. Dazu<br />

sind keine weiteren externen Geräte notwendig.<br />

Dieses Beispiel verdeutlicht, dass<br />

Passenger Electronics ihre Projekte systematisch<br />

und zielorientiert angeht. Sie arbeiten<br />

professionell, zuverlässig und mit einem klaren<br />

Fokus auf die individuellen Ansprüche<br />

und Bedürfnisse der Kunden.<br />

Passenger Electronics AG<br />

Postfach 1258<br />

CH-2501 Biel<br />

Tel. 032 366 88 01<br />

info@ passenger-electronics.ch<br />

www.passenger-electronics.ch<br />

Suissetransport 2007 Gebäude 3 /<br />

Halle 310 / Stand C100-02<br />

SKR 4/07 37


NATOIL ® entwickelt und vertreibt umweltfreundliche<br />

Schmierstoffe, die hervorragende<br />

technische Eigenschaften aufweisen.<br />

Dank geringer Reibungsverluste ermöglichen<br />

sie substanzielle Energieeinsparungen<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Ölen. Die hohen Energiepreise und CO2-Diskussionen<br />

unterstreichen das ökonomische<br />

und ökologische Potenzial der Produkte,<br />

deren Herstellung weitestgehend auf<br />

nachwachsenden Rohstoffen basiert.<br />

«Mit unseren Produkten möchten wir einen<br />

alternativen und dabei technisch überlegenen<br />

Beitrag zur langfristigen Unabhängigkeit<br />

von fossilen Rohstoffen und<br />

der sich immer schneller drehenden Preisspirale<br />

leis ten», so Otto Botz, CEO NATOIL ®<br />

AG. Er trifft damit den mobilen Zeitgeist<br />

von heute. Ressourcenverknappung, steigende<br />

Treibstoffkosten und die Auswirkungen<br />

der aktuellen politischen Spannungen<br />

auf Energiesicherheit und Rohstoffgewinnung<br />

sind derzeit heiss in Medien<br />

und Öffentlichkeit diskutierte Themen.<br />

High Tech Lubricants<br />

Im Mittelpunkt des Bereichs High Tech Lubricants<br />

steht die «High Oleic Sunfl ower».<br />

Ihre aussergewöhnlichen chemischen Eigenschaften<br />

erlauben es, die Vorteile nachwachsender<br />

Rohstoffe mit modernster<br />

Additivtechnologie zu High Tech Schmierstoffen<br />

der neusten Generation zu verbinden.<br />

Die Schmierstoffe, vor allem Schneidöle<br />

und Hydraulikfl üssigkeiten der Marke<br />

NATOIL ® ersetzen Erdölraffi nate oder teure<br />

Syntheseöle und unterscheiden sich in wesentlichen<br />

Punkten von den bis heute bekannten<br />

biologisch abbaubaren Schmierstoffen.<br />

Die NATOIL ® Produkte besitzen<br />

38 SKR 4/07<br />

VERKEHR Suissetransport 2007<br />

NATOIL ® AG überzeugt mit High Tech Schmier- und<br />

Treibstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe<br />

Innovativ in die Zukunft<br />

Die NATOIL ® AG, ein Unternehmen mit Sitz in der Schweiz, mischt mit innovativen Produkten den Schmier- und<br />

Treibstoffmarkt auf. Basierend auf nachwachsenden Rohstoffen entwickelt das Unternehmen energiesparende<br />

Schmier- und Treibstoffe höchster Qualität. Dabei setzt die NATOIL ® AG auf die herausragenden Eigenschaften<br />

der High Oleic Sunfl ower, einer speziellen Sonnenblumenzüchtung. Mit dem intelligenten Treibstoffkonzept «Intelligent<br />

Mobility» öffnet sich für Unternehmen und öffentlichen Institutionen ein kostengünstiger, leistungsstarker<br />

und sicherer Weg zu einer weitsichtigen Mobilität.<br />

und übertreffen zudem Qualitäten, die<br />

bisher nur synthetischen Estern vorbehalten<br />

waren. Diese exzellenten Eigenschaften<br />

wurden in anerkannten Testverfahren<br />

weltweiter Labors nachgewiesen.<br />

NATOIL ® Produkte vereinen High Tech und<br />

Natur zum Nutzen von Unternehmen,<br />

Verbrauchern und Gemeinden.<br />

Intelligent Mobility<br />

Mit «Intelligent Mobility» hat die NATOIL ®<br />

AG ein System entwickelt, bei dem Fahr-<br />

Es ist Zeit für HIGH TECH mit GUTEM GEWISSEN ® !<br />

zeugfl otten kostengünstig, betriebssicher<br />

und Ressourcen schonend mit Diesel oder<br />

Pflanzenöl betrieben werden. Die Treibstoffkosten<br />

werden deutlich gesenkt und<br />

die Emissionen reduziert. Möglich ist dies<br />

durch das optimierte Zu sammenspiel der<br />

beiden Komponenten Motorenöl und<br />

Treibstoffadditiv. Beide NATOIL ® Produkte<br />

basieren auf nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Sonnenblumen öl ist ein wichtiger Rohstoff<br />

des bei «Intelligent Mobility» eingesetzten<br />

Motorenöls SunSpeed ® . Das Additiv NatAd<br />

optimiert Diesel und Pfl anzenöl für sau-


Native High Oleic Sunfl ower<br />

Schmierstoffe<br />

Nur biologisch abbaubare<br />

Schmierstoffe<br />

(Synthetische Ester)<br />

bere und rückstandslose Verbrennung und<br />

Lagerungsfähigkeit. Nicht nur zusammen<br />

sind sie ein überzeugendes Angebot der<br />

NATOIL ® AG.<br />

Was sind nachwachsende Rohstoffe<br />

und in welchen Schmierstoffen sind<br />

sie enthalten?<br />

Viele Kommunen und Unternehmen setzen<br />

bereits auf biologisch abbaubare<br />

Treibstoffe und Schmierstoffe. So glauben<br />

sie, einen Beitrag zur Unabhängigkeit<br />

von fossilen Rohstoffen zu leisten. Dabei<br />

wird jedoch vergessen, dass die meisten<br />

nur biologisch abbaubaren Treibstoffe<br />

und Schmierstoffe auf Mineralöl oder<br />

Erdgas basieren und somit ganz und gar<br />

nicht nachwachsend sind. Echte Unabhängigkeit<br />

von fossilen Rohstoffen und<br />

Sulser Logistik AG<br />

an der suissetransport in Bern<br />

Ein neues, breit gefächertes Ausbildungsangebot<br />

für das Jahr 2008, in den Bereichen<br />

Lagerlogistik, Transport, Flurförderzeugen,<br />

Arbeitssicherheit, Organisation<br />

und Management wird im neuen Ausbildungskatalog<br />

vorgestellt.<br />

Unser Kursangebot ist stark geprägt durch<br />

unsere Unternehmensphilosophie. Vom<br />

Praktiker – für den Praktiker. Als traditionelle<br />

Transportunternehmung dürfen<br />

wir aus über 50 Jahren Erfahrung in der<br />

Logistikbranche und somit am Puls des<br />

Geschehens schöpfen. Die Sulser Group<br />

hat heute als schweizweit anerkannter<br />

Anbieter von Logistikdienstleistungen ihren<br />

Namen fest im Markt etabliert.<br />

Rezertifizierung<br />

Am 5. Juli 2007 haben wir nach einer<br />

intensiven Prüfung durch die SQS, das<br />

Zertifikat eduQua für die nächsten 3 Jahre<br />

wieder erhalten. Im gleichen Monat wurde<br />

unser Qualitätsmanagementsystem<br />

nach den Normen ISO EN 9001:2000 von<br />

Bureau Veritas überprüft. Auch bei dieser<br />

Rezertifizierung haben wir ein positives<br />

Resultat erreicht.<br />

Weiterbildung für LKW Fahrer.<br />

Die EU Richtlinien<br />

Auf Grund der bilateralen Verträge mit<br />

der EU, ist die Schweiz verpflichtet, die<br />

CO2<br />

neutral<br />

nachwach sender<br />

Rohstoff Rohstoffbasis alterungsstabil<br />

einen nachhaltigen Beitrag zum Umweltschutz<br />

gewährt z.B. der Einsatz nachhaltiger<br />

High Oleic Sunfl ower Schmierstoffe.<br />

Nur sie basieren letztlich auf nachwachsenden<br />

Rohstoffen und sind alterungsstabil.<br />

Vorteile beim Einsatz<br />

der NATOIL ® Produkte<br />

Aussergewöhnliche Performance<br />

• Bis zu 30 Prozent Energieeinsparpotential<br />

durch geringere Reibung<br />

• Einfaches und kostengünstiges<br />

Schmierstoffmanagement durch<br />

anwendungsübergreifenden<br />

Mehrbereichscharakter<br />

• Verlängerung der Ölwechselintervalle<br />

aufgrund nachgewiesener hoher<br />

Oxidationsstabilität<br />

Suissetransport 2007 VERKEHR<br />

Schonung der Ressourcen<br />

• Reduktion des CO2 Ausstosses<br />

• Nachwachsende Rohstoffe schonen<br />

fossile Energieträger<br />

• Umweltfreundlich da biologisch<br />

abbaubar<br />

Natoil AG<br />

Technopark Luzern<br />

D4 Platz 4<br />

CH-6039 Root<br />

Tel. 041 455 25 35<br />

Fax 041 455 25 30<br />

info@natoil.ch<br />

www.natoil.ch<br />

Suissetransport 2007<br />

Halle 220/St. B035<br />

biologisch<br />

abbaubar<br />

« « Pfl anzenöl « «<br />

˝ ˝ Erdöl/Erdgas « «<br />

EU Richtlinien 2003/59EG ebenfalls umzusetzen<br />

(gem. der Zielsetzung des Landesverkehrsabkommens<br />

für gleichwertige<br />

Wettbewerbsbedingungen).<br />

Was bedeutet das?<br />

Ab 2009 sind die LKW Fahrer(innen) verpflichtet<br />

35 Ausbildungsstunden in einem<br />

Zeitraum von 5 Jahren zu absolvieren.<br />

Aufteilbar in Module von je 7 Stunden.<br />

Die Kursthemen müssen den Vorgaben<br />

des CZV entsprechen.<br />

Wir haben gemäss diesen Vorgaben neue<br />

Kurse für LKW Fahrer(innen) als Module<br />

aufgebaut und werden diese ab 2008 in<br />

unseren Ausbildungszentren für Logistik<br />

durchführen.<br />

Für weitere Informationen wenden Sie<br />

sich bitte an unsere Kursadministration<br />

unter Tel. 044 847 46 45 oder besuchen<br />

Sie unsere Webseite: www.sulsergroup.ch<br />

Wir freuen uns, Sie an unserem Stand an<br />

der suissetransport 2007 in Bern, vom<br />

7.11. bis 10.11. 07 in der Halle 220 am<br />

Stand E026 begrüssen zu dürfen.<br />

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Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />

Hohe Produktivität, kurze Wartungszeiten und optimierte Betriebsabläufe stellen<br />

sehr hohe Anforderungen an die Sicherheitssysteme im Bereich des Personenschutzes.<br />

Insbesondere bei Wartungsarbeiten im Bereich der Dachaufbauten ist eine klare und<br />

gut sichtbare Signalisation über den Betriebszustand der Fahrleitung eine wichtige<br />

Information für die Sicherheit des Wartungspersonals.<br />

Vorteile des FLC-Systems<br />

Dort wo es gefährlich ist, genau dort soll auch gewarnt werden. Deshalb sind die<br />

Lichtschlangen des FLC-Systems direkt über der Fahrleitung angebracht. Mit wandernden<br />

Lichtpunkten über den gesamten Fahrleitungsabschnitt wird wirkungsvoll<br />

angezeigt, dass dieser unter Spannung steht. Der konsequent in Sicherheitstechnik<br />

konzipierte Systemaufbau ergibt einen sehr zuverlässigen Betrieb. Dank verschiedenen<br />

Ein- und Ausgängen kann das FLC-System optimal in ein gesamtes Sicherheitssystem<br />

integriert werden.<br />

Im Einsatz bei: SBB, DB AG, BLS, RhB, ASm, VBZ, BVB usw.<br />

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SKR 4/07 39


Die Anforderungen an Transporte von Lebens-<br />

und Futtermitteln steigen ständig.<br />

Der Verband der schweizerischen Getreide-<br />

und Futtermittelhändler (VSGF) hat den<br />

Kodex des COCERAL (europäischer Dachverband<br />

des Handels mit Getreide, Futtermittel<br />

und anderen Agrarprodukten) weiterentwickelt<br />

und den Bedürfnissen der<br />

schweizerischen Verarbeitungsindustrie<br />

angepasst. Die Richtlinien sind im GHP<br />

(Gute Handels-Praxis)-Konzept Schweiz<br />

zusammengefasst. Das branchenübergrei-<br />

40 SKR 4/07<br />

VERKEHR Suissetransport 2007<br />

SBB Cargo garantiert sichere<br />

Lebens- und Futtermitteltransporte<br />

Pünktlich zum Start des neuen Getreidejahres im Juli 2007 hat SBB Cargo von der Schweizerischen Vereinigung<br />

für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS) das Zertifi kat der guten Handelspraxis (GHP) erhalten. Als wichtiges<br />

Glied in der Logistikkette verbürgt sich SBB Cargo dafür, dass Lebens- und Futtermitteltransporte nach<br />

nationalen und internationalen Sauberkeitsrichtlinien durchgeführt werden.<br />

Getreideernte mit modernen Maschinen<br />

fende Konzept wird sowohl<br />

für Handelsunternehmen<br />

als auch für Lagerhalter,<br />

Transporteure und Reedereien<br />

angewendet.<br />

Sicherstellung<br />

der Qualität<br />

SBB Cargo unterstellt sich<br />

zur Sicherstellung der Lebens-<br />

und Futtermittelsicherheit<br />

bei Transporten<br />

diesem Konzept. Während<br />

eines zweitägigen Audits hat<br />

die SQS das Massnahmenpaket<br />

von SBB Cargo auf seine Wirksamkeit<br />

überprüft und mit der Verleihung des Zertifi<br />

kats bestätigt. Zu den Massnahmen gehören<br />

eine Erweiterung der Verladerichtlinien<br />

für die entsprechenden Transportgüter,<br />

ein erhöhter Wagenreinigungsrhythmus<br />

und eine systematische Rückverfolgbarkeit<br />

für die vortransportierte Ladung. Adrian<br />

Keller, Leiter des Geschäftsbereichs Schweiz,<br />

unterstreicht: «SBB Cargo baut damit seine<br />

Stellung als starke Partnerin der Lebens-<br />

und Futtermittelindustrie aus.»<br />

Der Entlad des<br />

Getreides ins Silo<br />

Reinigung Silowagen<br />

Geschütze Transporte<br />

Die Umsetzung der Massnahmen erfolgt<br />

schrittweise. Zuerst für den Transport von<br />

Schüttgütern (Getreide, Ölsaaten, Kaffee<br />

usw.) in SBB Cargo eigenen Güterwagen<br />

auf dem Binnenverkehrsnetz. Bis Ende<br />

2008 ist geplant auch import- und temperaturgestützte<br />

Transporte einzubeziehen.<br />

Hans Bürgi, Präsident des VSGF, freut sich<br />

über den Schritt: «Mit der Zertifi zierung<br />

wird unserem Anliegen nach einem sicheren<br />

und einwandfreien Transport entsprochen.<br />

SBB Cargo beweist damit ihre<br />

Verlässlichkeit als Transportpartnerin.»<br />

SBB Cargo AG<br />

Kunden Service Center<br />

Rue de la Carrière 2 A<br />

CH-1700 Fribourg, Schweiz<br />

Tel. 0800 707 100<br />

Fax 0800 707 010<br />

cargo@sbbcargo.com<br />

www.sbbcargo.com


Einwandfreier Schneepfl ugeinsatz<br />

Die Kosten sparende und effiziente Verwendung<br />

von Schneepfl ügen hängt nicht<br />

nur wesentlich von deren Qualität und<br />

modernen Konstruktion ab, sondern<br />

ebenso wichtig ist der korrekte Anbau ans<br />

Schneeräumfahrzeug (LKW, Lieferwagen,<br />

4x4 PW, Traktor usw.). Die Anbauvorrichtung<br />

muss sorgfältig auf die Konstruktion<br />

des Fahrzeuges abgestimmt sein und den<br />

Aufbaurichtlinien der Chassis-Hersteller<br />

entsprechen. Der An- und Abbau sollte nur<br />

wenige Handgriffe benötigen und die<br />

Schneepfl ugsteuerung einfach und handlich<br />

sein. Da die Fahrzeugvielfalt enorm ist,<br />

braucht es für die Herstellung<br />

einer passenden Anbauvorrichtung<br />

umfassendes<br />

Sach- und Detailwissen.<br />

Kundenspezifi sch montierte<br />

Schneepfl uganbauplatte von ZAUGG<br />

Winterdienstfahrzeuge mit fertig montierten Anbauplatten im Fahrzeugtechnik-Montageraum<br />

der ZAUGG AG EGGIWIL<br />

ZAUGG-Abdeckung<br />

für Schneepfl uganbauplatten<br />

ZAUGG Schneepfl ug-Steuerung<br />

ZAG 107 Bedieneinheit mit<br />

Joystick<br />

Kommunaltechnik LOGISTIK<br />

Die Fahrzeugtechnik der ZAUGG AG EGGI-<br />

WIL bietet dazu den kompetenten Service.<br />

Von der Planung der Anbauplatte und der<br />

elektrischen sowie hydraulischen Steuerung,<br />

über die Herstellung bis zum An-<br />

bzw. Einbau aller Komponenten liefert<br />

ZAUGG alles aus einer Hand.<br />

ZAUGG AG EGGIWIL<br />

Holzmatt<br />

CH-3537 Eggiwil<br />

Tel. 034 491 81 11<br />

Fax 034 491 81 71<br />

info@zaugg-ag.ch<br />

www.zaugg-ag.ch<br />

Suissetransport 2007<br />

Gebäude 2<br />

Halle 210/DO20<br />

SKR 4/07 41


FACILITY MANAGEMENT Lebenszykluskosten<br />

Paradigmenwechsel<br />

bei öffentlichen Investitionen<br />

von Joachim Albrecht<br />

Investitionsentscheidungen auf Grund der Lebenszykluskosten führen zu einer neuen Qualität in der Gebäudewirtschaft<br />

und zu massiven Kostensenkungen.<br />

Im laufenden Jahr ist in der Bauwirtschaft<br />

im allgemeinen und der Immobilienwirtschaft<br />

im speziellen eine breite Diskussion<br />

über die Vorteile der Lebenszykluskosten<br />

bei Neuinvestitionen und grösseren Sanierungen<br />

in Gang gekommen. Neue Erkenntnisse,<br />

die teilweise erstmals mit<br />

deutlichen Zahlen belegt werden konnten,<br />

haben zu einem breiten Umdenken bei<br />

öffentlichen und privaten Bauherren geführt.<br />

Die amerikanische Immobilienkrise<br />

von diesem Spätsommer hat das «Tüpfelchen<br />

aufs i gesetzt». Sie hat in erschreckendem<br />

Masse gezeigt, wohin ein reines<br />

Investitionsdenken, gestützt auf tiefste<br />

Preise und unterstützt durch eine entsprechende<br />

Zinspolitik, führen kann.<br />

Wenn sich auch die US-amerikanischen<br />

Verhältnisse nicht direkt auf die Schweiz<br />

übertragen lassen, haben sie doch hierzulande<br />

viele Investoren wach gerüttelt:<br />

Neu-, Erweiterungs- oder Ersatzinvestitionen<br />

sowie grosse Sanierungen müssen<br />

sämtliche Folgekosten über den gesamten<br />

Nutzungszyklus des Objektes mit einbeziehen.<br />

Das ist die Erkenntnis.<br />

Im Gegensatz zum Maschinen- und Anlagenbau<br />

fehlte aber bisher in der Baubranche<br />

ein praktischer Feldversuch, der diese<br />

Tatsache deutlich und nachvollziehbar belegt.<br />

Dieser wurde erstmals erbracht mit<br />

dem LCC-Pilotprojekt am UBS Hochhaus<br />

«Zur Schanzenbrücke» in Zürich. Die mehrfach<br />

publizierten und kommentierten Ergebnisse,<br />

dieses mit Wettbewerbseinbezug<br />

erfolgten Modellfalls, haben erstmals greifbare<br />

Zahlenergebnisse zur Betrachtung der<br />

Lebenszykluskosten (LCC) erbracht und<br />

massgeblich zum Umdenkensprozess beigetragen.<br />

Auf eindrückliche Art und Weise<br />

wurde bestätigt, dass eine Reduktion der<br />

Lebenszykluskosten um rund 30% – selbst<br />

bei optimal geplanten Bauten – eine realistische<br />

Grössenordnung ist. Damit eröffnet<br />

sich ein Kostensenkungspotenzial von gi-<br />

42 SKR 4/07<br />

«Auf eindrückliche Art und<br />

Weise wurde bestätigt,<br />

dass eine Reduktion der<br />

Lebenszykluskosten um<br />

rund 30% eine realistische<br />

Grössenordnung ist.»<br />

Abb.1: Hochhaus «Zur Schanzenbrücke»<br />

gantischer Grössenordnung, das vor allem<br />

im kommunalen und kantonalen Bereich<br />

zu erheblicher Entspannung der fi nanziellen<br />

Situation beitragen kann.<br />

Die wichtigsten Elemente und Ergebnisse<br />

des Projektes seien nochmals kurz rekapituliert:


Erste Erkenntnis<br />

Als repräsentatives Bauwerk für den LCC<br />

Nachweis kam nur ein Gebäude in Frage,<br />

das schon nach weitgehend optimalen Voraussetzungen<br />

geplant und gebaut wurde.<br />

Das Gebäude sollte gross genug und komplex<br />

sein, um keine Zufallsergebnisse zu<br />

produzieren und vor allem auch eine umfangreiche,<br />

zeitgemässe Gebäudetechnik<br />

umfassen. Diese Voraussetzungen erfüllte<br />

das Hochhaus «Zur Schanzenbrücke» in<br />

idealer Weise (Abb. 1).<br />

Es wurde 1989 in Betrieb genommen. Das<br />

Energiekonzept war für damalige Verhältnisse<br />

sehr fortschrittlich. Es basierte auf<br />

dem aktuellsten Stand der Technik und<br />

war weitgehend auf Wärmerückgewinnung<br />

aus einer Vielzahl von Computeranlagen<br />

der mittleren Datentechnik und<br />

Bildschirmen ausgelegt. Zu wenig bedacht<br />

wurde allerdings, dass technologische und<br />

wirtschaftliche Entwicklungen das Umfeld<br />

und die Nutzung eines Objektes völlig verändern<br />

können und entsprechend andere<br />

Konzepte erfordern. Planungsfehler, die<br />

auch heute noch häufi g vorkommen. Genau<br />

diese Veränderungen stellten sich<br />

schon wenige Jahre nach Inbetriebnahme<br />

des Gebäudes ein. Das Energiekonzept<br />

wurde obsolet und der Betrieb unwirtschaftlich.<br />

Die erste Erkenntnis daraus<br />

war, dass nur Gebäude mit einer Umnutzungsperspektive<br />

langfristig einen wirtschaftlichen<br />

Erfolg garantieren. Eine Erkenntnis,<br />

die besonders für die kommunale<br />

Planung gilt, die noch häufig auf<br />

eindimensionale Zweckbauten ausgerichtet<br />

ist: Eine Schule sei immer eine Schule,<br />

ein Spital immer ein Spital usw. Dabei<br />

zeigt gerade die sakrale Szene, dass selbst<br />

eine Kirche eines Tages als Kirche ausgedient<br />

hat. Und was dann?<br />

Zweite Erkenntnis<br />

Investitionen in Qualität können eine sehr<br />

hohe Rendite erreichen. Bei der Planung<br />

des Hochhauses wurde vor allem in der<br />

Gebäudetechnik Wert auf hohe Qualität<br />

gelegt. Die Mehrinvestitionen von rund 8%<br />

verlängerten die Lebensdauer der Komponenten<br />

im Durchschnitt um über 30%. Eine<br />

sehr lukrative Rendite, die aber nicht verallgemeinert<br />

werden darf. Voraussetzung für<br />

derartige Massnahmen muss sein, dass die<br />

verlängerte Lebensdauer auch ausgenutzt<br />

werden kann. (siehe Abb. 2)<br />

Dritte Erkenntnis<br />

Lebensdauer ist nicht gleich Nutzungsdauer.<br />

In unserer schnelllebigen Zeit ändern sich die<br />

Rahmenbedingungen einer Nutzung meist<br />

schneller als die technische Lebensdauer der<br />

Komponenten. Diese Tatsache muss in der<br />

Planung berücksichtigt werden. Die tech-<br />

«Die Mehrinvestitionen von<br />

rund 8% verlängerten die<br />

Lebensdauer der Komponenten<br />

im Durchschnitt<br />

um über 30%.»<br />

nische Lebensdauer ist auf die realen Nutzungserwartungen<br />

auszurichten. Preiswertere<br />

Komponenten mit kurzer Lebensdauer<br />

und einfacher, kostengünstiger<br />

Tauschbarkeit können durchaus rentable Alternativen<br />

zu qualitativ hochstehenden und<br />

langlebigen Produkten darstellen.<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Lebenszykluskosten<br />

Vierte Erkenntnis<br />

Abb. 2: Die Zustandsaufnahme eines<br />

grossen Bürogebäudes hat einen<br />

unerwartet guten Zustand der Bau-<br />

und Anlageteile ergeben.Die<br />

Analyse zeigt, dass dies auf eine<br />

relativ bescheidene Mehrinvestition<br />

von rund 8% bei der Bauerstellung<br />

zurückzuführen war. Die Lebensdauer<br />

verlängerte sich dadurch im<br />

Schnitt um 31 %. Die Ersatzinvestitionen<br />

fallen entsprechend später<br />

an.<br />

Gebäudeautomationen sind durchaus<br />

wertvolle Instrumente, aber nur wenn<br />

ihre Möglichkeiten auch wirklich konsequent<br />

ausgeschöpft werden und sie keine<br />

«Datenfriedhöfe» produzieren. Die Möglichkeiten<br />

und Informationen müssen<br />

durch ein professionelles Objektmanagement<br />

konsequent ausgenutzt und umgesetzt<br />

werden. Dies ist selbst bei komplexen,<br />

hoch technisierten Gebäuden selten<br />

der Fall – aus unterschiedlichsten Gründen.<br />

Dann besteht das Risiko von zu<br />

teuren und zu aufwendigen Prestigeinvestitionen.<br />

Die Abwägung zwischen<br />

Wünschbarem und zwingend Erforderlichem<br />

liegt stets beim Bauherrn.<br />

Paradigmenwechsel<br />

Diese und eine Reihe weiterer wichtiger<br />

Erkenntnisse führten bei der UBS zu einem<br />

Paradigmenwechsel in der Investitions-,<br />

Nutzungs- und Bewirtschaftungsstrategie.<br />

Am vorliegenden Objekt wurde ein<br />

Pilotprojekt mit einer langfristigen Erneuerungsstrategie<br />

gestartet. Das Gebäude<br />

wurde neu auf eine breite Nutzungsperspektive<br />

auf hohem Niveau defi niert.<br />

Zielhorizont war eine zu erwartende Fassadenrenovation<br />

ca. 40 Jahre nach Inbetriebnahme.<br />

Alle Ersatz- und Erneuerungsinvestitionen<br />

innerhalb dieses Zeitraumes<br />

wurden auf diese strategischen<br />

Festlegungen ausgerichtet. Sie beinhalten<br />

unter anderem betriebliche, logistische,<br />

organisatorische und qualitative Vorgaben,<br />

Festlegungen über zulässige Ausfallquoten,<br />

die Verfügbarkeit und Auslastung<br />

sowie das Management. Unter Berücksichtigung<br />

all dieser Vorgaben wurde nach<br />

SKR 4/07 43


FACILITY MANAGEMENT Lebenszykluskosten<br />

Lösungen gesucht, die die niedrigsten Lebenszykluskosten<br />

erwarten lassen. Neben<br />

den Investitions- und Desinvestitionskosten,<br />

den Betriebs-, Energie- und Instandhaltungskosten<br />

spielten vor allem auch<br />

die Kosten von Ausfällen und der Nicht-<br />

Verfügbarkeit eine grosse Rolle. Um vielfältige<br />

Lösungen zu generieren, wurde<br />

das Vorhaben als Ingenieurwettbewerb<br />

zur «Minimierung der Life Cycle Cost in<br />

«Es wurden qualitativ und<br />

quantitativ hochwertige<br />

Lösungen präsentiert, die<br />

die LCC bis zu 40% unter das<br />

derzeitige Niveau absenken»<br />

der Gebäudetechnik» ausgeschrieben. Die<br />

Resultate haben die Erwartungen übertroffen.<br />

Es wurden qualitativ und quantitativ<br />

hochwertige Lösungen präsentiert,<br />

die die LCC bis zu 40% unter das derzeitige<br />

Niveau absenken. Dieser Erfolg stellte sich,<br />

wie erwähnt, bei einem gut geplanten<br />

Gebäude ein.<br />

Daraus ergeben sich einige fundamentale<br />

Erkenntnisse: Die Optimierungs- und Rationalisierungspotenziale<br />

haben wenig mit der<br />

Qualität der Planung zu tun, viel jedoch mit<br />

den organisatorischen Voraussetzungen.<br />

Noch heute ist es üblich, Bauprojekte nach<br />

tiefstem Angebotspreis zu vergeben. Angebote<br />

mit Dumpingpreisen sind die logische<br />

Folge. Anzunehmen, dass unbegrenzte<br />

Preisnachlässe ohne Leistungsabbau möglich<br />

sind, ist eine Illusion. Leistungsabbau ist<br />

fast immer auch Qualitätsabbau und wirkt<br />

sich negativ auf die Folgekosten aus. Leider<br />

halten viele Bauherren wider besseren Wissens<br />

noch immer daran fest. Renditeüberlegungen<br />

blenden die Folgekosten meist<br />

aus oder überwälzen sie auf die Benutzer.<br />

44 SKR 4/07<br />

Das ist kurzfristiges Denken. Bei der öffentlichen<br />

Hand kommt noch ein überholtes<br />

Vergabewesen dazu.<br />

Mit der Planung der Kosten über den gesamten<br />

Lebenszyklus, einschliesslich der<br />

Einfl ussfaktoren, die nicht im technischen<br />

Bereich liegen wie Umnutzung, Marktverhältnisse,<br />

Gewohnheitsveränderungen,<br />

Leerstände, Systemausfälle usw., entstehen<br />

völlig neue Planungsperspektiven. Sie ermöglichen<br />

Fragestellungen, die bisher nicht<br />

«state of the art» waren. Was ermöglicht<br />

unter den vorgegebenen Qualitäts- und<br />

Nutzungskriterien die geringsten LCC?<br />

Einige Beispiele aus dem Bereich der Gebäudetechnik<br />

• «Hohes technisches Niveau der Anlagen<br />

oder einfache, simple Lösungen?»<br />

• «Qualitativ hochstehende, teure<br />

Systeme mit geringem Instandhaltungsbedarf<br />

oder preiswerte mit<br />

entsprechend grösserem Unterhaltsaufwand?»<br />

• «Komponenten mit langen Lebensdauern<br />

oder solche mit bewusst<br />

kurzen Lebensdauern und einfachem<br />

Austausch?»<br />

• «Zentrale Lösungen oder dezentrale?»<br />

• «Eine einzelne Anlage pro Systemgruppe<br />

oder mehrere kleinere, redundante<br />

Anlagen um Systemsicherheit<br />

zu gewährleisten?»<br />

• «Wie lässt sich eine hohe Verfügbarkeit<br />

garantieren?»<br />

• «Welche direkten und indirekten Kosten<br />

ziehen Systemausfälle nach sich?»<br />

Diese und ähnliche Überlegungen beeinfl<br />

ussen die LCC massiv. Daraus leitet sich<br />

für die Ingenieure und Planer eine neue<br />

Vorgehenslogik ab, gepaart mit betriebswirtschaftlichem<br />

und organisatorischem<br />

Sachverstand.<br />

Für die öffentliche und private Bauherrschaft<br />

resultieren daraus vier Grundsätze:<br />

1. Der Planung hat eine Strategiephase<br />

voraus zu gehen, in der alle unternehmerischen<br />

Rahmenbedingungen<br />

bindend und quantifi zierbar festgelegt<br />

werden: Nutzungsdauer, Umnutzungsperspektiven,<br />

Erwartungswerte für<br />

Verfügbarkeit, Sicherheit und Qualitätsfaktoren.<br />

2. Diese Fragen müssen ganz zu Beginn<br />

geklärt werden, weil damit über 80%<br />

der gesamten LCC vorbestimmt<br />

werden.<br />

3. Die Berechnungsgrundlagen für die<br />

LCC Berechnungen sind sorgfältig zu<br />

defi nieren und den späteren Planern<br />

zur Verfügung zu stellen, um zu<br />

gewährleisten, dass nur Gleiches mit<br />

Gleichem verglichen wird.<br />

4. Es ist eine umfassende Planungsausschreibung<br />

zu erstellen, in der alle<br />

Vorgabe- und Erwartungswerte<br />

festgeschrieben sind.<br />

Zusammengefasst hat sich das Pilotprojekt<br />

des Hochhauses «Zur Schanzenbrücke»<br />

mehr als gelohnt. Es hat deutlich gezeigt,<br />

dass die Betrachtung der LCC auch<br />

bei vorbildlichen Objekten massive Kostenvorteile<br />

bringt und das die Investitionshöhe<br />

selten die ausschlaggebende Grösse<br />

ist. Im Gegenteil: Investition in Qualität<br />

zahlt sich aus.


Lebenszykluskosten<br />

von öffentlichen Bauten,<br />

Anlagen und Infrastrukturen<br />

SKR im Gespräch mit Joachim Albrecht<br />

Joachim Albrecht<br />

Dipl.Ing. FH<br />

SKR: Herr Albrecht, in Ihrem<br />

Bericht «Paradigmenwechsel<br />

bei öffentlichen Investitionen»<br />

fordern Sie ein neues Planungsprofi<br />

l. Wurde denn in der<br />

Vergangenheit alles falsch gemacht?<br />

JA: Nein, nicht von der Planungsseite.<br />

Die Planungskompetenz<br />

ist in der Schweiz bekanntlich<br />

sehr hoch und die<br />

meisten Planer sind sehr gut<br />

qualifi ziert. Das trifft auch für<br />

diejenigen in der öffentlichen<br />

Verwaltung zu, mit denen ich<br />

während Jahrzehnten ausgezeichnete Erfahrungen gemacht<br />

habe. Fachkompetenz verleitet aber dazu, Verbesserungen primär<br />

aus der Sicht des eigenen Fachbereichs zu sehen und<br />

Bewährtes «tel quel» zu favorisieren. Notabene fehlen die Bereich<br />

übergreifenden Kenntnisse und Erfahrungen. Als Er gebnis<br />

resultieren Teiloptimierungen. Gesamtoptimierungen setzen<br />

aber die Gesamtsicht auf eine Vielzahl unterschiedlicher Einfl<br />

ussfaktoren voraus. Nur so können ganz neue Lösungs ansätze<br />

entstehen.<br />

SKR: Unterstellen Sie den Schweizer Fachplanern Betriebsblindheit?<br />

JA: Wie gesagt, wir verfügen über erstklassige Spezialisten in<br />

allen Bereichen des Hoch- und Tiefbaus, der Technik, der Informatik,<br />

des Finanzwesens usw. Das begründet die hohe Qualität<br />

Schweizer Produkte und Dienstleistungen. Ihre Sicht reicht aber<br />

selten über den eigenen Fachhorizont hinaus. Um in einem globalisierten<br />

Umfeld weiterhin eine Spitzenrolle zu spielen, braucht<br />

es beides: Spezialisten und Generalisten. Generalisten mit breiten<br />

interdisziplinären Erfahrungen, die kräftige Innovationsimpulse<br />

geben können, haben wir aber viel zu wenig.<br />

SKR: Was heisst das konkret?<br />

JA: Generalisten müssen zumindest technisches, betriebswirtschaftliches,<br />

organisatorisches und strategisches Wissen mitbringen<br />

und sie müssen den Prozess, für den eine Investition<br />

bestimmt ist, von A bis Z begreifen. Objektmanager sind solche<br />

Generalisten. Sie müssen die grundsätzlichen Entscheidungen<br />

für eine Gesamtoptimierung fällen können. Die Details der Umsetzung<br />

sollen sie hingegen getrost den Fachspezialisten überlassen.<br />

Im Übrigen eignet man sich Wissen durch Studium an,<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Lebenszykluskosten<br />

Erfahrungen aber macht man in der Praxis. Und das Objektmanagement<br />

verlangt eine gehörige Portion praktisches<br />

«G’spüri».<br />

SKR: Was verstehen Sie unter dem Begriff Objektmanagement?<br />

JA: Ich verstehe gut, dass gerade in der öffentlichen Verwaltung<br />

manchem vor soviel «Management» unheimlich wird. Es ist in der<br />

Tat verwirrend. Eine Vielzahl von Begriffen wird für ähnliches verwendet:<br />

«Facility Management», «Real Estate Management»,<br />

«Immobilienmanagement», «Asset Management», «Anlagenmanagement»<br />

etc.<br />

Mit Objektmanagement bezeichnen wir das renditeorientierte<br />

Management von ausschliesslich physischen Sachanlagen über<br />

deren gesamten Lebenszyklus. Aus der Sicht der industriellen<br />

Prozesse verkörpert es eines der klassischen Ressourcenbereiche.<br />

Es steht auf der gleichen Stufe wie das innerbetriebliche Finanz<br />

-, Personal -, Material- und Energie – Management. Diese vier<br />

Ressourcen werden praktisch in jedem Unternehmen professionell<br />

gemanagt. Die Sachanlagen – Gebäude, Maschinen, Anlagen,<br />

Flotten, Infrastrukturen – hingegen, die den grössten Teil<br />

des Anlagevermögens eines Unternehmens oder eines Gemeinwesens<br />

repräsentieren, werden selten in vergleichbaren<br />

Strukturen entschieden und bewirtschaftet.<br />

SKR: Da dürfte Ihnen vehement widersprochen werden, denn<br />

diese Aussage entspricht doch nicht der alltäglichen Wahrnehmung.<br />

Bei jedem grösseren Investitionsvorhaben, ob Gebäude,<br />

Strasse oder Fabrikanlage ist doch immer ein erfahrenes Projektteam<br />

am Werk. Da wird doch sicher professionell gearbeitet und<br />

entschieden?<br />

JA: Schon. Das Problem liegt aber bei der ungeteilten Verantwortlichkeit.<br />

Im Finanz– oder Personalmanagement trägt jeweils<br />

eine Person die volle Verantwortung für die getroffene<br />

Entscheidung. Sie entscheidet und trägt die vollen Konsequenzen<br />

dieser Entscheidung. Dies trifft bei der Investition von Sachanlagen<br />

nur selten zu. Egal ob bei Neu-, Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen<br />

sind im Projekt meist mehrere Personen beteiligt,<br />

ohne dass eine eindeutige Verantwortung besteht.<br />

SKR: Der Projektleiter trägt doch die Verantwortung<br />

JA: Ja, für das Projekt. Für das Objekt selbst hingegen nicht.<br />

Wenn das Projekt abgeschlossen ist, gibt es der Projektleiter ab.<br />

Für Betrieb, Pfl ege, Instandhaltung, Energieversorgung, Personalausbildung,<br />

Krisenmanagement etc. sind dann andere Personen<br />

zuständig.<br />

SKR 4/07 45


FACILITY MANAGEMENT Lebenszykluskosten<br />

Ein Beispiel: Als Autobesitzer sind Sie der Verantwortliche für Ihr<br />

Fahrzeug. Sie allein bestimmen ob und wann Sie es reinigen, in<br />

den Service bringen, die Pneus wechseln etc. Dafür tragen Sie<br />

die volle Verantwortung. Werden Sie mit abgefahrenen Pneus<br />

er wischt, werden Sie dafür gebüsst und nicht Ihr Garagist oder<br />

Ihr Tankwart oder gar Ihre Ehefrau. Sie sind der «Herr der Dinge»<br />

im privaten Bereich. Der Objektmanager ist der «Herr der Dinge»<br />

im professionellen Bereich. Er operiert, wie wenn er der persönliche<br />

Besitzer des Objektes wäre.<br />

SKR: Trägt der Objektmanager oder die Objektmanagerin damit<br />

die Verantwortung über den gesamten Lebenszyklus?<br />

JA: Ja, als «Besitzer» oder «Besitzerin». Für alle Entscheidungen<br />

und für alle Kosten. Das schliesst natürlich auch die Verantwortung<br />

für alle anderen Aspekte mit ein: Sicherheit, Verfügbarkeit<br />

und Zuverlässigkeit, Auslastung, Umweltverträglichkeit<br />

und Qualität, Kundenerwartungen, Umnutzung, Ausmusterung,<br />

Einhaltung von Gesetzen und Kostenminimierung. Zwischen all<br />

diesen Aspekten muss der Objektmanager optimieren und die<br />

wirtschaftlichste Lösung über den gesamten Lebens zyklus fi nden,<br />

der bei Immobilien, Strassen oder anderen Infrastrukturanlagen<br />

meist über mehrere Jahrzehnte geht.<br />

SKR: Sie haben gerade Strassen angesprochen. Bisher sind wir<br />

nur von Immobilien ausgegangen. Gelten diese Überlegungen<br />

auch für andere Sachanlagen?<br />

JA: Sie gelten für alle Sachanlagen bzw. hochwertigen Investitionsgüter:<br />

Immobilien, Strassen, Bahnen, Fahrzeugflotten,<br />

Kommunalgeräte, industrielle Anlagen und Einrichtungen, Spitalausrüstungen,<br />

Sportanlagen, Infrastrukturen der Ver- und<br />

Entsorgung – für das gesamte physische Anlagevermögen.<br />

SKR: Können Sie Beispiele nennen, in denen ein Lebenszyklusmanagement<br />

mit Objektmanagern erfolgreich funktioniert?<br />

JA: Ich konnte persönlich eine Reihe solcher Projekte und Prozesse<br />

im In- und Ausland, in der privaten Wirtschaft und bei<br />

öffentlichen Verwaltungen leiten und begleiten, unter anderem in<br />

der Maschinen- und Nahrungsmittelindustrie, beim Portfoliomanagement<br />

grosser Immobilienbesitzer wie der UBS, bei<br />

Verkehrsunter nehmen wie der VBZ, bei Tiefbauämtern und Strassenverwaltungen,<br />

zum Beispiel in Zürich und beim Land Vorarlberg.<br />

Alle konnten markante qualitative und quantitative Verbesserungen<br />

erzielen.<br />

SKR: Gibt es bei diesen Beispielen einen gemeinsamen Konsens?<br />

JA: Er drückt sich aus durch bessere Transparenz, grössere Entscheidungssicherheit,<br />

klare Kompetenzen, mehr Kundenfreundlichkeit,<br />

häufi ge Quantensprünge in der Innovationskraft, spannende,<br />

neue Arbeitsfelder, hochmotivierte Mitarbeiter/-innen<br />

und vor allem massiv gesunkene Kosten durch die Einsparungen<br />

bei den Lebenszykluskosten.<br />

SKR: Bei so vielen Vorteilen gibt es sicher auch Hindernisse<br />

JA: Da sehe ich vor allem drei. Erstens: Die grundsätzliche Angst<br />

vor Neuerungen. Zweitens: Die – falsche – Befürchtung an persönlichem<br />

Einfl uss zu verlieren. Einfl ussverlust auf der einen<br />

Seite – beispielsweise des Instandhalters auf die Entscheidungen<br />

46 SKR 4/07<br />

der Unterhaltszyklen – wird durch eine höhere Kernkompetenz<br />

im eigenen Geschäftsfeld mehr als kompensiert. Am gravierendsten<br />

ist aber das dritte Hindernis: Die konzentrierte Ausrichtung<br />

auf die Investition und die Vernachlässigung der Folgekosten.<br />

Viele Bauherren interessiert noch immer nicht, was nach<br />

der Inbetriebnahme passiert. Das führt dazu, dass die Folgekosten<br />

noch immer ein Vielfaches der Investition ausmachen.<br />

Was nicht sein darf. Die öffentliche Hand fördert diese «Sünde»<br />

durch ihre Finanzpolitik. Die Trennung zwischen «Bau budgets»<br />

und «Laufenden Rechnungen» verhindern geradezu das Denken<br />

in Lebenszykluskosten.<br />

SKR: Müssen die kommunalen und kantonalen Betriebe jetzt<br />

ihre gesamte Organisation «umpfl ügen», um ein erfolgreiches<br />

und kostengünstiges Objektmanagement zu betreiben? Oder<br />

was empfehlen sie den Verwaltungen?<br />

JA: Ich empfehle kleine Schritte. Umpfl ügen bringt selten Erfolg.<br />

Der Erfolg kann nur durch die Freude der Mitarbeitenden an den<br />

neuen Erfahrungen entstehen. «Learning by doing». Auch hier<br />

gilt: Der Appetit kommt beim Essen. Externe Experten sollen ihr<br />

Erfahrungspotenzial einbringen und nur als Prozessbegleiter<br />

operieren. Substanziell gilt bei öffentlichen Betrieben, dass sie<br />

sich in einem ersten Schritt Klarheit verschaffen über die realen<br />

Substanz- und Gebrauchswerte all ihrer Sachanlagen; über<br />

deren Wertverzehr und den gegenwärtigen Aufwand für die<br />

Werterhaltung. Daraus zeichnen sich die wichtigsten Defi zite<br />

und die vordringlichsten Massnahmen ab. Alles weitere erfolgt<br />

dann Schritt für Schritt. Wie gesagt: Das realistische Ziel die<br />

Lebenszykluskosten um rund 30% zu senken, ist für alle Beteiligten<br />

Motivation genug.<br />

SKR: Herr Albrecht, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.<br />

Zur Person<br />

Joachim Albrecht, Dipl.Ing.FH (1944) ist Betriebs- und Wirtschaftsingenieur<br />

und befasst sich seit 1970 mit Geschäftsprozessen<br />

in der öffentlichen Verwaltung, bei Dienstleistungen<br />

und in der Industrie sowie mit den dazu erforderlichen Produktionsanlagen,<br />

Verkehrs- und Energieeinrichtungen, Immobilien<br />

und anderen Infrastrukturanlagen in Europa und<br />

den USA. Er entwickelte ein strategisches Objektmanagement<br />

zur Optimierung der Investitionsfragen, der Erhaltung, Energieversorgung,<br />

Bewirtschaftung und zur Minimierung der<br />

Lebenszykluskosten (LCC) bei hoher Anlageneffi zienz für alle<br />

hochwertigen und langlebigen Wirtschaftsgüter. Bei öffentlichen<br />

Betrieben realisierte er zahlreiche Projekte bei Verkehrsunternehmen,<br />

Tiefbauämtern, EVU, Entsorgungsbetrieben,<br />

Spitäler, Heimen und Immobilienbewirtschaftern.<br />

Er ist VR-Präsident der Albrecht J.E. AG in Zürich und geschäftsführender<br />

Partner der auf das strategische Objektmanagement<br />

spezialisierten Beratergruppe AFK-Management.


Ihre Weiterbildung im Facility<br />

Management ist unser Business<br />

Wer sich mit Teilgebieten oder<br />

dem gesamten Themenspektrum<br />

des Facility Managements<br />

(FM) befasst, kommt um das<br />

Institut für Facility Management<br />

(IFM) der Zürcher Hochschule für<br />

Angewandte Wissenschaften<br />

(ZHAW) nicht herum. Das Institut<br />

ist schweizweit einzige<br />

Hochschulinstitution mit einem<br />

vollumfänglichen Leistungsauftrag<br />

im FM. Das Angebot reicht<br />

vom Bachelor-Studiengang über<br />

Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten,<br />

Dienstleistungen<br />

für die Wirtschaft und einem<br />

breiten Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Die Weiterbildungsstufe<br />

befindet sich<br />

am zentral gelegenen Standort<br />

Technopark Zürich.<br />

Facility Management<br />

– unser Verständnis<br />

Unter FM versteht das IFM das<br />

ganzheitliche Management aller<br />

Gebäude, Einrichtungen und<br />

Dienstleistungen zur Unterstützung<br />

des Kerngeschäftes<br />

wirtschaftlicher Einheiten. Dabei<br />

steht einerseits der langfristig<br />

optimale Einsatz der<br />

Ressource Immobilie über den<br />

ganzen Lebenszyklus hinweg<br />

im Vordergrund. Andererseits<br />

spielen die personenbezogenen<br />

Dienstleistungen zur Schaffung<br />

Übersicht über die Fach- und Führungsmodule<br />

von optimalen Wohn-, Arbeitsplatz-<br />

und Aufenthaltsverhältnissen<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Kompetenzerwerb<br />

– modular und individuell<br />

Im Mittelpunkt sämtlicher Veranstaltungen<br />

steht die ganzheitliche<br />

und interdisziplinäre<br />

Betrachtung aller Bereiche des<br />

FM. Das Angebot ist durchgehend<br />

modularisiert, ein Einstieg<br />

in sämtliche Studienangebote<br />

ist unter Berücksichtigung von<br />

Rahmenbedingungen und Abhängigkeiten<br />

jederzeit möglich!<br />

In den angebotenen Fachmodulen<br />

steht der Erwerb von<br />

fachlicher Kompetenz im Vordergrund.<br />

Sie umfassen neun<br />

Kurstage und erstrecken sich<br />

über mindestens vier Kalenderwochen.<br />

In den Führungsmodulen<br />

wird der Schwerpunkt auf<br />

den Erwerb von Methoden- und<br />

Führungskompetenz gelegt. Sie<br />

sind als Wochenseminare konzipiert<br />

und dauern fünf Kurstage.<br />

Wählbare<br />

Studienabschlüsse<br />

Modulbausteine können einzeln,<br />

im Rahmen von Weiterbildungskursen<br />

belegt werden.<br />

Durch die Kombination mehrerer<br />

Module können verschie-<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

dene Abschlüsse erlangt werden.<br />

• Certifi cate of Advanced<br />

Studies (CAS)<br />

Frei wählbare Zusammenstellung<br />

von zwei Fachmodulen<br />

oder einem Fach- und<br />

zwei Führungsmodulen/18<br />

Studientage<br />

• Diploma of Advanced<br />

Studies (DAS)<br />

Ein Pfl ichtmodul sowie freie<br />

Kombination von fünf<br />

Fachmodulen oder vier<br />

Fach- und zwei Führungsmodulen/54<br />

Studientage<br />

Weiterbildungsangebot in<br />

Facility Management<br />

Zürcher Fachhochschule<br />

• Master of Advanced Studies<br />

(MAS)<br />

Eidgenössisch anerkannter<br />

Titel, welcher den Abschluss<br />

eines praxisorientierten,<br />

anspruchsvollen Weiterbildungs-Masters<br />

auf Hochschulstufe<br />

belegt/100 Studientage<br />

Barbara Keller Foletti<br />

Institut für Facility<br />

Management der ZHAW<br />

Departement Life Sciences<br />

und Facility Management<br />

Technoparkstrasse 1<br />

CH-8005 Zürich<br />

Tel. 044 265 40 60<br />

barbara.keller@zhaw.ch<br />

www.ifm.zhaw.ch/<br />

weiterbildung<br />

�� Weiterbildungsstudiengänge (MAS, DAS, CAS)<br />

�� Weiterbildungskurse<br />

Durchführungsort: Technopark Zürich<br />

Informationsveranstaltung<br />

Donnerstag, 8. November 2007, 18.00 –19.30 Uhr am<br />

Institut für Facility Management, Technoparkstrasse 1, Zürich<br />

Weitere Informationen und Anmeldung:<br />

www.ifm.zhaw.ch/weiterbildung<br />

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

Life Sciences und Facility Management - Institut für Facility Management<br />

Standort Zürich - Technoparkstrasse 1 - CH-8005 Zürich<br />

Telefon: +41 44 265 40 60 - E-Mail: weiterbildung.ifm@zhaw.ch<br />

SKR 4/07 47


FACILITY MANAGEMENT Raumautomation<br />

Senkung der Lebenszykluskosten<br />

mit integraler Raumautomation<br />

Erfüllen die Erfahrungen die Erwartungen?<br />

von Richard Staub<br />

In Räumen spielt sich ein Grossteil des Lebens der Menschen in den entwickelten Ländern statt. Arbeit, Freizeit,<br />

Familie, Schule, Sport, Verkehr und vieles mehr fi ndet in verschiedensten Arten von Räumen statt. Der<br />

Raum beeinfl usst zu einem beachtlichen Teil unser Wohlbefi nden. Auch ein Grossteil von Produktion und<br />

Dienstleistung fi ndet in der modernen Welt in gebauten Räumen statt. Gute Gebäude stellen die für die momentan<br />

angeforderte Nutzung optimalen Räume zur Verfügung - bezüglich Grösse, Tageslicht, thermische und<br />

hygienische Konditionierung sowie sonstiger technischer Ausrüstung wie z.B. Kommunikation.<br />

Gerade im modernen Dienstleistungsgebäude<br />

– immer häufi ger auch vermischt mit<br />

Wohn-, Hotel- oder anderen Nutzungen –<br />

wechseln diese Anforderungen relativ häufig,<br />

oft sogar schon während der Erstellungszeit.<br />

Gefragt und gut vermietbar sind<br />

deshalb Gebäude, deren Räume sich schnell<br />

an die wechselnden Bedürfnisse anpassen.<br />

Geplant werden deshalb Raummodule, welche<br />

dann mittels Leichtbauwänden zu den<br />

jeweils tatsächlich benötigten Räumen zusammengefügt<br />

werden. Alle Gewerke der<br />

Gebäudetechnik wie Beleuchtung, Sonnenschutz<br />

und Heizung/Lüftung/Klima werden<br />

im gleichen Raster der Raummodule geplant<br />

(normalerweise gegeben durch das Achsmass<br />

der Fenster). Die Steuerung und Regelung<br />

wird dann – bei entsprechend hohen<br />

Anforderungen bezüglich Funktionalität und<br />

Flexibilität - vorzugsweise mit der integralen<br />

Raumautomation umgesetzt.<br />

Das Konzept<br />

der integralen Raumautomation<br />

Unter Raumautomation versteht man die<br />

Klassische Gebäudetechnik: Jedes Gewerk hat sein eigenes Steuer- und<br />

Regelsystem<br />

48 SKR 4/07<br />

Automation der technischen Funktionen im<br />

Raum, d.h. die integrale Steuerung und<br />

Regelung aller Gewerke im Raum (Licht, Beschattung,<br />

Lichtlenkung, Heizung, Kühlung,<br />

Lüftung, Multimedia (Audio/Video) usw.).<br />

Integral bedeutet dabei, dass die einzelnen<br />

Geräte in ein System integriert sind und Informationen<br />

austauschen können und über<br />

gemeinsame Bedienungen verfügen sowie<br />

als ganzes im technischen Gebäudemanagement<br />

eingebunden sind – für Kontrolle<br />

und Parametrierung. Technisch basiert die<br />

Raumautomation auf adressierbaren, parametrierbaren<br />

Komponenten, die mittels<br />

einem oder mehreren Protokollen miteinander<br />

und mit übergeordneten Systemen<br />

kommunizieren können, was als «Bustechnik»<br />

bezeichnet wird. In den letzten Jahren<br />

wurden in der internationalen Normierung<br />

entsprechende Protokolle festgelegt.<br />

Der Nutzen der Raumautomation kann<br />

vielfältig sein wie u.a.:<br />

• Energieoptimierung durch eine feine,<br />

gewerkeübergreifende Verknüpfung von<br />

Sensoren und Aktoren (z.B. in Abhängigkeit<br />

der Innentemperatur zuerst die<br />

Stellung der Beschattung optimieren,<br />

bevor gekühlt wird).<br />

• Flexibilität im Flächenmanagement:<br />

Anpassung der Gebäudetechnik durch<br />

reine Umprogrammierung statt<br />

Uminstallation<br />

• Feinere und individuelle Beeinfl ussung<br />

der Behaglichkeit durch die Benutzer<br />

mit lokaler Bedienung und Sensorik<br />

sowie zeitweiser Übersteuerung der<br />

Automation<br />

• Massive Kabelreduktion durch dezentrale<br />

Platzierung der Aktorik<br />

• Einbindung in ein Gebäudemanagement-System<br />

als Werkzeug im Facility<br />

Management<br />

Auch wenn die integrale Raumautomation<br />

als Konzept voll überzeugt, wird sie in der<br />

Praxis noch wenig konsequent umgesetzt.<br />

Integrale Raumautomation: Alle Gewerke werden über ein System gesteuert<br />

und geregelt, der Präsenzmelder kann z.B. auf alle Anlageteile wirken


Der wichtigste Grund dafür ist die frühzeitige<br />

Aufteilung der Planung in Elektro-<br />

und HLK-Gewerke sowie deren separate<br />

Ausführungsvergabe. Stattdessen sollte<br />

die gesamte Gebäude- und Raumautomation<br />

als Werkgruppe vergeben werden,<br />

was eine grössere Synergie zwischen den<br />

Gewerken sowie eine smartere Umsetzung<br />

garantiert.<br />

Bürogebäude in München<br />

und Schulhäuser in Zürich<br />

2003 wurde ein modernes, auch nach<br />

Grundsätzen von Feng Shui entwickeltes<br />

Dienstleistungsgebäude mit 1‘700 Arbeitsplätzen<br />

für den Hauptsitz von Bosch<br />

Siemens Hausgeräte eröffnet (reine Bürofläche:<br />

23‘400 m²). Wie eine grüne Lebensader<br />

ziehen sich glasüberdachte Hallen<br />

durch die verschiedenen Teile des Baukörpers<br />

und verbinden sie zu einer Einheit.<br />

Das Gebäude zeichnet sich u.a. durch einen<br />

hohen Tageslichtanteil und fl exibles Flächenmanagement<br />

aus. Die Gewerke Beleuchtung,<br />

Sonnenschutz und Heizung/Lüftung<br />

werden von einer integralen Raumautomationsanlage<br />

(Ersteller: Imtech, Beckhoff,<br />

Raumcomputer) gesteuert und geregelt,<br />

mit den folgenden Eckdaten: Kommunikation<br />

mit Ethernet/TCP/IP, 4 Einschub-<br />

IPCs als Gebäuderechner, 360 Ethernet-<br />

Controller Beckhoff BC9000 mit 7‘000<br />

angekoppelten Ein- und Ausgängen für<br />

Beleuchtung, Beschattung, HLK, insgesamt<br />

ca. 25‘000 Datenpunkte. EnOcean-<br />

Klemmen (Funktechnik mit sehr niedriger<br />

Leistung und Speisung über Umgebungsenergie,<br />

z.B. Piezoenergie bei Tastern) für<br />

insgesamt ca. 140 Funktaster und 40 Raumbediengeräte<br />

sowie DALI- Busklemmen für<br />

die Einbindung des Lichtmanagements<br />

(DALI = internationaler Busstandard für<br />

die Ansteuerung von Beleuchtungs-Betriebsgeräten).<br />

Das Fazit der ersten 4 Betriebsjahre kann<br />

wie folgt zusammengefasst werden: Pro<br />

Jahr sind durchschnittlich 400 Personen<br />

von Flächenänderungen (total ca. 5‘000<br />

m²) betroffen, mit 140 Änderungen von<br />

Wandstellungen. «Normale» Änderungen<br />

Raumautomation für die entsprechenden<br />

Anpassungen werden von BayernFM (Outsourcing)<br />

an einem grafi schen Tool ausgeführt,<br />

die entsprechende Umprogrammierung<br />

läuft im Hintergrund selbständig ab.<br />

Zusätzliche oder umplatzierte Taster benötigen<br />

dank batterieloser Funktechnik keine<br />

Installationsarbeiten und die Raumautomation<br />

kann dank der modularen Technik<br />

einfach erweitert werden. Dies ermöglicht<br />

geschätzte Einsparungen von über 50% gegenüber<br />

einer konventionellen Installation,<br />

welche bei Flächenänderungen jedes mal<br />

angepasst werden müsste. Alle Störungen<br />

werden im zentralen Tool angezeigt und<br />

rationalisieren den Unterhalt. Dank dem<br />

durchgängigen System mit wenigen verschiedenen<br />

Systemkomponenten und der<br />

Nutzung des EDV-Netzes ergeben sich weitere<br />

Synergien und Einsparungen.<br />

Das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich<br />

hat nach der Auswertung verschiedener<br />

Pilotprojekte mit integraler Raumautomation<br />

in neuen oder umgebauten Schulzimmern<br />

eine Vorgabe für die Funktionen aller<br />

FACILITY MANAGEMENT<br />

Raumautomation<br />

Bürogebäude Bosch Siemens<br />

Hausgeräte in München: Auch<br />

Grundsätze von Feng Shui wurden<br />

bei der Projektierung berücksichtigt<br />

neuen oder total umgebauten Schulzimmer<br />

entwickelt – notabene im Minergie-Standard.<br />

Diese basiert auf der integralen Raumautomation<br />

und beschreibt detailliert die<br />

Funk tionen der einzelnen Gewerke, der Sensoren<br />

und der lokalen Bedienung. Ebenso<br />

wird vorgegeben, dass für die Steuerung<br />

und Regelung ein international normiertes<br />

Protokoll verwendet werden muss. Damit<br />

hat die Stadt Zürich Pionierarbeit geleistet,<br />

indem durch diese Vorgabe fundierte Erfahrungen<br />

einfl iessen und nicht jedes Mal das<br />

Rad neu erfunden werden muss. Auch<br />

wenn jedes Gebäude ein Unikat ist, muss<br />

dies nicht für die darin verwendeten Bestandteile<br />

wie eben z.B. Funktionen der<br />

Raumautomation gelten. Diese können<br />

modularisiert und standardisiert werden,<br />

um Planung, Ausführung und Unterhalt zu<br />

vereinfachen und gleichzeitig die Qualität zu<br />

erhöhen. Das Schulhaus im Birch im neuen<br />

Stadtteil Zürich Nord etwa umfasst über 80<br />

Integrale Raumautomation mit Beckhoff-<br />

Komponenten und Kommunikation über Ethernet<br />

– Raumcontroller in der Decke eingebaut<br />

SKR 4/07 49


FACILITY MANAGEMENT Raumautomation<br />

Schulzimmer mit einer solchen Raumautomation,<br />

welche mit einem Gebäudemanagement-System<br />

vernetzt sind. Darüber<br />

können z.B. Betriebszeiten und Temperatursollwerte<br />

zentral vorgegeben werden und<br />

alle Störungen werden sofort gemeldet.<br />

Fazit bezüglich LCC-Betrachtung<br />

Zwei Effekte sollten bezüglich LCC durch integrale<br />

Raumautomation betrachtet werden:<br />

• «Hardfacts»: Reduktion der Energie-<br />

und Anpassungskosten durch fl exibles<br />

Automationssystem; dieser Effekt wird<br />

umso grösser, je einfacher diese<br />

Anpassungen zu vollziehen sind<br />

50 SKR 4/07<br />

Bürogebäude in<br />

München: Anpassung<br />

Gebäudetechnik bei<br />

Raumänderungen mit<br />

grafi schem Tool ohne<br />

Programmierkenntnisse<br />

– der Rest erledigt<br />

das System selbst<br />

Blick in ein neues<br />

Schulzimmer der Stadt<br />

Zürich mit integraler<br />

Raumautomation – im<br />

Minergie-Standard<br />

(wie im Beispiel durch Nicht-Gebäudeautomations-Spezialisten)<br />

• «Softfacts»: Die Erhöhungen der individuellen<br />

Behaglichkeit steigert die<br />

Produk tivität der Dienstleistungs-<br />

Mitarbeitenden (bessere Ergonomie,<br />

weniger Störungen, sofortige Anpassung<br />

an individuelle Empfi ndlichkeit, z.B.<br />

Lichthelligkeit, Temperatur, weniger<br />

Absenzen usw.). Ein Bereich, der im<br />

Gegensatz zur Produk tivität im sekundären<br />

Bereich noch zu wenig erforscht ist.<br />

Die LCC-Betrachtung kann aber letztlich<br />

nur dort wirklich einfl iessen, wo der Investor<br />

das Gebäude später auch betreibt!<br />

Dies wird in Zukunft – v.a. bei Zweckgebäuden<br />

mit hohen Ansprüchen – auch vermehrt<br />

der Fall sein (siehe z.B. kürzlich erfolgten<br />

Gründung der Implenia Real Estate<br />

als umfassender Immobiliendienstleister).<br />

Beim Portfolio öffentlicher Immobilienbesitzer<br />

herrscht leider noch oft ein Graben<br />

zwischen den Zuständigen für die Errichtung<br />

und denen für den Betrieb. Zudem<br />

werden Aufträge doch meistens noch nach<br />

einseitiger Minimierung der Investitionskosten<br />

vergeben – da gibt es also noch viel<br />

zu tun, um der LCC-Betrachtung zum<br />

Durch bruch zu verhelfen!<br />

Bildquellen:<br />

Sämtliche Fotografi en © Bus-House<br />

Vorgabe Raummodul für Schulzimmer der Stadt Zürich: Einheitlich und auf Erfahrungen abgestützt Quelle: HBA Stadt Zürich


Energieeffizienz und Beleuchtung<br />

von Jörg Imfeld, El.-Ing.HTL<br />

Das Thema Energie ist nicht nur ökologisch sondern auch politisch immer aktueller. Klimawandel, CO2-Bilanz,<br />

Sicherung der Energieversorgung sind nur einige Stichworte. Im Februar 2007 hat der Bundesrat beschlossen,<br />

durch das Bundesamt für Energie (BFE) einen «Aktionsplan Energieeffi zienz» auszuarbeiten. Dieser lag seit<br />

dem 3. September 2007 als Entwurf vor. Bis Mitte Oktober konnte die Öffentlichkeit zu diesem Aktionsplan<br />

Stellung nehmen.<br />

Der Aktionsplan «Energieeffizienz» umfasst<br />

insgesamt 18 Massnahmen in den<br />

Bereichen Gebäude, Mobilität, Geräte und<br />

elektrische Motoren, Forschung und Technologietransfer,<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

sowie Massnahmen zur verstärkten Wahrnehmung<br />

der Vorbildfunktion durch die<br />

öffentliche Hand. Hier einige interessante<br />

Auszüge:<br />

Einleitung<br />

Die Jahre 2001–2006 haben gezeigt, dass<br />

der Energieverbrauch in der Schweiz immer<br />

noch zunimmt und die freiwilligen Massnahmen<br />

zur Erhöhung der Effi zienz alleine<br />

nicht genügen. Kurzfristig wird die Energiepolitik<br />

wie bisher weitergeführt. Schrittweise<br />

wird die Politik aber verstärkt durch:<br />

• Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft<br />

• Einführung verschiedener Effi zienzprogramme<br />

mit Wirtschaft, EW’s<br />

und Städten<br />

• Verstärken der Vorschriften für<br />

Elektrogeräte via Bund<br />

• Verstärken der Vorschriften für Effi zienzmassnahmen<br />

in Gebäuden via Kantone<br />

• Einführung Bonus-Malus-System<br />

für Autos<br />

Dabei müssen Bund und Kantone Vorbilder<br />

sein, die Beschaffungspolitik wird konsequent<br />

an Energie-Effi zienz ausgerichtet.<br />

Konkret heisst das, dass folgende Schritte<br />

notwendig sind:<br />

• Rechtliche, steuerliche und raumplanerische<br />

Hemmnisse für energieeffi<br />

ziente Lösungen und erneuerbare<br />

Energien müssen abgebaut werden<br />

• Vernetzung von Energieeffi zienz,<br />

Verkehr, Raumplanung und Steuerpolitik<br />

muss stark verbessert werden<br />

• Die Ausbildung und Weiterbildung<br />

muss als Grundlage in der<br />

Wirtschaft geschaffen werden<br />

• Beratungsangebote müssen<br />

stark verbessert werden<br />

Beispiel einer neuen Ent wicklung von<br />

effi zienten Komponenten: Leuchtmittel<br />

Cosmopolis mit elektronischem<br />

Vor schaltgerät, speziell<br />

geeignet für Aussen anwendungen<br />

Energie UMWELT<br />

• Mittelfristig muss geprüft werden,<br />

ob eine ökologische Steuerreform in<br />

der Zeit nach Kyoto/2012 sinnvoll ist<br />

• Eine Neuauslegung für eine Teilzweckabgabe<br />

(Teilsteuer) für Energie-<br />

Förderprogramme ist notwendig<br />

Nur so kann die Auslandsabhängigkeit der<br />

Energieversorgung verringert und die Versorgungssicherheit<br />

erhöht werden. Gewerbe<br />

und Industrie erhalten durch Entwicklung<br />

neuer Technologien neue Impulse,<br />

die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit<br />

kann gesteigert werden.<br />

Was läuft in der EU<br />

Vergleiche mit der EU zeigen, dass die<br />

Schweiz Nachholbedarf hat: In der EU wird<br />

die Diskussion über Energie zum grossen<br />

Teil um einiges intensiver geführt. Die<br />

Ecodesign-Richtlinie EUP (Energie-usingproducts)<br />

ist ein Beispiel, welches zeigt,<br />

dass die EU bereits einige Schritte weiter<br />

ist. Die Richtlinie gibt vor, wie die Elektrogeräte<br />

zukünftig energieeffi zienter werden<br />

müssen. In dieser Richtlinie sind 19 verschiedene<br />

Geräte-Kategorien wie PC, Fernsehgeräte,<br />

Boiler etc. defi niert. Als Kategorien<br />

werden ebenfalls Bürobeleuchtung,<br />

Strassenbeleuchtung und Wohnraumbeleuchtung<br />

aufgeführt. Die 25 EU-Staaten<br />

müssen diese Richtlinie in den nächsten<br />

Jahren in nationale Gesetze erlassen und<br />

umsetzen. Die Schweiz wird sich an dieser<br />

Richtlinie orientieren müssen.<br />

Energiespar-Potenziale<br />

und Hemmnisse<br />

Tatsache ist, dass bei konsequentem Einsatz<br />

neuer Technologien und den effi zien-<br />

SKR 4/07 51


testen Geräten schon heute grosse Einspar-Potenziale<br />

vorhanden sind. Konkret<br />

lässt sich Energie sparen<br />

• im Haushalt<br />

- Elektrogeräte total 30–70%<br />

- Beleuchtung 70%<br />

• in der Industrie<br />

- Produzierende Betriebe 30–50%<br />

- Geräte-Motoren 20–50%<br />

- Beleuchtung bis 70%<br />

• Im Verkehr<br />

- Personenwagen 45%<br />

- Lastwagen 20–30%<br />

- Schienenverkehr 20%<br />

• in der öffentliche Beleuchtung<br />

(Schätzung Elektron)<br />

- 20–30% in Anlagen 10 Jahre alt<br />

Die Hemmnisse, solche neuen Technologien<br />

konsequent einzusetzen, liegen daran,<br />

dass zu wenig Anreize vorhanden<br />

sind, die fi nanziellen Vorteile nicht wirksam<br />

werden und vor allem auch, dass der<br />

Wissensstand viel zu tief ist.<br />

Ziele des Aktionsplans<br />

Die Ziele defi nieren sich wie folgt:<br />

• Reduktion von 20% des Verbrauchs<br />

fossiler Energien bis 2020 gegenüber<br />

2000, dass heisst: pro Jahr ca. 1.5%<br />

Reduktion<br />

• Bremsen der Energiezunahme durch<br />

gezielte Steigerung der Effi zienz in<br />

verschiedenen Bereichen<br />

• Verfolgen «Best-Practise-Strategie»<br />

bei Gebäuden, Fahrzeugen und<br />

Geräten, das heisst: Aufbau eines<br />

gezielten Energie-Effi zienz-Pfades<br />

Dabei muss sich das Einkaufsverhalten<br />

von Investoren, Käufern und Bestellern<br />

aller Art ändern. Die Energieeffi zienz soll<br />

in Entscheiden der Beschaffung an oberste<br />

Stelle rücken. Wie schon erwähnt,<br />

müssen Bund, Kantone und Gemeinden<br />

eine Vorbildfunktion einnehmen.<br />

Die Folgen für die Beleuchtung<br />

am Beispiel Glühlampenverbot<br />

Die Massnahme Nr. 10 sieht einen Erlass<br />

von Mindestanforderungen an elektronischen<br />

Geräten vor. Dabei ist die Zusam-<br />

52 SKR 4/07<br />

UMWELT Energie<br />

Z u s a m m e n f a s s u n g :<br />

Die vorgeschlagenen Massnahmen,<br />

welche detailliert vorliegen, sind ein<br />

Mix aus freiwilligen Aktionen, Anreizen<br />

und Verbrauchsvorschriften. Während<br />

die schlechtesten Verbraucher verboten<br />

werden sollen, werden die besten<br />

und effi zientesten Technologien gefördert<br />

und belohnt.<br />

menarbeit mit allen Branchen wichtig.<br />

Ebenso werden die Entwicklungen in der EU<br />

berücksichtigt. Das Glühlampenverbot ist<br />

ein Beispiel für eine Massnahme. Sie wird in<br />

einem Teilschritt wie folgt umgesetzt:<br />

• Geräteklasse F und G dürfen ab 2008<br />

nicht mehr in den Verkehr gebracht<br />

werden<br />

• Übergangsfrist: 1 Jahr, das heisst:<br />

Ab 1.1.2009 defi nitiv verboten<br />

Welche Glühlampen betrifft es? Es sind<br />

Glühlampen unter 25W, alle Speziallampen,<br />

wie Soffi ttenlampen und andere Zierlampen.<br />

Refl ektorlampen sind nicht betroffen.<br />

Backofen- und Kühlschranklampen bleiben<br />

als Ausnahme länger erlaubt. Parallel zur<br />

EU prüft man auch die Strategie, die höheren<br />

Leistungen zu verbieten:<br />

• Ab 2009 Verbot aller Glühlampen über<br />

100W<br />

• Ab 2011 Verbot aller Glühlampen über<br />

75W<br />

… etc. bis<br />

• Ab 2017 Verbot aller<br />

Glühlampen und älteren<br />

Halogenglühlampen:<br />

Klassen F, G, E und D<br />

Diese Massnahme ist zur Zeit in<br />

der EU noch nicht defi nitiv entschieden.<br />

Was geschieht in der öffentlichen<br />

Beleuchtung: EU und<br />

Schweiz?<br />

Die schon erwähnte ECO-Design-<br />

Richtlinie mit EUP (Energie-usingproducts)<br />

hat als «Lot 9» die Kategorie<br />

Strassenbeleuchtung. Seit<br />

2005 ist ein riesiger Prozess im<br />

Gange, an dem sämtliche Leuch-<br />

ten-, Lampen- und Komponentenhersteller<br />

beteiligt sind. Dabei werden jetzige<br />

Möglichkeiten und zukünftige Entwicklungen<br />

von Lampen, Komponenten und<br />

Leuchten wissenschaftlich fundiert dargelegt.<br />

Unter allen 19 Geräte-Kate gorien ist<br />

man in der Kategorie Strassenbeleuchtung<br />

am weitesten voran, d.h. es liegen bereits<br />

konkrete Berichte für das Vorgehen zum<br />

Energiesparen in der Strassenbeleuchtung<br />

vor. Anhand der Berichte kann man erkennen,<br />

dass in naher Zukunft Quecksilberdampf-Lampen<br />

nur noch in bestimmten<br />

Anwendungen erlaubt sind und die Technologie<br />

mit Natriumdampf- und Metalldampfl<br />

ampen, angewendet in hochwertigen<br />

Optiken, forciert wird.<br />

Die Schweiz hat bisher noch keine konkreten<br />

Massnahmen für die Strassenbeleuchtung<br />

definiert. Unter der Leitung der SAFE<br />

(Schweizerische Agentur für Energieeffi zienz)<br />

ist ein Dokument entstanden, das sich als<br />

Empfehlung an alle Gemeinden und Betreiber<br />

von Strassenbeleuchtungen richtet und<br />

auf das Thema aufmerksam machen soll.<br />

Folgende Inhalte sind vorhanden:<br />

• Aussagen über die Lichtausbeute von<br />

Leuchtmitteln<br />

• Aussagen über alte, ineffi ziente und<br />

neue, effi ziente Leuchten<br />

• Sanierung von Strassenbeleuchtung,<br />

mögliche Massnahmen<br />

Beispiel einer neuen, effi zienten Strassenleuchte,<br />

IP66 geschützt, mit neuen<br />

Komponenten und Hochleistungsrefl ektor


• Aussagen über den Energieverbrauch<br />

Das Dokument ist in drei Sprachen erhältlich<br />

und downloadbar unter www.<br />

topten.ch . Mitte Oktober 2007 erfolgte<br />

ein fl ächendeckender Versand an die rund<br />

2720 Gemeinden in der ganzen Schweiz,<br />

organisiert vom Verband «Energiestädte».<br />

Damit die EW’s Bescheid wissen, wurde<br />

das Dokument von der SLG (Schweizer<br />

Licht Gesellschaft) Anfang Oktober an<br />

alle EW’s verschickt. Das Bundesamt für<br />

Energie (BFE) hat diesen Schritt be grüsst.<br />

In unmittelbarer Zukunft sind noch keine<br />

Verbote geplant. Das BFE wird die Entwicklung<br />

in der EU verfolgen und den<br />

Kontakt zur SLG für weitere Schritte<br />

pflegen. Am 25. Januar 2008 ist eine<br />

Gemeinschaftstagung WWF-SLG-SAFE in<br />

Bern zum Thema Energie und Strassenbeleuchtung<br />

geplant.<br />

Was macht die Industrie,<br />

zukünftige Entwicklungen?<br />

Die Leuchtenhersteller sind seit dem Erscheinen<br />

der Eco-Design-Richtlinie gefordert.<br />

Ein gewaltiger Entwicklungsschub hat<br />

dazu beigetragen, dass ein grosses Sorti-<br />

ment an guten Lampen, Komponenten<br />

und Leuchten besteht. Bereits heute sind<br />

viele neue, moderne Leuchtensys teme erhältlich,<br />

welche aktiv zur Effi zienzsteigerung<br />

beitragen. Neue Investitionen für Entwicklungen<br />

im Bereich von Leuchtmitteln,<br />

Komponenten und Leuchten wurden und<br />

werden getätigt; vieles ist im Gange. Die<br />

Lichtindustrie wird sich kurz- bis mittelfristig<br />

mit neuen Leuchtmitteln – wie z.B. Cosmopolis<br />

– beschäftigen. Elektronische Vorschaltgeräte<br />

(EVG) in der Anwendung bis<br />

Natriumdampf-Hochdruck 150W werden<br />

nun defi nitiv eingeführt, dieser Schritt ist<br />

nicht mehr aufzuhalten. Die Leuchten werden<br />

immer effi zienter und dichter. Das Zusammenspiel<br />

von Lampe-Geräte-Optik-<br />

Gehäuse wird immer wichtiger, um den<br />

Wartungsfaktor heben zu können. Mittelfristig<br />

werden sich auch die Management-<br />

Systeme für die Steuerung von Strassenbeleuchtungen<br />

durchsetzen. Realistisch ist<br />

der Einsatz einer neuen, modernen Strassenleuchte,<br />

IP66 geschützt, mit Natriumdampf-Hochdrucklampe,<br />

elektronisches<br />

Vorschaltgerät (EVG) und einer Nachtabsenkung<br />

50% via Steuerphase. Damit kann<br />

gegenüber einer alten Beleuchtung bis zu<br />

60% an Energie eingespart werden.<br />

Energie UMWELT<br />

Aktionspläne – Weiteres Vorgehen<br />

Mit den Anfang September publizierten<br />

Entwürfen erhielten auch weitere interessierte<br />

Kreise Gelegenheit, zu den Vorschlägen<br />

Stellung zu nehmen. Schriftliche Stellungnahmen<br />

konnten bis Mitte Oktober<br />

2007 beim federführenden Bundesamt für<br />

Energie eingereicht werden. Während dieser<br />

Konsultationsphase konnte das UVEK<br />

zudem direkt Betroffene zu speziellen Anhörungsrunden<br />

einladen.<br />

Auf Basis der Ergebnisse der Anhörungsphase<br />

wird nun das UVEK die Aktionspläne<br />

bereinigen. Massnahmen, die im Zuständigkeitsbereich<br />

des UVEK liegen, werden<br />

danach so rasch als möglich umgesetzt.<br />

Über das Vorgehen bei den weitergehenden<br />

Massnahmen der Aktionspläne,<br />

welche Verordnungs- und Gesetzesänderungen<br />

erfordern, wird der Bundesrat noch<br />

in diesem Jahr entscheiden.<br />

Beispiel einer sanierten Strassenbeleuchtung<br />

in Brüttisellen: Neue<br />

Leuchten, betrieben mit Natriumdampf-Hochdrucklampen,elektronischen<br />

Vorschaltgeräten und<br />

Nachtabsenkung 50%<br />

SKR 4/07 53


54 SKR 4/07<br />

UMWELT Energie<br />

Holz-Pellet<br />

als günstiger Brennstoff<br />

Wer auf Holz-Pellet setzt, spart gleich doppelt Geld. Holzpellets sind nämlich günstiger als Heizöl und bleiben von<br />

der kommenden CO2-Abgabe befreit. Zwar sind die Investitionskosten für eine Anlage etwas höher als bei Ölheizungen.<br />

Die Mehrinvestitionen werden jedoch über den günstigeren Brennstoffpreis wieder wettgemacht.<br />

Der zukunftsträchtige CO2 neutrale<br />

Brennstoff Holz-Pellet liegt weiter im<br />

Trend. Wer auf Holzpellets setzt, handelt<br />

aktiv gegen den Klimawandel und heizt<br />

damit erst noch günstig. Holzpellets sind<br />

günstiger als beispielsweise Öl und von<br />

der, ab dem 1. Januar 2008 kommenden,<br />

CO2-Abgabe befreit. Die Abgabe wird fossile<br />

Brennstoffe zusätzlich verteuern. Wer<br />

also mit Holz-Pellet heizt, spart gleich<br />

doppelt Geld. Die Investitionskos ten für<br />

eine Pelletheizung sind etwas höher als<br />

bei einer Ölheizung. Die Mehrkosten werden<br />

durch den günstigeren Brennstoff<br />

amortisiert.<br />

Umdenken und handeln<br />

Bisher dominierende Energien werden<br />

knapper und teuerer, auch die Elektrizität.<br />

Gleichzeitig steigt die Energienachfrage an.<br />

• Öl ist wirtschaftlich wichtig und<br />

zu kostbar um es zu verbrennen<br />

• Gas erlaubt keine Bevorratung, hängt<br />

vom täglichen Nachschub ab<br />

• Wärmepumpen sind vom gefragten<br />

und teurer werdenden Strom abhängig<br />

• Wind und Sonne hat es in unserem<br />

Lande zuwenig zur permanent<br />

ausreichenden Wärmeversorgung<br />

• Herkömmliche Holzheizungen<br />

erfordern Bedienungsaufwand<br />

Gemeinde Köniz, Schulhaus Niederscherli<br />

Pelletheizungen gibt es für das EFH, MFH,<br />

Kommunal-, KMU- und Indusriegebäude.<br />

Holz-Pellet sind ein faszinierender und sicherer<br />

Brennstoff. Wer sich für eine Pelletheizung<br />

entscheidet, handelt langfristig,<br />

fi nanziell klug und verantwortungsvoll<br />

für die Zukunft.<br />

Die Gemeinde Köniz<br />

handelt vorbildlich<br />

Die Zeichen der Zeit hat auch die Gemeinde<br />

Köniz schon vor Jahren erkannt.<br />

Bereits heute werden mehr als fünf Anlagen<br />

mit Holz beheizt. Im Frühling 2005<br />

hat die Gemeinde ihre erste Pelletheizung<br />

im Schulhaus Niederscherli in Betrieb genommen.<br />

Urs Küenzi, Abteilungsleiter<br />

Gemeindebauten der Gemeinde Köniz ist<br />

begeistert von der Pelletheizung. «Wir<br />

haben als Gemeinde eine Vorbildsfunktion<br />

wahrzunehmen», sagt Urs Küenzi.<br />

«Wir denken langfristig und haben sowohl<br />

Aspekte der Umwelt sowie kommende<br />

Lenkungsabgaben und mögliche<br />

Preisanstiege bei fossilen Brennstoffen<br />

berücksichtigt». Man habe entschieden,<br />

sich wo immer möglich und sinnvoll von<br />

fossilen Energieträgern zu lösen. Schon<br />

seit einigen Jahren werden Ölheizungen<br />

bei der Sanierung durch erneuerbare Energien<br />

ersetzt. Letzten Sommer wurde in<br />

einem Kindergarten die zweite Pelletheizung<br />

installiert. Diese ersetzt eine alte<br />

Elektroheizung. Urs Küenzi weisst auf die<br />

Wichtigkeit einer sorgfältigen Planung<br />

hin und empfi ehlt ein erfahrenes Ingenieurbüro<br />

bei zuziehen.<br />

Der Brennstoff<br />

ist nachhaltig gesichert<br />

Holzpellets werden heute mehrheitlich in<br />

der Schweiz hergestellt. Holzpellets sind<br />

krisensicher und werden nicht von Konfl<br />

ikten im Ausland beeinfl usst. Das Potential<br />

für Holzpellets ist noch riesig und längst<br />

nicht ausgeschöpft. Die Produktionen werden<br />

laufend und entsprechend der Nachfrage<br />

ausgebaut. Dadurch werden neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen und die Wertschöpfung<br />

bleibt in der Schweiz. Dank grossen<br />

Lagerstellen in der ganzen Schweiz, ist<br />

der Brennstoff landesweit und über das<br />

ganze Jahr verfügbar. Das schweizweite<br />

LANDI-Verkaufsnetz ist Ansprechpartner<br />

für den Kunden und trägt wesentlich zur<br />

Versorgungssicherheit vor Ort bei.<br />

Heizen ohne Komforteinbussen<br />

Geliefert und eingeblasen werden die Pellets<br />

von Tankfahrzeugen. Diese sind mit<br />

spezieller Technik ausgerüstet. Wer mit<br />

Holz-Pellet heizt, muss auf keinen Komfort<br />

verzichten. Die Heizkessel und der<br />

Brennstoffnachschub funktionieren automatisch<br />

und Asche fällt nur in ganz geringen<br />

Mengen an. Zudem sind die heutigen<br />

Geräte mehrfach erprobt und schon<br />

seit Jahren erfolgreich im Einsatz. Beim<br />

Feinstaub liegen Pelletheizungen bereits<br />

unter den neu festgelegten Normen der<br />

Luftreinhalteverordnung. Optionell kann<br />

das Heizsystem z.B. mit Solarzellen auf<br />

dem Dach zur unterstützenden Warmwasseraufbereitung<br />

ergänzt werden.<br />

CO2-Abgabe (zusätzliche Kosten für Heizöl)<br />

3,2 Rp./l Heizöl = Fr. 16,00/ To Holz-Pellet ab 1.1.2008<br />

6,4 Rp./l Heizöl = Fr. 32,00/ To Holz-Pellet ab 1.1.2009<br />

9,5 Rp./l Heizöl = Fr. 47,50/ To Holz-Pellet ab 1.1.2010<br />

fenaco/LANDI-Gruppe<br />

Holz-Pellet<br />

Erlachstrasse 5<br />

CH-3001 Bern<br />

Tel. 031 308 92 86<br />

Fax 031 308 92 79<br />

Gratisnummer 0800 73 55 38<br />

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www.holz-pellet.com<br />

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22. bis 25. November 2007<br />

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13. Herbstseminar<br />

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56 SKR 4/07<br />

UMWELT Klimaschutz<br />

Klimarappenprojekt «Klimaschutz mit einem Dreh»<br />

erfolgreich gestartet<br />

Duschen gegen den Klimawandel<br />

von Sascha Kardaetz<br />

Das Klimarappenprojekt «Klimaschutz mit einem Dreh» versucht, durch die Verbreitung von wassersparenden<br />

Duschen in der Schweiz, bis 2012 mindestens 2’000 Tonnen CO2 einzusparen. Mit den bereits in 2007 erreichten<br />

1’300 Tonnen, ist das Minimalziel bald erreicht. Vor allem solide und vielfältige Partnerschaften, unter anderem<br />

auch mit Gemeinden, haben das Projekt erfolgreich gemacht. Bis 2012 will man 6‘000–10‘000 Tonnen CO2<br />

einsparen. Dazu braucht es noch mehr Gemeinden, die mitmachen.<br />

«Klimaschutz mit einem Dreh»<br />

– CO2 und Kosten sparen<br />

Bereits vor einem halben Jahr wurde über<br />

dieses Projekt berichtet. Zur Erinnerung: Es<br />

geht um die Verbreitung von wassersparenden<br />

Duschen in der Schweiz. Man<br />

möchte nicht nur Wasser, sondern vor<br />

allem den Ausstoss des klimaschädlichen<br />

Gases CO2, reduzieren. Beim Duschen entsteht<br />

CO2, sofern für die Erwärmung des<br />

Duschwassers Heizöl oder Gas verbrannt<br />

wird. Da in der Regel der Wasserverbrauch<br />

beim Duschen sehr hoch ist (ca. 20–30 Liter/Minute),<br />

wird hier auch entsprechend<br />

viel CO2 produziert. So emittiert ein durchschnittlicher<br />

Schweizer Haushalt, allein<br />

durchs Duschen, eine halbe Tonne CO2 pro<br />

Jahr. Damit ist das Duschen eine der<br />

Hauptquellen von CO2 im Haushalt und für<br />

gut 25% des gesamten Energieverbrauchs<br />

verantwortlich.<br />

Im Vergleich zu herkömmlichen Duschen<br />

verbrauchen Wassersparbrausen oft weniger<br />

als die Hälfte des Warmwassers.<br />

Damit vermeidet ein Haushalt einerseits<br />

die Emission von ca. 250 kg CO2/Jahr und<br />

spart zudem Energie- und Wasserkosten<br />

von über 100 CHF/Jahr. Wassersparende<br />

Duschen sind eine der kosteneffi zientesten<br />

und wirksamsten Klimaschutzmassnahmen<br />

überhaupt.<br />

Dieses riesige Einsparpotenzial hat auch<br />

das Umweltkommunikationsbüro Gammarus<br />

aus Zürich erkannt und am 01.01.<br />

2007 das Projekt «Klimaschutz mit einem<br />

Dreh» (www.warmduschen.info) lanciert.<br />

Ziel ist es, bis 2012, 5’000 «Warmduscher»<br />

von den Vorzügen der wassersparenden<br />

Duschen zu überzeugen und dadurch<br />

mindestens 2’000 Tonnen CO2 einzuspa-<br />

ren. Das soll mit Hilfe der Stiftung Klimarappen,<br />

die das Projekt mit 31 CHF pro<br />

Tonnen eingespartem CO2 unterstützt,<br />

erreicht werden. Dieser Förderbeitrag<br />

erlaubt es, dem Klimaschutzprojekt die<br />

angebotenen wassersparenden Duschen<br />

um fünf CHF pro Stück günstiger anzubieten.<br />

Schon fast 1‘300 Tonnen CO2 gespart<br />

Bereits im ersten Projektjahr konnte die<br />

1’000 Tonnenmarke durchbrochen werden.<br />

Aktuell liegt das CO2-Barometer bei<br />

über 1’300 Tonnen eingespartem CO2.<br />

Nur zum Vergleich: Dies entspricht der<br />

Menge, die ein Mittelklassewagen produzieren<br />

würde, wenn man mit ihm 8-mal<br />

bis zum Mond und wieder zurück fahren<br />

würde. Die Ursachen für dieses positive<br />

Ergebnis sind neben harter Arbeit vor<br />

allem erfolgreiche Partnerschaften und<br />

ein unerwartet ausschweifendes Duschverhalten<br />

der Projektteilnehmer. So hatte<br />

man im Vorfeld angenommen, dass ein<br />

Wassersparende Duschköpfe reduzieren den<br />

CO2-Ausstoss Ihres Haushaltes und verringern<br />

ihre Wasser- und Energiekosten<br />

durchschnittlicher Haushalt ca. 50 Liter<br />

Wasser pro Tag zum Duschen verbraucht.<br />

Während des Projektes stellte sich aber<br />

heraus, dass es doppelt so viel ist, nämlich<br />

100 Liter pro Tag und Haushalt. Damit<br />

hat sich natürlich auch die CO2-Einsparung<br />

verdoppelt. Mit diesem Blitzstart<br />

im Rücken peilt man neue Ziele an. So<br />

will man bis zum Jahr 2012 6‘000–10’000<br />

Tonnen CO2 einsparen. Das soll vor allem<br />

über Partnerschaften erreicht werden.<br />

Von denen ist das Klimaschutzprojekt bereits<br />

über 20 eingegangen, unter anderem<br />

mit vier Gemeinden.<br />

Partnerschaften mit Gewinn<br />

für alle Seiten<br />

Die Grundidee der Partnerschaften ist<br />

recht simpel, aber überaus effektiv: Firmen,<br />

Organisationen oder Gemeinden<br />

werden als Partner gewonnen und dienen<br />

als Multiplikatoren. Über diesen Weg sollen<br />

mit dem Projekt «neue» Kreise, also<br />

Haushalte, die bisher wenig ökologisch<br />

sensibilisiert sind, erreicht werden. So<br />

empfi ehlt z.B. eine Bank ihren Mitarbeitern<br />

die klimafreundlichen Duschköpfe und<br />

profi tiert im Gegenzug von einem ökologischen<br />

Image. Jeder Partner erhält auf<br />

der Projekt-Homepage eine eigene Unterseite,<br />

auf der man die wassersparenden<br />

Duschköpfe bestellen kann und auf der ein<br />

Partner-Barometer verrät, wie viel CO2<br />

durch die Mitarbeiter eingespart wird.<br />

Konkret heisst das: Je höher das Partner-<br />

Barometer ist, umso mehr Mitarbeiter<br />

haben einen wassersparenden Duschkopf<br />

im Badezimmer hängen.<br />

Eine ähnliche Zusammenarbeit ergab sich<br />

auch mit Gemeinden: In erster Linie wurden<br />

die Einwohner über das Projekt infor-


Die Kampagne «Klimaschutz mit einem Dreh» will bis 2012 mehr als 2‘000 Tonnen CO2 sparen<br />

miert und zum Mitmachen aufgefordert.<br />

Hin und wieder erhielt das Klimaschutzprojekt<br />

auch die Gelegenheit sich auf Gemeindemessen<br />

zu präsentieren. Eine besondere<br />

Zusammenarbeit ergab sich mit<br />

dem Kinderdorf Pestalozzi: Für jede Dusche,<br />

die über die Partnerseite bestellt<br />

wurde, spendete eine Zürcher Personalberatungsfi<br />

rma eine Duschbrause für die<br />

Duschräume des Kinderdorfes. So konnten<br />

die Duscharmaturen der karitativen Einrichtung<br />

zum Nulltarif erneuert werden.<br />

Erste Kooperationen im Sportbereich<br />

Das Duschen und der Sport gehören zusammen.<br />

Darum hat man im Sportbereich<br />

besonders intensiv nach Partnern<br />

gesucht. Als besonders fruchtbar erwies<br />

sich der Kontakt mit dem Schweizerischen<br />

Fitnesscenterverband (SFCV). Dieser<br />

hatte erst kürzlich eine Pilotstudie<br />

über Ressourcenschonung in Fitnesscentern<br />

initiiert und möchte durch die Zusammenarbeit<br />

mit «Klimaschutz mit<br />

einem Dreh» den Empfehlungen nun Taten<br />

folgen lassen. Das Einsparpotenzial<br />

ist gerade in den modernen Fitnessclubs,<br />

mit ihren vielfältigen Angeboten und<br />

weitläufigen Räumlichkeiten, immens.<br />

Berechnungen ergaben, dass ein durchschnittliches<br />

Fitnesscenter pro Jahr, allein<br />

durch wassersparende Duschen, 32 Tonnen<br />

CO2 weniger emittieren würde und<br />

bis zu 11‘000 CHF Wasser- und Energiekosten<br />

sparen könnte. Hier ist ein gewaltiges<br />

Einsparpotenzial möglich.<br />

Durch ein Prämiensystem sollen Fitnesscenter<br />

nun ermuntert werden, ihre<br />

Duscharmaturen auf wassersparende<br />

Modelle umzustellen. Rüstet ein Fitnesscenter<br />

um, so werden pro eingesparter<br />

Tonne CO2 und Jahr zehn CHF des Klimarappenbeitrages<br />

an das Fitnesscenter<br />

ausbezahlt. Erste Fitnesscenter haben Ihr<br />

Interesse signalisiert. Das könnte an den<br />

Wandbrausen liegen, die die Teilnehmer<br />

des Projektes seit neuestem anbieten. Es<br />

handelt sich um die schweizweit ersten<br />

Wandbrausen mit Turbulenztechnik. Sie<br />

sollen für den Abbau eines Vorurteils sorgen:<br />

Nämlich, dass wassersparende<br />

Wandduschen einen zu geringen Dusch-<br />

komfort besitzen. Der Akademische<br />

Sportverein Zürich konnte bereits überzeugt<br />

werden. Der Verein hat seine<br />

Duscharmaturen komplett auf wassersparende<br />

Modelle umgestellt. Übrigens<br />

können sich auch die Gemeinden im<br />

Sportbereich engagieren: z.B. indem sie<br />

ihre Fitnesscenter in der Umgebung über<br />

das Angebot informieren.<br />

Sportevents und Vereine<br />

Neben dem Fitnessbereich sind auch Veranstalter<br />

von Sportevents wichtige Partner.<br />

Leider ist eine Zusammenarbeit mit<br />

dem Jungrau-Marathon oder dem Gigathlon<br />

erst mal nicht zustande gekommen,<br />

aber das Projekt ist immerhin am<br />

Engadiner Skimarathon 2008 vertreten.<br />

Hier soll es eine zentrale Rolle bei der<br />

Minimierung, der durch den Event verursachten<br />

CO2-Emissionen, spielen. Als Vorlage<br />

für diese Kooperation könnte die<br />

Zusammenarbeit mit dem Hallwilerseelauf<br />

2007 dienen. Auch hier war das Klimaschutzprojekt<br />

vor Ort und konnte<br />

durch den Verkauf von wassersparenden<br />

Duschköpfen die Umwelt von insgesamt<br />

57 Tonnen CO2 entlasten. Zukünftig plant<br />

das 7Projekt intensivere Kooperationen<br />

mit Sportvereinen. Kontakte zu Clubs aus<br />

der obersten Schweizer Eishockeyliga<br />

bestehen bereits. Besonderes Gewicht<br />

möchte man auf den Breitensport legen.<br />

Und hier können auch wieder die Gemeinden<br />

aktiv werden, indem sie z.B. die<br />

örtlichen Vereine über die Klimaschutzkampagne<br />

informieren.<br />

Klimaneutrales Duschen<br />

Für diejenigen, denen wassersparendes<br />

Duschen nicht weit genug geht, hat die<br />

Kampagne ein Angebot der ganz besonderen<br />

Art: Die weltweit erste und einzige<br />

Möglichkeit sich seine CO2-Emissionen<br />

beim Duschen kompensieren zu lassen.<br />

Wie das geht? Durch die Zusammenarbeit<br />

mit myclimate – dem schweizweit<br />

grössten Anbieter von klimaneutralen<br />

Dienstleistungen. Die Idee ist, dass man<br />

durch den Einsatz der wassersparenden<br />

Duschen die CO2-Emissionen nicht nur<br />

halbiert, sondern komplett neutralisiert.<br />

Klimaschutz UMWELT<br />

Hierzu kann man sich auf der Projekthomepage<br />

die noch anfallende jährliche<br />

CO2-Menge berechnen lassen und bezahlt<br />

für deren Kompensation einen gewissen<br />

Aufschlag. Je nach Duschverhalten und<br />

Heiztechnologie liegt er zwischen fünf<br />

und zehn CHF pro Jahr. Das Geld ist gut<br />

angelegt, denn myclimate investiert es in<br />

Klimaschutzprojekte, wie z.B. in den Bau<br />

von Windenergieanlagen auf Madagaskar.<br />

Hier wird CO2, welches sie noch beim<br />

Duschen produzieren, eingespart bzw. gebunden.<br />

Warmduschen für Kaltduscher<br />

Die Jahreszeit ist gut gewählt. Rechtzeitig<br />

mit dem Beginn des regnerischen<br />

Herbstes belohnt das Klimaschutzprojekt<br />

alle Velofahrer, die trotz Regen und Kälte<br />

weiterhin klimafreundlich unterwegs<br />

sind. Unter dem Titel «Warmduschen für<br />

Kaltduscher» erhalten wetterfeste Velofahrer<br />

einen Gutschein, mit dem sie die<br />

wassersparenden Duschen um zehn CHF<br />

günstiger erhalten.<br />

Engagierte «Duschköpfe»<br />

Prominenz sichert das öffentliche Interesse!<br />

Das ist auch bei einer Klimaschutzkampagne<br />

nicht anders. Aus diesem<br />

Grund wirbt, unter der Rubrik «Duschkopf<br />

des Monats», jeden Monat ein neuer prominenter<br />

Förderer aus Sport, Politik oder<br />

Medien für das Klimaschutzprojekt. Andreas<br />

Küttel machte den Anfang und bis<br />

heute sind ihm sechs weitere Prominente<br />

gefolgt: Unter anderem: OL-Star Simone<br />

Niggli-Luder, die Tourismusikone von St.<br />

Moritz Hanspeter Danuser oder Nationalrätin<br />

Jacqueline Fehr.<br />

So geht’s weiter<br />

Mit Fug und Recht kann behauptet werden,<br />

dass das Klimaschutzprojekt bereits<br />

im ersten Jahr für gehörigen Wirbel<br />

sorgte. Um die neuen hochgesteckten<br />

Ziele zu erreichen, braucht es weiterhin<br />

viel Energie, Engagement und die Unterstützung<br />

von Partnern. Neben Firmen<br />

und Organisationen will «Klimaschutz mit<br />

einem Dreh» zukünftig noch intensiver<br />

mit Gemeinden und Städten kooperieren.<br />

Letztere können das Projekt z.B. mit Informationskampagnen<br />

für ihre Einwohner<br />

oder einem fi nanziellen Beitrag zur<br />

weiteren Vergünstigung der wassersparenden<br />

Duschen unterstützen. Getan<br />

werden kann nie genug. Wann werden<br />

Sie Warmduscher?<br />

SKR 4/07 57


ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Stadtmarketing<br />

Logis Bâle –<br />

«5000 Wohnungen innert 10 Jahren»<br />

von Sydne Müller<br />

Seit den 70er-Jahren geht dem Kanton Basel-Stadt permanent Bevölkerung verloren und ehemalige Bewohner<br />

fl üchten «ins Grüne». Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat der Regierungsrat im Jahr 2001 das Impulsprojekt<br />

«5000 Wohnungen innert 10 Jahren» ins Leben gerufen. Dieses Projekt ist Teil des Aktionsprogramms der<br />

Stadtentwicklung (APS).<br />

Wichtig für die Entwicklung einer Stadt<br />

sind das Stabilisieren der Bevölkerungsentwicklung,<br />

das Vermeiden der Abwanderung<br />

vom Zentrum in die Region und<br />

das Sichern der Steuerungsertragskraft<br />

natürlicher Personen. Mit der Umsetzung<br />

«5000 Wohnungen innert 10 Jahren»<br />

wurde die Projektorganisation Logis Bâle<br />

beauftragt. Bis im Jahr 2010 sollen 5‘000<br />

neue Wohnungen entstehen. Dadurch<br />

wird das Angebot an Wohnraum im Kanton<br />

nachhaltig verbessert. Die Projektleitung<br />

wird durch einen Beirat, in welchem<br />

Vertreter zahlreicher Organisationen und<br />

Verbände Einsitz nehmen, unterstützt<br />

und beraten. Basel-Stadt ist aus historischen<br />

Gründen (politische Teilung, keine<br />

Eingemeindung mit Ausnahme Kleinhüningen)<br />

eine reine Kernstadt mit hohem<br />

Anteil älterer und alter Wohnungen. In<br />

der Stadt Basel sind rund drei Viertel des<br />

Wohnungsbestands «alt» oder «klein».<br />

Um das anhand von Zahlen zu veran-<br />

58 SKR 4/07<br />

schaulichen: von den über 100‘000 bestehenden<br />

Wohnungen weisen mehr als<br />

70‘000 drei oder weniger Zimmer auf und<br />

über 85‘000 Wohnungsparteien sind über<br />

30 Jahre alt. Damit entsprechen sie mehrheitlich<br />

nicht mehr den heutigen Vorstellungen<br />

von «schöner Wohnen». In der Zeitspanne<br />

von 2001–2010 sollen grosse<br />

Wohnungen mit modernen Standards<br />

errichtet werden. Logis Bâle verfolgt konkrete<br />

Ziele. Beispielsweise muss das Angebot<br />

im Segment der grossen Wohnungen<br />

mit guter Qualität durch Neubau,<br />

Umnutzung, Umbau oder Wohnungszusammenlegungen<br />

verbessert werden.<br />

Genau in diesem Sektor herrscht der<br />

grösste Mangel.<br />

Private Eigentümer<br />

und Investoren gesucht<br />

Die Lebensqualität in der Stadt muss sich<br />

klar verbessern und das Wohnen im<br />

Stadtkanton wieder attraktiver werden.<br />

Um dies erfolgreich umzusetzen, ist das<br />

Ziel von Logis Bâle in erster Linie, private<br />

Eigentümer und Investoren zu motivieren<br />

und ihnen die Vorteile eines neuen Stadtlebens<br />

aufzuzeigen, damit sie sich vermehrt<br />

engagieren. Sie müssen von den<br />

Chancen des Wohnungsbaus im Kanton<br />

Basel-Stadt überzeugt sein. Um generelle<br />

Erhöhung des Wohnungsbestands in der<br />

Stadt-Basel garantieren zu können, darf<br />

man den Mittelstand der Bevölkerung<br />

nicht übergehen. Darum ist ein gutes Angebot<br />

an grossen Wohnungen Pfl icht.<br />

Auch die Schaffung von Parks, Grünanlagen<br />

und städtischen Freiräumen wird ins<br />

Auge gefasst. Anders als in der Vergangenheit<br />

scheitern diese Pläne diesmal<br />

nicht mehr an der Finanzierung.<br />

Bis zum Jahr 2005 wurden rund 1‘750<br />

neue Wohnungen geschaffen. Nicht mitgezählt<br />

sind die durch Sanierungen modernisierten<br />

Wohnungen (z.B. Dachstockausbauten),<br />

die das Angebot zusätzlich<br />

verbessern. Man merkt, dass ein Interesse<br />

am Wohnungsbau durchaus vorhanden<br />

ist. Auch an Platz mangelt es gewiss<br />

nicht. Viele grössere Projekte sind in Planung<br />

und werden realisiert.<br />

Basel-Stadt im Umbau<br />

Ganz oben auf der Liste stehen der Neubau<br />

Erlenmatt, die Umgestaltung Pro-<br />

Volta im St. Johann oder der Südpark am<br />

Bahnhof SBB, um die Bekanntesten zu<br />

nennen.<br />

• Das Gebiet der Erlenmatt bildet den<br />

nördlichen Abschluss des Basler Stadtzentrums.<br />

Dort liegen Areale, die bis<br />

jetzt nicht genutzt wurden. Auf einer


Eine visuelle Darstellung der Bebauung<br />

des Erlenmattareals<br />

Fläche von 19 Hektaren wird ein urbanes<br />

Stadtquartier mit hohem Anteil<br />

an Grün- und Freiflächen entstehen.<br />

Bewusst wird eine Mischung zwischen<br />

Wohnen für Familien, Singles und ältere<br />

Menschen angestrebt. Die Wohnungen<br />

werden in verschiedenen Grössen<br />

konstruiert und gebaut.<br />

• Die unterirdisch geführte Nordtangente<br />

beim Voltaplatz ist endlich eröffnet und<br />

nun kann die Neugestaltung inklusive<br />

der gesamten Aufwertung des Stadtquartiers<br />

beginnen. Der Grosse Rat hat<br />

einen neuen Bebauungsplan gutgeheissen<br />

und auch Investoren wurden gefunden.<br />

Dem Neubau steht nichts mehr im<br />

Wege.<br />

• Bis zum Jahr 2009 entsteht beim Bahnhof<br />

SBB, in unmittelbarer Anbindung<br />

an die Passerelle, der Gebäudekomplex<br />

Südpark. Seine Lage am bedeutenden<br />

regionalen, nationalen und internationalen<br />

Verkehrsknotenpunkt der Nordwestschweiz<br />

ist einmalig. Der Südpark<br />

erfüllt verschiedene Bedürfnisse in den<br />

Lebensbereichen Arbeiten, Einkaufen<br />

und Wohnen.<br />

Die Regierung hat mit Freude festgestellt,<br />

dass sich die Bevölkerungszahl der Stadt<br />

Basel in den letzten fünf Jahren stabilisiert<br />

hat. Es können wieder vermehrt Zuzüger,<br />

zum Beispiel aus dem süddeutschen<br />

Raum, oder Stadtrückkehrer aus<br />

dem angrenzenden Umland registriert<br />

werden.<br />

«Werden im Kanton<br />

noch die letzten freien<br />

Flächen zugebaut?»<br />

Aus klein wird gross<br />

Im Hinblick auf die Realisierung dieses<br />

Impulsprojektes tritt oftmals die Frage<br />

auf: 5000 zusätzliche Wohnungen in der<br />

Stadt Basel – werden im Kanton noch die<br />

letzten freien Flächen zugebaut? Aber<br />

kein Grund zur Besorgnis, dem ist nicht<br />

so! Natürlich können so viele Wohnungsparteien<br />

nicht ohne Neubauten realisiert<br />

werden. Man hat aber auch eine Umnutzung<br />

von bisher gewerblich oder industriell<br />

genutzten Flächen geplant und vorgenommen.<br />

Ein wichtiger Teil sind auch die<br />

Wohnungszusammenlegungen. Kleinere<br />

Parteien werden zu Grösseren zusammengelegt.<br />

Gegen 100 Wohnungen werden<br />

jährlich auf diese Weise gewonnen,<br />

so dass zusammen mit den eigentlichen<br />

Neubauwohnungen etwa 350 neue Wohnungen<br />

auf den Markt gelangen.<br />

Die Stadtent wicklung<br />

um den Voltaplatz und<br />

Basel Nord geht zügig<br />

voran<br />

Weil grosse, qualitative Wohnungen nicht<br />

preisgünstig sein können, sind auch Projekte<br />

mit Wohnbaugenossenschaften geplant.<br />

Ein Vertreter der Wohnbaugenossenschaften<br />

sitzt in der Projektleitung<br />

Logis Bale und macht sich für die Familien<br />

stark. Auch Vertreter der Immobilienbranche<br />

sowie die zuständigen Verwaltungsfachleute<br />

zählen zum Gremium.<br />

Somit können reiche, wohlhabende Leute<br />

auf gleiche Art und Weise wie auch weniger<br />

fi nanzkräftige Familien von den rund<br />

5‘000 neuen Wohnungen profi tieren. Für<br />

den Stadtkanton ist es wichtig, dass der<br />

Verbleib oder die Rückkehr von «guten<br />

Steuerzahlern» vonstatten geht. Hier<br />

kommt das Stadtmarketing ins Spiel.<br />

«Bekanntlich ist<br />

Stadtmarketing nur<br />

dann sinnvoll, wenn ein<br />

Wettbewerb herrscht.»<br />

Image ist wichtig<br />

Bekanntlich ist Stadtmarketing nur dann<br />

sinnvoll, wenn ein Wettbewerb herrscht.<br />

Eine Gemeinde oder eine Stadt, in unserem<br />

Fall Basel, konkurriert mit anderen<br />

öffentlichen und privaten Interessensträgern<br />

um Ressourcen und um die Durchsetzung<br />

politischer Ansprüche. Sie steht<br />

im Wettbewerb mit anderen Gemeinden<br />

oder Städten wenn es darum geht, steuerkräftige<br />

Einwohner zu halten oder anzusiedeln,<br />

regionale und überregionale<br />

Erschliessungs- und andere Infrastruktur-<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Stadtmarketing<br />

entscheide zu ihren Gunsten zu beeinfl ussen<br />

oder kulturell und gesellschaftlich lebendig<br />

zu bleiben und damit auf lange<br />

Sicht für alle Einwohner ein attraktives<br />

Zuhause zu sein [1].<br />

Die Aktivitäten im Bereich Wohnortmarketing<br />

in Basel richten sich an potenziell<br />

Zuziehende. Die Absicht ist, dass man<br />

möglichst viele interessante Zuzügerinnen<br />

und Zuzüger für den Stadtkanton gewinnt.<br />

In Zusammenarbeit mit den wichtigsten<br />

Arbeitgebern in Basel werden Informationen<br />

über den Lebens- und Wohnraum<br />

Basel wie auch Beratungsdienstleistungen<br />

für Zuziehende angeboten.<br />

Um dies zu veranschaulichen, wurde eine<br />

100 Seiten umfassende Welcome-to-<br />

Basel-Broschüre verfasst. Dieses Heft informiert<br />

in englischer Sprache über die<br />

überdurchschnittlich hohe Lebensqualität<br />

und das attraktive Umfeld der Stadt Basel.<br />

Eine deutschsprachige CD-Rom liefert interessierten<br />

zukünftigen Stadtbewohnern<br />

ebenfalls Ratschläge und Informationen<br />

über den Lebens-, Wohn- und Wirtschaftsraum<br />

Basel.<br />

Zweite Halbzeit läuft<br />

Als Prognose darf festgestellt werden,<br />

dass das Tempo in der zweiten Halbzeit<br />

noch erhöht werden kann und muss, um<br />

die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Dafür<br />

sind in den letzten Jahren gute Voraussetzungen<br />

geschaffen worden. Im<br />

Politikplan von 2006–2009 wird klar defi<br />

niert, dass das Finanzvermögen stärker<br />

aktiviert wird, die Zonenplanrevision muss<br />

umfassend ausfallen und man wird gezwungen<br />

sein, weitere Anreize für Veränderungen<br />

im Bestand zu liefern. Alles in<br />

Allem ist das Impulsprojekt «5000 Wohnungen<br />

innert 10 Jahren» auf einem guten<br />

Weg und kann in die zweite Halbzeit<br />

gehen!<br />

Nach erfolgreicher Umsetzung dieses<br />

Vorhabens wird das Wohnen in der Stadt<br />

wieder gefragter sein und die Bevölkerungszahl<br />

wird mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

von Neuem ansteigen.<br />

[1] Quelle: Daniel Wiener, www.ecos.ch<br />

SKR 4/07 59


PUBLIREPORTAGE<br />

Heizungssanierung mit Vernunft<br />

Eine neue Ölheizung spart doppelt<br />

Haben der alte Heizkessel und der Ölbrenner ausgedient, ist eine neue Ölheizung mit einem<br />

modernen Ölbrennwertkessel die mit Abstand vorteilhafteste Sanierungslösung. Eine Umstellung<br />

auf einen anderen Energieträger lohnt sich kaum, denn sie ist meistens mit verhältnismässig<br />

hohen Zusatzinvestitionen verbunden, ohne dass dabei der Wärmebedarf gesenkt wird.<br />

Die meisten Hauseigentümer<br />

setzen bei einer Heizungssanierung<br />

auf die moderne Ölheizung.<br />

Energieeffizienz, vor<br />

allem dank dem Einsatz der<br />

neuen Brennwertkessel, das<br />

neue, schwefelarme Ökoheizöl<br />

und der saubere Betrieb der<br />

modernen Ölheizung sind Fakten,<br />

die überzeugen.<br />

Diese Heizungsanlage gilt es demnächst<br />

zu ersetzen.<br />

Sich rechtzeitig mit<br />

der Heizungssanierung<br />

befassen<br />

Die Lebensdauer von Heizkomponenten<br />

wie Kessel,<br />

Brenner und Regelung beträgt<br />

je nach Beanspruchung und<br />

Qualität der Anlage 15 bis 20<br />

Jahre. Eine Heizungssanierung<br />

sollte gezielt vorgenommen<br />

werden und nicht erst aus der<br />

Not, nachdem ein Teil der<br />

Einrichtung ausgefallen ist. Oft<br />

wird leider gerade in einem solchen<br />

Fall allzu planlos vorgegangen<br />

und nicht die optimale<br />

Lösung realisiert.<br />

60 SKR 4/07<br />

Moderne Ölheizungen:<br />

Neue Heizgeräte bieten<br />

einiges mehr<br />

Die moderne Ölheiztechnik ist<br />

heute auf einem hohen Stand<br />

und ermöglicht es, dass aus<br />

jedem Tropfen Heizöl ein<br />

Maximum an Energie gewonnen<br />

wird. Besonders effizient<br />

sind vor allem die neuen<br />

Ölbrennwertkessel. Während<br />

die konventionellen Heizkessel<br />

einen Nutzungsgrad von ca.<br />

90% aufweisen, wandeln die<br />

Brennwertkessel nahezu 100%<br />

des Brennstoffes in Wärme um,<br />

weil sie zusätzlich die Energie<br />

im Wasserdampf der Abgase<br />

nutzen. Die Abgase werden so<br />

weit abgekühlt, bis der Wasserdampf<br />

kondensiert. Beim Ersatz<br />

eines alten Heizkessels<br />

durch einen Brennwertkessel<br />

kann gesamthaft zwischen 30%<br />

und 40% Energie eingespart<br />

werden.<br />

Ökoheizöl schwefelarm,<br />

ein neuer Brennstoff mit<br />

vielen Vorteilen<br />

Auch bei den Heizölqualitäten<br />

gibt es laufend Verbesserungen.<br />

Mit dem besonders schwefelarmen<br />

Heizöl leistet auch die<br />

Mineralölindustrie einen sehr<br />

wesentlichen Anteil für einen<br />

effizienten und sauberen Heizbetrieb.<br />

Das schwefelarme<br />

Ökoheizöl verbrennt praktisch<br />

rückstandsfrei. Die Kesselflächen<br />

bleiben sauber. Dadurch<br />

erhöht sich der Wirkungsgrad.<br />

Der neue Brennstoff eignet sich<br />

speziell für den Einsatz in<br />

Eine effiziente Wärmeerzeugung ist mit einem modernen Ölheizkessel<br />

garantiert.<br />

Brennwertkesseln. Mit dem<br />

Schwefelanteil von nur noch<br />

50 mg/kg ist die Entstehung<br />

von Schwefeldioxid bei der<br />

Verbrennung kein Thema mehr<br />

und vergleichbar mit demjenigen<br />

beim Einsatz von Erdgas.<br />

Der Ausstoss klassischer Luftschadstoffe<br />

sinkt auf ein absolutes<br />

Minimum. Dies trifft auch<br />

für die Stickoxide (NOx) zu.<br />

Bei Ökoheizöl schwefelarm<br />

wird zusätzlich der Stickstoffanteil<br />

im Brennstoff nach oben<br />

begrenzt.<br />

Eine Heizungssanierung dauert<br />

normalerweise nur wenige Tage.<br />

Heizölversorgung noch<br />

lange sichergestellt<br />

Heizöl ist auch bei höherem<br />

Preisniveau ein vergleichsweise<br />

günstiger Energieträger.<br />

Dies bestätigen die Erhebungen<br />

des Bundesamtes für Statistik.<br />

Die Versorgung von Heizöl ist<br />

noch lange sichergestellt. Die<br />

Erdöl-Reserven sind derart<br />

gross, dass sie selbst bei steigender<br />

Nachfrage noch für<br />

Generationen reichen werden.<br />

Heizungssanierung mit<br />

Vernunft und Weitsicht<br />

Wer sich mit der Heizungssanierung<br />

befasst, überlegt<br />

vielfach den Wechsel auf einen<br />

anderen Energieträger. In der<br />

Regel lohnt sich dies nicht. Der<br />

finanzielle Aufwand für einen<br />

Wechsel ist um einiges grösser<br />

als der Ersatz der alten Ölheizung<br />

durch eine neue Anlage.<br />

Beim Wechsel des Energieträgers<br />

werden Anlagekomponenten,<br />

wie beispielsweise der<br />

Öltank, unter Kostenfolge demontiert<br />

und vernichtet. Dieser<br />

finanzielle Aufwand und die<br />

generellen Mehrkosten für die<br />

Anlage gegenüber einer modernen<br />

Brennwertöl-Heizanlage<br />

können zusätzlich in die<br />

Sanierung des Gebäudes investiert<br />

werden. Damit lässt sich<br />

der Wärmebedarf senken und<br />

es kann nochmals zusätzlich<br />

Energie eingespart werden.<br />

Heizungssanierung<br />

– eine Sache weniger Tage<br />

Eine Heizungserneuerung dauert<br />

bei guter Vorbereitung nur<br />

wenige Tage. Im Normalfall<br />

werden Kessel, Brenner und<br />

Steuerung/Regelung durch eine<br />

moderne Kompaktwärmezentrale<br />

ersetzt. Die Erneuerung<br />

kann auch in der kalten Jahreszeit<br />

erfolgen, da bereits nach<br />

einem Tag wieder geheizt werden<br />

kann. Wer sich rechtzeitig<br />

mit der Sanierung seiner Heizung<br />

befasst und die alte Ölheizung<br />

durch eine neue ersetzt,<br />

kann sich also nicht nur Hektik<br />

und Umbaustress ersparen,<br />

sondern auch mit der Gewissheit<br />

in die Zukunft blicken,<br />

kein unnötiges Geld zu verheizen.<br />

Fragen rund um das<br />

Thema «Moderne<br />

Ölheiztechnik und<br />

Heizungssanierung»?<br />

Für eine kostenlose<br />

Energieberatung stehen Ihnen<br />

unsere regionalen Informationsstellen<br />

zur Verfügung:<br />

Region Mittelland/Nordwestschweiz<br />

Markus Sager<br />

Tel. 062 842 85 72<br />

Region Ostschweiz/Graubünden<br />

Moreno Steiger<br />

Tel. 071 278 70 30<br />

Region Zürich/Innerschweiz<br />

Robert Peter<br />

Tel. 041 460 33 77


Guberstein am Eingang<br />

zur Uhrenwelt von IWC<br />

Nicht nur Städte und Gemeinden, auch immer mehr Unternehmen setzen für repräsentative Bauten auf Guber<br />

Natursteine. Zum Beispiel die Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen.<br />

Die beiden Eingänge und Aussentreppen,<br />

die aus Guber Natursteinen gestaltet<br />

wurden, führen ins neu konzipierte Museum<br />

und in die Boutique von IWC Schaffhausen.<br />

Dort können die Besucherinnen<br />

und Besucher die Welt von IWC authentisch<br />

betrachten und erleben. Die einzige<br />

Uhrenmanufaktur der Ostschweiz ist ein<br />

traditionsreiches Unternehmen, das vor<br />

bald 140 Jahren gegründet wurde.<br />

Luxus ausstrahlen<br />

«Unser Gartenarchitekt hat vorgeschlagen,<br />

für diese Bereiche Guber Natursteine<br />

zu verwenden », erzählt Tiziano Dorigo,<br />

verantwortlich für den Bereich Infrastruktur<br />

bei IWC. Sie sollen einen Hauch von<br />

Luxus ausstrahlen, wie dies auch die Produkte<br />

tun, die im Gebäudeinnern produziert<br />

und gezeigt werden. Neben den<br />

Eingängen und Podesten aus diamantgesägten<br />

und gefl ammten Blockstufen<br />

hat IWC den rund 800 Quadratmeter<br />

gros sen Vorplatz mit Pfl astersteinen 8/11<br />

gestaltet – und zwar in Form einer Bogenpfl<br />

ästerung.<br />

a) Treppe diamantgefräst,<br />

gefl ammt<br />

b) Eingangsbereich mit<br />

Bogenpfl ästerung …<br />

c) … und gefl ammten<br />

Bodenplatten<br />

Positive Reaktionen<br />

«Der Entscheid fiel auf den<br />

Guberstein, weil er optimal in<br />

das bestehende Schaffhauser<br />

Stadtbild passt», meint Tiziano<br />

Dorigo. Zudem sei er von der Qualität<br />

und Langlebigkeit des Quarzsandsteins<br />

aus der Zentralschweiz<br />

überzeugt. «Von den Besucherinnen<br />

und Besuchern unseres Uhrenmuseums<br />

und der Boutique gibt es nur positive<br />

Reaktionen. Die Neugestaltung<br />

kommt sehr gut an.» Die Arbeiten wurden<br />

im Mai und Juni 2007 ausgeführt. Die<br />

Firma Guber Natursteine AG habe dabei<br />

grossen Einsatz geleistet, damit die Arbeiten<br />

terminlich gut koordiniert werden<br />

konnten, so Dorigo weiter.<br />

Der Guber Naturstein: ein Qualitäts-Produkt mit Tradition<br />

Der Guberstein ist ein besonders harter und widerstandsfähiger, oft mit attrakti ven<br />

hellen Adern durchzogener hellgrauer bis dunkelgrauer Quarzsandstein. Er wird seit über<br />

100 Jahren im Herzen der Schweiz, oberhalb von Alpnach (Obwalden), abgebaut und in<br />

einem modernen Maschinenpark verarbeitet. Seine günstigen Mate rial eigenschaften<br />

(Frostbeständigkeit, geringe Wasseraufnahme, hohe Druck festigkeit, gute Spaltbarkeit)<br />

prädes tinieren ihn als Pfl asterstein, Strassenabschluss oder Mauerstein. Die wichtigsten<br />

Fertigprodukte sind diamantgefräste Bodenplatten mit gefl ammten oder gestockten<br />

Oberfl ächen, Fassadenplatten, Mauersteine sowie gespaltene oder gefräste Treppenstufen<br />

im Aussenbereich. Als Schweizer Naturstein gelangt Guberstein in verschiedenen<br />

Schweizer Städten zur Anwendung.<br />

Seit einigen Jahren wird der Guberstein vermehrt auch im Innenbereich eingesetzt, vor<br />

allem für Bodenplatten, Wandverkleidungen, aber auch für weitere Anwendungen. Mit<br />

den Varianten GuberHell und GuberDunkel lassen sich je nach Bearbeitung (diamantgefräst,<br />

geschliffen, poliert) ganz unterschiedliche Effekte erzielen.<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Gestaltung<br />

Guber Natursteine AG<br />

CH-6055 Alpnach Dorf<br />

Tel. 041 670 28 28<br />

Fax 041 670 13 67<br />

info@guber.ch<br />

www.guber.ch<br />

SKR 4/07 61


ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Gestaltung<br />

Personenunterstände und Veloparkiersysteme vom Profi<br />

Überdachungen für Fussballer,<br />

Velofahrer und Raucher<br />

Die Besucher der Euro 08 stehen nicht im Regen. Dafür sorgen die Gebäudeausrüster Feldmann in Winterthur<br />

und Widnau. Sie vertreiben hochwertige und fl exible Personenunterstände sowie Veloparkiersysteme. Für das<br />

neue Letzigrund-Stadion in Zürich haben sie die Spielerbanküberdachungen designt und geliefert.<br />

Unterstände nach Mass<br />

Nebst Standardlösungen bietet Feldmann<br />

kundenspezifi sche, individuell angefertigte<br />

Personen- und Velounterstände der Marken<br />

la tettoia und ciclopark nach Mass.<br />

Ihre hohe Qualität macht die beiden Marken<br />

zu den führenden Anbietern von speziellen<br />

Überdachungslösungen. Die tragenden<br />

Elemente sind aus verzinktem<br />

Stahl oder wahlweise aus Edelstahl angefertigt.<br />

Für Dachkonstruktionen werden<br />

spezielle, patentierte Aluminiumprofile<br />

verarbeitet. Die Eindeckung und die optionalen<br />

Seitenwände werden ausschliesslich<br />

mit original «Röhm» Plexiglas ausgeführt.<br />

Die «Oberklasse» unter den Plexigläsern ist<br />

farb- und lichtecht sowie UV-beständig.<br />

Eine besondere Montagetechnik sorgt dafür,<br />

dass sich das Plexiglas bei Temperaturunterschieden<br />

ausdehnen kann. Dadurch<br />

lassen sich Verformungen oder<br />

Spannungsschäden vermeiden. Das Material<br />

bleibt jahrelang in Form. Die Metallteile<br />

können in jeder beliebigen RAL-Farbe<br />

nach Wahl pulverbeschichtet werden. Als<br />

Zubehör stehen für Velounterstände zum<br />

Beispiel Velohalterungen in verschiedenen<br />

Varianten und für Personenunterstände<br />

Sitzbänke, Infokästen oder Abfalleimer zur<br />

Auswahl.<br />

62 SKR 4/07<br />

E. Feldmann AG Ewald Feldmann AG<br />

8409 Winterthur 9443 Widnau<br />

Tel. 052 235 16 35 Tel. 071 720 15 00<br />

Fax 052 235 16 36 Fax 071 720 15 10<br />

www.feldmann-online.ch<br />

Smoking-Point: Ideale Alternative für den<br />

Aussenraum rauchfreier Gebäude<br />

Das Dach für Raucher<br />

Für rauchfreie Gebäude hat Feldmann den<br />

Smoking-Point entwickelt. Der formschöne<br />

Raucherunterstand lässt sich fl exibel dem<br />

Platzbedarf anpassen. Der Innenbereich<br />

bietet Ablageflächen, Aschenbecher und<br />

optional eine Beleuchtung. Die Entlüftung<br />

erfolgt durch den offenen Eingang und das<br />

stellenweise angehobene Dach. Der Un -<br />

terstand ist komplett aus Aluminium gefertigt,<br />

die Rundumverkleidung<br />

aus<br />

original «Röhm»<br />

Plexiglas. Damit ist<br />

der Smoking-Point<br />

nahezu wartungsfrei.<br />

Beide Materi-<br />

Velo gut eingestellt?<br />

Sicherheitssysteme<br />

Briefkastenanlagen<br />

Veloparkiersysteme<br />

Überdachungen<br />

Metallbaufertigteile<br />

alien sind in verschiedenen<br />

Farben<br />

erhältlich. Ein fester,<br />

ebener Boden genügt,<br />

um den Smoking-Point<br />

ohne<br />

grossen Montageaufwandaufzustellen.<br />

Formschönes und funktionales Design:<br />

Velounterstände von ciclopark, Modell Ascona<br />

Personenunterstand nach Mass von la tettoia:<br />

Modell Locarno SD<br />

E. Feldmann AG<br />

Die Gebäudeausrüster<br />

Hintermühlenstrasse 6<br />

CH-8409 Winterthur<br />

Tel. 052 235 16 35<br />

Fax 052 235 16 36<br />

info@feldmann-online.ch<br />

Geschäftsstelle Widnau<br />

Neugasse 7<br />

CH-9443 Widnau<br />

Tel. 071 720 15 00<br />

Fax 071 720 15 10<br />

widnau@feldmann-online.ch<br />

www.feldmann-online.ch


Geräteträger für den Profi<br />

Ökologische Grünfl ächenpfl ege mit der STIGA Multiclip Technologie<br />

STIGA, der grösste Hersteller von Gartenzubehör,<br />

Skandinaviens ist europaweit<br />

weiterhin erfolgreich auf dem Vormarsch.<br />

Die Produktpalette reicht vom kleinen,<br />

elektrisch betriebenen Rasenmäher bis<br />

zum Aufsitzmäher für den professionellen<br />

Bereich und schliesst Gartenhäcksler und<br />

Motorhacken ebenso ein, wie Schneefräsen.<br />

STIGA bietet ein umfangreiches Programm<br />

für alle vier Jahreszeiten an.<br />

Neuheit<br />

STIGA bringt den universellen Geräteträger<br />

Titan auf den Markt. Die Linie besteht aus<br />

den zwei Gerätetypen Titan 20 und Titan 26.<br />

Mit dem frontseitig angebauten Stiga-Multiclip-Mähwerk<br />

, Arbeitsbreiten von 135–155<br />

cm, erreicht man beste Mähresultate.<br />

ABO-Bestellung<br />

Wie die Stiga Park Serie, verfügt der Titan<br />

über Allradantrieb und der echten Knicklenkung.<br />

Mit verschiedenen Anbaugeräten und Zubehör<br />

kann der Geräteträger Titan für den Einsatz<br />

zu jeder Jahreszeit eingesetzt werden.<br />

Beide Modelle besitzen eine hydraulische<br />

Lenkung sowie einen komfortablen und<br />

ergonomischen Fahrersitz, der in der Richtung<br />

und auf das jeweilige Gewicht einstellbar<br />

ist.<br />

Die Schnitthöhen können vom Fahrer direkt<br />

vom Bedienungspult, hydraulisch zwischen<br />

30 bis 120 mm eingestellt werden,<br />

und mit dem DOD-System besteht die<br />

Möglichkeit, das Frontmähwerk zum Heckauswurf<br />

zu verändern.<br />

Leistungsdaten:<br />

Geräteträger mit 3 Anbauräumen<br />

Modell: Titan 20<br />

Motor: Yanmar Diesel 3-Zylinder 855 ccm<br />

14,7 kW / 20 PS<br />

Modell: Titan 26<br />

Motor: Yanmar Diesel 3-Zylinder 1100 ccm<br />

19,1 kW / 26 PS<br />

« Es gibt einfachere Wege<br />

unsere Fachzeitschrift<br />

zu abonnieren … »<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Gestaltung und Unterhalt<br />

Die Multiclip Technologie ermöglicht eine<br />

Rasenpfl ege ohne Rasenabfälle. Die Technik<br />

des Multiclip- Mähwerks beruht auf aerodynamischen<br />

Prinzipien. Das geschnittene<br />

Gras wird im Mähdeck in einem Strudel gewirbelt,<br />

während es gleichzeitig wiederholt<br />

von den rotierenden Klingen zerkleinert<br />

wird. Mit Hilfe des Luftstroms werden die<br />

kleinst zerstückelten Graspartikel zwischen<br />

den Rasenhalmen, zu Boden gewirbelt, wo<br />

sie sich in biologischen Dünger verwandeln.<br />

Der Vertrieb erfolgt über den Stiga Fachhandel.<br />

Weitere Angaben erhalten Sie beim Generalimporteur<br />

ILSEBO Handels AG<br />

Areal-Pfl ege-Systeme<br />

Rebenstrasse 189 / Mellstorf<br />

CH-5463 Wislikofen<br />

Tel. 056 250 50 06<br />

Fax 056 250 50 08<br />

info@ilsebo.ch<br />

www.ilsebo.ch<br />

SKR zum Vorzugspreis<br />

bis 22.02.2008<br />

Benutzen Sie den Coupon<br />

aus der Heftbeilage!<br />

SKR 4/07 63


ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Unterhalt<br />

Neue Mitgänger-Saugmaschine IC 15/240 W von Kärcher<br />

Leichtmüll schnell<br />

und ohne Kraftaufwand entfernen<br />

Für das Aufsammeln von Leichtmüll wie<br />

Zigarettenkippen, Kronkorken und PET-Flaschen<br />

sowie von Laub hat Kärcher die benzinbetriebene<br />

Mitgänger-Saugmaschine IC<br />

15/240 W entwickelt, die die mühsame Arbeit<br />

von Hand ersetzt: Mit einem 3,5 m<br />

langen Schlauch kann man Abfall nach<br />

Strassenfesten, Messen und anderen Ver-<br />

VORSCHAU<br />

64 SKR 4/07<br />

anstaltungen schnell und ohne Kraftaufwand<br />

aufnehmen. Das Gerät eignet sich<br />

für den punktuellen Einsatz auf Grün- und<br />

Hartfl ächen, zum Beispiel in Fussgängerzonen,<br />

rund um Bahnhöfe, Bushaltestellen<br />

und Sportstadien.<br />

Die Maschine kann unterbrechungsfrei einen<br />

ganzen Arbeitstag eingesetzt werden:<br />

Unter Volllast reicht eine Tankfüllung für<br />

rund drei Stunden, zusätzlich lässt sich im<br />

Gerät ein 5-Liter-Benzinkanister verstauen.<br />

Dank grosser luftbereifter Räder kommt<br />

man mühelos auch im unebenen Gelände<br />

voran, selbst Bordsteine sind kein Hindernis.<br />

Ein robuster Rohrrahmen und eine stabile<br />

Kunststoff verkleidung schützen das Gerät.<br />

Im eingebauten abschliessbaren Ablagefach<br />

lassen sich Arbeitshandschuhe und<br />

in der nächsten Ausgabe …<br />

• e-Government:<br />

- Blogs, neue Kommunikationsplattform für<br />

Regierungsmitglieder?<br />

- Websites der öffentlichen Hand häufi g nicht geeignet<br />

für Behinderte.<br />

- Schule ans Netz – Welche Schulklasse hat die beste<br />

Website?<br />

• Facility Management:<br />

Energieausweis für Gebäude: Ein Marketinginstrument?<br />

• Umwelt/Energie: Energieeffi zienz und erneuerbare<br />

Energien, Gemeinden und Kantone als Wegbereiter.<br />

• Voice over IP: Megatrend mit Anlaufschwierigkeiten<br />

Abo-Bestellung mit dem Coupon<br />

aus der Heftbeilage oder per E-Mail:<br />

abo@fachpresse.com<br />

Kleinteile verstauen. Ein Betriebsstundenzähler<br />

hilft, die Pfl ege- und Wartungsintervalle<br />

festzusetzen. Alle Komponenten<br />

sind unter der aufklappbaren Gerätehaube<br />

gut zugänglich untergebracht. Die doppelwandige<br />

Haube dämmt ausserdem die Geräuschentwicklung.<br />

Als Sonderzubehör sind unter anderem ein<br />

Laubblasrohr, ein Feinstaubfi lter mit patentierter<br />

Abrüttlung und eine Rundumwarnleuchte<br />

erhältlich.<br />

Kärcher AG<br />

Industriestrasse 16<br />

CH-8108 Dällikon<br />

Tel. 0844 865 863<br />

Fax 0844 865 865<br />

www.kaercher.ch<br />

SKR<br />

• IT-Solutions:<br />

Wie Geoinfor mation in der<br />

Wirtschaft, in der Verwaltung und im<br />

Alltag Mehrwerte schafft und wo wir auf dem<br />

Weg zur nationalen Geodaten-Infrastruktur stehen.<br />

• Nachhaltige Entwicklung: Der ökologische Fussabdruck<br />

eines Landes misst, wie stark der Mensch die natürlichen<br />

Ressourcen in diesem Gebiet beansprucht. Die Schweiz<br />

lebt auf zu grossem Fuss!<br />

• Öffentlicher Raum: Grünfl ächenmanagement – Was<br />

kostet Qualität von Grünräumen? Änderungen vorbehalten<br />

Die nächste Ausgabe<br />

«Die schweizerische<br />

Kommunal-Revue»<br />

erscheint am 22. Februar 2008


Kleingemeinden wie Elsau bei Zürich wissen<br />

meist genau was sie wollen und welche<br />

Anforderungen ihr neues Gebäude<br />

erfüllen soll. Die Ausarbeitung eines optimalen<br />

und wirtschaftlichen Gebäudekonzeptes<br />

umfasst aber eine Vielzahl von weiteren,<br />

bedeutenden Faktoren wie Lage,<br />

Erschliessung, Architektur, Funktionalität,<br />

Konstruktion, Materialisierung, Energie<br />

und Haustechnik, Ökologie und Nachhaltigkeit<br />

sowie Umgebung. Eine definitive<br />

Vorstellung der Projektierung und Realisierung<br />

dieses komplexen Systems ist für<br />

Gemeinden häufig zu aufwändig, denn:<br />

Vorprojekte und -studien sind zeitintensiv<br />

und kostspielig. Der kluge Entscheid, das<br />

Bauvorhaben in Elsau als Gesamtleistungswettbewerb<br />

mit einer Präqualifikation<br />

auszuschreiben, wurde auch vom Bauherrenberater<br />

der Schulgemeinde unterstützt.<br />

So erhielt die Zürcher Gemeinde die<br />

nötige Fachkompetenz bei der Konzipierung<br />

und Realisierung des Projektes.<br />

Was ist ein Gesamtleistungswettbewerb<br />

mit Präqualifi kation?<br />

In einem Gesamtleistungswettbewerb<br />

mit selektivem Verfahren bewerben sich<br />

interessierte Anbieter zunächst nur für<br />

einen Antrag auf die Teilnahme am eigentlichen<br />

Wettbewerb. Klar und eindeutig<br />

formulierte Eignungs-Kriterien lassen<br />

ungeeignete Bewerber frühzeitig ausscheiden.<br />

Der Aufwand für die Angebotsauswertung<br />

wird somit auf ein vertretbares<br />

Mass begrenzt. Der Bauherr nimmt<br />

von Anfang an auf die Wahl der für ihn<br />

optimalen Lösungsvariante Einfl uss. Eine<br />

mögliche Durchführung des Wettbewerbs<br />

nach SIA 142 erlaubt zudem die Prämiierung<br />

der Beiträge nach einer zwingend<br />

vorgeschriebenen Zusammensetzung der<br />

Jury durch Fachpersonen aus dem SIA<br />

Verband. Nach dem Eignungsnachweis<br />

folgt die Einladung zur Angebotseinreichung.<br />

Die qualifizierten Unternehmen<br />

stellen dann im Rahmen Ihres Gesamtleistungsangebots<br />

ein ausführungsreifes Bauprojekt<br />

samt verbindlichem Angebot vor.<br />

Unter Einhaltung der Wettbewerbsbedingungen<br />

wird so ein Überblick möglicher<br />

Lösungen gegeben. Gleichzeitig ist der<br />

Anbieter mit dem nö tigen Know-how<br />

bereits als zukünftiger Partner defi niert.<br />

Mit der Erfüllung aller Vorgaben haben<br />

das Team «Totalunternehmerin ERNE und<br />

hornberger architek ten ag» die Doppelturnhalle<br />

Elsau erfolgreich entwickelt und<br />

realisiert.<br />

Doppelturnhalle Elsau<br />

Der Rauminhalt der neuen Doppelturnhalle<br />

umfasst 14‘760 m 3 (SIA 116). Die Gesamtkosten<br />

KP 2/3/5/9 (ohne Wärmeerzeugung)<br />

belaufen sich auf CHF 4 Mio. (CHF<br />

265/m 3 ). Der Kostenrahmen wurde eingehalten<br />

– ohne Budgetüberschreitungen.<br />

Die Rohbaumontage (Beton/Holz) erfolgte<br />

in nur 5 Monaten. Nach einer gesamten<br />

Bauzeit von 10 Monaten fand der Einzug<br />

im Mai 2006 statt – gemäss vorgängig zugesichertem<br />

Bezugstermin.<br />

ÖFFENTLICHER RAUM<br />

Holzbau<br />

Gesamtleistungswettbewerbe<br />

Ein Instrument für optimierte und qualitativ hochstehende<br />

Bauprojekte am Beispiel der Gemeinde Elsau (ZH)<br />

Die Schulgemeinde Elsau (ZH) schrieb einen Gesamtleistungswettbewerb für die Realisierung einer neuen<br />

Doppelturnhalle aus: Das Team «Totalunternehmerin ERNE und hornberger architekten ag» hat die gestellten<br />

Anforderungen wie Wirtschaftlichkeit, Funktionalität und ansprechende Architektur unter Einhaltung von<br />

Kosten- sowie Terminsicherheit erfolgreich umgesetzt.<br />

Der einfache, kubische nach Süden abgetreppte<br />

Baukörper wächst aus dem Erdreich<br />

heraus dem Licht entgegen. Die Konstruktion<br />

über dem Sockelgeschoss ist als<br />

Holzkonstruktion realisiert, die prägend in<br />

Erscheinung tritt. Die gesamte Tragkonstruktion,<br />

mit Ausnahme der zwei massiven<br />

Betonstützen im Hallenzentrum, ist<br />

in grossfl ächigen, vorgefertigten Elementen<br />

(Aussenwand- und Dachelemente) ausgeführt.<br />

Die voll ausgedämmten Holzrahmenelemente<br />

wurden unter kontrollierten<br />

Bedingungen im ERNE Werk vorgefertigt.<br />

Beton, Holz und Glas dominieren das Material-<br />

und Farbkonzept der Halle. Die Materialien<br />

sind in ihrem Rohzustand belassen. Die<br />

Holz-Elementbauweise und der kompakte<br />

Baukörper tragen der Ökologie, Langlebigkeit<br />

und Wirtschaftlichkeit Rechnung. Dank<br />

der umlaufenden Verglasung der Halle wirkt<br />

diese transparent und leicht. Die Decke ist<br />

schallabsorbierend, die Energieversorgung<br />

erfolgt durch die zentrale Holzschnitzelheizung.<br />

Mit kontrollierter Lüftung und Wärmerückgewinnung<br />

entspricht die Halle dem<br />

MINERGIE-Standard.<br />

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit im<br />

Planungsteam der Totalunternehmerin<br />

ermöglichte die ausgereifte Projektierung<br />

und erfolgreiche Realisierung der Doppelturnhalle.<br />

Die Schulgemeinde Elsau ist von<br />

den Vorteilen einer Wettbewerbsausschreibung<br />

überzeugt.<br />

Weitere Infos zum Projekt erhalten Sie<br />

unter 062 869 81 14 – ERNE, Patrick Suter<br />

Bauingenieur HTL/FH<br />

ERNE AG Holzbau<br />

Werkstrasse 3<br />

CH-5080 Laufenburg<br />

Tel. 062 869 81 81<br />

Fax 062 869 81 00<br />

info@erne.net<br />

www.erne.net<br />

SKR 4/07 65


GESUNDHEIT Nichtraucherschutz<br />

Nichtraucherschutz<br />

am Arbeitsplatz<br />

Die amtliche schwedische Statistik weist für das Jahr 2004 bei den Männern einen Raucheranteil von 15 Prozent<br />

aus, bei den Frauen von 17,5 Prozent (im Alter von 16–84 Jahren). Es gibt dabei aber grosse Unterschiede<br />

in der Bevölkerung. Der geringste Anteil ist bei Landwirten und unter höheren Beamten und Angestellten zu<br />

fi nden. Dort liegt der Anteil unter 10 Prozent. Der höchste Anteil von Rauchern fi ndet sich bei Frührentnern<br />

und Langzeitarbeitslosen mit einer Quote von 32 Prozent. Insgesamt liegt Schweden mit fast 85 Prozent<br />

Nichtrauchern an der Spitze der weltweiten Entwicklung.<br />

Ein entscheidender Punkt ist der Nichtraucherschutz<br />

am Arbeitsplatz, denn dort ist<br />

die Gefahr der Schädigung durch Passivrauchen<br />

schon deshalb sehr hoch, weil<br />

man einen grossen Teil seines Lebens am<br />

Arbeitsplatz verbringt und nicht einfach<br />

ausweichen kann.<br />

Die klassische Lösung ist, dass die Raucher<br />

in einen speziellen Raucherraum oder ins<br />

Freie gehen. Das hat aber zur Folge, dass<br />

sich im Unternehmen eine Art «Rauchergruppe»<br />

bildet und sich die Gewohnheiten<br />

verfestigen. Falls dieser «Rauchergruppe»<br />

hierarchisch höhergestellte Personen angehören,<br />

könnte es sogar das Mitrauchen<br />

attraktiv machen, schon durch den sozialen<br />

Druck. Dazu kommt natürlich, dass<br />

die Kleidung der Raucher weiterhin schädliche<br />

Stoffe mit in den Nichtraucherbereich<br />

hineinträgt und durch das Öffnen von<br />

Türen und Fenstern «Rauchluft» ins Büro<br />

zieht. Zudem hat diese Art der Lösung<br />

auch für das Unternehmen selbst etliche<br />

Nachteile. Die Raucher verlassen ziemlich<br />

oft am Tag ihren Arbeitsplatz. Dadurch<br />

geht nicht nur Arbeitszeit verloren, sondern<br />

es geraten auch die Arbeitsabläufe<br />

durcheinander, wenn der rauchende Kollege<br />

beispielsweise nicht am Telefon verfügbar<br />

ist und andere einspringen müssen.<br />

Dazu kommen noch die hohen Renovierungskosten<br />

für den Raucherraum.<br />

Eine interessante Lösung für dieses Problem<br />

ist die Installation von «Raucherkabinen».<br />

In Schweden hat man damit seit<br />

20 Jahren Erfahrungen gesammelt. Der<br />

europäische Marktführer für solche Systeme<br />

ist deshalb nicht überraschend ein<br />

schwedisches Unternehmen: Smoke Free<br />

Systems. Inzwischen mit Niederlassungen<br />

66 SKR 4/07<br />

in 11 Europäischen Ländern hat dieses Unternehmen<br />

eine spezielle Vorrichtung entwickelt,<br />

die aus einer offenen Kabine besteht,<br />

welche den Rauch einfängt, bevor<br />

er sich im Raum verbreiten kann. Das ausgeklügelte<br />

Filtersystem von Smoke Free<br />

Systems entfernt tabakspezifi sche Gase<br />

wie zum Beispiel Nikotin vollständig und<br />

garantiert eine völlig rauch- und geruchsfreie<br />

Atmosphäre in Büroräumen und<br />

öffentlichen Bereichen. Entscheidend ist,<br />

dass die krebserregenden Bestandteile des<br />

Rauchs, die völlig geruchlose sind, 100%<br />

beseitigt werden. Nur dann ist der wahre<br />

Nichtraucherschutz gewährleistet. Untersuchungen<br />

zufolge reinigt das Filtersystem<br />

sogar so effektiv, dass die Luftqualität der<br />

gereinigten Luft danach besser ist als in<br />

ausschliesslichen Nichtraucherbereichen.<br />

Der Rauch einer Zigarette enthält mehr als<br />

4‘000 verschiedene Bestandteile, von denen<br />

mindestens 50 krebserregend sind. In<br />

einem Raucherzimmer werden diese Bestandteile<br />

durch die Ausbreitung der<br />

Bestandteile im gesamten Raum verteilt.<br />

Die Raucherkabine von Smoke Free Systems<br />

bieten Nichtrauchern und Rauchern<br />

die Möglichkeit, sich gemeinsam in einem<br />

Raum aufhalten zu können und miteinander<br />

zu kommunizieren, ohne dass der<br />

eine von Zigarettenrauch des anderen beeinträchtigt<br />

wird. Asche und Zigarettenstummel<br />

werden in einem integrierten<br />

brandsicheren System entsorgt. Um das<br />

Luftreinigungs-System in Betrieb nehmen<br />

zu können, reicht der Anschluss an eine<br />

einfache Steckdose.<br />

Die beste Lösung für das Problem der<br />

Rauchbelästigung am Arbeitsplatz ist<br />

selbstverständlich, wenn die Raucher von<br />

Die Systemlösungen von Smoke Free Systems<br />

ziehen den Zigarettenrauch durch die Anlage<br />

ab. Dieser wird danach durch verschiedene<br />

Filterstufen geleitet und die gereinigte Luft<br />

wird wieder in den Raum zurückgegeben.<br />

Die Umgebung bleibt somit rauchfrei!<br />

ihrer Sucht loskommen und die Schädigung<br />

ihrer Gesundheit und der Gesundheit<br />

ihrer Kollegen beenden. Dies wird aber<br />

nicht von heute auf morgen möglich sein.<br />

In der Übergangszeit sind derartige Raucherkabinen<br />

offenbar eine effektive Lösung,<br />

den gesundheitsschädlichen Qualm<br />

sofort zu eliminieren, der schädlichen<br />

Verfestigung der Gruppenstrukturen von<br />

Rauchern entgegenzuwirken und ein gutes<br />

Arbeitsklima zu schaffen. Übrigens reduziert<br />

sich nach Angaben von Smoke Free<br />

Systems nach der Installation der Raucherkabinen<br />

die Anzahl der Raucher am Arbeitsplatz.<br />

Anscheinend entfalten derartige<br />

Raucherkabinen doch eine nachhaltige<br />

Wirkung.<br />

Smoke Free Systems<br />

Pumpwerkstrasse 23<br />

CH-8105 Regensdorf<br />

Tel. 043 931 54 74<br />

www.smokefreesystems.ch


<strong>SICHERHEIT</strong> 2007 SECURITE 20<br />

ITY 2007 SECURITE 2007 SECU<br />

007 SECURA 2007 SECURITY 2<br />

MESSEZENTRUM ZÜRICH · ZÜRICH-OERLIKON<br />

16. FACHMESSE FÜR <strong>SICHERHEIT</strong><br />

MIT FACHKONGRESS<br />

13. – 16. NOVEMBER 2007<br />

MECHANISCHE SICHERUNGS TECHNIK | KONTROLL- UND ÜBER<br />

WACHUNGSEINRICHTUNGEN | ÜBERFALL-, EINBRUCH- UND<br />

DIEBSTAHLMELDE EINRICHTUNGEN | BRANDMELDE-, RAUCH-,<br />

WASSER- UND GASWARNEINRICHTUNGEN | INFORMATIONS-UND<br />

INFORMATIK <strong>SICHERHEIT</strong> | EINZELGERÄTE DER ELEKTRONI<br />

S I C H E R H E I T<br />

SCHEN SICHERUNGS F I RTECHNIK E · S A F E T| Y TRANSPORTSCHUTZ-EINRICH<br />

· S E C U R I T Y<br />

TUNGEN, SPEZIALFAHRZEUGE | NAHVERTEIDIGUNGSMITTEL |<br />

PERSÖNLICHE SCHUTZ AUSRÜSTUNG 2 0 0 7 (PSA), ARBEITSSICHER<br />

HEIT | BRAND- UND KATASTROPHENSCHUTZ TECHNIK | KRIMI<br />

W W W . S I C H E R H E I T - M E S S E . C H<br />

NALTECHNIK | SICHERUNG UND BEWA CHUNG DURCH DIENST<br />

LEISTUNGEN | PLANUNG, AUSBILDUNG, VORSCHRIFTEN, RECHT<br />

| FACHINFORMATION | ENTWICKLUNG, INSTALLATION, DOKU<br />

MENTATION UND WARTUNG | GEBÄUDE-MANAGEMENT | MECHA<br />

… und über 200 weitere renommierte Unternehmen freuen sich über Ihren Besuch an der <strong>SICHERHEIT</strong> 2007.


Einfachheit bedeutet, eine Leuchtstof� ampe,<br />

die mehr als 10% Energie einspart und die<br />

Umwelt schützt.<br />

Philips MASTER TL-D Eco. Wir bei Philips wissen um die Kosten von Beleuchtung.<br />

Darum ist unsere TL-D Eco Produktreihe mit neuen innovativen Leuchtstoffen konzipiert<br />

worden. Sie bietet die gleiche Lichtausbeute wie Standard TL-D Lampen, senkt dabei aber<br />

die Energiekosten um mehr als 10%. Eine nachrüstbare Beleuchtungslösung, die nicht nur<br />

den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont. Der Wechsel zu energieef� zienter<br />

Beleuchtung ist noch nie so einfach gewesen.<br />

www.philips.com/eco

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